Dazugehören - Glaube und Behinderung
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1/2020 Glaube und Info Behinderung Dazugehören SEITE 3 SEITE 5–7 SEITE 11 SEITE 12–13 Rückblick Dazugehören... Inklusion in Peru Behinderung predigen? Wochenende vom Von einer inklusive(re)n Einblicke in die Arbeit Das Angebot für Gemeinden 25. – 27. Oktober in Interlaken Gesellschaft und Kirche von Mirjam und Jürg Hofer von Glaube und Behinderung
Editorial Liebe Leserinnen und Leser IN KÜRZE Im April 2014 hat die Schweiz die UN-Behindertenrechtskonvention unter- zeichnet und sich zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen verpflichtet. Es geht dabei nicht nur um den Zugang zu öffentlichen Gebäu- Regula Hadorn über- den. Alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens sind gemeint. Nur, mit der Umsetzung harzt es ziemlich. Viele gute Ideen fallen dem Kantönligeist sowie gibt die Buchhaltung gegenläufigen politischen Ansichten zum Opfer. Aber nicht nur die Politiker, Seit 2008 hat Regula Hadorn die Buchhaltung von sondern alle sind gefordert, im täglichen Handeln Menschen mit Behinderun- Glaube und Behinderung geführt. Sie hat Ein- und gen zu achten und ihnen den Weg zur Teilhabe in unserer Gesellschaft zu er- Auszahlungen auf unserem Konto verbucht, einge- leichtern. hende Spenden dem richtigen Fonds zugewiesen, Belege nummeriert, sortiert und abgelegt und am Ende des Jahres den Revisoren die vollständige Und wie sieht es in unseren Kirchen und Gemeinden aus? Es gibt sie zwar, die Sammlung aller Dokumente picobello geordnet Gemeinden, in denen Menschen mit Behinderungen nicht nur willkommen vorgelegt. sind, sondern auch aktiv am Gemeindeleben teilhaben und Verantwortung übernehmen dürfen. Es gibt aber noch zu viele Kirchen und Gemeinden, in Für Regula ist nun die Zeit gekommen, diese Auf- denen Menschen mit Behinderungen kaum zu sehen sind. Manchmal liegt gabe weiterzugeben. In einer ersten Phase hat un- es einfach an der fehlenden Barrierefreiheit des Gebäudes. Manchmal liegt ser Geschäftsleiter Markus Zuberbühler die Buch- haltung übernommen, bis sich zu gegebenem es aber auch an den Barrieren in den Köpfen. Der freie Zugang bringt wenig, Zeitpunkt eine andere Lösung ergibt. wenn Menschen mit Behinderungen mit ihren Gaben und Fähigkeiten nicht willkommen sind. Aber genau das sollen wir alle sein, unabhängig von unse- Vielen Dank Regula für dein jahrelanges Engage- ren Einschränkungen. Und weshalb? Weil auch Jesus auf alle Menschen – auch ment zu Gunsten von GuB. Du hast im Hintergrund jene am Rande der Gesellschaft – zugegangen ist und sie eingeladen hat, am treu deine Aufgabe erfüllt und damit zum Funktio- nieren unseres Vereins beigetragen. Wir wünschen Reich Gottes teilzuhaben wie alle anderen auch. Paulus hat die Gemeinde als dir Gottes Segen über all deinen künftigen Wegen. Leib beschrieben, der aus verschiedenen Teilen besteht, und jeder dieser Teile hat seinen Platz und seine Aufgabe. Deshalb: Einer Gemeinde ohne Menschen mit Behinderungen fehlt etwas. Möchten Sie das Thema Inklusion in Ihrer Kirche oder Gemeinde auf die Trak- tandenliste setzen? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir helfen Ihnen gerne. Susanne Furrer 2 Glaube und Behinderung | Info 1/2020
RÜCKBLICK Geniessen, Essen und Plaudern Ein Familientreffen der besonderen Art Wochenende vom 25. bis 27. Oktober 2019 in Interlaken VON MARKUS ZUBERBÜHLER Nachdem die letzten Gäste sich verab- am diesjährigen Familientreffen war, dass besonders schätzten. Es waren perfekt schiedet haben, sitzt ein kleines Grüpp- wir uns von unserem langjährigen Ge- organisierte Fachtagungen, gemeinsame chen des OKs vor dem Hotel Artos bei schäftsleiter Andreas Zimmermann und Zugfahrten, seine Überlegtheit bis hin zu einem Kaffee und lässt das Wochenende von Brigitte Kämpf, die über viele Jahre die Weisheit bei anstehenden Entscheidun- Revue passieren. Diese Tradition heisst bei Administration von GuB sichergestellt hat, gen oder auch die immer wieder neuen Glaube und Behinderung «Abkäfele» und verabschieden mussten. Mit persönlichen und ermutigenden Grussformeln in den gehört zu jedem Anlass wie der Donner Worten drückten alle Vorstandsmitglieder Mails. Mit einem Gutschein für einen zum Blitz. Zufrieden blicken die Verant- aus, was sie an Andreas Zimmermann Grillkurs und einer von unserer Präsiden- wortlichen auf die vergangenen zwei Tage tin Susanne Furrer bestickten und stellen fest, dass das Wochenende Kochschürze sagten wir unserem wiederum für alle Geschmäcker und Be- Geschäftsleiter Adieu. Und Brigitte dürfnisse etwas zu bieten hatte. Kämpf darf sich mit ihrem Partner den Wunsch nach einem Brunch Verabschiedung von Andreas auf dem Schilthorn erfüllen. Vie- Zimmermann und Brigitte Kämpf len herzlichen Dank euch beiden Einige der Teilnehmenden kommen für die engagierte schon seit Jahren im Herbst nach Interla- und treue Arbeit ken und freuen sich in erster Linie an der für Glaube und Gemeinschaft mit Freunden. Nachfragen, Behinderung. Geschichten erzählen, spielen, lädele in Interlaken oder auch nur zusammen in der Sonne sitzen und einen Kaffee geniessen. So ist das GuB-Wochenende immer auch eine Art Familientreffen. Das Besondere Verabschiedung von ... und von Andreas Zimmermann ... Brigitte Kämpf
RÜCKBLICK Der immer wieder beliebte Büchertisch Engagierter Input von Peter Henning Unsere geniale Lobpreisband Geselliges Beisammensein Stärkung durch Lobpreis und Predigt annehmen kann und mit mir im Frieden schliesslich die Beziehung zu mir selbst. Neben dem Geselligen bieten die Week- bin, kann ich auch andere lieben und Diese drei bilden eine Einheit bzw. Trinität, ends von GuB immer auch die Gelegen- annehmen. In den anschliessenden Ge- die wie bei einem dreibeinigen Stuhl erst heit, durch Inputs, den gemeinsamen sprächsgruppen wurde über das Gehörte einen stabilen Halt ermöglicht. Gottesdienst und durch Lobpreiszeiten im ausgetauscht und das Thema mit persön- Glauben gestärkt und ermutigt zu wer- lichen Erfahrungen bereichert. Am Bü- Für den gewohnt genussvollen und be- den. Dieses Jahr lautete das Thema «Du chertisch hielt Ruth Bai passende Lektüre, haglichen Rahmen sorgte einmal mehr und ich». Peter Henning, unser Referent Karten und schöne Kalender bereit. Und die Crew vom Hotel Artos. Die Gastfreund- am Samstagnachmittag, fokussierte in den Kitt zwischen und in den gemeinsa- schaft und Freundlichkeit des Personals, seinem engagiert vorgetragenen Input men Zeiten bildete unser routiniertes Lob- die ideale Infrastruktur und nicht zuletzt unsere eigene Pluralität, wie er das nannte. preisteam mit einer rundum passenden das wunderbare Essen machen den Auf- Als Abbild von Gott, der ja selbst aus drei Auswahl von Liedern. enthalt im Artos immer wieder zu einer Personen (Vater, Sohn und Heiliger Geist) Oase der Erholung. besteht, sind auch wir immer als Mehrzahl In seiner (vorläufig) letzten GuB-Predigt zu verstehen (Körper, Seele, Geist und am Sonntag öffnete Andreas Zimmer- Mit dankbarem Herzen wird also auch der Herz). Zu Beginn gehe es darum, dass wir mann den Fächer und beleuchtete die letzte Kaffee auf der Terrasse ausgetrun- gemäss dem höchsten Gebot nicht nur drei Varianten von «Du und ich». Da ist ein- ken, während bereits die ersten Pläne für Gott und den Nächsten, sondern auch mal die Beziehung zu Gott, die Beziehung das Wochenende vom 23. bis 25. Oktober uns selbst lieben. Wenn ich mich selbst zum Nächsten bzw. Mitmenschen und 2020 geschmiedet werden. 4 Glaube und Behinderung | Info 1/2020
GEISTLICHER INPUT Dazugehören – von einer inklusi- ve(re)n Gesellschaft und Kirche VON DR. OLIVER MERZ Es war im Jahr 1998, an einem trüben bar! Ich war sehr erleichtert! Kurze Zeit Schweiz ist von Inklusion noch relativ we- Herbsttag. Ich hatte einen Termin bei später trat ich meine erste Stelle als Pfar- nig die Rede, in aller Munde ist dagegen Prof. Dr. Jürg Kesselring, einem ausgewie- rer an. Inzwischen lebe ich seit 30 Jah- das Wort Integration. Entsprechend ent- senen Schweizer Neurologen. Ich stand ren mit MS und arbeitete trotzdem fast gegnen mir Gesprächspartnerinnen und vor dem Abschluss meines theologischen 20 Jahre voll- oder teilzeitlich als Pfarrer. -partner hierzulande nicht selten «Inklu... Grundstudiums. Die Seminarleitung und Seitdem ich 2015 doktoriert habe, kon- was?», wenn ich das Thema anspreche. der Kirchenverband thematisierten die zentriere ich mich zunehmend auf For- Die Unterscheidung von Inklusion und In- Frage, ob ich trotz mei- schungs- und Bildungs- tegration ist im deutschsprachigen Raum ner Krankheit Multi- «Es ist normal, aufgaben. noch nicht abgeschlossen. ple Sklerose (MS), einer chronischen neurologi- verschieden zu sein. Das Thema Inklusion ist Inklu... was? – auf dem Weg zu schen Erkrankung des Es gibt keine Norm für mich nicht nur For- einer inklusiveren Gesellschaft zentralen Nervensys- für das Menschsein.» schungs- und Lehrge- Der ehemalige deutsche Bundespräsi- tems, für den Pfarrberuf Richard von Weizsäcker genstand. Ich verbinde dent, Richard von Weizsäcker, sagte 1993 geeignet und tragbar damit eine tägliche Er- in einer denkwürdigen Rede zur Inklusion sei. Meine berufliche Zukunft stand also fahrung und mitunter eine grosse He- von Menschen mit Beeinträchtigung in auf dem Spiel. Wie würde der Spezialist rausforderung. Mein Beispiel bestätigt der Gesellschaft unter anderem: «Es ist auf diese Frage antworten? Seine Ant- aber auch, dass Inklusion gelingen kann. normal, verschieden zu sein. Es gibt keine wort war: Trotzdem geeignet und trag- Im öffentlichen Leben bei uns in der Norm für das Menschsein. Manche Men- Glaube und Behinderung | Info 1/2020 5
GEISTLICHER INPUT schen sind blind oder taub, andere haben Die Schweiz beruht ihrerseits auf ziemlich Zugegeben, wir werden vom Ziel, Inklu- Lernschwierigkeiten, eine geistige oder inklusiven Grundlagen. Zum Beispiel le- sion zu erreichen, herausgefordert, stos- körperliche Beeinträchtigung – aber es sen wir bereits in der Präambel der Bun- sen dabei sogar an Grenzen und werden gibt auch Menschen ohne Humor, ewige desverfassung: «Im Namen Gottes des es vielleicht nie vollständig erreichen. Das Pessimisten, unsoziale oder sogar gewalt- Allmächtigen! Das Schweizervolk und sollte uns aber nicht dazu verleiten, das tätige Männer und Frauen.» die Kantone, in der Verantwortung ge- Mögliche zu unterlassen. Wir sind im Ge- genüber der Schöpfung, (...) im Willen, in genteil unabhängig davon angehalten, Diese Aussage über die Vielfalt und Ver- gegenseitiger Rücksichtnahme und Ach- auf das Ziel einer inklusiveren, gerechte- schiedenheit aller Menschen bringt uns tung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben, ren Gesellschaft hin unterwegs zu blei- geradewegs zum Kern von Inklusion. (...) und dass die Stärke des Volkes sich ben und uns von den Problemen nicht Inklusion (von lat. «in- entmutigen zu lassen. clusio», dt. in etwa «So verschieden die Menschen sind, Einschluss oder Ein- tragen doch alle – mit und ohne Inklusion in Bibel und Theologie schliessung) kann als Inklusion wird häufig als ein ureigenes richtungsweisendes Ziel Beeinträchtigung – Gottes Ebenbild Thema der Christenheit bezeichnet, auch verstanden werden, das in sich und sind zur Gemeinschaft wenn wir in der biblischen Tradition noch über einen politischen bestimmt.» kein ausgereiftes Konzept im heutigen und sozialen Prozess er- Sinne finden. Wer sich in der Bibel und reicht werden soll. Alle Menschen sollen misst am Wohl der Schwachen, geben der Theologie auf die Suche nach inklu- unabhängig ihrer jeweiligen Vorausset- sich folgende Verfassung: (...).» Einheit in siven Aussagen macht, wird aber schnell zung und Lebensumstände gleichwer- Vielfalt, Rücksicht auf die Möglichkeiten fündig. Ich belasse es an dieser Stelle bei tig, gleichberechtigt und selbstbestimmt und Grenzen jedes Einzelnen – Inklusion kurzen Streiflichtern. wohnen, sich bilden, arbeiten und am öffentlichen Leben teilhaben können. Die Unterschiedlichkeiten und persön- Menschen mit Behinderungen oder Menschen mit Beeinträchtigung? lichen Bedürfnisse werden als gegeben Die beiden Begriffe sind keine Synonyme, sondern legen das Augenmerk auf ver- vorausgesetzt. Wo es nötig ist, soll die schiedene Aspekte. Gesellschaft für die bessere Teilhabe von Betroffenen besorgt sein, Rahmenbedin- Beeinträchtigung: Irgendetwas funktioniert nicht, wie wir es gewohnt sind. Bei- gungen entsprechend anzupassen und spiele: Ich kann nicht sehen. Ich kann nicht hören. Ich kann nicht gehen. Ich ver- individuelle Assistenzmassnahmen be- stehe komplizierte Sprache nicht. Ich habe Platzangst. reitzustellen, zum Beispiel für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigun- Behinderung: Die Beeinträchtigung führt zu einer Ausgrenzung und/oder Stig- gen. matisierung. Weil ich Liederfolien nicht lesen kann, kann ich nicht mitsingen. Weil niemand Gebärdensprache spricht, kann ich mich nicht am Gespräch beteiligen. Vieles von dem, was mit Inklusion er- Weil es Treppen hat, kann ich nicht in die Kirche gelangen. Weil die Predigt kom- reicht werden soll, deckt sich mit dem, pliziert formuliert ist, verstehe ich sie nicht. Weil die Türen während dem Gottes- was die Schweiz in der Vergangenheit dienst geschlossen werden, gehe ich nicht hin. mit Integration angestrebt hat, aber nicht alles. Integration setzt stark bei der Unter- Solange eine Beeinträchtigung noch zu Behinderungen führt, brauchen wir bei stützung und Veränderung der Betroffe- Glaube und Behinderung den Begriff «Menschen mit Behinderungen», sofern wir nen an, die es möglichst gut in Bildung, nicht explizit und nur die Beeinträchtigung meinen. Arbeit und anderen Bereichen einzuglie- dern gilt. Inklusion legt den Fokus mehr auf eine veränderte und anschlussfähige pur, ist man versucht zu sagen. Dass wir Bereits die Dreieinigkeit Gottes deutet Gesellschaft, die auf die unterschiedli- zunehmend von Inklusion statt Integra- geheimnisvoll eine Einheit in Differenz chen Bedürfnisse der Menschen soweit tion reden, heisst nicht, alles sei neu. beziehungsweise Verschiedenheit von möglich einzugehen hat. International Nichtsdestotrotz muss auch die Schweiz Vater, Sohn und Heiligem Geist an (Mt fusst Inklusion auf den Menschenrechten, noch viele Anstrengungen unterneh- 28,19). Gott steht selbst auf der Seite der beziehungsweise auf einzelnen Konven- men, damit Menschen mit Beeinträch- Ausgegrenzten und Schwachen und tionen, insbesondere dem «Übereinkom- tigung sowie weitere besonders ver- stellt sich gegen die Ungerechtigkeit: men über die Rechte von Menschen mit letzliche Personen und Gruppen in den «Denn er [Gott] steht dem Armen zur Behinderungen» der Vereinten Nationen zentralen Lebensbereichen (Wohnen, Rechten, dass er ihm helfe von denen, (UNO) aus dem Jahr 2006. Bildung, Arbeit, Kultur, Freizeit) möglichst die ihn verurteilen.» (Ps 109,31, nach umfassend dazugehören können. Lutherbibel 2017). 6 Glaube und Behinderung | Info 1/2020
GEISTLICHER INPUT So verschieden die Menschen sind, tra- nen und Kollegen bestätigt, sind die Pro- Beeinträchtigungen vorzubereiten und gen doch alle – mit und ohne Beein- bleme bei der Inklusion von Menschen durchzuführen. Eine solche Gemeinschaft trächtigung – Gottes Ebenbild in sich mit unterschiedlichen Beeinträchtigun- zu werden, in der sich möglichst viele und sind zur Gemeinschaft mit ihrem gen in der Kirche ähnlich wie in der Ge- Menschen beteiligen können, bedeutet, Schöpfer und den anderen Geschöpfen sellschaft; leider, ist man versucht zu bewusst miteinander unterwegs zu sein, bestimmt (Gen 1,26+27). Alle Menschen sagen. Nicht selten verschärfen beispiels- im Wissen, dass wir Fehler machen wer- sind gleichwertig und gleichberechtigt, weise einseitige, theologische Ansichten den aber daraus auch lernen können. zum Beispiel: «Da ist weder Jude noch zu Heilung, Krankheit und Behinderung Grieche, da ist sogar das Und jetzt? weder Sklave «Bei Inklusion geht es nicht zuletzt Leid der Inklusion fordert nicht nur die Gesell- noch Freier, da um die Glaubwürdigkeit der Kirche.» Betroffenen. schaft heraus, sie ist auch eine Anfrage ist nicht Mann an die Kirchen und christlichen Organi- und Frau. Denn ihr seid alle eins in Chris- Kirchen haben den Anspruch, Menschen sationen. Nehmen wir die inklusiven bi- tus Jesus.» (Gal 3,28, Zürcher Bibel 2007). in unterschiedlichen Lebenslagen Hil- blischen Leitlinien an und machen uns In Jesus unterstreicht Gott seine inklusive festellung und Heimat zu bieten. Wie auf den Weg! Oder sind wir Kinder un- Mission. Er sucht, was beziehungsweise können Kirchen aber inklusiver werden, serer leistungs- und erfolgsorientierten wer verloren ist und bezieht sie oder ihn sodass sich auch Menschen mit schwie- Zeit, in welcher der oder die Starke do- wieder in die Gemeinschaft mit ihm ein. rigsten Lebensumständen dazugehö- miniert und Schwache und Bedürftige rig und nicht ausgegrenzt fühlen? Zu selber schauen müssen, wo sie bleiben? Es erstaunt darum nicht, dass auch das allererst braucht es eine empathische, Bei Inklusion geht es nicht zuletzt um die Miteinander der Christen in der Kirche einfühlsame Gemeindekultur und At- Glaubwürdigkeit der Kirche. Ich schliesse mit sehr inklusiven Worten beschrieben mosphäre, in der viel Offenheit für die wiederum mit einer denkwürdigen Aus- wird, beispielsweise: «Denkt zum Ver- Verschiedenheit lebt. Um das zu errei- sage aus der besagten Rede von Richard gleich an den menschlichen Körper! Er chen, müssen Kirchen und ihre Mitglieder von Weizsäcker, die das Geschriebene stellt eine Einheit dar, die aus vielen Teilen häufig ihre eigene Haltung und theolo- treffend zusammenfasst: «Was im Vorhin- besteht; oder andersherum betrachtet: gischen Überzeugungen überdenken ein nicht ausgegrenzt wird, muss hinter- Er setzt sich aus vielen Teilen zusammen, und wo nötig überarbeiten. Das braucht her auch nicht eingegliedert werden.» die alle miteinander ein zusammenhän- manchmal auch Mut. Vertrauen, Wille, Diese Einsicht weist nicht nur der Ge- gendes Ganzes bilden. Genauso ist es bei Bereitschaft, Ausdauer und eine gewisse sellschaft, sondern auch der Kirche und Christus.» (1 Kor 12,12, Neue Genfer Über- Flexibilität und Kreativität von allen Be- letztlich uns allen den Weg. setzung 2011). Dass Christen verschieden teiligten sind weitere wichtige Faktoren, sind, ist also grundsätzlich von Gott ge- um Barrieren (nicht nur architektonische wollt und eine nötige Ergänzung. Dass wie Treppenstufen und dergleichen) zu sich Gott den Menschen barmherzig und überwinden. Wir als Betroffene müssen liebevoll zugewendet hat, ist das Modell unsere Bedürfnisse auch offen mittei- für den christlichen Lebensstil. Die ersten len und nicht stillschweigend erwarten, Christen haben wohl einiges davon be- dass schon jeder und jede merkt, was griffen, als sie innerhalb und ausserhalb wir brauchen, um am Gottesdienst teil- von ihren Gemeinschaften auf einen ge- nehmen oder sonstige Angebote der rechten materiellen Ausgleich und barm- Kirche nutzen zu können. Auch wenn herzige Solidarität bedacht waren (Apg ich durchaus ein gewisses Verständnis 2,44+45). für durchgestylte kirchliche Events habe, Oliver Merz ist Theologe und promo- letztlich zählt in erster Linie, ob sich alle vierte 2015 in Praktischer Theologie an Unterwegs zu daran so beteiligen und zum Wohl der der Universität von Südafrika (UNISA) in einer inklusive(re)n Kirche Gemeinschaft einbringen können, wie Pretoria. Soweit so gut. Was für andere biblische sie es möchten und es ihnen guttut. Got- Unter anderem arbeitet er als Gastdo- Ideale gilt, ist bei Inklusion nicht anders. tesdienste für Menschen mit Beeinträch- zent und Referent sowie freier Mitarbeiter Was gelebt wird, das zählt! Ganz ehrlich, tigung sind ja schön. Besser wäre es aus von Glaube und Behinderung. Seine For- spätestens da fan- Sicht von schungsschwerpunkte liegen im Bereich gen die Heraus- «Alle Menschen sollen unabhängig Inklusion, Diversity/Vielfalt, Inklusion und Teilhabe forderungen an. ihrer Voraussetzung gleichwertig, gottesdienst- in Kirche und Gesellschaft sowie Religion, Wie meine eigene liche Feiern Spiritualität und Gesundheit bzw. Krank- Forschungstätig- gleichberechtigt und selbst- gemeinsam heit und Behinderung. Er wohnt mit sei- keit und diejenige bestimmt wohnen, sich bilden, mit Men- ner Familie in Thun. meiner Kollegin- arbeiten und am öffentlichen schen mit www.oliver-merz.ch Leben teilhaben können.» Glaube und Behinderung | Info 1/2020 7
THEMA Zu Besuch bei Stephen Ohlin VON HELEN BIRCHER Stephen, wie lebst du, Beschreibe, wie du in dieser wie sieht dein Alltag aus? Gemeinde deinen Glauben lebst. Ich lebe allein in einer 3 ½ Zimmer- Ich besuche den Gottesdienst und bin Wohnung. Obwohl ich pensioniert bin, Teil eines Hauskreises. Dieser trifft sich beschäftige ich mich immer noch gerne hier in meiner Wohnung, damit ich mir mit Börse und Finanzmärkten. Ich bereite den Weg sparen kann. Ein Mitglied der mir selber mein Frühstück zu. Zum Mit- Gemeindeleitung bereitet diese Treffen tagessen bin ich fast täglich eingeladen. vor. Wenn nach dem Gottesdienst ein Es- Vier verschiedene Familien aus der Ge- sen zugunsten eines Missionswerks statt- meinde wechseln sich als Gastgeber ab. findet, nehme ich gerne daran teil. Früher hatte ich eine Hausangestellte. Sie ist inzwischen im Rentenalter, kauft aber Bist du in irgendeiner Form immer noch für mich ein, bereitet mein freiwillig tätig in der Gemeinde? Abendessen zu und besorgt meine Wä- Ab und zu schreibe ich einen kurzen Arti- sche. kel für unser Gemeindeblatt, das monat- Stephen Ohlin lich erscheint. Für den wöchentlichen Kehr kommt ein Der 69-jährige Stephen Ohlin ist pensio- Mitarbeiter der Spitex . Dieser ist auch für Wie fühlst du dich akzeptiert und nierter Vermögensverwalter. Er erkrankte Pflege ausgebildet und rasiert mich je- wertgeschätzt in der Gemeinde? mit 19 Jahren an einer Enzephalitis. Von weils gründlich. Wenn nötig, schneidet er Das erlebe ich unterschiedlich. Es gibt dieser Hirnentzündung war sein Klein- mir auch die Nägel. Zusätzlich habe ich Mitglieder, die eine besondere Empathie hirn betroffen. Als Folge davon leidet er eine Person angestellt, die alle zwei Wo- für Menschen mit Behinderung haben an permanenten Gleichgewichts- und chen Arbeiten im Haushalt erledigt, die und mir mit Liebe begegnen. Anderen Bewegungsstörungen. Die Störungen be- von der Spitex nicht abgedeckt werden, scheint meine Anwesenheit eher egal zu treffen nicht nur seine Gliedmassen, son- z. B. die gründliche Reinigung von Kü- sein. dern behindern ihn auch beim Sprechen. chenschränken. Seine Stimme klingt leise, das Reden Gibt es Schwierigkeiten, Störendes, scheint ihn Kraft zu kosten. Seine Sehfä- Um mich fit zu halten und meine Arme etwas was dich hindert, voll und ganz higkeit ist eingeschränkt durch Doppel- zu trainieren, die ich beim Gehen stark am Gemeindeleben teilzuhaben? Gab bilder. Er geht an zwei Stöcken oder mit beanspruche, fahre ich einmal wöchent- es schon Situationen, in denen du Hilfe seines Rollators. lich zur Physiotherapie und einmal be- dich ausgeschlossen fühltest? Mit dem Auto machte ich mich auf den suche ich das Hallenbad. Für den Weg Es werden ab und zu Wanderungen oder Weg, um mit Stephen über das Thema dorthin nehme ich meistens den Rot- andere sportliche Aktivitäten geplant, an Inklusion zu sprechen. Nachdenklich kreuz-Fahrdienst in Anspruch. denen ich nicht teilnehmen kann. Aber stimmte mich die Tatsache, dass bei dem durch einen Verzicht dieser Art lässt sich grossen Haus mit 15 Wohnungen, ei- Du bist Mitglied einer christlichen meine Seele nicht mehr betrüben. Ich ner Arztpraxis und einem Zentrum für Gemeinde. Wie bewältigst du den muss das akzeptieren und kann damit Hand-Therapie ein Behindertenparkplatz Weg zum Gottesdienst oder zu ande- leben. Es ist für mich ein Vorteil, dass die fehlt. Sollte ich mein Auto mit meiner Be- ren Gemeindeanlässen? Gemeinde klein ist. Früher habe ich in ei- hinderten-Parkkarte auf einem der Besu- Ich gehöre zur Freien Missionsgemeinde ner anderen Gemeinde Gottesdienste mit cherparkplätze abstellen, obwohl mein (FMG) Wetzikon. Die Kapelle der FMG bis zu 200 Personen besucht. Dort fühlte Interviewpartner mich vorgewarnt hatte, liegt ungefähr einen Kilometer von mei- ich mich oft ausgeschlossen. dass Behinderten-Parkkarten vor seinem ner Wohnung entfernt. Diesen Weg lege Wohnblock nicht akzeptiert würden? Et- ich bei gutem Wetter mit meinem Drei- Ich habe mich gefreut, Stephen einmal in was widerwillig holte ich schliesslich die rad-E-Bike zurück. Wenn es regnet, werde seiner privaten Umgebung zu erleben und Besucher-Karte an der Wohnungstüre ab ich von Gemeindemitgliedern abgeholt festzustellen, wie bewundernswert er dort und deponierte sie hinter der Scheibe und wieder nach Hause gebracht. Meine seinen Alltag organisiert und bewältigt. Ob- meines Autos, bevor wir es uns am Kü- ehemalige Hausangestellte kommt je- wohl sein Umfeld nicht «inklusiv» ist, scheint chentisch bei einer Tasse Kaffee gemüt- weils mit zum Gottesdienst und unter- er doch sehr gut integriert zu sein, auch in lich machen konnten. stützt mich, wenn nötig. der christlichen Gemeinde. 8 Glaube und Behinderung | Info 1/2020
THEMA Mein Weg in die Gemeinde VON BERTA BRUNNER Berta Brunner – stets auf Achse In der Familie merkte ich schnell, dass meine Mutter gläubig war. Sie las uns am Morgen beim Frühstück aus der Bibel vor. Wir sprachen auch mit ihr jeweils ein Tischgebet. Mutter las uns, wenn sie Zeit fand, das Sonntagschulblättchen vor, das meine Geschwister von der Sonntags- schule mit nach Hause brachten. Im Schulheim Kronbühl ging ich dann selbst in die Sonntagsschule. Dort be- suchte ich auch den Konfirmationsun- terricht. Ich wurde konfirmiert. An mei- nem Wohnort ging ich als 17-Jährige ab und zu in den Gottesdienst, auch ohne Verbindung zu der Gemeinde. Von dort wusste ich, dass es Gott und Jesus gibt. Ich las auch jeden Tag in der Bibel. Heute Da spürte ich sehr schnell, wie ich als kör- Ja, ich wollte in den nächsten Glaubens- weiss ich, dass mein damaliger Glaube perlich behinderte Frau aufgenommen kurs, den Beta-Kurs. Aber das war für noch nicht so stark war. Ja, ich lebte als wurde. Die Teilnehmenden des Kurses mich damals nicht möglich, da er in ei- so genannter Solochrist. Ist das alles odersahen nicht nur das Äussere, sondern nem Wohnblock ohne Lift stattfand. So gibt es mehr für mich? vielmehr das Innere. Der Glaubenskurs war es für mich wie vor dem Alphali- brachte mir etwas. Mein Glauben blieb ve-Kurs. Ich fiel in ein tiefes Loch hinein. Da geschah es. Ich hatte hier in der Stif- nicht nur oberflächlich, er rutschte tiefer So konnte es nicht weitergehen. Als ich tung Steinegg einmal eine Bezugsperson, ins Herz. Vor allem das Wochenende zum hörte, dass das Ehepaar, das den Beta die mir einen Alphali- Thema Hei- Kurs gab, mit der Familie in ein eige- ve-Kurs empfahl. Das liger Geist nes Haus zog, meldete ich mich sofort ist ein Glaubenskurs. «Ja, ich lebte als so genannter tat mir gut; für den Kurs an. Die paar Treppenstufen Aber wo wurde ein sol- Solochrist. Ist das alles oder hatte ich bis konnte ich damals noch gut bewältigen. cher angeboten? Wir dahin doch wurden auf die refor- gibt es mehr für mich?» sehr wenig Nach Kursende entschloss ich mich, bei mierte Kirchgemeinde davon ge- der reformierten Kirchgemeinde Winter- Winterthur-Seen aufmerksam. Ich kam hört. So konnte ich meinen Glauben ver- thur-Seen zu bleiben, da ich mich dort als völlig Fremde dort hinein. Beim Essen tiefen und in mein Herz aufnehmen. wohlfühlte. Ich schloss mich einem Fo- und der Toilettenhilfe hatte ich immer rum und einem Hauskreis an. Ausserdem die gleiche Person, das war Heidi Sigrist. Gegen Ende des Kurses konnten wir uns mache ich beim Freiwilligendienst der Wir wurden bald Freundinnen. Auch für dazu äussern, wie bei uns danach der Fürbitten mit. Das ist eine grosse Berei- die Betreuung im Alphalive-Wochenende Glaubensweg aussehen würde, ob wir cherung. war sie für mich da. Aber in der Gruppe Anschluss an eine christliche Gemein- war ich auf mich selber angewiesen. Das schaft finden würden. Ich wusste nicht Daher ermutige ich alle, den Schritt in war auch gut so. recht, wie weiter. eine christliche Gemeinschaft zu wagen. Glaube und Behinderung | Info 1/2020 9
THEMA «Ich war gerne Jungschi-Leiter» Ein Gespräch mit Marius Bickel VON SUSANNE FURRER Marius Bickel Meine Einschränkungen wirken sich da- Später ging ich noch in den Alice, das durch aus, dass ich manchmal etwas län- ist eine Jugendgruppe, in der über den ger brauche, bis ich etwas verstehe und Glauben diskutiert wird. Im Moment bin erledigt habe und ich zuerst etwas Rou- ich in einer Band und arbeite beim Kin- tine bekommen muss. derprogramm am Sonntagmorgen mit. Wie wurdest du in der Evangelisch Woran kannst du dich besonders methodistischen Kirche (EMK) Uster gut erinnern? aufgenommen? Ich habe viele gute Erinnerungen, aber Ich ging schon als Kind mit meinen Eltern vor allem auf die Zeit in der Jungschar als zur Kirche. Als ich dann mit etwa 11 Jah- Teilnehmer aber auch als Leiter schaue ren in die EMK Uster kam, wurde ich sehr ich gerne zurück. Und die Gemeindefe- Lieber Marius, kannst du dich den gut aufgenommen. rien sind mir gut in Erinnerung. Leserinnen und Lesern unserer Zeit- schrift kurz vorstellen? Gibt es Gruppen, in denen du Was macht dir Mühe, Ich bin Marius Bickel, 27 Jahre alt und Anschluss gefunden hast? wenn du an die EMK Uster denkst? arbeite als Landschaftsgärtner in einer Als Kind ging ich in die Sonntagsschule Da die EMK Uster ein Ort ist, wo dich je- Stiftung für Menschen mit einer Behin- und zusätzlich jeden zweiten Samstag in der so nimmt wie du bist, kann ich mich derung. Ich wohne alleine in einer Woh- die Jungschar. nicht erinnern, dass mir jemals etwas nung in Dübendorf. Mühe gemacht hat. «Es ist normal, verschieden zu sein» Die Sicht eines Gemeindeleiters zum Thema Inklusion VON WALTER BICKEL Was Oliver Merz in seinem Artikel ab Wie gut es uns als EMK Uster gelingt, sche mir diese von Oliver Merz erwähnte Seite 5 schreibt, kann ich voll und ganz diese Haltung zu leben und im Alltag empathische und einfühlsame Gemein- unterstreichen. Dass Inklusion (Gegen- umzusetzen, weiss ich nicht. Unser Leit- dekultur und Atmosphäre von ganzem teil von Ausgrenzung) ein Kernanliegen spruch, der uns seit ein paar Jahren be- Herzen. Dazu benötigen wir viel Acht- der Kirche ist, stimmt für mich voll und gleitet, zeugt aber gerade von der Ab- samkeit und Sorgfalt und liebevolle Bot- ganz. Aber auch die Kirche wird von sicht, diese Haltung auch zu leben: «Eine schaften der Betroffenen, wenn wir ihre Menschen gelebt. Diese sind weder voll- Liebe für vielfältige Menschen – Eine Ge- Bedürfnisse nicht von uns aus erkennen. kommen noch fehlerfrei. Deshalb wird meinde mit vielfältigem Angebot». dieses Kernanliegen in Realität wohl nicht Dazu ein passender Spruch (geklaut von immer auch so gelebt. Für mich müsste Unser Ziel muss es sein, Menschen, die Unbekannt): «Bitte um Entschuldigung, es deshalb viel mehr heissen: Inklusion aufgrund ihrer Andersartigkeit (nicht nur wenn ich mich ungeschickt anstelle, aber ist die zentrale Botschaft und Haltung in Bezug auf körperliche oder geistige ich lebe zum ersten Mal!» der christlichen Lehre. Gottes Liebe gilt Beeinträchtigung) besonders verletzlich jedem Menschen, egal wie verschie- und von Ausgrenzung betroffen sind, Walter Bickel den und andersartig er auch sein mag. die Teilhabe in allen Aspekten des gesell- ist Teil der Richard von Weizsäcker bringt es super schaftlichen Lebens zu ermöglichen. Gemeindeleitung der Evangelisch auf den Punkt: «Es ist normal, verschie- Dazu gehört neben den erwähnten Be- methodischen den zu sein.» reichen wie Wohnen, Bildung, usw. auch Kirche (EMK) Kirche, Religion und Spiritualität. Ich wün- in Uster. 10 Glaube und Behinderung | Info 1/2020
THEMA AUSLAND Ricardo – Unihockey-Coach im Rollstuhl Mir jam und Jürg Hofer Inklusion gedeiht auf fruchtbarem Boden Mirjam und Jürg Hofers Engagement für Menschen mit Behinderung in Peru VON MARKUS ZUBERBÜHLER Auf einem Sportplatz in Trujillo in Peru in Zusammenarbeit mit christlichen Ge- Auf diesem vorbereiteten und fruchtba- trainiert eine Gruppe von Jugendlichen meinden durchgeführt, welche die Gast- ren Boden eröffnet sich durch den Event aus einer christlichen Gemeinde Uni- geberrolle übernehmen und Menschen die Chance, dass die Kultur der Gemeinde hockey. Es wird engagiert aber fair ge- mit Behinderungen zu diesem Anlass ein- eine inklusive Prägung erhalten kann. kämpft und alle sind konzentriert bei der laden. Am Tag selber werden Rollstühle Sache. Ihr Coach Ricardo pfeift zur Pause. eingestellt, angepasst und den Behin- Mit dem gleichen Ziel vor Augen luden Die Jungs besammeln sich um ihren derten überreicht. Es gibt einen evan- Hofers 2014 erstmals zu einem dreitägi- Trainer und folgen aufmerksam seinen gelistischen Input. Individuelle und seel- gen Familiencamp ein. In diesen Camps Korrekturen und ermutigenden Worten. sorgerliche Gespräche haben auch ihren geht es darum, Familien, die von einer Be- Ricardo hatte als Kind Polio (Kinderläh- Platz an diesem Tag. Die Teilnehmenden hinderung betroffen sind, mit ein paar Ta- mung) und braucht deshalb einen Roll- sind jeweils sehr dankbar und fühlen sich gen Auszeit zu entlasten. Viele dieser Fa- stuhl. Lange Jahre hat es gebraucht, bis rundum angenommen. Im Verlaufe der milien stehen unter grossem Stress, und er sich für ein Leben mit Jesus entschie- Jahre zeigte es sich jedoch, dass die An- Ehen zerbrechen wegen der Belastung. den hat und dann auch noch bis er ei- lässe keine nachhaltige Wirkung im Alltag In einem Familiencamp kann die ganze nen Platz zur Mitarbeit in der Gemeinde der Gemeinden haben. In der gleichen Familie ausspannen und seelsorgerliche gefunden hat. Dass er nun Trainer des Zeit absolvierte Mirjam eine Ausbildung Hilfe erhalten. Es wird fein gekocht und Unihockeyteams seiner Gemeinde ist, hat im Fernstudium von «Joni and friends» für die Kinder gesorgt, so dass die Eltern er nicht zuletzt Jürg Hofer zu verdanken. zum Thema Behinderung und Inklusion. Zeit für sich haben. Diese Familiencamps Er wusste von Ricardos Leidenschaft als Seither setzen sich Mirjam und Jürg dafür werden immer in Zusammenarbeit mit Sportler, hat an ihn geglaubt und ihn vor ein, dass Menschen mit Behinderungen einer Gemeinde und erst nach vorgän- einiger Zeit quasi ins kalte Wasser gewor- in ihren Gemeinden nicht nur geduldet giger Schulung durchgeführt. Denn die fen und ihm die Trainerpfeife in die Hand werden, sondern mit all ihren Gaben und Idee ist auch hier, die Gemeinde auf den gedrückt. Seither ist Ricardo ein leben- Talenten gesehen und entsprechend ein- Weg zu einer inklusiven Kultur zu führen. diges Beispiel dafür, wie Menschen mit gesetzt und gefördert werden. einer Behinderung ihren Platz in der Ge- Mit ihrer Arbeit im fernen Südamerika meinde finden und einnehmen können. Das Konzept der Rollstuhlevents wurde sind uns Hofers ein grosses Vorbild. Beide schliesslich angepasst und erweitert. Seit sind übrigens auch Mitglied von Glaube Seit 2004 arbeiten Jürg und Mirjam Hofer rund zehn Jahren werden sie durch eine und Behinderung. Ihr Anliegen für Men- mit dem Missionswerk Latin Link in Peru. vorgängige Schulung der Gemeinde vor- schen mit Behinderungen beschränkt Zu Beginn haben sie sich vor allem in der bereitet. Die dreiteilige Schulung umfasst sich nicht auf Peru. Sie würden sich Jugendarbeit eingesetzt. Schon bald kam eine theologische Einführung über die freuen, bei uns in diesem Bereich etwas die Arbeit für Menschen mit Behinde- Sicht Gottes auf das Leiden, einen Über- Entwicklungshilfe leisten zu können, da- rungen dazu. Ausgangspunkt waren die blick über verschiedene Arten von Behin- mit auch in der Schweiz immer mehr ver- Rollstuhlevents von «Joni and friends»1 derungen sowie eine Sensibilisierung für steckte Talente wie Ricardo ihren Platz in aus den USA. Diese Events werden stets das Thema Inklusion in den Gemeinden. der Gemeinde finden. 1 «Joni and friends» wurde 1979 von Joni Eareckson Tada gegründet, um Familien zu helfen, die von einer Behinderung betroffen sind sowie Gemeinden bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung zu unterstützen. Joni Eareckson Tada ist seit ihrem 17. Altersjahr aufgrund eines Sportunfalls Tetraplegikerin. Glaube und Behinderung | Info 1/2020 11
INTERN Behinderung predigen? Das Angebot von Glaube und Behinderung VON SIMONE LEUENBERGER Es ist Sonntagmorgen – Gottesdienst- Seither sind viele Jahre vergangen. Pre- abzubauen und Menschen mit Behin- zeit. Worüber wird wohl heute gepredigt digten zum Thema «Behinderung» höre derungen in der Bibel kennen zu lernen. werden? Heilung und Erlösung? Strafe ich immer noch selten – und das liegt Jugendliche dürfen im persönlichen Aus- und Gericht? Liebe und Barmherzigkeit? nicht daran, dass ich nur zu Weihnachten tausch und durch gezieltes Heranführen Gnade und Versöhnung? Behinderung? – und an Beerdigungen einen Gottesdienst erkennen, dass jeder einzelne Mensch Haben Sie schon einmal eine Predigt zum besuche. Aber ich darf mich mit Glaube wertvoll und von Gott geliebt ist. Unsere Thema «Behinderung» gehört? und Behinderung dafür einsetzen, dass Unterrichtsvorbereitungen können eins Behinderung Thema wird in unseren zu eins übernommen oder flexibel an die Ich erinnere mich noch gut. Es war in Rü- Kirchgemeinden. Dafür haben wir ein Rahmenbedingungen von Gruppe, Ort schlikon, am alljährlichen Wochenende vielfältiges Angebot entwickelt. und Zeit angepasst werden. Ob eine Lek- von Glaube und Behinderung. Ich war tion oder ein ganzer Tag zur Verfügung das erste Mal mit dabei. Und das erste Was Hänschen nicht lernt steht: Kinder und Jugendliche sollen als Mal in meinem Leben hörte ich eine Pre- Für den kirchlichen Unterricht von Kin- Botschafter und Botschafterinnen einer digt über Behinderung. Ich war begeis- dern und Jugendlichen stellen wir stu- nächsten Generation eine inklusive Hal- tert, so begeistert, dass ich gleich die fengerechtes Unterrichtsmaterial zur tung entwickelt, weil Menschen mit und aufgenommenen Predigten der letzten Verfügung und kommen auf Einladung ohne Behinderungen gleichermassen Wochenenden kaufte – auf Kassette da- gerne vorbei, um mit Kindern auf spiele- von Gott zur Jüngerschaft berufen sind. mals noch – um sie später zuhause nach- rische Art und Weise Berührungsängste zuhören. 12 Glaube und Behinderung | Info 1/2020
INTERN Dies darf aber nicht nur im Rahmen von Unsere Vision: Gottesdiensten geschehen. Wir kommen inklusive Kirchgemeinden auch zu anderen Gelegenheiten vorbei. Wir beraten Gemeindeverantwortliche In Kurzandachten, Inputs und Vorträgen, auf dem Weg zur inklusiven Kirchge- mit Zeugnissen und im anschliessen- meinde. Wir bieten Hilfe an bei der Ent- den, persönlichen Gespräch möchten wir wicklung einer inklusiven Kultur. Das Leute ermutigen, mit ihren Stärken und reicht vom barrierefreien Zugang über Schwächen zu leben und Menschen mit den Abbau von Barrieren in den Köpfen Behinderungen als wichtigen Teil einer bis zur Gestaltung von inklusiven Gottes- vielfältigen Kirchgemeinde zu erkennen diensten, Gemeindewochenenden und und Wert zu schätzen. Ob Frauenfrüh- Missionseinsätzen. stück, Seniorennachmittag, Teenieabend, Männertreff oder Leiterretraite, wir berei- Wir oder unsere Angehörigen leben chern jedes Gefäss mit Glaube und Be- selbst mit einer Behinderung. Deshalb hinderung. setzen wir uns zum Teil schon seit Jahren mit dem Thema «Glaube und Behinde- Multiplikatoren und rung» auseinander. Wir ringen mit Gott, Multiplikatorinnen ausbilden unseren Mitmenschen und mit uns. Wir Damit unsere Vision von inklusiven Kirch- suchen Antworten im Gebet, in der Bibel gemeinden Tatsache wird, reicht es nicht, und im persönlichen Austausch. Diesen wenn wir ab und zu zum Thema «Glaube Erfahrungsschatz möchten wir weiterge- Mit Zeugnissen sensibilisieren und Behinderung» eingeladen werden. ben. und ermutigen Wir brauchen Multiplikatoren. Solche Zum Thema «Glaube und Behinderung» finden wir an Ausbildungsstätten für Wann dürfen wir zu Ihnen kommen? Mel- gestalten wir Gottesdienste zusammen Theologie, Seelsorge, Psychologie und den Sie sich auf unserer Geschäftsstelle. mit lokalen Kirchgemeinden. Dabei über- anderen. Wir wollen uns mit zukünftigen Wir freuen uns! nehmen wir entweder die gesamte Lei- Pastoren und Pastorinnen, Gemeindelei- tung inklusive Predigt und Moderation tenden, Seelsorgerinnen und Seelsor- oder wir geben Zeugnis aus unserem Le- gern, Jugendleiterinnen und -leitern usw. ben als Christinnen und Christen mit Be- mit den biblischen Aussagen zum Thema hinderungen. Gerne stellen wir die Arbeit Behinderung auseinandersetzen. Unser von Glaube und Behinderung näher vor. Ziel: Die Teilnehmenden unserer Ausbil- Cartoon inklusive Kirche: Gottesdienstbesucherinnen und -besu- dungsmodule können und wollen an ih- Philipp Hubbe, hubbe-cartoons.de mit Genehmigung der cher dürfen sich auf eine unkomplizierte ren künftigen Wirkungsstätten eine inklu- Behindertenseelsorge Art und Weise mit dem Spannungsfeld sive Kultur entwickeln, in der Menschen der Katholischen Glaube und Behinderung auseinander- mit Behinderungen ganz selbstverständ- Kirche im Kanton Zürich, setzen. lich Teil sind und Teil haben. behindertenseelsorge.ch Glaube und Behinderung | Info 1/2020 13
MOLDAWIEN-NEWS Eine Oase im Alltag Herbstcamp für Menschen mit Behinderungen in Moldawien AUTORENTEAM VON OM MOLDAWIEN Die bunte multinationale Feriengemeinschaft Olympus erzählt aus seinem Leben Im September des letzten Jahres fand von Optikern, die dem Camp einen Be- das zweite Feriencamp für Menschen mit such abstattete. Wer wollte, konnte sein Behinderungen in Moldawien statt. Das Sehvermögen testen und sich auch Camp wird von OM (Operation Mobili- gleich eine Brille anpassen lassen. sation) Moldawien organisiert und kann Dank grosszügigen Spenderinnen und Für den Bericht haben wir verschiedene Spendern aus der Schweiz zweimal pro Leute interviewt. Allen war es ein wichti- wieder geheiratet, ihr neuer Partner hat Jahr durchgeführt werden. Dieses Mal ges Anliegen, all jenen zu danken, welche aber nicht immer Arbeit und pflegt zu- haben 150 Menschen teilgenommen. durch Finanzen und Gebete diese Camps dem einen problematischen Umgang mit Darunter waren auch 15 Personen aus möglich machen. Als Beispiel möchten Alkohol. Der Alltag ist geprägt von Hoff- Weissrussland und eine grössere Gruppe wir an dieser Stelle von Olympus berich- nungslosigkeit und finanzieller Not, weil aus Rumänien, welche erstmals an einem ten. Er wurde 1994 geboren und lebt mit das Einkommen und die Rente nicht aus- dieser Camps teilgenommen haben. Zum seinen Eltern in Cruileni. Er leidet seit Ge- reichen. Olympus ist ein intelligenter und bewährten Leitungsteam gehörten die- burt an Muskeldystrophie. Als Kind war kontaktfreudiger, junger Mann. Er träumt ses Mal auch eine Gruppe von freiwilligen er fast ausschliesslich im Bett gelegen. davon, eines Tages aus seinem Dorf her- Helferinnen und Helfern aus Polen, die Er konnte sich nur mühsam mit Stöcken auszukommen, eine Arbeit zu finden und sich vor allem um die Kinder kümmerten. fortbewegen, was er jedoch nur selten einmal ein Auto zu besitzen. Ebenfalls wieder dabei war ein Physiothe- tat. Mit 17 Jahren erhielt er einen Roll- rapeut, der eine wichtige Arbeit leistete, stuhl. Er lebt mit seiner Mutter und sei- Als Verein Glaube und Behinderung wer- deren Auswirkungen bis in den Alltag der nem Stiefvater zusammen. Sein leiblicher den wir die Arbeit von OM in Moldawien Teilnehmenden reichen. Vater verliess ihn und seine Mutter, als er weiter unterstützen und den Menschen noch ziemlich jung war. Er hatte seither dort mit den Camps eine Oase in ihrem Anhand der zweiten Hälfte des Markus- keinen Kontakt mehr mit ihm und erin- schwierigen Alltag bieten. Vielen Dank al- evangeliums vertieften sich die Teilneh- nert sich auch kaum mehr an ihn. Seine len, die sich mit ihrer Spende und mit Ge- menden des Lagers ins Thema Gottes Mutter ist Sozialarbeiterin. Sie hat später beten hinter diese Arbeit stellen. Stimme hören. Sie hatten viel Gelegen- heit, Gott im Gebet, im Bibelstudium und im Erfahrungsaustausch zu erleben. An einem Abend kam eine Gruppe aus Tiras- pol, um die Anbetung zu leiten, Zeug- SPENDEN nisse aus ihrem Leben zu teilen und die Teilnehmenden dadurch zu ermutigen. Spenden für Menschen mit Behinderungen in Moldawien, welche in Ein weiteres Highlight war die Gruppe den Genuss von Ferien kommen sollen, bitte an Glaube und Behinderung richten mit dem Vermerk «Moldawien». Herzlichen Dank! 14 Glaube und Behinderung | Info 1/2020 Weitere Informationen sowie Videofilme auf www.gub.ch
ANZEIGEN Wir unterstützen Glaube und Behinderung. Helfen auch Sie. PC 40-1855-4 www.denkanmich.ch Die Solidaritätsstiftung von Schweizer Radio und Fernsehen. Seit über 25 Jahren Ihr Spezialist für: von ren Sie Profitie nterstütz ung u n se re r U Behinderten-Fahrzeuge und Umbauten aller Art Unterstützung bei Abklärungen mit STV-Ämtern, IV-Stellen oder anderen Kostenträgerstellen mobilcenter von rotz gmbh Tanneggerstrasse 5a, 8374 Dussnang Telefon 071 977 21 19 Schauen Sie in unsere vielseitige Homepage: www.mobilcentergmbh.ch
AGENDA 20/21 abgesagt 2. Mai 2020 Familientag in Egerkingen UNSERE ZIELE Unsere Grenzen, die bei vielen von uns sichtbar sind, 10. – 21. Mai 2020 Ferienreise nach Israel ungewiss wollen wir nicht verbergen, sondern dazu stehen, dass wir so sind, wie wir sind. Wir achten uns als 22. August 2020 Begegnungstag in Männedorf Geschöpfe Gottes. Das Wissen, dass Gott jeden von uns ganz persönlich 23. – 25. Oktober 2020 Wochenende in Interlaken liebt und einen Plan mit uns hat, gibt uns Hoffnung. Diese Hoffnung wollen wir mit anderen Menschen 20. März 2021 Mitgliederversammlung in Aarau teilen. 3. Juni 2021 Fachtagung in Sursee Wir helfen mit, dass behinderte und schwache Menschen einen Platz in der christlichen Gemeinde einnehmen können, dass sie gerade dort, so wie 17. – 24. Juli 2021 Ferienwoche in Interlaken sie sind, ernst genommen, gefördert und getragen werden. Details und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf unserer Website www.gub.ch. UNSER ANGEBOT Ü Wir beraten und begleiten Kirchen und Gemein- calculator den beim Abbau von äusseren und inneren Barrieren und bei der Förderung einer inklusiven FINANZEN Gemeindekultur. Ü Wir gestalten Gottesdienste, Konfirmanden- unterricht und Seminare, bieten Unterricht an theologischen Ausbildungsstätten an und halten Referate an verschiedenen Anlässen zu Themen rund um Behinderung und Inklusion. Ü Wir organisieren inklusive Reisen mit geistlichen und seelsorgerlichen Angeboten für und mit Menschen mit Behinderungen. Ü Wir organisieren alle zwei Jahre eine Fachtagung Jahresabschluss 2019 als Weiterbildung für Fachpersonen aus Medizin, Pflege, Therapie, Beratung und Seelsorge. Im Rahmen der – aufgrund der Corona-Krise schriftlich durchge- Ü Wir unterstützen christliche internationale führten– Mitgliederversammlung Ende März in Aarau durften wir Hilfsprojekte zugunsten von Menschen mit eine erfreuliche finanzielle Jahresrechnung präsentieren. Dank Behinderungen. relativ stabilen Spenden und einem positiven Abschluss der Fach- tagung in Sursee resultierte ein Gewinn von rund 6000 Franken. Diesen Überschuss werden wir im laufenden Jahr für die Weiterent- UNKOMPLIZIERT UND ANONYM SPENDEN wicklung unserer Angebote einsetzen. Möchten Sie Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an all unsere treuen Spender- unsere Arbeit innen und Spender. Ihre Unterstützung macht einen Unterschied mit einer Spende und zeigt Wirkung in den Leben der Menschen, die mit uns unter- unterstützen? wegs sind. Mit der TWINT- App auf Ihrem Handy können Sie uns unkompliziert und anonym eine Spende zukommen lassen. IMPRESSUM Achtung: Die Spende ist wirklich anonym. Sie erhal- ten deshalb auch keine Verdankung und keine Bestä- Glaube und Behinderung Geschäftsleitung Layout Info 1/2020 Markus Zuberbühler PS Werbung AG tigung für Ihre Steuererklärung. Glaube und Behinderung www.psw.ch Parkweg 39 Vorstand 3053 Münchenbuchsee Susanne Furrer, Präsidentin Druck Telefon 079 102 56 79 Christoph Marti, Vizepräsident Jorda AG Belp info@gub.ch Susanne Cotti www.jordibelp.ch www.gub.ch Simone Leuenberger EHRENKODEX Stefanie Ammann Redaktion Lukas Bütikofer Bildnachweise Das unabhängige Gütesiegel der Markus Zuberbühler Titelbild, Seiten 3, 4, 5: Markus Zuberbühler Stiftung Ehrenkodex attestiert eine Konto Seite 2 oben: Benjamin Zuberbühler Lektorat PC 85-685611-9 Seite 8: Helen Bircher umfassende Qualität der Arbeit Helen Bircher, Lukas Bütikofer, IBAN CH23 0900 0000 8568 5611 9 Rest: zvg sowie einen sorgsamen Umgang Simone Leuenberger Glaube und Behinderung 3053 Münchenbuchsee mit Spendengeldern.
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