EB 9519 - Differenzdruck- und Durchfl ussmesser Media 5 Ausgabe März 2021 - Originalanleitung

 
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EB 9519 - Differenzdruck- und Durchfl ussmesser Media 5 Ausgabe März 2021 - Originalanleitung
EB 9519

Originalanleitung

      Media 5 mit Stromausgang 4 bis 20 mA             Media 5 mit Grenzsignalgeber

                       Ventilblock und Betriebsdruckmanometer angebaut

Differenzdruck- und Durchflussmesser Media 5

Ausgabe März 2021
EB 9519 - Differenzdruck- und Durchfl ussmesser Media 5 Ausgabe März 2021 - Originalanleitung
Hinweise zur vorliegenden Einbau- und Bedienungsanleitung

Diese Einbau- und Bedienungsanleitung (EB) leitet zur sicheren Montage und Bedienung an.
Die Hinweise und Anweisungen dieser EB sind verbindlich für den Umgang mit SAMSON-
Geräten.
Î Für die sichere und sachgerechte Anwendung diese EB vor Gebrauch sorgfältig lesen
  und für späteres Nachschlagen aufbewahren.
Î Bei Fragen, die über den Inhalt dieser EB hinausgehen, After Sales Service von SAMSON
  kontaktieren (aftersalesservice@samson.de).

                 Die gerätebezogenen Einbau- und Bedienungsanleitungen liegen den Ge-
                 räten bei. Die jeweils aktuellsten Dokumente stehen im Internet unter
                 www.samson.de > Service & Support > Downloads > Dokumentation
                 zur Verfügung.

Hinweise und ihre Bedeutung

  ! GEFAHR                                      ! HINWEIS
Gefährliche Situationen, die zum Tod oder zu   Sachschäden und Fehlfunktionen
schweren Verletzungen führen

                                                   Info
  ! WARNUNG                                    Informative Erläuterungen
Situationen, die zum Tod oder zu schweren
Verletzungen führen können
                                                   Tipp
                                               Praktische Empfehlungen

2                                                                               EB 9519
EB 9519 - Differenzdruck- und Durchfl ussmesser Media 5 Ausgabe März 2021 - Originalanleitung
Inhalt

1         Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen....................................................5
1.1       Hinweise zu möglichen schweren Personenschäden...........................................8
1.2       Hinweise zu möglichen Sachschäden................................................................8
2         Aufbau und Wirkungsweise..........................................................................10
2.1       Optionale Module.........................................................................................10
3         Technische Daten..........................................................................................12
4         Einbau.........................................................................................................14
4.1       Anordnung der Geräte bei Flüssigkeitsstandmessung.......................................14
4.2       Anordnung der Geräte bei Durchflussmessung................................................14
4.3       Anzeigegerät Media 5..................................................................................14
4.4       Wirkdruckleitungen.......................................................................................14
4.5       Wirkdruckgeber...........................................................................................16
4.5.1     Zubehör.......................................................................................................16
4.5.2     Ventilblock....................................................................................................16
4.5.3     Absperr- und Ausgleichsventile......................................................................17
4.5.4     Abgleichgefäße............................................................................................17
4.5.5     Anschlusszubehör.........................................................................................17
5         Inbetriebnahme............................................................................................18
5.1       Füllstandsmessung.........................................................................................18
5.2       Durchflussmessung........................................................................................18
6         Bedienung...................................................................................................19
6.1       Nullpunktabgleich.........................................................................................19
6.2       Nullpunktkontrolle.........................................................................................20
6.3       Entwässerung...............................................................................................20
6.4       Einstellen und Ändern des Messbereichs.........................................................20
7         Grenzsignalgeber (optional).........................................................................23
7.1       Elektrischer Anschluss....................................................................................23
7.2       Einstellen der Alarmkontakte..........................................................................24
7.3       Nachrüsten/Auswechseln der Kontakteinheit...................................................25

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8     Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)...........................................................28
8.1   Nachrüsten...................................................................................................29
8.2   Typenschild...................................................................................................29
8.3   Technische Daten..........................................................................................30
8.4   Optionsmodul einbauen................................................................................31
8.5   Optionsmodul einstellen................................................................................34
8.6   Instandsetzung von Ex-Geräten......................................................................36
9     Anzeigeskalen.............................................................................................37
9.1   Wechselskalen..............................................................................................37
10    Abmessungen..............................................................................................39
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Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen

1 Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Differenzdruck- und Durchflussmesser Media 5 ist ein Messumformer mit Differenzdruck-
Messzelle und misst Differenzdruck oder davon abgeleitete Messgrößen und zeigt das Mess-
signal an. Er eignet sich für das Messen gasförmiger oder flüssiger Medien wie z. B. Flüssig-
keitsstandmessungen an Druckbehältern, Differenzdruckmessung zwischen Vor- und Rück-
lauf, Druckabfallmessungen an Ventilen und Filtern sowie Durchflussmessungen nach dem
Wirkdruckverfahren. Das Gerät ist für genau definierte Bedingungen ausgelegt (z. B. Be-
triebsdruck, eingesetztes Medium, Temperatur). Daher muss der Betreiber sicherstellen, dass
das Gerät nur dort zum Einsatz kommt, wo die Einsatzbedingungen den bei der Bestellung
zugrundegelegten Auslegungskriterien entsprechen.
Falls der Betreiber das Gerät in anderen Anwendungen oder Umgebungen einsetzen möch-
te, muss er hierfür Rücksprache mit SAMSON halten.
SAMSON haftet nicht für Schäden, die aus Nichtbeachtung der bestimmungsgemäßen Ver-
wendung resultieren sowie für Schäden, die durch äußere Kräfte oder andere äußere Einwir-
kungen entstehen.
Î Einsatzgrenzen, -gebiete und -möglichkeiten den technischen Daten entnehmen.
Der Differenzdruck- und Durchflussmesser Media 5 ohne Grenzkontakte kann zur Messung
von brennbaren Gasen und Flüssigkeiten an Behältern, in denen mit explosionsgefährdeten
Bereichen der Zone 0 zu rechnen ist, verwendet werden, wenn seitens der/des Betreibers die
einschlägigen Vorschriften zum Messen von brennbaren Gasen und Flüssigkeiten der Zone 0
beachtet werden. Dies bedeutet: Messgeräte mit Eignung für den Anschluss an Zone 0 kön-
nen installiert werden, wenn:
   1. der Anschluss mit Rohrleitungen nach Auslegung und Installation entsprechend der
      TRbF 50 (Technische Regeln für brennbare Flüssigkeiten) durchgeführt ist, oder
   2. in beiden Messleitungen Flammendurchschlagsicherungen bzw. Dauerbrandsicherun-
      gen eingebaut sind.
Ob Flammdurchschlagsicherung oder Dauerbrandsicherung einzubauen sind, wird von den
betrieblichen Verhältnissen bestimmt, wobei dem Einbau von Dauerbrandsicherungen der
Vorzug zu geben ist. Die notwendigen Maßnahmen sind mit der zuständigen Aufsichtsbe-
hörde abzustimmen.
Die unter 1. und 2. aufgeführten Angaben richten sich an den Betreiber und entziehen sich
der Verantwortung von SAMSON.

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Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen

Hinweise für Sauerstoffanwendungen
Geräte, die für die Messung von gasförmigem Sauerstoff vorgesehen sind, tragen den Auf-
kleber Sauerstoff! Öl- und fettfrei halten!

Diese Ausführungen sind unter besonderen Bedingungen gereinigt und montiert. Bei Aus-
tausch von Teilen, die mit gasförmigem Sauerstoff in Berührung kommen, wie z. B. Messfe-
dern, müssen dabei geeignete Handschuhe benutzt werden und die Teile dürfen nicht mit Öl
oder Fett in Berührung kommen!
Bei Einsendung von Reparaturgeräten für Sauerstoff übernimmt der Absender alle Verant-
wortung dafür, dass der Umgang mit den Reparaturgeräten bis zum Eingang beim Hersteller
den Vorgaben der VBG 62 oder gleichwertiger Regelwerke entsprach. Ansonsten kann
SAMSON keine Verantwortung übernehmen!

Vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung
Für folgende Einsatzgebiete ist der Differenzdruck- und Durchflussmesser Media 5 nicht ge-
eignet:
− Einsatz außerhalb der durch die technischen Daten und durch die bei Auslegung defi-
  nierten Grenzen
Ferner entsprechen folgende Tätigkeiten nicht der bestimmungsgemäßen Verwendung:
− Verwendung von Ersatzteilen, die von Dritten stammen
− Ausführung von nichtbeschriebenen Wartungstätigkeiten

Qualifikation des Anwenders
Das Gerät darf nur durch Fachpersonal unter Beachtung anerkannter Regeln der Technik ein-
gebaut, in Betrieb genommen und gewartet werden. Fachpersonal im Sinne dieser Einbau-
und Bedienungsanleitung sind Personen, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, ihrer
Kenntnisse und Erfahrungen sowie der Kenntnis der einschlägigen Normen die ihnen über-
tragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen können.

Persönliche Schutzausrüstung
SAMSON empfiehlt je nach eingesetztem Medium die folgende Schutzausrüstung:
− Schutzkleidung, Schutzhandschuhe, Augenschutz und Atemschutz beim Einsatz heißer,
  kalter, aggressiver und/oder ätzender Medien
Î Weitere Schutzausrüstung beim Anlagenbetreiber erfragen.

6                                                                                  EB 9519
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Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen

Änderungen und sonstige Modifikationen
Änderungen, Umbauten und sonstige Modifikationen des Produkts sind durch SAMSON
nicht autorisiert. Sie erfolgen ausschließlich auf eigene Gefahr und können unter anderem zu
Sicherheitsrisiken führen sowie dazu, dass das Produkt nicht mehr den für seine Verwendung
erforderlichen Voraussetzungen entspricht. Ein Betrieb des Geräts ist dann nicht mehr zuläs-
sig.

Warnung vor Restgefahren
Um Personen- oder Sachschäden vorzubeugen, müssen Betreiber und Anwender Gefährdun-
gen, die am Gerät vom Durchflussmedium und Betriebsdruck ausgehen, durch geeignete
Maßnahmen verhindern. Dazu müssen Betreiber und Anwender alle Gefahrenhinweise,
Warnhinweise und Hinweise dieser Einbau- und Bedienungsanleitung, insbesondere für Ein-
bau, Inbetriebnahme und Instandhaltung, befolgen.

Sorgfaltspflicht des Betreibers
Der Betreiber ist für den einwandfreien Betrieb sowie für die Einhaltung der Sicherheitsvor-
schriften verantwortlich. Der Betreiber ist verpflichtet, dem Anwender diese Einbau- und Be-
dienungsanleitung zur Verfügung zu stellen und den Anwender in der sachgerechten Bedie-
nung zu unterweisen. Weiterhin muss der Betreiber sicherstellen, dass der Anwender oder
Dritte nicht gefährdet werden.

Sorgfaltspflicht des Anwenders
Der Anwender muss mit der vorliegenden Einbau- und Bedienungsanleitung vertraut sein
und sich an die darin aufgeführten Gefahrenhinweise, Warnhinweise und Hinweise halten.
Darüber hinaus muss der Anwender mit den geltenden Vorschriften bezüglich Arbeitssicher-
heit und Unfallverhütung vertraut sein und diese einhalten.

Mitgeltende Normen und Richtlinien
Das mit der CE-Kennzeichnung versehene Gerät erfüllt die Anforderungen der Richtlinie
2014/30/EU. Die EU-Konformitätserklärung steht am Ende dieser EB zur Verfügung.

Mitgeltende Dokumente
Folgende Dokumente gelten in Ergänzung zu dieser Einbau- und Bedienungsanleitung:
− EBs für angebaute Rohrleitungsarmaturen (Schmutzfänger, Absperrventile etc.)

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Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen

1.1 Hinweise zu möglichen schweren Personenschäden

    ! GEFAHR

    Lebensgefahr durch unzulässige Verwendung in explosionsfähiger Atmosphäre!

    Das Betreiben des Differenzdruck- und Durchflussmessers Media 5 in Kombination mit
    dem Optionsmodul Stromausgang 4 bis 20 mA ist in explosionsfähiger Atmosphäre nur
    mit der Stromausgang-Ausführung mit Ex-Schutz zulässig!

    Unzulässige Verwendung in explosionsfähiger Atmosphäre kann, auch bei ungefährli-
    cher Versorgungsspannung, zur Zündung der Atmosphäre und damit zum Tod führen.
    Î Hinweise zum Ex-Schutz in Kap. 8 „Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)“ beach-
      ten.

1.2 Hinweise zu möglichen Sachschäden
    ! HINWEIS

     Hinweise für Sauerstoffanwendungen
     Î Geräte, die für die Messung von gasförmigem Sauerstoff vorgesehen sind, tragen
       den Aufkleber Sauerstoff! Öl- und fettfrei halten!

        Diese Ausführungen sind unter besonderen Bedingungen gereinigt und montiert. Bei
        Austausch von Teilen, die mit gasförmigem Sauerstoff in Berührung kommen, wie
        z. B. Messfedern, müssen dabei geeignete Handschuhe benutzt werden und die Tei-
        le dürfen nicht mit Öl oder Fett in Berührung kommen!
     Î Bei Einsendung von Reparaturgeräten für Sauerstoff übernimmt der Absender alle
       Verantwortung dafür, dass der Umgang mit den Reparaturgeräten bis zum Eingang
       beim Hersteller den Vorgaben der VBG 62 oder gleichwertiger Regelwerke ent-
       sprach. Ansonsten kann SAMSON keine Verantwortung übernehmen!

8                                                                               EB 9519
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Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen

  ! HINWEIS

    Beschädigung des Differenzdruck- und Durchflussmessers durch unzulässigen Unter-
    druck in den Messkammern!
    Im Betrieb ist kein Unterdruck in den Messkammern zulässig.
    Î Es gilt: Betriebsdruck ≥ Atmosphärendruck.
    Kurzzeitiges Vakuum in beiden Messkammern, z. B. zu Tankreinigungszwecken, ist zu-
    lässig.

    Beschädigung und Fehlfunktion des Differenzdruck- und Durchflussmessers durch
    unsachgemäßen Betrieb in der Kryotechnik!
    In der Kryotechnik führt ein geöffnetes Ausgleichsventil bei Messbetrieb zur Zirkulation
    des Messmediums und damit zur Vereisung des Ventilblocks.
    Î Im Messbetrieb müssen das Ausgleichsventil geschlossen und die Absperrventile
      geöffnet sein.

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Aufbau und Wirkungsweise

2 Aufbau und Wirkungsweise                       Beide Optionen (Grenzsignalgeber oder
                                                 Stromausgang) sind jeweils im Anzeigege-
Der Differenzdruck- und Durchflussmesser         häuse an Stelle des Abdeckschilds unterge-
Media 5 misst Differenzdruck oder davon          bracht und lassen sich bei geöffnetem Ge-
abgeleitete Messgrößen und zeigt das Mess-       häuse Bedienen bzw. Einstellen.
signal an. Er eignet sich für das Messen gas-
förmiger oder flüssiger Medien wie z. B.         Ausführung mit Grenzsignalgeber
Flüssigkeitsstandmessungen an Druckbehäl-        Das Zahnsegment (2.2) trägt die Steuerfah-
tern, Differenzdruckmessung zwischen Vor-        nen (3.1) und betätigt die Grenzkontaktein-
und Rücklauf, Druckabfallmessungen an            richtung, indem die Steuerfahnen in die ver-
Ventilen und Filtern sowie Durchflussmessun-     stellbaren Schlitzinitiatoren (3.2) bewegt
gen nach dem Wirkdruckverfahren.                 werden.

Das Gerät besteht im Wesentlichen aus der        Befindet sich die Steuerfahne im Feld des zu-
Differenzdruckmesszelle mit Messmembran          gehörigen Initiators, so ist dieser hochohmig
und Messfedern und dem Anzeigegehäuse            (Kontakt geöffnet). Liegt sie nicht mehr in
mit Zeigerwerk und Skala.                        diesem Feld, wird der Initiator niederohmig
                                                 (Kontakt geschlossen).
Der Differenzdruck Δp = p1 – p2 (bzw. der
Wirkdruck der Messblende) erzeugt an der         Die Schaltfunktion wird ausgelöst, wenn die
Messmembran (1.5) eine Kraft, die von den        Steuerfahne in den Schlitzinitiator einfährt
Messfedern (1.4) ausgewogen wird.                bzw. ausfährt, je nach Einstellung der Kon-
                                                 takte.
Der differenzdruckproportionale Ausschlag
von Messmembran und Hebel (1.8) wird             Ausführung mit Stromausgang 4 bis 20 mA
über die elastische Scheibe (1.9) aus dem        Mit einem magnetoresistiven Messsystem
Druckraum herausgeführt und über das ein-        wird der Drehwinkel der Anzeigerachse er-
stellbare Übertragungselement (2.1) auf das      fasst und in ein elektrisches Zweileitermess-
Zeigerwerk (2.3) übertragen.                     signal im Bereich 4 bis 20 mA umgesetzt.
Mit dem Nullpunkteinsteller kann der Zeiger      Nullabgleich, Spannenabgleich, Auswahl ei-
zum Skalenwert verstellt werden (vgl. Bild 6).   ner Kennlinie und Ausgabe eines Testsignals
Die Anzeige an der Skala ist für den Diffe-      von 4 mA oder 20 mA erfolgen über Tasten
renzdruck linear, für den Durchfluss quadra-     von der Frontseite.
tisch.                                           Zur Messsignalausgabe und Spannungsver-
                                                 sorgung ist eine Versorgungsspannung UB im
2.1 Optionale Module                             Bereich 12 bis 36 V (DC) erforderlich.

Ergänzend zu der Normalausführung kann
der Media 5 für eine Funktionserweiterung
mit einem Grenzsignalgeber oder einem
Stromausgang 4 bis 20 mA ausgerüstet sein.

10                                                                                   EB 9519
Aufbau und Wirkungsweise

                                                                               2.4
           Anzeigegehäuse

                                                                               2.3

                                                                               2.2

                                      3.1                                      2.1
           Grenzsignalgeber           3.2
           (Option)
                                                A1             A2
                                                                               1.9
                                      1.1
                                                                               1.8
           Differenzdruckmesszelle    1.3                                      1.2

                                                                               1.7
                                      1.4                                      1.6
                                                                               1.5
                                                       _            +
Differenzdruckmesszelle        Grenzsignalgeber (Option)      Stromausgang (Option)
1.1 Messzelle                  3.1 Steuerfahnen               4.1 Betriebsanzeige (grün)
1.2 Pluskammer                 3.2 Schlitzinitiatoren A1/A2   4.2 Fehleranzeige (rot)
1.3 Minuskammer                                               4.3 Taste Ausführen/Bestätigen
1.4 Messfedern                                                4.4 Taste Funktions-/Datenaus-
1.5 Messmembran                                                   wahl
1.6 Membranscheiben
1.7 Membranstange
1.8 Hebel
1.9 Elastische Scheibe
                                                                                          4.1
Anzeigegehäuse
2.1 Übertragungselement                                                                   4.2
      (Spanneneinsteller)
2.2 Zahnsegment
2.3 Zeigerwerk
2.4 Skala

                                                                         4.4    4.3

Bild 1: Wirkbild Media 5 mit Grenzsignalgeber

EB 9519                                                                                        11
Technische Daten

3 Technische Daten
Tabelle 1: Technische Daten · Alle Druckangaben als Überdruck in bar · Alle Angaben der Fehler
und Abweichungen in % der eingestellten Messspanne
 Differenzdruck- und Durchflussmesser Media 5
                               0 ...   0 ...       0 ...      0 ...    0 ...     0 ...     0 ...      0 ...    0 ...    0 ...
 Messbereich in mbar
                                60     100         160        250      400       600      1000       1600     2500     3600
 Messspanne min.            40 ...     50 ...     80 ...     125 ... 200 ... 300 ... 500 ... 800 ... 1250 ... 1800 ...
 in mbar    max.             66         110        176        275     440     660     1100    1760    2750     3960
 Genauigkeitsklasse        ±4,0 %          ±2,5 %                                         ±1,6 %
 Nenndruck                                                 PN 50, einseitig überlastbar bis 50 bar
 Anzeige                                                                 Ø160 mm
 Übertragungsverhalten                                       Anzeige linear zum Differenzdruck
 Kennlinienabweichung
Technische Daten

     Kennlinienabweichung
Einbau

4 Einbau                                       hinaus müssen je nach Geräteanordnung die
                                               freibleibenden Geräteanschlüsse mit Stopfen
Vgl. auch Bild 2, Seite 15.                    oder Entlüftungsschrauben versehen werden.
                                               Vor dem Anschließen der Wirkdruckleitun-
4.1 Anordnung der Geräte bei                   gen die Anschlüsse vorsichtig reinigen. Auf
    Flüssigkeitsstandmessung                   keinen Fall das Gerät mit Druckluft oder
                                               Druckwasser durchspülen.
Beim zweiten Schema geht die zusätzliche
Höhe z in die Messung mit ein, sie muss des-   Am Einbauort das Gerät an Rohr, Wand
halb so klein wie möglich gehalten werden.     oder Montageblech vibrationsfrei befestigen.

Das Maß K (Kompensationshöhe, Bild 2,          Für Rohrmontage Befestigungsteil mit Bügel
„Schema 3“) kann nach bauseitiger Erfor-       zum Anbau an senkrechtem oder waage-
dernis beliebig groß gewählt werden.           rechtem Rohr, zur Wandmontage Befesti-
                                               gungsteil ohne Bügel benutzen. Bei Tafelein-
                                               bau wird ein Montagewinkel benötigt (vgl.
4.2 Anordnung der Geräte bei                   Kap. 10).
    Durchflussmessung
Die Entscheidung darüber, ob das Gerät         4.4 Wirkdruckleitungen
oberhalb oder unterhalb der Messstelle be-
                                               Die Wirkdruckleitungen mit Rohr (12 mm
festigt wird oder ob Abgleichgefäße einzu-
                                               Außen-Ø) nach Bild 3 verlegen. Auf die
bauen sind, hängt von der Art des Betriebs-
                                               richtige Anordnung achten. Damit die Leitun-
mittels und von den örtlichen Verhältnissen
                                               gen dicht werden, entsprechende Verschrau-
ab. Das Einbauschema zeigt den normalen
                                               bungen verwenden.
und den umgekehrten Einbau. Der normale
Einbau ist in jedem Fall zu bevorzugen. Nur    Leitungsstrecken, die normalerweise waage-
wenn keine andere Möglichkeit besteht, vor     recht verlaufen würden, sind mit stetigem
allem bei Dampfmessungen, kann der umge-       Gefälle mindestens 1 : 20 zu verlegen, und
kehrte Einbau gewählt werden. Wir empfeh-      zwar von der Blende aus oder von dem
len weitere Einzelheiten der VDE/VDI 3512      Punkt aus fallend, der eine Entlüftung ermög-
Blatt 1 zu entnehmen.                          licht. Der kleinste Biegeradius darf 50 mm
                                               nicht unterschreiten. Bevor die Wirkdrucklei-
                                               tungen an das Gerät angeschlossen werden,
4.3 Anzeigegerät Media 5                       diese gut durchspülen. Darauf achten, dass
Darauf achten, dass die Plusleitung zum        die Plusleitung zum Plusanschluss und die
Plusanschluss und die Minusleitung zum Mi-     Minusleitung zum Minusanschluss geführt
nusanschluss geführt wird.                     wird.
Für den Anschluss der Wirkdruckleitungen
werden Verschraubungen benötigt, darüber

14                                                                                 EB 9519
Einbau

                                                     Füllstandsmessung
                                              Darstellung mit SAMSON-Ventilblock
     H      Messbereich
     h      gemessene Höhe
     z      zusätzliche Höhe
     K      Kompensationshöhe                                    z
                                                                      h
                                                                                                                       H
                                                                          H                                        h

                             H
                         h                                                                          Y              K

                                  –      +             –    +                             –     +

                  Schema 1                                Schema 2                               Schema 3
         Messung bei Tiefkälteanlagen         Messung an Druckbehältern mit kon-     Messung an offenen Behältern bei
             (verflüssigte Gase)              densierendem oder nicht kondensie-         tiefliegendem Messgerät
                                                     rendem Druckpolster

                                                     Durchflussmessung
          Messung von Flüssigkeiten                  Messung von Dampf                        Messung von Gasen

Wirkdruckgeber                                                            Abgleichgefäß

                1)                           1)                      1)

                                                                                    Abscheidegefäß

     Einbau:
     normal                  umgekehrt                     normal                   normal               umgekehrt
1)       SAMSON-Ventilblöcke können über Kopf montiert werden, damit die Anschlussbelegung (+) an (+) und Minus (–)
         an Minus (–) erhalten bleibt.
Bild 2: Anordnung der Geräte

EB 9519                                                                                                                15
Einbau

4.5 Wirkdruckgeber                              4.5.1      Zubehör
Die Durchflussrichtung muss mit dem aufge-      Wir empfehlen, in die Wirkdruckleitungen je
brachten Pfeil übereinstimmen. Es ist vor und   ein Absperrventil und zusätzlich ein Aus-
hinter dem Wirkdruckgeber eine ungestörte       gleichsventil einzubauen. Sie dienen zur Ab-
gerade Rohrlänge erforderlich. Bei von          sperrung der beiden Wirkdruckleitungen
SAMSON gelieferten Messrohren sind diese        und zur Kurzschlussschaltung am Anzeige-
Rohrlängen durch die angeschweißten Kalib-      gerät für die Nullpunktkontrolle.
rierrohre gegeben. Bei Messflanschen wird
die ungestörte Rohrlänge vor der Blende in      4.5.2      Ventilblock
der Auftragsbestätigung angegeben. Der
Wirkdruckgeber und auch die Dichtungen          Die Kombination von 3 Ventilen zu einem
dürfen keine exzentrischen Versetzungen ge-     Ventilblock (vgl. Bild 4) ist als SAMSON-Zu-
genüber der Rohrleitung aufweisen.              behör erhältlich. Er wird direkt an der Unter-
                                                seite der Messzelle angeflanscht.
Es dürfen keine Regelventile, die den Be-
triebszustand des Mediums ständig verän-        Bei der Durchflussmessung von Flüssigkeiten
dern, z. B. Handregulierventile oder Tempe-     und Gasen kann der SAMSON-Ventilblock
raturregler, vor dem Wirkdruckgeber einge-      auch über Kopf montiert werden. Die An-
baut werden. Der Betriebszustand soll dem       schlussbelegung (+) an (+) und (–) an (–)
Rechenzustand möglichst genau entspre-          bleibt damit erhalten. Durch den dann sei-
chen. Hingegen wirken sich Regler, die den      tenverkehrten Anbau kann der Manometer-
Betriebszustand konstant halten, z. B. Druck-   anschluss nicht mehr genutzt werden, er
regler, vor der Messeinrichtung günstig aus.    muss mit O-Ring und Verschlusskappe
                                                G ½ - LH verschlossen werden.

                                 ! HINWEIS
                                Der max. zul. Betriebsdruck für Typ 90 beträgt 40 bar in
     d                          der Standardausführung.

                                     Anordnung der Wirkdruckleitungen am Wirkdruckgeber

 Messflansch
 Typ 90         65

 Einlauf 20 bis 50 x d
 Auslauf 5 x d                      bei Gas             bei Dampf             bei Flüssigkeiten
 Bild 3: Wirkdruckgeber

16                                                                                    EB 9519
Einbau

4.5.3        Absperr- und Aus-                                 4.5.5      Anschlusszubehör
             gleichsventile                                    Die Geräte werden ohne Anschlussver-
Alternativ zum SAMSON-Ventilblock können                       schraubungen ausgeliefert (Sauerstoffausfüh-
die beiden Absperrventile sowie das Bypass-                    rungen sind mit 4 NBR Verschlussstopfen ge-
ventil/Ausgleichsventil auch nach Bild 5 in-                   gen Verschmutzung gesichert). Benötigte
stalliert werden.                                              Verschraubungen, Verschluss- oder Entlüf-
                                                               tungsschrauben sowie Drosselverschraubun-
                                                               gen zur Dämpfung vom Messmedium her-
4.5.4        Abgleichgefäße                                    vorgerufener Schwingungen (speziell bei
Abgleichgefäße zur Bildung einer konstan-                      Gasmessungen) müssen separat bezogen
ten Flüssigkeitssäule sind bei der Messung                     werden.
von Dampf erforderlich; bei Flüssigkeiten nur
dann, wenn das Anzeigegerät über der                                Tipp
Messstelle angeordnet ist. Als Abscheidege-                    Die Verschraubungen sowie die SAMSON-
fäße zum Abscheiden von Kondensat ist es                       Ventilblöcke sind in u T 9555 mit ihren Be-
bei Gasmessungen erforderlich, wenn das                        stellnummern aufgeführt.
Anzeigegerät unterhalb der Messstelle ange-
ordnet ist.
                     Füllstandsmessung                                          Durchflussmessung
                                                                               von der Messstelle
                     zum Anzeigegerät

                                                                                        1
  Prüfanschluss                             Ausgleichsventil

                                              Bohrung Plombierschraube
                                                                                            2

                                                                                   zum Anzeigegerät

                                                                               1     Absperrventile
                                               Absperrventil (+)               2     Ausgleichsventil
 Absperrventil (–)      –         +
                                                                    Bild 5: Anordnung der Absperr- und Aus-
  Manometeranschluss                                                        gleichsventile bei der Durchfluss-
                                      Anschluss für
                                      Messleitungen                         messung
 Bild 4: SAMSON-Ventilblock

EB 9519                                                                                                     17
Inbetriebnahme

5 Inbetriebnahme                                5.1 Füllstandsmessung
                                                1. Minusleitung durch langsames Drehen
  ! HINWEIS                                        am Ventil öffnen.
Beschädigung des Differenzdruck- und            2. Ausgleichsventil bzw. den Bypass des
Durchflussmessers durch unzulässigen Unter-        Ventilblocks schließen.
druck in den Messkammern!
                                                3. Plusleitung durch langsames Drehen am
Im Betrieb ist kein Unterdruck in den Mess-
                                                   Ventil öffnen.
kammern zulässig, es gilt:
Betriebsdruck ≥ Atmosphärendruck.
Kurzzeitiges Vakuum in beiden Messkam-          5.2 Durchflussmessung
mern, z. B. zu Tankreinigungszwecken, ist
                                                Bei der Messung von Dampf
zulässig.
                                                Der Dampf sollte keine direkte Berührung mit
                                                der Messmembran des Gerätes haben. Des-
  ! HINWEIS                                     halb Wirkdruckleitungen unterhalb der Ab-
In der Kryotechnik führt ein geöffnetes Aus-    sperrventile oder des Ventilblocks abschrau-
gleichsventil bei Messbetrieb zur Zirkulation   ben und Gerät mit Wasser auffüllen.
des Messmediums und damit zur Vereisung         Oder nach Inbetriebnahme der Anlage
des Ventilblocks.                               (Dampf steht an) bei abgesperrten Absperr-
Im Messbetrieb müssen deshalb das Aus-          und Ausgleichsventilen bzw. abgesperrten
gleichsventil geschlossen und die Absperr-      Ventilblock ca. 20 Minuten warten, bis Kon-
ventile geöffnet sein.                          densat in den Wirkdruckleitungen oberhalb
                                                des Ventils bis zur Blende ansteht.
Vgl. auch Bild 2, Bild 3, Bild 4 und Bild 5.    1. Plusleitung öffnen.
Ausgangsstellung der Ventile am Ventilblock     2. Ausgleichsventil bzw. den Bypass des
im Auslieferungszustand:                           Ventilblocks schließen.
− Plus-Absperrventil (+) und Minus-Ab-          3. Minusleitung öffnen.
  sperrventil (–) geöffnet.
                                                4. Kurzzeitig warten, dann beide Entlüf-
− Ausgleichsventil geschlossen.                    tungsschrauben der Messzelle nachein-
Gegebenenfalls an der Messzelle den Null-          ander lösen, bis Kondensat blasenfrei
punkt kontrollieren und Gerät wieder in Be-        austritt, und Schrauben wieder festzie-
trieb nehmen.                                      hen.
                                                   Ebenso Abgleichgefäße entlüften.
                                                   Leichtes Klopfen am Gehäuse des Anzei-
                                                   gegeräts bzw. der Abgleichgefäße be-
                                                   günstigt das Entweichen der Luft.

18                                                                                 EB 9519
Bedienung

5. Nullpunktkontrolle, wie in Kap. 6.2 be-      6 Bedienung
   schrieben, durchführen und Gerät wieder
   in Betrieb nehmen.                           6.1 Nullpunktabgleich
                                                Die Geräte sind werkseitig kalibriert. Nach
    Info                                        der Installation wird aber ein Nullpunktab-
Bei umgekehrtem Einbau, Messgerät ober-         gleich, der die örtlichen Druckverhältnisse
halb der Messstelle, können sich die Wirk-      der Anlage berücksichtigt, empfohlen.
druckleitungen teilweise entleeren, wenn die
Anlage drucklos gemacht wird.

Bei erneuter Inbetriebnahme muss die Mess-
anordnung entlüftet werden, damit sie sich
wieder mit Kondensat füllt.
                                                 Nullpunktab-
Bei der Messung von Flüssigkeiten                gleich
1. Plusleitung (langsam Drehen) öffnen.
2. Ausgleichsventil bzw. den Bypass des          Bild 6: Schraube zur Nullpunkteinstellung
   Ventilblocks schließen.
                                                Es werden Fehler aufgrund der Einbaulage
3. Minusleitung öffnen.                         oder statischer Druckeffekte ausgeschaltet.
4. Entlüftungsschraube an der Messzelle lö-
   sen, bis die Luft entwichen ist, dann wie-       Info
   der fest anziehen.                           Zum Nullpunktabgleich muss das Aus-
5. Nullpunktkontrolle, vgl. Kap. 6.2, durch-    gleichsventil am Ventilblock geöffnet sein
   führen. Gerät wieder in Betrieb nehmen.      und alle befüllten Impulsleitungen müssen
                                                den richtigen Füllstand aufweisen.

                                                Ein Nullpunktabgleich wird über die Einstell-
                                                schraube (Nullpunktabgleich) von der Front-
                                                seite durchgeführt.
                                                1. Sofern erforderlich, Gehäusedeckel ab-
                                                   nehmen. Dazu die vier Sechskantschrau-
                                                   ben lösen und Deckel abheben.
                                                2. Mit einem Schraubendreher den Zeiger
                                                   in Nullposition stellen.
                                                3. Gehäusedeckel wieder aufsetzen und
                                                   verschrauben.

EB 9519                                                                                      19
Bedienung

6.2 Nullpunktkontrolle                            6.4 Einstellen und Ändern des
Sind die Wirkdruckleitungen mit Absperr-              Messbereichs
und Ausgleichsventilen versehen, kann auch        Der Messbereich des Differenzdruck- und
während des Betriebs der Anlage der Null-         Durchflussmessers wird durch den eingebau-
punkt überprüft werden.                           ten Messfedersatz bestimmt.
1. Absperrventil plusseitig schließen.            Das Gerät ist vom Werk aus auf den in der
2. Ausgleichsventil öffnen.                       Bestellung genannten Messbereich eingestellt
3. Absperrventil minusseitig schließen, da-       und kann nachträglich stufenlos bis etwa
   mit in der Messkammer ein Druckaus-            50 % der max. Messspanne verändert wer-
   gleich eintritt.                               den.

Der Zeiger muss auf null stehen.                  Die Einstellung soll am zweckmäßigsten am
                                                  Prüfstand (Bild 7, oben) erfolgen.
Ist dies nicht der Fall, die Schraube zur Null-
punkteinstellung (vgl. Bild 6) so lange nach-     Nullpunkt einstellen und Messbereich über-
stellen, bis die Nullstellung erreicht ist.       prüfen

Zur Inbetriebnahme:                               1. Gehäuseoberteil abschrauben.

1. Minusleitung öffnen.                           2. Im drucklosen Zustand der Messkammer
                                                     Nullpunktabgleich am Nullpunkteinsteller
2. Ausgleichsventil schließen.
                                                     vornehmen (vgl. Kap 6.2).
3. Plusleitung langsam aber stetig bis zum
                                                  3. Die Messkammer bei geöffnetem Minus-
   Anschlag öffnen.
                                                     anschluss plusseitig mit Druck beauf-
Gerät ist wieder in Betrieb.                         schlagen, bis Anzeige auf 100 % steht.
Ist ein Ventilblock eingebaut, wie oben be-       4. Eingestellten Druckwert am Kontrollma-
schrieben verfahren.                                 nometer ablesen, er entspricht dem aktu-
                                                     ellen Messbereichsendwert.
6.3 Entwässerung                                  5. Druck wieder wegnehmen.
Bei Gasmessungen ist von Zeit zu Zeit Kon-        Messbereich korrigieren und ändern:
denswasser aus den Abscheidegefäßen ab-
                                                  1. Sechskantschraubendreher oder Kugel-
zulassen.
                                                     kopfschraubendreher (3 mm) seitlich hin-
Vor dem Öffnen der Ablassstopfen die Venti-          ter der Skala in den trichterförmigen An-
le in den Wirkdruckleitungen (Ventilblock)           satz des Spanneneinstellers stecken.
schließen.
                                                  2. Spanneneinsteller durch Drehen nach
                                                     oben oder unten verstellen.
                                                     Soll z. B. der Messbereich vergrößert
                                                     werden, muss der Schraubendreher im

20                                                                                   EB 9519
Bedienung

   Uhrzeigersinn nach rechts etwas weiter
   vom Drehpunkt des Zahnsegments weg
   nach unten verstellt werden.
3. Nullpunkt nach Kap. 5.1 korrigieren.
4. Messkammer erneut mit Druck beauf-
   schlagen bis Zeiger auf Endwert steht.
5. Messbereichsendwert am Kontrollmano-
   meter kontrollieren.
   Entspricht er nicht dem gewünschten
   Messbereich, den Einstellvorgang wie-
   derholen, bis Nullpunkt und Endwert
   stimmen.

     Info
Einstellung an einem beweglichen Teil, des-
halb vorsichtig und ohne Kraft vorgehen. In
axialer Richtung mit dem Schraubendreher
keinen Druck ausüben. Sollte die Feder bei
der Messbereichseinstellung durch Unacht-
samkeit abgerutscht sein und statt am Zahn-
segment an der Steuerfahne anliegen, geht
der Zeiger bei Eingangsdruck 0 mbar über
den 100 % Skalenbereich hinaus und nicht
auf 0 %. In diesem Fall die Feder gemäß
Bild 7 neu positionieren.

EB 9519                                             21
Bedienung

       ! HINWEIS
     Bei Geräten die zur Messung von Sauerstoff eingesetzt werden, muss das Prüf-
     medium öl- und fettfrei sein.
     Messstoff gasförmiger Sauerstoff · Max. Temperatur: +60 °C, max. Sauerstoff-
     druck: 50 bar
     Bei allen Messaufgaben mit Sauerstoff dürfen die Messzelle selbst sowie auch
     alle SAMSON-Zubehörteile, nur mit gasförmigem Sauerstoff in Kontakt kom-
     men!
                                                                                      –        +
                                                                                                Prüfdruck
     Zuluft-Reduzierstation mit Ölfilter
     und Kontrollmanometer
                                                                  Feindruckregler mit Manometer Kl. 0,1

                              Zeigerachse

                             Zahnsegment

                                                                                    Messspanne kleiner
                     Feder muss hier am
                     Zahnsegment anliegen!

                                                                                          max. 60°

                Spanneneinsteller SW 3

                                              Steuerfahne                           Messspanne größer

 Bild 7: Prüfanordnung und Messbereichsverstellung

22                                                                                                   EB 9519
Grenzsignalgeber (optional)

7 Grenzsignalgeber (optional)                  Zündschutzart Ex ia IIC T6 (PTB 99 ATEX
                                               2219 X) gelten folgende Höchstwerte:
Das Optionsmodul ergänzt die Normalaus-
führung des Media 5 und ist im Anzeigege-      Tabelle 3: Technische Daten für Grenzsig-
häuse untergebracht.                           nalgeber in Zündschutzart Ex ia IIC T6
Ein Media 5 kann werkseitig mit dem Grenz-     (PTB 99 ATEX 2219 X)
signalgeber ausgerüstet sein oder ein beste-    Strom-
                                                                        Typ 1                 Typ 2
hendes Gerät kann bauseits umgerüstet wer-      kreis

den.                                            Ui                      16 V                   16 V
                                                Ii                  25 mA                     25 mA
7.1 Elektrischer Anschluss                      Pi                  34 mW                     64 mW
                                                Ci                      50 nF                 50 nF
Für den elektrischen Anschluss sind die
Alarmkontakte A1, A2 und A3 des Anzeige-        Li                  250 μH                    250 μH

werkes nach Bild 8 mit einem Schaltverstär-     Tempera-       T6        T5     T4       T6     T5     T4
ker zu verbinden.                               turklasse      73 °C 88 °C 100 °C 66 °C 81 °C 100 °C
Für den Anschluss der Schlitzinitiatoren an
bescheinigte eigensichere Stromkreise in der

               LED1     LED2
                                                          LED1      LED2        LED3

              41   42 51 52
                                                          41   42 51 52 45 46

              +    –   +     –
                  A1       A2                            +    –     +     –     +    –
                                                             A1         A2          A3
            Schaltverstärker nach
                                                             Schaltverstärker nach
               EN 60947-5-6
                                                                EN 60947-5-6

   Grenzsignalgeber mit zwei Alarmkontakten          Grenzsignalgeber mit drei Alarmkontakten
            – Anschlussbelegung –                             – Anschlussbelegung –
 Bild 8: Klemmenbelegung

EB 9519                                                                                                 23
Grenzsignalgeber (optional)

7.2 Einstellen der Alarmkon-                           Für eine genauere Einstellung (Prüfstand) ist
                                                       die Messkammer mit Druck zu beaufschla-
    takte                                              gen, um zu prüfen, ob durch die Bewegung
Die Alarmkontakte A1, A2 und A3 können                 der Steuerfahne beim gewünschten Anzeige-
mit einem Schraubendreher in den zugeord-              wert das Alarmsignal (Kontrolle über LED
neten Einstellbereichen 1.1 und 1.2 bzw. 2.1           des Initiators) ausgelöst wird.
und 2.2 verschoben werden.                             Gegebenenfalls muss die Stellung des
Je nach gewählter Funktion als Minimal-                Alarmkontakts entsprechend korrigiert wer-
oder Maximalkontakt erfolgt die Kontaktga-             den.
be, wenn die Steuerfahne in den Schlitziniti-
ator ein- oder austaucht. Vgl. „Funktions-
übersicht der Alarmkontakte“, Seite 25.

     Einstellbereich 1.1                                                        Einstellbereich 2.1

     Alarmkontakte A1                                                           Alarmkontakte A3
     Einstellbereich 1.2                                                        Einstellbereich 2.2

                                                                                Alarmkontakt A2
                                LED

 Bild 9: Alarmkontakte

Schlitzinitiatoren mit Öffnerfunktion (NC, normally closed)
Steuerfahne ausgetaucht (LED "an")
Schaltsignal “Ein” (L-Signal des Initiators) – Funktion: Kontakt geschlossen bzw. Ausgang durchgesteuert
– Initiator niederohmig (ungedämpft), Stromaufnahme ≥3 mA
Steuerfahne eingetaucht (LED "aus")
Schaltsignal “Aus” (Nullsignal des Initiators) – Funktion: Kontakt geöffnet bzw. Ausgang gesperrt – Initi-
ator hochohmig (gedämpft), Stromaufnahme ≤1 mA

24                                                                                               EB 9519
Grenzsignalgeber (optional)

Funktionsübersicht der Alarmkontakte

Tabelle 4: Funktionsübersicht für zwei Alarmkontakte A1, A2
     Funktionsübersicht                                                  Einstellbereiche
                                               Gas-Entnahme                                        Tank befüllen
     Initiator für ...
                                               – Min-Kontakt –                                   – Max-Kontakt –
     Alarmkontakte                       A1                        A2                       A1                     A2
     Steuerfahne taucht ein              1.2                       2.1                      1.1                   2.2
     Steuerfahne taucht aus              1.1                       2.2                      1.2                   2.1

Tabelle 5: Funktionsübersicht für drei Alarmkontakte A1, A2, A3
     Funktionsübersicht                                              Einstellbereiche
                                                     Gas-Entnahme                                       Tank befüllen
     Initiator für ...
                                                  – Zwei Min-Kontakte –                             – Ein Max-Kontakt –
     Alarmkontakte                          A1                                A2                            A3
     Kontaktgabe bei Steu-
                                            1.2                               2.1                           2.2
     erfahne taucht ein

Schaltpunkte
Min-Kontakt bei fallender Anzeige
Max-Kontakt bei steigender Anzeige

7.3 Nachrüsten/Auswechseln der Kontakteinheit
Die Grenzkontakte können nur als komplette Kontakteinheit nachgerüstet oder ausgewechselt
werden.
Tabelle 6: RoHS-konforme Nachrüstkontaktsätze für Media 5 · Bestelldaten
     Nachrüstkontaktsatz                                            Funktion                                Bestell-Nr. ·
     Media 5
     2 induktive Grenzkontakte, Typ SC 3,5-NO-BU, nach ATEX         2x universell einstellbare Kontakte     1400-8839
     3 induktive Grenzkontakte, Typ SC 3,5-NO-BU, nach ATEX         2x Min- und 1x Max-Kontakt              1400-8840
     2 induktive Grenzkontakte, Typ SJ 3,5-SN, nach ATEX, SIL3      2x universell einstellbare Kontakte     1402-1772
     2 induktive Grenzkontakte, Typ SB 3,5-E2-LED, nicht Ex   1)
                                                                    2x universell einstellbare Kontakte     1402-1778
1)     Dreidraht-Ausführung, 10 bis 30 V (DC), ohne Trennschaltverstärker ansteuerbar

EB 9519                                                                                                                     25
Grenzsignalgeber (optional)

Vorgehensweise
                                                  Info
1. Gehäuseoberteil abschrauben.
                                             Zur Montage des Kontaktbausteins die Initia-
2. Die beiden Skalenschrauben (2) lösen      torträger A1 und A2 vorher so verschieben,
   und das Abdeckschild entfernen, Skalen-   dass der eine in der Aussparung der Steuer-
   schrauben wieder festschrauben.           fahne und der andere neben der Steuerfah-
                                             ne steht.

                                                            1   Leiterplatte
                                                            2   Skalenschrauben
                                                            3   Gewindebohrungen
                                                            4   Verbindungsleitung
                                                            5   Steuerfahne
                                                            6   Schlitzinitiatoren

 Bild 10: Alarmkontakte

26                                                                               EB 9519
Grenzsignalgeber (optional)

3. Kontaktbaustein so in das Messwerk ein-
   schieben, dass die Distanzhülsen mit den
   drei Gewindebohrungen (3) des Anzei-
   gewerkes fluchten.
4. M3-Schrauben einsetzen und Kontakt-
   baustein so festschrauben, dass sich die
   Steuerfahne berührungsfrei in den
   Schlitzinitiatoren bewegen kann.
5. Anschlussleitungen (4) in die Führungen
   des Anzeigegehäuses einlegen.
6. Leiterplatte (1) in die Halterung einschie-
   ben und festschrauben.
7. Am Gehäuseboden den Blindstopfen ge-
   gen die M20x1,5-Kabelverschraubung
   austauschen.
8. Elektrischen Anschluss nach Kap. 6.1
   und Kontakteinstellung nach Kap. 6.2
   vornehm
9. Gehäuseoberteil aufsetzen und fest-
   schrauben.

EB 9519                                                                  27
Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)

8 Stromausgang 4 bis 20 mA                    Hinweise zum Explosionsschutz

  (optional)                                  Das Optionsmodul ist in zwei verschiedenen
                                              Ausführungen erhältlich.
Aktuelle Firmwareversion: 1.02                Für die Ausführung mit Ex-Schutz
Das Optionsmodul ergänzt den Differenz-       (100049064) gilt:
druck- und Durchflussmesser Media 5 um ei-    1. Bei Arbeiten an Optionsmodulen in ex-
ne 4-bis-20-mA-Stromschleife. Sie ermög-         plosionsgeschützter Ausführung müssen
licht die elektronische Weiterverarbeitung       die Personen eine Ausbildung oder Un-
des Messwerts für Mess- und Regelaufga-          terweisung bzw. eine Berechtigung zum
ben. Der druckproportionale Schleifenstrom       Arbeiten an explosionsgeschützten Gerä-
wird berührungs- und rückwirkungsfrei aus        ten in explosionsgefährdeten Anlagen
der Zeigerstellung des Media 5 ermittelt.        haben.
                                              2. Die Versorgung der Stromschleife darf
                                                 ausschließlich über ein Speisegerät erfol-
                                                 gen, das über eine gleich- oder höher-
                                                 wertige Ex-Zulassung verfügt und dessen
                                                 elektrische Anschlusswerte geringer oder
                                                 identisch mit denen im Ex-Zertifikat des
                                                 Typs 5005-3 sind.
                                              3. Die Betriebserlaubnis des Optionsmoduls
                                                 im explosionsgefährdeten Bereich erlischt
                                                 bei nachfolgenden Ereignissen:
 Bild 11: Optionsmodul Stromausgang einge-       –   Einer der im Ex-Zertifikat genannten
          baut im Anzeigegehäuse
                                                     zulässigen elektrischen Werte wird
Das Optionsmodul wird in den Media 5 ein-            – auch nur kurzzeitig – überschrit-
gebaut. Bei einer gemeinsamen Bestellung             ten. Um das Optionsmodul in sol-
mit dem Media 5 ist er bereits ab Werk ein-          chen Fällen weiterhin im explosions-
gebaut, ansonsten kann er kundenseitig               gefährdeten Bereich betreiben zu
nachgerüstet werden.                                 können, muss SAMSON oder eine
Das Optionsmodul ist in der Ausführung mit           andere befähigte Person den Nach-
Ex-Schutz und ohne Ex-Schutz erhältlich.             weis erbringen, dass alle Schutzein-
                                                     richtungen innerhalb des Geräts
 Stromausgang 0 bis 20 mA    Materialnummer
                                                     bzw. des Moduls uneingeschränkt
 ohne Ex-Schutz              100033844               wirksam sind.
 mit Ex-Schutz               100049064

28                                                                                EB 9519
Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)

      –    Die unter 2. beschriebenen Vorga-         8.2 Typenschild
           ben für das Speisegerät werden
           nicht eingehalten. Das Optionsmodul       Dem Nachrüstsatz für das Optionsmodul
           darf in solchen Fällen nicht weiter be-   liegt ein selbstklebendes Typenschild bei, das
           trieben werden und muss durch ein         nach dem Einbau außen auf das Anzeigege-
           neues ersetzt werden.                     häuse geklebt werden muss. Bei einem werk-
                                                     seitig installierten Optionsmodul ist bereits
Für die Ausführung ohne Ex-Schutz
                                                     ein Typenschild angebracht, vgl. Bild 13.
(100037024) gilt:
− Der Einsatz des Optionsmoduls im explo-
  sionsgefährdeten Bereich ist nicht zuläs-
  sig.

8.1 Nachrüsten
Der Nachrüstsatz besteht aus folgenden Ein-
zelteilen:
1     Leiterplatte mit Bedienelementen
2     Anschlussplatine
3     Magnetsystem mit Gegenplatte
4     Klebepunkt auf Trägerfolie
5     PG-Verschraubung
6     Typenschild (Aufkleber)

                 4

                                     3

                            1

                                         2

                                             5
          Typenschild   6
          (Aufkleber)

    Bild 12: Optionsmodul Stromausgang

EB 9519                                                                                         29
Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)

     Typenschild nicht-Ex-Ausführung:
                        5005-0
     Current Output 4 to 20 mA
     Supply 12 to 36 V DC                                                          4
          See technical data for ambient temperature
     Firmware        1                                                                           1 Firmwareversion
     Material        2         Serial no.      3
                                                                                                 2 Materialnummer
     SAMSON AG, Germany                                                        Made in Germany
                                                                                                 3 Seriennummer
     Typenschild Ex-Ausführung:                                                                  4 QR-Code zur Produkt-
                        5005-3                                                                     dokumentation
     I OUT = 4 to 20 mA, U IN = 12 to 28 VDC
     Ex ia IIC T4 Gb                        II 2 G Ex ia IIC T4 Gb
     IECEx KIWA 19.0013X                    KIWA 19 ATEX 0023 X                    4
     U i ≤ 28 V DC; I i ≤ 115 mA; Pi ≤ 1.0 W; C i ≈ 10 nF; L i ≈ 0 mH
             WARNING - POTENTIAL ELECTROSTATIC CHARGING HAZARD 0044
             SEE INSTRUCTIONS                       -20 °C ≤ Ta ≤ +70 °C
     Material           2       Serial no.           3          Firmware 1
     SAMSON AG, Germany                                                        Made in Germany

 Bild 13: Typenschilder des Stromausgangs 4 bis 20 mA

8.3 Technische Daten
                                                                    Modul 100049064                      Modul 100037024
     Stromausgang 4 bis 20 mA                                        mit Ex-Schutz 1)                     ohne Ex-Schutz
     Ausführung                                                                     Magnetoresistives Messsystem
     Versorgungsspannung UB                                            12 bis 28 V DC                     12 bis 36 V DC
     Ausgangssignal                                                          4 bis 20 mA, Zweileiter gem. DIN 66258
     Zul. Bürde RB in Ω                                       RB = (UB – 12 V)/0,020 A|(R ≤600 Ω bei 24 V und 20 mA)
     Leistungsaufnahme                                                         0,252 mW für 12 V DC und 21 mA
     Einstellungen                                         Nullabgleich|Spannenabgleich|Kennlinienauswahl|Testfunktion
                                                               Ausgang und Anzeige linear|radizierend entsprechend der
     Übertragungsverhalten
                                                                   Betriebskennlinie|Kennlinieneinstellung werkseitig
     Kennlinienabweichung
Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)

8.4 Optionsmodul einbauen                       1. Die vier Gehäuseschrauben lösen. Ge-
                                                   häusedeckel abnehmen.

  ! GEFAHR                                      2. Die beiden Skalenschrauben lösen und
                                                   das Abdeckschild entfernen. Skalen-
Lebensgefahr durch Zündung einer explosi-
                                                   schrauben wieder eindrehen.
onsfähigen Atmosphäre!
Î Bei Montage und Installation in explosi-      3. Magnetsystem auf dem Zeiger anbrin-
    onsgefährdeten Bereichen die Ex-Schutz-        gen.
    Zulassungen sowie die einschlägigen            –      Klebepunkt auf Trägerfolie: braune
    elektrotechnischen Vorschriften und die               Papierabdeckung abziehen.
    Unfallverhütungsvorschriften des Bestim-       –      Trägerfolie mit Klebepunkt, Klebeseite
    mungslandes beachten. Für Europa gilt                 nach unten, mittig auf Zeigerachse
    die Norm EN 60079-14.                                 kleben.
Î Installation, Betrieb oder Wartung des
                                                   –      Folie abziehen. Beachten, dass Kle-
    Differenzdruckmessers nur durch befä-
                                                          bepunkt fest haften bleibt.
    higte Personen gemäß IEC 60079-14,
    Kap. 4.5 durchführen lassen, die eine          –      Magnetsystem, mit Pfeil in Zeiger-
    Ausbildung oder Unterweisung bzw. ei-                 richtung, in Position der Zeigerachse
    ne Berechtigung zum Arbeiten an explo-                auflegen und andrücken.
    sionsgeschützten Geräten in explosions-
    gefährdeten Anlagen haben.

 Skalen-
 schrauben

                                                       Zeigerachse frei   Zeigerachse mit Klebepunkt,
                                                                             Trägerfolie abgezogen
 Abdeckschild
                                                Bild 15: Magnetsystem aufsetzen

                                                4. Zeiger aus Nullstellung heraus in ca. 90°
  Gehäuseschrauben                                 Position drehen.

 Bild 14: Media 5 Normalausführung · Anzeige-
          gehäuse mit Abdeckschild

EB 9519                                                                                           31
Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)

5. Gegenplatte zur Befestigung unter den                  Dazu Miniaturstecker in die Buchse der
   Zeiger und Magnetsystem schieben, so                   Leiterplatte stecken.
   dass sie beigezogen wird und plan an-
   liegt. Passgerecht platzieren. Ausgleichs-
   gewicht am Zeigerende beachten.                                                               Stecker

                        Magnetsystem mit Gegen-
                        platte

                        Zeiger in Nullstellung mit
                        aufgesetztem Magnetsys-
                        tem · Gegenplatte unten
                        angezogen

     Zeiger                      Magnetsystem         Bild 17: Leiterplatte Rückseite · Stecker für An-
                                                                schlussplatine

                                  Zeigerende mit      7. Optionsmodul Stromausgang mit ange-
     Gegenplatte                  Ausgleichsgewicht
                    Zeigerachse                          schlossener Anschlussplatine an Stelle
 Bild 16: Magnetsystem fixieren                           des Abdeckschilds aufsetzen.

6. Sofern die Anschlussplatine noch nicht                                           Drei Befesti-
   angeschlossen, diese über Anschlusslei-                                          gungsschrauben,
   tung und Stecker auf der Rückseite der                                           Kreuzschlitz Z1
   Leiterplatte anschließen.

                                                       Bild 18: Optionsmodul Stromausgang · Befesti-
                                                                gungsschrauben

32                                                                                               EB 9519
Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)

8. Mit den Befestigungsschrauben (Kreuz-            Das Optionsmodul besteht aus einer aktiv
   schlitz Z1) Optionsmodul festschrauben.          geregelten Stromschleife mit einem Schleifen-
9. Anschlussplatine seitlich unter dem Ska-         strom von 4 bis 20 mA. Der hängt von der
   lenblatt einsetzen.                              Zeigerstellung des Media 5 ab:

   Halteschraube mit passendem Kreuz-               − Zeigerstellung 0 bis 270° entsprechen
   schlitzschraubendreher einschrauben.               4 bis 20 mA Schleifenstrom.

10. Anschlussleitung in die Führung des An-         Das Messsignal und die Versorgungsspan-
    zeigegehäuses einlegen.                         nung des Optionsmoduls werden vom glei-
                                                    chen Adernpaar übertragen. Der Anschluss
                                                    erfolgt über die beiden Federzugklemmen
                                                    auf der Anschlussplatine.

 Bild 19: Anschlussplatine einsetzen

11. Messsignalleitungen (Abisolierlänge
    mind. 8 mm) durch die PG-Verschrau-              Bild 21: Anschluss der Messsignalleitungen an
    bung führen und an der jeweiligen Fe-                     der Anschlussplatine
    derzugklemme (31, 32) auf der An-
    schlussplatine anschließen (vgl. Bild 20).      Der Differenzdruck- und Durchflussmesser
    Polarität beachten!                             Media 5 sorgt unabhängig von der Versor-
                                                    gungsspannung für einen Stromfluss von 4
Messsignalanschluss                                 bis 20 mA.
Das Optionsmodul Stromausgang ist in
Zweileitertechnik ausgeführt.                         ! HINWEIS
                                                    Unterschreiten der erforderlichen Versor-
                          32–                       gungsspannung durch Nutzung eines Mess-
       32–
                                                    shunts!
       31+                             ~            Î Um die Funktion des Optionsmoduls bei
                          31+
                                                        Nutzungs eines Messshuts aufrechtzuer-
                                                        halten, Widerstand der Schleifenspan-
 Bild 20: Messsignalanschluss · Zweileitertechnik       nung nach folgender Formel berücksich-
                                                        tigen: ULoop-min = 12 V + (Rshunt x 21 mA)

EB 9519                                                                                              33
Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)

8.5 Optionsmodul einstellen                            Stromgeber 4 mA/20 mA

Zur Einstellung befinden sich auf dem Opti-
                                                      Nullabgleich
onsmodul folgende Bedienelemente:
LED grün (1), LED rot (2), -Taste (3) und -         Der elektrische Nullpunkt wird dem mechani-
Taste (4).                                            schen Nullpunkt angepasst, so dass bei
                                                      Δp = 0 bar, entsprechend der Zeigerstellung
                                                      (Zeigernullpunkt), auch 4 mA ausgegeben
                                                      wird.
                  1                 2                 Ein Nullabgleich kann im Skalenbereich von
                                                      ca. –5° bis 135° erfolgen (vgl. Bild 23).
                                                      Aufruf Ebene Nullabgleich
           3                                 4
                                                      Taste     LED    Funktion

 Bild 22: Bedienelemente                              1x-Taste grün   Blinkmuster
                                                                       Nullabgleich aktiv.
 LED grün      Betriebsanzeige (Normalbetrieb).                        LED rot signalisiert mit kurzem
                                                      -Taste   rot
               Fehleranzeige (Dauerlicht).                             Lichtsignal die Ausführung. Ak-
                                                                       tuelle Zeigerstellung = 4 mA.
 LED rot       Bestätigen mit -Taste. Es folgt ein
               Neustart.                                        grün   Wechsel in Normalbetrieb.
               Funktion Ausführen/Bestätigen.
                                                      Wird der Nullabgleichbereich überschritten,
               Ein kurzes Signal der LED rot signa-   folgt eine Fehleranzeige (LED rot Dauerlicht).
 -Taste       lisiert den Beginn der Aktion. Nach
               der Ausführung folgt Wechsel in        Spannenabgleich
               den Normalbetrieb.                     Die Messspanne kann ohne Einfluss auf den
 -Taste       Funktionsauswahl/Datenauswahl.         Nullpunkt und die Messgenauigkeit (vgl.
                                                      Bild 23) stufenlos abgeglichen werden. Die
LED grün signalisiert den Normalbetrieb des           Zeigerstellung entspricht dann dem Endpunkt
Optionsmoduls. Hier können vier Ebenen ge-            mit Ausgangssignal 20 mA.
wählt werden.
                                                      Somit lassen sich die Endpunkte, speziell bei
Mit Drücken der -Taste zeigt das entspre-            Wechsel- oder Mehrfachskalen, angepasst
chende Blinkmuster die gewählte Ebene an.             an das Messmedium einfach einstellen.
Ebene                           Blinkmuster           Ein Messspannenabgleich ist im Zeigerbe-
 Nullabgleich                                         reich >95° möglich (ausgehend vom Zeiger-
 Spannenabgleich                                      nullpunkt, vgl. Bild 23).

 Kennlinie                                            Wird der Bereich nicht eingehalten, folgt ei-
                                                      ne Fehleranzeige (LED rot Dauerlicht).

34                                                                                           EB 9519
Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)

Aufruf Ebene Spannenabgleich                           Kennlinie
Taste       LED        Funktion                        Zur Auswahl stehen drei Kennlinien
2x-Taste grün         Blinkmuster                     − Linear
                       Spannenabgleich aktiv.          − Radizierend
                                                       − Benutzerdefiniert                 (ab Werk)
                       Ein kurzes Lichtsignal der
-Taste     rot        LED rot signalisiert die Aus-   Aufruf Ebene Kennlinie
                       führung. Aktuelle Zeigerstel-
                       lung = 20 mA.                   Taste       LED    Funktion

            grün       Wechsel in Normalbetrieb.       3x-Taste grün     Blinkmuster
                                                                          Blinkmuster zeigt momentan
                                                       -Taste     rot
                                                                          eingestellte Kennlinie.
                                                                          Mit Tastendruck ändert sich
                                                                          das Blinkmuster zyklisch:
                         135°
                  >95°                                                    
                                                       -Taste     rot

                                                                          

                  0°              270°                                    Blinkmuster = Kennlinie.
                                                       -Taste     rot    Bestätigen.
              ≈ –5°
                                                                   grün   Wechsel in Normalbetrieb.
            Einstellbereich Nullpunkt
             Einstellbereich Spanne                    Stromgeber 4 mA/20 mA
 Bild 23: Null- und Spannenabgleichbereiche            Zum Abgleich der Auswerteeinheit wird ein
                                                       Testsignal von 4 mA und 20 mA ausgege-
                                                       ben.
                                                       Aufruf Ebene Stromgeber 4 mA/20 mA
                                                       Taste       LED    Funktion
                                                       4x-Taste grün     Blinkmuster
                                                                          Blinkmuster
                                                       -Taste     rot
                                                                          = Ausgang 4 mA.
                                                                          Blinkmuster
                                                       -Taste     rot
                                                                          = Ausgang 20 mA.
                                                       -Taste     rot    Funktion beenden.
                                                                   grün   Wechsel in Normalbetrieb.

EB 9519                                                                                               35
Stromausgang 4 bis 20 mA (optional)

Abbruch der Bedienung                                wenn das Betriebsmittel vor der er-
Die Bedienung kann ohne Datenspeicherung             neuten Inbetriebnahme vom Herstel-
jederzeit abgebrochen werden.                        ler einer Stückprüfung unterzogen
                                                     wurde und die erfolgreiche Stückprü-
Î -Taste halten und gleichzeitig -Taste:
                                                     fung durch das Anbringen eines Prüf-
     Optionsmodul wechselt in den Normal-            zeichens auf dem Betriebsmittel be-
     betrieb.                                        stätigt wurde.
Fehlermeldung                                    –   Der Austausch von Ex-Komponenten
Dauerlicht LED rot signalisiert einen Fehler         darf nur mit original stückgeprüften
(z. B. Nullabgleich- oder Spannenabgleich-           Komponenten des Herstellers erfol-
bereich überschritten, Stromgeber defekt).           gen.

Î Mit -Taste bestätigen.                        –   Geräte, die bereits außerhalb explo-
                                                     sionsgefährdeter Bereiche verwendet
     Es folgt Neustart des Optionsmoduls und
                                                     wurden und künftig innerhalb explo-
     Normalbetrieb.
                                                     sionsgefährdeter Bereiche eingesetzt
Timeout der Bedienung                                werden sollen, unterliegen den Be-
Ist bei Auswahl einer Ebene kein Menüpunkt           stimmungen für instandgesetzte Ge-
geöffnet, wird die Bedienung 3 min nach              räte. Sie sind gemäß den Vorgaben
dem letzten Tastendruck abgebrochen.                 in der EN 60079-19 einer Unterprü-
                                                     fung zu unterziehen.
     Optionsmodul wechselt in den Normal-
     betrieb.                                    –   Für die Instandsetzung von Ex-
                                                     Geräten gilt die EN 60079-19.

8.6 Instandsetzung von Ex-                       –   Zum Zusammenschalten von nicht ei-
                                                     gensicheren Sollwertgebern mit ei-
    Geräten                                          gensicheren Betriebsmitteln bei Repa-
Î Für die Instandsetzung von Betriebsmit-            raturarbeiten, Kalibrierungen usw. ist
  teln in einem Teil von dem der Explosi-            zwingend, dass für diesen Zweck von
  onsschutz abhängt beachten:                        SAMSON konzipierte Schutzkabel,
     –   Es darf erst wieder in Betrieb genom-       zu verwenden, um Vorschädigungen
         men werden, wenn ein Sachverstän-           von Ex- relevanten Bauteilen auszu-
         diger das Betriebsmittel gemäß den          schließen.
         Anforderungen des Explosionsschut-
         zes überprüft hat, darüber eine Be-
         scheinigung ausgestellt oder das Be-
         triebsmittel mit seinem Prüfzeichen
         versehen hat. Die Prüfung durch den
         Sachverständigen kann entfallen,

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