EIN BLUMEN-SPAZIERGANG DURCH FELDAFING
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Liebe Feldafingerinnen und Feldafinger, in diesem Heftchen stelle ich Ihnen einige Arten unserer heimischen Flora vor, die Sie alle im Gemeindegebiet, meist in ge- schützten Biotopen im Jahresverlauf finden können. Manche sind häufig, manche sind Raritäten, manche sind essbar, manche gif- tig, manche sind gar Heilpflanzen, manche sind wichtige Wirtspflanzen für bestimmte Insekten, viele sind einfach nur wunder- schön. Es braucht verschiedene Standortfaktoren und viel Zeit, dass sich eine ortstypische Pflanzengemeinschaft entwickelt und so den hochspezialisierten Pflanzen und In- ANTON MAIER sekten sowie den nachfolgenden Vögeln und Kleinsäugern einen guten Lebensraum BÜRGERMEISTERKANDIDAT bietet. So finden sich in Feldafing zahlreiche Feuchtstandorte, Waldgesellschaften sowie FÜR FELDAFING Magerrasen- und Trockenbiotope. 2 3
Sie alle tragen zur Artenvielfalt und zu unse- zu bereichern, zielt genau in diese Richtung. rer Natur- und Kulturlandschaft bei, wie wir Sie können dies im Frühjahr 2020 unterstüt- sie heute kennen. Bestimmt finden sich in zen, denn der Gemeinderat wird neu zusam- unseren Gärten noch zahlreiche, nicht kar- mengesetzt. tierte seltene Pflanzengesellschaften, die in ihrer Eigenart zu unserer heimischen Flora Bei dieser Wahl haben Sie insgesamt 16 und Fauna beitragen und auch ohne amt- Stimmen. Je größer unsere GRÜNE Fraktion lichen Schutz unserer Rücksichtnahme und ist, desto eher können wir Maßnahmen für Pflege bedürfen. den Arten- und Klimaschutz in Feldafing umsetzen. Die Artenvielfalt ist ein Schatz, den wir be- wahren wollen. Deswegen treten wir ein für Gehen Sie zur Wahl! die bedrohte Artenvielfalt, die Bäume und Grünzüge im Ort. Nicht nur der Klimawan- Ihr Anton Maier, del, sondern auch neue Straßen und Bebau- Bürgermeisterkandidat für Feldafing ungswünsche gefährden unsere Natur und ihre Vielfalt, aber auch Gartengestaltung mit exotischen Blumen oder Koniferen. Die Initiative von Arno Klug, Obstbäume für gemeindliche Flächen im Ort und am Sport- platz zu spenden und so in unserem Wohn- umfeld die Nahrungsgrundlage für Insekten 4 5
Inhalt Fliegen-Ragwurz ........................................... 29 Weißes Waldvögelein ............................... 30 Huflattich ............................................................ 8 Großer Ehrenpreis ........................................ 31 Busch-Windröschen ..................................... 9 Gewöhnlicher Beinwell ............................. 32 Gelbes Windröschen .................................. 10 Gemeiner Frauenmantel ........................... 33 Wiesen-Schlüsselblume ............................ 11 Breitblättrige Ständelwurz ...................... 34 Frühlings-Fingerkraut ................................ 12 Türkenbundlilie ............................................ 35 Sumpfdotterblume ....................................... 13 Wiesen-Schafgarbe .................................... 36 Hohler Lerchensporn ................................. 14 Gewöhnlicher Augentrost ........................ 37 Gewöhnliche Küchenschelle .................. 15 Kornblume ....................................................... 38 Wohlriechendes Veilchen ........................ 16 Blut-Weiderich .............................................. 39 Leberblümchen .............................................. 17 Frühlingsenzian............................................. 18 Mehr Bäume und Grün Bärlauch.............................................................. 19 in der Gemeinde ............................................ 41 Gefleckter Aronstab ................................... 20 Bach-Nelkenwurz........................................... 21 GRÜNES Konzept für Kuckucks-Lichtnelke .................................. 22 den Artenschutz ............................................ 43 Sibirische Schwertlilie ............................... 23 Europäische Trollblume ........................... 24 Grüne Ziele ...................................................... 45 Großes Zweiblatt ............................................ 25 Maiglöckchen ................................................ 26 Waldmeister .................................................... 27 Wiesen-Glockenblume ............................ 28 6 7
Huflattich Busch-Windröschen Tussilago farfara Anemone nemorosa Beschreibung: 10–30 cm Beschreibung: 15–25 cm hoch Leuchtend gelbe Korb-Blüten. Weiße Blüten, die aus einem Quirl Pflanze zur Blütezeit: ohne Blätter. entspringen. Gelappt-gefiederte Blätter. Nach der Blüte bilden sich Blütezeit: März bis April weiße Laternchen (siehe Bild). Die Blätter sind rundlich-spitz Vorkommen: Laub-, Misch-, Nadelwälder, zulaufend gezähnt. liebt lockere Böden. Sehr häufig, z. B. Nähe Sack-Weiher, Blütezeit: März bis April Wasserbehälter, aber auch in der Wolfsschlucht. Vorkommen: Schuttflächen, Steinbrüche, Besonderheiten: Giftig. Straßenränder. Frühjahrsblüher. Besonderheiten: Heilpflanze. Erschütterer – Anemone. Bestandteil von Hustenmedikamenten. Die Erde kalt, ist NICHTS, … da murmelt deine Krone ein Wort des Glaubens, des Lichts. … (Gottfried Benn) 8
Gelbes Windröschen Wiesen-Schlüsselblume Anemone ranunculoides „Himmelsschlüssel“ Primula veris Beschreibung: 15–30 cm Beschreibung: 15–30 cm Meist zwei gelbe Blüten Goldgelbe glockige Blüte. Blätter rosettig, aus einem Quirl. länglich-eiförmig, runzelig. Gezähnt gefingerte Blätter. Blütezeit: März bis April Blütezeit: März – April Vorkommen: Gebüsche, Bergwiesen. Vorkommen: Auwälder, Liebt kalkhaltigen Boden. Richtung Wieling, Schluchtwälder, im Moor, an der Panzerkuppe, im Park. feuchte Laubwälder. Besonderheiten: Blüten erinnern an einen Selten, aber an Standorten in Schlüssel. Alte Heilpflanze. (Erkältungen) größeren Beständen, z. B. in der Schlucht, an der Seewies Die Primeln blühn und grüßen Besonderheiten: Frühjahrsblüher; giftig so lieblich mir zu Füßen … (Christian Morgenstern) 10
Frühlings- Sumpfdotterblume Fingerkraut Caltha palustris Potentilla verna Beschreibung: 5–15 cm Beschreibung: 15–50 cm Es gibt viele Unterarten. Blüten bestehen aus 5 dottergelben fettig Hier ist das Sternhaarige Fingerkraut glänzenden Kelchblättern. Die grünen abgebildet. 5–7 gelbe Blütenblätter. Blätter sind nierenförmig glänzend. Blätter handförmig geteilt, meist behaart. Blütezeit: März bis Juni Blütezeit: März bis Mai Vorkommen: Nasse Wiesen, Gräber, Vorkommen: Trockenrasen, Ufer, Quellfluren, Auwälder. An der Halbtrockenrasen, Wegraine. Würm bei Leutstetten. Selten. Kalkhaltige Böden, Häufig. Besonderheiten: Die Samen schwimmen Besonderheiten: Der Name kommt von auf dem Wasser und werden so verbreitet. der Form der grünen Blätter. Die Blüten sind sehr nektarreich. 12
Hohler Gewöhnliche Küchenschelle Lerchensporn Pulsatilla vulgaris Corydalis cava Beschreibung: 15–30 cm Beschreibung: 5–40 cm 10–20 Blüten rot, violett, weiß, Violette aufrechte Blüten, glockig geöffnet, gefiederte gegenständige Blätter, Knospen und Stiele weiß behaart. fleischiger, hohler Stängel. Zarte gefiederte Hahnenfußblätter. Blütezeit: März bis Mai Blütezeit: März bis Mai Vorkommen: Auwälder, Laubwälder, Vorkommen: Trocken- und Halbtrocken warme Gebüsche. rasen, Kalk- und wärmeliebend. Selten, bei uns häufig. Besonderheiten: Name kommt von ihrem Besonderheiten: Giftig, Alte Heilpflanze. Aussehen der Blüte wie eine Kuhglocke. Die Samen werden von Ameisen verbreitet. Alte Heilpflanze. Achtung: Giftig, wirkt phototoxisch. 14
Wohlriechendes Leberblümchen Veilchen Hepatica nobilis Viola odorata Beschreibung: 1–10 cm Beschreibung: 8–25 cm Dunkelviolette duftende 6–10 dunkel-violette Blütenblätter, Blüten. Blätter breit eiförmig. vereinzelt weißblühend. Dreilappige ledrige braungrüne Blätter. Blütezeit: März bis April Blütezeit: März bis Mai Vorkommen: Trockene Gebüsche, Trockenwälder, Wegraine. Vorkommen: Laubwälder, Wolfsschlucht Zerstreut. und Weg nach Possenhofen. Selten, an Standorten in größeren Besonderheiten: Die Samen werden Beständen. durch Ameisen verbreitet. Alte Heilpflanze. Besonderheiten: Die Blätter erinnern in ihrer Form und Farbe an eine Leber. Blühe, liebes Veilchen, das so lieblich roch, … (Achim von Arnim) 16
Frühlingsenzian Bärlauch „Rams“ „Schusternagerl“ Allium ursinum Gentiana verna Beschreibung: 3–15 cm Beschreibung: 15–20 cm hoch, Blätter Leuchtend blaue einblütige lanzettlich, reichblütige Scheindolde, Blüte mit 4–6 Blütenblättern, Blüten schneeweiß auf einem Stengel, 1–3 Paare gegenständige Blätter. Blütezeit: April bis Juni Blütezeit: März bis Juni Vorkommen: Sehr verbreitet, in Laubmisch- wäldern, Parks. Liebt nährstoffreiche Lehm- Vorkommen: Kalkhaltige Halbtrockenrasen, böden. u. a. Lenné-Park, Himmelsleiter selten, aber kommt an Standorten in größe- ren Beständen vor. Besonderheit: Wildgemüse. Gut gegen Bluthochdruck. Besonderheit: Der Blütennektar ist nur für langrüsselige Schmetterlinge erreichbar. Achtung: Blätter ähnlich dem giftigen Maiglöckchen, daher Verwechslungsgefahr bei Schluchze, Enzianblau! den Blättern. Allerdings (Klabund) kommt das Maiglöck- chenblatt gedreht aus der Erde, und duftet nicht. 18
Gefleckter Bach-Nelkenwurz Aronstab „Blutströpferl“ Arum maculatum Geum rivale Beschreibung: 15–20 cm Beschreibung: 30–50 cm hoch Unscheinbare Blüten Keine Verwechslungsmöglichkeit, mehr stehen an einem brau- blütiger Stengel, Blüten nickend, Blüten- nen Kolben mit Hüllblatt; kelch rotbraun, Blütenblätter rötlich-gelb, spitzzulaufende, gewellte, Blätter gelappt dreieckige Blätter Leuchtend rote Beeren in Blütezeit: April bis Juni einer Traube auf dem Stengel sitzend Vorkommen: häufig, nasse Wiesen, lichte Auwälder, Nähe Rauhenbergweg Blütezeit: April bis Juni Besonderheit: Der Wurzelstock riecht nach Vorkommen: Feuchte Laubmischwälder, Nelkenöl. Die Blüten werden von Auwälder. Zerstreut z. B. Hummeln bestäubt, die die Maisinger Schlucht Blüten von unten her an- beißen, um an den Nek- Besonderheit: Sehr giftig. tar zu kommen. Lockt Fliegen zur Bestäubung Alte Heilpflanze. Anti- durch Aasgeruch an. bakteriell, entzün- dungshemmend. 20
Kuckucks- Sibirische Schwertlilie Lichtnelke Iris sibirica Lychnis flos-cuculi Beschreibung: 30–70 cm Beschreibung: 30–80 cm Lockere Dolde aus rosa Große blaue Blüten mit gelber Zeichnung, vierspaltigen Blüten. lange schwertförmige Blätter. Lanzettliche Blätter. Blütezeit: Mai bis Juni Blütezeit: April bis Juli Vorkommen: Feuchte Wiesen. Vorkommen: Feuchte Wiesen, humushaltige Böden, zeigt hohen Besonderheit: Giftig. Grundwasserstand an. Nähe Rauhenbergweg, Starzenbach Schwertlilien: Besonderheit: Häufig Schaumklümpchen Das sind die Blumen, von der Schaumzikade anhaftend. die wie Kirchen sind. (Francesca Stoecklin) 22
Europäische Großes Zweiblatt Trollblume Listera ovata Trollius europaeus Beschreibung: 30–50 cm Beschreibung: 20–65 cm Die gelbe Blüte ist eine Zwei gegenständige eiförmige Blätter geschlossene Kugel, am Stiel. Vielblütige Traube von grünlich- 6–15 Blütenblätter. gelben Blüten. Stengel aufrecht, Blätter handförmig. Blütezeit: Mai bis Juni Blütezeit: Mai bis Juni Vorkommen: Laubmischwälder, Wiesen, Vorkommen: Feuchte Wiesen, Bergwiesen, Halbtrockenrasen, Kalkhaltige, feuchte liebt humusreiche Böden. Selten, aber an Böden; z. B. bei mir im Garten, nachdem Standorten dann in größeren Beständen. zwei fußballspielende Jungs über Jahre die Östlich der Panzerkuppe, Nähe Malerhügel Rasenfläche „bearbeitet“ hatten (weshalb Düngung und Mahd unterblieben). Besonderheit: Schwach giftig, gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Geschützt. Besonderheit: Heimische Alte Heilpflanze u.a. gegen Skorbut. Orchidee, geschützt. Wird von Schlupfwespen und Käfern bestäubt. 24
Maiglöckchen Waldmeister Convallaria maialis Galium odoratum Beschreibung: 15–25 cm Beschreibung: 10–25 cm Weiße Glöckchen, Langgestielte Trugdolden, weiße stark duftend. trichterförmige Blüten. Zwei Grundblätter Vierkantiger Stengel. breit-lanzettlich, Blätter 6-8 teilige Quirle. kommt gedreht aus dem Boden. Rote Beeren. Blütezeit: Mai bis Juni Blütezeit: Mai bis Juni Vorkommen: Laubwälder, Mischwälder, Sehr häufig. Vorkommen: Wälder, liebt warme Böden Besonderheit: Alte Heilpflanze. Besonderheit: Stark giftig Blätter werden gerne zu Bowle verarbeitet. Läuten kaum die Maienglocken, leise durch den Wind … (Joseph von Eichendorff) 26
Wiesen- Fliegen-Ragwurz Glockenblume Ophrys insectifera Campanula patula Beschreibung: 30–60 cm Beschreibung: 10–40 cm hoch Blau-violette Blüten Wenigblütige Ähre, äußere grünliche in lockeren Rispen. Blütenblätter ausgebreitet, dunkle Längliche schmale Blätter. fliegenähnliche behaarte Blüte mit bläulichen kahlen Fleck. Blütezeit: Mai bis Juli Blütezeit: Mai bis Juli Vorkommen: Feuchte Wiesen, Waldlichtungen. Vorkommen: Halbtrockenrasen, lichte Trockenwälder, wärmeliebend. Selten. Besonderheit: Gehört zu den typischen Arten von extensiv Besonderheit: Heimische Orchidee, bewirtschafteten Wiesen. geschützt. Die Blüte sieht wie eine Fliege aus. Grabwespen lassen sich täuschen und übertragen den Pollen. 28
Weißes Großer Ehrenpreis Waldvögelein Veronica austriaca Cephalantera damasonium Beschreibung: 20–50 cm Beschreibung: 15–50 cm Elfenbeinfarbene Blüten Traubenartig angeordnete, azurblaue in einer Ähre, ohne Sporn. ca. 1 cm große Blüten Blätter eiförmig. Blütezeit: Mai bis August Blütezeit: Mai bis Juli Vorkommen: Trockenrasen, Halbtrocken- Vorkommen: Buchenwälder, rasen, Wegraine. Kalkhaltige tiefgründige Gebüsche. Kalkliebend. Böden. Häufig. Besonderheit: Heimische Orchidee. Besonderheit: Viele ähnliche Arten. In manchen Jahren sogar Vielseitige Heilpflanze. in alten Gärten von Feldafing zu finden. 30
Gewöhnlicher Gemeiner Frauenmantel Beinwell Alchemilla vulgaris Symphytum officinale Beschreibung: 30–80 cm Beschreibung: 15–50 cm Gelb-weiße oder violette Gelb-grünliche Blüten in einer Dolde. nickende Trugdoldenblüte. Blätter rundlich, gezähnt. Lanzettliche rauhaarige Blätter. Blütezeit: Mai bis Oktober Blütezeit: Mai bis September Vorkommen: Wiesen, Wälder, liebt Vorkommen: Gräben, Auwälder, lehmigen, feuchten Boden, kalkscheu. nasser stickstoffhaltiger Boden. Häufig. Besonderheit: Heilpflanze. Besonderheit: Der Name Frauenmantel Früher bei Knochenbrüchen, bezieht sich auf die Blattform, die an Verletzungen eingesetzt worden. einen Mantelumhang erinnert. An den Blättern hängen oft Wassertropfen. 32
Breitblättrige Türkenbundlilie Ständelwurz Lilium martagon „Sitter“ Epipactis helleborine Beschreibung: Beschreibung: 30–120 cm 25–60 cm hoch Blätter stehen in Quirlen. Turbanartige ge- Blüte blassgrün, fleckte Blüten nickend. Lippe oft leicht lila. Blätter eiförmig, spitz, Blütezeit: Juni bis August stengel-umfassend. Vorkommen: Laubwälder, Mischwälder, Blütezeit: Juni bis August Schluchtwälder. Kalkreiche Böden. z.B. Maisinger Schlucht. Selten. Vorkommen: Eichen-, Buchen- und Nadelmischwälder. Relativ häufig. Besonderheit: Er hat eine große Zwiebel. Das Muster der Flecken der Blütenblätter Gefährdung: Heimische Orchidee, ist bei jeder Pflanze anders. geschützt! Die Lilie blüht, ich bin die fromme Biene … (Clemens von Brentano) 34
Wiesen- Gewöhnlicher Augentrost Schafgarbe Euphrasia officinalis Achillea millefolium Beschreibung: 15–50 cm Beschreibung: 5–25 cm Blüte ährenförmig Weiß-gelbliche Blüten mit dreilappiger gelb gefleckter Unterlippe, in Dolden-Körbchen. manchmal mit violetter Oberlippe. Aromatisch riechend. Gegenständige Blätter eiförmig gekerbt. Doppelt gefiederte längliche Blätter. Blütezeit: Juli bis Oktober Blütezeit: Juni bis Oktober Vorkommen: Wiesen, Halbtrockenrasen. Vorkommen: Halbtrockenrasen, Sehr häufig. Wiesen, Wege, Raine. Besonderheiten: Halbschmarotzer. Besonderheiten: Alte Heilpflanze (Augenleiden) Heilpflanze. 36
Kornblume Blut-Weiderich Centaurea cyanus Lythrum salicaria Beschreibung: 30–90 cm Beschreibung: 50–160 cm hoch Leuchtend blaue Blüten in Rot-lila Blüten. Stengel aufrecht. Körbchen, schmale Blätter gegenständig, lanzettförmig wechselständige Blätter. Blütezeit: Juli bis September Blütezeit: Juli bis Oktober Vorkommen: An stehenden und Vorkommen: In ungespritzten Getreidefel- fließenden Gewässern, Ufer, nasse Wiesen, dern, Wegränder. Selten, stark gefährdet. liebt nasse, schwere Böden. Besonderheit: Essbar. Die Kornblume war Häufig Vorkommen: Zu finden z. B. am von 1933 bis 1938 Erkennungszeichen der Beginn der Maisinger Schlucht an den damals verbotenen Nationalsozialisten in Überlaufbecken. Österreich. Auch im Bundestag ist sie wie- der, angeblich unabsichtlich, zu sehen. Die letzte Kornblume Sie ging den Weg zu kürzen, übers Feld … (Klabund) 38
Mehr Bäume und Grünflächen fürs Ortsklima Bäume und Grünflächen haben bei schon jetzt spürbaren Klimaveränderungen eine immense Bedeutung für die A rtenvielfalt und die Lebensqualität. Sie prägen ein wohltuendes Ortsbild, spenden im Sommer Schatten und bieten Lebensraum für viele Tiere. Sie verbessern Luft und Boden, halten das Wasser und sorgen in zukünf- tigen Hitzeperioden für eine angenehme Kühlung. Wir brauchen eine belohnende Strategie für die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die im Ort durch die Pflege und den Erhalt ihrer Bäume und Pflanzenvielfalt zu einem lebenswerten grünen Ort beitragen. 40 41
Unser grünes Konzept für Feldafing: • Vernetzte öffentliche und private Grün- systeme, die Artenvielfalt fördern und Treibhausgase (CO2) binden. • Strategische Grünplanung als integraler Bestandteil bei ISEK (Integriertes Städte- bauliches Entwicklungskonzept) und Bebauungsplänen. • Ein nachhaltiges Flächenmanagement im Gemeindegebiet. • Blühstreifen im Sinne von Bienenweiden und der konsequente Verzicht auf Gifte. • Förderung von Dach- und Fassaden begrünung. • Die Forderungen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ umzusetzen. • Konsequenten Baum- und Biotopschutz. • Artenschutzfachliche Berater*innen bei der Bauleitplanung hinzuziehen, um Pflanzenvielfalt und Tierschutz zu ge- währleisten. • Konsequente Kontrolle bei Baustellen zum Schutz alten Baumbestands. 42 43
Grüne Ziele Nicht immer können wir im Gemeinderat Entscheidungen durchsetzen, die für Klima folgen, Artenschutz und Lebensqualität richtig wären. Häufig sind Bedenken der anderen Fraktionen bezüglich Kosten, der Begrenzung künftiger Baumöglichkeiten, die Vorbereitung auf den möglichen Kauf des Bundeswehrgeländes oder die Arbeits- belastung der Bauverwaltung die Ableh- nungsgründe. Oft wird Natur- und Klimaschutz vorder gründig von den anderen befürwortet. Bei der Abstimmung im Gemeinderat sind andere Punkte wichtiger: der Gewerbe- steuerzahler in Wieling, das umständliche Bebauungsplanverfahren, die schnelle Orts- durchfahrt mit dem Auto. Naturschutzziele ernst nehmen mag unbequem sein, aber ich tu es mit dem guten Gefühl: Es ist richtig. Anton Maier, Bündnis 90/Die Grünen 44 45
Impressum (V.i.S.d.P.) Anton Maier, Alpspitzstraße 4, Raum für kleine Notizen 82340 Feldafing Mobil: 0171 / 2755036 Mail: maier@gruene-feldafing.de www.gruene-feldafing.de www.anton-maier-feldafing.de www.gruen-machts.de Druck: DieUmweltDruckerei Fotos Pflanzen: Peter Witzan Fotos Insekten, Landschaft: Sibylle Härtl Foto Umschlagseite: pixabay.com Portrait: Maximilian Laufer; Oryk Haist Layout: designmeetsmotion.com, Tina Meffert 46 47
LEBEN LASSEN 48
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