EIN BLUMEN-SPAZIERGANG DURCH FELDAFING

 
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EIN BLUMEN-SPAZIERGANG DURCH FELDAFING
EIN BLUMEN-
SPAZIERGANG
DURCH FELDAFING
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EIN BLUMEN-SPAZIERGANG DURCH FELDAFING
Liebe Feldafingerinnen und
                        Feldafinger,

                        in diesem Heftchen stelle ich Ihnen einige
                        Arten unserer heimischen Flora vor, die
                        Sie alle im Gemeindegebiet, meist in ge-
                        schützten Biotopen im Jahresverlauf finden
                        können. Manche sind häufig, manche sind
                        Raritäten, manche sind essbar, manche gif-
                        tig, manche sind gar Heilpflanzen, manche
                        sind wichtige Wirtspflanzen für bestimmte
                        Insekten, viele sind einfach nur wunder-
                        schön.

                        Es braucht verschiedene Standortfaktoren
                        und viel Zeit, dass sich eine ortstypische
                        Pflanzengemeinschaft entwickelt und so
                        den hochspezialisierten Pflanzen und In-
ANTON MAIER             sekten sowie den nachfolgenden Vögeln
                        und Kleinsäugern einen guten Lebensraum
BÜRGERMEISTERKANDIDAT   bietet. So finden sich in Feldafing zahlreiche
                        Feuchtstandorte, Waldgesellschaften sowie
FÜR FELDAFING           Magerrasen- und Trockenbiotope.

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EIN BLUMEN-SPAZIERGANG DURCH FELDAFING
Sie alle tragen zur Artenvielfalt und zu unse-   zu bereichern, zielt genau in diese Richtung.
rer Natur- und Kulturlandschaft bei, wie wir     Sie können dies im Frühjahr 2020 unterstüt-
sie heute kennen. Bestimmt finden sich in        zen, denn der Gemeinderat wird neu zusam-
unseren Gärten noch zahlreiche, nicht kar-       mengesetzt.
tierte seltene Pflanzengesellschaften, die in
ihrer Eigenart zu unserer heimischen Flora       Bei dieser Wahl haben Sie insgesamt 16
und Fauna beitragen und auch ohne amt-           Stimmen. Je größer unsere GRÜNE Fraktion
lichen Schutz unserer Rücksichtnahme und         ist, desto eher können wir Maßnahmen für
Pflege bedürfen.                                 den Arten- und Klimaschutz in Feldafing
                                                 umsetzen.
Die Artenvielfalt ist ein Schatz, den wir be-
wahren wollen. Deswegen treten wir ein für       Gehen Sie zur Wahl!
die bedrohte Artenvielfalt, die Bäume und
Grünzüge im Ort. Nicht nur der Klimawan-         Ihr Anton Maier,
del, sondern auch neue Straßen und Bebau-        Bürgermeisterkandidat für Feldafing
ungswünsche gefährden unsere Natur und
ihre Vielfalt, aber auch Gartengestaltung
mit exotischen Blumen oder Koniferen.

Die Initiative von Arno Klug, Obstbäume für
gemeindliche Flächen im Ort und am Sport-
platz zu spenden und so in unserem Wohn-
umfeld die Nahrungsgrundlage für Insekten

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Inhalt                                                                      Fliegen-Ragwurz ........................................... 29
                                                                            Weißes Waldvögelein ............................... 30
Huflattich ............................................................ 8   Großer Ehrenpreis ........................................ 31
Busch-Windröschen ..................................... 9                   Gewöhnlicher Beinwell ............................. 32
Gelbes Windröschen .................................. 10                    Gemeiner Frauenmantel ........................... 33
Wiesen-Schlüsselblume ............................ 11                       Breitblättrige Ständelwurz ...................... 34
Frühlings-Fingerkraut ................................ 12                   Türkenbundlilie ............................................ 35
Sumpfdotterblume ....................................... 13                 Wiesen-Schafgarbe .................................... 36
Hohler Lerchensporn ................................. 14                    Gewöhnlicher Augentrost ........................ 37
Gewöhnliche Küchenschelle .................. 15                             Kornblume ....................................................... 38
Wohlriechendes Veilchen ........................ 16                         Blut-Weiderich .............................................. 39
Leberblümchen .............................................. 17
Frühlingsenzian............................................. 18             Mehr Bäume und Grün
Bärlauch.............................................................. 19   in der Gemeinde ............................................ 41
Gefleckter Aronstab ................................... 20
Bach-Nelkenwurz........................................... 21               GRÜNES Konzept für
Kuckucks-Lichtnelke .................................. 22                   den Artenschutz ............................................ 43
Sibirische Schwertlilie ............................... 23
Europäische Trollblume ........................... 24                       Grüne Ziele ...................................................... 45
Großes Zweiblatt ............................................ 25
Maiglöckchen ................................................ 26
Waldmeister .................................................... 27
Wiesen-Glockenblume ............................ 28

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Huflattich       Busch-Windröschen
                           Tussilago farfara    Anemone nemorosa

                   Beschreibung: 10–30 cm       Beschreibung: 15–25 cm hoch
             Leuchtend gelbe Korb-­Blüten.      Weiße Blüten, die aus einem Quirl
         Pflanze zur Blütezeit: ohne Blätter.   entspringen. Gelappt-gefiederte Blätter.

                 Nach der Blüte bilden sich     Blütezeit: März bis April
             weiße Laternchen (siehe Bild).
             Die Blätter sind rundlich-spitz    Vorkommen: Laub-, Misch-, Nadelwälder,
                         zulaufend gezähnt.     liebt lockere Böden.
                                                Sehr häufig, z. B. Nähe Sack-Weiher,
                   Blütezeit: März bis April    Wasserbehälter, aber auch in der
                                                Wolfsschlucht.
               Vorkommen: Schuttflächen,
                               Steinbrüche,     Besonderheiten: Giftig.
                             Straßenränder.     Frühjahrsblüher.

              Besonderheiten: Heilpflanze.      Erschütterer – Anemone.
    Bestandteil von Hustenmedikamenten.         Die Erde kalt, ist NICHTS, …
                                                da murmelt deine Krone
                                                ein Wort des Glaubens,
                                                des Lichts. …
                                                (Gottfried Benn)
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Gelbes Windröschen              Wiesen-Schlüsselblume
                    Anemone ranunculoides        „Himmelsschlüssel“
                                                 Primula veris

                    Beschreibung: 15–30 cm       Beschreibung: 15–30 cm
                   Meist zwei gelbe Blüten       Goldgelbe glockige Blüte. Blätter rosettig,
                          aus einem Quirl.       länglich-eiförmig, runzelig.
                 Gezähnt gefingerte Blätter.
                                                 Blütezeit: März bis April
                      Blütezeit: März – April
                                                 Vorkommen: Gebüsche, Bergwiesen.
                     Vorkommen: Auwälder,        Liebt kalkhaltigen Boden. Richtung Wieling,
                            Schluchtwälder,      im Moor, an der Panzerkuppe, im Park.
                        feuchte Laubwälder.
                                                 Besonderheiten: Blüten erinnern an einen
                 Selten, aber an Standorten in   Schlüssel. Alte Heilpflanze. (Erkältungen)
                          größeren Beständen,
         z. B. in der Schlucht, an der Seewies
                                                 Die Primeln blühn und grüßen
     Besonderheiten: Frühjahrsblüher; giftig     so lieblich mir zu Füßen …
                                                 (Christian Morgenstern)

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Frühlings-         Sumpfdotterblume
                                Fingerkraut         Caltha palustris
                                Potentilla verna

                         Beschreibung: 5–15 cm      Beschreibung: 15–50 cm

                        Es gibt viele Unterarten.   Blüten bestehen aus 5 dottergelben fettig
         Hier ist das Sternhaarige Fingerkraut      glänzenden Kelchblättern. Die grünen
             abgebildet. 5–7 gelbe Blütenblätter.   Blätter sind nierenförmig glänzend.
     Blätter handförmig geteilt, meist behaart.
                                                    Blütezeit: März bis Juni
                        Blütezeit: März bis Mai
                                                    Vorkommen: Nasse Wiesen, Gräber,
                   Vorkommen: Trockenrasen,         Ufer, Quellfluren, Auwälder. An der
                 Halbtrockenrasen, Wegraine.        Würm bei Leutstetten. Selten.
                   Kalkhaltige Böden, Häufig.
                                                    Besonderheiten: Die Samen schwimmen
        Besonderheiten: Der Name kommt von          auf dem Wasser und werden so verbreitet.
                  der Form der grünen Blätter.      Die Blüten sind sehr
                                                    nektarreich.

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Hohler           Gewöhnliche Küchenschelle
                           Lerchensporn           Pulsatilla vulgaris
                               Corydalis cava

                     Beschreibung: 15–30 cm       Beschreibung: 5–40 cm

               10–20 Blüten rot, violett, weiß,   Violette aufrechte Blüten, glockig geöffnet,
            gefiederte gegenständige Blätter,     Knospen und Stiele weiß behaart.
                  fleischiger, hohler Stängel.    Zarte gefiederte Hahnenfußblätter.

                       Blütezeit: März bis Mai    Blütezeit: März bis Mai

         Vorkommen: Auwälder, Laubwälder,         Vorkommen: Trocken- und Halbtrocken­
                           warme Gebüsche.        rasen, Kalk- und wärmeliebend.
                       Selten, bei uns häufig.
                                                  Besonderheiten: Name kommt von ihrem
     Besonderheiten: Giftig, Alte Heilpflanze.    Aussehen der Blüte wie eine Kuhglocke.
 Die Samen werden von Ameisen verbreitet.         Alte Heilpflanze.

                                                  Achtung: Giftig, wirkt
                                                  phototoxisch.

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Wohlriechendes                Leberblümchen
                                Veilchen               Hepatica nobilis
                                   Viola odorata

                        Beschreibung: 1–10 cm          Beschreibung: 8–25 cm

                    Dunkelviolette duftende            6–10 dunkel-violette Blütenblätter,
               Blüten. Blätter breit eiförmig.         vereinzelt weißblühend.
                                                       Dreilappige ledrige braungrüne Blätter.
                      Blütezeit: März bis April
                                                       Blütezeit: März bis Mai
         Vorkommen: Trockene Gebüsche,
                  Trockenwälder, Wegraine.             Vorkommen: Laubwälder, Wolfsschlucht
                                 Zerstreut.            und Weg nach Possenhofen.
                                                       Selten, an Standorten in größeren
        Besonderheiten: Die Samen werden               Beständen.
                   durch Ameisen verbreitet.
                           Alte Heilpflanze.           Besonderheiten: Die Blätter
                                                       erinnern in ihrer Form
                                                       und Farbe an eine Leber.
     Blühe, liebes Veilchen, das so lieblich roch, …
                                 (Achim von Arnim)

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Frühlingsenzian            Bärlauch „Rams“
                         „Schusternagerl“           Allium ursinum
                               Gentiana verna

                        Beschreibung: 3–15 cm       Beschreibung: 15–20 cm hoch, Blätter
                    Leuchtend blaue einblütige      lanzettlich, reichblütige Scheindolde,
                  Blüte mit 4–6 Blütenblättern,     Blüten schneeweiß
                             auf einem Stengel,
               1–3 Paare gegenständige Blätter.     Blütezeit: April bis Juni

                        Blütezeit: März bis Juni    Vorkommen: Sehr verbreitet, in Laubmisch-
                                                    wäldern, Parks. Liebt nährstoffreiche Lehm-
Vorkommen: Kalkhaltige Halbtrockenrasen,            böden. u. a. Lenné-Park, Himmelsleiter
 selten, aber kommt an Standorten in größe-
                         ren Beständen vor.         Besonderheit: Wildgemüse. Gut gegen
                                                    Bluthochdruck.
     Besonderheit: Der Blütennektar ist nur für
     langrüsselige Schmetterlinge erreichbar.       Achtung: Blätter ähnlich dem
                                                    giftigen Maiglöckchen, daher
                                                    Verwechslungsgefahr bei
                           Schluchze, Enzianblau!   den Blättern. Allerdings
                                        (Klabund)   kommt das Maiglöck-
                                                    chenblatt gedreht aus der
                                                    Erde, und duftet nicht.
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Gefleckter         Bach-Nelkenwurz
                              Aronstab          „Blutströpferl“
                         Arum maculatum         Geum rivale

                   Beschreibung: 15–20 cm       Beschreibung: 30–50 cm hoch
                      Unscheinbare Blüten       Keine Verwechslungsmöglichkeit, mehr­
                     stehen an einem brau-      blütiger Stengel, Blüten nickend, Blüten-
                  nen Kolben mit Hüllblatt;     kelch rotbraun, Blütenblätter rötlich-gelb,
                 spitzzulaufende, gewellte,     Blätter gelappt
                         dreieckige Blätter
                  Leuchtend rote Beeren in      Blütezeit: April bis Juni
              einer Traube auf dem Stengel
                                   sitzend      Vorkommen: häufig, nasse Wiesen,
                                                lichte Auwälder, Nähe Rauhenbergweg
                    Blütezeit: April bis Juni
                                                Besonderheit: Der Wurzelstock riecht nach
     Vorkommen: Feuchte Laubmischwälder,        Nelkenöl. Die Blüten werden von
                   Auwälder. Zerstreut z. B.    Hummeln bestäubt, die die
                      Maisinger Schlucht        Blüten von unten her an-
                                                beißen, um an den Nek-
                  Besonderheit: Sehr giftig.    tar zu kommen.
              Lockt Fliegen zur Bestäubung      Alte Heilpflanze. Anti-
                       durch Aasgeruch an.      bakteriell, entzün-
                                                dungshemmend.
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Kuckucks-          Sibirische Schwertlilie
                               Lichtnelke         Iris sibirica
                         Lychnis flos-cuculi

                    Beschreibung: 30–70 cm        Beschreibung: 30–80 cm
                     Lockere Dolde aus rosa       Große blaue Blüten mit gelber Zeichnung,
                       vierspaltigen Blüten.      lange schwertförmige Blätter.
                       Lanzettliche Blätter.
                                                  Blütezeit: Mai bis Juni
                      Blütezeit: April bis Juli
                                                  Vorkommen: Feuchte Wiesen.
              Vorkommen: Feuchte Wiesen,
           humus­haltige Böden, zeigt hohen       Besonderheit: Giftig.
                     Grundwasserstand an.
          Nähe Rauhenbergweg, Starzenbach
                                                  Schwertlilien:
     Besonderheit: Häufig Schaumklümpchen         Das sind die Blumen,
           von der Schaumzikade anhaftend.        die wie Kirchen sind.
                                                  (Francesca Stoecklin)

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Europäische         Großes Zweiblatt
                             Trollblume         Listera ovata
                         Trollius europaeus

                    Beschreibung: 30–50 cm      Beschreibung: 20–65 cm
                     Die gelbe Blüte ist eine   Zwei gegenständige eiförmige Blätter
                        geschlossene Kugel,     am Stiel. Vielblütige Traube von grünlich-
                          6–15 Blütenblätter.   gelben Blüten.
       Stengel aufrecht, Blätter handförmig.
                                                Blütezeit: Mai bis Juni
                      Blütezeit: Mai bis Juni
                                                Vorkommen: Laubmischwälder, Wiesen,
 Vorkommen: Feuchte Wiesen, Bergwiesen,         Halbtrockenrasen, Kalkhaltige, feuchte
   liebt humusreiche Böden. Selten, aber an     Böden; z. B. bei mir im Garten, nachdem
   Standorten dann in größeren Beständen.       zwei fußballspielende Jungs über Jahre die
 Östlich der Panzerkuppe, Nähe Malerhügel       Rasenfläche „bearbeitet“ hatten (weshalb
                                                Düngung und Mahd unterblieben).
 Besonderheit: Schwach giftig, gehört zu den
         Hahnenfußgewächsen. Geschützt.         Besonderheit: Heimische
        Alte Heilpflanze u.a. gegen Skorbut.    Orchidee, geschützt.
                                                Wird von Schlupfwespen
                                                und Käfern bestäubt.

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Maiglöckchen            Waldmeister
                        Convallaria maialis       Galium odoratum

                    Beschreibung: 15–25 cm        Beschreibung: 10–25 cm
                       Weiße Glöckchen,           Langgestielte Trugdolden, weiße
                            stark duftend.        trichter­förmige Blüten.
                       Zwei Grundblätter          Vierkantiger Stengel.
                        breit-lanzettlich,        Blätter 6-8 teilige Quirle.
            kommt gedreht aus dem Boden.
                             Rote Beeren.         Blütezeit: Mai bis Juni

                      Blütezeit: Mai bis Juni     Vorkommen: Laubwälder, Mischwälder,
                                                  Sehr häufig.
     Vorkommen: Wälder, liebt warme Böden
                                                  Besonderheit: Alte Heilpflanze.
                  Besonderheit: Stark giftig      Blätter werden gerne zu Bowle
                                                  verarbeitet.

                 Läuten kaum die Maienglocken,
                         leise durch den Wind …
                       (Joseph von Eichendorff)

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Wiesen-           Fliegen-Ragwurz
                        Glockenblume            Ophrys insectifera
                        Campanula patula

                  Beschreibung: 30–60 cm        Beschreibung: 10–40 cm hoch
                       Blau-violette Blüten     Wenigblütige Ähre, äußere grünliche
                       in lockeren Rispen.      Blütenblätter ausgebreitet, dunkle
                Längliche schmale Blätter.      fliegenähnliche behaarte Blüte mit
                                                bläulichen kahlen Fleck.
                      Blütezeit: Mai bis Juli
                                                Blütezeit: Mai bis Juli
             Vorkommen: Feuchte Wiesen,
                          Waldlichtungen.       Vorkommen: Halbtrockenrasen, lichte
                                                Trockenwälder, wärmeliebend. Selten.
     Besonderheit: Gehört zu den typischen
                        Arten von extensiv      Besonderheit: Heimische Orchidee,
                 bewirtschafteten Wiesen.       geschützt.

                                                Die Blüte sieht wie eine Fliege
                                                aus. Grabwespen lassen sich
                                                täuschen und übertragen
                                                den Pollen.

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Weißes           Großer Ehrenpreis
                           Waldvögelein          Veronica austriaca
                               Cephalantera
                               damasonium

                    Beschreibung: 20–50 cm       Beschreibung: 15–50 cm
                    Elfenbeinfarbene Blüten      Traubenartig angeordnete, azurblaue
                  in einer Ähre, ohne Sporn.     ca. 1 cm große Blüten
                            Blätter eiförmig.
                                                 Blütezeit: Mai bis August
                       Blütezeit: Mai bis Juli
                                                 Vorkommen: Trockenrasen, Halbtrocken-
                Vorkommen: Buchenwälder,         rasen, Wegraine. Kalkhaltige tiefgründige
                    Gebüsche. Kalkliebend.       Böden. Häufig.

         Besonderheit: Heimische Orchidee.       Besonderheit: Viele ähnliche Arten.
                   In manchen Jahren sogar       Vielseitige Heilpflanze.
     in alten Gärten von Feldafing zu finden.

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Gewöhnlicher          Gemeiner Frauenmantel
                       Beinwell          Alchemilla vulgaris
               Symphytum officinale

             Beschreibung: 30–80 cm      Beschreibung: 15–50 cm
            Gelb-weiße oder violette     Gelb-grünliche Blüten in einer Dolde.
          nickende Trugdoldenblüte.      Blätter rundlich, gezähnt.
      Lanzettliche rauhaarige Blätter.
                                         Blütezeit: Mai bis Oktober
         Blütezeit: Mai bis September
                                         Vorkommen: Wiesen, Wälder, liebt
     Vorkommen: Gräben, Auwälder,        lehmigen, feuchten Boden, kalkscheu.
     nasser stickstoffhaltiger Boden.    Häufig.

           Besonderheit: Heilpflanze.    Besonderheit: Der Name Frauenmantel
        Früher bei Knochenbrüchen,       bezieht sich auf die Blattform, die an
     Verletzungen eingesetzt worden.     einen Mantelumhang erinnert.
                                         An den Blättern hängen
                                         oft Wassertropfen.

32
Breitblättrige         Türkenbundlilie
                      Ständelwurz           Lilium martagon
                           „Sitter“
                 Epipactis helleborine

                        Beschreibung:       Beschreibung: 30–120 cm
                       25–60 cm hoch        Blätter stehen in Quirlen. Turbanartige ge-
                      Blüte blassgrün,      fleckte Blüten nickend.
                   Lippe oft leicht lila.
                Blätter eiförmig, spitz,    Blütezeit: Juni bis August
                   stengel-umfassend.
                                            Vorkommen: Laubwälder, Mischwälder,
             Blütezeit: Juni bis August     Schluchtwälder. Kalkreiche Böden.
                                            z.B. Maisinger Schlucht. Selten.
     Vorkommen: Eichen-, Buchen- und
     Nadelmischwälder. Relativ häufig.      Besonderheit: Er hat eine große Zwiebel.
                                            Das Muster der Flecken der Blütenblätter
     Gefährdung: Heimische Orchidee,        ist bei jeder Pflanze anders.
                             geschützt!

                                            Die Lilie blüht, ich bin
                                            die fromme Biene …
                                            (Clemens von Brentano)

34
Wiesen-        Gewöhnlicher Augentrost
                           Schafgarbe        Euphrasia officinalis
                    Achillea millefolium

                 Beschreibung: 15–50 cm      Beschreibung: 5–25 cm Blüte ährenförmig
                  Weiß-gelbliche Blüten      mit dreilappiger gelb gefleckter Unterlippe,
                    in Dolden-Körbchen.      manchmal mit violetter Oberlippe.
                   Aromatisch riechend.      Gegenständige Blätter eiförmig gekerbt.
     Doppelt gefiederte längliche Blätter.
                                             Blütezeit: Juli bis Oktober
               Blütezeit: Juni bis Oktober
                                             Vorkommen: Wiesen, Halbtrockenrasen.
        Vorkommen: Halbtrockenrasen,         Sehr häufig.
                   Wiesen, Wege, Raine.
                                             Besonderheiten: Halbschmarotzer.
                         Besonderheiten:     Alte Heilpflanze (Augenleiden)
                             Heilpflanze.

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Kornblume           Blut-Weiderich
                             Centaurea cyanus        Lythrum salicaria

                      Beschreibung: 30–90 cm         Beschreibung: 50–160 cm hoch
                    Leuchtend blaue Blüten in        Rot-lila Blüten. Stengel aufrecht.
                          Körbchen, schmale          Blätter gegenständig, lanzettförmig
                     wechselständige Blätter.
                                                     Blütezeit: Juli bis September
                     Blütezeit: Juli bis Oktober
                                                     Vorkommen: An stehenden und
     Vorkommen: In ungespritzten Getreidefel-        fließenden Gewässern, Ufer, nasse Wiesen,
     dern, Wegränder. Selten, stark gefährdet.       liebt nasse, schwere Böden.

      Besonderheit: Essbar. Die Kornblume war        Häufig Vorkommen: Zu finden z. B. am
      von 1933 bis 1938 Erkennungszeichen der        Beginn der Maisinger Schlucht an den
     damals verbotenen Nationalsozialisten in        Überlaufbecken.
     Österreich. Auch im Bundestag ist sie wie-
        der, angeblich unabsichtlich, zu sehen.

                              Die letzte Kornblume
                       Sie ging den Weg zu kürzen,
                            übers Feld … (Klabund)

38
Mehr Bäume und Grünflächen
     fürs Ortsklima

     Bäume und Grünflächen haben bei schon
     jetzt spürbaren Klimaveränderungen eine
     immense Bedeutung für die A  ­ rtenvielfalt
     und die Lebensqualität. Sie prägen ein
     wohltuendes Ortsbild, spenden im Sommer
     Schatten und bieten Lebensraum für viele
     Tiere. Sie verbessern Luft und Boden,
     halten das Wasser und sorgen in zukünf-
     tigen Hitze­perioden für eine angenehme
     Kühlung.

     Wir brauchen eine belohnende Strategie
     für die Mitbürgerinnen und Mitbürger,
     die im Ort durch die Pflege und den Erhalt
     ihrer Bäume und Pflanzenvielfalt zu einem
     lebenswerten grünen Ort beitragen.

40                                             41
Unser grünes Konzept für Feldafing:

     • Vernetzte öffentliche und private Grün-
         systeme, die Artenvielfalt fördern und
         Treibhausgase (CO2) binden.
     •   Strategische Grünplanung als integraler
          Bestandteil bei ISEK (Integriertes Städte-
          bauliches Entwicklungskonzept) und
          Bebauungsplänen.
     •    Ein nachhaltiges Flächenmanagement
           im Gemeindegebiet.
     •     Blühstreifen im Sinne von Bienenweiden
            und der konsequente Verzicht auf Gifte.
     •      Förderung von Dach- und Fassaden­
             begrünung.
     •       Die Forderungen des Volksbegehrens
              „Rettet die Bienen“ umzusetzen.
     •        Konsequenten Baum- und Biotopschutz.
     •         Artenschutzfachliche Berater*innen
                bei der Bauleitplanung hinzuziehen, um
                Pflanzenvielfalt und Tierschutz zu ge-
                währleisten.
     •          Konsequente Kontrolle bei Baustellen
                 zum Schutz alten Baumbestands.
42                                                   43
Grüne Ziele

     Nicht immer können wir im Gemeinderat
     Entscheidungen durchsetzen, die für Klima­
     folgen, Artenschutz und Lebensqualität
     richtig wären. Häufig sind Bedenken der
     anderen Fraktionen bezüglich Kosten, der
     Begrenzung künftiger Baumöglichkeiten,
     die Vor­bereitung auf den möglichen Kauf
     des Bundes­wehrgeländes oder die Arbeits-
     belastung der Bauverwaltung die Ableh-
     nungsgründe.
     Oft wird Natur- und Klimaschutz vorder­
     gründig von den anderen befürwortet. Bei
     der Abstimmung im Gemeinderat sind
     andere Punkte wichtiger: der Gewerbe-
     steuerzahler in Wieling, das umständliche
     Bebauungsplanverfahren, die schnelle Orts-
     durchfahrt mit dem Auto. Naturschutzziele
     ernst nehmen mag unbequem sein, aber ich
     tu es mit dem guten Gefühl: Es ist richtig.
     Anton Maier, Bündnis 90/Die Grünen

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Impressum (V.i.S.d.P.)

Anton Maier, Alpspitzstraße 4,                Raum für kleine Notizen
82340 Feldafing
Mobil: 0171 / 2755036
Mail: maier@gruene-feldafing.de

www.gruene-feldafing.de
www.anton-maier-feldafing.de
www.gruen-machts.de

Druck: DieUmweltDruckerei
Fotos Pflanzen: Peter Witzan
Fotos Insekten, Landschaft: Sibylle Härtl
Foto Umschlagseite: pixabay.com
Portrait: Maximilian Laufer; Oryk Haist
Layout: designmeetsmotion.com, Tina Meffert

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LEBEN
     LASSEN
48
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