Eine Analyse der Kodierungen und die Bedeutung für den klinischen Alltag

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                           Original Articles    Pain Therapy

         Quo vadis OPS 8-919?                   Quo vadis OPS 8-919? An analysis of coding and its relevance
                                                in clinical routine
        Eine Analyse der Kodierungen
           und die Bedeutung für den            S. Nardi-Hiebl1 · T. Meuser2 · G. Geldner3 · J. Schneider4 · T. Koch1 ·
                                                D. Chappell5 · L.H. Eberhart1
                     klinischen Alltag

                                                  Zitierweise: Nardi-Hiebl S, Meuser T, Geldner G, Schneider J, Koch T, Chappell D, Eberhart LH:
                                                    Quo vadis OPS 8-919? Eine Analyse der Kodierungen und die Bedeutung für den klinischen Alltag.
                                                    Anästh Intensivmed 2021;62:146–156. DOI: 10.19224/ai2021.146

   Zusammenfassung                              Schlussfolgerungen: Die Kodierhäufig­                         1 Klinik für Anästhesie und Intensiv­
                                                                                                                therapie, Philipps-Universität Marburg
   Hintergrund: Zur schmerztherapeuti­          keit im Datenbestand des betrachteten                           (Direktor: Prof. Dr. H. Wulf)
   schen Versorgung von Patienten an            Zeitraums war stabil, erscheint aber                          2 Direktor des Zentrums für Fachmedizin
   deutschen Krankenhäusern stehen de­          im Vergleich mit publizierten Daten,                            Köln, Sektion Schmerzmedizin, Köln

   finierte Organisationsformen, Prozesse       welche ebenfalls Teilleistungen der Akut­-                    3 Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie,
                                                schmerzversorgung abbilden, als zu ge-                          Intensivmedizin, Notfallmedizin und
   und Maßnahmen zur Verfügung, die in                                                                          Schmerztherapie, Klinikum Ludwigsburg
   unterschiedlichem Maße Verwendung            ring. Es ergeben sich Hinweise auf eine
                                                                                                              4 Leiter der Abteilung Projekt- und
   finden. Der tatsächliche Anwendungs­         Minderkodierung. Weiterhin wird deut­                           Prozessmanagement, Universitäts­
   grad ist jedoch weitgehend unbekannt.        lich, dass die Datensammlung der OPS                            klinikum Halle, Martin-Luther-Universität
                                                8-919 in ihrer aktuellen Ausgestaltung                          Halle-Wittenberg
   Es soll daher geprüft werden, ob anhand                                                                    5 Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie,
   von frei zugänglichen Routinedaten der       nicht sinnvoll verwertet werden kann.
                                                                                                                operative Intensivmedizin, Notfallmedizin,
   DRG-Abrechnung über die OPS-Kodie­           Auch in Hinblick auf eine mögliche Er-                          Schmerztherapie, Klinikum Frankfurt
   rung 8-919 eine Übersicht geschaffen         lösrelevanz sollte eine Anpassung des                           Höchst

   werden kann.                                 Definitionsumfangs angestrebt werden.

   Methodik: Es wurden die öffentlich zu­-      Summary
   gänglichen aggregierten Bestände der         Background: Defined organisational
   Datensammlungen nach dem Kranken­            forms, processes and technologies are
   hausentgeltgesetz in der DRG-Systema­        available and applied to a variable ex­-
   tik aufbereitet und statistisch deskriptiv   tent at German hospitals in order to
   ausgewertet, die beim Statistischen Bun-     manage post-operative pain in patients.
   desamt (DESTATIS) und dem Institut für       However, there is no public transpa­
   das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK)
                                                rency about their application. Therefore,                     Danksagungen
   zur freien Verfügung stehen. Die Ergeb­
                                                the objective of this publication is to                       Die Autoren bedanken sich bei Frau Sabine
   nisse wurden mit publizierten Daten                                                                        Nemitz vom Statistischen Bundesamt sowie
                                                assess whether it is possible to obtain
   verglichen.                                                                                                Herrn Christian Giesen vom Institut für das
                                                this transparency by analysing publicly                       Entgeltsystem im Krankenhaus für die Bereit­
   Ergebnisse: Im betrachteten Zeitraum         available DRG reimbursement data by                           stellung von Daten und fachliche Klärungen.
   der verfügbaren Datenjahre 2014 bis          utilising OPS code 8-919.
   2018 wurde die OPS 8-919 im Durch­                                                                         Interessenkonflikt
                                                Methods: To statistically analyse the a-
   schnitt bei 1,79 % der Normallieger                                                                        Die Autoren geben an, dass keine Interessen­
                                                vailable data we used aggregates of pu­                       konflikte bestehen.
   kodiert. Die Major Diagnostic Category
                                                blic and freely available data collections
   (MDC) 08 – Krankheiten und Störungen
                                                based on the Hospital Remuneration Act                          Schlüsselwörter
   an Muskel-Skelett-System und Binde­
                                                and provided by the Federal Statistics                          Postoperativer Schmerz –
   gewebe – ist mit 58 % aller Kodierun-
   gen führend, wobei bei den meisten           Office (DESTATIS) as well as the Institute                      Akutschmerzdienst – Medizi­
   MDCs ein leichter Rückgang der OPS           for the Remuneration System in the Hos­                         nische Kodierung
   8-919-Kodierungen festzustellen ist. Ein     pital (InEK). The results were compared
                                                                                                                Keywords
   deutlicher Zuwachs ist nur bei der MDC       to other available information.
                                                                                                                Postoperative Pain – Acute
   14 – Schwangerschaft, Geburt und Wo­         Results: The available data considered                          Pain Service – Medical Coding
   chenbett – zu verzeichnen.                   pertained to the years between 2014

                                                                               © Anästh Intensivmed 2021;62:146–156 Aktiv Druck & Verlag GmbH
Schmerztherapie            Originalia147

                                                                          Pain Therapy      Original Articles

and 2018. In this period, OPS 8-919            Evidenzgraden hinterlegt ein potenziel-      „qualitativ hochwertige, spezialisierte,
was coded on average in 1.79 % of              ler Idealzustand der Schmerztherapie         innerklinische schmerzmedizinische Ver-
the in-patients. Comprising 58 % of all        beschrieben, der eine optimale Versor­       sorgung in allen Versorgungseinheiten
coding, the Major Diagnostic Category          gung, weniger Schmerzen und auch eine        des Krankenhauses zu gewährleisten“.
(MDC) 08 – Diseases and Disorders of           höhere Patientenzufriedenheit erwarten       Der ASD kann somit eine entscheidende
the Musculoskeletal System and Con­            lässt.                                       Rolle in der Verbesserung der postope­
nective Tissue – was the MDC with most         Jedoch erfordern die Aspekte zur Er­         rativen Akutschmerztherapie darstellen
coding, although most MDCs showed a            möglichung einer besseren Versorgung         und direkten Einfluss auf die Reduktion
decline in OPS 8-919 coding. This fact         vielfach Investitionen und verursachen       von Schmerzen und Verbesserung der
was partly balanced by an increase of          Aufwand – materiell und personell. So        Patientenzufriedenheit nehmen [21–23],
coding in the MDC 14 – Pregnancy,              wird etwa bei Eingriffen, die starke         idealerweise in einem interdisziplinären
Birth and Postpartum.                          Schmerzen postoperativ erwarten lassen,      Team mit definierten Kernfunktionen
                                               für eine systemische Schmerztherapie         [24].
Conclusions: The frequency of the co­
ding in the data reviewed was seen to          unter anderem die patientenkontrollierte     Zum Ergreifen von Maßnahmen und
be stable over the years but appeared          Analgesie (PCA) empfohlen [9]. Die PCA       um auch das Bewusstsein zu schaffen,
to be too low in comparison with other         ist ein etabliertes, umfassendes Schmerz­-   damit die beschriebenen Defizite der
published data on acute pain. There            therapiekonzept, das sich die letzten        Schmerzversorgung mit dem Wissen zu
were indications of insufficient coding.       Jahre in mancher Hinsicht weiterent-         effektiven Verfahren und Organisations-
Furthermore, it has become evident             wickelt hat, aber durchwegs noch ver­        formen gezielt beseitigt werden können,
that OPS 8-919 in its current form is          bessert werden kann [11]. Der Ansatz         ist Transparenz zu deren Verfügbarkeit
unsuitable to evaluate acute pain ma­          basiert auf der Überzeugung, dass der        und Einsatz erforderlich. Auf bundes­
                                               für diese Therapieform mündige Patient       weiter Ebene erfolgt dies zumeist über
nagement activities in a meaningful way.
                                               selbst in seine Schmerztherapie einbe­       Befragungen, die aber je nach Ausge­
With respect to potential a remuneration
                                               zogen wird. Im Vergleich zur Ad-hoc-         staltung mitunter kein repräsentatives
relevancy, the coding definition should
                                               Gabe von Opioiden haben Patienten            Bild liefern. Weiterhin erfordern quali­
be adjusted to enhance data collection.
                                               mit akuten Schmerzzuständen, die mit         fizierte Befragungen beträchtlichen Auf-
                                               einer intravenösen PCA versorgt werden,      wand, werden daher nur in größeren
Hintergrund                                    weniger Schmerzen und berichten eine         Zeitabständen durchgeführt und liefern
                                               höhere Zufriedenheit [12]. Auch andere       somit nicht „auf Knopfdruck“ Daten.
Seit Jahren wird berichtet, dass die Ver-
                                               regionalanästhesiologische Verfahren –       Grundsätzlich sind jedoch Initiativen
sorgung von stationären Patienten mit
                                               wie die kontinuierliche periphere und        vorhanden, die eine qualitativ hochwer­
akuten Schmerzen, insbesondere nach
                                               rückenmarksnahe Regionalanästhesie           tige Datensammlung ermöglichen. Ein
kleineren und mittelgroßen Operatio­
                                               oder Verfahren zur Wundinfiltration –        Beispiel ist das Benchmarking-Projekt
nen, in der Bundesrepublik nach wie
                                               zeigen mitunter diese Vorteile [13–15].      „Qualitätsverbesserung in der postope-
vor optimierungsbedürftig ist [1–3]. Da-
bei handelt es sich nicht nur um ein           Die Durchführung dieser Verfahren ver-       rativen Schmerztherapie QUIPS“, an
deutsches Phänomen [4–8]. Es mag für           ursacht jedoch einen nicht unerhebli­        welchem sich aktuell 224 Kliniken be-
jede Klinik individuelle Gründe geben,         chen personellen Ressourcenaufwand,          teiligen und standardisiert Daten mit
weshalb sich ein nennenswerter Anteil          erfordert Fachwissen und geht häufig         dem Ziel einer Versorgungsverbesserung
der Patienten nach wie vor unzufrieden         mit erheblichen Materialaufwendungen         erheben [25]. Hier lässt sich auch eine
über ihre Schmerztherapie äußert. Die-         einher [16–18].                              elektronische Datenerfassung bettseitig
se Defizite lassen sich nicht auf eine         Idealerweise sind diese Verfahren und        arrangieren, und somit könnten Daten
grundsätzlich mangelhafte Verfügbar­           ihre Prozesse in die Organisation eines      zeitnah zur Auswertung bereitgestellt
keit und Bekanntheit von adäquaten             Akutschmerzdienstes (ASD) eingebettet.       werden. Jedoch dürfte aber vor allem
Schmerzmitteln, Therapieverfahren und          Seit der Einführung der ersten Schmerz­      der mangelnde Digitalisierungsgrad deut­-
Organisationsformen zurückführen. Bei-         dienste an deutschen Krankenhäusern in       scher Kliniken ein Hindernis für die
spielsweise wurde schon 2007 eine Leit­        den 1980 er Jahren wird deren Notwen-        breite Anwendung eines derartigen Vor-
linie zur Behandlung akuter periopera­         digkeit für eine optimierte Akutschmerz­     gehens sein.
tiver und posttraumatischer Schmerzen          versorgung immer wieder beschrieben          Idealerweise sollte es möglich sein, über
publiziert, die sich momentan in der           [19]. Kürzlich hat die DGAI hierfür per-     Routinedaten jederzeit und effektiv ein
Aktualisierung befindet und 2021 in            sonelle und organisatorische Empfeh­         bundeseinheitliches Bild vorliegen zu
einer aktualisierten Form erscheinen soll      lungen herausgegeben [20], wenngleich        haben, um daraus therapeutische Maß-
[9,10]. Die bisherige Leitlinie wurde als      diese ein breiteres Spektrum aufweisen       nahmen ableiten zu können und deren
„S3“ klassifiziert und wurde somit in ei­      und nicht nur die Akutschmerzversor­         Effekt zu dokumentieren. Das Abrech­-
nem systematischen Prozess entwickelt.         gung im Blick haben. Die Empfehlungen        nungssystem der Diagnostic Related
Es wird detailliert und mit verschiedenen      betonen die Stellung des ASD, um eine        Groups (DRG) bietet grundsätzlich hier-

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                          Original Articles    Pain Therapy

   für eine Möglichkeit. Die Leistungser­      den Zugang zu den Daten aller vollsta­               174.385), davon waren im Schnitt pro
   bringung erwähnter Verfahren durch ei­      tionären Patienten in seiner Datenbank               Jahr 14 Millionen Fälle Normallieger.
   nen qualifizierten ASD bei Akutschmerz­     GENESIS [28]. Weiterhin veröffentlicht               Bei durchschnittlich 1,54 % aller Fälle
   patienten kann seit der Einführung des      das InEK die Daten aller voll- und teil­             (x = 1,53 %, σ = 0,03 %) wurde die OPS
   Operations- und Prozedurenschlüssels        stationären Patienten der Kalkulations­              8-919 kodiert, bei den Normalliegern
   (OPS) 8-919 im Jahr 2004 im Rahmen          häuser durch seinem „G-DRG-Report-                   im Durchschnitt 1,79 % (x = 1,79 %, σ
   des deutschen DRG-Systems kodiert           Browser“ [29].                                       = 0,04 %). Bei den Kalkulationshäusern,
   werden [26]. Die ursprüngliche Kodie­       Die vorliegenden Auswertungen beru­                  die durchschnittlich 2.944.485 (x =
   rung umfasste primär operativ versorgte     hen auf den Fallzahlen der Aggregations­             2.851.950, σ = 312.369) Fälle pro Jahr
   Patienten, im Jahr 2005 wurde eine          ebenen Major Diagnostic Categories                   beitragen, lag der Mittelwert der OPS
   Präzisierung der einzuschließenden          (MDC) und den DRG-Partitionen sowie                  8-919-Kodierungen bei 1,83 % (x =
   Verfahren vorgenommen und seit 2006         den korrespondierenden Häufigkeiten                  1,83 %, σ = 0,11 %; Tab. 1).
   können auch Tumorpatienten mit akuten       der OPS 8-919. Für die Auswertung wer­               Von insgesamt 27 Major Diagnostic
   Schmerzzuständen oder exazerbierten         den alle vollstationären Fälle der Haupt-            Ca­tegories (MDC) werden 82 % aller
   Tumorschmerzen erfasst werden (siehe        und Belegabteilungen der letzten fünf                erfassten Fälle der Normallieger durch
   Kodierhinweis).                             verfügbaren Datenjahre (2014 bis 2018)               zehn MDCs konstituiert. Über den be-
   Da somit im Rahmen des Abrechnungs­         herangezogen. Dabei wird primär nur                  trachteten Zeitraum hat die MDC 08
   systems die Akutschmerzversorgung do-       die Gruppe der Normallieger betrachtet.              (Krankheiten und Störungen an Muskel-
   kumentiert wird, stellt sich die Frage,     Nach Zusammenführung der Daten aus                   Skelett-System und Bindegewebe) mit
   ob nicht anhand dieser öffentlichen         den einzelnen Datenquellen in eine Da-               16 % den höchsten Anteil an allen Fällen,
   Routinedaten die Akutschmerztherapie        tenbank wurden diese statistisch de­-                gefolgt von der MDC 05 (Krankheiten
   anhand des OPS 8-919 darstellbar ist        s­krip­tiv (Mittelwert, Median, Standard­            und Störungen des Kreislaufsystems) mit
   und inwieweit Auswertungen mit der          abweichung) ausgewertet.                             15 % sowie der MDC 06 (Krankheiten
   bestehenden Kodierung für praktische                                                             und Störungen der Verdauungsorgane)
   Zwecke im Klinikalltag brauchbar sind.                                                           mit 10 %. Bei fünf der TOP10-MDCs ist
   Insofern könnten diese Daten nicht          Ergebnisse
                                                                                                    im Vergleich der Jahre 2018 und 2014
   nur zu Abrechnungszwecken, sondern          Durchschnittlich wurden über die fünf                ein Rückgang der Fallzahl bei den Nor­
   auch zur Darstellung des tatsächlichen      Jahre 2014 bis 2018 jährlich 18.762.900              malliegern zu verzeichnen, wobei der
   Leistungsgeschehens dienen.                 Fälle vollstationärer Patienten in Deu­tsch­-        höchste Rückgang mit relativ 5,8 % bei
                                               land versorgt (x = 18.754.571, σ =                   der MDC 06 zu verzeichnen ist (Tab. 2).
    Methodik
   Sowohl das Statistische Bundesamt            Tabelle 1
   (DESTATIS) als auch das Institut für das     Darstellung der Gesamtfallzahlen und Kodierhäufigkeit pro Datenjahr.
   Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK)
                                                                         2014          2015           2016             2017         2018
   ermöglichen den Zugriff auf die aggre­
   gierten Datenbestände der klinischen          DESTATIS – vollstationäre Patienten

   Abrechungsdaten des bundesdeutschen           Anzahl der Fälle        18.531.819    18.665.238     18.961.650       18.901.222   18.754.571
   DRG-Systems. Diese Daten müssen               Anzahl der 8-919-       283.327       286.491        295.477          294.581      280.677
   durch die Krankenhäuser, die im Rah­          Kodierungen
   men des Krankenhausentgeltgesetzes            Anteil der Kodie­       1,53 %        1,53 %         1,56 %           1,56 %       1,50 %
   (KHEntG) in der Bundesrepublik abrech­        rungen an den Fällen
   nen, dem InEK bereitgestellt werden,          InEK – Normallieger
   welches eine Bereinigung und Plausi-          Anzahl der Fälle        13.981.176    14.003.772     14.137.599       14.048.318   13.853.044
   bilitätsprüfung vornimmt und diesen           Anzahl der 8-919-       247.197       250.869        257.888          257.269      241.174
   Datenbestand auch DESTATIS überlässt.         Kodierungen
   Das InEK veröffentlicht aus dieser Da-        Anteil der Kodie­       1,77 %        1,79 %         1,82 %           1,83 %       1,74 %
   tenmenge jährlich die bereinigten Da-         rungen an den Fällen
   ten der Krankenhäuser, welche nach            InEK – Kalkulationshäuser
   Fallpauschalen abrechnen. Die Daten der       Anzahl der Fälle        2.720.114     2.645.422      2.851.950        3.090.843    3.414.095
   Normallieger („Inlier“) aus den Haupt-,       Anzahl der 8-919-       46.284        46.657         52.755           61.607       62.614
   Beleg- und teilstationären Abteilungen        Kodierungen
   werden im „G-DRG-Browser“, der auf            Anteil der Kodie­       1,70 %        1,76 %         1,85 %           1,99 %       1,83 %
   der InEK-Webseite frei verfügbar ist, be-     rungen an den Fällen
   reitgestellt [27]. DESTATIS ermöglicht

                                                                             © Anästh Intensivmed 2021;62:146–156 Aktiv Druck & Verlag GmbH
150                               Originalia           Schmerztherapie

                              Original Articles         Pain Therapy

   In der analysierten Zeitperiode weist                2014 auf 11.075 Kodierungen im Jahr               Geschlechtsorgane) eine Sonderrolle
   die MDC 08 fast 58 % aller OPS 8-919-                2018 bei einer Fallzahlzunahme von                ein: Beide MDCs zeigen sowohl einen
   Kodierungen auf. Es folgt die MDC 06                 65.083 im Vergleich der beiden Jahre.             Zuwachs bei den Fällen als auch bei
   mit 14 % sowie mit jeweils 4 % die                   Die Detailanalyse der MDC 08 ergibt,              den OPS 8-919-Kodierungen. Der über­
   MDC 04 (Krankheiten und Störungen                    dass im Gesamtzeitraum die DRG-Par­-              wiegende Teil der MDCs weist einen
   der Atmungsorgane) und die MDC 14                                                                      Rückgang bei den Fällen und auch bei
                                                        tition I44 (Endoprothesen am Kniege­
   (Schwangerschaft, Geburt und Wochen­                                                                   den Kodierungen auf, wobei der relative
                                                        lenk) mit 25,5 % den höchsten Anteil an
   bett). 80 % aller OPS 8-919-Kodierungen                                                                Rückgang bei den Kodierungen stärker
                                                        Kodierungen aufzeigt, gefolgt von I29
   werden durch diese vier MDCs abge­                                                                     ausfällt (Abb. 1).
                                                        (Komplexe Eingriffe am Schultergelenk)
   deckt. Während beim Jahresvergleich
                                                        mit 21,1 % sowie der I05 (Revision oder           In der Gegenüberstellung der Häufigkeit
   von 2018 zu 2014 bei der MDC 08
                                                        Ersatz Hüftgelenk) mit 20,1 %. In den             von OPS 8-919-Kodierungen bei den
   nur ein relativer Rückgang von 1 % zu
                                                        großen DRG-Partitionen für Wirbelsäu-             TOP10-MDCs, welche über die fünf
   verzeichnen ist, hat die MDC 14 einen
                                                        leneingriffe I09 und I10 liegt die Kodier­        Jahre 95 % aller OPS 8-919-Kodierun­
   Zuwachs von 25,3 % erfahren (Tab. 3).
                                                        häufigkeit bei 5,10 % und 1,66 %.                 gen umfassen, und der Gesamtanzahl
   Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen
   getragen von der Zunahme der Kodie­                  Im Vergleich relativer Veränderungen              an Fällen ist in beiden Gruppen ein
   rungen bei der DRG-Partition O01 (Se­c­-             zwischen den beiden Jahren nehmen                 Rückgang zu verzeichnen, der relativ bei
   tio caesarea) und O60 (Vaginale Ent­                 die MDC 14 sowie die MDC 12 (Krank­               den Kodierungen jedoch höher ausfällt:
   bindung) von 8.787 Kodierungen im Jahr               heiten und Störungen der männlichen               2,3 % versus 1,5 %.

    Tabelle 2
    Darstellung der Fallhäufigkeit pro Datenjahr der 10 häufigsten MDCs.

        Major Diagnostic Group (MDC)                                                2014        2015          2016        2017        2018
        MDC 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 2.274.269     2.270.635     2.276.360   2.286.203   2.215.958
        MDC 05 Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems                       2.068.854   2.044.015     2.066.012   2.022.325   1.973.037
        MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane                       1.524.813   1.495.815     1.485.107   1.459.022   1.436.893
        MDC 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems                          1.172.278   1.173.819     1.193.737   1.163.847   1.129.522
        MDC 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane                          1.037.054   1.111.053     1.108.985   1.127.546   1.108.092
        MDC 14 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett                               790.196     817.021       866.570     857.570     852.336
        MDC 15 Neugeborene                                                          661.916     685.878       734.894     742.747     740.575
        MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane                             664.784     661.476       662.199     665.128     678.086
        MDC 09 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma               616.035     605.648       620.742     623.905     623.814
        MDC 03 Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und des   625.275     616.715       611.891     597.135     597.188
                Halses

    Tabelle 2
    Darstellung der 10 MDCs mit der höchsten Kodierhäufigkeit der OPS 8-919 pro Datenjahr.

        Major Diagnostic Group (MDC)                                                2014        2015          2016        2017        2018
        MDC 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 139.494       145.507       149.559     151.844     138.154
        MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane                       36.332      35.678        35.353      34.492      33.826
        MDC 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane                          11.215      10.632        10.951      10.627      10.150
        MDC 14 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett                               9.100       9.769         11.306      11.231      11.401
        MDC 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas      9.029       8.854         9.334       9.133       8.820
        MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane                             8.883       8.423         8.841       8.794       8.864
        MDC 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane           8.221       7.737         7.664       7.176       6.944
        MDC 05 Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems                       5.911       6.046         5.823       5.213       4.950
        MDC 12 Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane           3.385       3.180         3.416       3.616       3.599
        MDC 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems                          3.279       3.251         3.716       2.918       2.674

                                                                                    © Anästh Intensivmed 2021;62:146–156 Aktiv Druck & Verlag GmbH
Schmerztherapie                    Originalia151

                                                                                                                              Pain Therapy              Original Articles

 Abbildung 1                                                                                                                                            Diskussion
                                                                                                                                       15 %             Im Rahmen der vorliegenden Studie
                                             Fälle                                                                           Fälle
                                             OPS 8­919­Kodierung                                              OPS 8­919­Kodierung                       wurde untersucht, mit welcher Häufig-
  Veränderung der Fallzahl (2018 vs. 2014)

                                                                                                                                                        keit komplexe Verfahren der Akut­
                                                                                                                      MDC 14, 25 %, 8 %                 schmerztherapie unter Einbeziehung
                                                                 MDC 04, ­9 %, 7 %
                                                                                           MDC 12, 6 %, 7 %                                             eines qualifizierten ASD in den Jahren
                                                                                                                                          5%            2014 bis 2018 bei vollstationären Nor­
                                                                                MDC 11, 0 %, 2 %                                                        malliegern an deutschen Kliniken, die
                                                                                                                                                        zur Meldung nach KHEntG verpflichtet
                                                                      MDC 07, ­2 %, ­1 %                                                                sind und mit Fallpauschalen abrechnen,
                                                   MDC 01, ­18 %, ­4 %        MDC 08, ­1 %, ­3 %
                                                                                                                                                        kodiert wurden. Hierzu wurde auf die
                                                     MDC 05, ­16 %, ­5 %                                                               ­5 %             Kodierung des OPS 8-919 in öffen­    t­
                                                                   MDC 06, ­7 %, ­6 %
                                                                                                                                                        lich zugänglichen Routinedaten der
                                                                                                                                                        DRG-Fallstatistik zurückgegriffen und
                                                      MDC 13, ­16 %, ­10 %
                                             Fälle                                                                           Fälle
                                                                                                                                                        ausgewertet. Es handelt sich bewusst
                                             OPS 8­919­Kodierung                                              OPS 8­919­Kodierung                       um eine Auswertung in der Systematik
                                                                                                                                     ­15 %              des Abrechungssystems, da aufgrund der
                                  ­30 %                       ­15 %                     0%                    15 %                30 %                  Datenaggregation der veröffentlichten
                                                    Veränderung der Häufigkeit der OPS 8-919-Kodierung (2018 vs. 2014)                                   Daten keine eindeutige Zuordnung der
 Gegenüberstellung der Fallzahlentwicklung und Kodierhäufigkeit im Vergleich der Datenjahre 2018
                                                                                                                                                        OPS 8-919 zu bestimmten Eingriffen
 und 2014 – erster Wert: MDC, zweiter Wert: Veränderung der Kodierhäufigkeit, dritter Wert: Verän­                                                      vorgenommen werden kann. Dies ist
 derung der Fallzahl; Größe des Kreises: Illustration der Fallzahl im relativen Vergleich.                                                              aber für die Ergebnisinterpretation der
                                                                                                                                                        Analyse nicht notwendig.
                                                                                                                                                        Die Analyse zeigt, dass über die betrach­
Bei der Betrachtung, mit welcher rela­                                                       zu 2018 zunahm (14,66 %, 3,07 %,                           teten Jahre bei den drei verschiedenen
tiven Häufigkeit die OPS 8-919 an der                                                        6,38 %). Ein Zuwachs ist auch für die                      Datenbeständen der vollstationären Pa-
Gesamtanzahl an Fällen dieser TOP10-                                                         I29 und I05 bei der OPS feststellbar                       tienten keine nennenswerte Zu- oder
                                                                                                                                                        ­
MDCs über die fünf Jahre kodiert wurde,                                                      (23,52 %, 29,34 %), in der größten                         Abnahme der Kodierungshäufigkeit
kann festgestellt werden, dass bei acht                                                      Partition I44 nimmt die Kodierung um                       zu verzeichnen ist. Sie verharrt unter
von zehn MDCs ein Rückgang erfolgte                                                          12,02 % ab.                                                den Normalliegern bei durchschnittlich
(Tab. 4).                                                                                                                                               250.879 Kodierungen (min: 241.174,
                                                                                             Jene DRGs, die mindestens eine relative
In der MDC mit den häufigsten Kodie­                                                                                                                    max: 257.888) von etwa 14 Millionen
                                                                                             Kodierungshäufigkeit von 35 % aufwei­
rungen, der MDC 08, ergibt die Analyse                                                                                                                  Fällen, was einem relativen Anteil von
der TOP3-DRG-Partitionen I44, I29 und                                                        sen, sind zumeist der MDC 06 zuzu­                         1,79 % entspricht. Vergleicht man diesen
I05, dass in allen drei Fällen die Anzahl                                                    ordnen und umfassen große viszerale                        Wert mit allen vollstationären Patienten
der Normallieger im Vergleich von 2014                                                       Eingriffe (Tab. 5).                                        (In- und Outlier) von 1,54 %, ergibt

 Tabelle 4
 Darstellung der OPS 8-919-Kodierungen an den Fällen der 10 MDCs mit den häufigsten OPS 8-919-Kodierungen pro Datenjahr.

  Major Diagnostic Group (MDC)                                                                                                2014             2015         2016        2017        2018
  MDC 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 6,13 %                                                             6,41 %       6,57 %      6,64 %      6,23 %
  MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane                                                                       2,38 %           2,39 %       2,38 %      2,36 %      2,35 %
  MDC 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane                                                                          1,08 %           0,96 %       0,99 %      0,94 %      0,92 %
  MDC 14 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett                                                                               1,15 %           1,20 %       1,30 %      1,31 %      1,34 %
  MDC 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas                                                      1,98 %           1,96 %       2,03 %      2,00 %      1,95 %
  MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane                                                                             1,34 %           1,27 %       1,34 %      1,32 %      1,31 %
  MDC 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane                                                           2,84 %           2,82 %       2,86 %      2,74 %      2,68 %
  MDC 05 Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems                                                                       0,29 %           0,30 %       0,28 %      0,26 %      0,25 %
  MDC 12 Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane                                                           2,07 %           1,97 %       1,99 %      2,07 %      2,06 %
  MDC 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems                                                                          0,28 %           0,28 %       0,31 %      0,25 %      0,24 %

© Anästh Intensivmed 2021;62:146–156 Aktiv Druck & Verlag GmbH
152                               Originalia           Schmerztherapie

                              Original Articles         Pain Therapy

    Tabelle 5                                                                                           erwartende Kodierungshäufigkeit von
    Darstellung des Anteils der OPS 8-919-Kodierung an der Gesamtfallzahl der jeweiligen DRG aller      736.000 bis 920.000 pro Jahr. Das wäre
    fünf Datenjahre.                                                                                    mehr als das Dreifache der tatsächlich
                                                                                                        aktuell in den öffentlich zugänglichen
        DRG                                                                 DRG       Anteil
                                                                                                        Datensätzen vorgefundenen OPS 8-919-
        MDC 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane   N01A      53,76 %           Kodierungen. Da der ASD auch Pa-
        MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane               G03A      50,69 %           tienten betreut, die nicht durch kom­
        MDC 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane   N38Z      46,63 %           plexe Verfahren therapiert werden, und
        MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane               G03B      44,47 %           somit nicht jeder Einsatz des ASD eine
        MDC 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und      H01B      41,89 %
                                                                                                        Kodierung nach 8-919 auslöst, kann die
                Pankreas                                                                                überschlagsmäßig ermittelte Häufigkeit
        MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane                     L10Z      41,52 %           des ASD-Einsatzes mit der Anzahl der
                                                                                                        tatsächlichen OPS 8-919-Kodierungen
        MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane               G01Z      40,95 %
                                                                                                        nicht direkt verglichen werden. Ob der
        MDC 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und      H01A      40,75 %
                                                                                                        Anteil der Patienten ohne komplexe Ver­
                Pankreas
                                                                                                        fahren tatsächlich jedoch zwei Drittel
        MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane                     L02A      40,09 %
                                                                                                        aller durch den ASD betreuten Patienten
        MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane               G03C      39,85 %           ausmacht, erscheint fragwürdig.
        MDC 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane                     L37Z      39,17 %
                                                                                                        Es stellt sich die Frage, ob Auswertungen
        MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane               G37Z      38,98 %           zur OPS 8-919 eine klinische Relevanz
        MDC 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane   N01B      38,30 %           aufweisen.
        MDC 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane               G16A      35,34 %           Die Kodiermöglichkeit des OPS 8-919
        MDC 07 K
                rankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und      H33Z      35,24 %           wurde 2004 erstmals eingeführt, um die
               Pankreas                                                                                 Akutschmerztherapie im DRG-System
                                                                                                        abzubilden. Leider ist die Kodierung
                                                                                                        trotz zahlreicher Bemühungen bisher
   sich, dass bei den Nicht-Normalliegern               diesem Gesichtspunkt der Wert im Ver­           nicht mit zusätzlichen Erlösmöglichkei­
   die Kodierung seltener vorgenommen                   gleich mit publizierten Studiendaten als        ten ausgestattet [36]. Die letzte Erwäh­
   wird. Im Vergleich mit der relativen                 zu gering [5]. Eine ähnliche Beobachtung        nung fand er im Abschlussbericht zur
   Häufigkeit bei den Kalkulationshäusern               ergibt sich für die MDC 06 (Verdauungs­         Weiterentwicklung des DRG-Systems
   jedoch, dessen Datenbestand ebenfalls                organe) mit dem zweithöchsten relativen         2009 mit dem Hinweis, dass die vorhan­
   alle vollstationären Patienten beinhaltet,           Anteil; nur 2,37 % der Fälle weisen die         dene Definition nicht detailliert genug
   ist mit einem Wert von 1,83 % der OPS                Kodierung der OPS 8-919 auf.                    sei [37]. Eine Anpassung der Definition
   8-919 häufiger kodiert.                                                                              wurde bis heute nicht vorgenommen.
                                                        2013 wurde im Rahmen einer Umfrage
   Greift man beispielsweise die MDC 08                 ermittelt, dass pro Jahr im Median etwa         Der OPS 8-919 kann nur kodiert wer-
   (Skelett und Muskeln) als diejenige mit              800 bis 1.000 Patienten durch den ASD           den, wenn die definierten Vorausset­
   dem höchsten Anteil an OPS 8-919-Ko­                 an einer Klinik betreut werden [31],            zungen erfüllt sind. Der OPS 8-919 ist
   dierungen heraus, erscheint die durch­               wobei große Kliniken bis zu 4.000 Pa­           keine allgemeine Kodierung für den
   schnittliche Kodierungshäufigkeit von                tienten pro Jahr durch den ASD versorgen        Akutschmerzdienst. Jedoch stellt sich
   6,40 % der Fälle bei den Normalliegern               [32]. Der ASD gehört in aller Regel zur         auch die Frage, ob alle Behandlungs­
   „gefühlt“ zunächst einmal als niedrig.               Anästhesie. Die Verfügbarkeit der ASDs          fälle, die grundsätzlich die Definiton des
   Diese MDC umfasst sämtliche orthopä­                 hat zugenommen, jedoch erfüllen viele           OPS 8-919 erfüllen, kodiert werden: Das
   dische Eingriffe, die im Allgemeinen als             ASDs noch immer nicht die Qualitäts­            Fehlen einer Zusatzvergütung begünstigt
   äußerst schmerzhafte Eingriffe gelten [3].           standards, die kürzlich publiziert wurden       eine Minderkodierung.
   Insbesondere die sehr geringe Kodierung              und im Grunde vorausgesetzt werden              Die Leistungen der Akutschmerzthera­
   bei den DRG-Partitionen der Wirbel­                  müssen [33]. Unter der Annahme, dass            pie, soweit sie eben von den Kalkula­-
   säuleneingriffe wirft Fragen auf. Leitli­            im Jahr 2013 etwa 1.600 Allgemein­              tionshäusern im Rahmen ihrer Datener­
   nien empfehlen den Einsatz adäquater                 krankenhäuser vorhanden waren [34]              fassung tatsächlich dokumentiert wer­
   schmerz­medizinischer Verfahren, die                 sowie etwa 58 % der Häuser einen ASD            den, sind in den bestehenden Fallpau­
   sich überwiegend zu den beschriebenen                vorhalten, der den OPS-Anforderungen            schalen abgebildet. Daraus ergibt sich
   komplexen Verfahren zählen lassen [9,                entspricht (81 % halten einen ASD vor,          jedoch ein „Henne-Ei“-Problem: Da eine
   30]. Nun umfasst die Auswertung so­                  davon entsprechen 71 % der Dienste              suffiziente Akutschmerztherapie durch
   wohl operative als auch nicht-operative              den Vorgaben des OPS 8-919) [35],               einen spezialisierten ASD mit hohen
   Patienten. Jedoch erscheint auch unter               ergäbe sich überschlagsweise eine zu            Personal- und Materialaufwänden ver­

                                                                                    © Anästh Intensivmed 2021;62:146–156 Aktiv Druck & Verlag GmbH
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                           Original Articles    Pain Therapy

   bunden ist, die derzeit nicht adäquat ge­    bettenführende Abteilung kodiert. Die          diese verlässliche Datenbasis die Bemü­
   genfinanziert werden, scheuen sich noch      Anästhesie, zu welcher der ASD meis­           hungen um zusätzliche Erlöse erfolglos
   immer viele Kliniken, diese einzuführen.     tens gehört, hat als nicht-bettenführende      bleiben werden.
   Wenn jedoch die Kalkulationshäuser die       Abteilung oft keinen Einfluss auf die zu       Hierfür muss man aber auch über eine
   Aufwendungen nicht abbilden, werden          kodierenden Parameter.                         grundsätzliche Veränderung der Kodie­
   diese auch nicht in der DRG-Kalkulation      Der größte Teil der Schmerztherapie bei        rung der Akutschmerztherapie nach-
   berücksichtigt. Zwar gibt es durchaus        postoperativen Patienten erfolgt außer­        denken. Idealerweise trennt man die
   Untersuchungen, die zeigen, dass Akut­-      halb der Akutschmerzdienste [43]: So­-         Verfahren von der Organisationsform,
   schmerzversorgung durch das DRG-             mit wird eine Akutschmerztherapie              wie es bereits in Ansätzen schon mal
   Budget abgedeckt ist [38], ob dies je­-      durchgeführt, jedoch eben nicht in dem         der Fall war, sodass eine eindeutige
   doch tatsächlich für eine Klinik zutrifft,   Rahmen, welchen die OPS-Definition             Analyse und Zuordnung möglich ist. In
   hängt von zahlreichen Faktoren wie           fordert. Damit können diese Fälle nach         den ersten Jahren nach der Einführung
   beispielsweise dem Leistungsportfolio        OPS 8-919 nicht kodiert werden. Sollte         des OPS 8-919 gab es zusätzliche Pro­
   oder der generellen personellen Ausstat­     beispielsweise in einem dafür geeigneten       zedurenklassen, wie beispielsweise den
   tung ab. Denn ein nicht unerheblicher        Fall eine i.v. PCA auf der chirurgischen       OPS 8-919.3 für die PCA. Diese Diffe­
   Teil der Krankenhäuser scheint bereits       Station durch das Stationspersonal erfol­      renzierung würde bei der Auswertung
   bei der hausinternen Finanzierung eines      gen, würde dies eine leitlinienkonforme        helfen und aufwandsgerechtere Erlöse
   qualitativ adaequaten ASD zu scheitern,      Behandlung darstellen, aber eben nicht         ermöglichen.
   geschweige denn eine notwendige in­-         zwangsläufig die Kodierung der OPS             Es ist sicher nicht erforderlich, dass
   terne Leistungsverrechnung umzuset­          8-919 bedingen.                                jede Tablettengabe einen Dokumenta­
   zen [39,40]. Unabhängig von einer Er­                                                       tionsaufwand auslöst. Im Interesse einer
   lösrelevanz besteht jedoch bei Vorliegen     Zusammenfassend muss festgestellt wer­
                                                                                               transparenten Darstellung des mitunter
   der Voraussetzungen die Verpflichtung        den, dass Auswertungen auf Basis des
                                                                                               aufwändigen Leistungsgeschehens zur
   zur Kodierung des OPS 8-919; die Ko­         OPS 8-919 keinen Rückschluss auf die
                                                                                               Sicherung und Steigerung der Qualität
   dierrichtlinien sind hier eindeutig [41].    Akutschmerzversorgung in Deutschland
                                                                                               in der Akutschmerztherapie sowie einer
   Insofern ist es interessant, dass sich die   zulassen. Der OPS ist nicht für eine
                                                                                               adäquaten Vergütung sollte jedoch der
   Häufigkeit der Kodierung zwischen den        generelle Darstellung der Akutschmerz­
                                                                                               richtige Rahmen geschaffen werden. Die
   Fällen aller Krankenhäuser und den Kal-      versorgung in der Klinik tauglich. Auch        aktuelle Ausgestaltung der OPS 8-919
   kulationshäusern kaum unterscheidet.         die tatsächlich vorgenommenen Kodie­           kann diesen nicht bieten.
   Auf der einen Seite würde man doch           rungen werfen Fragen auf, denn Zahlen
   eine genauere und gewissenhaftere Do­-       aus verschiedenen Auswertungen sind
   kumentation bei den Kalkulationshäu­         schwerlich in Einklang zu bringen. Es
                                                stellt sich daher grundsätzlich die Frage,       Kodierhinweis
   sern vermuten, auf der anderen Seite
   ist die Vergütung für die Erfassung von      inwieweit diese Kodierung nutzbar ist.          OPS 8-919 (Version 2020)
   Kalkulationsdaten nicht lukrativ und         Unter der Annahme einer vollständigen           Dieser Kode umfasst die Einleitung,
   für einen jährlich ausgewählten Teil         und korrekten Kodierung in den Klini­           Durchführung und Überwachung ei­
   der Krankenhäuser verpflichtend vorge­       ken würde der OPS zumindest einen               ner speziellen Schmerztherapie oder
   schrieben.                                   Rahmen für eine einfach umzusetzende,           Symptomkontrolle bei Patienten mit
   Ein anderer Aspekt, der zu einer Minder­     aufwandsgerechte interne Leistungsver­          schweren akuten Schmerzzuständen
   kodierung führen kann, ist die Art und       rechnung bieten, über Pauschalabrech­           (z. B. nach Operationen, Unfällen
   Weise, wie und durch wen die Doku­           nungen die Leistungen der Anästhesie            oder schweren, exazerbierten Tu­mor­-
   mentation durchgeführt wird. Je nach         durch die bettenführenden Abteilungen           schmerzen) mit einem der unter
   Arbeitsbelastung und individueller Hin­      zu honorieren.                                  8-910 bis 8-911 genannten Verfah­
   gabe unterscheidet sich die Dokumenta­       Weiterhin ist Transparenz zu einem Leis-        ren (Anmerkung des Autors: 8-910:
   tion. Auch Stresssituationen führen dazu,    tungsgeschehen unabdingbare Voraus­             Epidurale Injektion und Infusion zur
   dass die Dokumentationsqualität sinkt.       setzung für eine Zusatzvergütung. Nur           Schmerztherapie, 8-911: Subarach­
   Partiell wird heute schon im Rahmen          wenn die tatsächliche Größenordnung             noidale Injektion und Infusion zur
   der Schmerztherapie ein hoher Aufwand        und das Ausmaß der Aktivitäten dar­             Schmerztherapie), mit kontinuierli­
   für die Dokumentation betrieben. Beim        stellbar sind, kann auch eine belastbare        chen Regionalanästhesieverfahren
   bereits erwähnten QUIPS-Projekt doku­        Datenbasis geschaffen werden, die eine          (z. B. Ple­
                                                                                                          xuskatheter) oder parente­
                                                                                                raler oder sublingualer patienten­
   mentieren die teilnehmenden Kliniken         potenzielle Vergütung bei vorliegendem
                                                                                                kontrollierter Analgesie (PCA) durch
   bereits zahlreiche Parameter. Auch die       Aufwand realistisch werden lässt. Das
                                                                                                spezielle Einrichtungen (z. B. Akut­
   Vorteile der fallbegleitenden Doku­          bedeutet nach wie vor, dass konsequent
                                                                                                schmerzdienst) mit mindestens zwei­
   mentation werden transparenter [42].         kodiert werden muss. Es kann nur aus-
                                                                                                maliger Visite pro Tag.
   Jedoch wird in vielen Häusern durch die      drücklich betont werden, dass ohne

                                                                           © Anästh Intensivmed 2021;62:146–156 Aktiv Druck & Verlag GmbH
Schmerztherapie                Originalia155

                                                                                Pain Therapy        Original Articles

                                                     patient satisfaction, and perceptions of             Schmerzmanagements in Deutschland.
 Der Kode ist auch bei Tumorschmer­                  post-surgical pain: results from a US                Schmerz 2007;21:514–521. https://doi.
 zen anzuwenden, bei denen akute                     national survey. Curr Med Res Opin                   org/10/crx8x2
 Schmerz­exazerbationen oder Thera­                  2014;30:149–160. https://doi.org/10/           17.   Eberhart L, Nardi-Hiebl S, Kubitz N,
 pieresistenz von tumorbedingten oder                c78t                                                 Koch T, Grond S, Schreder H:
 tumorasso­ziierten Schmerzzuständen           7.    Kinstner C, Likar R, Sandner-Kiesling A,             Prozesskostenanalyse in der postope­
 im Vordergrund des Krankheitsbildes                 Hutschala D, Pipam W, Gustorff B:                    rativen Schmerztherapie – Vergleich
                                                     Qualität der postoperativen Schmerz-                 der iv PCA mit einem nicht-invasiven,
 stehen und den Einsatz spezieller
                                                     therapie in Österreich. Anaesthesist                 iontophoretischen, patientenaktivierten,
 schmerztherapeu­tischer Verfahren                   2011;60:827–834. https://doi.org/10/                 transdermalen System (iPATS). Anästh
 und Techniken erfordern.                            c9mbqp                                               Intensivmed 2009;50:677
 Die Anwendung dieses Kodes er­                8.    Coluzzi F, Mattia C, Savoia G, Clemenzi        18.   Fanelli A, Ruggeri M, Basile M, Cicchetti
 fordert die Dokumentation von min­                  P, Melotti R, Raffa RB, et al: Postoperative         A, Coluzzi F, Della GR, et al: Activity-
 destens drei Aspekten der Effektivität              Pain Surveys in Italy from 2006 and                  based costing analysis of the analgesic
 der Therapie (Analgesie, Symptomin­                 2012:(POPSI and POPSI-2). Eur Rev Med                treatments used in postoperative pain
                                                     Pharmacol Sci 2015;19:4261–4269                      management in Italy. Minerva Med
 tensität, Symp­tomkontrolle, Ermögli­
                                               9.    Laubenthal H: S3-Leitlinie Behandlung                2016;107:1–13
 chung aktiver Therapie).
                                                     akuter perioperativer und posttraumati­        19.   Neugebauer EAM: Akutschmerztherapie
 Der Kode ist nicht anwendbar bei                    scher Schmerzen: mit 97 Tabellen. Köln:              im Aufwind!? Schmerz 2007;21:501–
 Schmerztherapie nur am Operations­                  Deutscher Ärzteverlag 2007                           502. https://doi.org/10/d4gc7j
 tag. Ein Kode aus diesem Bereich ist          10.   Koppert W: Behandlung akuter periope­          20.   Erlenwein J, Meißner W, Petzke F,
 jeweils nur einmal pro stationärem                  rativer und posttraumatischer Schmerzen              Pogatzki-Zahn E, Stamer U, Koppert
 Aufenthalt anzugeben.                               – Angemeldetes Leitlinienvorhaben                    W: Personelle und organisatorische
                                                     001-025 2020. https://www.awmf.org/                  Voraussetzungen für Schmerzdienste
                                                     leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/001-025.            in Krankenhäusern. Empfehlung
                                                     html (Zugriffsdatum: 25.04.2020)                     der Deutschen Gesellschaft für
Literatur                                      11.   Nardi-Hiebl S, Eberhart LHJ, Gehling M,              Anästhesiologie und Intensivmedizin
                                                     Koch T, Schlesinger T, Kranke P: Quo                 e.V. (DGAI). Anästh Intensivmed
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                                                     2015
   First Day after Surgery: A Prospective                                                                 A Survey of Acute Pain Service Structure
                                               13.   Schug SA, Fry RA: Continuous regional
   Cohort Study Comparing 179                                                                             and Function in United States Hospitals.
                                                     analgesia in comparison with intrave­
   Surgical Procedures. Anesthesiology                                                                    Pain Res Treat 2011;2011:e934932.
                                                     nous opioid administration for routine
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                                                     postoperative pain control. Anaesthesia
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4. Fletcher D, Fermanian C, Mardaye A,               cf326z                                               wird Schmerzdienst. Schmerzmedizin
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                                               14.   Capdevila X, Iohom G, Choquet O,
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© Anästh Intensivmed 2021;62:146–156 Aktiv Druck & Verlag GmbH
156                              Originalia       Schmerztherapie

                             Original Articles     Pain Therapy

         Datenbrowser_und_Begleitforschung/              et al: A follow-up on Acute Pain Services    40. Fricke F-U, Hertel N, Kubitz N,
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   30.   Chou R, Gordon DB, de Leon-Casasola             (Zugriffsdatum: 27.04.2020)                  42. Geuss S, Jungmeister A, Baumgart A,
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                                                         Gesundheitswesen: Abschlussbericht –          adresse
         Koppert W, Quintel M, Meißner W
         et al: Akutschmerztherapie in der               Weiterentwicklung des G-DRG-Systems
         stationären Versorgung an deutschen             für das Jahr 2009. Institut für das
         Krankenhäusern: Ergebnisse des                  Entgeltsystem im Gesundheitswesen
                                                                                                       Stefan Nardi-Hiebl
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         ggqvt5                                          Acute pain service today: Expensive           therapie
   32.   Kainzwaldner V, Rachinger-Adam B,               luxury, necessary evil, or a way of           Philipps-Universität Marburg
         Mioc-Curic T, Wöhrle T, Hinske LC,              maximizing revenue? Hosp Manage               Baldingerstraße
         Luchting B et al: Qualität der postope­         n.d.:10                                       35033 Marburg, Deutschland
         rativen Schmerztherapie. Anaesthesist     39.   Erlenwein J, Stamer U, Wäschle RM,
         2013;62:453–459. https://doi.org/10/            Bauer M, Koppert W, Meißner W et al:          E-Mail: stefan.nardi-hiebl@
         ggrmxq                                          Finanzierung von Akutschmerzdiensten          staff.uni-marburg.de
   33.   Erlenwein J, Koschwitz R, Pauli-Magnus          an deutschen Krankenhäusern. Anästh           ORCID-ID: 0000-0003-3563-3505
         D, Quintel M, Meißner W, Petzke F,              Intensivmed 2016;57:246–256

                                                                                  © Anästh Intensivmed 2021;62:146–156 Aktiv Druck & Verlag GmbH
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