Eine Ferienarbeitswoche für die Umwelt 2022
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Eine Ferienarbeitswoche für die Umwelt. Die Stiftung Umwelteinsatz wurde 1976 Pro Natura wurde 1909 als «Fränkliverein» gegründet. Sie plant, vermittelt und betreut gegründet, um den Schweizerischen Nationalpark In einer Ferienarbeitswoche verbinden Sie Ihre Freude an der Natur mit praktischem, seitdem Gruppeneinsätze für den Schutz und im Engadin zu verwirklichen. Heute sichert sie konkretem Engagement. Pro Natura und die Stiftung Umwelteinsatz bieten Ihnen die Pflege von Natur- und Kulturlandschaften mehr als 700 Naturschutzgebiete im ganzen einwöchige Umwelteinsätze in den schönsten Naturlandschaften der Schweiz an. an über hundert verschiedenen Orten in der Land. Moderner Naturschutz beschränkt sich ganzen Schweiz. längst nicht mehr auf Naturschutzgebiete. Pro Natura fördert die Biodiversität flächendeckend, Die Stiftung Umwelteinsatz sensibilisiert auf Gemeinsam mit anderen etwas Sinnvolles tun: Sie pflegen Wälder und getreu ihrem Motto «Für mehr Natur, überall!». praktische Art und Weise Jugendliche und Naturschutzgebiete, bauen Trockenmauern oder stellen Wege instand. Sie lachen, In Öffentlichkeit und Politik verleiht sie der Erwachsene für den sorgfältigen Umgang mit kochen, essen mit Gleichgesinnten und bändigen den Muskelkater. Natur eine starke Stimme. der Natur. Sie schützt wertvolle und gefährdete Naturlandschaften, pflegt Kulturlandschaften Als gemeinnützige Organisation ist Pro Natura und unterstützt entlegene Regionen. Neben konfessionell und parteipolitisch neutral. Sie Eine Ferienarbeitswoche dauert in der Regel von Sonntagabend bis Einsätzen im Bereich der Biotop-Pflege hat ergreift aber konsequent Partei: Für Natur, Samstagmorgen. Ein ganzer Tag steht zur freien Verfügung für ein sich die Stiftung zu einem Kompetenzzentrum Landschaft und Umwelt! In den Herzen der gepflegtes «dolce far niente», zum Wandern oder für einen Ausflug. für den Trockenmauerbau entwickelt. Menschen will Pro Natura die Liebe zur Natur wecken, sei es in den Naturzentren Champ- Gemeinsam etwas für andere zu tun, ist Pittet und Aletsch oder in den rund 30 der Stiftung ein zentrales Anliegen. Seit der Das Mindestalter ist 18 Jahre, die Platzzahl je nach Jugendnaturschutzgruppen. Gründung der Stiftung Umwelteinsatz haben Einsatz auf 6 bis 14 Teilnehmende beschränkt. rund 120’000 Jugendliche, Privatpersonen Rund 170’000 Mitglieder tragen Pro Natura, und Zivildienstleistende zusammen über 4,8 3’000 Menschen engagieren sich freiwillig oder Millionen Arbeitsstunden geleistet. ehrenamtlich. Sie werden unterstützt von rund 150 angestellten Fachleuten. Für die Erfüllung ihrer vielseitigen Aufgaben kann die Stiftung auf private Spenden und Beiträge der öffentlichen Hand zählen. Pro Natura – für mehr Natur, überall! WEITERE AUSKÜNFTE WEITERE AUSKÜNFTE Stiftung Umwelteinsatz Pro Natura Brunnmattstrasse 15 Postfach 3007 Bern 4018 Basel Telefon 031 380 50 60 Telefon 061 317 91 91 fewo@umwelteinsatz.ch mailbox@pronatura.ch www.umwelteinsatz.ch www.pronatura.ch ANMELDUNGEN Melden Sie sich gleich online an! Stiftung Umwelteinsatz, Brunnmattstrasse 15, 3007 Bern Telefon +41 31 380 50 60, fewo@umwelteinsatz.ch, www.umwelteinsatz.ch
Meien, Meiental, Uri, 1. - 6. Mai Das Meiental, eines der vielen Urner Seitentäler, stellt im Sommer die Verbindung via Sustenpass in den Kanton Bern sicher. 1959 bewirtschafteten 59 landwirtschaftliche Betriebe das Tal, im Jahr 2011 waren es nur noch deren neun. Das Meiental zeichnet sich aus durch typische Landschaftselemente wie feuchte Mulden, trockene Kuppen, Trockenmauern sowie kleinräumige Feldflächen. Es bietet damit die Grundlage für eine hohe Biodiversität. Damit diese erhalten werden kann, müssen die offenen Landflächen nachhaltig bewirtschaftet werden. ► Arbeit: Wiesen, Weiden und Biotope säubern und pflegen. Je nach Wetter müssen die Arbeiten angepasst werden. ► Unterkunft: Freundliches Mehrzweckgebäude, 1’300 m ü. M., Mehrbettzimmer (Schlafräume vom Typ Zivilschutzanlage). Vernamiège I & II, Wallis, 8. – 14. Mai & 15. – 21. Mai * Vernamiège, Nax und Mase bilden zusammen die Gemeinde Mont-Noble. Die drei kleinen, malerischen und wunderschön erhaltenen Dörfer, die sich an die Flanke des rechten Ufers der «Borgne» schmiegen, überblicken den Eingang des «Val d’Hérens» (Eringertal), eines der unberührtesten Täler des Wallis. Man kann im Tal gelegentlich noch das lokale «Patois» - einen charakteristischen französisch-provenzalischen Mundart-Dialekt - hören. Wie viele Orte im Val d’Hérens, legen Vernamiège und die Gemeinde Mont-Noble besonderes Augenmerk auf die Pflege lokaler Traditionen und die Bewahrung ihrer kulturellen Werte und der Natur. Die Gemeinde präsentiert sich daher auch heute noch in all ihrer Authentizität. ► Arbeit: Wiederauf bau einer Stützmauer. * Trockenmauerwoche ► Unterkunft : Sehr gemütlicher und geräumiger Gebäudekomplex in Loye, früher für Ferienlager genutzt und kürzlich renoviert, Massenlager. Julierpass, Parc Ela, Graubünden, 12. – 18. Juni * Der Julierpass verbindet Bivio im Oberhalbstein mit Silvaplana im Engadin und wird schon in Schriften aus dem 3. Jahrhundert erwähnt: Es gibt Hinweise auf ein hohes Verkehrsaufkommen über die Alpenpässe des Oberhalbstein bereits seit der Bronzezeit. Im Verlauf der Jahrhunderte wurden zahlreiche Trockenmauern in der Region errichtet. Neben ihrer kulturellen und historischen Bedeutung sind die Trockenmauern von enormem ökologischem Wert. Sie stellen nämlich einen kostbaren Lebensraum für diverse Pflanzen und Tiere dar. Einem dieser historischen Relikte werden wir in der Ferienarbeitswoche wieder zu altem Glanz verhelfen. ► Arbeit: Wiederauf bau einer einfachen Trockenmauer. * Trockenmauerwoche ► Unterkunft: Einfache aber zweckmässige Holzhütte mit Massenlager etwas ausserhalb von Bivio.
S-charl, Unterengadin, Graubünden, 19. – 25. Juni * Beim Hof der historischen Alp Tamangur Dadora wird eine Trockenmauer wieder instand gestellt. Diese diente früher als Einfriedung um den Hof und wurde für das Weidevieh erstellt. Die aufzubauende Mauer trägt mit ihren Hohlräumen und den besonderen klimatischen Bedingungen einen wertvollen Teil zu dieser historisch sehr interessanten Kulturlandschaft bei. Da es in S-charl keine passende Gruppenunterkunft gibt, werden die Teilnehmenden dieser Trockenmauerwoche im Hotel mit Halbpension übernachten. ** ► Arbeit: Wiederauf bau einer freistehenden Mauer & Pflästerung. ► Unterkunft: Im Hotel (5 Zimmer, je mit zwei separaten Betten) mit Halbpension. ** Gesamter Teilnahmebetrag: CHF 500.- (keine Ermässigung möglich). * Trockenmauerwoche Die Kosten für die Teilnahme sind aufgrund des zusätzlichen finanziellen Aufwandes höher als für die anderen FEWO. Die Mehrkosten sind mit dem gebotenen zusätzlichen Komfort verbunden. Aletschwald, Oberwallis, 26. Juni – 01 Juli Urtümlich und wild mutet der Arven-Lärchen-Wald über dem mächtigen Aletschgletscher an. Dennoch ist er kein ursprünglicher Wald im eigentlichen Sinne, denn Raubbau und starke Beweidung setzten ihm bis 1933 stark zu. Dank dem Schutzvertrag mit Pro Natura kann sich der Aletschwald wieder natürlich entwickeln. Nirgends in der Schweiz kann man die Entwicklung einer Waldgesellschaft - von den ersten Pionierstadien am Rand des Gletschers bis zum tausendjährigen sogenannten «Schlusswald» - so schön beobachten und erleben wie hier. ► Arbeit: Diverse Unterhaltsarbeiten rund um das Pro Natura Zentrum Aletsch sowie im Schutzgebiet Aletschwald, Räumen und Instand-Stellen von Wanderwegen u.a.m. ► Unterkunft: Doppel- und Dreierzimmer im Chalet Cassel auf der Riederfurka auf 2’100 m ü. M. * * Wir können aus Kostengründen (komfortable Unterkunft) keine Ermässigung gewähren. Strada, Unterengadin, Graubünden, 3. – 9. Juli * Das trockene, inneralpine Klima des Unterengadins prägt die Vegetation und den Charakter der Kulturlandschaft. Artenreiche Trockenwiesen und zahlreiche Hecken bieten hier vielen Insekten, Kleinsäugern und Vögeln wertvollen Lebensraum. In Zusammenarbeit mit Pro Terra Engiadina sanieren wir inmitten eines wunderschönen Panoramas eine alte Trockenmauer und tragen so zum Erhalt des Strukturreichtums bei. ► Arbeit: Wiederauf bau einer freistehenden Trockenmauer. ► Unterkunft: Gut gelegenes Gruppenhaus. * Trockenmauerwoche
Rüte, Appenzell Innerrhoden, 10. – 16. Juli * Rüte ist einer der sechs Bezirke des Kantons Appenzell Innerrhoden. Die Region rund um den Fähnerenspitz, ein regional bekanntes Ausflugsziel, ist geprägt von einer sanften Hügellandschaft sowie Moorlandschaften von nationaler Bedeutung. Trockenmauern in einfacher Bauweise grenzen Weide-, Moor- und Wiesenflächen ab. Viele von ihnen sind leider in schlechtem Zustand und in Vergessenheit geraten. In dieser Woche werden wir eine der Trockenmauern sanieren, um unseren Teil zur ökologischen Aufwertung und zum Erhalt dieses bedeutenden Kulturgutes beizutragen. ► Arbeit: Wiederauf bau einer freistehenden Trockenmauer. * Trockenmauerwoche ► Unterkunft: Komfortables Pfadiheim mit Massenlager. La Cruchaude, Chasseron, Waadtländer Jura, 17. – 23. Juli Die Alp La Cruchaude befindet sich auf dem «balcon du Jura vaudois» («Balkon» des Waadtländer Juras auf 1’200 m ü. M.), südöstlich des mystischen Chasseron. Schöne alte Buchen- und Tannenwälder, ausgedehnte, teilweise bewaldete Weiden und mehr als 4.5 km Trockenmauern bestimmen das Bild der Alp. Gemeinsam mit dem Bewirtschaftenden ist Pro Natura bestrebt, Naturschutz und Landwirtschaft auf der Alp zu vereinbaren. In dieser wunderschönen, ruhigen und typischen Landschaft des Waadtländer Juras haben Sie Gelegenheit, Ihren Beitrag für mehr Natur zu leisten. ► Arbeit: Entbuschen der bewaldeten Weiden, weitere Arbeiten wie etwa Steinhaufen anlegen oder Unterstützung bei der Restaurierung einer Trockenmauer. ► Unterkunft: Einfache Alp «La Cruchaude» (Dusche, Matratzenlager, Toiletten, fliessendes Wasser, Strom nur für Licht). Die Alp ist von Mauborget in 20 Minuten zu Fuss erreichbar (1.5 km und 20 m Höhenunterschied, Gepäck muss getragen werden, Strasse nicht Rollkoffer-tauglich). Monte Comino, Centovalli, Tessin, 17. – 23. Juli Der Monte Comino ist einer der ausgedehntesten Berge des Tessins. Er liegt zwischen dem Centovalli und Onsernonetal und besteht aus einem wilden, ursprünglichen Waldgebiet. Vom Monte Comino bietet sich ein atemberaubendes Panorama bis zum Lago Maggiore. Der Monte Comino ist mit einer Seilbahn ab Verdasio zu erreichen. Dieser paradiesische Flecken Erde ist Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und beherbergt verschiedene Ökosysteme. Eine nachhaltige und traditionelle Form der Landwirtschaft wird hier betrieben mit dem Ziel, die Landschaft zu schützen und aufzuwerten. Zusammen mit der Bewirtschaftungsfamilie, die dieses Ziel mit der Haltung von Lamas verfolgt, werden wir die Heuernte einbringen. ► Arbeit: Bei gutem Wetter Mithilfe beim Heuen (körperlich anstrengend); bei schlechtem Wetter Wasserläufe reinigen. ► Unterkunft: In zwei Rustici auf dem Monte Comino.
Trockenmauerwochen Obermutten, Albula, Graubünden, 31. Juli – 6. August Pflegewochen Strada, Unterengadin, Graubünden, 3. – 9. Juli Donat, Val Schons/Schams, Graubünden, 11. – 17. September Rüte, Appenzell Innerrhoden, 10. – 16. Juli Probstenberg, Jura BE/SO, Naturpark Thal, 18. – 23. September Meien, Meiental, Uri, 1. – 6. Mai La Cruchaude, Chasseron, Waadtländer Jura, 17. – 23. Juli S-charl, Unterengadin, Graubünden, 19. – 25. Juni Alp Stierenberg, Naturpark Diemtigtal, Berner Oberland, 28. August – 3. September FrauenTrockenmauerWoche*, Alp Stierenberg, Naturpark Diemtigtal, Berner Oberland, 4. – 10. September Avers, Graubünden, 28. August – 3. September Alp «Le Sori», Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut, VD, 25. September – 01. Oktober Julierpass, Parc Ela, Graubünden, 12. – 18. Juni Aletschwald, Oberwallis, 26. Juni – 01 Juli Cavaione, Val Poschiavo, Graubünden, 24. – 30. Juli Vallon de Nant, Bex, Waadt, 7. – 13. August Vernamiège I, Eringertal, Wallis, 8. – 14. Mai Rossa, Calancatal, Graubünden, 14. – 20. August Vernamiège II, Eringertal, Wallis, 15. – 21. Mai Monte Comino, Centovalli, 17. – 23. Juli Soazza, Misox, Graubünden, 7. – 13. August * Woche nur für Frauen
Cavaione, Val Poschiavo, Graubünden, 24. – 30. Juli Das Dorf Cavaione ist eine kleine Siedlung, die auf einer Höhe von etwa 1’300 m ü. M. oberhalb Brusio liegt. Das Dorf wurde erst 1964 mit einer Strasse erschlossen. Bis dahin mussten alle Transporte zu Fuss oder mit Eseln und Maultieren über kleine Bergwege erfolgen. Deshalb deckten die Bewohner einen Grossteil ihres Bedarfs als Selbstversorger. An den typischen Steilhängen oberhalb des Dorfes erstellten sie während Jahrhunderten Stützmauern, um Terrassen anlegen zu können. Viele dieser terrassierten Trockenwiesen sind heute geschützt. Um diese einmalige Natur- und Kulturlandschaft langfristig zu erhalten, sind dringende Pflege-, Sanierungs- und Aufwertungsmassnahmen angezeigt. ► Arbeit: Je nach Bedarf Heuen, Aufwertungsarbeiten von Trockenwiesen und Weiden. ► Unterkunft: altes renoviertes Schulhaus mit Massenlager im Zentrum des Dorfes Obermutten, Albula, Graubünden, 31. Juli – 6. August Die Walsersiedlung Mutten liegt hoch über der Schinschlucht mit einer fantastischen Panoramasicht ins Albulatal. Im 400m höhergelegenen Obermutten findet man ein für seine Einzigartigkeit bekanntes Kirchlein aus Lärchenholz. Die äusserst artenreichen Trockenwiesen von Obermutten zählen zu den bedeutendsten Paradieslilien-Standorten im Kanton Graubünden. Aber auch zahlreiche Orchideen und eine vielfältige Tierwelt verleihen den Bergwiesen auf über 1’860 m ü. M. ihre nationale Bedeutung. Eine regelmässige Bewirtschaftung der Alpwiesen ist für den Erhalt der Artenvielfalt unerlässlich. ► Arbeit: Heuen, entbuschen in vorwiegend steilem Gelände. ► Unterkunft: Zwei gemütliche Ferienhäuser in Stafel (Küchen, Duschen/WC, Zimmer mit Einzel- und Doppelbetten). Soazza, Misox, Graubünden, 7. – 13. August In den Kastanienselven von Soazza, am Fusse des Mont Grand, befinden sich gewaltige Kastanienbäume. Im Laufe der letzten Jahrzehnte sind die Baumriesen im aufkommenden Wald «untergegangen». Die Kastanienkultur hat im Misox eine jahrhundertealte Tradition. So wurden von der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL allein in Soazza 26 monumentale Kastanienbäume erfasst. Das sind Kastanien, die einen Umfang von mehr als sieben Metern aufweisen und bis 600 Jahre alt sind. In einem Wiederherstellungsprojekt werden die alten Exemplare freigestellt, gepflegt und die landwirtschaftlichen Flächen wieder extensiv bewirtschaftet. ► Arbeit: Heuen in den teilweise sehr steilen Kastanienselven in Soazza auf rund 700 m ü. M. ► Unterkunft: Gut eingerichtete Rustici inmitten der Kastanienselven mit Massenlager.
Vallon de Nant, Bex, Waadt, 7. – 13. August Am Rande der Waadtländer Voralpen ist das Vallon de Nant von wunderschönen Bergen umgeben. Hier leben mehr als 70 Schmetterlingsarten, aber auch Gämsen, Adler, Birkhühner und viele weitere Tiere. Das Vallon de Nant ist als Wildschutzgebiet von nationaler Bedeutung eingestuft und wurde 1969 von Pro Natura und dem Kanton Waadt unter Schutz gestellt. Die grossen Weiden des Tals werden nur von Mutterkühen und Kälbern beweidet. Trotzdem wachsen einige abgelegene und abschüssige Weideflächen mit Erlen zu. Der botanische Reichtum nimmt ab – und einige unerwünschte Pflanzen wie Disteln breiten sich aus. Sowohl für den Naturschutz als auch für die Berglandwirtschaft ist der Einsatz in dieser FEWI eine wichtige Unterstützung. ► Arbeit: Weidepflege, Schneiden der vielen Erlen, Rumex und Disteln. Das Gelände ist teilweise steil. Möglicherweise kleine Instandhaltungsarbeiten am Gebäude. ► Unterkunft: Einfache aber wunderbar gelegene Alpgebäude auf 1’500 m ü. M. (Dusche, Massenlager, Trockentoiletten, fliessendes Wasser, kein Strom). Die Alp ist in knapp zwei Stunden zu Fuss erreichbar (5 km und 500 m Höhenunterschied). Rossa, Calancatal, Graubünden, 14. – 20. August Die Gemeinde Rossa liegt in wunderschöner Landschaft eingebettet zuhinterst im Calancatal - und erstreckt sich von knapp 1‘000 bis über 3‘000 m ü. M. Für den Naturschutz besonders wertvoll sind ihre Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung (TWW). Für diese engagieren sich die Gemeinde und lokale Landwirtende des Tals gemeinsam, entweder durch eine erneute Bewirtschaftung oder über eine langfristige Pflege. Viele dieser Flächen wurden jahrelang nicht mehr genutzt und sind verbuscht. Ausserdem ist die Bewirtschaftung der steilen Hänge aufwendig und mit sehr viel Handarbeit verbunden. Deshalb unterstützen wir die Bewirtschaftenden der Trockenstandorte bei der Mahd und beim Heuen sowie dem Entbuschen dieser TWW-Objekte. ► Arbeit: Mahd, Heuen, Entbuschen in (sehr) steilem Gelände ► Unterkunft: Gut gelegenes Gruppenhaus mit Massenlager. Alp Stierenberg, Bern, 28. August – 3. September * Im Berner Oberland, in der Nähe des Seebergsees, liegen die zwei Alpen Seeberg und Stierenberg. In diesem Gebiet befindet sich eine jahrhundertealte, freistehende Trockenmauer in sehr schlechtem Zustand. Ursprünglich wurden die Kühe auf den beiden Alpen in der Nacht zusammengetrieben und eingepfercht. Die Trockenmauer diente dabei als Umzäunung. Nach und nach verlor die Mauer an Bedeutung und deren Unterhalt wurde vernachlässigt. Mit dem Wiederauf bau der Trockenmauer in verschiedenen Etappen soll der Lebensraum für Flora und Fauna langfristig erhalten bleiben. Zudem wird dieses prägende Landschaftselement seine ursprüngliche Funktion der Weidenbegrenzung wiederfinden. ► Arbeit: 3. Etappe der Sanierung einer freistehenden Mauer. * Trockenmauerwoche ► Unterkunft: Staldenmaadhütte mit Mehrbettzimmern.
Avers, Graubünden, 28. August – 3. September Versteckt zwischen Andeer und Maloja liegt das urchige Avers. Das zuhinterst im Tal gelegene Dorf Juf auf 1960 Meter über Meer gilt sogar als höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung in Europa. Im abgelegenen, von Walsern besiedelten Hochtal wurden die steilen Wiesen in Mangeljahren einst als Wildheuflächen genutzt. Deren Bewirtschaftung hat sich jedoch stark reduziert, weshalb die Wiesen heutzutage an Schönheit und Artenvielfalt einbüssen. Deshalb wurde ein Pilot-Projekt zur Reaktivierung von aufgegebenen, ehemaligen Wildheuflächen und zur Förderung der Biodiversität im Avers lanciert. ► Arbeit: In sehr steilem Gelände Heu wenden und zusammentragen, Wegbauarbeiten, entbuschen. ► Unterkunft: Einfache Unterkunft mit 2 Mehrbettzimmern. Alp Stierenberg, Bern, 4. – 10. September * FrauenTrockenmauerwoche** Im Berner Oberland, in der Nähe des Seebergsees, liegen die zwei Alpen Seeberg und Stierenberg. In diesem Gebiet befindet sich eine jahrhundertealte, freistehende Trockenmauer in sehr schlechtem Zustand. Ursprünglich wurden die Kühe auf den beiden Alpen in der Nacht zusammengetrieben und eingepfercht. Die Trockenmauer diente dabei als Umzäunung. Nach und nach verlor die Mauer an Bedeutung und deren Unterhalt wurde vernachlässigt. Mit dem Wiederauf bau der Trockenmauer in verschiedenen Etappen soll der Lebensraum für Flora und Fauna langfristig erhalten bleiben. Zudem wird dieses prägende Landschaftselement seine ursprüngliche Funktion der Weidenbegrenzung wiederfinden. ► Arbeit: 4. Etappe der Sanierung einer freistehenden Mauer. ► Unterkunft: Staldenmaadhütte mit Mehrbettzimmern. * Trockenmauerwoche ** Über die Jahre hinweg betrachtet stellen wir fest, dass an unseren Trockenmauereinsätzen prozentual mehr Männer als Frauen teilnehmen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, bieten wir eine Donat, Val Schons, Graubünden, 11. – 17. September * Donat ist ein idyllisches romanischsprachiges Dorf mit rund 200 Einwohnerinnen. Es liegt im Val Schons am Fusse des Schamserberges auf 1’040 Metern über Meer, an der historischen Weitwanderroute der ViaSpluga. Vor Ort wurde ein frühbronzezeitliches Gräberfeld entdeckt. Mitte des 12. Jahrhunderts befand sich ein bischöflicher Grosshof in Donat, welcher intensiven Ackerbau und Viehwirtschaft betrieb. In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Beverin sanieren wir hier eine zerfallene Trockenmauer und tragen so zum Erhalt dieser typischen Kulturlandschaft bei. ► Arbeit: Wiederauf bau einer freistehenden Trockenmauer. * Trockenmauerwoche ► Unterkunft: Komfortables Gruppenhaus im Kurort Andeer.
Probstenberg, Naturpark Thal, Bern/Solothurn * 18. – 23. September Die uralte Trockenmauer auf dem Probstenberg (1’100 m ü.M.) befindet sich im Naturpark Thal auf der zweiten Jurakette zwischen Hinter Brandberg und Malsenberg. Diese Weidemauer hat eine bewegte Geschichte hinter sich und ihre ersten Teilstücke wurden schon vor über 1000 Jahren gelegt. Die historische Grenzlinie, auf welcher die Mauer steht, bildete ab 1040 die Grenze zwischen der Herrschaft Falkenstein und dem Fürstbistum Basel, ab 1798 sogar die Landesgrenze zwischen der Helvetischen Republik und dem französischen Département du Mont-Terrible. Seit 1815 steht die Mauer auf der Kantonsgrenze zwischen Solothurn und Bern. Zwischen 2008 und 2013 wurden von der Stiftung Umwelteinsatz bereits mehrere Abschnitte dieser stark zerfallenen Trockenmauer saniert. Inmitten der wunderschönen Jura-Landschaft sollen ab 2022 im Rahmen eines mehrjährigen Projekts weitere Teile dieser * Trockenmauerwoche aussergewöhnlich langen Weidemauer renoviert werden. ► Arbeit: Wiederauf bau eines Abschnitts einer freistehenden Trockenmauer. ► Unterkunft: Im Gästehaus Probstenberg (Gemeinschaftszimmer). Alp «Le Sori», Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut, VD, * 25. September – 01. Oktober Die Alp «Le Sori» befindet sich auf 1’386 m. ü. M. in der Gemeinde Rougemont und ist Teil des Parc Gruyère Pays-d’Enhaut. Von der wunderschönen Alp hat man direkte Sicht auf die Gastlosen. Sie liegt am Wanderweg zum „Vanil Noir“, dem mit 2’389 m ü. M. höchsten Freiburger. Im Zuge eines Landschaftsentwicklungs- Konzeptes werden in diesem Gebiet alte Trockenmauern in traditioneller Bautechnik saniert. Mit dem Wiederauf bau der Trockenmauer soll die Biodiversität gefördert werden und der Lebensraum für Flora und Fauna langfristig erhalten bleiben. Durch die Restauration werden diese prägenden Landschaftselemente die Bewirtschaftung der Alpweiden vereinfachen: Sie werden nämlich die ursprüngliche Funktion der Weidebegrenzung wieder erfüllen. ► Arbeit: 2. Etappe der Sanierung einer freistehenden * Trockenmauerwoche Trockenmauer. ► Unterkunft: Buvette du Sori. Das sehr einfache, aber zweckmässige Alpgebäude wurde erst kürzlich gebaut. Es verfügt über ein gemischtes Massenlager, Dusch- und Kochmöglichkeit. Auf der ganzen Alp gibt es keinen Handyempfang.
FERIEN EINMAL ANDERS Verbinden Sie Ihre Freude an der Natur und am Draussensein mit praktischem Naturschutz. Die Stiftung Umwelteinsatz und Pro Natura offerieren einwöchige Ferienarbeitswochen in den schönsten Naturlandschaften unseres Landes. NATUR AKTIV ERLEBEN Schutzgebiete brauchen Pflege und Unterhalt, damit ihr Artenreichtum erhalten bleibt. «Praktizierend» die Natur erleben – dies ist das Ziel der Aktion von Pro Natura zusammen mit der Stiftung Umwelteinsatz. DAS ADMINISTRATIVE Da die Platzzahl beschränkt ist (6–14 Personen pro Woche), empfehlen wir, sich frühzeitig anzumelden. Teilnehmerbeiträge werden nach eingegangener Anmeldung per Rechnung mit Einzahlungsschein erhoben. Falls Sie absagen müssen, verlangen wir für unsere Umtriebe eine Bearbeitungsgebühr von Fr. 50.– pro gebuchte Person. Wer seine Anmeldung innerhalb eines Monats vor Beginn der Ferienarbeitswoche zurückzieht, bezahlt die Hälfte. Wer innerhalb der letzten vorausgehenden Woche annulliert, bezahlt 100% des Teilnehmerbeitrags. Eine Unfallversicherung ist Sache der Teilnehmenden. DIE KOSTEN Ja es stimmt: Sie arbeiten gratis für die Umwelt und müssen erst noch dafür bezahlen! Selbstverständlich wollen wir uns nicht an Ihnen bereichern. Aber allein die Vorbereitung, Organisation und Betreuung der Einsätze und die Bereitstellung des Materials kosten Geld. Wir verlangen einen Kostenbeitrag, damit möglichst viele Menschen einen Einsatz zu Gunsten der Natur leisten können. Sie können sich aber bei uns nach einer Reduktion erkundigen, wenn der Preis Ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigt. Eine Woche* kostet CHF 270.–, junge Leute in der Ausbildung zahlen CHF 170.–. Pro Natura-Mitglieder und SUS-GrossgönnerInnen (ab CHF 500.-) erhalten CHF 50.– Ermässigung. Im Preis inbegriffen sind Unterkunft, Verpflegung ANMELDUNGEN und fachkundige Leitung. Hin- und Rückreise gehen Melden Sie sich gleich online an! zu Lasten der Teilnehmenden. Stiftung Umwelteinsatz Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Brunnmattstrasse 15, 3007 Bern * 2022 bieten wir eine Ferienarbeitswoche mit Hotelunterkunft an. Der Preis für diese Woche Telefon +41 31 380 50 60 beträgt CHF 500.-. Weitere Informationen: Woche in fewo@umwelteinsatz.ch S-charl. www.umwelteinsatz.ch
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