Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer

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Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Artenschutz

                                                                                                         Abbildung 1
Martin Königsdorfer, Josephine Jedicke, Christopher Meyer und Susanne Kling                              Gemähter Wiesen-

Libellengräben in Schwaben – Grabenpflege
                                                                                                         graben mit Rand-
                                                                                                         streifen bei Eppis-
                                                                                                         burg (Foto: Martin
für Helm- und Vogel-Azurjungfer                                                                          Königsdorfer).

   Die Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale) und die Vogel-Azurjungfer (Coenagrion orna-
   tum) sind in Bayern vom Aussterben bedroht beziehungsweise stark gefährdet. Der Regie-
   rungsbezirk Schwaben beheimatet einen Verbreitungsschwerpunkt dieser Arten und trägt
   somit eine herausragende Verantwortung zum Erhalt der zwei Arten. Im Rahmen des Biodi-
   versitätsprojektes „Libellengräben in Schwaben“ werden die Vorkommen der beiden Arten
   erfasst und deren Lebensräume gezielt gepflegt und entwickelt. Das Projekt ist erfolgreich,
   weil es eng mit den lokalen Akteuren zusammenarbeitet und etablierte Trägerstrukturen
   nutzt – begleitet durch intensive Öffentlichkeitsarbeit. So wird die nachhaltige Umsetzung
   der Projektziele auch über die Projektlaufzeit hinausgehend sichergestellt.

1. Anlass und Hintergrund                             Die deutschlandweiten Verbreitungsgebiete
Ursprünglich bewohnten die beiden Kleinlibel-         der Vogel-Azurjungfer liegen neben Bayern in
lenarten Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercu-          Sachsen-Anhalt und Thüringen, wohingegen
riale) und Vogel-Azurjungfer (Coenagrion orna-        die Helm-Azurjungfer außerhalb von Südbayern
tum) natürliche Quellmoore und Bachläufe.             vor allem größere Vorkommen in der Oberrhein­
Bedingt durch den Strukturwandel in der Land-         ebene, der Vorderpfalz, im westlichen Boden-
wirtschaft wurden viele dieser Primärhabitate         seeraum und im Thüringer Becken aufweist
beseitigt oder durch Nährstoffeinträge und Ge-        (B fN 2019). Bayern hat damit für den Erhalt der
wässerausbau stark beeinträchtigt. Aktuell sind       beiden bundesweit stark gefährdeten und
grundwasserbeeinflusste Entwässerungsgräben           streng geschützten Arten (Anhang II der Fauna-­
­m it niederwüchsiger Vegetation als Sekun­           Flora-Habitat-Richtlinie; FFH-RL) eine besondere
 därhabitate letzte Rückzugsräume für die zwei        Verantwortung: Einer ihrer mittel­europäischen
 ­L i­b el­lenarten. Aus diesem Grund werden aus      Verbreitungsschwerpunkte liegt in Bayern. Der
  natur­schutzfachlicher Sicht damit besondere An-    Regierungsbezirk Schwaben beherbergt in den
  forderungen an die Pflege dieser Gräben gestellt.   ehemaligen Niedermoorgebieten der Flusstäler

ANLIEGEN NATUR             43(1), 2021                                                                                         45
Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Königsdorfer , Jedicke, M eyer & K ling:
     Artenschutz                                         Libellengräben in Schwaben – Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer

                                 von Donau, Mindel, Zusam und der Lech-Ebene       2. Biodiversitätsprojekt „Libellengräben in
                                 sowie den Hangquellmooren des Alpenvorlan-           Schwaben“
                                 des etwa 75 % aller Vorkommen der Helm-Azur-      Während der Projektlaufzeit von 2016 bis 2019
                                 jungfer und etwa 30 % aller Vorkommen der         bearbeitete das Planungsbüro LARS consult
                                 Vogel-­A zurjungfer in Bayern.                    (2018 und 2020) im Auftrag der Regierung von
                                                                                   Schwaben die Module „Kartierung“ und „Maß-
                                 Die hohe lokale Verantwortung veranlasste die     nahmenumsetzung“. Die projektbegleitende
                                 Regierung von Schwaben dazu, seit 2016 mit        Öffentlichkeitsarbeit wird in Kapitel 6 erläutert.
                                 lokalen Akteuren vor Ort an der Pflege und der
                                 Entwicklung der Lebensräume der Helm-Azur-        Im Rahmen des Moduls „Kartierung“ konnte
                                 jungfer und Vogel-Azurjungfer zu arbeiten. Das    das Projektteam innerhalb von 19 Hangquell-
                                 Biodiversitätsprojekt „Libellengräben in Schwa-   mooren und Grabensystemen Erfassungs­
                                 ben“ dient der Umsetzung des Biodiversitäts-      lücken schließen sowie bereits bekannte, aber
                                 programm Bayern 2030 (Bayerische Staatsregie -    seit mehreren Jahren nicht mehr bestätigte
                                 rung 2014).                                       Fundorte überprüfen. In 13 Gebieten, also etwa
                                                                                   70 % der überprüften Gebiete, konnten die

                                 3. Artporträts

                                     Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale)

                                                                                    Becken vor. In Bayern liegt der Verbreitungs-
                                                                                    schwerpunkt südlich der Donau in Schwaben
                                                                                   ­und Oberbayern.

                                                                                   In Schwaben sind 85 Fundorte aus der Arten-
                                                                                   schutzkartierung (ASK, Stand 2001–2019)
                                                                                   ­b ekannt. Diese liegen innerhalb von Quell-
                                                                                    standorten im Alpenvorland und in Gräben
                                                                                    im mittleren Mindel- und Günztal, im Westall-
                                                                                    gäu nördlich Lindau, im Zusamtal bei Ziemets­
                                                                                    hausen, im Donautal südlich von Dillingen
                                                                                    sowie im Lechtal östlich von Gersthofen.

                                                                                   Im Alpenvorland tritt die Helm-Azurjungfer
                                                                                   bis 900 m NN innerhalb kalkreicher Quell-
                                                                                   austritte und Rieselfluren, Mehlprimel-Kopf­
                                                                                   binsen­riede (Schoenetum furruginei) und
                                                                                   Davalls­e ggenriede (Caricetum davallianae)
               Abbildung 2
          Nahaufnahme der          Die streng geschützte Helm-Azurjungfer          auf, während sie außerhalb des Alpenvorlan-
          Helm-Azurjungfer         (Anhang II FFH-RL) ist in Bayern vom Aus-       des zwischen 400 und 500 m NN grundwas-
               (C. mercuriale)     sterben bedroht und deutschlandweit stark       serbeeinflusste Gräben in Flusstälern und
              (Foto: Norbert       gefährdet. Das Männchen der etwa 3 cm           Niedermooren mit niederwüchsigen Bach-
        ­Steffan, Zeichnung
                                   großen Libelle ist an ihrer typischen „Wikin-   röhrichten (Glycero-Sparganion) ­b esiedelt.
         Josephine Jedicke).
                                   gerhelm-Zeichnung“ auf dem zweiten Hin-         Die wesentlichen Habitatansprüche sind flie-
                                   terleibssegment zu erkennen.                    ßendes, sauerstoffreiches Wasser mit Grund­
                                                                                   wassereinfluss, freier und besonnter Flug­raum
                                   In Deutschland kommt die Helm-Azurjung-         ­im Grabenprofil, lückige Vegetationsde-
                                   fer vorwiegend in der Oberrheinebene so-         ckung ­d er Sohle, Böschungsvegetation
                                   wie in der Vorderpfalz, im westlichen Boden-     außer­halb des Grabenprofils und geringe
                                   seeraum, in Südbayern und im Thüringer           Schlammauflage.

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Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Königsdorfer , Jedicke, M eyer & K ling:
Libellengräben in Schwaben – Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer                                   Artenschutz

Bearbeiter eine der beiden Zielarten bestätigen    unteren Naturschutzbehörden, Landschafts-
oder wiederentdecken, in sechs Bereichen er-       pflegeverbänden (LPV) und Kommunen durch
folgte kein Nachweis. Hier ist davon auszuge-      und erarbeitete Konzepte zur Pflege und Ent-
hen, dass die Zielarten nicht mehr vorhanden       wicklung innerhalb von 10 Gebieten, die zeit-
sind. Während der Projektlaufzeit entdeckten       nah umgesetzt wurden.
Dritte erfreulicherweise bisher unbekannte
­Populationen der Helm-Azurjungfer (Norbert        Die Projektstrategie lag in der gemeinsamen
 Steffan im Landkreis Aichach-Friedberg und        Entwicklung praxisnaher Konzepte mit lokalen
 Annika Sezi im Zusamtal, Landkreis Günzburg).     Akteuren, die zum Großteil noch während der
                                                   Projektlaufzeit umgesetzt werden konnten. Ziel
Auf Basis der Erfassungsergebnisse und Gelän-      war es, regelmäßige Pflegemaßnahmen zu eta-
debegehungen formulierte das Team ortspezi-        blieren, um die Libellenbestände nachhaltig zu
fische Empfehlungen zur Pflege und Entwick-        stabilisieren. Darüber hinaus sollten bestehende
lung für die einzelnen Fundorte. Im Modul          und funktionierende Prozesse sowie bereits
„Maßnahmenumsetzung“ führte das Projekt-           umgesetzte Maßnahmen bekannt gemacht und
team Beratungstermine mit den zuständigen          weitergetragen werden (siehe Kapitel 6 unten).

     Vogel-Azurjungfer (Coenagrion ornatum)

   Die streng geschützte Vogel-Azurjungfer
   (Anhang II FFH-RL) ist in Bayern und
   Deutschland stark gefährdet. Die Vogel-
   ist der Helm-Azurjungfer sehr ähnlich, die
   Männchen sind an ihrer vogelähnlichen
   Zeichnung auf dem zweiten Hinterleibs­
   segment zu erkennen.

   In Deutschland kommt die Vogel-Azurjung-
   fer vorwiegend in Bayern und im Grenzraum
   zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen
   ­s owie vereinzelt in weiteren Bundesländern
    vor. In Bayern liegt der Verbreitungsschwer-
    punkt in Mittelfranken, im schwäbischen
    Donautal und oberbayerischen Donaumoos,
    der Münchner Schotterebene sowie dem
    Unteren Isartal.

   In Schwaben sind 46 ASK-Fundorte (Stand         (Glycero-­Sparganion) vor. Hier sind die we-       Abbildung 3
                                                                                                       Nahaufnahme der
   2001–2019) bekannt. Diese liegen innerhalb      sentlichen Habitat­ansprüche der Helm-Azur-
                                                                                                       Vogel-­A zurjungfer
   von Gräben im Donautal nördlich Günzburg,       jungfer sehr ähnlich. ­D ie Vogel-Azurjungfer      ­(C. ­ornatum) (Foto:
   südlich Dillingen und bei Schwenningen,         erträgt jedoch einen geringeren Sauerstoff-         ­Norbert Steffan,
   im Lechtal bei Thierhaupten, im Winterrieder    gehalt und höhere Wassertemperaturen.              Zeichnung
   ­R ied und östlich von Pöttmes.                                                                    Josephine ­Jedicke).

   Die Vogel-Azurjungfer kommt zwischen
   300 und 550 m NN innerhalb grund­
   wasser-beeinflusster, wärmebegünstigter
   Gräben in Fluss­t älern und Niedermooren
   mit nieder ­w üchsigen Bachröhrichten

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Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Königsdorfer , Jedicke, M eyer & K ling:
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               Abbildung 4
       Anzahl an Fundorten
       der Helm- (grün) und
      der Vogel-­A zurjungfer
             (blau) in Bayern,
         ­Quelle: Artendaten-
      bank (LfU Bayern) zwi-
       schen 2005 und 2020,
          Bayerische Vermes-
      sungsverwaltung. Zur
      Verbreitung der Arten
       in Deutschland siehe
           BFN (2019) (Grafik:
         Christopher Meyer)

                                      Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale)             > 10
                                      Vogel-Azurjungfer (Coenagrion ornatum)               6 bis 10
                                      Regierungsbezirk                                     1 bis 5
                                      Natura 2000 (FFH)-Gebiete

                                 4. Wesentliche Gefährdungsfaktoren                    (Hochstauden, Schilf, Gehölze) verstärkt wach-
                                 Da die Vorkommen beider Arten außerhalb des           sen sowie Sedimente ablagern. Entwickelt sich
                                 Alpenvorlandes auf Entwässerungsgräben be-            die Vegetation zu stark, reduziert sich der Was-
                                 schränkt sind, hängen die wesentlichen Gefähr-        serabfluss. Das sorgt neben einem Sauerstoff-
                                 dungsfaktoren mit der landwirtschaftlichen            defizit für die Libellenlarven im Gewässer auch
                                 Nutzung im Umfeld besiedelter Gräben und              für einen eingeschränkten Flugraum der Imagi-
                                 der Grabenunterhaltung zusammen.                      nes ­innerhalb des Grabenprofils für die Paarung
                                                                                       und Eiablage. Wenn Gräben verkrauten und ver-
                                 Grenzen intensiv genutzte landwirtschaftliche         schlammen, muss die Sohle häufiger geräumt
                                 Flächen unmittelbar an, kommt es zu Nähr­             werden. Das wiederum gefährdet die an der
                                 stoff- und Sedimenteinträgen. Das führt dazu,         Sohle lebenden Larven. Durch Biberdämme auf-
                                 dass Wasserpflanzen, Algen und Ufervegetation         gestaute Gräben und durch Gehölzaufwuchs

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Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Königsdorfer , Jedicke, M eyer & K ling:
Libellengräben in Schwaben – Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer                                                                Artenschutz

                                                                                                                                    Abbildung 5
                                                                                                                                    (links) Intensive Aus-
                                                                                                                                      bringung von Gülle
                                                                                                                                     ­ohne ­ausreichenden
                                                                                                                                   Abstand zum Gewässer
                                                                                                                                      führt zu ­starken Nähr-
                                                                                                                                    stoffeinträgen im
                                                                                                                                    ­angrenzenden Graben
                                                                                                                                      im Donauried (Foto:
                                                                                                                                   ­Susanne Kling).

                                                                                                                                   Abbildung 6
                                                                                                                                   (rechts) Ein Graben ist
                                                                                                                                    durch Schilfröhricht
                                                                                                                                   ­völlig verwachsen und
                                                                                                                                    wird so für die beiden
                                                                                                                                    Coenagrion-­Arten
                                                                                                                                    ­unattraktiv (Foto:
                                                                                                                                    Martin Königsdorfer).

verschattete Gewässerabschnitte beeinträch­                             Akteuren um. Wesentlich ist dabei eine an den
tigen den Lebensraum ebenfalls. Seit den                                Entwicklungszyklus der beiden Zielarten an­
2000er-Jahren fallen immer häufiger besiedelte                          gepasste Grabenunterhaltung, um die vorhan­
Gräben, insbesondere während der Sommer-                                denen Populationen dauerhaft zu erhalten.
monate, trocken. Zwar konnten sich bisher die                           Weitere wichtige Faktoren für eine nachhaltige
betroffenen Bestände zumindest auf einem                                Entwicklung der Libellengräben sind die Nähr-
niedrigen Niveau halten, langfristig ist jedoch                         stoffpufferung durch Uferrandstreifen und Ab-
bei anhaltenden sommerlichen Trockenperio-                              setzbecken, ein angepasster Maschineneinsatz
den damit zu rechnen, dass Populationen                                 bei der Mahd, Sohlräumung und Mähgutber-
­innerhalb trockengefallener Grabensysteme                              gung, wie auch Mähgutnutzung. Diese Aspekte
 komplett verschwinden.                                                 sind in einem während des Projektes erarbeite-              Abbildung 7
                                                                                                                                    An die Phänologie
                                                                        ten Leitfaden zusammengefasst (siehe Kapitel 7).
5. Hinweise zur Pflege und Entwicklung                                                                                              der beiden Arten
                                                                                                                                    angepasster Zeit-
Im Rahmen des Biodiversitätsprojekts „Libellen-                         In der folgenden Grafik sind Unterhaltungs-                 plan der Graben­
gräben in Schwaben“ entwickelten die Bearbei-                           maßnahmen von Gräben dargestellt, die an die                unterhaltung und
ter praxisnahe Konzepte zur Pflege und Ent-                             Phänologie der beiden Zielarten zeitlich ange-              -entwicklung
                                                                                                                                    ­(Grafik: Martin
wicklung und setzten diese mit den lokalen                              passt sind.
                                                                                                                                   ­Königsdorfer).

                                                              Zeitplan Grabenunterhaltung und -entwicklung

                                                                                                                        Arbeiten an und
Grabenunterhaltung

                                                                                                                     in der Gewässersohle
 und -entwicklung

                              Entbuschung                                                                                             Entbuschung

                                                                            1. Mahd                                        2. Mahd
                                                                         und Mähgut-
Helm- und Vogelazurjungfer

                                                                                             Imago
    Entwicklungszyklus

                                                                               Larve an Gewässergrund

                             Jan       Feb      März       April      Mai             Juni      Juli    Aug   Sept           Okt            Nov          Dez

ANLIEGEN NATUR                               43(1), 2021                                                                                                        49
Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Königsdorfer , Jedicke, M eyer & K ling:
     Artenschutz                                       Libellengräben in Schwaben – Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer

                               6. Best Practice-Beispiele
                               Folgende Umsetzungsprojekte aus dem Regie-
                               rungsbezirk Schwaben dienen als erfolgreiche
                               Beispiele im Grabenmanagement:

                                                Grabenmanagement im Eppisburger Ried (Landkreis Dillingen)

                                                                                 Betreuung und Ansprechpartner: Donautal-­
              Abbildung 8
          Grabenmahd mit                                                         Aktiv e.V., Susanne Kling
            Randstreifen bei
           ­Eppisburg (Foto:                                                     Förderinstrumente: Landschaftspflege- und
       Martin Königsdorfer).                                                     Naturpark­r ichtlinie (LNPR)

                                                                                 Beschreibung: Bereits seit der Entdeckung des
                                                                                 Vorkommens von Helm- und Vogel-Azurjungfer
                                                                                 im Grabensystem des Eppisburger Rieds (Land-
                                                                                 kreis Dillingen) im Jahr 1994 arbeiten die anlie-
                                                                                 genden Kommunen (Binswangen, Dillingen,
                                                                                 Holzheim, Villenbach und ­Zusamaltheim) und
                                                                                 die Naturschutzbehörden für eine angepasste
              Abbildung 9
        Messerbalkenmahd                                                         Unterhaltung der besiedelten Gräben eng zu-
            am Ausleger bei                                                      sammen. Allen voran erbrachte die Gemeinde
           ­Eppisburg (Foto:                                                     Holzheim wichtige Grundlagen, um den Be-
       Martin Königsdorfer).                                                     stand zu erhalten, indem sie einen auf die
                                                                                 ­L ibellenvorkommen ausgerichteten Gewäs-
                                                                                  serentwicklungsplan zügig aufstellte und sich
                                                                                  seit Jahrzehnten engagiert. Zunächst setzte
                                                                                  sich das Projektmanagement der Regierung
                                                                                  von Schwaben für die Gräben im Eppisburger
                                                                                  Ried ein. Seit 2007 entwickelt der Landschafts-
                                                                                  pflegeverband bei ­D onautal-Aktiv e.V. das
                                                                                  ­M onitoring und setzt eine angepasste Graben-
            Abbildung 10
         Absetzbecken bei                                                          unterhaltung sowie weitere Schutzmaßnahmen
           Eppisburg (Foto:                                                        um. Bis heute konnte der Bestand, wenn auch
       Martin Königsdorfer).                                                       auf niedrigem Individuenniveau, gehalten wer-
                                                                                   den. Aktuell mäht der Verein Donautal-Aktiv
                                                                                   auf einer Länge von etwa 18 km die Gräben an
                                                                                   die Libellen­b estände angepasst. Dabei testete
                                                                                   der Verband verschiedene Mahdtechniken und
                                                                                   Verwertungsansätze des Mähgutes in Zusam-
                                                                                   menarbeit mit örtlichen Landwirten und Land-
                                                                                   schaftspflegeunternehmen. Dazu ­g ehört auch,
                                                                                   Nährstoffeinträge durch Absetzbecken zu mini-
                                                                                   mieren und Flächen als Nährstoffpuffer zu
                                                                                   ­erwerben. Entscheidend für eine nachhaltige
                                                                                    angepasste Unterhaltung ist dabei, dass die
                                                                                    Verantwortung des kompletten Grabenmanage-
                                                                                    ments (Mahd, Räumung, Unterhalt, Förderanträ-
                                                                                    ge) von der Kommune an Donautal-­Aktiv als
                                                                                    Landschaftspflegeverband über­geben wurde.

50                                                                                            ANLIEGEN NATUR            43(1), 2021
Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Königsdorfer , Jedicke, M eyer & K ling:
Libellengräben in Schwaben – Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer                Artenschutz

                      Angepasste Mahd für C. mercuriale und Phengaris nausithous
                                im Mindeltal (Landkreis Günzburg)

Betreuung und Ansprechpartner: Land-
                                                                                   Abbildung 11
schaftspflegeverband Landkreis Günzburg,                                           Typischer Graben im
Verena Weitmann                                                                     Mindeltal (Landkreis
                                                                                   Günzburg), im Vor-
Förderinstrumente: LNPR                                                             dergrund der Große
                                                                                   Wiesen­knopf (San-
                                                                                    guisorba officinalis) –
Beschreibung: Wenn der Dunkle Wiesen­k nopf-                                        Habitat von C. mer-
Ameisenbläuling (Phengaris nausithous) entlang                                      curiale und Phengaris
der Grabenböschungen sowie eine der beiden                                          nausithous (Foto:
Libellen-Zielarten im Graben gemeinsam vor-                                        ­Martin Königsdorfer).
kommen, ist die Mahd und Gewässerunterhal-
tung an die Phänologie sowohl der Schmetter-
lings-, wie auch der beiden Libellenarten,
                                                                                   Abbildung 12
anzupassen. Die für den Bläuling notwendige                                        Dunkler Wiesen­
Bewirtschaftungsruhe zwischen dem 15.06.                                           knopf-Ameisen-
und dem 31.08. entspricht auch den Pflegean-                                       bläuling (Phengaris
forderungen für die Vogel- ­und Helm-Azur-                                         nausithous) (Foto:
                                                                                   Christopher Meyer).
jungfer. Seit 2020 mäht der LPV die Gräben im
Mindeltal zwischen Mindelzell und Jettingen
auf einer Grabenlänge von 47 km entsprechend
den oben genannten Vorgaben. Alle anliegen-
den Kommunen (Balzhausen, Burtenbach, Jet-
tingen-Scheppach, Münsterhausen, Thannhau-
sen und Ursberg) unterstützen das Projekt.

                Wiederherstellung von Quellschüttungen und Quellbachgestaltung

Betreuung und Ansprechpartner: Land-
                                                                                   Abbildung 13
schaftspflegeverband Landkreis Augsburg,                                           Beweideter Quell-
Werner Burkhart                                                                    bach (Foto: Martin
                                                                                   Königsdorfer).
Förderinstrumente: Mittel der Dorferneuerung
und LNPR

Beschreibung: Im Jahr 2000 wurden im Rah-
men des Dorferneuerungsverfahrens Thier-
haupten rund 5,5 ha Ackerland für ökologische
Zwecke angekauft, die anschließend in das Ei-
gentum des Marktes Thierhaupten übergingen.
In der Folge legte der Landschaftspflegever-
                                                                                   Abbildung 14
band verfüllte Quellaustritte frei und stellte ei-                                 Quellaustritt (blauer
nen Quellbach entsprechend historischer Kar-                                       Kreis), beweideter
ten wieder her. Seit 2005 weiden Heckrinder                                        Quellbach (blaue Pfeile),
auf der renaturierten Fläche. 2013 erfolgte der                                    Schwerpunkt der Vo-
                                                                                   gel-Azurjungfer im ge-
Erstnachweis von Coenagrion ornatum durch
                                                                                   mähten Grabenab-
Kathrin Zander. Der Populationsschwerpunkt                                         schnitt (rote Markie-
liegt in den regelmäßig gemähten Grabenab-                                         rung) (Grafik Martin
schnitten knapp unterhalb des beweideten                                           Königsdorfer, Karten-
Quellbachabschnittes.                                                              quelle: Bayernatlas).

ANLIEGEN NATUR               43(1), 2021                                                                       51
Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Königsdorfer , Jedicke, M eyer & K ling:
     Artenschutz                        Libellengräben in Schwaben – Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer

                                   Schonende Grabenabflachung innerhalb von C. mercuriale-­
                                 Habitaten im Zusamtal bei Ziemetshausen (Landkreis Günzburg)

                                                                   Betreuung und Ansprechpartner: Land­
              Abbildung 15
            Vorsichtige Ufer­                                      schafts­p flegeverband Landkreis Günzburg,
          abflachung ohne                                         ­Verena Weitmann
        Eingriff in die Sohle.
           Die Grabensohle                                        Förderinstrumente: LNPR
        wurde während der
             Ufergestaltung
           nicht beeinträch-                                      Beschreibung: Für den langfristigen Erhalt der
           tigt (Foto: Martin                                     Habitate ­von Helm- und Vogel-Azurjungfer ist
               Königsdorfer).                                     eine maschinelle Mahd unabdingbar. Häufig
                                                                  sind die Böschungen und Ufer jedoch sehr steil
                                                                  und der Grabenverlauf selbst sehr schmal, so-
                                                                  dass Maschinen nicht oder nur bedingt einge-
                                                                  setzt werden können. Beispielhaft hat der LPV
              Abbildung 16
             Vegetationsent­                                      Günzburg in Schönebach (Markt Ziemetshau-
                wicklung im                                       sen) die Böschungen eines von C. mercuriale
           ­darauffolgenden                                       besiedelten Grabens maschinengerecht mit ei-
              Sommer (Foto:                                       nem Bagger abgeflacht, ohne in die Sohle und
       ­Martin Königsdorfer).
                                                                  damit in die Larvalhabitate der Art einzugrei-
                                                                  fen. Bereits im darauffolgenden Sommer war
                                                                  submerse Vegetation in der Sohle vorhanden
                                                                  und die Helm-Azurjungfer konnte bei der Ei­
                                                                  ablage beobachtet werden.

                                                Libellenpaten – Netzwerkarbeit

                                                                  Betreuung und Ansprechpartner: Land-
              Abbildung 17
     Libellenpaten vertiefen                                      schaftspflegeverband Landkreis Unterallgäu,
         ihr Wissen bei einer                                     Jens Franke
       Schulung im Gelände
              (Foto: ­Michael                                     Projektträger und -förderung: LPV, BUND
                  ­Schneider).
                                                                  ­Naturschutz, Landkreis Unterallgäu, Bayerischer
                                                                   Naturschutzfonds

                                                                  Beschreibung: Im Rahmen des Biodiversitäts-­
                                                                  projektes „Bachmuschel- und Libellenbäche im
                                                                  Landkreis Unterallgäu“ (S chneider 2020) führte
                                                                  das ­Projektteam neben umfangreichen Monito-
                                                                  ring-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen
              Abbildung 18
       Bei einer Fortbildung                                      auch Umweltbildung, Öffentlichkeits- und
         bestimmen Libellen­                                      Netzwerkarbeit durch (siehe www.azurjungfer.de).
        paten verschiedene                                        ­Als „Libellenpaten“ kümmern sich seitdem inter-
        ­Arten (Foto: ­Michael                                     essierte Laien um ausgewählte Libellengräben.
                  ­Schneider).
                                                                   ­N ach einer biologischen Fortbildung suchen
                                                                    die Libellenpaten ihre Gewässerabschnitte
                                                                    nach Libellen ab und senden Fotos zur Nach-
                                                                    bestimmung durch Fachleute in eine Cloud.
                                                                    Das erhöht das Interesse ­a n der Natur, bringt
                                                                    neue Libellenfunde und schafft Aufmerksam-
                                                                    keit für eine angepasste Grabenpflege.

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Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Königsdorfer , Jedicke, M eyer & K ling:
Libellengräben in Schwaben – Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer                                    Artenschutz

7. Öffentlichkeitsarbeit: Erfahrungs­               entwickelte. Wünschenswert ist, die im Rah-
   austausch, Libellenführungen, Leitfaden          men des Projektes initiierten „schwäbischen
Im Rahmen des Biodiversitätsprojektes „Libel-       Netzwerke zur schonenden Grabenpflege“ der
lengräben in Schwaben“ beriet das Projektteam       Landschaftspflegeverbände gemeinsam mit
lokale Akteure (vor allem Landschaftspflege­        der Naturschutzverwaltung aufrechtzuerhalten.
verbände und untere Naturschutzbehörden).
­Dabei fanden Libellenführungen zur Arten-          Ausschlaggebend für den nachhaltigen Umset-
 kenntnis und Habitatfaktoren der Libellenarten     zungserfolg im Anschluss an die Projektphase
 statt. Zwei Workshops, an denen schwäbische        sind in erster Linie etablierte Trägerstrukturen.
 Akteure ­im Libellenschutz teilnahmen, dienten     Die Landschaftspflegeverbände in Schwaben,
 vor allem der Netzwerkarbeit: Landschaftspfle-     insbesondere Günzburg, Unterallgäu, Augsburg
 geverbände sowie untere und höhere Natur-          und Donautal-Aktiv, engagieren sich seit Jahren
 schutzbehörden diskutierten gemeinsam mit          ­erfolgreich, Gräben schonend zu unterhalten.
 den Projektmanagern den Einsatz von Maschi-         Das Biodiversitätsprojekt „Libellengräben in
 nen, Möglichkeiten des Mahdregimes und die          Schwaben“ konnte dabei mit konkreten, umset-
 Finanzierung zur Grabenpflege. Aus den ausge-       zungsreifen Pflege- und Entwicklungsmaßnah-
 tauschten Erfahrungen der Beteiligten konnte        men die Stabilisierung der Populationen unter-
 ein Leitfaden erarbeitet werden, der Hinweise       stützen.
 zur Pflege und Entwicklung von Gräben mit
 sensiblen Libellenvorkommen gibt (Königsdorfer     Bei allen Bemühungen um eine schonende
 ­­et al. 2020). Dieser kann unter nachfolgendem    ­G ewässerunterhaltung und Nährstoffpufferung,
 Link heruntergeladen werden:                        ­s owie geeignete Habitate für die Helm- und
                                                      ­Vogel-Azurjungfer zu erhalten, sollte im Be-
www.anl.bayern.de/fachinformationen/doc/               wusstsein bleiben: Diese Maßnahmen behan-
biodiv_libellengraeben_leitfaden.pdf                   deln letztendlich Symptome. Die beiden Arten
                                                       sind vor allem aufgrund der stetigen Intensi­
Um eine kontinuierlich gute Pflege der Libellen-       vierung und hohen Nährstoffeinträge der an-
gewässer zu gewährleisten, bietet sich eine jähr-      grenzenden landwirtschaftlichen Nutzung ge-
liche Begehung an. Im Rahmen des Projektes             fährdet. So haben B urbach & Winterholler (2017)
„Bachmuschel- und Libellenbäche im Landkreis           bereits festgestellt, dass „ohne Änderung der
Unterallgäu“ (siehe Best Practice-­Beispiel oben)      agrar­p olitischen Rahmenbedingungen wahr-
hat sich eine jährliche Begehung von Vertreterin-      scheinlich nur wenige Vorkommen (der beiden
nen und Vertretern der jeweiligen Gemeinden,           Arten, Anmerkung Verfasser) in Deutschland
Behörden, Landwirte, Naturschutzverbände,              dauerhaft überlebensfähig“ sind. Die Änderun-
­Biber- und Libellenberater sowie LPV etabliert,       gen des Bayerischen Naturschutzgesetzes von
 bei der die jährlichen Unterhaltungsmaßnah­           2019 in Bezug auf den Biotopverbund, unter an-
 men einvernehmlich abgestimmt werden.                 derem entlang von Gewässern (Art. 19 [1]), so-
                                                       wie die Einführung von zumindest 5 m breiten
8. Fazit                                               Gewässerrandstreifen (Art. 16 [1] 3) ändern zwar
Die Erfolgsstrategie eines Projektes muss nicht        noch nicht grundlegend die agrarpolitischen
zwangsläufig in einem innovativen Ansatz be-           Rahmenbedingungen, stärken aber zumindest
gründet sein. Der klassische Aufbau mit Daten-         die Bedeutung der Gewässer mit ihren Organis-
recherche, Kartierungen und Maßnahmenent-              men. Dies gilt allerdings leider explizit nicht für
wicklung hat sich im Artenschutz bewährt.              Entwässerungsgräben und damit die bevorzug-
Dieses Grundmuster wurde auch im Biodiver­             ten Habitate der Helm- und Vogel-Azurjungfer.
sitätsprojekt „Libellengräben in Schwaben“
­verfolgt. Der wesentliche Fokus lag allerdings
 darin, gemeinsam praxisnahe Konzepte zu ent-
 wickeln, deren Qualität zu sichern und sich
 über bereits bestehende und funktionierende
 Prozesse unter den Akteuren innerhalb der Um-
 setzungsgebiete in Schwaben auszutauschen.

Diese Ziele erreichte das Projektteam, indem es
mehrere Workshops und zahlreiche Ortstermine
­durchführte sowie einen gemeinsamen Leit­
 faden zur Pflege und Entwicklung von Gräben

ANLIEGEN NATUR               43(1), 2021                                                                                   53
Libellengräben in Schwaben - Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer
Königsdorfer , Jedicke, M eyer & K ling:
     Artenschutz                           Libellengräben in Schwaben – Grabenpflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer

                                                                      Literatur
                   Autoren                                            Bayerische Staatsregierung (2014): Biodiversitätspro-
                                                                        gramm Bayern 2030 (NaturVielfaltBayern). – Hrsg.
                   Martin Königsdorfer, Dipl.-Biologe,                  Bayerische Staatsregierung, Bayerisches Staats­
                                                                        ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
                   Jahrgang 1965.
                                                                        (StMUV), München.

                   Studium der Biologie an der Universität Ulm.       Bundesamt für Naturschutz (2019): Nationaler Bericht
                                                                        nach Art. 17 FFH-Richtlinie in Deutschland (2019),
                   1991–2002 freiberufliche Tätigkeit in der Land-
                                                                        Teil Arten, Kombinierte Vorkommen- und Verbrei-
                   schaftsökologie. Von 2003 bis 2012 Manage-           tungskarte der Pflanzen- und Tierarten der
                   ment von Landschaftspflege- und Naturschutz-         FFH-Richtlinie (Libellen); www.bfn.de/fileadmin/
                   projekten im Schwäbischen Donautal (in               BfN/natura2000/Dokumente/Nationaler_FFH_
                   Anstellung bei der Regierung von Schwaben            Bericht_2019/Verbreitungskarten/ODON_
                   2003–2007, anschließend bei Donautal-Aktiv e.V.      Kombination.pdf.
                   bis 2012). Seit 2013 Fachbereichsleiter Ökologie   Burbach, K. & Winterholler, M. (2017): Libellen – die
                   und Artenschutz bei der LARS consult GmbH.           Luftakrobaten Bayerns. – ANLiegen Natur 39(2):
                                                                        59–64; www.anl.bayern.de/publikationen/­
                   LARS consult GmbH                                    anliegen/meldungen/wordpress/libellen/.
                   Memmingen-Augsburg                                 Königsdorfer, M., Jedicke, J. & Meyer, C. (2020): Leit­
                   martin.koenigsdorfer@lars-consult.de                 faden: Pflege und Entwicklung von Libellengräben
                                                                        – Empfehlungen zur Grabenpflege für die Helm-
                                                                        und Vogel-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale und
                                                                        C. ornatum). – Regierung von Schwaben, Augsburg.
                   Josephine Jedicke, M. Eng.,                        LARS consult (2018 und 2020): Biodiversitätsprojekt
                   Jahrgang 1994.                                       „Libellengräben in Schwaben“. – Abschlussberichte
                                                                        der Projektabschnitte 2016–2017 und 2018–2019,
                                                                        Regierung von Schwaben, Augsburg.
                   seit 06/2020 Bayerisches Landesamt für
                   ­Umwelt                                            Schneider, M. (2020): Biodiversitäts-Projekt „Bach­
                                                                        muschel- und Libellen-Bäche im Landkreis
                    Artenschutzzentrum
                                                                        ­Unterallgäu“ – Abschlussbericht. – Unveröffentlich-
                    josephine.jedicke@lfu.bayern.de                      tes Gutachten, Landschaftspflegeverband Unter­
                    +49 821 9071-1271                                    allgäu, Mindelheim.

                   Christopher Meyer, M. Sc.,
                   Jahrgang 1992.

                   seit 09/2020 Regierung von Oberbayern
                   christopher.meyer@reg-ob.bayern.de
                   +49 89 2176-2806

                   Susanne Kling, Dipl.-Ing. (FH),                      Zitiervorschlag
                   Jahrgang 1977.                                       Königsdorfer M., Jedicke, J., M
                                                                                                      ­ eyer, C. & Kling, S.
                                                                          (2021): L­ ibellengräben in Schwaben – Graben­
                   Landschaftspflegeverband Donautal-Aktiv e. V.          pflege für Helm- und Vogel-Azurjungfer. –
                   kling@donautal-aktiv.de                                ­ANLiegen ­Natur 43(1): 45–54, Laufen; ­w ww.anl.
                                                                           bayern.de/publikationen.

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