EMMAUS-EXTRA - Die Christengemeinschaft

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EMMAUS-EXTRA - Die Christengemeinschaft
EMMAUS-EXTRA
                     MITTEILUNGEN UND INFORMATIONEN
        AUS DER GEMEINDE // FÜR DIE GEMEINDE IN ÜBERLINGEN
    Ausgabe 177                                                           14. Mai 2021

Liebe Mitglieder und Freunde der Christengemeinschaft in Überlingen,
ein sehr schöner Himmelfahrtsausflug zum Naturatelier in Frickingen-Altheim liegt hinter
uns. Viel Gesang, Spiel und Kunst war an diesem eindrucksvollen Ort möglich. Ein herzliches
Dankeschön auf diesem Wege den Organisatoren und allen Helfern.
Leider musste die Würzburger Gemeinde ihr Kommen erneut absagen. Die Gemeindebegeg-
nung konnte in erster Linie aufgrund der mangelnden Übernachtungsmöglichkeiten und der
erschwerten Anreisebedingungen nicht stattfinden.
Im Namen des Gemeindekreises lade ich Sie ganz herzlich zum nächsten Gemeindeforum
am kommenden Freitag, den 21. Mai um 19:30 Uhr ein. Dort soll u. A. der neu gegründete
“Gemeindekreis“ vorgestellt werden. Die Themen sammelt Horia Saulean. Er wird auch mo-
derierend durch den Abend führen. Wenn Sie einen Beitrag für das Forum haben, schreiben
Sie ihm bitte: horia.saulean@gmx.de. Wer keinen Mailzugang hat, kann ihn auch unmittelbar
vor Beginn kurz ansprechen. Das Forum bietet die Möglichkeit sich über unser Gemeindele-
ben auszutauschen. Den Abschluss bildet wieder eine Abendandacht am Altar.
Bitte beachten Sie, dass während der Generalsynode am 2., 3. und 4. Juni keine Men-
schenweihehandlung stattfindet.
Der Flohmarkt des Freundeskreises der Perspektive Russland wurde wegen der geltenden
Verordnungen auf Samstag, den 3. Juli verschoben.
Am kommenden Sonntag (16. Mai) werden wir unser Jahresgespräch zu den Tugenden als
Übfelder der Seele fortsetzen. Direkt im Anschluss an die Menschenweihehandlung wollen
wir uns angeregt durch eine kurze Einführung von Georg Schaar im Gespräch einer weiteren
Tugend widmen. Auch ein neuer Einstieg, oder eine nur einmalige Teilnahme ist gut möglich.

Eine erfüllende Himmelfahrtszeit wünscht
                  Ihr Hieronymus Rentsch
EMMAUS-EXTRA - Die Christengemeinschaft
„Umwenden zur Welt"
Georg Schaar
Für die kommenden Pfingstfesttage haben wir jeweils nach der Menschenweihehandlung et-
was geplant, was ohne nähere Beschreibung „Umwenden zur Welt - Erlebnisse und Aus-
tausch" genannt ist. Hintergrund dafür sind zwei Urbilder.
Zum einen der Jüngerkreis, der im Pfingstereignis nach der Zurückgezogenheit der geistnahen
Osterzeit mit einem jeweils individuellen Impuls begabt wird und sich damit der Welt zuwen-
det. Die Jünger werden in aller Herren Länder gehen und ganz verschiedene Aufgaben ergrei-
fen, ohne den inneren Zusammenhalt zu verlieren.
Im Kleinen ähnelt das dem Geschehen am Ende jeder Menschenweihehandlung, wenn sich
das Geschehen abzurunden beginnt. Mit dem schlichten Abschluss-Wort wenden sich die
Teilnehmer wieder den Aufgaben ihres Schicksals zu, mehr oder weniger stark mit einem
neuen Impuls begabt.
So ist die Offenheit dieser 3 Pfingststunden nach der Menschenweihehandlung Programm:
Wir möchten gerne auf verschiedene Weise in einen sowohl persönlichen als auch prinzipiel-
len Austausch miteinander kommen, wie dieses Umwenden vom inneren Impuls zu den Auf-
gaben, die Welt und Schicksale bieten, vor sich gehen kann. Wir sind gespannt auf die Erfah-
rungen, von denen dabei zu hören sein wird wie auch von den Einsichten, die vielleicht dabei
entstehen können.

Arbeitskreis am Dienstag mit neuem Thema
Kristin Kuhn
Der „Arbeitskreis zur Menschenweihehandlung“, der sich zuletzt intensiv mit der Kommuni-
on befasst hat, hat nun einen ersten Gang durch die Worte der Weihehandlung abgerundet.
Ab kommender Woche wollen wir uns der Sonntagshandlung zuwenden.
Nächste Termine sind Dienstag, 18. Mai und dann nach den Pfingstferien Dienstag, 8. Juni
um 9.30. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

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Der kosmische Impuls unserer Kirchweihe
2.Teil Bertram Zang
„Wir müssen verstehen lernen die Sternenkonstellationen und ihren Einfluss auf das, was auf
Erden geschieht. Dann nähern wir uns der Sprache, die Christus gesprochen hat“ Dr. R. Stei-
ner GA220.

Am 5. April 1981 ging während der Kirchweihe am Osthorizont (Aszendent) das Tierkreis-
zeichen Zwillinge auf. Der Wesensausdruck dieses Zeichens zeigt sich im Erkennen der Viel-
seitigkeit des Lebens, im Aufnehmen und Austauschen von Informationen durch reine, wert-
freie Beobachtung. Kontaktfreude und Lerneifer, rationales Denken wie auch kaufmännische
Fähigkeiten kommen dabei zur Geltung.
Wie zeigt sich dieser Ausdruck nun konkret in der Gestalt unserer Emmaus-Kirche? Zu-
nächst ist sehr auffällig, dass es acht (!) Ein- und Ausgänge gibt. Durch die 3 Öffnungen der
Pfarrerwohnung und die 5 Zugänge für die Gemeinde pulsiert in gewisser Weise das Erleben

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im Kultus und unserer Kommunikation untereinander. Auch die Öffnung nach allen Seiten
hin ist bedeutsam. Sie ermöglicht einen individuellen, direkten Zugang und integriert die
Menschen, welche aus verschiedenen, geistigen Richtungen in die Kirche eintreten.
Ist es da nicht naheliegend festzustellen, dass die Emmaus-Kirche gleichermaßen die vielen
verschiedenen Gemeinschaften aus dem Umkreis integrierend auf den Christus hin zusam-
menführt und ebenso die geistige Ausstrahlung durch den Kultus in den Umkreis weitergibt?
Man denke nur an die zahlreichen Camphill-Gemeinschaften, die Waldorfeinrichtungen,
anthroposophischen Ausbildungsmöglichkeiten und Initiativen, usw. Nur Dornach und
Stuttgart sind noch umfassender in ihren vielseitigen Aktivitäten im Bereich der Anthroposo-
phie. Die hohe Frequenz von Priester*Innen (auch in der Ausbildung), die im Laufe der Jahre
in dem Raum der Kirche gewirkt haben, ist auffällig. In der Jubiläums-Festschrift wies Frau
Opitz      mit      ihrem    Begriff   der     „Pfarrerschmiede“      schon    darauf     hin.
Die vielen verschiedenen Arbeitskreise in unserem Gemeinde-Programm, die sich der Ver-
breitung und gleichzeitig Vertiefung des geistigen „Wissens“ widmen, üben sicherlich einen
bedeutsamen Kulturimpuls auf die Menschen der Umgebung aus, gleichsam im Sinne eines
„Ausatmens“ durch die vielen Ausgänge der Emmaus-Kirche.
Die engste Verbindung /Integration von Mars und Venus mit der Sonne (im 1. Teil beschrie-
ben) zeigt sich auch deutlich in der Gesamtgestalt des Kirchenbaues. Die weibliche Seite der
Kirche wird gleichsam gebildet durch das Untergeschoß mit den vielfältigen Räumen für see-
lischen Austausch wie auch materielle Versorgung (Küche, Reinigung usw.). Durch die fünf
Öffnungen pulsiert quasi die horizontale Beziehungsebene mit dem Umkreis. - Die „männli-
che Seite“ verkörpert sich im Obergeschoß, das hauptsächlich durch den gotisch anmutenden
Weiheraum gebildet wird. Die durch Streben aufgerichtete Kuppel schließt sich oben mit
Kreuz, Quadrat und v.a. dem Kreis ab. Dieser Kreis ist in der Sternensprache das Symbol der
zentralen „väterlichen Gottheit“.
Zusammenfassende Gedanken: Die damaligen Pfarrer Schröter und Fürcho haben aus hor-
chender, geistiger Präsenz nicht nur in der Planung der Kirche sondern dann auch mit der
Wahl des Zeitpunktes der Weihe ermöglicht, dass der beschriebene mächtige Impuls der geis-
tigen Welt einziehen konnte in die konkrete Gestalt der Kirche. Diese äußere Gestalt gibt den
passenden Raum für die Impulse des Gemeindeengels, welcher immer wieder aufs Neue im
konkreten, täglichen Geschehen fortlaufend weiter wirkt. Offenheit in der Erkenntnis und
gleichzeitige Integration der umliegenden anthroposophischen Initiativen werden sichtbar im
äußeren, „weiblich Geprägten“. Erneuernder, aufbrechender Pioniergeist, der über menschli-
che Unterschiede hinweg freie, kreative, geistige Gemeinschaft stiftet, kennzeichnet den
„männlichen Charakter“ des Kirchenbaues. Dies alles ist zukunftsweisend verschmolzen zu
einer immer neu zu bildenden Gemeinschaft von Menschen, die „guten Willens sind“ (Haus
11, s. 1.Teil) – Staunende Ehrfurcht kann einen erfüllen angesichts der himmlischen Weisheit,
welche nicht nur die Mit-Schöpfer der Kirchweihe, sondern uns alle auf unserem Weg mitei-
nander trägt und leitet.

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Abschließend ist zu fragen, was dieser ursprüngliche Impuls uns heute zu sagen hat, ange-
sichts der „Weltenstunde“ die wir derzeit alle erleben müssen.

„Herr, bleibe bei uns ...“
Eike Kaliss
Anfang April (am Ostermontag ) feierte unsere Gemeinde schön und festlich 40 Jahre Kirch-
weihe. Herzlichen Dank an unsere Pfarrer sowie an Herrn Kraul und Herrn Zang sowie allen
Musikern der Gemeinde für die Gestaltung des Festaktes am Vormittag und für die festlichen
und vielseitigen musikalische Darbietungen mit kultischem Abschluss am Nachmittag. Auch
Herrn Schumann herzlichen Dank, dass er das Pflanzen einer „Jubiläums-Linde“ mit Zukunfts-
Wünschen organisierte.
Bemerkenswert ist es ja, dass die Namensgebung „Emmauskirche“ erst 25 Jahre nach der
Kirchweih, also 2006, erfolgte; sehr viele Menschen im Initiativkreis und der Gemeinde betei-
ligten sich damals bei der Namensfindung, es gab ca. 10 Vorschläge für den Namen.
Die Emmaus-Geschichte kann man bei Lukas 24, Vers 13-35 im neuen Testament nachlesen:
wie 2 Jünger (Kleopas und ein anderer, dessen Name nicht genannt wird) am Sonntag nach
dem Geschehen auf Golgatha auf dem Weg nach Emmaus erlebten, wie auf einmal ein Drit-
ter mit ihnen ging und sie über das Geschehen von Golgatha zu ihm redeten. Am Ziel spra-
chen die Jünger zu dem Dritten: „Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der
Tag hat sich geneiget“.
Der Kirchenmusiker Albert Thate hat diesen Text 1935 zu einem kurzen Kirchenlied als Ka-
non vertont (EG 483, GL 89). Bis vor einigen Jahren haben wir es in der Gemeinde immer
wieder nach Gemeinde-Veranstaltungen gesungen.
Wie wäre es, diesen „Brauch“ abends nach einem Vortrag o.ä. oder bei einem kultischen Ab-
schluss wieder aufleben zu lassen und das Lied zu singen (erst gemeinsam, dann im Kanon
die drei Teile, zum Schluss wieder gemeinsam)? Das geht auch mit Abstand, Maske und nur
Summen.

Was war denn vor der Emmaus-Kirche?
Eike Kaliss
Manchen mag es wohl interessieren, wo und wie die Christengemeinschaft vor der Grund-
steinlegung unserer Emmaus-Kirche am Bodensee wirkte?
In der Gemeinde in Konstanz wirkte Pfarrer Karl Hublow (gestorben 1979). Er ist auf dem
Friedhof der sehr alten Kirche St. Georg in Niederzell auf der Insel Reichenau bestattet,
gleich links am Eingang. Die Fresken in dieser alten Kirche (Weltkulturerbe) gehörten zu ei-
nem seiner Hauptarbeitsgebiete.
Im Jahre 1959 begann Pfarrer Hans Fürcho in Lindau mit der Arbeit, eine weitere Gemeinde
am Bodensee aufzubauen. Es gelang ihm, von der Stadt Lindau die Krell‘sche Kapelle (gele-
gen am Aeschacher Friedhof auf dem Festland, ca. 450 Jahre alt) zu mieten. Die Menschen-
weihehandlung wurde dort, aber auch in der Umgebung (Ravensburg, Weingarten, Steibis, auf

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dem Hardthof in Immenstaad) regelmäßig zelebriert, bis 1979 der Grundstein der
Emmauskirche in Überlingen gelegt wurde. Einige Jahre danach gründeten Mitglieder aus
Lindau, Ravensburg und Umgebung eine Filialgemeinde in Wangen/Allgäu, die seit 1992 eine
selbständige Gemeinde am Bodensee ist.

Aus der Bibliothek
Gabriele Kirchmaier
Die Kategorienliste wurde übersichtlicher strukturiert: Bücher der Kategorien mit schwarzer
Schrift finden Sie in der Bibliothek in der Küche, Bücher der Kategorien mit lila Schrift in der
Rudolf-Steiner-Bibliothek und Bücher der Kategorien mit roter Schrift in der Kinderbiblio-
thek. In beiden Bibliotheks-Räumen hängt eine Liste aus.
Bitte beachten Sie, dass hohe Bücher aus Platzgründen teilweise quer auf einem Stapel liegen,
die    betreffenden      Kategorien     entnehmen     Sie    bitte   dem     Regalschildchen.
Ausleihe in der Rudolf Steiner Bibliothek ist nach telefonischer Absprache möglich: Tel.:
07552/40953 Gabriele Kirchmaier oder wenden Sie sich an einen der Pfarrer.
Wenn Sie ein Buch aus der Rudolf-Steiner-Bibliothek ausleihen und noch keine (ausgefüllte)
Ausleihkarte vorhanden ist, bitte ich Sie, Ihre Ausleihe in die grüne Ausleihliste einzutragen.
Das Buch bei Rückgabe bitte ins Ablagefach in der Bibliothek in der Küche ablegen, es wird
von uns wieder einsortiert. Vielen Dank!
Für Ihre neue Bücherspende steht Ihnen im Foyer auf der Rückseite das oberste Regalfach
zur Verfügung. Bitte keine Zeitschriften, keine zerschlissenen Bücher, keine
„Allerweltssachbücher und – lektüren“.

Ist Jammern nötig?
Ulrike Clauder
Das frage ich mich jetzt, weil ich doch auch viel dazu beitrage! Aber: haben nicht viele oft
prophezeit: so kann es nicht weitergehen; wir müssen vom Konsum, Wachstum wegkommen!
Und nun ist der Moment, die Krise da, wir werden wach, besinnen uns - und wollen nur
jammern? Sicher ist der Kulturverlust, die gefährdeten Läden unangenehm. Aber können wir
nicht Neues denken, Priester, Lehrer, Ärzte, Künstler zum durchhalten unterstützen gegen
das Fürchten und Jammern an-beten und positives kreieren? Mein Anruf bei Kai Hof Frank-
furt ergab, dass die «Perspektive Russland» noch nicht Existenz-gefährdet ist (da sie wegen
Corona weniger ausgeben) und das heilpädagogische Seminar trotzdem laufen wird und auch
russische Praktikanten jetzt zu uns kommen dürfen. Also liebe Freunde, der Bazar wird am 3.
Juli draußen stattfinden und nur verschoben werden bei Regenwetter. Denken wir positiv!

Gartenangebot besteht nachwievor
Uta Meewes-Heck
Wer hätte Freude an einem kleinen Biogarten in ruhiger Lage am Nellenbach zum freien
Pflanzen - Pflegen - Ernten für diesen Sommer (oder auch länger)?

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Die nötigen Gartengeräte sind da.
Tel. 07551-62058 (ggf. AB)

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