Endbericht - Land Salzburg

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Endbericht - Land Salzburg
Endbericht
Zukunftsdialoge „Covid 19 – Wie soll es weitergehen?“

BürgerInnenbeteiligung zu Erkenntnissen aus der
„Coronazeit“:
Welche Erfahrungen haben Salzburgers Bürgerinnen und Bürger gemacht?
Welche Erkenntnisse haben sie gewonnen?
Was soll wieder so werden, wie es davor war?
Was darf sich ändern?

26. und 27. Juni 2020
Endbericht - Land Salzburg
Zukunftsdialoge „Covid 19 - Wie soll es weitergehen?“                                       2

Inhalt

1.      Ausgangssituation, Zielsetzung, Ablauf, Koordination ................................................................... 3
2.      Ergebnisse ....................................................................................................................................... 6
     2.1 Stimmungsbilder der Beteiligten .................................................................................................. 6
     2.2 Inhaltliche Ergebnisse im Überblick .............................................................................................. 7
     2.3 Inhaltliche Ergebnisse im Detail mit Lösungsansätzen ................................................................. 9
     2.4 Graphic Recording – Ergebnisse und Prozess ............................................................................. 14
     2.5 Impressionen Freitag 26.06.2020 ............................................................................................... 15
     2.6 Impressionen Samstag 27.06.2020 ............................................................................................. 16

Alle Ergebnisse sind auf der Homepage von Agenda 21 downloadbar
www.salzburg.gv.at/zukunftsdialog-covid19

Bürgerbeteiligung: Zukunftsdialoge „Covid 19 – Wie soll es weitergehen?“

Auftraggeber
LH Stv. Dr. Heinrich Schellhorn

Gesamtkoordination
Anja Brucker, MSc
Land Salzburg, Abteilung 5: Natur- und Umweltschutz, Gewerbe

Auftragnehmer
DI Alexander Hader (LOOP3 Beratung und Prozessbegleitung): Moderation
Kristina Sommerauer, MSc (SIR, Agenda 21): Moderation und Organisation
Eva Kellner (SIR, Agenda 21): Organisation

Projektlaufzeit
Mai 2020 bis Juli 2020
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Zukunftsdialoge „Covid 19 - Wie soll es weitergehen?“       3

1. Ausgangssituation, Zielsetzung, Ablauf, Koordination
Corona hat die Welt verändert. Vieles ist herausfordernd, vieles ist in Bewegung und noch immer ist
vieles ungewiss.
Große Herausforderungen brauchen unterschiedliche Betrachtungsweisen und Ansätze. Unter allen
Salzburgerinnen und Salzburgern wurden 500 Bürgerinnen und Bürger per Zufallsprinzip eingeladen,
ihre Perspektiven, Erfahrungen, Gedanken oder Ideen in die Zukunftsarbeit für Salzburg einzubringen.
21 Salzburgerinnen und Salzburger haben sich bereit erklärt an einem Tag mitzuarbeiten.
Am Freitag, 26. Juni 2020 und Samstag 27. Juni 2020, jeweils von 9.00 – 17.30 Uhr wurde im Hotel
Heffterhof in Salzburg (mit einem konsequent umgesetzten Covid 19 Hygienekonzept) gearbeitet,
reflektiert, diskutiert und schließlich eine gemeinsame Sichtweise geerntet und visualisiert. Die
Gruppen von am Freitag 9 Personen und am Samstag 12 Personen wurden von 2 Moderatoren durch
den Tag begleitet.

        In der Moderationsform von „Dynamic Facilitation“ wurden in bewährt angenehmer
                        Gesprächsatmosphäre folgende Fragen erläutert:

                  Welche Erfahrungen haben Sie in der „Corona-Zeit“ gemacht?
                  Welche Erkenntnisse haben Sie in dieser Zeit gewonnen?
                  Was soll wieder so werden, wie es vorher war und was darf sich ändern?

Am Ende des Tages sind Ideen und Empfehlungen entstanden, was es in Zeiten wie diesen für einen
gesunden Lebensraum für Mensch, Umwelt und Wirtschaft braucht. Die Ergebnisse der
Zukunftsdialoge wurden sowohl grafisch aufbereitet, als auch in einem Video dargestellt, um sie in
politische Überlegungen, in Debatten und schließlich in neues Handeln einfließen zu lassen.
Dr. Heinrich Schellhorn, Landeshauptmannstellvertreter,         wird   die   Ergebnisse   in   einen
Landtagssausschuss einbringen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden nach ungefähr 2 Monaten (voraussichtlich September
2020) darüber informiert, in welche Gremien und Arbeitsfelder der Salzburger Landesregierung ihre
Empfehlungen eingeflossen sind und wie sich eine Form der Umsetzung und Behandlung auswirkt.

Koordination

Die Zukunftsdialoge des Landes Salzburg wurden von Dr. Heinrich Schellhorn,
Landeshauptmannstellvertreter, in Auftrag gegeben und vom Amt der Salzburger Landesregierung,
Abteilung 5: Natur- und Umweltschutz, Gewerbe durch Anja Brucker, MSc in Zusammenarbeit mit dem
SIR, Agenda 21 Kristina Sommerauer, MSc und Eva Kellner, sowie mit DI Alexander Hader (LOOP3
Beratung- und Prozessbegleitung) organisiert und durchgeführt.
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Warum Zukunftsdialoge?
Die Zukunftsdialoge wurden ähnlich dem Format des so genannten BürgerInnen-Rates, der in Salzburg
schon mehrmals stattgefunden hat und eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung
und Politik darstellt, durchgeführt. Unterstützt und angeleitet durch eine professionelle Moderation
werden mit BürgerInnen aus dem gesamten Bundesland Salzburg an zwei Tagen, mit zwei
unterschiedlichen Gruppen, Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen ausgearbeitet. In
diesem Fall ist die Herausforderung die Reflexion aus der „Coronazeit“ während des Lockdown im
Frühling 2020. Damit verbunden die Frage, welche Erkenntnisse und Botschaften BürgerInnen der
Salzburger Landesregierung mitteilen möchten.

Die BürgerInnen-Räte/Zukunftsdialoge sind eine Möglichkeit, die Bedürfnisse und Anliegen der
Bevölkerung kennenzulernen. Denn die Ergebnisse des BürgerInnen-Rates spiegeln – aufgrund der
Zufallsauswahl – die Anliegen und die Stimmung der Menschen in Salzburg wider. Gleichzeitig sollen
dadurch die Eigenverantwortung und das Interesse der BürgerInnen an den diskutierten Themen
gestärkt werden. Zudem erfolgt dadurch eine Sensibilisierung der Bevölkerung mit dem Thema an sich
und es entsteht mehr Akzeptanz mit den erarbeiteten bzw. notwendigen Maßnahmen, die die Politik
setzen will.
Zukunftsdialoge sind dem Format des Bürgerrats sehr ähnlich. Der BürgerInnen-Rat hat
konsultativen Charakter, das heißt er formuliert Anliegen, Empfehlungen und Wünsche, kann aber
keine Entscheidungen treffen. Der BürgerInnen-Rat ist keine Konkurrenz zu klassischen politischen
Gremien, sondern ergänzt diese sinnvoll und ermöglicht „Bodenhaftung“ der Politik.

Was ist ein BürgerInnen-Rat bzw. Zukunftsdialog?
Der BürgerInnen-Rat ist eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung und Politik.
Unter qualitätsvoller Moderation werden mit zufällig ausgewählten BürgerInnen einer Gemeinde oder
Region an einem Wochenende Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen ausgearbeitet. Der
BürgerInnen-Rat ist ein unparteiisches Sprachrohr der Bevölkerung und bringt Politik und
BürgerInnen näher zusammen.

Beim BürgerInnen-Rat werden nach dem Zufallsprinzip zehn bis fünfzehn BürgerInnen eines Ortes,
einer Region oder eines Landes ausgewählt, die an eineinhalb Tagen miteinander arbeiten.
DieTeilnehmerInnen brauchen keinerlei Fachwissen. Beim BürgerInnen-Rat vertreten sie ihre
persönliche Meinung. Aufgrund der Zufallsauswahl handelt es sich bei den Teilnehmenden um
„normale“ Leute, die über keinerlei spezielles Vorwissen oder spezielle Qualifikationen verfügen
(müssen). Sie vertreten keine Interessensgruppen, sondern ihre persönliche Meinung.
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"Dynamic Facilitation"
Moderiert werden BürgerInnen-Räte mit einer speziellen Methode, die „Dynamic Facilitation“ genannt
wird. Diese berücksichtigt, dass wir Menschen in der Regel sprunghaft und nicht linear denken und
dass uns Emotionen und Werte leiten. Dabei lässt sich mit „Dynamic Facilitation“ lösungs- und
ergebnisorientiert diskutieren.

Am Ende des BürgerInnen-Rats wird das gemeinsame Ergebnis verfasst. Wichtig ist, dass sich die ganze
Gruppe in diesem Ergebnis wiederfindet, das in einem zweiten Schritt dem Auftraggeber oder der
Öffentlichkeit präsentiert wird.

   BürgerInnen-Räte/Zukunftsdialoge kurz zusammengefasst
  Was ist es? – BürgerInnenbeteiligung:                Warum? – Nutzen:
     Eine kleine, repräsentative Gruppe macht            Der BürgerInnen-Rat liefert einmalige
      innerhalb von 2 Tagen Bedürfnisse der                Impulse aus der Bevölkerung,
      Bevölkerung sichtbar.                               klärt Prioritäten für bekannte Anliegen und
     Sie erarbeitet Empfehlungen für die                 macht bisher unbekannte Bedürfnisse
      Verantwortungsträger/innen.                          sichtbar.
     Einstimmigkeit als Voraussetzung.                   Themen, die BürgerInnen beschäftigen,
     Klare Abgrenzung der BürgerInnen-                    werden früher wahrgenommen.
      beteiligung (2 Tage BürgerInnen-Rat,                Zeitsparende Form der BürgerInnen-
      Ergebnispräsentation).                               beteiligung.
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2. Ergebnisse
2.1 Stimmungsbilder der Beteiligten

Am Ende der Zukunftsdialoge gaben die TeilnehmerInnen u.a. folgendes Stimmungsbild ab:

      Hier eingeladen worden zu sein, das war für mich wie ein Lottogewinn. Ich bedanke
      mich sehr für diese Einladung!

      Es war ein Highlight, dass wir aus verschiedenen Bereichen zusammengekommen
      sind, aus verschiedenen Regionen und vom Schüler bis zum Pensionisten. Wir hatten
      verschiedene Meinungen und Sichtweisen und haben am Ende die
      Überschneidungen ausgearbeitet.

      Das Format Zukunftsdialog finde ich sehr gut! Ich würde mir wünschen, dass es
      sowas öfter gibt!

      Ich würde gerne wissen, wie ehrlich diese Einladung von der Politik gemeint ist.

       Mir geht´s sehr gut, weil ich das Gefühl habe, dass ich gehört wurde und ich konnte
       einen Beitrag leisten zu unserer Demokratie und es hat meinen Horizont erweitert.
        Mit der bildlichen Dokumentation kann man das auch noch gut reflektieren.
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2.2 Inhaltliche Ergebnisse im Überblick
Nach intensiven Diskussionsrunden und Erarbeitung von Lösungsansätzen formulierten die
TeilnehmerInnen der Zukunftsdialoge ihre 11 wichtigsten Empfehlungen für die Landesregierung:

      Fokus auf regionale Wirtschaft und Produkte – den Aufwärtstrend nutzen und ausbauen,
       Kostenwahrheit für alle Wirtschafts- und Umweltbereiche, Steuerung durch Steuern, CO2 Steuer,
       weniger Mehrwertsteuer für regionale/bio-Produkte, Fördermittel für regionale Produktion z.B.
       Grundeinkommen für kleinere Landwirte, Sensibilisierung

      Wir sollten aus der ersten Phase der Krise (Lockdown) lernen, analysieren und Strategien entwickeln
       (z.B. für 2. Welle, …) keine Angstmache und Polarisierung, keine abrupten Schließungen, Vermeidung
       sozialer Isolation, weniger Konsum-Event-Gesellschaft mehr Entschleunigung und Familienleben,
       lernen für die ökologische Krise (Bereitschaft mitzutun), Krisenministerium (siehe nächster Punkt)

      Verbesserungen der Kommunikationsstruktur, klare Kommunikation über Regelungen, Verbote,
       Strafen, Empfehlungen; Kommunikationsschnittstellen zwischen EU, Bund, Bundesländern, Behörden
       und Bürgern.

      Paradigmenwechsel in der Mobilität, Mobilitätsplanungen für den Menschen (Gesundheit, Natur)
       und nicht für die Autoindustrie, attraktiven öffentlichen Verkehr, Homeoffice und digitale Meetings
       beibehalten um Berufsverkehr zu reduzieren; keine Kurzstreckenflüge.

      Faktenberichte statt Fakenews, Medienverantwortung, -sensibilität-, -bewusstsein fordern und
       fördern (objektiver, faktenbasierter, breiter Informationsjournalismus, auch positive
       Berichterstattung, Strategien gegen Fakenews, Kompetenzen für Mediennutzung ausbauen).

      Gemeinwohl vor Eigennutz, soziale Schere und Benachteiligungen verringern (z.B. Schüler,
       Alleinerziehende, EPUs, Kulturschaffende, kleine Landwirtschaften, international), kein
       Wirtschaftswachstum um jeden Preis – Lebensqualität als Maßstab, Missbrauch der
       Unterstützungszahlungen (Kurzarbeit) vermeiden (Steuergeld), Lebensgrundlage für alle (z.B. Recht
       auf Arbeit bzw. Grundeinkommen), weniger Natur- und Umweltbelastung.

      Digitalisierung als Unterstützung nutzen, die erlebten Chance nutzen und Gelerntes beibehalten,
       sinnvoll verbessern und ausbauen (Home-Office, Homeschooling, z.B. Zoom, Skype für Meetings statt
       Stress und fliegen, Alternative zu Vereinsamung z.B. in Seniorenwohnhäusern, Vorsorge für ähnliche
       Krisen, …).

      Wiederherstellen des Kultur- und Vereinslebens, (gesellschaftliches Leben, Brauchtum, Sport,
       Nahrung für die Seele).

      Persönliche Freiheitsrechte wieder wie vorher herstellen, Eigenverantwortung stärken

      Gesundheitssystem wiederherstellen bzw. vermehrt Vorsorge- Ursachenmedizin, Covid 19Tests und
       Impfstoff für alle leistbar, genug Schutzausrüstungen, „Jedes Leben ist wichtig“ auch für
       Zivilisationskrankheiten

      Bildungs- und Betreuungsthemen als Querschnittsthema, Vereinbarkeit von Homeschooling +
       Homeoffice z.B. Herausforderung für Alleinerziehende, für berufliche Mehrbelastung, Homeschooling
       ergänzend beibehalten, kleine Lerngruppen verbessern Lernergebnis, Ausrüstung und Unterstützung
       für Sozialschwache mitdenken, Isolation von Kindern und Jugendlichen vermeiden
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                                                 T

Im Bild oben:   TeilnehmerInnen des Zukunftsdialogs am Freitag 26.06.2020
                mit Dr. Heinrich Schellhorn, Landeshauptmannstellvertreter

Im Bild unten: TeilnehmerInnen des Zukunftsdialogs am Samstag 27.06.2020
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2.3 Inhaltliche Ergebnisse im Detail mit Lösungsansätzen
Die 11 Empfehlungen werden nachfolgend detailliert beschrieben. Die Lösungsideen sind in
Empfehlungen an die Eigenverantwortung der BürgerInnen und in Empfehlungen an die Politik
untergliedert.

Fokus auf regionale Wirtschaft und Produkte – den Aufwärtstrend nutzen und ausbauen

      Kostenwahrheit für alle Wirtschafts- und Umweltbereiche
      Steuerung durch Steuern, CO2 Steuer
      weniger Mehrwertsteuer für regionale/bio-Produkte
      Fördermittel für regionale Produktion z.B. Grundeinkommen für kleinere Landwirte
      Sensibilisierung in der Bevölkerung

   Lösungsideen:

   Eigenverantwortung
       o Der Konsument hat´s in der Hand

   An die Politik
       o Versorgungssicherheit mit regionalen Produkten forcieren, leistbar gestalten
       o Steuerreform, weniger Mehrwertsteuer für heimische Produkten
       o Grundeinkommen für kleine Landwirte

Wir sollten aus der ersten Phase der Krise lernen (Lockdown)

      analysieren und Strategien entwickeln (zB für 2. Welle, …)
      Strategie zum Umgang mit der Risikogruppe
      keine Angstmache
      Umgang mit Polarisierung in der Bevölkerung (Zuversicht/Unbekümmertheit vrs.
       Vorsicht/Angst)
      Lernen für die ökologische Krise (Bereitschaft mitzutun, wenn´s dringend ist)
      keine abrupten Schließungen (Schulen und flächendeckender Lockdown) und Vorsicht bei
       Verbot von Arbeit/Verdienst (EPUs, …) – was sind systemrelevante Bereiche?
      Vermeidung sozialer Isolation, Verbesserungen/Ideen für ältere, Jugend, Kinder
      Krisenministerium (siehe „Kommunikationsstrukturen“)
      Bundesheer und Zivildiener als Ressource
      weniger Konsum-Event-Gesellschaft
           o mehr Entschleunigung und Familienleben

   Lösungsideen:

   Eigenverantwortung
       o weniger Regeln, mehr Aufklärung – Verantwortung übernehmen

   An die Politik
       o Energie-, Medizin- und Nahrungsmittelsicherheit gewährleisten
       o Wieder hochfahren nach Lockdown koordiniert und überlegt (z.B. schaffbar für
           berufstätige Eltern)
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Verbesserungen der Kommunikationsstrukturen

      klare Kommunikation über Regelungen, Verbote, Strafen, Empfehlungen
      Kommunikationsschnittstellen zwischen EU, Bund, Bundesländern, Behörden und Bürgern

   Lösungsideen:

   An die Politik
       o Es braucht immer eine aktuelle, klar formulierte, rechtlich gültige Todo- und Not Todo-
           Liste, leicht auffindbar
       o Wir brauchen in Zeiten von Veränderung gute Fahrpläne
       o Widersprüche vermeiden
       o Bessere Zusammenarbeit über Bundesländergrenzen hinweg (einheitliche Lösungen z.B.
           für Grenzverkehr)

Paradigmenwechsel in der Mobilität - für Mensch und Umwelt

      Mobilitätsplanungen für den Menschen (Gesundheit, Natur) und nicht für die Autoindustrie
      attraktiven öffentlichen Verkehr: Status von Jänner 2020 wiederherstellen und zusätzlich
       ausbauen
      Homeoffice und digitale Meetings beibehalten, um Berufsverkehr zu reduzieren
      keine Kurzstreckenflüge

   Lösungsideen:

   Eigenverantwortung
       o wir müssen umdenken, unsere Bequemlichkeit verändern

   An die Politik
       o Öko-soziale Steuern
       o Paradigmenwechsel braucht ein „echtes Bekenntnis“
       o Mobilitätsplanungen für den Menschen und nicht für die Autoindustrie
                o Aktuelles Mobilitätsverhalten überprüfen, alternative Angebote schaffen
                o Rad als Verkehrsteilnehmer aufwerten
                o Zu Fuß als Teil der Mobilität aufwerten
                o Gute Anbindungen
                o Interessante Preise im ÖV (auch Einzelfahrten)
                o Viel Geld aus Umfahrungsprojekten in den öffentlichen Verkehr investieren
                o Raumordnung ÖV verträglich gestalten
                o Apps als Lösungstool
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Faktenberichte statt Fakenews

      Medienverantwortung, -sensibilität, -bewusstsein fordern und fördern
      objektive, faktenbasierte breiter Informationsjournalismus
      auch positive Berichterstattung
      Strategien gegen Fakenews
      Kompetenzen für Mediennutzung ausbauen

   Lösungsideen:

   An die Politik
       o Öffentlich-rechtliche Medien mit außerpolitischer Kontrolle
       o Medienkompetenzangebote schaffen, ausbauen

Gemeinwohl vor Eigennutz

      soziale Schere und Benachteiligungen nicht steigern (z.B. Schüler, Alleinerziehende, EPUs,
       Kulturschaffende, kleine Landwirtschaften, internationaler Ausgleich)
      kein Wirtschaftswachstum um jeden Preis
      Lebensqualität als Maßstab aufwerten (Bruttonationalglück statt Bruttonationalprodukt)
      Missbrauch der Unterstützungsmaßnahmen vermeiden (Steuergeld)
      Recht auf Arbeit bzw. Lebensgrundlage für alle
      Grundeinkommen als gesellschaftliche und wirtschaftliche Maßnahme überlegen (z.B. kleine
       Landwirte, Kultur, Sport, …)
      weniger Natur- bzw. Umweltbelastung – hin zu mehr Wertschätzung für unsere
       Lebensgrundlage auch im Sinne nächster Generationen

   Lösungsideen:

   An die Politik
       o Mehr Geld im Sozialressort, um soziale Schere und später viel teurere Probleme nicht
           noch weiter voranzutreiben
       o Menschen, die durch die Krise ohne Arbeit sind die Arbeit in Bereichen wo sie gebraucht
           werden erleichtern, zuteilen, empfehlen (Plattformen, Einschulung, …) –
           Arbeitsbereitschaft nutzen
       o Kleine Unternehmen, viele Branchen – bräuchten Branchenvertreter, die deren
           Interessen vertreten (Recht auf Arbeit, ohne Einkommen – Konkurs)
       o Öko-soziale Steuern
       o Häusliche Gewalt – es braucht Bewusstsein und Prävention
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Digitalisierung als Unterstützung nutzen

      die erlebte Chance nutzen und Gelerntes beibehalten
      ausbauen, dort wo es sinnvoll ist, um die Lebensqualität zu erhöhen
           o Home Office vermehrt (Zeit- und Mobilitätsfrage)
           o Home Schooling ergänzend (Verbesserung in der Hinsicht, dass es nicht für alle
               passend ist)
           o Zoom, Skype für Meetings statt Stress und fliegen
           o allerdings nicht unbedingt im Ausmaß von G5 – weniger Kapazität müsste reichen
           o Arbeitszeitregelungen mitdenken
      Alternative zu Vereinsamung z.B. in Seniorenwohnhäusern,
      Vorsorge für ähnliche Krisen treffen

   Lösungsideen:

   An die Politik
       o Ausbau Internetleistung zu Stoßzeiten
       o Kompetenzen der Bürger erweitern (Jung und Alt)
       o Analoge, direkte Kommunikation nicht vernachlässigen

Wiederherstellen des Kultur- und Vereinslebens

      gesellschaftliches Leben
      Brauchtum
      Sport
      Nahrung für die Seele

   Lösungsideen:

   An die Politik
       o Sport, Singen, Kinos – Lösungen überlegen

Persönliche Freiheitsrechte

      wieder wie vorher herstellen
      Eigenverantwortung stärken

   Lösungsideen:

   An die Politik
       o Weniger Regeln, dafür mehr Aufklärung
       o Große Vorsicht bei spontanen Gesetzesänderungen
       o Recht auf Arbeit (Unternehmensschließungen)
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Gesundheitssystem

      wiederherstellen bzw. verbessern
      „Jedes Leben ist wichtig“ gültig auch für Zivilisationskrankheiten bzw. Todesursachen
       (Maßnahmen gegen Verkehr, Feinstaub, falsche Ernährung, wenig Bewegung, …)
      vermehrt Vorsorge- Ursachenmedizin
      Covid 19 Tests und Impfstoff für alle leistbar
      Genug Schutzausrüstungen

   Lösungsideen:

   Eigenverantwortung
       o Wir müssen umdenken, unsere Bequemlichkeit (gesundheitsschädliches Verhalten)
          verändern

   An die Politik
       o Zucker und Alkohol vermehrt besteuern (Gesundheit steuerlich steuern)
       o Covid 19 Tests bei Grenzübertritten
       o Mund Nasen Schutz in Geschäften länger tragen lassen
       o Transparenz bei Erkrankungen, um Übertragung aufzuhalten

Bildungs- und Betreuungsthemen als Querschnittsthema

      Vereinbarkeit von Homeschooling + Homeoffice als
           o Herausforderung für Alleinerziehende
           o für berufliche Mehrbelastung
           o in beengten Wohnverhältnissen
      Homeschooling ergänzend beibehalten, verbessern (war teilweise chaotisch)
      Ausrüstung und Unterstützung für Sozialschwache mitdenken
      Isolation von Kindern und Jugendlichen vermeiden

   Lösungsideen:

   Eigenverantwortung
       o Gute Struktur in der Betreuung der Kinder unter Eltern bzw. Großeltern entwickeln

   An die Politik
       o In kleineren Gruppen unterrichten
       o Kindergarten zum Mittun (während Lockdown online, danach früher Schichtbetrieb oder
           stundenweise Treffen einführen (Morgenkreis, …)
       o große Räume in öffentlichen Institutionen nutzen (Abstand)
       o Bafeb Schüler als Praktikanten einsetzen, generell Ferialjobangebote erhöhen
       o Beruf der Tagesmütter aufwerten (z.B. Fixlohn)
       o Struktur bei Homeschooling vereinheitlichen (Tools, Abstimmung, Kompetenzen)
       o Leistungsdruck in Volksschule überdenken
       o Kontakt zwischen Lehrer uns Schülern wichtig (sozialer Benachteiligung erkennen)
       o Betreuungsfragen – Zusammenarbeit von Nachbargemeinden forcieren
       o Wieder hochfahren nach Lockdown koordiniert und schaffbar für berufstätige Eltern
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2.4 Graphic Recording – Ergebnisse und Prozess
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2.6 Impressionen Samstag 27.06.2020

           Alle Ergebnisse sind auf der Homepage von Agenda 21 downloadbar
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