Epidemiologisches Bulletin - RKI

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Epidemiologisches Bulletin
22. Februar 2016 / Nr. 7          aktuelle daten und informationen zu infektionskrankheiten und public health

RKI-Ratgeber für Ärzte
                                                                                         Diese Woche          7/2016
DOI 10.17886/EpiBull-2016-011.2

Die Herausgabe dieser Reihe durch das Robert Koch-Institut (RKI) erfolgt auf der         Ratgeber für Ärzte
Grundlage des § 4 Infektionsschutzgesetz (IfSG). Praktisch bedeutsame Angaben            Influenza (saisonale Grippe)
zu wichtigen Infektionskrankheiten sollen aktuell und konzentriert der Orientie-
rung dienen. Die Beiträge werden in Zusammenarbeit mit den Nationalen Refe-              Hinweis auf Veranstaltungen
renzzentren (NRZ), Konsiliarlaboren (KL) sowie weiteren Experten erarbeitet. Die
Erstpublikation und deutlich überarbeitete Folgeversionen werden im Epidemiologi-        Aktuelle Statistik meldepflichtiger
schen Bulletin und im Internet (www.rki.de/ratgeber) veröffentlicht. Eine Aktuali-       Infektionskrankheiten
sierung erfolgt nach den Erfordernissen, aktualisierte Fassungen ersetzen die älteren.   4. Woche 2016

Influenza (saisonale Grippe)                                                             Zur Situation von Influenza-
Vollständig aktualisierte Fassung vom Februar 2016, wobei in der Aktualisie-             Erkrankungen für die
rung die Ratgeber für saisonale Influenza und zoonotische Influenza in zwei              6. Kalenderwoche 2016
separate Dokumente aufgeteilt wurden. Erstveröffentlichung im Epidemiologi-
schen Bulletin 7/1999.

Erreger
Erreger der Influenza (oder Grippe) sind Orthomyxoviren, die in die Typen
A, B und C unterteilt werden. Für den Menschen sind die saisonal auftreten-
den Influenza-A- und -B-Viren besonders relevant. Diese Influenzaviren sind
charakterisiert durch spikeartige Oberflächenstrukturen, die durch die Glyko-
proteine Hämagglutinin (HA) und Neuraminidase (NA) gebildet werden. Es
sind 18 verschiedene HA und 9 NA bekannt. Influenza-A-Viren werden nach
Typ und Subtyp benannt, z. B. A(H3N2). Bei der Influenza B gibt es keine Sub-
typen, aber seit Jahren zirkulieren weltweit zwei genetisch unterschiedliche Li-
nien (Yamagata-Linie und Victoria-Linie). Diese Unterscheidung bezieht sich,
wie bei den Influenza-A-Subtypen, auf die Oberflächenproteine. Das HA ist
die Hauptkomponente, die eine Immunantwort auslöst. Das zweite Hüllanti-
gen, die virale NA, spielt eine wichtige Rolle bei der Freisetzung neu gebildeter
Viren aus der Zelle. Die NA ist der Angriffspunkt einer Gruppe antiviraler
Arzneimittel, der sogenannten Neuraminidasehemmer. Als drittes Oberflä-
chenprotein fungiert das Matrixprotein (M2-Protein), das Angriffspunkt des
Arzneimittels Amantadin ist.

Im Inneren des Membran-umhüllten Virus befindet sich das Genom, das aus
acht einzelnen und voneinander unabhängigen RNA-Gensegmenten besteht.
Aufgrund des segmentierten Genoms können bei Ko-Infektionen der gleichen
Wirtszelle, z. B. durch zwei unterschiedliche Influenza-A-Subtypen, neuartige
Influenzaviren entstehen. Diese tragen Gensegmente der beiden ursprüngli-
chen Viren und können dadurch auch veränderte Eigenschaften erwerben.

Ausführliche Informationen zur Entstehung von pandemischen Influenza-A-
Viren finden Sie im Nationalen Influenza-Pandemieplan Teil II: Virologische
Grundlagen und diagnostischer Nachweis (www.rki.de/pandemieplanung).
58    Robert Koch-Institut   Epidemiologisches Bulletin Nr. 7                                                     22. Februar 2016

     In der menschlichen Bevölkerung zirkulieren seit 2009           Epidemiologie der Influenza in Deutschland der AGI nach-
     die Influenza-A-Subtypen A(H1N1)pdm09, A(H3N2) sowie            zulesen (https://influenza.rki.de/Saisonbericht.aspx).
     Influenza-B-Viren. Das vor der Influenzapandemie 2009
     zirkulierende Influenza-A(H1N1)-Virus wurde seitdem vom         Aktuelle Fallzahlen und weitere epidemiologische Kenn-
     A(H1N1)pdm09-Virus vollständig verdrängt.                       größen aller meldepflichtigen Krankheiten finden Sie im
                                                                     aktuellen Infektionsepidemiologischen Jahrbuch unter:
     Vorkommen                                                       www.rki.de/jahrbuch. Ein vereinfachter Datenbestand der
     Influenzavirus-Infektionen sind weltweit verbreitet. In ge-     gemäß IfSG meldepflichtigen Krankheitsfälle und Erreger-
     mäßigten Zonen der nördlichen und südlichen Hemis-phä-          nachweise kann mit Hilfe von SurvStat@RKI unter:
     re treten regelmäßig in den jeweiligen Wintermonaten Grip-      www.rki.de/survstat abgefragt werden.
     pewellen auf. Trotz dieser ausgeprägten Saisonalität können
     in den entsprechenden Ländern Influenza-Erkrankungen            Reservoir
     auch außerhalb der Grippewellen auftreten und mitunter so-      Für die saisonale Influenza ist der Mensch das einzige
     gar zu lokalisierten Ausbrüchen führen. In tropischen Län-      Reservoir.
     dern tritt die Influenza ganzjährig auf, auch wenn es dort zu
     wellenförmigen Verläufen im Jahresverlauf kommen kann.          Menschen können sich aber grundsätzlich auch mit nicht-
                                                                     humanen Influenza-A-Viren infizieren, deren natürliches
     In Deutschland treten saisonale Grippewellen im Winter-         Reservoir wildlebende Wasservögel bilden. Spezies-spezi-
     halbjahr meist nach dem Jahreswechsel auf. Die auf Bevölke-     fische Influenza-A-Viren zirkulieren auch bei Schweinen,
     rungsebene messbare Influenza-Aktivität steigt in den meis-     Hunden und Pferden. Erkrankungen bei Menschen verur-
     ten Jahren im Januar oder Februar deutlich an und erstreckt     sacht durch nicht-humane Influenzaviren ohne fortgesetzte
     sich durchschnittlich über 8 – 10 Wochen, sie kann in einzel-   Mensch-zu-Mensch-Übertragung gehören zu den Zoono-
     nen Jahren aber auch deutlich länger dauern. Während der        sen. Humane Influenzaerkrankungen durch Infektion mit
     jährlichen Grippewellen werden schätzungsweise 5 % – 20 %       aviären oder porcinen Influenzaviren werden im RKI-Ratge-
     der Bevölkerung infiziert. Die Stärke der Grippewellen          ber für Ärzte zoonotische Influenza (www.rki.de/ratgeber)
     schwankt von Jahr zu Jahr erheblich. Die Arbeitsgemein-         behandelt.
     schaft Influenza (AGI) des RKI schätzt pro Jahr zwischen
     einer und sieben Millionen Influenza-bedingte Arztbesuche       Neuartige humane Influenzaviren können durch Adaptation
     (www.rki.de/influenza). Bei einer schweren Grippewelle wie      eines zoonotischen Influenzavirus an den Menschen oder
     in der Saison 2012/2013 wurden rund 30.000 Influenza-           durch Mischung zoonotischer und humaner Influenzaviren
     bedingte Krankenhauseinweisungen und 20.000 Todesfälle          entstehen. Tritt ein solches neuartiges pathogenes Influenza-
     geschätzt, während in milden Saisons (wie z. B. 2013/2014)      virus auf, das fortgesetzt von Mensch zu Mensch übertragbar
     nur rund 3.000 Krankenhauseinweisungen geschätzt                ist und gegen das keine oder eine nur sehr begrenzte Immu-
     werden und eine Influenza-assoziierte Übersterblichkeit         nität in der Bevölkerung besteht, kann daraus eine Influenza-
     (Exzess-Mortalität) nicht nachzuweisen ist.                     Pandemie entstehen. Die Vorbereitung auf bzw. Bewältigung
                                                                     einer solchen Pandemie ist Ziel der Influenza-Pandemiepla-
     Die vorwiegend betroffenen Altersgruppen unterscheiden          nung (www.rki.de/pandemieplanung).
     sich bei Influenza in der Schwere des Krankheitsverlaufs.
     Die Inzidenz von Erkrankungsfällen, die einen Arzt auf-         Infektionsweg
     suchen, umfasst das gesamte Altersspektrum mit einer            Die Übertragung von Influenzaviren erfolgt überwiegend
     Abnahme zu den älteren Altersgruppen hin, die Inzidenz          durch Tröpfchen, die eine Partikelgröße von mehr als 5 μm
     Influenza-assoziierter Krankenhauseinweisungen ist bei          haben, insbesondere beim Husten oder Niesen entste-
     Kleinkindern und in der älteren Bevölkerung am höchsten,        hen und über eine geringe Distanz auf die Schleimhäute
     Todesfälle beschränken sich hauptsächlich auf die hohen         der Atemwege von Kontaktpersonen gelangen können.
     Altersgruppen. Nur ein Bruchteil der auftretenden saiso-        Einzelne Publikationen legen auch die Möglichkeit einer
     nalen Influenzafälle bzw. der ärztlich behandelten Erkran-      aerogenen Übertragung durch sogenannte Tröpfchenker-
     kungen wird durch einen Virusdirektnachweis bestätigt und       ne nahe, die kleiner sind (< 5 μm), auch beim normalen
     über die in Deutschland bestehende Meldepflicht gemäß           Atmen oder Sprechen entstehen und länger in der Luft
     IfSG dem öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zugeleitet        schweben können. Darüber hinaus ist eine Übertragung
     (siehe Gesetzliche Grundlage unten). Zum Beispiel wurden        auch durch direkten Kontakt der Hände zu Oberflächen,
     im Jahr 2013 dem RKI rund 70.000 Fälle und im Jahr 2014         die mit virushaltigen Sekreten kontaminiert sind, und an-
     rund 7.000 Fälle von saisonaler Influenza übermittelt. Dies     schließendem Hand-Mund-/Hand-Nasen-Kontakt möglich
     entspricht einem Anteil von etwa 1 % der Grippekranken, die     (z. B. durch Händeschütteln).
     nach den Schätzungen der AGI einen Arzt konsultierten.
                                                                     Inkubationszeit
     Aktuelle Fallzahlen und weitere epidemiologische Kenn-          Die Inkubationszeit ist kurz und beträgt durchschnittlich
     größen zu Influenza sind im jeweils aktuellen Bericht zur       1 – 2 Tage.
22. Februar 2016                                                       Epidemiologisches Bulletin Nr. 7   Robert Koch-Institut     59

Klinische Symptomatik                                           4 – 5 Tage ab Auftreten der ersten Symptome. Eine längere
Die Influenza-typische Symptomatik ist durch plötzlichen        Dauer ist aber v. a. bei Kindern möglich. Eine Studie gab
Erkrankungsbeginn, Fieber, Husten oder Halsschmerzen            eine mittlere Ausscheidungsdauer bei hospitalisierten Pati-
sowie Muskel- und/oder Kopfschmerzen gekennzeich-               enten, die häufig chronische Vorerkrankungen und einen
net. Weitere Symptome können allgemeine Schwäche,               schwereren Verlauf haben, von 7 Tagen an (Leekha S, et al.
Schweißausbrüche, Rhinorrhö, selten auch Übelkeit/Er-           2007). Dies legt unter pragmatischen Gesichtspunkten eine
brechen und Durchfall sein. Allerdings können auch viele        Isolierung von Patienten, die sich wegen einer Influenza im
weitere, meist virologische Atemwegserreger eine solche         Krankenhaus befinden, über einen Zeitraum von 7 Tagen
Symptomatik verursachen.                                        nahe. Eine Ausscheidung vor Symptombeginn ist möglich.

Zu beachten ist weiterhin, dass bei Weitem nicht alle In-       Diagnostik
fluenza-Infizierten mit typischer Symptomatik erkranken.
Als Faustregel kann gelten, dass es bei etwa einem Drittel      1. Differenzialdiagnostik
der Infektionen zu einem fieberhaften, einem weiteren           Da viele andere Atemwegserreger, wie z. B. Rhinoviren, Re-
Drittel zu einem leichteren und dem letzten Drittel zu ei-      spiratorische-Synzytial-Viren, humane Metapneumoviren
nem asymptomatischen Verlauf kommt. Die Krankheits-             oder Mykoplasmen sehr ähnliche klinische Bilder hervor-
dauer liegt in der Regel bei 5 – 7 Tagen, die in Abhängigkeit   rufen können wie die saisonale Influenza, kann letztend-
von der individuellen Konstitution sowie Komplikationen         lich eine sichere Abgrenzung nur durch die Labordiagnos-
und Risikofaktoren jedoch auch deutlich länger sein kann.       tik erfolgen. Während der Hochphase einer Influenzawelle
                                                                und bei Epidemien hat die typische Influenza-Sympto-
Selten kommt es zu schweren Verläufen, wobei pulmonale          matik jedoch einen so guten Vorhersagewert, dass die Er-
Komplikationen im Vordergrund stehen. Diese fallen in die       krankung bei den meisten Patienten mit hinreichender
Kategorien:                                                     Wahrscheinlichkeit anhand der klinischen Präsentation
   1. primäre Influenzapneumonie durch das Virus selbst,        diagnostiziert werden kann. Insbesondere bei älteren und/
   2. bakterielle Pneumonie nach Superinfektion (u. a.          oder immungeschwächten Menschen sollte aber auch bei
      durch Pneumokokken, Staphylokokken, Haemophilus           nicht-fieberhafter, eher unspezifischer Symptomatik wäh-
      influenzae) oder                                          rend der Grippewelle an Influenza gedacht werden.
   3. Exazerbationen chronischer Lungenerkrankungen.
                                                                2. Labordiagnostik
Die Beteiligung weiterer Organe kann zu Myositis und            Für die Labordiagnostik von Influenza stehen als Metho-
Rhabdomyolyse, Enzephalitis oder Myokarditis führen.            den die Nukleinsäureamplifikationstechnik mittels PCR,
                                                                der Antigennachweis mittels ELISA und im Schnelltest
Bei Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf tritt eine         sowie die Viruskultur und der serologische Nachweis von
Verschlechterung oft ca. 3 – 10 Tage nach Symptombeginn         Antikörpern zur Verfügung. Als Goldstandard hinsichtlich
auf. Betroffen sind v. a. ältere Personen und Personen          Sensitivität und Spezifität ist die PCR zu nennen.
mit Grundkrankheiten. Zu diesen zählen z. B. chronische
Herzerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen,                Für den behandelnden Arzt kann bereits eine schnelle
Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus), Im-         Diagnostik mittels Influenzaschnelltest (near-patient test)
mundefekte, neurologische bzw. neuromuskuläre Erkran-           hilfreich sein. Die Sensitivität dieser Tests ist allerdings, je
kungen und schwere Fettleibigkeit (Adipositas). Außerdem        nach Influenzatyp bzw. -subtyp, lediglich gut bis mäßig. Bei
erhöht eine Schwangerschaft, v. a. im fortgeschrittenen Sta-    gleichzeitig relativ hoher Spezifität hat ein positiver Schnell-
dium, das Risiko für einen schweren Verlauf.                    test während einer Influenzawelle eine hohe Aussagekraft,
                                                                jedoch schließen negative Tests eine Influenza nicht aus.
Eine leichtere, aber häufige Komplikation der Influenza bei
Kindern ist die Mittelohrentzündung. Auch bei Kindern           Zu beachten ist, dass grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit
können schwere Erkrankungen mit Beatmungspflicht und            eines positiven Labortests nach den ersten zwei Erkran-
Komplikationen wie z. B. Myokarditis oder Enzephalopa-          kungstagen kontinuierlich abnimmt und selbstverständ-
thie auftreten. Zu beachten ist bei Kindern außerdem, dass      lich auch von der Qualität des Probenmaterials abhängt.
die Gabe von Salizylaten (z. B. Acetylsalicylsäure [ASS])       Zum Beispiel haben Abstriche aus der Nase eine höhere
kontraindiziert ist, da sie zum Reye-Syndrom führen kön-        Sensitivität als Proben aus dem Rachenraum.
nen. Das Reye-Syndrom ist gekennzeichnet durch eine
akute Enzephalopathie in Kombination mit einer fettigen         Die Virusisolierung mittels Kultur ist in der Regel speziali-
Degeneration der Leber.                                         sierten Laboratorien wie dem Nationalen Referenzzentrum
                                                                für Influenza vorbehalten (www.rki.de/nrz-influenza). Ein
Dauer der Ansteckungsfähigkeit                                  serologischer Antikörpernachweis mittels Hämaggluti-
Die Dauer der Infektiosität wird als Ausscheidung vermeh-       nationshemmtest oder Mikroneutralisationstest ist eher im
rungsfähiger Viren gemessen. Diese beträgt im Mittel etwa       Rahmen epidemiologischer Studien von Bedeutung.
60    Robert Koch-Institut   Epidemiologisches Bulletin Nr. 7                                                   22. Februar 2016

     Therapie                                                       Für weitergehende Informationen über antivirale Arzneimit-
     Bei Verdacht auf einen schweren Verlauf einer Influenza-       tel bei Influenza sowie Dosierungsangaben wird auf die Emp-
     Erkrankung oder wenn ein erhöhtes Risiko für einen schwe-      fehlungen der Fachgesellschaften sowie die aktuellen Fach-
     ren Verlauf besteht, z. B. wenn eine oder insbesondere meh-    informationen der Hersteller verwiesen (Mertens T 2015).
     rere der genannten Vorerkrankungen oder eine Schwanger-
     schaft vorliegen, sollte eine antivirale Therapie erwogen      Infektionsschutz und Hygienemaßnahmen
     werden. Eine labordiagnostische Sicherung der Diagnose
     ist bei schwerer Symptomatik sinnvoll, sollte aber den Be-     1. Präventive Maßnahmen
     ginn der Therapie nicht verzögern. Die Fortführung der         Durch das Einhalten von Standardhygienemaßnahmen,
     Therapie sollte nach Vorliegen des labordiagnostischen Test-   wie z. B. Händewaschen, Flächendesinfektion und ein ent-
     ergebnisses entsprechend angepasst werden.                     sprechendes Verhalten, wie – soweit möglich – Abstandhal-
                                                                    ten zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegs-
     Die Behandlung der Influenza bei Personen, die nicht zu        erkrankung, kann das Risiko einer Atemwegsinfektion in-
     den Risikogruppen gehören, und bei unkompliziertem             klusive der Influenza vermindert werden.
     Verlauf, kann überwiegend symptomatisch erfolgen. Bei
     Zeichen einer bakteriellen Superinfektion sind Antibio-        Impfung
     tika indiziert. Eine spezifische Therapie mit antiviralen      Die wichtigste kosteneffektive Präventionsmaßnahme ge-
     Arzneimitteln sollte so früh wie möglich, d. h. innerhalb      gen eine Influenzaerkrankung stellt die Impfung dar, die
     von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome,             jährlich, vor Beginn der Influenzasaison auf der Nordhalb-
     begonnen werden. Sie kann aber bei schweren Verläufen          kugel vorzugsweise in den Monaten Oktober und Novem-
     auch danach noch, gegebenenfalls auch in höherer Dosie-        ber, durchgeführt werden sollte. Wird dieser Zeitpunkt ver-
     rung sowie über einen längeren Zeitraum, versucht wer-         passt oder beginnt eine Grippewelle zu einem unvorherge-
     den und kann die Prognose positiv beeinflussen.                sehenen Zeitpunkt, wie z. B. im Falle einer pandemischen
                                                                    Welle, sollte eine Impfung so bald wie möglich erfolgen.
     Zur Anwendung kommen therapeutisch fast ausschließ-            Bei der Aufklärung über die Impfung sollte auch darauf
     lich Neuraminidasehemmer. Die Neuraminidasehemmer              hingewiesen werden, dass die volle Ausbildung eines Impf-
     Oseltamivir und Zanamivir blockieren die Aktivität der         schutzes etwa 2 Wochen benötigt und eine Infektion schon
     viralen Neuraminidase und damit die Freisetzung neuge-         vorher erfolgen kann. Nach Untersuchungen in den letzten
     bildeter Viren. Sie wirken sowohl gegen Influenza-A- als       Jahren liegt die Wirksamkeit des Impfschutzes gegen eine
     auch Influenza-B-Viren. Resistenzbildungen gegen Neura-        laborbestätigte Influenzaerkrankung zwischen 40 % und
     minidasehemmer treten bisher selten auf, sind abhängig         60 %, wobei die höheren Werte eher in Saisons mit guter
     vom viralen (Sub)typ und treten dann im Allgemeinen nur        Übereinstimmung der Impfstämme mit den zirkulieren-
     im Rahmen einer unterdosierten oder länger verabreich-         den Stämmen erreicht werden. In der älteren Bevölkerung
     ten Therapie, z. B. im Rahmen einer schweren Erkrankung        ist die Schutzrate vor Erkrankung durchschnittlich gerin-
     auf. Die zirkulierenden Influenza-A(H1N1)-Viren in der         ger als in jüngeren Altersgruppen.
     Saison 2007/2008 und 2008/2009 zeigten allerdings eine
     zunehmende Resistenz gegen Oseltamivir aufgrund der            Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO)
     Mutation H275Y im Neuraminidase-Gen, reagierten aber           Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die jähr-
     weiterhin suszeptibel gegen Zanamivir. Die bis dahin zir-      liche Impfung gegen die saisonale Influenza aktuell für fol-
     kulierenden H1N1-Viren wurden im Verlauf der Pandemie          gende Personengruppen (siehe aktuelle STIKO-Empfehlun-
     2009 allerdings vollständig durch das A(H1N1)pdm09-            gen unter: www.rki.de/stiko):
     Virus verdrängt, das gegen Oseltamivir und Zanamivir sus-
     zeptibel ist. Die Resistenzlage gegen antivirale Arzneimit-    ▶ alle Personen ab 60 Jahren,
     tel wird weltweit durch die WHO und national durch das         ▶ Personen jeden Alters mit erhöhter gesundheitlicher
     NRZ für Influenza kontinuierlich überwacht. Relevante            Gefährdung infolge eines Grundleidens, u. a. chro-
     Nebenwirkungen des oral einzunehmenden Oseltamivir               nische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder
     sind Übelkeit und Erbrechen und bei dem inhalativ einzu-         Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten,
     nehmenden Zanamivir können bei Asthmatikern Anfälle              Diabetes mellitus oder andere Stoffwechselkrankheiten,
     induziert werden.                                                chronische neurologische Grundkrankheiten, wie z. B.
                                                                      Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten
     Das schon früher verfügbare Arzneimittel Amantadin aus           Schüben, angeborene oder erworbene Immundefizienz
     der Klasse der M2-Membranproteinhemmer wird in der               oder HIV-Infektion,
     Praxis nicht mehr verwendet. Es kann prinzipiell nur ge-       ▶ Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen,
     gen Influenza-A-Viren eingesetzt werden. Die zirkulieren-      ▶ alle gesunden Schwangeren ab dem 2. Trimenon und
     den Influenza-A-Subtypen A(H1N1)pdm09 und A(H3N2)                Schwangeren mit einer chronischen Grundkrankheit ab
     haben allerdings eine vollständige Resistenz entwickelt.         dem 1. Trimenon,
     Darüber hinaus ist auch die Verträglichkeit schlechter als     ▶ Personen mit erhöhter beruflicher Gefährdung, z. B.
     die der Neuraminidasehemmer.                                     medizinisches Personal,
22. Februar 2016                                                        Epidemiologisches Bulletin Nr. 7   Robert Koch-Institut   61

▶ Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ih-        antiviraler Arzneimittel (für zehn Tage) prophylaktisch ge-
  nen betreute Risikopersonen fungieren können.                  schützt werden kann (siehe präexpositionelle Anwendung
                                                                 oben). Die Anwendung und Dosierung der antiviralen Pro-
Um eine Doppelinfektion mit aviärer Influenza zu vermei-         phylaxe sollte entsprechend den Empfehlungen der Fach-
den, sollten ferner Personen mit direktem Kontakt zu Ge-         gesellschaften und der aktuellen Fachinformation erfolgen
flügel und Wildvögeln eine Influenza-Impfung erhalten.           (Mertens T 2015).

Die STIKO empfiehlt zur Impfung gegen Influenza die An-          2. Maßnahmen bei Einzelerkrankungen
wendung eines – Impfstoffes mit aktueller von der WHO
empfohlener Antigenkombination (http://www.who.int/              Im ambulanten Bereich
influenza/vaccines/virus/recommendations/en/).                   Beim Husten und Niesen sollten der Mund und die
      Während es bei Kindern von 7 – 17 Jahren und bei Er-       Nase vorzugsweise mit der Ellenbeuge und nicht mit der
wachsenen keine Impfstoff-spezifische Empfehlung gibt,           Hand bedeckt werden, um die Verbreitung der Erreger
empfiehlt die STIKO, Kinder im Alter von 2 – 6 Jahren, bei       zu vermindern. Außerdem sollten Erkrankte regelmäßig
denen eine Influenza-Impfung indiziert ist, bevorzugt mit        ihre Hände waschen und Zimmer regelmäßig gelüftet
dem Lebendimpfstoff zu impfen, sofern keine Kontraindi-          werden. Weitere Informationen finden sich auch unter:
kation vorliegt. Grund für diese präferenzielle Empfehlung       www.infektionsschutz.de/. Grundsätzlich sollten respira-
ist, dass die vorliegende Evidenz auf eine bessere Wirksam-      torische Sekrete in Einwegtüchern aufgenommen und an-
keit des Lebend- gegenüber den Totimpfstoffen hinweist.          schließend hygienisch entsorgt werden. Grippepatienten
Die Indikationsgruppen für die Influenza-Impfung bleiben         sollten sich zu Hause auskurieren, bei Bedarf aber recht-
in dieser Altersgruppe unverändert. Es handelt sich weiter-      zeitig einen Arzt kontaktieren.
hin nicht um eine Empfehlung zur generellen Impfung
auch gesunder Kinder.                                            In Krankenhäusern, medizinischen Einrichtungen und Heimen
                                                                 In Krankenhäusern, medizinischen Einrichtungen und
Antivirale Arzneimittel                                          Heimen sollten erkrankte Patienten für 7 Tage ab Symp-
Auch die zur Verfügung stehenden antiviralen Arzneimittel        tombeginn in einem Einzelzimmer untergebracht werden.
sind grundsätzlich für die Prävention von Influenza-Erkran-      Das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung, beste-
kungen geeignet. Bei Anwendung zur Prophylaxe der Influ-         hend aus Schutzkittel, Einmalhandschuhen und direkt an-
enza liegt die protektive Wirksamkeit der antiviralen Arznei-    liegendem mehrlagigem Mund-Nasen-Schutz sowie einer
mittel etwa zwischen 60 % und 90 %. Die Schutzwirkung der        Schutzbrille, ist bei Betreten des Patientenzimmers obligat.
antiviralen Arzneimittel besteht nur so lange, wie das Arznei-   Darüber hinaus sollte bei Tätigkeiten, die direkt am Patien-
mittel angewendet wird. Die Sicherheit der Neuraminidase-        ten ausgeführt werden und bei denen das Personal Hus-
hemmer in der Langzeitanwendung bis zu 16 Wochen wurde           tenstößen ausgesetzt sein kann, der Patient ebenfalls einen
gezeigt (siehe Nationaler Pandemieplan: Pandemierelevante        Mund-Nasenschutz tragen. Wenn der Patient keinen Mund-
Arzneimittel unter: www.rki.de/pandemieplanung).                 Nasenschutz anlegen kann oder möchte, empfiehlt sich bei
                                                                 patientennahen Tätigkeiten das Tragen einer FFP-2-Maske
Man unterscheidet den prä- und den postexpositionellen           zum Schutz des Personals. Bei Manövern, die Husten pro-
Einsatz. Eine präexpositionelle Anwendung kann erwogen           vozieren (z. B. Intubation, Absaugen oder Bronchoskopie),
werden, wenn entsprechende Personengruppen, wie z. B.            ist eine FFP-3-Maske vorgeschrieben (siehe Empfehlungen
medizinisches Personal, unbedingt vor einer Infektion ge-        der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektions-
schützt werden sollen, aber keine wirksame Impfung zur           prävention (KRINKO) zur Infektionsprävention im Rah-
Verfügung steht. Eine denkbare Situation wäre dann ge-           men der Pflege und Behandlung von Patienten mit über-
geben, wenn Personen mit bestimmten Vorerkrankungen              tragbaren Krankheiten unter:
entweder nicht geimpft werden können oder nur von ei-            www.rki.de/krankenhaushygiene > Empfehlungen der
nem eingeschränkten Impfschutz auszugehen ist, wie z. B.         Kommission).
bei Personen mit erheblicher Immunschwäche.
                                                                 Da die Ausstattung mit persönlicher Schutzausrüstung den
Eine postexpositionelle Anwendung wird z. B. dann emp-           Zuständigkeitsbereich des Personal- bzw. Arbeitsschutzes
fohlen, wenn es in einem Krankenhaus oder Alten-/Pflege-         ebenfalls betrifft, sind hier die entsprechenden Dokumente,
heim zu einer Ausbruchssituation kommt. Unabhängig               insbesondere die vom Ausschuss für Biologische Arbeitsstof-
von einer bestehenden Impfung sollten sowohl medizini-           fe (ABAS) erarbeiteten Technischen Regeln für Biologische
sches Personal als auch Patienten bzw. die Heimbewohner          Arbeitsstoffe TRBA 250 und TRBA 609 www.baua.de > The-
postexpositionell gegen Influenza geschützt werden. Eine         men A – Z > Biologische Arbeitsstoffe > Technische Regeln
postexpositionelle Prävention kann auch zur Anwendung            für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) zu beachten.
kommen, wenn z. B. in einem Haushalt eine Person an                   Das RKI hat ein Flussdiagramm und weitere Infor-
Grippe erkrankt und dadurch eine andere, immunge-                mationen zu infektionspräventiven Maßnahmen (www.
schwächte Person exponiert ist, die durch die Einnahme           rki.de/krankenhaushygiene > Themen A – Z > Influenza)
62    Robert Koch-Institut   Epidemiologisches Bulletin Nr. 7                                                                22. Februar 2016

     veröffentlicht als Hilfe für die Planung des stationären         Erkrankung und dem Tod auch Verdachtsfälle ohne labor-
     Managements von Influenza-Verdachtsfällen bei gehäuf-            diagnostischen Nachweis ein.
     tem Auftreten.
                                                                      Weitergehende Mitteilungspflichten
     3. Umgang mit Kontaktpersonen                                    Keine
     Soweit praktikabel, sollte der Kontakt zu Influenza-Er-
     krankten, insbesondere für vulnerable Personengruppen
     reduziert werden. Für diese Personengruppe kann je nach
                                                                        Beratung und Diagnostik
     Situation eine postexpositionelle antivirale Prophylaxe (sie-      Das Robert Koch-Institut führt keine individuelle medizinische Bera-
     he oben) erwogen werden.                                           tung zu Klinik, Therapie oder Impfungen durch. Bitte wenden Sie sich
                                                                        ggf. an Ärzte oder Kliniken in Ihrer Nähe, bei denen eine Spezialisie-
                                                                        rung für Infektionskrankheiten besteht.
     4. Maßnahmen bei Ausbrüchen
                                                                        Bezüglich Fragen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtun-
     Bei respiratorischen Krankheitsausbrüchen zum Beispiel in
                                                                        gen oder der Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit kontaktieren
     Alten- oder Pflegeheimen ist neben der Intensivierung der          Sie bitte Ihr lokales Gesundheitsamt.
     infektionshygienischen Standardmaßnahmen, insbesonde-              Ausführliche Informationen zu Influenza finden Sie unter Weitere In-
     re während des Winterhalbjahrs eine schnelle Erregeriden-          formationen (siehe unten).
     tifizierung anzustreben. Bei einem Influenzaausbruch kön-          Beratung zur Epidemiologie
     nen dann zeitnah antivirale Arzneimittel zum Einsatz kom-          Institution:     Robert Koch-Institut
                                                                                         Abteilung für Infektionsepidemiologie
     men. Das RKI stellt eine Checkliste für das Management
                                                                                         FG 36 – Respiratorisch übertragbare Erkrankungen
     respiratorischer Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen zur Ver-                          Seestraße 10 | 13353 Berlin
     fügung (www.rki.de/checkliste-respiratorischer-ausbruch).          Ansprechpartner: Dr. Silke Buda
                                                                        Tel.:            +49 (0)30.18754 – 3753
                                                                        Fax:             +49 (0)30.18754 – 3341
     Gesetzliche Grundlage                                              E-Mail:          Ratgeber@rki.de

     Meldepflicht gemäß IfSG                                            Beratung zur Hygiene
                                                                        Instituton:      Robert Koch-Institut
     Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 7 Abs. 1 IfSG nur der                               Abteilung für Infektionskrankheiten
     direkte Nachweis von Influenzaviren, soweit er auf eine                             FG 14 – Angewandte Infektions- und
     akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet. Dazu gehö-                           Krankenhaushygiene
                                                                                         Nordufer 20 | 13353 Berlin
     ren auch in ärztlichen Praxen durchgeführte Schnelltests.          Ansprechpartner: Prof. Dr. Mardjan Arvand
     Darüber hinaus ist dem Gesundheitsamt gemäß § 6 Abs.               Tel.:            +49 (0)30.18754 – 2644
     3 IfSG unverzüglich das gehäufte Auftreten nosokomialer            Fax:             +49 (0)30.18754 – 2612
                                                                        E-Mail:          ArvandM@rki.de
     Infektionen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang
     wahrscheinlich ist oder vermutet wird, als Ausbruch nicht-         Beratung zur Spezialdiagnostik
     namentlich zu melden.                                              Institution:     Robert Koch-Institut
                                                                                         Nationales Referenzzentrum für Influenza
                                                                                         Abteilung für Infektionskrankheiten
     Namentlich ist der Verdacht einer über das übliche Aus-                             FG 17 – Influenzaviren und weitere Viren des
     maß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitli-                                 Respirationstraktes
                                                                                         Seestraße 10 | 13353 Berlin
     chen Schädigung dem Gesundheitsamt gemäß § 6 Abs. 1
                                                                        Ansprechpartner: Dr. Brunhilde Schweiger
     Nr. 3 IfSG zu melden.                                              Tel.:            +49 (0)30.18754 – 2456
          Weitere Informationen zu allgemeinen nicht erreger-           Fax:             +49 (0)30.18754 – 2605
                                                                        E-Mail:          SchweigerB@rki.de
     oder krankheitsspezifische Meldepflichten finden Sie unter:
                                                                        Homepage:        www.rki.de/nrz-influenza
     Falldefinitionen des RKI > Kapitel „Struktur der Falldefiniti-
     onen“ > „Gesetzliche Grundlage“.
          Die Meldungen müssen dem Gesundheitsamt spätes-
     tens 24 Stunden nach erlangter Kenntnis vorliegen.

     Übermittlung
     Das Gesundheitsamt übermittelt gemäß § 11 Abs. 1 IfSG an
     die zuständige Landesbehörde nur Erkrankungs- oder To-
     desfälle und Erregernachweise, die der „Falldefinition ge-
     mäß § 4 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a IfSG“ entsprechen (www.rki.
     de/falldefinitionen).

     Zusätzlich ist gemäß § 12 Abs. 1 IfSG das Auftreten von In-
     fluenza, verursacht durch ein neues Influenzavirus, vom
     Gesundheitsamt unverzüglich an die zuständige Landesbe-
     hörde und von dieser unverzüglich dem RKI zu übermit-
     teln. Der Begriff „Auftreten“ schließt neben der Infektion/
22. Februar 2016                                                                          Epidemiologisches Bulletin Nr. 7           Robert Koch-Institut         63

                                                                                  6. Cox NJ, Subbarao K: Global epidemiology of influenza: past and present.
                                                                                     Annual review of medicine 2000; 51:407 – 421. Epub 2000/4/25
   Weitere Informationen
                                                                                  7. Hayward AC, Fragaszy EB, Bermingham A, et al.: Comparative com-
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                                                                                     shedding in hospitalized patients and implications for infection control.
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   Influenza                                                                     10. Remschmidt C, Suess T, Buchholz U: Studie zur Effektivität nichtphar-
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                                                                                     schung – Gesundheitsschutz 2013;56:1;28 – 37
Literatur                                                                        13. STIKO: Mitteilung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI:
 1. Alt K: Erfahrungen mit dem Management von Influenza-Ausbrüchen in                Wissenschaftliche Begründung für die Änderung der Empfehlung zur
    Alten- und Pflegeheimen. Epid Bull 2014;28:241 – 246                             Impfung gegen Influenza. Epid Bull 2013;36 – 37:365 – 370

 2. Altmann M, Fiebig L, Buda S, et al.: Unchanged severity of influenza         14. Suess T: Zur Dynamik der Virusausscheidung bei Neuer Influenza – wei-
    A(H1N1)pdm09 infection in children during first postpandemic season.             tere Ergebnisse der RKI-Haushaltsstudie. Epid Bull 2010;6:49 – 55
    Emerging infectious diseases 2012;18:11;1755 – 1762. Epub 2012/10/25         15. Van K, Vandemaele KA, Shinde V, et al.: Risk Factors for Severe Outco-
 3. AWMF-S3-Leitlinie: Epidemiologie, Diagnostik, antimikrobielle Therapie           mes following 2009 Influenza A (H1N1) Infection: A Global Pooled Ana-
    und Management von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbenen                 lysis. PLoSMed 2011;8:7;e1001053
    tiefen Atemwegsinfektionen (akute Bronchitis, akute Exazerbation einer       16. Williams CJ, Schweiger B, Diner G, et al.: Seasonal influenza risk in hos-
    chronischen Bronchitis, Influenza und andere respiratorische Virusinfek-         pital healthcare workers is more strongly associated with household than
    tionen) sowie ambulant erworbener Pneumonie. Stand 1.7.2009 (zurzeit             occupational exposures: results from a prospective cohort study in Ber-
    in Überarbeitung). www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/082-001.html                lin, Germany, 2006/7. BMCInfectDis 2010;10:8
 4. Buchholz U: Aktualisierung der der Influenza zugeschriebenen Mortali-
    tät, bis einschließlich der Saison 2012/13. Epid Bull 2015;3:17 – 20         Redaktion der Reihe „RKI-Ratgeber für Ärzte
 5. Buda S, Haas W, Buchholz U: Epidemiologie der Influenza bei Kindern in       Hinweise zur Reihe "RKI-Ratgeber für Ärzte" richten Sie bitte an das Robert
    Deutschland. Pädiatrische Praxis 2008;72                                     Koch-Institut, Abteilung für Infektionsepidemiologie, Dr. Markus Kirchner
                                                                                 (Tel.: 030 18754 – 3312; E-Mail: Ratgeber@rki.de) oder an die Redaktion des
                                                                                 Epidemiologischen Bulletins (EpiBull@rki.de).

   Hinweis auf Veranstaltungen
   Bad Honnef-Symposium 2016                                                     Resistenzen, welchen Einfluss hat das Antibiotic Stewardship auf die
   Empfehlungen zur kalkulierten Initialtherapie bakterieller                    Resistenzentwicklung?, Licht am Ende des Tunnels? – Neue Substanzen
   Erkrankungen bei Erwachsenen                                                  gegen Gram-negative und Gram-positive Problemkeime, Epidemiologie
                                                                                 und mikrobiologische Diagnostik der Sepsis, Stellenwert von Biomar-
   Termin:                  21. bis 22. März 2016                                kern in der Sepsisdiagnostik und antimikrobielle Therapie, adäquate An-
                                                                                 tibiotikatherapie beim septischen Patienten – Eine Frage der Dosis und
   Veranstaltungsort:       Gustav Stresemann Institut                           Applikation?, parenterale Therapie der bakteriellen Meningitis – Update,
                            Langer Grabenweg 68                                  Stellenwert der neuen ß-Laktam-/ß-Laktamase-Inhibitor-Kombinationen
                            53175 Bonn                                           für die kalkulierte parenterale Initialtherapie, die Qual der Wahl – Flu-
   Veranstalter:            Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V.    orchinolone oder Aminoglykoside als Kombinationspartner bei der kal-
                                                                                 kulierten Initialtherapie, Kalkulierte empirische Antibiotikatherapie bei
   Homepage:                http://www.peg-symposien.org/bad-honnef-             febriler Neutropenie, bakterielle Darminfektionen – Therapieoptionen,
                            symposium-2016.html                                  Initialtherapie bei HNO- und ZMK-Infektionen, Initialtherapie bei Kno-
                                                                                 chen- und Gelenksinfektionen, Kombinationstherapie bei Fremdkörper-
   Themen                                                                        infektionen, Therapie von Infektionen durch „4MRGN“ Enterobacteria-
   Qualität infektiologischer Leitlinien optimieren – eine Handlungsemp-         ceae und Acinetobacter baumannii, Antibiotika im Alter – ein lohnendes
   fehlung der Kommission Antiinfektiva, Resistenz und Therapie (ART),           Projekt für Antibiotic Stewardship, ökonomische Aspekte der Antibioti-
   Qualität kostet Geld – Über die Machbarkeit der Erstellung von infektio-      katherapie – Vorteile leitliniengerechter kalkulierter Initialtherapie.
   logischen Leitlinien bei ungenügenden finanziellen Ressourcen, Erreger-
   spektrum bei nosokomialen Infektionen in KISS, Bedeutung von Kreuz-
   und Mehrfachresistenz bei bakteriellen Erregern für die Initialtherapie,      Kontakt
   die Wahl der initialen Antibiotikadosierung und TDM als Mittel der PK-/       Geschäftsstelle der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V.
   PD-Steuerung, Bedeutung von Verträglichkeit und Arzneimittelwechsel-          Campus Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
   wirkungen für die initiale Antibiotikatherapie, kalkulierte Initialtherapie   Von-Liebig-Straße 20
   bei respiratorischen Infektionen, empirische Therapieoptionen bei der         53359 Rheinbach
   schweren bakteriellen Pneumonie – ein Update, Antibiotikaresistenz            Tel: + 49 (0) 2226/9089 – 16
   und Therapieoptionen bei Harnwegsinfektionen, integriertes Sympo-             Fax: + 49 (0) 2226/9089 – 18
   sium: Update Infektiologie – neue Therapieoptionen bei steigenden             E-Mail: geschaeftsstelle@p-e-g.org
64    Robert Koch-Institut     Epidemiologisches Bulletin Nr. 7                                                                                                                                22. Februar 2016

     Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland                                                   4. Woche 2016 (Datenstand: 17. Februar 2016)

                                                                                                          Darmkrankheiten
                                           Campylobacter-                             EHEC-Erkrankung
                                                                                                                                           Salmonellose                                       Shigellose
                                              Enteritis                                 (außer HUS)

                                           2016                   2015                 2016                 2015                       2016                       2015                    2016                      2015

      Land                         4.           1.–4.             1.–4.          4.         1.–4.           1.–4.             4.              1.–4.               1.–4.          4.                1.–4.            1.–4.

      Baden-Württemberg                   80          466            494               1              3              1                18               71              48                 2                6                5
      Bayern                          106             616            582               1          12                 17               13               96              74                 1                4                5
      Berlin                              45          240            250               3              7              5                 5               32              17                 4            11                   2
      Brandenburg                         34          133            167               0              1               4               11                29             36                 0                0                0
      Bremen                               5           30             37               0              0               0                0                 3                 4              0                2                0
      Hamburg                             12          106            143               1              3              0                 4               21              10                 0                1                3
      Hessen                              61          352            365               1              4              1                11                61             38                 3                8                3
      Mecklenburg-Vorpommern              16           94             87               0              4              4                4                17              22                 0                1                0
      Niedersachsen                       73          477            380               4          12                 17               10                48             60                 0                4                0
      Nordrhein-Westfalen             270            1.621         1.482               5          17                 20               39               188            188                 1                4                2
      Rheinland-Pfalz                     54          288            293               5              9               6               11                51             47                 0                8                2
      Saarland                            16           78            102               0              1              1                 3               10                  7              0                1                0
      Sachsen                             59          401            357               0              6              2                 5               42              69                 0                0                1
      Sachsen-Anhalt                      21          139             85               1              9               5                5                40             26                 0                0                0
      Schleswig-Holstein                  32          147            196               0              3               1                7                14             13                 0                0                1
      Thüringen                           31          163            121               0              0               2                7                25             31                 0                0                0

      Deutschland                     915            5.352         5.146              22          91                 86           153                  748            690             11               50               24

                                                                                                          Darmkrankheiten
                                                                            Norovirus-
                                          Yersiniose                                                       Rotavirus-Erkrankung                                   Giardiasis                  Kryptosporidiose
                                                                           Erkrankung +

                                      2016             2015               2016                2015               2016                      2015               2016             2015                2016              2015

      Land                       4.        1.–4.       1.–4.        4.        1.–4.           1.–4.         4.            1.–4.            1.–4.         4.        1.–4.       1.–4.          4.       1.–4.         1.–4.

      Baden-Württemberg               5        11            6        99              376        859         21              78               82              8        22         27               2            6           0
      Bayern                      10           27            23      199              790      1.446         35             142              124          14           49         34               3            6           9
      Berlin                          4        13             7      119              366        411         82             114               86              4        26         22               1            6       10
      Brandenburg                     4        11             8      121              524        666         31             128               89              2           9       19               0            3           2
      Bremen                          1         2             0       12               36         57             2                8                4          1           5           3            0           0            0
      Hamburg                         0         3             3       24              145        276         14              34               35              0           7           8            0            4           0
      Hessen                          3        12            11       58              244        568         23              96              103              5        20         19               5           14           8
      Mecklenburg-Vorpommern          1         5            6        98              368        623         78             176               43              0           6           9            3           10           3
      Niedersachsen                   9        30            14      138              508        996         25             109              120              6        13             8            2            7           5
      Nordrhein-Westfalen         14           52            33      229              993      2.847         76             246              308          11           47         28               6           13       10
      Rheinland-Pfalz                 3         15            7       78              306        816         14              45               56              2           5           6            0            3           0
      Saarland                        0         2             3       35               98        277             4                8           15              0           3           1            2           5            0
      Sachsen                     10           39             8      237              866      1.294         53             230              213              5        21         18               2            5           5
      Sachsen-Anhalt                  2         11           20       88              339        698         48             129               95              3           5           3            1            8           1
      Schleswig-Holstein              2         5            7        51              170        310         15              39               35              3           4           6            1            3           0
      Thüringen                       6         20           17      138              537        668         45             134              169              3           7       10               0            0           1

      Deutschland                 74           258       173       1.724         6.668        12.812        566           1.716            1.577          67         249         221           28              93       54

     In der wöchentlich veröffentlichten aktuellen Statistik wird auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) aus dem RKI zeitnah zum Auf-
     treten meldepflichtiger Infektionskrankheiten berichtet. Drei Spalten enthalten jeweils 1. Meldungen, die die Referenzdefinition erfüllen, in
     der ausgewiesenen Meldewoche im Gesundheitsamt eingegangen und dem RKI bis zum angegebenen Datenstand übermittelt wurden (s.
     http://www.rki.de > Infektionsschutz > Infektionsschutzgesetz > Falldefinitionen sowie im Epidemiologischen Bulletin 6/2015), 2. Kumulativ-
     werte im laufenden Jahr, 3. Kumulativwerte des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Die Kumulativwerte ergeben sich aus der Summe über-
     mittelter Fälle aus den ausgewiesenen Meldewochen, jedoch ergänzt um nachträglich erfolgte Übermittlungen, Korrekturen und Löschungen.
22. Februar 2016                                                                                                       Epidemiologisches Bulletin Nr. 7                                    Robert Koch-Institut                65

Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland                                                              4. Woche 2016 (Datenstand: 17. Februar 2016)

                                                                                        Virushepatitis und weitere Krankheiten
                                                                                                                                                       Meningokokken-
                                        Hepatitis A                         Hepatitis B + +                       Hepatitis C + +                                                                    Tuberkulose
                                                                                                                                                      Erkrankung, invasiv

                                       2016               2015              2016                 2015             2016               2015                  2016                 2015                2016           2015

 Land                             4.       1.–4.          1.–4.        4.            1.–4.       1.–4.       4.        1.–4.         1.–4.            4.         1.–4.          1.–4.       4.         1.–4.       1.–4.

 Baden-Württemberg                     6        12            3              8          19           3        13              37            44             0               4           3        14          46         34
 Bayern                                5        24           11         14              64          10        21              64            51             0               4           4        21         115         44
 Berlin                                2        12            1              0           5           5        13              29            41             1               2           2         9          30         25
 Brandenburg                           0         3            0              1           2           2            0            3             4             1               1           0         1          17         11
 Bremen                                0         1            1              0           1           0            0            1             0             1               1           0         0             5           6
 Hamburg                               1         3            3              8          10           2            5            9             7             0               0           1         0          16         19
 Hessen                                1         5            6         12              32           8        12              31            34             0               3           0         6          38         43
 Mecklenburg-Vorpommern                0         0            0              2           3           1            1            3             4             0               0           1         0             3           7
 Niedersachsen                         2        11            8              0           8           2            7           26             5             1               3           4         7          27         33
 Nordrhein-Westfalen                   4        20           14         11              31          10            9           44            44             1               9           4        18         101         82
 Rheinland-Pfalz                       1         8            1              0           1           1            6           26            17             1               5           2        12          32         20
 Saarland                              0         2            0              0           0           0            1            4             4             0               0           0         1             4           0
 Sachsen                               0         3            2              6          32           4            3           16            12             0               1           0         1          15         18
 Sachsen-Anhalt                        0         3            6              1           5           0            3            5             3             1               1           1         1          13             6
 Schleswig-Holstein                    2         9            1              2           2           2            1           14            24             0               1           0         2             6           5
 Thüringen                             1         2            0              0           1           3            2            5             9             0               1           1         0             4           3

 Deutschland                       25         118            57         65             216          53        97          317              303             7           36          23           93         473        356

                                                                                                  Impfpräventable Krankheiten

                                           Masern                                    Mumps                            Röteln                           Keuchhusten                                   Windpocken

                                       2016                2015                  2016             2015            2016             2015               2016                     2015              2016              2015

 Land                             4.          1.–4.        1.–4.        4.            1.–4.       1.–4.      4.       1.–4.        1.–4.         4.            1.–4.           1.–4.       4.         1.–4.        1.–4.

 Baden-Württemberg                     0              0            4             2           5           7        0       1            0              9           62              67       100             468       221
 Bayern                                0              0           29             0           6           4        0       0            2              2           94             210       161             539       252
 Berlin                                1              2      244                 1           2           2        1       1            0          31              87              75        77             306       142
 Brandenburg                           0              0           26             0           1           1        0       0            0              3           34              60        21              92         63
 Bremen                                0              0            0             0           0           1        0       0            0              0                6               1        9           40         26
 Hamburg                               0              0            2             0           2           5        0       0            0              2           12              17        10              55         44
 Hessen                                0              0            1             0           3           3        0       0            0              4           42              60        35             162         97
 Mecklenburg-Vorpommern                0              0            5             0           2           1        0       0            0              2           13              17        10              26         26
 Niedersachsen                         0              0           22             2           4           2        0       0            0          10              51              57        36             143       150
 Nordrhein-Westfalen                   0              1           15             1           8       22           0       1            1              4           67             142       112             521       332
 Rheinland-Pfalz                       1              1            0             0           4           2        0       0            0              7           36              23        22              94         60
 Saarland                              0              0            0             0           0           0        0       0            0              0                5               4        5           14         11
 Sachsen                               0              0            2             0           0           0        0       0            0              0           24              36        34             179       182
 Sachsen-Anhalt                        0              0            9             1           1           0        0       0            0              0           23              13        14              40         31
 Schleswig-Holstein                    0              1            6             1           2           4        0       0            0              0           13              10        11              54         45
 Thüringen                             0              0            1             0           2           0        0       0            0              3           53              44            1           24         78

 Deutschland                           2             5       366                 8       42          54           1       3            3          77             622             836       658         2.757        1.760

+ Es werden ausschließlich laborbestätigte Fälle von Norovirus-Erkrankungen in der Statistik ausgewiesen.
+ + Dargestellt werden Fälle, die vom Gesundheitsamt nicht als chronisch (Hepatitis B) bzw. nicht als bereits erfasst (Hepatitis C) eingestuft wurden
(s. Epid. Bull. 46/05, S. 422).
66    Robert Koch-Institut        Epidemiologisches Bulletin Nr. 7                                                                                 22. Februar 2016

     Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland
     4. Woche 2016 (Datenstand: 17. Februar 2016)                                                           Impressum
                                                    2016          2016            2015          2015
                                                                                                            Herausgeber
      Krankheit                                   4. Woche 1. – 4. Woche 1. – 4. Woche 1. – 52. Woche
                                                                                                            Robert Koch-Institut
      Adenovirus-Konjunktivitis                            4             35              76          566    Nordufer 20, 13353 Berlin
      Brucellose                                           1              2               2            44   Tel.: 030 . 18 754 – 0
                                                                                                            Fax: 030EpiBull@rki.de
                                                                                                            E-Mail:    . 18 754 – 23 28
      Chikungunya-Fieber                                   0             2               19          109    E-Mail: EpiBull@rki.de
                                                                                                            Das Robert Koch-Institut ist ein
      Creutzfeldt-Jakob-Krankheit *                        1              3               9            68
                                                                                                            Das Robert
                                                                                                            Bundes    institut
                                                                                                                            Koch-Institut
                                                                                                                                 im Geschäftsbereich
                                                                                                                                               ist ein       des
      Dengue-Fieber                                     21               68              49          722    Bundesinstitut im Geschäftsbereich
                                                                                                            Bundesministeriums            für Gesundheit.des
      FSME                                                 0              2               7          221    Bundesministeriums für Gesundheit.
                                                                                                            Redaktion
      Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)                 0              2               5            69   Redaktion
                                                                                                            ▶   Dr. med. Jamela Seedat (v. i. S. d. P.)
      Hantavirus-Erkrankung                                1             11              52          799    Tel.:Dr.
                                                                                                            ▶     030med.    Jamela
                                                                                                                        . 18 754        Seedat (v. i. S. d. P.)
                                                                                                                                  – 23 24
                                                                                                            Tel.: 030SeedatJ@rki.de
                                                                                                            E-Mail:     . 18 754 – 23 24
      Hepatitis D                                          0              0               3            19
                                                                                                            ▶   Dr. med.
                                                                                                            E-Mail:          Markus Kirchner (Vertretung)
                                                                                                                      SeedatJ@rki.de
      Hepatitis E                                       20               96              64        1.266    ▶   Dr. med.
                                                                                                            E-Mail:          Ulrich Marcus (Vertretung)
                                                                                                                      KirchnerM@rki.de
      Influenza                                       1.416          2.712           3.441         78.013    ▶   Redaktionsassistenz:
                                                                                                            E-Mail:   MarcusU@rki.de Francesca Smolinski,
                                                                                                            ▶   Redaktionsassistenz:
                                                                                                            Claudia    Paape, Judith PetscheltSylvia (Vertretung)
                                                                                                                                                       Fehrmann
      Invasive Erkrankung durch
                                                           9             55              64          549    Tel.: 030Paape,
                                                                                                            Claudia     . 18 754Judith
                                                                                                                                  – 24 55,Petschelt
                                                                                                                                            Fax: – 24(Vertretung)
                                                                                                                                                        59
      Haemophilus influenzae
                                                                                                            E-Mail:
                                                                                                            Tel.: 030SmolinskiF@rki.de
                                                                                                                        . 18 754 – 24 55, Fax: – 24 59
      Legionellose                                         8             41              61          874    E-Mail: FehrmannS@rki.de
                                                                                                            Vertrieb und Abonnentenservice
      Leptospirose                                         1              4               5            86   E.M.D.
                                                                                                            VertriebGmbH
                                                                                                                       und Abonnentenservice
      Listeriose                                        21               67              51          662    European
                                                                                                            E.M.D. GmbH    Magazine Distribution
      Ornithose                                            0              1               1            10   Birkenstraße
                                                                                                            European Magazine 67, 10559     Berlin
                                                                                                                                         Distribution
                                                                                                            Tel.: 030 . 330 67,
                                                                                                            Birkenstraße      99810559
                                                                                                                                    23, Fax:   030 . 330 998 25
                                                                                                                                            Berlin
      Paratyphus                                           0              2               3            36   E-Mail:
                                                                                                            Tel.: 030EpiBull@emd-germany.de
                                                                                                                        . 330 998 23, Fax: 030 . 330 998 25
      Q-Fieber                                             2             12               7          322    E-Mail: EpiBull@emd-germany.de
                                                                                                            Das Epidemiologische Bulletin
      Trichinellose                                        0              0               0             8   gewährleistet      im Rahmen
                                                                                                            Das Epidemiologische               des infektionsepide-
                                                                                                                                            Bulletin
      Tularämie                                            1              2               3            34   miologischen
                                                                                                            gewährleistet im    Netzwerks
                                                                                                                                   Rahmen einen        raschen epi
                                                                                                                                               des infektions    Infor-
                                                                                                                                                                     de-
                                                                                                            ma  tionsaustausch
                                                                                                            miologischen               zwischen
                                                                                                                                Netzwerks      einenden   verschie
                                                                                                                                                       raschen       de-
                                                                                                                                                                 Infor-
      Typhus abdominalis                                   1              4               4            65
                                                                                                            nen   Akteuren – den zwischen
                                                                                                            mationsaustausch           Ärzten in Praxen,
                                                                                                                                                    den verKlini
                                                                                                                                                              schieken,
                                                                                                                                                                     de-
     * Meldepflichtige Erkrankungsfälle insgesamt, bisher kein Fall einer vCJK.                             Laboratorien,
                                                                                                            nen Akteuren –Beratungsstellen
                                                                                                                                  den Ärzten in Praxen,  und Klini
                                                                                                                                                               Einrich-
                                                                                                                                                                    ken,
                                                                                                            tun  gen des ÖffBeratungsstellen
                                                                                                            Laboratorien,        entlichen Gesundheitsdienstes
                                                                                                                                                         und Einrich-
                                                                                                            so
                                                                                                            tunwie
                                                                                                                 genden
                                                                                                                      desmedi     zinischenGesundheitsdienstes
                                                                                                                            öffentlichen         Fachgesellschaften,
                                                                                                            Na tionalen
                                                                                                            sowie           Referenzzentren
                                                                                                                     den medi                       und den Stätten
                                                                                                                                  zinischen Fachgesellschaften,
                                                                                                            der
                                                                                                            Natio Forschung       und Lehre – und dient
                                                                                                                   nalen Referenzzentren                         damit
                                                                                                                                                          den Stätten
       Neu erfasste Erkrankungen von besonderer Bedeutung                                                   der Optimierung
                                                                                                                  Forschung und    derLehre
                                                                                                                                         Prävention.
                                                                                                                                                 – undHerausgeber
                                                                                                                                                          dient damit
       Läuserückfallfieber                                                                                  und   Redaktion erbitten
                                                                                                            der Optimierung                  eine aktive
                                                                                                                                   der Prävention.         Unterstüt-
                                                                                                                                                         Herausgeber
       Bayern, 17 Jahre, männlich (52. Meldewoche 2015)                                                     zung   durch die erbitten
                                                                                                            und Redaktion         Übermittlung       allgemein
                                                                                                                                             eine aktive          inter-
                                                                                                                                                           Unterstüt-
       (42. Läuserückfallfieber-Fall 2015)                                                                  essierender
                                                                                                            zung durch die   MitÜbermittlung
                                                                                                                                  teilungen, Analysen        undinter-
                                                                                                                                                     allgemein      Fall-
                                                                                                            berichte.
                                                                                                            essierender  DasMit Einverständnis      mit einer
                                                                                                                                  teilungen, Analysen        undredak
                                                                                                                                                                    Fall--
       Zur aktuellen Situation bei ARE/Influenza in der 6. Kalenderwoche (KW) 2016                          tionellen
                                                                                                            berichte. Überarbeitung
                                                                                                                         Das Einverständnis  wird vorausgesetzt.
                                                                                                                                                    mit einer redak-
       Die Aktivität der ARE ist bundesweit in der 6. KW 2016 im Vergleich zur Vorwoche gestiegen.          tionellen Überarbeitung wird vorausgesetzt.
                                                                                                            Das Epidemiologische Bulletin erscheint in der
       Die Werte des Praxisindex lagen insgesamt im Bereich deutlich erhöhter ARE-Aktivität. Influen-       Regel   wöchentlich (50Bulletin
                                                                                                            Das Epidemiologische           Ausgaben      pro Jahr).
                                                                                                                                                     erscheint        Es
                                                                                                                                                                 in der
       za-A(H1N1)pdm09-Viren sind bisher mit 68 % gegenüber 6 % A(H3N2)- und 26 % Influenza-B-              kann
                                                                                                            Regel im    Jahresabonnement
                                                                                                                    wöchentlich       (50 Ausgaben für einen   Kosten-
                                                                                                                                                         pro Jahr).   Es
       Viren die am häufigsten nachgewiesenen Influenzaviren in der Saison 2015/16.                         beitrag
                                                                                                            kann imvon        € 55,– ab Beginn
                                                                                                                        Jahresabonnement           fürdes   Kalender-
                                                                                                                                                        einen  Unkos-
       Internationale Situation                                                                             jahres   bezogen
                                                                                                            tenbeitrag     von € werden;       bei Bestellung
                                                                                                                                   49,– ab Beginn                  nach
                                                                                                                                                        des Kalender-
       Ergebnisse der europäischen Influenzasurveillance                                                    Jahresbeginn
                                                                                                            jahres bezogen      errechnet
                                                                                                                                   werden; sich      der Beitragnach
                                                                                                                                               bei Bestellung        mit
       Von den Ländern, die für die 5. KW 2016 Daten an TESSy sandten, berichteten 26 über eine             € 5,– je Bezugsmonat.
                                                                                                            Jahresbeginn        errechnet Ohnesich derKündigung
                                                                                                                                                          Beitrag mitbis
       mittlere und 12 über eine niedrige Influenza-Aktivität. Wie bereits in der Vorwoche berichteten      Ende
                                                                                                            € 4,– November
                                                                                                                    je Bezugsmonat. verlängert
                                                                                                                                             Ohne sich   das Abonne-
                                                                                                                                                      Kündigung      bis
       Weißrussland, Griechenland und Irland über eine hohe und Finnland, die russische Föderation          ment   um ein Jahr.verlängert sich das Abonne-
                                                                                                            Ende November
       und die Ukraine über eine sehr hohe Influenza-Aktivität. 25 (61 %) von 41 Ländern berichteten           Dieum
                                                                                                            ment     Ausgaben
                                                                                                                          ein Jahr.ab 1997 stehen im Internet
       über eine weit verbreitete Influenza-Aktivität. Die Zahl der hospitalisierten intensivpflichtigen    zurDie
                                                                                                                 Verfügung:
                                                                                                                     Ausgaben     www.rki.de     > Infektions
                                                                                                                                     ab 1997 stehen             schutz
                                                                                                                                                          im Inter   net
       Influenzafälle stieg weiter an (http://www.flunewseurope.org/).                                      > Epidemiologisches
                                                                                                            zur  Verfügung: www.rki.de    Bulletin.
                                                                                                                                                 > Infektionsschutz
                                                                                                            > Epidemiologisches Bulletin.
                                                                                                            Druck
       Aktualisierte RKI-Ratgeber für Ärzte: Influenza, saisonal und zoonotisch                             Brandenburgische
                                                                                                            Druck                     Universitätsdruckerei und
       Das RKI hat den RKI-Ratgeber für Ärzte zu Influenza vollständig überarbeitet. Er liegt jetzt in      Verlagsgesellschaft        Potsdam mbH
                                                                                                            Brandenburgische Universitätsdruckerei                 und
       zwei Dokumenten zu saisonaler und zoonotischer Influenza vor.                                        Verlagsgesellschaft Potsdam mbH
       www.rki.de/ratgeber                                                                                  Nachdruck
                                                                                                            mit   Quellenangabe gestattet, jedoch nicht zu
                                                                                                            Nachdruck
       Erste vorläufige Schätzung zur Wirksamkeit des Influenzaimpfstoffs, Saison 2015/16
                                                                                                            werblichen      Zwecken.gestattet,
                                                                                                            mit Quellenangabe              Belegexemplar      erbeten.
                                                                                                                                                     jedoch nicht     zu
       Im Rahmen des europäischen Projekts I-MOVE (Influenza – Monitoring Vaccine Effectiveness)
                                                                                                            Die   Weitergabe
                                                                                                            werblichen            in elektronischer
                                                                                                                            Zwecken.       Belegexemplar Formerbeten.
                                                                                                                                                                bedarf
       zur Bestimmung der Influenza-Impfeffektivität wurden erste vorläufige Schätzungen veröffent-
                                                                                                            der
                                                                                                            Die Zustimmung
                                                                                                                  Weitergabe inder       Redaktion. Form bedarf
                                                                                                                                      elektronischer
       licht. Die mit der Test-negativen Fall-Kontroll-Studie bestimmte Wirksamkeit des Influenza-
                                                                                                            der Zustimmung der Redaktion.
       impfstoffs liegt bei 46,3 % (95 % KI[4,9; 69,7]). Weitere Ergebnisse unter: http://www.eurosur-
       veillance.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=21378.

       Quelle: Influenza-Wochenbericht der AG Influenza des RKI von der 6. KW 2016
       https://influenza.rki.de/                                                                            ISSN 1430-0265 (Druck)
                                                                                                            PVKZ A-14273 (Druck)
                                                                                                            ISSN 1430-0265
                                                                                                            PVKZ A-14273
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