Epidemiologisches Bulletin - RKI
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Epidemiologisches Bulletin 22. Februar 2016 / Nr. 7 aktuelle daten und informationen zu infektionskrankheiten und public health RKI-Ratgeber für Ärzte Diese Woche 7/2016 DOI 10.17886/EpiBull-2016-011.2 Die Herausgabe dieser Reihe durch das Robert Koch-Institut (RKI) erfolgt auf der Ratgeber für Ärzte Grundlage des § 4 Infektionsschutzgesetz (IfSG). Praktisch bedeutsame Angaben Influenza (saisonale Grippe) zu wichtigen Infektionskrankheiten sollen aktuell und konzentriert der Orientie- rung dienen. Die Beiträge werden in Zusammenarbeit mit den Nationalen Refe- Hinweis auf Veranstaltungen renzzentren (NRZ), Konsiliarlaboren (KL) sowie weiteren Experten erarbeitet. Die Erstpublikation und deutlich überarbeitete Folgeversionen werden im Epidemiologi- Aktuelle Statistik meldepflichtiger schen Bulletin und im Internet (www.rki.de/ratgeber) veröffentlicht. Eine Aktuali- Infektionskrankheiten sierung erfolgt nach den Erfordernissen, aktualisierte Fassungen ersetzen die älteren. 4. Woche 2016 Influenza (saisonale Grippe) Zur Situation von Influenza- Vollständig aktualisierte Fassung vom Februar 2016, wobei in der Aktualisie- Erkrankungen für die rung die Ratgeber für saisonale Influenza und zoonotische Influenza in zwei 6. Kalenderwoche 2016 separate Dokumente aufgeteilt wurden. Erstveröffentlichung im Epidemiologi- schen Bulletin 7/1999. Erreger Erreger der Influenza (oder Grippe) sind Orthomyxoviren, die in die Typen A, B und C unterteilt werden. Für den Menschen sind die saisonal auftreten- den Influenza-A- und -B-Viren besonders relevant. Diese Influenzaviren sind charakterisiert durch spikeartige Oberflächenstrukturen, die durch die Glyko- proteine Hämagglutinin (HA) und Neuraminidase (NA) gebildet werden. Es sind 18 verschiedene HA und 9 NA bekannt. Influenza-A-Viren werden nach Typ und Subtyp benannt, z. B. A(H3N2). Bei der Influenza B gibt es keine Sub- typen, aber seit Jahren zirkulieren weltweit zwei genetisch unterschiedliche Li- nien (Yamagata-Linie und Victoria-Linie). Diese Unterscheidung bezieht sich, wie bei den Influenza-A-Subtypen, auf die Oberflächenproteine. Das HA ist die Hauptkomponente, die eine Immunantwort auslöst. Das zweite Hüllanti- gen, die virale NA, spielt eine wichtige Rolle bei der Freisetzung neu gebildeter Viren aus der Zelle. Die NA ist der Angriffspunkt einer Gruppe antiviraler Arzneimittel, der sogenannten Neuraminidasehemmer. Als drittes Oberflä- chenprotein fungiert das Matrixprotein (M2-Protein), das Angriffspunkt des Arzneimittels Amantadin ist. Im Inneren des Membran-umhüllten Virus befindet sich das Genom, das aus acht einzelnen und voneinander unabhängigen RNA-Gensegmenten besteht. Aufgrund des segmentierten Genoms können bei Ko-Infektionen der gleichen Wirtszelle, z. B. durch zwei unterschiedliche Influenza-A-Subtypen, neuartige Influenzaviren entstehen. Diese tragen Gensegmente der beiden ursprüngli- chen Viren und können dadurch auch veränderte Eigenschaften erwerben. Ausführliche Informationen zur Entstehung von pandemischen Influenza-A- Viren finden Sie im Nationalen Influenza-Pandemieplan Teil II: Virologische Grundlagen und diagnostischer Nachweis (www.rki.de/pandemieplanung).
58 Robert Koch-Institut Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 22. Februar 2016 In der menschlichen Bevölkerung zirkulieren seit 2009 Epidemiologie der Influenza in Deutschland der AGI nach- die Influenza-A-Subtypen A(H1N1)pdm09, A(H3N2) sowie zulesen (https://influenza.rki.de/Saisonbericht.aspx). Influenza-B-Viren. Das vor der Influenzapandemie 2009 zirkulierende Influenza-A(H1N1)-Virus wurde seitdem vom Aktuelle Fallzahlen und weitere epidemiologische Kenn- A(H1N1)pdm09-Virus vollständig verdrängt. größen aller meldepflichtigen Krankheiten finden Sie im aktuellen Infektionsepidemiologischen Jahrbuch unter: Vorkommen www.rki.de/jahrbuch. Ein vereinfachter Datenbestand der Influenzavirus-Infektionen sind weltweit verbreitet. In ge- gemäß IfSG meldepflichtigen Krankheitsfälle und Erreger- mäßigten Zonen der nördlichen und südlichen Hemis-phä- nachweise kann mit Hilfe von SurvStat@RKI unter: re treten regelmäßig in den jeweiligen Wintermonaten Grip- www.rki.de/survstat abgefragt werden. pewellen auf. Trotz dieser ausgeprägten Saisonalität können in den entsprechenden Ländern Influenza-Erkrankungen Reservoir auch außerhalb der Grippewellen auftreten und mitunter so- Für die saisonale Influenza ist der Mensch das einzige gar zu lokalisierten Ausbrüchen führen. In tropischen Län- Reservoir. dern tritt die Influenza ganzjährig auf, auch wenn es dort zu wellenförmigen Verläufen im Jahresverlauf kommen kann. Menschen können sich aber grundsätzlich auch mit nicht- humanen Influenza-A-Viren infizieren, deren natürliches In Deutschland treten saisonale Grippewellen im Winter- Reservoir wildlebende Wasservögel bilden. Spezies-spezi- halbjahr meist nach dem Jahreswechsel auf. Die auf Bevölke- fische Influenza-A-Viren zirkulieren auch bei Schweinen, rungsebene messbare Influenza-Aktivität steigt in den meis- Hunden und Pferden. Erkrankungen bei Menschen verur- ten Jahren im Januar oder Februar deutlich an und erstreckt sacht durch nicht-humane Influenzaviren ohne fortgesetzte sich durchschnittlich über 8 – 10 Wochen, sie kann in einzel- Mensch-zu-Mensch-Übertragung gehören zu den Zoono- nen Jahren aber auch deutlich länger dauern. Während der sen. Humane Influenzaerkrankungen durch Infektion mit jährlichen Grippewellen werden schätzungsweise 5 % – 20 % aviären oder porcinen Influenzaviren werden im RKI-Ratge- der Bevölkerung infiziert. Die Stärke der Grippewellen ber für Ärzte zoonotische Influenza (www.rki.de/ratgeber) schwankt von Jahr zu Jahr erheblich. Die Arbeitsgemein- behandelt. schaft Influenza (AGI) des RKI schätzt pro Jahr zwischen einer und sieben Millionen Influenza-bedingte Arztbesuche Neuartige humane Influenzaviren können durch Adaptation (www.rki.de/influenza). Bei einer schweren Grippewelle wie eines zoonotischen Influenzavirus an den Menschen oder in der Saison 2012/2013 wurden rund 30.000 Influenza- durch Mischung zoonotischer und humaner Influenzaviren bedingte Krankenhauseinweisungen und 20.000 Todesfälle entstehen. Tritt ein solches neuartiges pathogenes Influenza- geschätzt, während in milden Saisons (wie z. B. 2013/2014) virus auf, das fortgesetzt von Mensch zu Mensch übertragbar nur rund 3.000 Krankenhauseinweisungen geschätzt ist und gegen das keine oder eine nur sehr begrenzte Immu- werden und eine Influenza-assoziierte Übersterblichkeit nität in der Bevölkerung besteht, kann daraus eine Influenza- (Exzess-Mortalität) nicht nachzuweisen ist. Pandemie entstehen. Die Vorbereitung auf bzw. Bewältigung einer solchen Pandemie ist Ziel der Influenza-Pandemiepla- Die vorwiegend betroffenen Altersgruppen unterscheiden nung (www.rki.de/pandemieplanung). sich bei Influenza in der Schwere des Krankheitsverlaufs. Die Inzidenz von Erkrankungsfällen, die einen Arzt auf- Infektionsweg suchen, umfasst das gesamte Altersspektrum mit einer Die Übertragung von Influenzaviren erfolgt überwiegend Abnahme zu den älteren Altersgruppen hin, die Inzidenz durch Tröpfchen, die eine Partikelgröße von mehr als 5 μm Influenza-assoziierter Krankenhauseinweisungen ist bei haben, insbesondere beim Husten oder Niesen entste- Kleinkindern und in der älteren Bevölkerung am höchsten, hen und über eine geringe Distanz auf die Schleimhäute Todesfälle beschränken sich hauptsächlich auf die hohen der Atemwege von Kontaktpersonen gelangen können. Altersgruppen. Nur ein Bruchteil der auftretenden saiso- Einzelne Publikationen legen auch die Möglichkeit einer nalen Influenzafälle bzw. der ärztlich behandelten Erkran- aerogenen Übertragung durch sogenannte Tröpfchenker- kungen wird durch einen Virusdirektnachweis bestätigt und ne nahe, die kleiner sind (< 5 μm), auch beim normalen über die in Deutschland bestehende Meldepflicht gemäß Atmen oder Sprechen entstehen und länger in der Luft IfSG dem öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zugeleitet schweben können. Darüber hinaus ist eine Übertragung (siehe Gesetzliche Grundlage unten). Zum Beispiel wurden auch durch direkten Kontakt der Hände zu Oberflächen, im Jahr 2013 dem RKI rund 70.000 Fälle und im Jahr 2014 die mit virushaltigen Sekreten kontaminiert sind, und an- rund 7.000 Fälle von saisonaler Influenza übermittelt. Dies schließendem Hand-Mund-/Hand-Nasen-Kontakt möglich entspricht einem Anteil von etwa 1 % der Grippekranken, die (z. B. durch Händeschütteln). nach den Schätzungen der AGI einen Arzt konsultierten. Inkubationszeit Aktuelle Fallzahlen und weitere epidemiologische Kenn- Die Inkubationszeit ist kurz und beträgt durchschnittlich größen zu Influenza sind im jeweils aktuellen Bericht zur 1 – 2 Tage.
22. Februar 2016 Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 Robert Koch-Institut 59 Klinische Symptomatik 4 – 5 Tage ab Auftreten der ersten Symptome. Eine längere Die Influenza-typische Symptomatik ist durch plötzlichen Dauer ist aber v. a. bei Kindern möglich. Eine Studie gab Erkrankungsbeginn, Fieber, Husten oder Halsschmerzen eine mittlere Ausscheidungsdauer bei hospitalisierten Pati- sowie Muskel- und/oder Kopfschmerzen gekennzeich- enten, die häufig chronische Vorerkrankungen und einen net. Weitere Symptome können allgemeine Schwäche, schwereren Verlauf haben, von 7 Tagen an (Leekha S, et al. Schweißausbrüche, Rhinorrhö, selten auch Übelkeit/Er- 2007). Dies legt unter pragmatischen Gesichtspunkten eine brechen und Durchfall sein. Allerdings können auch viele Isolierung von Patienten, die sich wegen einer Influenza im weitere, meist virologische Atemwegserreger eine solche Krankenhaus befinden, über einen Zeitraum von 7 Tagen Symptomatik verursachen. nahe. Eine Ausscheidung vor Symptombeginn ist möglich. Zu beachten ist weiterhin, dass bei Weitem nicht alle In- Diagnostik fluenza-Infizierten mit typischer Symptomatik erkranken. Als Faustregel kann gelten, dass es bei etwa einem Drittel 1. Differenzialdiagnostik der Infektionen zu einem fieberhaften, einem weiteren Da viele andere Atemwegserreger, wie z. B. Rhinoviren, Re- Drittel zu einem leichteren und dem letzten Drittel zu ei- spiratorische-Synzytial-Viren, humane Metapneumoviren nem asymptomatischen Verlauf kommt. Die Krankheits- oder Mykoplasmen sehr ähnliche klinische Bilder hervor- dauer liegt in der Regel bei 5 – 7 Tagen, die in Abhängigkeit rufen können wie die saisonale Influenza, kann letztend- von der individuellen Konstitution sowie Komplikationen lich eine sichere Abgrenzung nur durch die Labordiagnos- und Risikofaktoren jedoch auch deutlich länger sein kann. tik erfolgen. Während der Hochphase einer Influenzawelle und bei Epidemien hat die typische Influenza-Sympto- Selten kommt es zu schweren Verläufen, wobei pulmonale matik jedoch einen so guten Vorhersagewert, dass die Er- Komplikationen im Vordergrund stehen. Diese fallen in die krankung bei den meisten Patienten mit hinreichender Kategorien: Wahrscheinlichkeit anhand der klinischen Präsentation 1. primäre Influenzapneumonie durch das Virus selbst, diagnostiziert werden kann. Insbesondere bei älteren und/ 2. bakterielle Pneumonie nach Superinfektion (u. a. oder immungeschwächten Menschen sollte aber auch bei durch Pneumokokken, Staphylokokken, Haemophilus nicht-fieberhafter, eher unspezifischer Symptomatik wäh- influenzae) oder rend der Grippewelle an Influenza gedacht werden. 3. Exazerbationen chronischer Lungenerkrankungen. 2. Labordiagnostik Die Beteiligung weiterer Organe kann zu Myositis und Für die Labordiagnostik von Influenza stehen als Metho- Rhabdomyolyse, Enzephalitis oder Myokarditis führen. den die Nukleinsäureamplifikationstechnik mittels PCR, der Antigennachweis mittels ELISA und im Schnelltest Bei Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf tritt eine sowie die Viruskultur und der serologische Nachweis von Verschlechterung oft ca. 3 – 10 Tage nach Symptombeginn Antikörpern zur Verfügung. Als Goldstandard hinsichtlich auf. Betroffen sind v. a. ältere Personen und Personen Sensitivität und Spezifität ist die PCR zu nennen. mit Grundkrankheiten. Zu diesen zählen z. B. chronische Herzerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, Für den behandelnden Arzt kann bereits eine schnelle Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus), Im- Diagnostik mittels Influenzaschnelltest (near-patient test) mundefekte, neurologische bzw. neuromuskuläre Erkran- hilfreich sein. Die Sensitivität dieser Tests ist allerdings, je kungen und schwere Fettleibigkeit (Adipositas). Außerdem nach Influenzatyp bzw. -subtyp, lediglich gut bis mäßig. Bei erhöht eine Schwangerschaft, v. a. im fortgeschrittenen Sta- gleichzeitig relativ hoher Spezifität hat ein positiver Schnell- dium, das Risiko für einen schweren Verlauf. test während einer Influenzawelle eine hohe Aussagekraft, jedoch schließen negative Tests eine Influenza nicht aus. Eine leichtere, aber häufige Komplikation der Influenza bei Kindern ist die Mittelohrentzündung. Auch bei Kindern Zu beachten ist, dass grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit können schwere Erkrankungen mit Beatmungspflicht und eines positiven Labortests nach den ersten zwei Erkran- Komplikationen wie z. B. Myokarditis oder Enzephalopa- kungstagen kontinuierlich abnimmt und selbstverständ- thie auftreten. Zu beachten ist bei Kindern außerdem, dass lich auch von der Qualität des Probenmaterials abhängt. die Gabe von Salizylaten (z. B. Acetylsalicylsäure [ASS]) Zum Beispiel haben Abstriche aus der Nase eine höhere kontraindiziert ist, da sie zum Reye-Syndrom führen kön- Sensitivität als Proben aus dem Rachenraum. nen. Das Reye-Syndrom ist gekennzeichnet durch eine akute Enzephalopathie in Kombination mit einer fettigen Die Virusisolierung mittels Kultur ist in der Regel speziali- Degeneration der Leber. sierten Laboratorien wie dem Nationalen Referenzzentrum für Influenza vorbehalten (www.rki.de/nrz-influenza). Ein Dauer der Ansteckungsfähigkeit serologischer Antikörpernachweis mittels Hämaggluti- Die Dauer der Infektiosität wird als Ausscheidung vermeh- nationshemmtest oder Mikroneutralisationstest ist eher im rungsfähiger Viren gemessen. Diese beträgt im Mittel etwa Rahmen epidemiologischer Studien von Bedeutung.
60 Robert Koch-Institut Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 22. Februar 2016 Therapie Für weitergehende Informationen über antivirale Arzneimit- Bei Verdacht auf einen schweren Verlauf einer Influenza- tel bei Influenza sowie Dosierungsangaben wird auf die Emp- Erkrankung oder wenn ein erhöhtes Risiko für einen schwe- fehlungen der Fachgesellschaften sowie die aktuellen Fach- ren Verlauf besteht, z. B. wenn eine oder insbesondere meh- informationen der Hersteller verwiesen (Mertens T 2015). rere der genannten Vorerkrankungen oder eine Schwanger- schaft vorliegen, sollte eine antivirale Therapie erwogen Infektionsschutz und Hygienemaßnahmen werden. Eine labordiagnostische Sicherung der Diagnose ist bei schwerer Symptomatik sinnvoll, sollte aber den Be- 1. Präventive Maßnahmen ginn der Therapie nicht verzögern. Die Fortführung der Durch das Einhalten von Standardhygienemaßnahmen, Therapie sollte nach Vorliegen des labordiagnostischen Test- wie z. B. Händewaschen, Flächendesinfektion und ein ent- ergebnisses entsprechend angepasst werden. sprechendes Verhalten, wie – soweit möglich – Abstandhal- ten zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegs- Die Behandlung der Influenza bei Personen, die nicht zu erkrankung, kann das Risiko einer Atemwegsinfektion in- den Risikogruppen gehören, und bei unkompliziertem klusive der Influenza vermindert werden. Verlauf, kann überwiegend symptomatisch erfolgen. Bei Zeichen einer bakteriellen Superinfektion sind Antibio- Impfung tika indiziert. Eine spezifische Therapie mit antiviralen Die wichtigste kosteneffektive Präventionsmaßnahme ge- Arzneimitteln sollte so früh wie möglich, d. h. innerhalb gen eine Influenzaerkrankung stellt die Impfung dar, die von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome, jährlich, vor Beginn der Influenzasaison auf der Nordhalb- begonnen werden. Sie kann aber bei schweren Verläufen kugel vorzugsweise in den Monaten Oktober und Novem- auch danach noch, gegebenenfalls auch in höherer Dosie- ber, durchgeführt werden sollte. Wird dieser Zeitpunkt ver- rung sowie über einen längeren Zeitraum, versucht wer- passt oder beginnt eine Grippewelle zu einem unvorherge- den und kann die Prognose positiv beeinflussen. sehenen Zeitpunkt, wie z. B. im Falle einer pandemischen Welle, sollte eine Impfung so bald wie möglich erfolgen. Zur Anwendung kommen therapeutisch fast ausschließ- Bei der Aufklärung über die Impfung sollte auch darauf lich Neuraminidasehemmer. Die Neuraminidasehemmer hingewiesen werden, dass die volle Ausbildung eines Impf- Oseltamivir und Zanamivir blockieren die Aktivität der schutzes etwa 2 Wochen benötigt und eine Infektion schon viralen Neuraminidase und damit die Freisetzung neuge- vorher erfolgen kann. Nach Untersuchungen in den letzten bildeter Viren. Sie wirken sowohl gegen Influenza-A- als Jahren liegt die Wirksamkeit des Impfschutzes gegen eine auch Influenza-B-Viren. Resistenzbildungen gegen Neura- laborbestätigte Influenzaerkrankung zwischen 40 % und minidasehemmer treten bisher selten auf, sind abhängig 60 %, wobei die höheren Werte eher in Saisons mit guter vom viralen (Sub)typ und treten dann im Allgemeinen nur Übereinstimmung der Impfstämme mit den zirkulieren- im Rahmen einer unterdosierten oder länger verabreich- den Stämmen erreicht werden. In der älteren Bevölkerung ten Therapie, z. B. im Rahmen einer schweren Erkrankung ist die Schutzrate vor Erkrankung durchschnittlich gerin- auf. Die zirkulierenden Influenza-A(H1N1)-Viren in der ger als in jüngeren Altersgruppen. Saison 2007/2008 und 2008/2009 zeigten allerdings eine zunehmende Resistenz gegen Oseltamivir aufgrund der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) Mutation H275Y im Neuraminidase-Gen, reagierten aber Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die jähr- weiterhin suszeptibel gegen Zanamivir. Die bis dahin zir- liche Impfung gegen die saisonale Influenza aktuell für fol- kulierenden H1N1-Viren wurden im Verlauf der Pandemie gende Personengruppen (siehe aktuelle STIKO-Empfehlun- 2009 allerdings vollständig durch das A(H1N1)pdm09- gen unter: www.rki.de/stiko): Virus verdrängt, das gegen Oseltamivir und Zanamivir sus- zeptibel ist. Die Resistenzlage gegen antivirale Arzneimit- ▶ alle Personen ab 60 Jahren, tel wird weltweit durch die WHO und national durch das ▶ Personen jeden Alters mit erhöhter gesundheitlicher NRZ für Influenza kontinuierlich überwacht. Relevante Gefährdung infolge eines Grundleidens, u. a. chro- Nebenwirkungen des oral einzunehmenden Oseltamivir nische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder sind Übelkeit und Erbrechen und bei dem inhalativ einzu- Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, nehmenden Zanamivir können bei Asthmatikern Anfälle Diabetes mellitus oder andere Stoffwechselkrankheiten, induziert werden. chronische neurologische Grundkrankheiten, wie z. B. Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten Das schon früher verfügbare Arzneimittel Amantadin aus Schüben, angeborene oder erworbene Immundefizienz der Klasse der M2-Membranproteinhemmer wird in der oder HIV-Infektion, Praxis nicht mehr verwendet. Es kann prinzipiell nur ge- ▶ Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen, gen Influenza-A-Viren eingesetzt werden. Die zirkulieren- ▶ alle gesunden Schwangeren ab dem 2. Trimenon und den Influenza-A-Subtypen A(H1N1)pdm09 und A(H3N2) Schwangeren mit einer chronischen Grundkrankheit ab haben allerdings eine vollständige Resistenz entwickelt. dem 1. Trimenon, Darüber hinaus ist auch die Verträglichkeit schlechter als ▶ Personen mit erhöhter beruflicher Gefährdung, z. B. die der Neuraminidasehemmer. medizinisches Personal,
22. Februar 2016 Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 Robert Koch-Institut 61 ▶ Personen, die als mögliche Infektionsquelle für von ih- antiviraler Arzneimittel (für zehn Tage) prophylaktisch ge- nen betreute Risikopersonen fungieren können. schützt werden kann (siehe präexpositionelle Anwendung oben). Die Anwendung und Dosierung der antiviralen Pro- Um eine Doppelinfektion mit aviärer Influenza zu vermei- phylaxe sollte entsprechend den Empfehlungen der Fach- den, sollten ferner Personen mit direktem Kontakt zu Ge- gesellschaften und der aktuellen Fachinformation erfolgen flügel und Wildvögeln eine Influenza-Impfung erhalten. (Mertens T 2015). Die STIKO empfiehlt zur Impfung gegen Influenza die An- 2. Maßnahmen bei Einzelerkrankungen wendung eines – Impfstoffes mit aktueller von der WHO empfohlener Antigenkombination (http://www.who.int/ Im ambulanten Bereich influenza/vaccines/virus/recommendations/en/). Beim Husten und Niesen sollten der Mund und die Während es bei Kindern von 7 – 17 Jahren und bei Er- Nase vorzugsweise mit der Ellenbeuge und nicht mit der wachsenen keine Impfstoff-spezifische Empfehlung gibt, Hand bedeckt werden, um die Verbreitung der Erreger empfiehlt die STIKO, Kinder im Alter von 2 – 6 Jahren, bei zu vermindern. Außerdem sollten Erkrankte regelmäßig denen eine Influenza-Impfung indiziert ist, bevorzugt mit ihre Hände waschen und Zimmer regelmäßig gelüftet dem Lebendimpfstoff zu impfen, sofern keine Kontraindi- werden. Weitere Informationen finden sich auch unter: kation vorliegt. Grund für diese präferenzielle Empfehlung www.infektionsschutz.de/. Grundsätzlich sollten respira- ist, dass die vorliegende Evidenz auf eine bessere Wirksam- torische Sekrete in Einwegtüchern aufgenommen und an- keit des Lebend- gegenüber den Totimpfstoffen hinweist. schließend hygienisch entsorgt werden. Grippepatienten Die Indikationsgruppen für die Influenza-Impfung bleiben sollten sich zu Hause auskurieren, bei Bedarf aber recht- in dieser Altersgruppe unverändert. Es handelt sich weiter- zeitig einen Arzt kontaktieren. hin nicht um eine Empfehlung zur generellen Impfung auch gesunder Kinder. In Krankenhäusern, medizinischen Einrichtungen und Heimen In Krankenhäusern, medizinischen Einrichtungen und Antivirale Arzneimittel Heimen sollten erkrankte Patienten für 7 Tage ab Symp- Auch die zur Verfügung stehenden antiviralen Arzneimittel tombeginn in einem Einzelzimmer untergebracht werden. sind grundsätzlich für die Prävention von Influenza-Erkran- Das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung, beste- kungen geeignet. Bei Anwendung zur Prophylaxe der Influ- hend aus Schutzkittel, Einmalhandschuhen und direkt an- enza liegt die protektive Wirksamkeit der antiviralen Arznei- liegendem mehrlagigem Mund-Nasen-Schutz sowie einer mittel etwa zwischen 60 % und 90 %. Die Schutzwirkung der Schutzbrille, ist bei Betreten des Patientenzimmers obligat. antiviralen Arzneimittel besteht nur so lange, wie das Arznei- Darüber hinaus sollte bei Tätigkeiten, die direkt am Patien- mittel angewendet wird. Die Sicherheit der Neuraminidase- ten ausgeführt werden und bei denen das Personal Hus- hemmer in der Langzeitanwendung bis zu 16 Wochen wurde tenstößen ausgesetzt sein kann, der Patient ebenfalls einen gezeigt (siehe Nationaler Pandemieplan: Pandemierelevante Mund-Nasenschutz tragen. Wenn der Patient keinen Mund- Arzneimittel unter: www.rki.de/pandemieplanung). Nasenschutz anlegen kann oder möchte, empfiehlt sich bei patientennahen Tätigkeiten das Tragen einer FFP-2-Maske Man unterscheidet den prä- und den postexpositionellen zum Schutz des Personals. Bei Manövern, die Husten pro- Einsatz. Eine präexpositionelle Anwendung kann erwogen vozieren (z. B. Intubation, Absaugen oder Bronchoskopie), werden, wenn entsprechende Personengruppen, wie z. B. ist eine FFP-3-Maske vorgeschrieben (siehe Empfehlungen medizinisches Personal, unbedingt vor einer Infektion ge- der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektions- schützt werden sollen, aber keine wirksame Impfung zur prävention (KRINKO) zur Infektionsprävention im Rah- Verfügung steht. Eine denkbare Situation wäre dann ge- men der Pflege und Behandlung von Patienten mit über- geben, wenn Personen mit bestimmten Vorerkrankungen tragbaren Krankheiten unter: entweder nicht geimpft werden können oder nur von ei- www.rki.de/krankenhaushygiene > Empfehlungen der nem eingeschränkten Impfschutz auszugehen ist, wie z. B. Kommission). bei Personen mit erheblicher Immunschwäche. Da die Ausstattung mit persönlicher Schutzausrüstung den Eine postexpositionelle Anwendung wird z. B. dann emp- Zuständigkeitsbereich des Personal- bzw. Arbeitsschutzes fohlen, wenn es in einem Krankenhaus oder Alten-/Pflege- ebenfalls betrifft, sind hier die entsprechenden Dokumente, heim zu einer Ausbruchssituation kommt. Unabhängig insbesondere die vom Ausschuss für Biologische Arbeitsstof- von einer bestehenden Impfung sollten sowohl medizini- fe (ABAS) erarbeiteten Technischen Regeln für Biologische sches Personal als auch Patienten bzw. die Heimbewohner Arbeitsstoffe TRBA 250 und TRBA 609 www.baua.de > The- postexpositionell gegen Influenza geschützt werden. Eine men A – Z > Biologische Arbeitsstoffe > Technische Regeln postexpositionelle Prävention kann auch zur Anwendung für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) zu beachten. kommen, wenn z. B. in einem Haushalt eine Person an Das RKI hat ein Flussdiagramm und weitere Infor- Grippe erkrankt und dadurch eine andere, immunge- mationen zu infektionspräventiven Maßnahmen (www. schwächte Person exponiert ist, die durch die Einnahme rki.de/krankenhaushygiene > Themen A – Z > Influenza)
62 Robert Koch-Institut Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 22. Februar 2016 veröffentlicht als Hilfe für die Planung des stationären Erkrankung und dem Tod auch Verdachtsfälle ohne labor- Managements von Influenza-Verdachtsfällen bei gehäuf- diagnostischen Nachweis ein. tem Auftreten. Weitergehende Mitteilungspflichten 3. Umgang mit Kontaktpersonen Keine Soweit praktikabel, sollte der Kontakt zu Influenza-Er- krankten, insbesondere für vulnerable Personengruppen reduziert werden. Für diese Personengruppe kann je nach Beratung und Diagnostik Situation eine postexpositionelle antivirale Prophylaxe (sie- Das Robert Koch-Institut führt keine individuelle medizinische Bera- he oben) erwogen werden. tung zu Klinik, Therapie oder Impfungen durch. Bitte wenden Sie sich ggf. an Ärzte oder Kliniken in Ihrer Nähe, bei denen eine Spezialisie- rung für Infektionskrankheiten besteht. 4. Maßnahmen bei Ausbrüchen Bezüglich Fragen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtun- Bei respiratorischen Krankheitsausbrüchen zum Beispiel in gen oder der Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit kontaktieren Alten- oder Pflegeheimen ist neben der Intensivierung der Sie bitte Ihr lokales Gesundheitsamt. infektionshygienischen Standardmaßnahmen, insbesonde- Ausführliche Informationen zu Influenza finden Sie unter Weitere In- re während des Winterhalbjahrs eine schnelle Erregeriden- formationen (siehe unten). tifizierung anzustreben. Bei einem Influenzaausbruch kön- Beratung zur Epidemiologie nen dann zeitnah antivirale Arzneimittel zum Einsatz kom- Institution: Robert Koch-Institut Abteilung für Infektionsepidemiologie men. Das RKI stellt eine Checkliste für das Management FG 36 – Respiratorisch übertragbare Erkrankungen respiratorischer Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen zur Ver- Seestraße 10 | 13353 Berlin fügung (www.rki.de/checkliste-respiratorischer-ausbruch). Ansprechpartner: Dr. Silke Buda Tel.: +49 (0)30.18754 – 3753 Fax: +49 (0)30.18754 – 3341 Gesetzliche Grundlage E-Mail: Ratgeber@rki.de Meldepflicht gemäß IfSG Beratung zur Hygiene Instituton: Robert Koch-Institut Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 7 Abs. 1 IfSG nur der Abteilung für Infektionskrankheiten direkte Nachweis von Influenzaviren, soweit er auf eine FG 14 – Angewandte Infektions- und akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet. Dazu gehö- Krankenhaushygiene Nordufer 20 | 13353 Berlin ren auch in ärztlichen Praxen durchgeführte Schnelltests. Ansprechpartner: Prof. Dr. Mardjan Arvand Darüber hinaus ist dem Gesundheitsamt gemäß § 6 Abs. Tel.: +49 (0)30.18754 – 2644 3 IfSG unverzüglich das gehäufte Auftreten nosokomialer Fax: +49 (0)30.18754 – 2612 E-Mail: ArvandM@rki.de Infektionen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird, als Ausbruch nicht- Beratung zur Spezialdiagnostik namentlich zu melden. Institution: Robert Koch-Institut Nationales Referenzzentrum für Influenza Abteilung für Infektionskrankheiten Namentlich ist der Verdacht einer über das übliche Aus- FG 17 – Influenzaviren und weitere Viren des maß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitli- Respirationstraktes Seestraße 10 | 13353 Berlin chen Schädigung dem Gesundheitsamt gemäß § 6 Abs. 1 Ansprechpartner: Dr. Brunhilde Schweiger Nr. 3 IfSG zu melden. Tel.: +49 (0)30.18754 – 2456 Weitere Informationen zu allgemeinen nicht erreger- Fax: +49 (0)30.18754 – 2605 E-Mail: SchweigerB@rki.de oder krankheitsspezifische Meldepflichten finden Sie unter: Homepage: www.rki.de/nrz-influenza Falldefinitionen des RKI > Kapitel „Struktur der Falldefiniti- onen“ > „Gesetzliche Grundlage“. Die Meldungen müssen dem Gesundheitsamt spätes- tens 24 Stunden nach erlangter Kenntnis vorliegen. Übermittlung Das Gesundheitsamt übermittelt gemäß § 11 Abs. 1 IfSG an die zuständige Landesbehörde nur Erkrankungs- oder To- desfälle und Erregernachweise, die der „Falldefinition ge- mäß § 4 Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a IfSG“ entsprechen (www.rki. de/falldefinitionen). Zusätzlich ist gemäß § 12 Abs. 1 IfSG das Auftreten von In- fluenza, verursacht durch ein neues Influenzavirus, vom Gesundheitsamt unverzüglich an die zuständige Landesbe- hörde und von dieser unverzüglich dem RKI zu übermit- teln. Der Begriff „Auftreten“ schließt neben der Infektion/
22. Februar 2016 Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 Robert Koch-Institut 63 6. Cox NJ, Subbarao K: Global epidemiology of influenza: past and present. Annual review of medicine 2000; 51:407 – 421. Epub 2000/4/25 Weitere Informationen 7. Hayward AC, Fragaszy EB, Bermingham A, et al.: Comparative com- Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI munity burden and severity of seasonal and pandemic influenza: re- (https://influenza.rki.de) sults of the Flu Watch cohort study. The Lancet Respiratory medicine 2014;2:6;445 – 454. Epub 2014/4/11 RKI-Seite zu Influenza 8. Leekha S, Zitterkopf NL, Espy MJ, et al.: Duration of influenza A virus (www.rki.de/influenza) shedding in hospitalized patients and implications for infection control. RKI-Seite zur Influenza-Impfung Infect Control Hosp Epidemiol 2007;28:9;1071 – 1076. Epub 2007/10/13 (www.rki.de/influenza-impfung) 9. Mertens T: Influenza: Prophylaxe und Therapie. Für Neuraminidasehem- RKI-Seite zu Infektions- und Krankenhaushygiene; Informationen zu mer gibt es noch keinen Ersatz. Dtsch Arztebl 2015;112:27 – 28;A 464 Influenza 10. Remschmidt C, Suess T, Buchholz U: Studie zur Effektivität nichtphar- (www.rki.de/krankenhaushygiene > Themen A – Z > Influenza) makologischer Interventionen zur Prävention von Influenza-Übertragun- RKI-Seite zur Influenza-Pandemieplanung gen in Haushalten. Epid Bull 2011;50:455 – 467 (www.rki.de/pandemieplanung) 11. Rothberg MB, Haessler SD: Complications of seasonal and pandemic Erregersteckbrief Influenza der BZgA; in verschiedenen Sprachen influenza. Crit Care Med 2010;38:4 Suppl;e91 – 97. Epub 2009/11/26 (http://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/grippe-influenza/) 12. Schweiger B, Buda S: Erkennung von Influenzaausbrüchen und Rolle der virologischen Diagnostik. Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsfor- schung – Gesundheitsschutz 2013;56:1;28 – 37 Literatur 13. STIKO: Mitteilung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI: 1. Alt K: Erfahrungen mit dem Management von Influenza-Ausbrüchen in Wissenschaftliche Begründung für die Änderung der Empfehlung zur Alten- und Pflegeheimen. Epid Bull 2014;28:241 – 246 Impfung gegen Influenza. Epid Bull 2013;36 – 37:365 – 370 2. Altmann M, Fiebig L, Buda S, et al.: Unchanged severity of influenza 14. Suess T: Zur Dynamik der Virusausscheidung bei Neuer Influenza – wei- A(H1N1)pdm09 infection in children during first postpandemic season. tere Ergebnisse der RKI-Haushaltsstudie. Epid Bull 2010;6:49 – 55 Emerging infectious diseases 2012;18:11;1755 – 1762. Epub 2012/10/25 15. Van K, Vandemaele KA, Shinde V, et al.: Risk Factors for Severe Outco- 3. AWMF-S3-Leitlinie: Epidemiologie, Diagnostik, antimikrobielle Therapie mes following 2009 Influenza A (H1N1) Infection: A Global Pooled Ana- und Management von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbenen lysis. PLoSMed 2011;8:7;e1001053 tiefen Atemwegsinfektionen (akute Bronchitis, akute Exazerbation einer 16. Williams CJ, Schweiger B, Diner G, et al.: Seasonal influenza risk in hos- chronischen Bronchitis, Influenza und andere respiratorische Virusinfek- pital healthcare workers is more strongly associated with household than tionen) sowie ambulant erworbener Pneumonie. Stand 1.7.2009 (zurzeit occupational exposures: results from a prospective cohort study in Ber- in Überarbeitung). www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/082-001.html lin, Germany, 2006/7. BMCInfectDis 2010;10:8 4. Buchholz U: Aktualisierung der der Influenza zugeschriebenen Mortali- tät, bis einschließlich der Saison 2012/13. Epid Bull 2015;3:17 – 20 Redaktion der Reihe „RKI-Ratgeber für Ärzte 5. Buda S, Haas W, Buchholz U: Epidemiologie der Influenza bei Kindern in Hinweise zur Reihe "RKI-Ratgeber für Ärzte" richten Sie bitte an das Robert Deutschland. Pädiatrische Praxis 2008;72 Koch-Institut, Abteilung für Infektionsepidemiologie, Dr. Markus Kirchner (Tel.: 030 18754 – 3312; E-Mail: Ratgeber@rki.de) oder an die Redaktion des Epidemiologischen Bulletins (EpiBull@rki.de). Hinweis auf Veranstaltungen Bad Honnef-Symposium 2016 Resistenzen, welchen Einfluss hat das Antibiotic Stewardship auf die Empfehlungen zur kalkulierten Initialtherapie bakterieller Resistenzentwicklung?, Licht am Ende des Tunnels? – Neue Substanzen Erkrankungen bei Erwachsenen gegen Gram-negative und Gram-positive Problemkeime, Epidemiologie und mikrobiologische Diagnostik der Sepsis, Stellenwert von Biomar- Termin: 21. bis 22. März 2016 kern in der Sepsisdiagnostik und antimikrobielle Therapie, adäquate An- tibiotikatherapie beim septischen Patienten – Eine Frage der Dosis und Veranstaltungsort: Gustav Stresemann Institut Applikation?, parenterale Therapie der bakteriellen Meningitis – Update, Langer Grabenweg 68 Stellenwert der neuen ß-Laktam-/ß-Laktamase-Inhibitor-Kombinationen 53175 Bonn für die kalkulierte parenterale Initialtherapie, die Qual der Wahl – Flu- Veranstalter: Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. orchinolone oder Aminoglykoside als Kombinationspartner bei der kal- kulierten Initialtherapie, Kalkulierte empirische Antibiotikatherapie bei Homepage: http://www.peg-symposien.org/bad-honnef- febriler Neutropenie, bakterielle Darminfektionen – Therapieoptionen, symposium-2016.html Initialtherapie bei HNO- und ZMK-Infektionen, Initialtherapie bei Kno- chen- und Gelenksinfektionen, Kombinationstherapie bei Fremdkörper- Themen infektionen, Therapie von Infektionen durch „4MRGN“ Enterobacteria- Qualität infektiologischer Leitlinien optimieren – eine Handlungsemp- ceae und Acinetobacter baumannii, Antibiotika im Alter – ein lohnendes fehlung der Kommission Antiinfektiva, Resistenz und Therapie (ART), Projekt für Antibiotic Stewardship, ökonomische Aspekte der Antibioti- Qualität kostet Geld – Über die Machbarkeit der Erstellung von infektio- katherapie – Vorteile leitliniengerechter kalkulierter Initialtherapie. logischen Leitlinien bei ungenügenden finanziellen Ressourcen, Erreger- spektrum bei nosokomialen Infektionen in KISS, Bedeutung von Kreuz- und Mehrfachresistenz bei bakteriellen Erregern für die Initialtherapie, Kontakt die Wahl der initialen Antibiotikadosierung und TDM als Mittel der PK-/ Geschäftsstelle der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. PD-Steuerung, Bedeutung von Verträglichkeit und Arzneimittelwechsel- Campus Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wirkungen für die initiale Antibiotikatherapie, kalkulierte Initialtherapie Von-Liebig-Straße 20 bei respiratorischen Infektionen, empirische Therapieoptionen bei der 53359 Rheinbach schweren bakteriellen Pneumonie – ein Update, Antibiotikaresistenz Tel: + 49 (0) 2226/9089 – 16 und Therapieoptionen bei Harnwegsinfektionen, integriertes Sympo- Fax: + 49 (0) 2226/9089 – 18 sium: Update Infektiologie – neue Therapieoptionen bei steigenden E-Mail: geschaeftsstelle@p-e-g.org
64 Robert Koch-Institut Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 22. Februar 2016 Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland 4. Woche 2016 (Datenstand: 17. Februar 2016) Darmkrankheiten Campylobacter- EHEC-Erkrankung Salmonellose Shigellose Enteritis (außer HUS) 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 Land 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. Baden-Württemberg 80 466 494 1 3 1 18 71 48 2 6 5 Bayern 106 616 582 1 12 17 13 96 74 1 4 5 Berlin 45 240 250 3 7 5 5 32 17 4 11 2 Brandenburg 34 133 167 0 1 4 11 29 36 0 0 0 Bremen 5 30 37 0 0 0 0 3 4 0 2 0 Hamburg 12 106 143 1 3 0 4 21 10 0 1 3 Hessen 61 352 365 1 4 1 11 61 38 3 8 3 Mecklenburg-Vorpommern 16 94 87 0 4 4 4 17 22 0 1 0 Niedersachsen 73 477 380 4 12 17 10 48 60 0 4 0 Nordrhein-Westfalen 270 1.621 1.482 5 17 20 39 188 188 1 4 2 Rheinland-Pfalz 54 288 293 5 9 6 11 51 47 0 8 2 Saarland 16 78 102 0 1 1 3 10 7 0 1 0 Sachsen 59 401 357 0 6 2 5 42 69 0 0 1 Sachsen-Anhalt 21 139 85 1 9 5 5 40 26 0 0 0 Schleswig-Holstein 32 147 196 0 3 1 7 14 13 0 0 1 Thüringen 31 163 121 0 0 2 7 25 31 0 0 0 Deutschland 915 5.352 5.146 22 91 86 153 748 690 11 50 24 Darmkrankheiten Norovirus- Yersiniose Rotavirus-Erkrankung Giardiasis Kryptosporidiose Erkrankung + 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 Land 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. Baden-Württemberg 5 11 6 99 376 859 21 78 82 8 22 27 2 6 0 Bayern 10 27 23 199 790 1.446 35 142 124 14 49 34 3 6 9 Berlin 4 13 7 119 366 411 82 114 86 4 26 22 1 6 10 Brandenburg 4 11 8 121 524 666 31 128 89 2 9 19 0 3 2 Bremen 1 2 0 12 36 57 2 8 4 1 5 3 0 0 0 Hamburg 0 3 3 24 145 276 14 34 35 0 7 8 0 4 0 Hessen 3 12 11 58 244 568 23 96 103 5 20 19 5 14 8 Mecklenburg-Vorpommern 1 5 6 98 368 623 78 176 43 0 6 9 3 10 3 Niedersachsen 9 30 14 138 508 996 25 109 120 6 13 8 2 7 5 Nordrhein-Westfalen 14 52 33 229 993 2.847 76 246 308 11 47 28 6 13 10 Rheinland-Pfalz 3 15 7 78 306 816 14 45 56 2 5 6 0 3 0 Saarland 0 2 3 35 98 277 4 8 15 0 3 1 2 5 0 Sachsen 10 39 8 237 866 1.294 53 230 213 5 21 18 2 5 5 Sachsen-Anhalt 2 11 20 88 339 698 48 129 95 3 5 3 1 8 1 Schleswig-Holstein 2 5 7 51 170 310 15 39 35 3 4 6 1 3 0 Thüringen 6 20 17 138 537 668 45 134 169 3 7 10 0 0 1 Deutschland 74 258 173 1.724 6.668 12.812 566 1.716 1.577 67 249 221 28 93 54 In der wöchentlich veröffentlichten aktuellen Statistik wird auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) aus dem RKI zeitnah zum Auf- treten meldepflichtiger Infektionskrankheiten berichtet. Drei Spalten enthalten jeweils 1. Meldungen, die die Referenzdefinition erfüllen, in der ausgewiesenen Meldewoche im Gesundheitsamt eingegangen und dem RKI bis zum angegebenen Datenstand übermittelt wurden (s. http://www.rki.de > Infektionsschutz > Infektionsschutzgesetz > Falldefinitionen sowie im Epidemiologischen Bulletin 6/2015), 2. Kumulativ- werte im laufenden Jahr, 3. Kumulativwerte des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Die Kumulativwerte ergeben sich aus der Summe über- mittelter Fälle aus den ausgewiesenen Meldewochen, jedoch ergänzt um nachträglich erfolgte Übermittlungen, Korrekturen und Löschungen.
22. Februar 2016 Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 Robert Koch-Institut 65 Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland 4. Woche 2016 (Datenstand: 17. Februar 2016) Virushepatitis und weitere Krankheiten Meningokokken- Hepatitis A Hepatitis B + + Hepatitis C + + Tuberkulose Erkrankung, invasiv 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 Land 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. Baden-Württemberg 6 12 3 8 19 3 13 37 44 0 4 3 14 46 34 Bayern 5 24 11 14 64 10 21 64 51 0 4 4 21 115 44 Berlin 2 12 1 0 5 5 13 29 41 1 2 2 9 30 25 Brandenburg 0 3 0 1 2 2 0 3 4 1 1 0 1 17 11 Bremen 0 1 1 0 1 0 0 1 0 1 1 0 0 5 6 Hamburg 1 3 3 8 10 2 5 9 7 0 0 1 0 16 19 Hessen 1 5 6 12 32 8 12 31 34 0 3 0 6 38 43 Mecklenburg-Vorpommern 0 0 0 2 3 1 1 3 4 0 0 1 0 3 7 Niedersachsen 2 11 8 0 8 2 7 26 5 1 3 4 7 27 33 Nordrhein-Westfalen 4 20 14 11 31 10 9 44 44 1 9 4 18 101 82 Rheinland-Pfalz 1 8 1 0 1 1 6 26 17 1 5 2 12 32 20 Saarland 0 2 0 0 0 0 1 4 4 0 0 0 1 4 0 Sachsen 0 3 2 6 32 4 3 16 12 0 1 0 1 15 18 Sachsen-Anhalt 0 3 6 1 5 0 3 5 3 1 1 1 1 13 6 Schleswig-Holstein 2 9 1 2 2 2 1 14 24 0 1 0 2 6 5 Thüringen 1 2 0 0 1 3 2 5 9 0 1 1 0 4 3 Deutschland 25 118 57 65 216 53 97 317 303 7 36 23 93 473 356 Impfpräventable Krankheiten Masern Mumps Röteln Keuchhusten Windpocken 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 Land 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. 4. 1.–4. 1.–4. Baden-Württemberg 0 0 4 2 5 7 0 1 0 9 62 67 100 468 221 Bayern 0 0 29 0 6 4 0 0 2 2 94 210 161 539 252 Berlin 1 2 244 1 2 2 1 1 0 31 87 75 77 306 142 Brandenburg 0 0 26 0 1 1 0 0 0 3 34 60 21 92 63 Bremen 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 6 1 9 40 26 Hamburg 0 0 2 0 2 5 0 0 0 2 12 17 10 55 44 Hessen 0 0 1 0 3 3 0 0 0 4 42 60 35 162 97 Mecklenburg-Vorpommern 0 0 5 0 2 1 0 0 0 2 13 17 10 26 26 Niedersachsen 0 0 22 2 4 2 0 0 0 10 51 57 36 143 150 Nordrhein-Westfalen 0 1 15 1 8 22 0 1 1 4 67 142 112 521 332 Rheinland-Pfalz 1 1 0 0 4 2 0 0 0 7 36 23 22 94 60 Saarland 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 4 5 14 11 Sachsen 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0 24 36 34 179 182 Sachsen-Anhalt 0 0 9 1 1 0 0 0 0 0 23 13 14 40 31 Schleswig-Holstein 0 1 6 1 2 4 0 0 0 0 13 10 11 54 45 Thüringen 0 0 1 0 2 0 0 0 0 3 53 44 1 24 78 Deutschland 2 5 366 8 42 54 1 3 3 77 622 836 658 2.757 1.760 + Es werden ausschließlich laborbestätigte Fälle von Norovirus-Erkrankungen in der Statistik ausgewiesen. + + Dargestellt werden Fälle, die vom Gesundheitsamt nicht als chronisch (Hepatitis B) bzw. nicht als bereits erfasst (Hepatitis C) eingestuft wurden (s. Epid. Bull. 46/05, S. 422).
66 Robert Koch-Institut Epidemiologisches Bulletin Nr. 7 22. Februar 2016 Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland 4. Woche 2016 (Datenstand: 17. Februar 2016) Impressum 2016 2016 2015 2015 Herausgeber Krankheit 4. Woche 1. – 4. Woche 1. – 4. Woche 1. – 52. Woche Robert Koch-Institut Adenovirus-Konjunktivitis 4 35 76 566 Nordufer 20, 13353 Berlin Brucellose 1 2 2 44 Tel.: 030 . 18 754 – 0 Fax: 030EpiBull@rki.de E-Mail: . 18 754 – 23 28 Chikungunya-Fieber 0 2 19 109 E-Mail: EpiBull@rki.de Das Robert Koch-Institut ist ein Creutzfeldt-Jakob-Krankheit * 1 3 9 68 Das Robert Bundes institut Koch-Institut im Geschäftsbereich ist ein des Dengue-Fieber 21 68 49 722 Bundesinstitut im Geschäftsbereich Bundesministeriums für Gesundheit.des FSME 0 2 7 221 Bundesministeriums für Gesundheit. Redaktion Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) 0 2 5 69 Redaktion ▶ Dr. med. Jamela Seedat (v. i. S. d. P.) Hantavirus-Erkrankung 1 11 52 799 Tel.:Dr. ▶ 030med. Jamela . 18 754 Seedat (v. i. S. d. P.) – 23 24 Tel.: 030SeedatJ@rki.de E-Mail: . 18 754 – 23 24 Hepatitis D 0 0 3 19 ▶ Dr. med. E-Mail: Markus Kirchner (Vertretung) SeedatJ@rki.de Hepatitis E 20 96 64 1.266 ▶ Dr. med. E-Mail: Ulrich Marcus (Vertretung) KirchnerM@rki.de Influenza 1.416 2.712 3.441 78.013 ▶ Redaktionsassistenz: E-Mail: MarcusU@rki.de Francesca Smolinski, ▶ Redaktionsassistenz: Claudia Paape, Judith PetscheltSylvia (Vertretung) Fehrmann Invasive Erkrankung durch 9 55 64 549 Tel.: 030Paape, Claudia . 18 754Judith – 24 55,Petschelt Fax: – 24(Vertretung) 59 Haemophilus influenzae E-Mail: Tel.: 030SmolinskiF@rki.de . 18 754 – 24 55, Fax: – 24 59 Legionellose 8 41 61 874 E-Mail: FehrmannS@rki.de Vertrieb und Abonnentenservice Leptospirose 1 4 5 86 E.M.D. VertriebGmbH und Abonnentenservice Listeriose 21 67 51 662 European E.M.D. GmbH Magazine Distribution Ornithose 0 1 1 10 Birkenstraße European Magazine 67, 10559 Berlin Distribution Tel.: 030 . 330 67, Birkenstraße 99810559 23, Fax: 030 . 330 998 25 Berlin Paratyphus 0 2 3 36 E-Mail: Tel.: 030EpiBull@emd-germany.de . 330 998 23, Fax: 030 . 330 998 25 Q-Fieber 2 12 7 322 E-Mail: EpiBull@emd-germany.de Das Epidemiologische Bulletin Trichinellose 0 0 0 8 gewährleistet im Rahmen Das Epidemiologische des infektionsepide- Bulletin Tularämie 1 2 3 34 miologischen gewährleistet im Netzwerks Rahmen einen raschen epi des infektions Infor- de- ma tionsaustausch miologischen zwischen Netzwerks einenden verschie raschen de- Infor- Typhus abdominalis 1 4 4 65 nen Akteuren – den zwischen mationsaustausch Ärzten in Praxen, den verKlini schieken, de- * Meldepflichtige Erkrankungsfälle insgesamt, bisher kein Fall einer vCJK. Laboratorien, nen Akteuren –Beratungsstellen den Ärzten in Praxen, und Klini Einrich- ken, tun gen des ÖffBeratungsstellen Laboratorien, entlichen Gesundheitsdienstes und Einrich- so tunwie genden desmedi zinischenGesundheitsdienstes öffentlichen Fachgesellschaften, Na tionalen sowie Referenzzentren den medi und den Stätten zinischen Fachgesellschaften, der Natio Forschung und Lehre – und dient nalen Referenzzentren damit den Stätten Neu erfasste Erkrankungen von besonderer Bedeutung der Optimierung Forschung und derLehre Prävention. – undHerausgeber dient damit Läuserückfallfieber und Redaktion erbitten der Optimierung eine aktive der Prävention. Unterstüt- Herausgeber Bayern, 17 Jahre, männlich (52. Meldewoche 2015) zung durch die erbitten und Redaktion Übermittlung allgemein eine aktive inter- Unterstüt- (42. Läuserückfallfieber-Fall 2015) essierender zung durch die MitÜbermittlung teilungen, Analysen undinter- allgemein Fall- berichte. essierender DasMit Einverständnis mit einer teilungen, Analysen undredak Fall-- Zur aktuellen Situation bei ARE/Influenza in der 6. Kalenderwoche (KW) 2016 tionellen berichte. Überarbeitung Das Einverständnis wird vorausgesetzt. mit einer redak- Die Aktivität der ARE ist bundesweit in der 6. KW 2016 im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. tionellen Überarbeitung wird vorausgesetzt. Das Epidemiologische Bulletin erscheint in der Die Werte des Praxisindex lagen insgesamt im Bereich deutlich erhöhter ARE-Aktivität. Influen- Regel wöchentlich (50Bulletin Das Epidemiologische Ausgaben pro Jahr). erscheint Es in der za-A(H1N1)pdm09-Viren sind bisher mit 68 % gegenüber 6 % A(H3N2)- und 26 % Influenza-B- kann Regel im Jahresabonnement wöchentlich (50 Ausgaben für einen Kosten- pro Jahr). Es Viren die am häufigsten nachgewiesenen Influenzaviren in der Saison 2015/16. beitrag kann imvon € 55,– ab Beginn Jahresabonnement fürdes Kalender- einen Unkos- Internationale Situation jahres bezogen tenbeitrag von € werden; bei Bestellung 49,– ab Beginn nach des Kalender- Ergebnisse der europäischen Influenzasurveillance Jahresbeginn jahres bezogen errechnet werden; sich der Beitragnach bei Bestellung mit Von den Ländern, die für die 5. KW 2016 Daten an TESSy sandten, berichteten 26 über eine € 5,– je Bezugsmonat. Jahresbeginn errechnet Ohnesich derKündigung Beitrag mitbis mittlere und 12 über eine niedrige Influenza-Aktivität. Wie bereits in der Vorwoche berichteten Ende € 4,– November je Bezugsmonat. verlängert Ohne sich das Abonne- Kündigung bis Weißrussland, Griechenland und Irland über eine hohe und Finnland, die russische Föderation ment um ein Jahr.verlängert sich das Abonne- Ende November und die Ukraine über eine sehr hohe Influenza-Aktivität. 25 (61 %) von 41 Ländern berichteten Dieum ment Ausgaben ein Jahr.ab 1997 stehen im Internet über eine weit verbreitete Influenza-Aktivität. Die Zahl der hospitalisierten intensivpflichtigen zurDie Verfügung: Ausgaben www.rki.de > Infektions ab 1997 stehen schutz im Inter net Influenzafälle stieg weiter an (http://www.flunewseurope.org/). > Epidemiologisches zur Verfügung: www.rki.de Bulletin. > Infektionsschutz > Epidemiologisches Bulletin. Druck Aktualisierte RKI-Ratgeber für Ärzte: Influenza, saisonal und zoonotisch Brandenburgische Druck Universitätsdruckerei und Das RKI hat den RKI-Ratgeber für Ärzte zu Influenza vollständig überarbeitet. Er liegt jetzt in Verlagsgesellschaft Potsdam mbH Brandenburgische Universitätsdruckerei und zwei Dokumenten zu saisonaler und zoonotischer Influenza vor. Verlagsgesellschaft Potsdam mbH www.rki.de/ratgeber Nachdruck mit Quellenangabe gestattet, jedoch nicht zu Nachdruck Erste vorläufige Schätzung zur Wirksamkeit des Influenzaimpfstoffs, Saison 2015/16 werblichen Zwecken.gestattet, mit Quellenangabe Belegexemplar erbeten. jedoch nicht zu Im Rahmen des europäischen Projekts I-MOVE (Influenza – Monitoring Vaccine Effectiveness) Die Weitergabe werblichen in elektronischer Zwecken. Belegexemplar Formerbeten. bedarf zur Bestimmung der Influenza-Impfeffektivität wurden erste vorläufige Schätzungen veröffent- der Die Zustimmung Weitergabe inder Redaktion. Form bedarf elektronischer licht. Die mit der Test-negativen Fall-Kontroll-Studie bestimmte Wirksamkeit des Influenza- der Zustimmung der Redaktion. impfstoffs liegt bei 46,3 % (95 % KI[4,9; 69,7]). Weitere Ergebnisse unter: http://www.eurosur- veillance.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=21378. Quelle: Influenza-Wochenbericht der AG Influenza des RKI von der 6. KW 2016 https://influenza.rki.de/ ISSN 1430-0265 (Druck) PVKZ A-14273 (Druck) ISSN 1430-0265 PVKZ A-14273
Sie können auch lesen