Erbitterter Widerstand: SG 99 muss sich dem 1. FC Köln spät mit 1:3 geschlagen geben - SG 99 Andernach

Die Seite wird erstellt Lukas Köhler
 
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Erbitterter Widerstand: SG 99 muss sich dem 1. FC Köln spät mit 1:3 geschlagen geben - SG 99 Andernach
Erbitterter Widerstand: SG 99
muss sich dem 1. FC Köln spät mit
1:3 geschlagen geben

Ab durch die Mitte: Lisa Umbach nimmt es
hier gleich mit zwei Kölnerinnen auf.

Mehr als nur Fußball: Vor dem Spitzenspiel der 2. Frauen-Bundesliga Süd gegen
den 1. FC Köln sendete die SG 99 Andernach geschlossen eine T-Shirt-
Genesungsbotschaft an ihre verletzte Torhüterin Jana Theisen, die ihrem Team
nach dem im Spiel gegen Eintracht Frankfurt II erlittenen Kreuzbandriss lange
fehlen wird. Nach dem Anpfiff des Gipfeltreffens nahm die Begegnung zunächst
den prognostizierten Verlauf: Die Bäckermädchen lagen gegen den Favoriten
nach Toren von Amber Barrett (16.) und Sharon Beck (31.) relativ zügig mit 0:2
im Rückstand. Doch spätestens im zweiten Durchgang waren die Bäckermädchen
voll auf Augenhöhe – mehr noch: Denn nach dem Anschlusstreffer durch
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Kapitänin
        Magdalena
                Schumacher
                         (65.)
                            kratzte
                                  die
                                    SG99
                                       eine
ganze Weile am Ausgleich. „Wir
haben viel mehr Initiative gezeigt
und waren in der zweiten Halbzeit
besser als der FC“, erklärte SG-
Trainer Florian Stein die
wundersame Wandlung. Spät sorgte ein Strafstoß letztlich für die Entscheidung
zugunsten der Kölnerinnen. Zuvor hätte die Schiedsrichterin aber auch auf der
Gegenseite auf den Punkt zeigen können, doch ein klares Handspiel im Strafraum
des „Effzeh“ blieb ungeahndet. So war es der ehemaligen Nationalstürmerin
Mandy Islacker, 2016 Olympiasiegerin mit dem deutschen Team, vorbehalten, mit
dem verwandelten Elfmeter die arg verspätete „Herbstmeisterschaft“ des
Titelaspiranten einzutüten (84.). Die SG 99 beendete die respektable Hinrunde als
Tabellenzweiter, behält aber in der nur neun Mannschaften umfassenden
Teilstaffel trotz veritabler Bilanz die nur vier Zähler entfernte obere Grenze der
Abstiegszone fest im Blick. Am kommenden Sonntag um 11 Uhr geht es schon zu
Hause weiter mit der ersten Rückrundenpartie gegen den FC Ingolstadt 04.

Fotos: picsahr.de und Norbert J. Becker
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Erster Transfer für die Saison
2021/22: SG 99 verpflichtet U-
Nationalspielerin Theresa Brück

Fortan im Trikot der SG 99: U-
Nationalspielerin     Theresa
Brück. Foto: privat

Die erste Frauenfußball-Mannschaft der SG 99 Andernach vermeldet schon im
Frühling den ersten Transfer für die Saison 2021/22: Theresa Brück, 16-jährige U-
Nationalspielerin aus Neuerkirch (Hunsrück), schließt sich mit sofortiger Wirkung
den Bäckermädchen an. Dort soll sie fortan im Team des Zweitligisten
mitmischen, auch wenn sie aufgrund ihres Alters noch ein Jahr lang in der U17
spielen könnte. Im Trikot mit der Nummer 13 absolvierte sie drei Länderspiele,
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bevor sie am 1. Juli 2020 einen gesundheitlichen Rückschlag erlitt.
Kreuzbandriss, so lautete seinerzeit die niederschmetternde Diagnose nach einer
Trainingseinheit bei ihrem bisherigen Verein, dem JFV Rhein-Hunsrück. Nach
mehrmonatiger Rekonvaleszenz befindet sie sich mittlerweile im Aufbautraining
bei der SG 99 mit regelmäßigen Antigen-Schnelltestungen und will spätestens zur
neuen Saison wieder 100-prozentig fit sein. Zurzeit nimmt sie auch unter U17-
Nationaltrainerin Friederike Kromp an virtuellen Maßnahmen des deutschen
Nachwuchsteams teil.

Theresa erinnert sich gerne an die Jahre ihres sportlichen Werdegangs zurück.
Entdeckt hat sie ihre Leidenschaft vor zehn Jahren auf einem Minispielfeld in
Alterkülz, nach der Zeit bei ihrem Heimatverein Spvgg Biebertal schloss sie sich
dem JFV Rhein-Hunsrück an, wo sie zuletzt als Spielführerin des C-Junioren-
Regionalligateams voranging. „Ich habe dem JFV wirklich viel zu verdanken. Jetzt
aber freue ich mich auf meine Zeit hier in Andernach, ich habe mich direkt wohl
gefühlt. Die Gespräche mit dem Trainerduo haben mich überzeugt. Es herrscht
eine tolle Atmosphäre im Team, das vermittelt ein Gefühl von Familie. Ich hoffe
natürlich, dass ich nächste Saison die Mannschaft unterstützen kann und
versuche mein Bestes. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass ich hier volle
Unterstützung bei meinem Comeback bekommen werde.“

Das Andernacher Trainergespann Isabelle Hawel und Florian Stein gibt die
Blumen gerne zurück: „Wir freuen uns, die talentierteste Spielerin dieses
Jahrgangs im Fußballverband Rheinland auf ihrem weiteren Weg begleiten zu
dürfen. Wir werden sie behutsam aufbauen und sind gespannt darauf, wie sie sie
sich entwickelt.“ Klingt nach einer gewinnbringenden Situation für beide Seiten.

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Trotz 1:2 gegen Frankfurt II: SG
99 ist absolut im Soll

Jeder noch so schöne Lauf hat auch mal sein Ende. Nach drei Siegen in Folge
haben die Bäckermädchen der SG 99 Andernach am Ostersonntag erstmals seit
dem Restart in der 2. Bundesliga Süd wieder verloren. Doch auch nach dem 1:2
(1:1) gegen Eintracht Frankfurt II besteht beim Trainergespann Florian Stein und
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Isabelle Hawel kein Grund für allzu schlechte Stimmung. „Wir dachten, der
Rückschlag kommt schon früher“, sagte Stein mit Blick auf die immer noch
grandiose Ausbeute von neun Punkten aus den zwei kräftezehrenden englischen
Wochen nach dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen die Frankfurter Erstvertretung.

Dass ein Sieg gegen die Frankfurterinnen eine schwere Aufgabe werden würde,
war den Gastgeberinnen spätestens nach zehn Minuten klar. Johanna Berg hatte
da mit einem Schuss von der Strafraumgrenze gerade die erste Chance des Spiels
zum 0:1 genutzt. Doch die Andernacherinnen schlugen schnell zurück. Nach einer
Ecke von Lisa Umbach köpfte Kathrin Schermuly am langen Pfosten zum 1:1-
Ausgleich ein (15.). Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zur Pause.

Zuvor mussten die Andernacherinnen jedoch noch einige Schrecksekunden
überstehen. Zunächst weil Berg beinahe ein zweites Mal traf, ihr Versuch jedoch
knapp vor der Linie geklärt werden konnte (17.). Dann, weil sich Andernachs
Torfrau Jana Theisen ohne gegnerische Einwirkung das Knie verdrehte und nach
mehrminütiger Verletzungspause ausgewechselt werden musste. Ihre Vertreterin
Kathrin Günther rettete gegen Saskia Matheis mit ihrer ersten starken Aktion das
Unentschieden (39.), auf der Gegenseite verpasste Antonia Hornberg kurz vor der
Pause nur knapp die Andernacher Führung (45. +1).

In einer zerfahrenen zweiten Hälfte waren es zunächst die Frankfurterinnen, die
für Torgefahr sorgten. Karla Engels konnte mit vollem Körpereinsatz noch das
sicher scheinende 1:2 durch Berg verhindern (56.). Nach starkem Solo von
Matheis traf dann jedoch Nina Neumann zur erneuten Frankfurter Führung (65.).
Es dauerte ein wenig, doch in der Schlussphase fanden die Andernacherinnen
noch einmal die Energie, um sich gegen die Niederlage zu stemmen. Es waren
wiederum zwei Umbach-Standards, die die Gastgeberinnen dem Ausgleich
nahebrachten. Doch den ersten Freistoß setzte Umbach aus 30 Metern an die
Latte (89.), den zweiten fischte Frankfurts Torfrau Karla Erichsen in der fünften
Minute der Nachspielzeit aus dem Winkel.

„Man hat heute gemerkt, dass nach den letzten Wochen ein wenig die Körner
gefehlt haben“, sagte Florian Stein nach Spielende. „Es war dennoch eine
unglückliche Niederlage.“ Das Trainer-Duo ist nun froh, dass der Spielplan für die
Mannschaft endlich eine Pause vorsieht. „Dann können wir auch wieder richtig
trainieren“, so Stein. Und sich somit auf das Spitzenspiel am Sonntag, 18. April
(14 Uhr) vorbereiten. Dann treffen die weiterhin zweitplatzierten Bäckermädchen
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ebenfalls zuhause auf den Tabellenführer 1. FC Köln.

Es spielten: Theisen (27. Günther), Hisenaj, Dillenburg (46. Schäfer), Zilligen,
Schumacher, Asteroth (73. Poppe), Umbach, Engels (87. Lang), Wagner, K.
Schermuly, Hornberg

Tore: 0:1 Berg (10.), 1:1 K. Schermuly (15.), 1:2 Neumann (65.)

(mlat)

Kathrin Schermuly (2.v.r.) trifft zum 1:1-Ausgleich. Foto: picsahr.de

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Welle Wahnsinn wogt auch in
Würzburg weiter: SG 99 siegt mit
2:0

Ganz ehrlich: Wer hätte das gedacht? Nach sechs absolvierten Spielen und
gesammelten 15 Punkten stehen die Fußballfrauen der SG 99 Andernach an der
Tabellenspitze der 2. Frauen-Bundesliga Süd. Und das aufgrund der deutlich
besseren Tordifferenz, aber mit einer Begegnung mehr vor dem renommierten
Top-Titelfavoriten 1. FC Köln, der dem Vernehmen nach mit dem zehnfachen Etat
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des zurzeit härtesten Konkurrenten den Wiederaufstieg in die Eliteklasse anpeilt.
Auf ihrem märchenhaften Weg spielen die Bäckermädchen nun am Ostersonntag
um 14 Uhr auf dem Rasenplatz des Andernacher Stadions gegen den Fünften
Eintracht Frankfurt II.

Video-Highlights des Spiels in Würzburg gibt es HIER !

Zwei Wochen zuvor unterlag die SG 99 an gleicher Stelle im DFB-
Pokalviertelfinale der ersten Garnitur aus der Mainmetropole. Nun aber geht es
gegen die zweite Mannschaft der Adlerträgerinnen, die sich am Donnerstag zu
Hause gegen den FC Ingolstadt nach Pausenführung noch mit 1:2 geschlagen
geben musste. Trainiert werden die Gäste von der ehemaligen Nationalspielerin
Kim Kulig, die sich aber im Sommer dem VfL Wolfsburg anschließen wird.

„Super“ war das am häufigsten verwendete Attribut unmittelbar nach dem 2:0-
Sieg des neuen Spitzenreiters in Würzburg. Ein neues Spielsystem, die Moral, der
unbändige Siegeswille, die gute Physis in der Schlussphase – alles passte an
diesem sonnigen Spätnachmittag. Fast alles, bis auf das Problem bei der Anreise.
Der Privat-Pkw des Trainerteams, das wie alle anderen auch am Abend vor der
Abfahrt negativ schnellgetestet wurde, verlor bei einer Pause etwas den
Anschluss an den übrigen Reisetross. Und stand bei der Weiterfahrt urplötzlich in
einer Vollsperrung der A3 wegen eines schweren Unfalls, während die Kleinbusse
mit der Mannschaft bereits knapp zwei Stunden vor Spielbeginn im Würzburger
Sportpark Heuchelhof eintrafen.
Erbitterter Widerstand: SG 99 muss sich dem 1. FC Köln spät mit 1:3 geschlagen geben - SG 99 Andernach
Die Führung: Kathrin Schermuly (mit der 35
auf dem Rücken) trifft per Kopf zum 1:0 für
die SG 99 in Würzburg. Foto: picsahr.de

Nicht gut: Der Trikotkoffer befand sich im Fahrzeug der Trainer. Keine
Spielkleidung? Klingt zunächst mal wie eine schlechte Provinzposse. Vorsorglich
wurde das Team in der Kabine per Zoom-Meeting aufs Spiel eingestimmt, der
heutigen Technik sei Dank. Der Gastgeber hatte überdies seinen gelben
Ausweichsatz für die 18-köpfige Bäckermädchenschar zur Verfügung gestellt, als
fünf Minuten vor dem eigentlichen Anpfiff das reguläre Outfit nebst Trainerschaft
endlich eintrudelte. Mit leichter Verspätung ging es los, am Ende war die ganze
Aufregung nicht von Nachteil. In Andernach bleiben sie trotz der ordentlichen
Siegesserie schön auf dem Teppich. Vordergründiges Ziel ist nach wie vor der
Klassenverbleib, momentan liegen die Schützlinge des sportlichen Führungsduos
Isabelle Hawel und Florian Stein schon stattliche zehn Zähler über der
Abstiegszone. Co-Trainer Armin Grauel spekuliert ein wenig: „24 Punkte sollten
am Ende reichen, um drin zu bleiben.“ Platz fünf ist dafür nötig, bei zehn noch
auszutragenden Begegnungen ein machbares Unterfangen. Der Sprung in die
Bundesliga, von dem viele im Umfeld fabulieren, ist indes kein Thema. Dafür wäre
auch eine Bewerbung bis zum 15. März vonnöten gewesen. Die SG 99 hat sich
jedoch lediglich dem für sie leistbaren Zulassungsverfahren für die zweithöchste
Klasse der Republik unterworfen.

Hauptgrund für diesen wohl durchdachten Schritt ist die Infrastruktur, das in die
Jahre gekommene Oval um den Rasenplatz erfüllt nicht die erforderlichen
Bedingungen. „Für die Bundesliga brauchen wir 300 Sitzplätze, davon 150
überdacht“, nennt Geschäftsführer Bodo Heinemann ein Beispiel. Vorhanden ist
nicht ein einziger, für die Zweite Liga ist dieser Zustand gerade noch in Ordnung.
Die Holztribüne stand in dieser Form bereits 1956 beim Eröffnungsspiel der
damaligen Spvgg Andernach gegen die ruhmreiche Elf des 1. FC Kaiserslautern
auf dem Gelände, seinerzeit siegten die Bäckerjungen fast sensationell mit 3:1
gegen die Elf um Fritz Walter.

Seit der Inbetriebnahme des neuen Funktionsgebäudes im Stadionwall vor mehr
als zehn Jahren ist die Tribüne aus Sicherheitsgründen jedoch für die
Öffentlichkeit gesperrt. Zudem fehlt es seit eh und je an Flutlicht, der natürliche
Rasenplatz bereitet zu Beginn und am Ende eines Jahres witterungsbedingt auch
immer wieder erhebliche Probleme. Die Platzwart-Kolonne leistet stets ihr Bestes,
zaubern können sie nicht. Und so gibt sich die SG 99 demütig mit dem zufrieden,
was derzeit möglich erscheint. Immer in der Hoffnung, dass sich die (finanzielle)
Situation mal bessert, um hier und da Abhilfe zu schaffen. Eine neue Tribüne,
Rollrasen, LED-Flutlicht – das wäre schon was. Zunächst jedoch geht der Blick in
die allernächste Zukunft, am Sonntag wollen die Bäckermädchen ihren
sportlichen Lauf fortsetzen. Und den 1. FC Köln bis zum gemeinsamen Duell am
18. April in Andernach noch ein bisschen aus der Ferne ärgern.
Was für ein Tor ! „Flying“ Toni Hornberg trifft nach Maßflanke von Alina Wagner
per spektakulärem Flugkopfball zum 2:0 für ihre SG 99 ins Würzburger Gehäuse.
Foto: picsahr.de

Mit etwas Dusel: SG 99 schlägt
Hoffenheim II nach Rückstand
noch mit 3:2

Zunächst die Fakten: Mit dem 3:2 (1:2) gegen die TSG 1899 Hoffenheim II
landeten die Fußballfrauen unserer SG 99 Andernach in der 2. Bundesliga Süd
den vierten Liga-Sieg in Serie und bleiben dem Spitzenreiter 1. FC Köln auf den
Fersen. Klingt gut, begann auch ähnlich: Nach zähem Beginn nutzte Lisa Umbach
die erste Gelegenheit für die Bäckermädchen, ihr strammer Schuss von der
Strafraumgrenze schlug im langen Eck des Kraichgauer Gehäuses ein (12.). Doch
davon ließ sich die zuvor schon starke TSG nicht die Bohne beeindrucken: Karla
Görlitz nach Schnitzer der SG 99 im Abwehrzentrum stellte schnell den
Gleichstand wieder her (16.), kaum 180 Sekunden später überlistete Selina
Vobian die Andernacher Schlussfrau Jana Theisen bei einem wohl mehr als Flanke
gedachten Schuss von der rechten Außenbahn – 1:2 (19.).

Was dem Gastgeber trefflich in die Karten spielte: Celina Degen ließ sich nach
einer halben Stunde zu einer Tätlichkeit hinreißen, zwei Drittel der Begegnung
spielte Hoffenheim nach der Roten Karte somit in Unterzahl. Das sollte sich für
die SG 99 aber erst ab der Mitte der zweiten Halbzeit bezahlt machen. Zwei
Standardsituationen mussten schließlich herhalten, um die Begegnung noch zu
drehen. Erst verlängerte Vanessa Zilligen einen Freistoß per Kopf
schulbuchmäßig zum 2:2 ins anvisierte Ziel (67.). Magdalena Schumacher
schaffte mit dem gleichen Körperteil kurz vor Schluss unter Mithilfe des
Innenpfostens und des Schienbeins der TSG-Spielern Amelie Bohnen den
umjubelten Siegtreffer (89.).

Das Andernacher Trainergespann bewertete den Sieg wie folgt: „Absolut
glücklich“ nannte Isabelle Hawel den Dreier in einer ersten Reaktion, ehe ihr
Kollege Florian Stein ergänzte: „So ein Spiel musst du erst mal gewinnen.“ Es
gibt für den Tabellenzweiten keine verdiente Verschnaufpause, schon am
Mittwoch um 17.45 Uhr geht es weiter mit dem Auswärtsspiel bei den
Würzburger Kickers.

Da ist das Ding: In der 89. Minute landete der Ball zum glücklichen 3:2-Erfolg der
SG 99 im Hoffenheimer Tor. Foto: Tobias Jenatschek
#hierentstehtwas
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Ausgabe 5

Die fünfte Ausgabe des digitalen Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum
Heimspiel unserer 1. Frauenmannschaft gegen die TSG 1899 Hoffenheim II
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Perfekter Re-Start: SG 99 siegt mit
2:1 beim FC Bayern München II

Einen Einstand nach Maß feierten die Fußballfrauen der SG 99 Andernach in
ihrem ersten Punktspiel der 2. Bundesliga Süd im neuen Jahr: Beim FC Bayern
München II siegten die Bäckermädchen nach frühem Rückstand noch mit 2:1
(1:1) und festigten so ihren zweiten Tabellenplatz hinter dem 1. FC Köln. Es war
im vierten Vergleich mit der Reserve des FCB nach zuvor drei Niederlagen (1:4,
0:3, 0:1) der erste zählbare Erfolg für die SG 99.

Mit einer achtstündigen Busfahrt in den Beinen brauchten die Bäckermädchen
zunächst eine Weile, um im übertragenen Sinn auf dem Rasenplatz im Sportpark
Aschheim anzukommen. Denn schon mit dem ersten Torschuss der Begegnung
ging der bayrische Talentschuppen in Führung. Ein Eckball von rechts war
bereits mehr oder weniger geklärt, als Lilian Huber von hinten heranrauschte und
das Spielgerät von der Strafraumgrenze per Bogenlampe ins Andernacher
Gehäuse beförderte. Jana Theisen zwischen den Pfosten der Gäste blieb da früh
nur das Nachsehen (5.).

Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen
Höhepunkten. Das änderte sich in den Minuten vor dem Pausenpfiff. Zunächst
konnte die SG 99 von Glück reden, dass Amelie Schuster mit einem Kopfball
freistehend das anvisierte Ziel verfehlte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit
trat wiederum Huber in Erscheinung trat – diesmal allerdings auf der für sie
falschen Seite. Andernachs Innenverteidigerin Marie Schäfer beförderte einen
Ball kurz hinter der Mittellinie lang und hoch in den gegnerischen Strafraum, im
hautnahen Zweikampf mit Vanessa Zilligen schaufelte die Nummer fünf der
Münchenerinnen den aufspringenden Ball beim Klärungsversuch über ihre
herauseilende Torfrau Juliane Schmid hinweg ins eigene Netz (45.+1).

Die SG 99 kam ohne Maren Weingarz aus der Kabine, die mit Kreislaufproblemen
zu kämpfen hatte. Für sie spielte fortan Magdalena Lang. Nach 68 Minuten
wechselte das Andernacher Trainergespann Isabelle Hawel und Florian Stein ein
zweites Mal, Carolin Dillenburg besetzte die Position der Rechtsverteidigerin für
Karla Engels. Nur wenig später gelang den Gästen die Führung: Lisa Umbach
brachte einen Ecke gefährlich vors Münchner Gehäuse. Erst verlängerte
Magdalena Schumacher vorn mit dem Kopf, dann Lang in der Mitte auf den
hinteren Pfosten, dort stand Antonia Hornberg und drückte den Ball zur
umjubelten Führung ebenfalls mit dem obersten Körperteil über die Linie – 1:2
(74.). Es war bereits der vierte Saisontreffer für die Andernacherin mit der
Nummer 31, die ja drei Tage zuvor auch im DFB-Pokalspiel gegen Eintracht
Frankfurt ein persönliches Erfolgserlebnis feiern durfte.

Damit trug sie nun entscheidend zu den Saisonpunkten sieben bis neun bei. Am
Ende schaukelte die SG 99 das Ergebnis souverän über die Zeit, drei weitere
Personalwechsel passten nahtlos ins Gefüge. Keine Frage, dass Isabelle Hawel
nach der strapaziösen Anreise und vor der nicht minder schlauchigen, aber sicher
feucht-fröhlichen Rückfahrt erleichtert wirkte: „Am Ende war es aufgrund der
zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg gegen sehr junge, dynamische und technisch
starke Münchnerinnen.“ Gut gerüstet gehen die Bäckermädchen nun ins erste
Heimspiel nach dem Wiederbeginn, am Sonntag um 14 Uhr erwarten sie auf dem
Rasenplatz des Andernacher Stadions die TSG Hoffenheim II.

SG 99 Andernach: Theisen – Engels (68. Dillenburg), Schäfer, Schumacher,
Wagner – Zilligen, Kathrin Schermuly – Asteroth (89. Hisenaj), Umbach (89.
Weinel), Weingarz (46. Lang) – Hornberg (79. Poppe).

Jubel nach dem Abpfiff: Die Bäckermädchen freuen sich über einen 2:1-Erfolg
beim FC Bayern München II. Foto: Roland Schäfges
DFB-Pokal: Bäckermädchen halten
gegen Frankfurt eine Halbzeit
lang gut mit

Es war lange Zeit ein unerwartet offenes Spiel, bei dem sich am Ende der Favorit
doch deutlich durchsetzte. Die Bäckermädchen der SG 99 Andernach unterlagen
am Sonntag im DFB-Pokal-Viertelfinale Eintracht Frankfurt mit 1:7. Doch eine
halbe Stunde lang schnupperten die Gastgeberinnen an der Sensation.

Denn den Andernacherinnen gehörte nicht nur der erste Torschuss des Spiels.
Auch die zwischenzeitliche Führung der Frankfurterinnen durch Geraldine
Reuteler (9.) konnte Antonia Hornberg nach schönem Chipball in die Spitze noch
ausgleichen (14.). Die Gäste liefen zwar in der Anfangsphase viel an, jedoch auch
oft ins Abseits. Und wenn es doch einmal brenzlig wurde, war Andernachs Torfrau
Jana Theisen ein starker Rückhalt. Gegen Lara Prasnikar (21.) und Barbara Dunst
(28.) parierte Theisen souverän und hielt das 1:1-Unentschieden zunächst fest.

Dass es sich bei dem Spiel um einen der Höhepunkte der Andernacher
Vereinsgeschichte handelte, war neben dem Platz erst auf den zweiten Blick zu
erkennen. Neutrale Zuschauer waren wegen der Corona-Pandemie nicht
zugelassen, lediglich ein paar Offizielle und Ordner standen auf den
Zuschauerrängen des Andernacher Stadions. Allein die ungewohnt hohe Zahl an
Journalisten, Fotografen und die Anwesenheit eines Kamerateams deutete auf die
Bedeutung des Spiels hin.

Die wenigen Anwesenden konnten nach dem starken Start der Andernacherinnen
und mancher Unmutsbekundung des Frankfurter Trainers Nikolaos Arnautis dann
doch einen Favoriten sehen, der ernst machte. Nach besagter halben Stunde
dominierte der Bundesliga-Siebte aus Frankfurt zunehmend das Geschehen. Eine
entscheidende Lücke in der Andernacher Abwehr nutzte Dunst vor der Pause
zunächst zum 1:2-Halbzeitstand (41.).

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ornberg (r.) trifft für
Andernach zum 1:1-
Ausgleich. Foto: Tobias
Jenatschek

„Nach Wiederanpfiff kassieren wir das 1:3 und dann ist es irgendwann auch eine
Kraftfrage“, sagte Andernachs Trainer Florian Stein zu dem, was sich in den
zweiten 45 Minuten auf dem Andernacher Rasen abspielte. Die Frankfurterinnen
waren nun deutlich überlegen und setzten sich dauerhaft in der Hälfte der
Gastgeberinnen fest. Nach dem 1:3 von Reuteler (48.) konnte Theisen noch stark
einen Foulelfmeter parieren (51.). Danach schraubte die Eintracht das Ergebnis
jedoch immer weiter in die Höhe. Zweimal Dunst (60./69.), Laura Freigang (79.)
und Sandrine Mauron (81.) sorgten für den standesgemäßen 7:1-Erfolg des
großen Favoriten.

Stein war nach Spielende trotzdem stolz auf seine Mannschaft. „Ich bin sehr
zufrieden“, sagte er. „Wir haben uns zwei Dinge vorgenommen: ein Tor zu
schießen und uns gut zu verkaufen. Beides ist gelungen.“ Zwar sei das Ergebnis
am Ende vielleicht ein wenig zu hoch ausgefallen, für hängende Köpfe sorgte das
bei den Beteiligten jedoch nicht. Den Blick richten die Bäckermädchen nun auf
das erste Ligaspiel nach der langen Corona-Pause. Am Mittwoch treten die
Andernacherinnen um 17 Uhr bei der Zweitvertretung des FC Bayern München
an.

Es spielten: Theisen, Zilligen (88. Weinel), Engels (46. Dillenburg), Schumacher,
Asteroth, Wagner, Umbach (90. Poppe), Weingarz (82. Lang), Schäfer, K.
Schermuly, Hornberg (82. Hisenaj)

Tore: 0:1/1:3 Reuteler (9./48.), 1:1 Hornberg (14.), 1:2/1:4/1:5 Dunst (35./60./69.),
1:6 Freigang (79.), 1:7 Mauron (81.)

(mlat)
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