0:3 gegen Koblenz - B-Junioren unterliegen trotz starkem Kampf

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0:3 gegen Koblenz - B-Junioren unterliegen trotz starkem Kampf
0:3 gegen Koblenz – B-Junioren
unterliegen trotz starkem Kampf

Diese Begegnungen hatten bisher immer ihren eigenen Reiz. Egal welche
Altersklasse, egal zu welcher Zeit. TuS Koblenz (früher TuS Neuendorf) gegen die
SG 99 Andernach (früher Spvgg Andernach). Diese Spiele waren stets von hohem
Interesse, weil sie in der Regel einen offenen Ausgang suggerierten und damit
hohen Spannungsgrad versprachen. Auch zur Begegnung am vergangenen
Sonntag war das Zuschauerinteresse wieder überdurchschnittlich hoch. Aber
auch die Akteure auf dem Andernacher Kunstrasen ließen von Anfang an nichts
anbrennen.

Eine äußerst kampfstark geführte Partie sah zunächst eine leicht überlegene TuS,
die sich gegen die tiefstehenden Andernacher Jungs allerdings sehr schwertat.
Das von Markus Hilbig angelegte Konterspiel war mit den exzellent aufgelegten
Spitzen Erjon Pacolli, Jeff Ampadu und Jasin Ibrahimi zu jeder Zeit
brandgefährlich und sorgte immer wieder für Verwirrung in der Hälfte der
Koblenzer Schängel. So setzte Pacolli, nach einer schönen Kombination mit einer
tollen Flanke von Ampadu, mit einem satten Schuss eine erste Duftmarke. Da war
knapp eine halbe Stunde gespielt. Die Akteure schenkten sich nichts und die
wechselseitigen Möglichkeiten ließen den Schluss zu, dass in diesem Derby kein
klarer Favorit erkennbar war.

So war es für alle Beteiligten doch überraschend, dass aus einer
unübersichtlichen Situation im SG-Strafraum das 1:0 für die TuS fiel. Es war
zuvor der Eindruck entstanden, dass für die Hilbig-Elf in dieser Begegnung Zähler
auf dem Punktekonto der SG kein hoffnungsloses Unterfangen zu sein schienen.
Dann dies. Ungeachtet des Spielstandes ging der Kampf ungehindert weiter und
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dies auch in der zweiten Hälfte. In der 48. Minute spielte sich Levin Klein frei
durch, setzte das Leder aus 22 Metern aber knapp neben den Kasten der TuS.

Die Konter der Bäckerjungen waren stets brandgefährlich. Wieder war es Levin,
der einen exzellenten Ball im Gepäck hatte und mit einem Klasse Schuss den
Kasten der TuS nur knapp verfehlte. In diese Phase, wo eigentlich jeder mit dem
Ausgleich rechnete, nutzte die TuS ein Lücke auf der linken Abwehrseite der SG
und verwandelte eiskalt zum 2:0. In der Folge beschränkten sich die Gäste
darauf, ihren Vorsprung mit ans Deutsche Eck zu nehmen und die Angriffe der
Hilbig-Elf wurden dann auch etwas überschaubarer. In der Schlussphase fiel dann
fast zusammen mit dem Schlusspfiff noch das 3:0, das insgesamt etwas zu hoch
erschien.

Andernach und Koblenz lieferten sich
am Sonntag ein kampfbetontes Duell.
Foto: picsahr.de

Dieses Ergebnis musste allerdings von der TuS teuer erkauft werden, da eine rote
Karte für einen Koblenzer die Konsequenz für seinen permanenten, überharten
Einsatz gegen Jeff Ampadu war. Für die Bäckerjungen blieb eine deutliche
Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Begegnungen, die eine durchaus
positive Tendenz aufzeigt und für die nächsten Spiele hoffen lässt. Am
kommenden Sonntag geht es nach Eisbachtal. Hier wird es wiederum eine
schwere Aufgabe für die Bäckerjungen.

(bu)
0:3 gegen Koblenz - B-Junioren unterliegen trotz starkem Kampf
3:1 gegen Mehring – Daniel
Kossmann schießt die SG 99 zum
Heimsieg

Die Reaktion ist geglückt. Eine Woche nach dem bitteren 1:6 im Spitzenspiel beim
FSV Trier-Tarforst gewann die SG 99 Andernach am Samstag mit 3:1 gegen den
SV Mehring. Dass die bittere Niederlage der Vorwoche doch noch ein wenig in
den Schuhen steckte, zeigte sich vor allem vor der Pause. „In der ersten Halbzeit
fand ich uns gar nicht gut“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Dass zumindest das Ergebnis auch nach 45 Minuten schon gut aussah, hatte der
Trainer seinem Cousin Daniel Kossmann zu verdanken. Der setzte den Ball bereits
in der vierten Minute zum frühen 1:0 ins Eck. Ansonsten lief im Heimspiel gegen
den Tabellenletzten aus Mehring zunächst nicht allzu viel zusammen. Fabian
Weber hatte noch zwei gute Möglichkeiten, um die Andernacher Führung weiter
auszubauen (22., 27.). Auf der anderen Seite wirkte das Defensivverhalten der
Gastgeber oft fahrlässig. Mehrfach erspielten sich die Mehringer gute
Möglichkeiten, scheiterten jedoch an der eigenen Abschlussschwäche. Kurz vor
der Pause hätte Eliah Dick dennoch beinahe den Ausgleich erzielt, doch Tobias
Wagner rettete für den bereits geschlagenen Lukas Weis auf der Linie (45.).

Weis war eigentlich als Back-up für A-Junioren-Torhüter Jannis Koch reaktiviert
worden. Als sich am Morgen Koch krankmeldete, musste der ehemalige SG-
Stammkeeper nach nur einem Training in der Startelf einspringen und machte
0:3 gegen Koblenz - B-Junioren unterliegen trotz starkem Kampf
seine Sache sehr gut. In der kommenden Woche wird sich die aktuelle
Andernacher Torhütermisere wieder beruhigen, dann darf der rotgesperrte
Steffen Weber wieder spielen.

Dass es für die SG 99 am Ende doch zu einem relativ ungefährdeten Erfolg
reichte, lag an einer Leistungssteigerung nach der Pause. „In der zweiten
Halbzeit waren wir zwei Klassen besser und sind fahrlässig mit unseren Chancen
umgegangen“, sagt Kim Kossmann. Nur für Daniel Kossmann galt die
Abschlussschwäche an diesem Tag nicht. Der sorgte zunächst per Flachschuss
aus 15 Metern für das schnelle 2:0 (48.) und köpfte später nach schöner Flanke
von Jörn Heider, dem Trainer Kossmann „ein Riesen-Spiel“ attestiert, zum
vorentscheidenden 3:0 (74.). In einer teilweise recht wild geführten zweiten
Halbzeit vergaben Heider (59.), Oster (60.), Kubatta (76.) und Conrad (82.) beste
Möglichkeiten auf den vierten Andernacher Treffer. Doch auch die Mehringer
ließen einige Topchancen ungenutzt. Ensa Ceesay gelang schließlich mit einem
sehenswerten Seitfallzieher zumindest noch das 3:1 (79.).

Unter dem Strich bleiben ein verdienter Heimsieg und ein zufriedener Kim
Kossmann. „Mehring hat nicht wie ein Tabellenletzter gespielt“, sagt er. Umso
höher sei es anzurechnen, wie sich seine Mannschaft nach der Pleite in Trier
zurückgemeldet hat.

Es spielten: Weis, Schmitz, Hoffmann (20. Oster), Hild (78. Drinor Demiraj),
Heider, Weber, Wagner, Kubatta, Conrad, Oligschläger (68. Drilon Demiraj),
Kossmann (85. Homfeld)

SR: Jan Lehmann (Birlenbach)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0/2:0/3:0 Kossmann (4./48./74.), 3:1 Ceesay (79.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 30. Oktober
beim TuS Kirchberg (5., 18 Punkte). Der Anpfiff auf dem Kirchberger Kunstrasen
(Dickenschieder Straße 15) erfolgt um 15.30 Uhr.

(mlat)
0:3 gegen Koblenz - B-Junioren unterliegen trotz starkem Kampf
Daniel Kossmann bejubelt den
Treffer zum 1:0. Foto: picsahr.de

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Die fünfte Ausgabe des digitalen Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum
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0:3 gegen Koblenz - B-Junioren unterliegen trotz starkem Kampf
Derby am Sonntag: B-Junioren
spielen gegen TuS Koblenz

Nach zwei Spielen sah es für die B-Junioren der SG 99 Andernach recht
vielversprechend aus. Die Mannschaft lag in der Regionalliga Südwest auf Platz
zwei. Inzwischen hat man die ganze Härte der zweithöchsten Spielklasse zu
spüren bekommen. Es folgten deutliche Niederlagen gegen Spitzenteams wie
Kaiserslautern, Saarbrücken oder Homburg.

Am kommenden Sonntag, 24. Oktober, wird nun um 15.30 Uhr der regionale
Nachbar TuS Koblenz auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion erwartet.
Frei nach dem Motto „Derbys haben ihren eigenen Charakter“ haben sich die
Jungs um Markus Hilbig und Sebastian Bell einiges vorgenommen. In der
vergangenen Woche wurde fünf Mal trainiert und am vorletzten Wochenende ein
Freundschaftsspiel gegen die A-Jugend der JSG Vulkaneifel Nickenich erfolgreich
bestritten. Zuschauer aus Nah und Fern sind am Sonntag herzlich eingeladen, die
sicherlich spannungsgeladene Partie vor Ort zu verfolgen. (bu)
0:3 gegen Koblenz - B-Junioren unterliegen trotz starkem Kampf
Zweite Mannschaft gewinnt mit
1:0 gegen die SG Dernau

Den Siegtreffer erzielte Drilon Demiraj bereits nach vier Minuten mit einem
sehenswerten Distanztreffer aus 20 Metern. Im Anschluss verpassten es die
Bäckerjungen, die Führung auszubauen. So blieb die Partie bis zum Schlusspfiff
spannend, unter dem Strich war es allerdings ein hochverdienter Sieg. „Wir
hätten schon früher Ruhe haben können, so mussten wir bis zum Ende zittern.
Aber wir sind glücklich mit den drei Punkten und hochzufrieden mit unserem
Saisonstart“, so Trainer Kevin Müller.
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Siegtorchütze zum 1:0 gegen die SG Dernau – Matchwinner Drilon Demiraj.
Foto: Didi Mühlen
Bereits am kommenden Dienstag geht es im Kreispokal für die Rheinlandliga-
Reserve weiter. Dann gastieren die Bäckerjungen bei der Zweitvertretung der
Sportfreund Miesenheim. Anstoß ist um 19:30 Uhr.

Bäckerjungen           verlieren
Spitzenspiel deutlich – 6:1
Niederlage in Trier Tarforst

Das haben wir uns alle etwas anders vorgestellt. Die Mannschaft von Trainer Kim
Kossmann musste sich mit 6:1 (3:0) bei dem FSV Trier-Tarforst geschlagen geben.
Nach einer ordentlichen Anfangsphase der Bäckerjungen trafen die Gastgeber vor
der Pause gleich drei mal. Zuerst traf Julian Schneider aus dem Gewühl zum 1:0
(22.), danach erhöhte Nicola Rigoni zuerst auf 2:0 (35.) und dann auf 3:0 (43.).
„Wir waren zur Pause mit Sicherheit nicht drei Tore schlechter als der Gegner.
Dieser hat aber unsere Fehler eiskalt bestraft“, fand Kim Kossmann.
Im zweiten Durchgang hieß es dann wieder Rigoni. Der wuchtige Angreifer
0:3 gegen Koblenz - B-Junioren unterliegen trotz starkem Kampf
erzielte in der 58. Minute das 4:0 und zehn Minuten später das 5:1, den
zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:4 markierte Fabian Weber mit einem
schönen Distanzschuss (64.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Mohammad Rashidi
für die Hausherren und markierte den 6:1 Endstand und besiegelte somit einen
gebrauchten Tag unserer SG (89.).
„Natürlich ist das eine deutliche Niederlage die uns alle ärgert. Aber wir werden
daraus lernen und versuchen in der Zukunft besser zu machen. Diese Niederlage
wirft uns nicht um. Nächste Woche gegen Mehring greifen wir wieder an“, so
Trainer Kim Kossmann abschließend.

Foto: René Weiss

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Nach starker Anfangsphase: SG 99
gewinnt 3:0 gegen Hochwald Zerf

Die SG 99 Andernach ist zurück auf der Erfolgsspur. Nach zwei sieglosen Spielen setzten sich die
Bäckerjungen mit einem 3:0-Heimsieg gegen die SG Hochwald Zerf weiter in der Rheinlandliga-Spitzengruppe
fest. „Ich finde, wir haben das gut gemacht“, sagte Trainer Kim Kossmann. „Wir wollten von vornherein
aggressiv und bissig sein, was uns die letzten Wochen ein bisschen gefehlt hat.“
Es war die Anfangsphase, die in einer eigentlich offenen Begegnung den entscheidenden Unterschied machte.

Nach starker Vorarbeit von Daniel Kossmann sorgte Hakan Külahcioglu für das frühe 1:0 (6.). Tobias Wagner

erhöhte nach einem Eckball mit einem Schuss aus der zweiten Reihe auf 2:0 (19.). Spätestens ab Mitte der

ersten Halbzeit zeigte sich dann auch, wie wertvoll die frühe Führung war. Die Gäste, die zuletzt den

Oberligisten FSV Salmrohr aus dem Rheinlandpokal warfen, deuteten mehrfach ihre Klasse an. Tobias Lenz

(23.) und Peter Irsch (28.) vergaben beste Chancen auf den Anschlusstreffer.

„In der ersten Halbzeit hatten wir vielleicht das ein oder andere Mal Glück“, sagte Kossmann. Kurz vor der

Pause hätte Ole Conrad allerdings das Spiel auch aus Andernacher Sicht vorentscheiden können, als er aus

kurzer Distanz nur den Pfosten traf (45.+1).

Nach Wiederanpfiff fiel das Verwalten für die Andernacher dann deutlich leichter. Das lag auch an einer gelb-

roten Karte gegen Gästespieler Nils Hemmes (57.). Das Spiel verflachte und war nach einer schönen

Einzelaktion von Daniel Kossmann schließlich endgültig entschieden. Von rechts zog der Andernacher

Angreifer nach innen und setzte den Ball zum 3:0 ins kurze Eck (79.).
Kim Kossmanns Fazit fiel entsprechend positiv aus. „Wir haben zu Null gespielt und zuhause ein Spiel

gewonnen. Ich bin total zufrieden“, sagte der Andernacher Trainer, der zuvor nach eigener Aussage viel

Respekt vor den spielstarken Gästen hatte. Für besagte Null zeichneten am Samstag zwei ungewohnte

Gesichter verantwortlich. Stammkeeper Steffen Weber ist nach seiner Schiedsrichterbeleidigung in Ellscheid

für drei Wochen gesperrt. Stattdessen stand Lars Bockheiser von Beginn an im Tor. Als der verletzungsbedingt

ausgewechselt werden musste, debütierte auch noch Jannis Koch zwischen den Pfosten. „Das ist einfach ein

Super-Typ“, sagte Kossmann nach dessen erstem Einsatz.

Es spielten: Bockheiser (31. Koch), Hoffmann, Schmitz, Unruh, Heider, Hild (66. Homfeld), Wagner,

Oligschläger (62. Dolon), Conrad, Külahcioglu (73. Kubatta), Kossmann

SR: Thomas Höfer (Urmitz)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Külahcioglu (6.), 2:0 Wagner (19.), 3:0 Kossmann (79.)

Besonderheit: Gelb-rote Karte gegen Hemmes (57., Hochwald) wegen wiederholten Foulspiels

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 16. Oktober in Trier. Dann treffen die

Andernacher im Spitzenspiel auf den FSV Trier-Tarforst (1., 20 Punkte).

(mlat)

Interview mit Marc Homfeld: „Ich
hätte nicht gedacht, dass ich
sowas in der Rheinlandliga erleben
darf“
Er war der letzte und älteste Neuzugang der SG 99 Andernach in dieser Spielzeit.
Erst nach Saisonstart wechselte Marc Homfeld aus Miesenheim nach Andernach.
Im Interview spricht er über seine ersten Erfahrungen in der Rheinlandliga und
seine ganz persönlichen Ziele.

Bei dir hat es 32 Jahre gedauert, bis du zum ersten Mal Rheinlandliga
spielst. Hast du noch daran geglaubt?
Marc Homfeld Man glaubt immer dran. Ich hatte vor ein paar Wochen noch mit
Kevin Müller im Spaß darüber geredet: Wenn der Kim mich nochmal braucht,
dann kann er mich ruhig anrufen. Dann stelle ich mich in der Rheinlandliga noch
vorne rein. Ich hatte mal bei Jupp Kowalski noch abgesagt, wegen Miesenheim
und dem Beruf. Vor zwei Jahren dann auch in Mendig.

Also war es schon ein paar Mal Thema, dass du höherklassig spielst?
Homfeld Ja, auf jeden Fall. Das war die dritte Anfrage. Da habe ich mir gedacht,
wenn du das mit 32 nicht nutzt, dann kriegst du mit 33 das Angebot nicht mehr.
Nach zwei schlaflosen Nächten habe ich dann zugesagt. Deswegen bin ich jetzt in
Andernach.

Wenn du dich selbst einschätzt: Bist du heute besser als mit Anfang
Zwanzig, oder hätte es damals auch schon klappen können?
Homfeld Ich spiele jetzt vorne, damals sollte ich noch Innenverteidiger werden.
Ich war noch nie schnell, aber früher ein bisschen spritziger. Das ist vorne drin
aber nicht so das Problem. Ansonsten mache ich halt vieles mit Erfahrung. Es gibt
fast nichts, was ich noch nicht erlebt habe.

Du giltst in Andernach als Ersatz für Jan Hawel. Siehst du auch selbst die
Ähnlichkeiten?
Homfeld Im Nachfolger-Profil musste drinstehen: Muss in XL-Klamotten passen,
sonst haben wir kein Trikot und keinen Trainingsanzug für dich. Ich sehe mich da
schon ähnlich wie Jan Hawel. Ich habe damals als Verteidiger gegen ihn gespielt,
er hat fast kein Kopfballduell gegen mich gewonnen (lacht). Kim verlangt nicht,
dass ich drei Mann frisch mache, den nächsten tunnele und das Ding dann in den
Giebel jage. Das kann ich nicht. Ich soll Kopfbälle verlängern, Bälle festmachen
und im besten Fall Tore schießen.

Seid ihr mit eurem Spielertyp eine aussterbende Spezies?
Homfeld Generell hat sich das Stürmerdasein geändert. Spieler wie Mario
Gomez oder Miroslav Klose gibt es heute kaum noch. Es gibt meist eine hängende
„falsche Neun“, dann noch schnelle Außenspieler. Der klassische Mittelstürmer
stirbt momentan aus. Wobei ich glaube, dass der irgendwann auch wieder vom
DFB gewollt wird.

Im Heimspiel gegen Ahrweiler bist du das erste Mal eingewechselt
worden. Was war das für ein Gefühl?
Homfeld Das war auf jeden Fall besonders. Ich bin vor jedem Spiel aufgeregt, ob
B-Klasse oder Champions-League-Finale. Aber es war ein tolles Gefühl. Ich hatte
nur das Freitagstraining mitgemacht und durfte schon spielen.

Und das noch bessere Gefühl war wahrscheinlich, als du in Altenkirchen
dein erstes Tor geschossen hast?
Homfeld Das war der absolute Wahnsinn, wie sich meine ganzen Mitspieler, die
Zuschauer und das Trainerteam gefreut haben. Da hat niemand mehr gesessen,
die sind alle zu mir gelaufen. Da stand eine Riesen-Menschentraube auf dem Feld,
das kannte ich so gar nicht. Die haben sich fast mehr gefreut als ich. Das war
bewegend.

Marc Homfeld in
Aktion. Foto: Picsahr

Ist das auch das Geheimnis der Mannschaft? Dass ihr eine Rheinlandliga-
Truppe seid, aber manchmal eher wie ein eingeschworener Kreisliga-
Haufen wirkt.
Homfeld Auf jeden Fall, das würde ich genauso unterschreiben. Es gibt andere
Vereine, die auch höherklassig spielen, wo aber nicht so die Kameradschaft ist.
Da fährt nach dem Spiel jeder heim und geht seinen Weg. Hier werden nach
jedem Training ein paar Bierchen getrunken und wenn man gewinnt, wird die
Kabine erstmal abgerissen. Das ist Kreisliga-Feeling. Ich hätte nicht gedacht, dass
ich sowas in der Rheinlandliga erleben darf.

Was ist fußballerisch der größte Unterschied zwischen der A-Klasse und
der Rheinlandliga?
Homfeld Was man ganz klar merkt, ist die Spielgeschwindigkeit. Vom
Technischen her, würde ich sagen, gibt es nicht so einen großen Unterschied.
Aber du musst im Kopf einfach schneller sein. Bevor der Ball da ist, musst du
schon deine nächste Aktion wissen.

Jetzt warst du bislang immer in der Joker-Rolle. Bist du damit zufrieden
oder willst du auf Dauer auch länger und mehr spielen?
Homfeld Es kann durchaus sein, dass ich auch mal von Anfang an spielen werde.
Wir analysieren die Gegner und müssen das Spiel darauf abstimmen. Es bringt
nichts, wenn wir vorne zustellen und ich komme nicht hinterher. Dass mir fünf
Minuten reichen, kann ich aber vielleicht mit 40 sagen. Klar will ich so viel
spielen wie ich kann. Aber ich würde niemals unzufrieden werden, weil ich
dankbar bin, dass ich das überhaupt machen kann. Ich freue mich über jede
Spielminute, die ich bekomme.

Gibt es denn was, wo du auch mit 32 sagst: Da kann und will ich jetzt
noch besser werden?
Homfeld Prinzipiell will ich in allem immer besser werden, dafür gehe ich ja jetzt
in die Rheinlandliga. Ich will fitter werden. Ich will mehr Muskulatur aufbauen.
Ich will einen besseren Abschluss haben. Ich will noch besser im Kopfball werden.
Ich möchte ein besseres Spielverständnis haben. Wenn ich jetzt sagen würde, ich
bin bei 99 Prozent, dann wäre ich irgendwie falsch. Da bin ich zu ehrgeizig für.

Jetzt lief der Saisonstart schon einmal richtig gut. Welche Ziele habt ihr
noch für die Saison?
Homfeld Also wir haben als Mannschaft erstmal kein Ziel. Wir wollen jedes Spiel
gewinnen. Wir fahren nirgendwo hin, um da Punkte zu lassen. Wo am Ende die
Reise hingeht, sehen wir dann.
Und ganz persönlich?
Homfeld Ich bin als Stürmer geholt worden. Ich hatte vorher in Miesenheim
mein Ziel von 15 Toren. Das ist natürlich jetzt eine andere Liga, in der ich auch
weniger Spielzeit kriege. Wenn ich zweistellig Tore schießen würde, wäre das
schon klasse.

Marc Latsch stellte die Fragen.

U17 verliert in Kaiserslautern
unter Wert

Die B-Jugend der SG 99 Andernach war am vergangenen Sonntag beim 1. FC
Kaiserslautern zu Gast. Man war zutiefst beeindruckt vom
Jugendleistungszentrum der Roten Teufel, die hier absolute Profibedingungen
vorfinden. Ungeachtet dessen spielten die Bäckerjungen von Beginn an kess auf
und hielten dem Ballbesitzfußball der Lauterer einen respektablen Kampfgeist
entgegen.

Eine schöne Gelegenheit hatte Jeff Ampadu, als er sich aus einem gegnerischen
Angriff den Ball erkämpfte und auf der rechten Seite auf und davon war. Nur
noch den Lauterer Keeper vor sich, zog er das Leder wenige Zentimeter am
linken Pfosten der Pfälzer vorbei. Das hätte die Führung sein können. Wenige
Minuten später war es wiederum Jeff, der nach einer schönen Kombination Jasin
Ibrahimi mit einer weiten Flanke bediente. Der konnte jedoch die Aktion nicht
abschließen, weil der aufmerksame Torwart der Einheimischen den Erfolg
vereitelte.

Diese Aktion der Andernacher erschien für den Lauterer Nachwuchs wie ein
Weckruf. Denn jetzt rollte die Angriffsmaschine der Roten Teufel. Fünf Ecken,
fast in unmittelbarer Folge, waren ein Indiz für die nun deutliche Überlegenheit
des Profinachwuchses. So kam es, wie es kommen musste. Die SG-Viererkette
wurde auf der linken Seite von dem pfeilschnellen Lauterer Linksaußen
überlaufen, der dann aus kurzer Distanz ins linke, untere Eck einlochte. In der
Zeit bis zur Halbzeit hatten die Jungs vom Rhein noch das eine oder andere Mal
das Glück gepachtet, konnten aber den geringen Rückstand bis zur Pause halten.

Die Ansage von Markus Hilbig in der Andernacher Kabine hatte wohl einiges
bewirkt. In der zweiten Hälfte stürmten die Bäckerjungen, drängten auf den
Ausgleich und hatten auch Torgelegenheiten. Ein Distanzschuss von Jasin
Ibrahimi aus 22 Metern ging nur knapp am Kasten der Lauterer vorbei. Eine
weitere Gelegenheit machte der Pfälzer Torwart zunichte. Doch dann, wie aus
dem Nichts, eine Granate des Lauterer Mittelstürmers. Aus 25 Metern zog er ab.
Das Leder landete unhaltbar für den tapferen Yannik Rabenhofer im oberen,
linken Eck des SG-Kastens.

Dieser Treffer blieb nicht ohne Wirkung auf die Gästemannschaft. Aus ihrer
„Schockstarre“ noch nicht ganz erwacht, erwischte es die Hilbig-Elf in der 70.
Minute erneut zum 3:0. Auch diesmal ließen ab der 60. Minute die Kräfte der
Bäckerjungen nach und dies wirkte sich, wie in den anderen Begegnungen auch,
vor allem auf die Konzentration aus. Fehler häuften sich und der Gegner hatte
vermeintlich leichtes Spiel. Diese Schwäche wurde von den geschickt agierten
Einheimischen äußerst effektiv genutzt, um das Ergebnis zum 5:0-Endstand
auszubauen.

Der Kommentar des Lauterer Trainers, dass das Ergebnis für die Roten Teufel in
der Höhe wohl etwas schmeichelhaft sei, konnte die Jungs von Markus Hilbig
nicht darüber hinwegtrösten, dass es wiederum die letzten 20 Minuten waren, die
ein besseres Ergebnis verhinderten. Es gilt, weiter an der eigenen
Leistungsfähigkeit zu arbeiten und die Spielstärke auf die gesamte Spieldauer zu
optimieren. Die nächste Begegnung findet, nach den Herbstferien, am 24.
Oktober zu Hause gegen die TuS Koblenz statt.
Kader: Yannik Rabenhofer, Ludo von Braun, Max Schmidt, Philipp Kesselheim,
Luis Durwen, Dejan Mijackovic Jasin Ibrahimi, Erjon Pacolli, Leon Springer,
Alessio Albino, Jeff Ampadu,

Auswechselspieler: Nico Fogolin, Tom Fensterseifer, Tareq Omar, Tyler Öztürk,
Jan Trinkenschuh, Hadi Ibo

(bu)
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