Erste-Hilfe-Angebote der bayerischen Hilfsorganisationen - Handreichung für Schulen
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Handeln rettet Leben Erste-Hilfe-Angebote der bayerischen Hilfsorganisationen Handreichung für Schulen
Herausgeber/Impressum Arbeitshilfe: Erste-Hilfe-Angebote der bayerischen Hilfsorganisationen Herausgeber: Bayerisches Jugendrotkreuz Garmischer Straße 19 - 21 81373 München Tel.: 089/9241-1342 Fax: 089/9241-1210 E-Mail: info@jrk-bayern.de Internet: www.jrk-bayern.de Internet: Arbeiter-Samariter-Bund e.V. www.asb-bayern.de Internet: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. www.johanniter.de/bayern Internet: Malteser Hilfsdienst e.V. www.malteser-bayern.de Internet: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bayern e.V. www.bayern.dlrg.de Fachliche Mitarbeit: Petra Dietz, Geschäftsführerin BJRK; Florian Rößle, Bildungsreferent BJRK; Veronika Winter, Bildungsreferentin BJRK; Erich Matthis, Landesbeauftragter für den Schulsanitätsdienst ASB; Dr. Elisabeth Babjar, Fachbereichsleiterin Ausbildung JUH; Markus Kreitmayr, Bereichsleiter Kinder, Jugend und Freiwilligendienste JUH; Felix Höpfl, Leiter Ausbildung Region Bayern und Thüringen, MHD; Bernd Hauke, Geschäftsführer DLRG Bayern Layout: Verena Wurm Titelbild: © ergonoMedia/photocase.com 1. Auflage 2012
Inhaltsverzeichnis Schularbeit als besonderes Anliegen der Hilfsorganisationen...............................5 Die Arbeitsgemeinschaft Schulsanitätsdienst .........................................................7 Programme der Hilfsorganisationen..........................................................................8 1. Erste-Hilfe-Programme für Kindergarten und Vorschule (4-7 Jahre).........................9 2. Erste-Hilfe-Programme für die Grundschule (6-10 Jahre)........................................ 11 3. Erste-Hilfe-Programme für weiterführende Schulen (10-16 Jahre)..........................15 4. Erste-Hilfe-Programme für Lehrer............................................................................17 5. Erste-Hilfe-Programme für Eltern.............................................................................19 6. Ehrenamtliches Engagement...................................................................................21 7. Trägerdarstellung.....................................................................................................23 7.1 Bayerisches Jugendrotkreuz..................................................................................24 7.2 Arbeiter-Samariter-Jugend.....................................................................................25 7.3 Johanniter Jugend..................................................................................................26 7.4 Malteser Jugend.....................................................................................................27 7.5 DLRG Jugend.........................................................................................................28 8. Bildnachweise..........................................................................................................29 Seite 3
Schularbeit als besonderes Anliegen der Hilfsorganisationen Vermittlung sozialer Werte und Erziehung zu Verantwortungsbewusstsein im Fokus der Hilfsorganisationen Gerade in einer Gesellschaft, in der so- Jeder, auch ein Kind im Grundschulal- ziale Werte immer mehr in den Hinter- ter, ist in der Lage, einfache Erste-Hilfe- grund zu geraten scheinen und die Ge- Maßnahmen durchzuführen. Je früher waltbereitschaft zu steigen scheint, ist Kinder oder Jugendliche lernen profes- aktives und zivilcouragiertes Handeln sionelles Helferverhalten an den Tag zu von großer Bedeutung. Immer höher legen, umso selbstverständlicher und steigen deshalb auch die Erwartungen unbefangener leisten sie auch später an die Vermittlung dieser sozialen Kom- Hilfe. petenzen. Soziale Werte, wie Hilfsbe- reitschaft oder Zivilcourage sind jedoch nicht direkt vermittel- oder abfragbar. Die Bereitschaft zu helfendem und zivil- couragiertem Handeln ist ein Entwick- lungsprozess, an dessen Anfang das Wissen um die richtige Hilfeleistung steht. Themen der Ersten Hilfe bieten diese Wissensgrundlage. Mit dem Wis- sen um die richtige Hilfeleistung steigt das eigene Kompetenzerleben, was wiederum die Bereitschaft zur Verant- Notfälle können jederzeit und überall wortungsübernahme positiv beeinflusst. passieren und somit kann es dazu kom- men, dass ein Kind oder Jugendlicher Gleichzeitig werden soziale Werte mit als Einziger in den entscheidenden er- Leben gefüllt. Der handlungsorien- sten Minuten Hilfe leisten oder Hilfe ho- tierte Unterricht macht den Sinn und len kann. Inhalt dieser Werte greif- und nachvoll- ziehbar. Somit werden die Schüler zu Um in einer echten Notsituation dann selbstständigem und verantwortungs- angemessen handeln zu können, müs- bewusstem Handeln geführt. sen die Erste-Hilfe-Maßnahmen kon- tinuierlich trainiert werden. Umso si- cherer und selbstverständlicher kann dann – auch im Erwachsenenalter – Hilfe geleistet werden. Erste Hilfe ist ein Thema, das für die gesamte Bevölkerung von Relevanz ist. Jeder Mensch kann in die Situation kommen, in der er auf die Hilfe anderer angewiesen ist oder andere seine Hilfe benötigen. Seite 5
Die Beschäftigung mit Erster Hilfe in Die Bereitschaft zur Verantwortungsü- der Schule gilt gerade auch in diesem bernahme durch das Wissen um adä- Zusammenhang nicht nur der Versor- quate Erste-Hilfe-Maßnahmen und die gung von Verletzungen, sondern hat daraus resultierende Aufmerksamkeit auch präventiven Charakter. Zum ei- gegenüber möglichen Gefahrenquellen nen werden die Schüler sensibilisiert, wirken auch außerhalb der Schule wei- mögliche Gefahrenquellen zu erkennen ter. Somit können die Schüler auch zu und auf diese aufmerksam zu machen. einer Wende der bedenklichen, gesell- Somit tragen sie zu mehr Sicherheit an schaftlichen Entwicklungen beitragen. ihrer Schule bei. Zum anderen hat die Heranführung an selbstständiges und Die Schulkonzepte der Hilfsorganisati- verantwortungsbewusstes Handeln onen vereinen die Erziehung zu sozi- auch zur Folge, dass Schüler sich ge- alen Werten – wie Hilfsbereitschaft – mit waltbesetzten Situationen nicht hilflos der Vermittlung von Erste-Hilfe-Wissen. gegenüber sehen, sondern z.B. um die Somit wird die Grundlage zu aktivem Bedeutung des schnellen Hilfeholens Handeln und Helfen geschaffen. wissen. Die Schüler kennen ihr Handlungsspek- Weiterführende Informationen trum und sind aber auch sensibilisiert, zu den Schulangeboten sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. finden Sie ab S. 9 ff. und auf den dort an- gegebenen Internetseiten der jeweiligen Hilfsorganisation. Seite 6
Die Arbeitsgemeinschaft Schulsanitätsdienst der Bayerischen Hilfsorganisationen Unser Team für alle Schulsanitäter in Bayern Bereits im Jahr 2008 begann die Zu- es um das Thema Erste Hilfe an der sammenarbeit der Bayerischen Hilfs- Schule geht, aber auch darüber hinaus organisationen in der Arbeitsgemein- haben insbesondere die Jugendorga- schaft Schulsanitätsdienst mit dem nisationen der Hilfsorganisationen ei- gemeinsamen Anliegen, den Schul- niges an Materialien und Aktivitäten zu sanitätsdienst in Bayern weiter zu bieten. Ein Besuch auf der jeweiligen verbreiten und durch die Schaffung Homepage lohnt sich allemal (Internet- einheitlicher Rahmenbedingungen vor- adressen siehe Trägerdarstellung). Mit handene Schulsanitätsdienste stärker der Arbeitsgemeinschaft Schulsanitäts- zu unterstützen. dienst hat die Schulgemeinschaft einen kompetenten Ansprechpartner und eine Die nunmehr vierjährige Zusammenar- Interessensvertretung auf Landesebe- beit hat zu vielen Kontakten zwischen ne gewonnen. den Hilfsorganisationen und zu einem hervorragenden kollegialen Miteinan- der geführt. Dadurch ist es uns möglich, Aktivitäten: eine gemeinsame Linie der Bayerischen • Planung und Durchführung der Erste- Hilfsorganisationen im Bereich der Hilfe-Beauftragten Tagungen Schulsanitätsdienste zu finden, bspw. • Vertretung der Interessen und An- durch die Herausgabe der gemein- liegen der Erste-Hilfe-Beauftragten samen Empfehlungen für den Schul- gegenüber den zuständigen Bezirks- sanitätsdienst. Damit ist die Arbeitsge- regierungen meinschaft die Interessensvertretung • Planung und Durchführung von für alle Mitglieder und Betreuungslehrer Schulsanitätsdienst-Wettbewerben von Schulsanitätsdiensten in ganz Ba- yern. In der Arbeitsgemeinschaft wer- • Planung und Durchführung des den vielfältige Aufgaben übernommen jährlichen Schulsanitätsdienst-Praxis- tages und Anliegen diskutiert (siehe Kasten), sie ist zu einer Institution geworden. • Erstellung und Verbreitung der jährlichen Schulsanitätsdienst-Fortbil- Gerade vor dem Hintergrund eines dung sich wandelnden Schulwesens, einer • Erstellung und Verbreitung von alternden Gesellschaft und des an- Empfehlungen und Informationsmate- geblichen Verlusts von Zivilcourage rialien gewinnt die Schularbeit der Hilfsorga- • Austausch über die Schularbeit der nisationen auch für die Gesellschaft an verschiedenen Hilfsorganisationen Bedeutung. Umso wichtiger ist es, auf • Formulierung und Vertretung der diesem Gebiet miteinander zu arbeiten. Anliegen von Betreuungslehrern und aktiv im Schulsanitätsdienst Tätigen Für Schüler und Lehrer sind die fünf gegenüber dem Staatsministerium für Bayerischen Hilfsorganisationen die Unterricht und Kultus kompetenten Ansprechpartner, wenn Seite 7
Programme der Hilfsorganisationen Heranführung an die Erste-Hilfe-Angebote Die Schularbeit ist für die bayerischen Das Ziel der bayerischen Hilfsorgani- Hilfsorganisationen ein großes Anlie- sationen ist es, die Kompetenzen von gen. Schule hat nicht nur den Auftrag, Schülern zu stärken. Die Kinder und Ju- Bildung zu vermitteln, sondern trägt gendlichen werden an die Themen der auch wesentlich zur Erziehung bei. Er- Ersten Hilfe herangeführt, eine positive ziehung zu Sozialkompetenz und Ver- Einstellung zum Helfen wird erwirkt und antwortungsbewusstsein ist – neben Gefahren werden bewusst gemacht. der Wissensvermittlung – wesentlicher Unsicherheiten und Ängste, die mit Bestandteil des schulischen Auftrages. Notfall- und Gefahrensituationen ver- bunden sind, werden somit abgebaut. Themen der Ersten Hilfe leisten zur Das Wissen um die richtige Hilfestel- Entwicklung von Sozialkompetenz und lung mindert den Schrecken der Situati- Verantwortungsbewusstsein einen we- on, steigert das Kompetenzerleben der sentlichen Beitrag und finden sich im Kinder und Jugendlichen und führt zu Schulangebot der bayerischen Hilfsor- mehr Selbstbewusstsein. ganisationen wieder. Dabei steht eine enge Kooperation mit den Schulen im Im Schulangebot der Hilfsorganisati- Vordergrund und wird beständig weiter- onen finden sich differenzierte Erste- entwickelt und ausgebaut. Hilfe-Programme ab dem Vorschulalter. Aber auch Kurse für Lehrer und Eltern sind im Kursangebot enthalten. Es folgt eine Übersicht der verschiedenen Pro- gramme sowie deren methodischen Besonderheiten. Untergliederung in Altersstufen ab dem Vorschulalter: • Kindergarten und Vorschule: 4 - 7 Jahre • Grundschule: Jährlich passiert eine Vielzahl von Un- 6 - 10 Jahre fällen unter Beteiligung von Kindern und • Weiterführende Schulen: Jugendlichen. Sowohl im geschützten 10 - 16 Jahre Raum des Zuhauses oder der Schule, als auch in der Öffentlichkeit, wie zum Beispiel im Straßenverkehr, können Kinder und Jugendliche Betroffene oder Zeugen leichter bis hin zu lebensbe- drohlichen Verletzungen sein. Seite 8
1. Erste-Hilfe Programme für Kindergarten und Vorschule (4 - 7 Jahre) Erste Hilfe kann kinderleicht sein Bereits in Kindergarten und Vorschule Ob dieser Zuspruch von Erwachsenen können Grundlagen gelegt werden. kommt oder aber von Kindern im Kin- dergartenalter, spielt dabei keine Rolle. Aus diesem Grund sollen bereits die Kleinsten für den Bereich der Ersten Hilfe sensibilisiert werden. Bereits Vier- bis Siebenjährige können ihre Mitmen- schen beruhigen oder trösten, können im Ernstfall einen Notruf absetzen und sogar kleinere Verletzungen selber ver- sorgen. Es geht in erster Linie darum, den Kindern auf spielerische Weise die Grundlagen der Ersten Hilfe zu zeigen Sich gegenseitig helfen, Engagement zeigen, füreinander da sein – all dies sind Eigenschaften, die wohl alle Eltern ihren Kindern von Beginn an vermitteln möchten. Kinder sind neugierig, gehen aufmerksam durchs Leben und registrie- ren dadurch schnell, wenn es anderen Menschen schlecht geht. Zuspruch zu bekommen, ist in solchen Situationen von zentraler Bedeutung. Erste-Hilfe Programme für 4- bis 7-Jähringe Auf der folgenden Seite finden Sie die einzelnen Angebote der Hilfsorganisa- tionen und die jeweiligen Kontaktadres- sen. Seite 9
Angebot Methoden Hilfsorganisation Trau Dich! Keiner ist zu klein, ein Helfer zu sein! In einer Bildergeschichte führen die Bären Flo- ri und Faxi die Kindergarten- und Vorschulkinder in Bayerisches Jugendrotkreuz die Themenkreise: Trösten, Hilfe holen, Beulen/ Landesgeschäftsstelle Quetschungen, Verbrennungen, Insektenstiche, der Rettungswagen von innen sowie die stabile Garmischer Straße 19-21 Seitenlage ein. Schritt für Schritt bzw. Geschichte für 81373 München Geschichte lernen die Kinder die Aspekte der Ersten Tel.: 089/9241-1342 Hilfe kennen und üben diese spielerisch ein. Fax: 089/9241-1210 E-Mail: info@jrk-bayern.de Internet: www.jrk-bayern.de Ersthelfer von Morgen (5- bis 12-Jährige) Unsere Kinderkurse passen wir jeweils an die Alters- gruppe an. Wir vermitteln spielerisch die Grund- Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. lagen der Ersten Hilfe wie Notruf, Trösten oder Service-Center Wundversorgung. Unser Ziel ist es, bei den Kindern frühzeitig die Bereitschaft zur Hilfeleistung zu för- Tel.: 0700 880 880 00 dern. (30 Cent pro 30 Sekunden) Fax 0831 254 360-613 Internet: www.johanniter.de/bayern Modul: Kinder (4- bis 6-Jährige) Geschichten, Bilder und Spiele sind wesentliche Ar- beitsformen, damit der Einstieg ins Thema Helfen in spielerischer Form gelingt. Themenschwerpunkte Malteser Hilfsdienst e.V. sind in diesem Alter das Erkennen einer Notfallsitua- Felix Höpfl tion, die richtige Methode um Hilfe zu holen (z.B. Not- ruf), Stabile Seitenlage oder jemandem seelischen Streitfeldstraße 1 Beistand (Trost) zu leisten. 81673 München Ein praxisnahes Curriculum, in dem mögliche Pakete Tel.: 089/43608-112 mit unterschiedlichen Zeitansätzen beschrieben sind, E-Mail: Felix.Hoepfl@Malteser.org bietet die Möglichkeit, individuell zugeschnittene Kursprogramme zu entwickeln. Rettungsschlumpf "Helfen ist einfach, auch wenn ich noch klein bin" - nach diesem Motto will der ASB bei Kindergarten- und Vorschulkindern Hemmungen abbauen und Vertrau- en gewinnen. Es geht nicht um exaktes Können, son- dern um eine Sensibilisierung der Kinder. Helfen soll Arbeiter-Samariter-Bund Spaß machen. Durch Bildergeschichten, Legekarten Erich Matthis oder Puzzelspiele werden die Kinder mit dem The- Landesbeauftragter für den Schul- ma "Erste Hilfe" vertraut gemacht. Spielerisch lernen sanitätsdienst des ASB Bayern Sie unter anderem die Notrufnummer 112, einfache Wundversorgungen sowie die richtige Art Trost zu Tel.: 09841/669010 spenden. Das Angebot kann durch besondere Erleb- E-Mail: e.matthis@asb-bayern.de nisse ergänzt werden - wie etwa die Besichtigung eines ASB-Rettungswagens. Seite 10
2. Erste-Hilfe-Programme für die Grundschule (6 - 10 Jahre) Helfen macht Schule Grundschüler werden durch Erste-Hilfe- Wer bereits in jungen Jahren an die Erste Kurse für Gefahren sensibilisiert. Hilfe herangeführt wird, hat später keine Hemmungen zu helfen. Zudem werden Kinder für Gefahrenquellen sensibilisiert, wodurch Unfällen vorgebeugt wird. Die Vermittlung der Inhalte kann unterhalt- sam und spannend erfolgen und auch in den regulären Unterricht integriert wer- den. So können zum Beispiel Themen wie Verletzungen des Bewegungsappa- rats mit dem Wissen über den menschli- chen Körper verknüpft werden. „Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden.“ Das be- sagt der Artikel 131 der Verfassung des Freistaates Bayern. Weiterhin steht dort geschrieben, dass zu den obersten Bildungszielen nicht zuletzt Verant- wortungsgefühl sowie Hilfsbereitschaft zählen. Da sich sechs- bis zehnjährige Kinder in einem sehr abenteuerlustigen Alter befinden, kommt es oft genug zu Situationen, in denen sie sich der Verant- wortung stellen müssen. Dann nämlich, wenn sich ein gleichaltriger Freund beim Erste-Hilfe-Programme Spielen Blessuren zugezogen hat und für 6- bis 10-Jährige Hilfe braucht. • Juniorhelfer • Ersthelfer von Morgen • Abenteuer Helfen Verwandte Programme: • Baderegel-Training • Eisregel-Training Seite 11
Angebot Methoden Hilfsorganisation Juniorhelfer Der Juniorhelfer gliedert sich in die Teile I und II und kann im Unterricht, in Arbeitsgruppen, an Projekt- tagen oder auch auf Klassenfahrten umgesetzt wer- Bayerisches Jugendrotkreuz den. Landesgeschäftsstelle Eine Einweisung über den BRK-Kreisverband so- wie einleitende methodische Hinweise erleichtern Garmischer Straße 19-21 die Umsetzung für Lehrkräfte. 81373 München Folien, Arbeitsblätter und praktisches Üben festi- Tel.: 089/9241-1342 gen die Erste-Hilfe-Themen bei den Schülern. Fax: 089/9241-1210 Zusätzlich ist eine DVD mit entsprechenden Filmse- E-Mail: info@jrk-bayern.de quenzen erhältlich. Internet: www.jrk-bayern.de Ersthelfer von Morgen (5- bis 12-Jährige) Unsere Kinderkurse passen wir jeweils an die Alters- gruppe an. Wir vermitteln spielerisch die Grund- Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. lagen der Ersten Hilfe wie Notruf, Trösten oder Service-Center Wundversorgung. Unser Ziel ist es, bei den Kindern frühzeitig die Bereitschaft zur Hilfeleistung zu för- Tel.: 0700 880 880 00 dern. (30 Cent pro 30 Sekunden) Fax 0831 254 360-613 Internet: www.johanniter.de/bayern Modul: Kinder (6- bis 10-Jährige) Mit der Ersten Hilfe geht es hier schon richtig zur Sa- che. Natürlich werden die schon durchgenommenen Themen vertieft. Des Weiteren kommen Übungen wie z.B. das richtige Versorgen von unterschiedlichen Malteser Hilfsdienst e.V. Wunden, Atemspende oder die Herz-Lungen-Wieder- Felix Höpfl belebung dazu. Selbstverständlich ist alles auf das Alter des Kindes angepasst, so dass sie mit Spiel und Streitfeldstraße 1 Spaß erlernen, wie man in Notfallsituationen richtig 81673 München handelt. Es liegt ein vollständiges Konzept vor, das je- Tel.: 089/43608-112 doch inividuell zusammengestellt werden kann. Man- E-Mail: Felix.Hoepfl@Malteser.org dalas, Puzzle-Spiele, Memorykarten und viele weitere kindgerechte Arbeitsmaterialien sind Bestandteil die- ser Arbeitshilfe, die sich sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich einsetzen lässt. Juniorhelfer Die Handpuppe „Sam, der Samariter“ steht im Mit- telpunkt der Juniorhelfer-Ausbildung des ASB. Für Kinder im Grundschulalter werden die Juniorhelfer- Stufen Bronze und Silber angeboten. Der Bronze- Kurs wendet sich an Kinder ab der 2./3. Klasse und Arbeiter-Samariter-Bund vermittelt in sechs Unterrichtseinheiten unter ande- Erich Matthis rem das richtige Verhalten im Notfall, Grundlagen der Landesbeauftragter für den Schul- Ersten Hilfe sowie wichtige Vorkehrungen, um Unfälle sanitätsdienst des ASB Bayern von vornherein zu vermeiden. Im Silber-Kurs lernen Kinder ab der 3./4. Jahrgangsstufe in acht Unterrichts- Tel.: 09841/669010 einheiten die richtigen Maßnahmen bei Bewusstseins- E-Mail: e.matthis@asb-bayern.de störungen, Blutungen oder Verbrennungen. Auch Ge- sundheitserziehung gehört zum Programm. Kinder ab der 5./6. Klasse können den ASB-Juniorhelfer-Kurs in Gold absolvieren. Darin lernen sie unter anderem mit Insektenstichen, Prellungen oder Atemnot umzu- gehen; auch Maßnahmen der Wiederbelebung gehö- ren zum Kursinhalt. Außerdem ist es möglich, unter- stützend am Schulsanitätsdienst mitzuwirken. Seite 12
Angebot Methoden Hilfsorganisation DLRG-Baderegel-Training Schulteamer besuchen Ihre Schule, um den Schülern einfache Regeln für das Verhalten am und im Was- ser beizubringen. Beim Baderegel-Training lernen Schüler der 1. bis 4. Klasse auf spielerische Art und Weise die wichtigsten Regeln, wie zum Beispiel: • Gehe nur bis zum Bauch ins Wasser, wenn Du nicht schwimmen kannst. • Schwimme nie im Sprungbereich. DLRG-Jugend Bayern • Schwimme allein nicht zu weit hinaus. • Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlas- Woffenbacher Str. 34 se das Wasser sofort. 92318 Neumarkt in der Oberpfalz Tel.: 09181/3201-250 Für viel Spaß beim Lernen sorgt das Baderegel-Quiz, E-Mail: bei dem sich die Schüler in Teams darüber beraten, info@bayern.dlrg-jugend.de welche Antwort richtig ist. Mit anschaulichen Comic- Internet: Bildern wird den Schülern erklärt, warum die jeweilige www.bayern.dlrg-jugend.de Regel wichtig ist. Den Abschluss bildet die Übung eines Notrufgesprächs. Durch die eingebaute Aktivität und die Absprache im Team bleiben die Regeln viel länger im Gedächtnis. Das Baderegel-Training eignet sich ideal für die vom bayerischen Kultusministerium vorgeschriebenen jährlichen Unterweisungen über die Gefahren beim Baden. Weitere Informationen finden Sie auf www.baderegeln.info DLRG-Eisregel-Training Das Eisregel-Training richtet sich schwerpunktmä- ßig an Schüler der 1. und 2. Klasse, da die jüngeren Schüler die Gefahren am Eis schlecht einschätzen können. Das Konzept lässt sich aber sehr gut bis zur 4. Klasse durchführen. Die Schüler lernen auf spielerische Art und Weise die wichtigsten Regeln und Rettungsmaßnahmen kennen: Deutsche Lebens-Rettungs- Gesellschaft • Faktoren der Eisbildung und Einflüsse auf die Festigkeit der Eisdecke. Woffenbacher Str. 34 • Selbstrettung und Fremdrettung mit Schal, Seil 92318 Neumarkt in der Oberpfalz und Rettungsgerät. Tel.: 09181/3201-250 • Notruf und Erste-Hilfe-Maßnahmen. E-Mail: info@bayern.dlrg-jugend.de Zur Vermittlung der lebenswichtigen Eisregeln wird Internet: in der Turnhalle ein Parcours aufgebaut. Nach dem www.bayern.dlrg-jugend.de gemeinsamen Erarbeiten der Faktoren der Eisbil- dung, lernen die Schüler alle Stationen und die Eis- regeln kennen. Anschließend dürfen alle Schüler die Stationen ausprobieren und u.a. in die Rolle eines Eisretters schlüpfen. Durch das eigene Erleben und die praktischen Übungen macht den Kindern das Lernen nicht nur Spaß, sie werden sich im Ernstfall auch an lebens- wichtigen Regeln erinnern. Weitere Informationen finden Sie auf www.eisregeln.info Seite 13
Seite 14
3. Erste-Hilfe-Programme für weiterführende Schulen (10 - 16 Jahre) Kühler Kopf in heißen Situationen Schulsanitätsdienst steigert Sozialkom- Mit einer entsprechenden Weiterbildung petenz und Zivilcourage. können Schüler auch bei Veranstaltun- gen wie Konzerten oder Fußballspielen als ehrenamtliche Sanitäter aktiv sein. Die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst stärkt das Selbstbewusstsein, fördert die Persönlichkeitsentwicklung und kann auch Einfluss auf die spätere berufliche Orientierung haben. Die Mitglieder des Schulsanitätsdien- stes lernen reale Aufgaben kennen und übernehmen schon früh tatsächliche Verantwortung. Dies macht Schulsa- nitäter im Leben - auch außerhalb der Schule - zu verantwortungsbewussten und zivilcouragierten Mitgliedern der Ge- Gerangel auf dem Schulhof, Stürze auf sellschaft. Außerdem kann die Tätigkeit der Treppe, Verletzungen beim Sport die Identifikation der Schüler mit ihrer – alleine im Jahr 2009 wurden bundes- Schule stärken. weit über 1,2 Millionen Schulunfälle gemeldet. Glücklicherweise handelte es sich in den meisten Fällen um kleinere Blessuren, doch auch diese müssen fachgerecht versorgt werden. Und falls es doch mal zu einem größeren Vorfall kommt, gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und die richtigen Maßnah- men einzuleiten. In beiden Fällen können ausgebildete Schulsanitäter wertvolle Dienste leisten, z.B. bei Schulveranstaltungen wie dem Sportfest. Schulsanitätsdienst ab 10 Jahren Weitere Informationen und die jeweiligen Hilfsorganisationen finden Sie auf der nächsten Seite. Seite 15
Angebot Methoden Hilfsorganisation Schulsanitätsdienst Der Schulsanitätsdienst ist für mich: Die Unfallgefahren an einer Schule sind zahlreich und manchmal unvermeidbar. Umso wichtiger ist es, dass "...super, um Erste Hilfe schnell und kompetent Erste Hilfe geleistet wird. zu lernen." Die Schulsanitäter werden nach einem speziell auf Schulen ausgerichtetes Konzept in Erster Hilfe aus- und fortgebildet. Die Ausbildung der Schüler erfolgt entweder über einen externen Erste-Hilfe-Ausbilder oder eine Lehrkraft mit Lehrberechtigung Erste Hilfe. Zur Tätigkeit der Schulsanitäter gehören folgende Auf- gaben: Erste Hilfeleistungen in der Schule Catrine, 16 Jahre • Notfallsituationen erkennen und einschätzen • bei Bedarf lebensrettende Sofortmaßnahmen lei- sten und den Rettungsdienst alamieren • Erste-Hilfe-Maßnahmen anwenden und Verletzte "...eine Möglichkeit, an- betreuen deren richtig zu helfen." • Übergabe an den Rettungsdienst bzw. den Arzt Bereitschaftsdienste während der Unterrichtszeiten Einsatz / Betreuung bei Schul- und Sonderveranstaltungen • Schulfest • Wandertag • Sportveranstaltungen u.v.m. Die Schule profitiert von einem Schulsanitätsdienst aber nicht nur durch die bessere Erstversorgung: Anton, 11 Jahre Die Schüler bekommen die Möglichkeit, sich innerhalb des Schulalltags mit einem interessanten und wichtigen Thema zu befassen. Sie identifizieren sich besser mit ihrer Schule, wenn "...coole Erste Hilfe!" sie das Gefühl haben, dass sie dort ihren Interessen nachgehen und sich, auch außerhalb des Unterrichts, weiterentwickeln können. Die Erfahrung, Menschen in Not helfen zu können, verbessert wichtige Sozialkompetenzen wie Empathie, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen und eigenständig zu handeln. Über den Schulsanitätsdienst hinaus können sich Schulsanitäter ehrenamtlich bei den Hilfsorganisation engagieren und beispielsweise nach entsprechender Weiterbildung bei Veranstaltungen - wie Konzerte oder Denis, 16 Jahre Sportfesten - als Sanitäter aktiv sein. Seite 16
4. Erste-Hilfe-Programme für Lehrer Als Vorbild voran gehen Dank spezieller Erste-Hilfe-Kurse sind Denn sie müssen letztlich für das gera- Lehrer für den Ernstfall gerüstet. de stehen, was im Unterricht, während der Pausenaufsicht oder bei einer Klassenfahrt passiert. Eine solide Erste- Hilfe-Ausbildung versetzt Pädagogen in die Lage, schnell und souverän zu reagieren, wenn sich etwa im Chemie- Unterricht ein Schüler an einem Erlen- meyerkolben die Hand verbrennt oder eine Schulhof-Rangelei eine blutige Nase zur Folge hat. Erste-Hilfe-Kurse für Lehrer/innen Nach § 21 Sozialgesetzbuch VII muss für Schülerinnen und Schüler in der Schule Weitere Informationen und die durchfüh- renden Hilfsorganisationen finden Sie eine sachgerechte Erste Hilfe sicherge- auf der nachfolgenden Seite oder auf stellt werden – Lehrer spielen hierbei den Internetseiten der jeweiligen Orga- eine übergeordnete Rolle. nisation. Seite 17
Angebot Methoden Hilfsorganisation Erste-Hilfe-Training für Lehrer/-innen: Spezielles Training für Lehrkräfte. Inhaltliche Anleh- nung an den Erste-Hilfe-Kurs. Zielgruppenspezifisches Training abgestimmt mit den örtlichen schulischen Anforderungen. Wir bera- ten Sie in Bezug auf den nötigen Umfang der Schu- lung in Abhängigkeit von Risikoerwägungen und den jeweiligen Rahmenbedingungen. Seite 18
5. Erste-Hilfe-Programme für Eltern Auch Eltern müssen gewappnet sein Erste Hilfe am Kind unterscheidet sich Auch gibt es akute Erkrankungen, wel- von Erster Hilfe am Erwachsenen. che nur im Kindesalter vorkommen. Eltern und Erziehungsberechtigte müs- sen das wissen und sollten daher an speziellen Erste-Hilfe-Kursen teilnehmen – um ihrem Nachwuchs im Ernstfall als besonders qualifizierter Ersthelfer bei- stehen zu können. In Notfällen muss Kindern oftmals an- ders geholfen werden als älteren Men- schen, unterscheiden sie sich doch im Körperaufbau und in der Körperfunktion ganz erheblich. Erste-Hilfe Programm für Eltern Weitere Informationen und die jewei- ligen Hilfsorganisationen finden Sie auf der nächsten Seite. Seite 19
Angebot Methoden Hilfsorganisation Lebensrettende Sofortmaßnahmen (8 Std.): • Auffinden einer Person • Kontrolle der Vitalfunktionen • Absichern der Unfallstelle • Absetzen des Notrufs • Stabile Seitenlage • Beatmung • Herz-Lungen-Wiederbelebung • Schock Erste-Hilfe-Kurs (16 Std.): • Lebensrettende Sofortmaßnahmen (s.o.) • Wundversorgung/Verbände • Umgang mit Knochenbrüchen • Verbrennungen, Hitze-/Kälteschäden • Verätzungen • Vergiftungen Erste-Hilfe-am-Kind-Kurs (bis 16 Std.): • Verletzungen/Wunden • Verbrennungen • Knochenbrüche • Schock • Kontrolle der Vitalfunktionen • Stabile Seitenlage • Beatmung • Herz-Lungen-Wiederbelebung • Vergiftungen • Erkrankungen im Kindesalter • Impfkalender • Verhütung von Unfällen Seite 20
6. Ehrenamtliches Engagement Jung und engagiert Viele Jugendliche setzen sich ehrenamt- Die jungen Menschen lernen, Verant- lich für ihre Mitmenschen ein. wortung zu tragen und mit dieser richtig umzugehen. Sie müssen Kreativität und Ehrenamtliches Engagement ist eine der Durchsetzungsvermögen entwickeln, um wichtigsten Säulen der Gesellschaft. Erst ihre Gruppe für die gute Sache begei- durch das freiwillige Engagement von stern zu können. Die Hilfsorganisationen Menschen sind viele Angebote über- in Bayern bieten viele Möglichkeiten haupt machbar. für ein solches Engagement in jungen Jahren. Und bereits in jungen Jahren ist ehren- amtlicher Einsatz vielerorts möglich: Ob als Jugendgruppenleiter oder Erste-Hil- fe-Ausbilder – uneigennütziger Einsatz für die Gesellschaft ist keine Frage des Alters. Ehrenamtliches Engagement Ob Hundestaffel, Jugendgruppenleitung, Projektarbeit oder vieles mehr - die Hilfs- organisationen bieten ein breites Feld an Engagement – Möglichkeiten! Weitere Informationen finden Sie auf der nachfolgenden Seite. Seite 21
Angebot Methoden Hilfsorganisation Vielfältige Angebote innerhalb der jeweiligen Organisationen: • Erste-Hilfe-Ausbilder • Sanitätsausbildung • Rettungsdiensthelfer (RDH) • Rettungsschwimmer • Bergretter • Rettungshundestaffel • Jugendgruppenleiter • Babysitterdienst • Realistische Notfalldarstellung • Wettbewerbe • Projekte • Kampagnen und vieles mehr... Seite 22
7. Trägerdarstellung Die Kultur des Helfens ist eine wesentliche Säule der Gesellschaft – man hilft sich in- nerhalb der Familie, unter Freunden und auch unter Fremden. In Hilfsorganisationen erhält die Kultur des Helfens Struktur, sie wird professionalisiert. Manche Organisationen verweisen auf ihr christliches Selbstverständnis, andere verstehen sich als konfessionell ungebunden – allen Organisationen gleich ist jedoch die Tatsache, dass sie gemeinnützig agieren und eben nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke verfolgen. Geholfen wird allen Menschen, unabhängig von ihrer politischen, ethnischen, nationalen und religiösen Zugehörigkeit. Zu den Kernaufgaben gehören neben der Notfallrettung meist auch die Alten-, die Kinder- sowie die Behindertenhilfe. Seite 23
7.1 Bayerisches Jugendrotkreuz Das Bayerische Rote Kreuz – Körper- Die Ziele des Bayerischen Jugendrot- schaft des öffentlichen Rechts – ist ein kreuzes sind: großer Wohlfahrtsverband und die größ- te Hilfsorganisation in Bayern, es gliedert • Förderung der Entwicklung junger sich in 73 Kreis-, 5 Bezirksverbände und Menschen zu selbstverantwortlichen die Landesgeschäftsstelle. Das BRK Persönlichkeiten beschäftigt ca. 17.000 hauptberufliche • Vermittlung einer positiven Lebens- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für einstellung die ideellen Aufgaben sind über 150.000 • Ermutigung zu gesellschaftlicher ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Mitverantwortung im Einsatz. • Anleiten zu sozialem Handeln • sowie zu Engagement für Gesund- Das Bayerische Jugendrotkreuz ist heit und Umwelt der beim Bayerischen Jugendring an- erkannte Jugendverband des Bayeri- Arbeitsfelder des schen Roten Kreuzes und wirkt aktiv Bayerischen Jugendrotkreuzes: an der Durchführung dessen Aufgaben mit. Das Bayerische Jugendrotkreuz • Schularbeit (Erste Hilfe, Streitschlich- umfasst die gesamte Jugend innerhalb tung, SSD-Wettbewerb, Integration) des Bayerischen Roten Kreuzes. Als • JRK-Wettbewerbe (Kreis-, Bezirks- eigenständiger Jugendverband und an- und Landesebene) erkannter Träger der Jugendhilfe bietet • Internationale Begegungen es rund 100.000 Kindern, Jugendlichen • Interkulturelle Öffnung und jungen Erwachsenen eine Plattform • Ausbildung (verschiedenste Semina- für Austausch, Lernen und Freizeitge- re für Jugendliche) staltung. • Notfalldarstellung • Schutz vor Gewalt • Kampagnenarbeit Direkter Ansprechpartner: Florian Rößle Bildungsreferent Bayerisches Jugendrotkreuz Landesgeschäftsstelle Garmischer Straße 19-21 81373 München Tel.: 089/9241-1391 E-Mail: roessle@lgst.brk.de Internet: www.jrk-bayern.de Seite 24
7.2 Arbeiter-Samariter-Jugend Der Arbeiter-Samariter-Bund e.V. ist Die Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) als Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation in hat es sich zum Ziel gesetzt, das soziale ganz Deutschland tätig. Er ist politisch Engagement, den Gemeinschaftssinn und konfessionell unabhängig. Seit der sowie die Toleranz von Kindern und Ju- Gründung im Jahr 1888 bilden humani- gendlichen intensiv zu fördern. Erreicht täre und demokratische Grundsätze die werden soll dies durch viele sinnvolle Basis der ASB-Arbeit. Der ASB engagiert Freizeitaktivitäten. Dazu gehören Grup- sich im gesamten Spektrum des Ret- penstunden, aber auch Ferienfahrten, tungsdienstes – von der Notfallrettung Zeltlager, Kultur- und Sportveranstal- über den Katastrophenschutz bis zur tungen, Seminare und Ausflüge. Alle Ausbildung in Erster Hilfe. Ausbildungen zwei Jahre finden einerseits die ASJ- zum Rettungsassistenten können an Kindertage und andererseits ASJ-Bun- den ASB-Schulen in Lauf an der Pegnitz des- bzw. Landesjugendwettbewerbe absolviert werden. Mit seinen Senioren- statt. Während es bei den Kindertagen heimen und ambulanten Pflegediensten um das Austoben auf Kletterbergen und unterstützt der ASB ältere und hilfsbe- Hüpfburgen sowie das Bestehen kniffli- dürftige Menschen. Die Betreuung von ger Rallyes geht, stehen bei den Wett- Kindern und Jugendlichen, Menschen bewerben Erste Hilfe, Allgemeinwissen, mit Behinderung und die Nothilfe bei Geschicklichkeit und Teamarbeit im Vor- humanitären Katastrophen im Ausland dergrund. Die Jugendlichen haben auch sind weitere wichtige Tätigkeitsbereiche. die Möglichkeit, bei Sanitätsbetreuungen Alleine in Bayern unterstützen den ASB oder aber im Schulsanitätsdienst zu über 120.000 Menschen durch ihre Mit- assistieren. Darüber hinaus werden PC- gliedschaft, bundesweit sind es fast 1,1 sowie „Lernen lernen“-Kurse angeboten. Millionen. Das „Junior First Responder“-Projekt widmet sich u.a. auch Jugendlichen aus Stark engagiert sich der ASB zudem in dem Ausland. der Arbeit mit jungen Menschen: Matthias Englert Landesjugendreferent Direkter Ansprechpartner: Freiwilligendienste Arbeiter-Samariter-Jugend Bayern Wodanstr. 25 90461 Nürnberg Tel.: 0911/94979 -31 oder -60 E-Mail: Matthias.Englert@asj-bayern.de e.matthis@asb-bayern.de (SSD) Internet: www.asb-bayern.de Seite 25
7.3 Johanniter Jugend Gegründet wurde die Johanniter-Unfall- Das Angebot umfasst auch Ausflüge zum Hilfe e. V. im Jahre 1952. Mit acht Regi- Schwimmen, Zelten oder ein Wochenen- onalverbänden sind die Johanniter in de in einer Jugendherberge. Die Johan- ganz Bayern vertreten. niter-Jugend gibt es in ganz Bayern. In den Gruppen sind eigene Ideen gefragt. Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist ein Werk Die Jugendlichen lernen, Verantwortung des evangelischen Johanniterordens zu übernehmen und gemeinsam Ziele und als gemeinnütziger und mildtätiger zu erreichen. Einige Sachen haben alle Verein anerkannt. Sie ist eine freiwilli- Johanniter-Jugendlichen gemeinsam: ge Hilfsorganisation im Sinne des Art. • sie wollen anderen Menschen helfen 26 des 1. Genfer Abkommens vom • sie haben Spaß daran, gemeinsam 12.08.1949. Zudem ist sie ein Verband etwas zu unternhemen der Freien Wohlfahrtspflege und als • sie unterstützen sich gegenseitig Fachverband Mitglied im Diakonischen • sie legen Wert darauf, gemeinsam Werk der Evangelischen Kirche in zu entscheiden Deutschland. In der Johanniter-Unfall-Hilfe engagieren Die Johanniter-Jugend ist ein christlicher sich mehr als 1.600 hauptamtliche und Verband – Nächstenliebe ist hier kein über 5.000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Fremdwort. Deswegen ist die Erste- Knapp 250.000 Menschen fördern die Hilfe-Ausbildung auch so wichtig. Hilfsorganisation. Die Jugendorganisation Johanniter-Ju- gend feierte 2009 ihren 30. Geburtstag. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Erleben – nicht nur in den Gruppen- stunden. Markus Kreitmayr Bereichsleiter Kinder, Jugend und Direkter Ansprechpartner: Freiweilligendienste Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Landesgeschäftsstelle Einsteinstraße 9 85716 Unterschleißheim Tel.: 089/32109-141 E-Mail: markus.kreitmayr@juh-bayern.de Internet: www.johanniter.de/bayern www.jj-bayern.de Seite 26
7.4 Malteser Jugend Der Malteser Hilfsdienst e.V. ist ein Werk Neben den Angeboten der Gruppenstun- des katholischen Malteser Ritterordens, den gibt es zudem übergreifende Ver- um den seit 900 Jahren geltenden Or- anstaltungen auf Diözesan-, Landes-, densleitsatz "Tuitio fidei et obsequium und Bundesebene wie beispielsweise pauperum" "Bezeugung des Glaubens Zeltlager, Fortbildungen und Hüttenwo- und Hilfe den Bedürftigen" und die christ- chenenden. In den regelmäßigen Grup- liche Nächstenliebe in zeitgemäßer Form penstunden kommen Freizeitaktivitäten zu verwirklichen. wie Spielen, Basteln, Kochen, Ausflüge, Zeltlager u.v.m. natürlich nicht zu kurz. In Bayern wirken mehr als 10.000 ehren- amtliche Helfer Hand in Hand mit 4.000 Darüber hinaus beschäftigen sich die Hauptamtlichen an der Erfüllung dieses Kinder und Jugendlichen aber auch mit Auftrages. In mehr als 100 Dienststellen sozialen und religiösen Projekten, sowie werden unsere ehrenamtlichen Dienste mit Elementen der Erste-Hilfe-Ausbildung. angeboten. Neben Ausbildung, Kata- Ganz nebenbei lernen sie spielerisch strophenschutz und Sanitätsdiensten ist Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbe- besonders die Bemühung um die soziale reitschaft, also auch ihren Mitmenschen Not im Mittelpunkt unserer Anstrengun- mit Respekt und Achtung zu begegnen. gen. In Besuchs- und Begleitungsdien- Unsere Gruppenleiter werden in Gruppen- sten und Hospizdiensten wirken über leitassistenten- und Gruppenleitergrund- 1.000 Helfer der Vereinsamung und kursen ausgebildet. seelischen Not in unserer alternden Gesellschaft entgegen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Jugendarbeit. Mehr als 300 Gruppenlei- ter betreuen 2.000 aktive Mitglieder der Malteser Jugend in Bayern. Direkte Ansprechpartnerin: Teresa Zollner Diözesan- und Landesjugendreferentin Malteser Hilfsdienst e.V. Streitfeldstraße 1 81673 München Tel.: 089/43608-140 E-Mail: Teresa.Zollner@Malteser.org Internet: www.malteser-bistum-muenchen.de Seite 27
7.5 DLRG Jugend Die Deutsche Lebens-Rettungs-Ge- an, darunter z.B. Aus- und Weiterbildun- sellschaft (DLRG) hat in Bayern rund gen der Mitglieder im Rettungssport und 32.000 Mitglieder, darunter 18.000 der Jugendleiter-Tätigkeit, Seminare zur Jugendliche. Wir geben Hinweise zur Rhetorik oder zum richtigen Umgang mit Sicherheit am Wasser und bilden jährlich den Medien. Zusätzlich organisiert die rund 20.000 Menschen im Schwimmen DLRG-Jugend Bayern jährlich die bay- und Retten aus. Ein Netz von Rettungs- erischen Meisterschaften im Rettungs- stationen, Schnelleinsatzgruppen und schwimmen mit Landesjugendtreffen Katastrophen-Wasserrettungszügen und dem Versicherungskammer Bayern- ermöglicht jederzeit kompetente Hilfe. ResQ-Cup. Die DLRG-Jugend Bayern Dabei arbeiten wir mit den anderen bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten Hilfsorganisationen Hand in Hand. Die für Kindergartenkinder und Schüler. Die DLRG ist die größte ehrenamtliche Schulteamer der DLRG-Jugend Bayern Wasserrettungs-Organisation der Welt. besuchen mit den Projekten DLRG- Der DLRG-Jugend Bayern gehören alle AQUA mobil, DLRG-Baderegel-Training Mitglieder bis einschließlich 26 Jahre an. und DLRG-Eisregel-Training bayernweit Durch Kinder- und Jugendspezifische Schulen und Kindergärten. Mit Beginn Aktivitäten werden Maßnahmen geför- des 14. Lebensjahres besteht für Ju- dert, die Menschen davor bewahren gendliche in der DLRG die Möglichkeit, zu ertrinken. Im Mittelpunkt der Arbeit sich im Ausbildungs- und Einsatzdienst stehen die Wasserrettung und das Be- zu engagieren. Mit 16 Jahren werden Ju- mühen, Voraussetzungen für selbstorga- gendliche im zentralen Wasserrettungs- nisierte und sinnvolle Freizeitgestaltung dienst der DLRG eingesetzt und stellen zu schaffen. Durch kreative Jugendarbeit dort seit vielen Jahren erfolgreich ihr und Angebote im sportlichen, sozialen, Können unter Beweis. Sie übernehmen kulturellen und politischen Bereich sollen Verantwortung für sich und ihre Mitmen- Jugendliche und junge Erwachsene mo- schen. Aber auch in den örtlichen Glie- tiviert werden, ehrenamtliche Aufgaben derungen, den Schnelleinsatzgruppen und Verantwortung zu übernehmen. Die sowie im Katastrophenschutz bringen DLRG-Jugend Bayern bietet jedes Jahr sich unsere Jugendlichen ein. ein umfangreiches Bildungsprogramm Direkter Ansprechpartner: Thomas Meier Geschäftsführer DLRG-Jugend Bayern Woffenbacher Str. 34 92318 Neumarkt in der Oberpfalz Tel.: 09181/3201-220 E-Mail: thomas.meier@bayern.dlrg.de Internet: www.bayern.dlrg-jugend.de Seite 28
8. Bildnachweise Seite 5 Bild 1 und 2: Bayerisches Jugendrotkreuz Seite 6 Bild 1: Bayerisches Jugendrotkreuz Seite 8 Bild 1: Bayerisches Jugendrotkreuz Seite 9 Bild 1 und 2: Bayerisches Jugendrotkreuz Seite 11 Bild 1 und 2: Bayerisches Jugendrotkreuz Seite 15 Bild 1: Bayerisches Jugendrotkreuz Bild 2: Arbeiter-Samariter-Bund Seite 15 Bild 1: DRK Wissensbörse Bild 2: Bayerisches Jugendrotkreuz Bild 3: Arbeiter-Samariter-Bund Seite 17 Bild 1 und 2: Arbeiter-Samariter-Bund Bild 3: DRK Wissensbörse Seite 18 Bild 1, 2 und 3: Bayerisches Jugendrotkreuz Seite 19 Bild 1, 2 und 3: DRK Wissensbörse Seite 20 Bild 1, 2 und 3: Bayerisches Jugendrotkreuz Seite 21 Bild 1 und 2: DRK Wissensbörse Seite 22 Bild 1: Bergwacht Bayern Bild 2 und 3: DRK Wissensbörse Seite 23 BIld 1: Malteser Hilfsdienst Seite 29
Notizen ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ Seite 30
Notizen ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________ Seite 31
Sie können auch lesen