FÜTTERUNGS KONZEPTE für eine individuelle - Pferdeernährung - St. Hippolyt
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FÜTTERUNGS KONZEPTE für eine individuelle Pferdeernährung RATIONSGESTALTUNG den Energiebedarf des Pferdes richtig einschätzen & Vitalstoffmängel vermeiden FÜTTERUNGS- MANAGEMENT BASISRATIONEN für Sport-, Zucht- und Freizeitpferde SPEZIELLE ERGÄNZUNGEN 1
Inhalt Editorial ..................................................................... 2 Forschung & Entwicklung .......................................... 4 Liebe Pferdefreunde, Ihr Pferd Rationsgestaltung ...................................................... 6 dankt Vitalstoffe ................................................................ 10 die Welt ist im Wandel. Alte Muster brechen auf Body Condition Score .............................................. 14 und die Suche nach der Ordnung dahinter ist Fütterungsmanagement ........................................... 15 allgegenwärtig. Wir müssen Flexibilität bewei- Faser-Ratgeber ........................................................ 16 sen, um in rasanten Zeiten bestehen zu können. Was hat Bestand, was bedarf einer Erneuerung? Auch wir stellen unsere altbewährten Rations- Die Bedeutung von Fructanen ................................. 18 Wegweiser ............................................................... 20 es Ihnen! vorschläge und Fütterungsempfehlungen re- gelmäßig auf den Prüfstand. Denn nur, wenn wir immer wieder unseren Horizont weiten, kann Neues entstehen. So arbeiten wir stetig daran, Bewährtes zu erhalten und Überholtes Teil I Passende Basisrationen Teil II Spezielle Ergänzungen zu optimieren, um Ihnen und Ihren Pferden die nach Einsatzgebiet nach Bedarf bestmögliche Unterstützung geben zu können. Denn das Wohle des Pferdes ist unsere rich- Freizeitpferd ............................................................ 24 Verdauungsstörungen............................................... 54 tungsweisende Konstante. Sportpferd ............................................................... 26 Kotwasser................................................................. 56 Unsere Fütterungskonzepte sollen Ihnen bei der Wahl der passenden St. Hippolyt bzw. Med- Dressurpferd ........................................................... 28 Magenprobleme....................................................... 58 vetico® Produkte als Ratgeber dienen. Für indi- Springpferd ............................................................. 29 Durchfall.................................................................... 60 viduelle Beratungen steht Ihnen das Team von Vielseitigkeitspferd ................................................. 30 Stoffwechsel ............................................................ 62 St. Hippolyt per E-Mail oder Telefon oder auch Fahrpferd ................................................................ 31 Hufrehe..................................................................... 63 persönlich sehr gerne zur Verfügung. Wir freu- Westernpferd ........................................................... 32 Stoffwechselstörungen en uns über Ihre Kontaktaufnahme und wün- Rennpferd ................................................................ 34 Equines Metabolisches Syndrom (EMS)................... 64 schen Ihnen viel Freude mit der Neuauflage Insulinresistenz beim Pferd....................................... 65 Distanzpferd ............................................................ 35 unserer Fütterungskonzepte. Pituitary Pars Intermedia Dysfunction (PPID) Passende Ergänzungen disziplinübergreifend.......... 36 (ehem. Equines Cushing Syndrom)........................... 67 Brandon plus bioscan................................................ 37 Sarai Fauerbach-Preuß M.Sc.agr. & Wetterfühligkeit & angelaufene Beine..................... 68 Deckhengst .............................................................. 38 das St. Hippolyt Beraterteam Hämopyrollaktamurie (HPU)..................................... 69 Zuchtstute ................................................................ 40 Bewegungsapparat .................................................. 70 Fohlen ...................................................................... 42 Bänder, Sehnen & Gelenke....................................... 71 Jungpferd ................................................................ 44 Muskulatur .............................................................. 72 Senior ...................................................................... 46 Kreuzverschlag und Shivering.................................. 74 Boxenruhe & Rekonvaleszenz .................................. 48 PSSM 1...................................................................... 74 Gewichtsaufbau ....................................................... 49 "PSSM 2".................................................................. 76 Triebiges Pferd ......................................................... 50 Haut, Fell & Hufe ..................................................... 80 Relax-Biocare............................................................ 51 Fellwechsel, Haut- & Fellprobleme........................... 81 Mauke....................................................................... 82 Hufprobleme, Risse, Strahlfäule & Co...................... 83 Insektenabwehr........................................................ 84 „Eure Nahrungsmittel Equines Sarkoid........................................................ 85 Immunsystem ........................................................... 86 Atemwegsprobleme................................................. 88 Heilmittel sein.“ Hypersensibilität....................................................... 89 sollen Eure Leber ....................................................................... 90 Nieren ...................................................................... 91 Nerven ..................................................................... 92 Zähne ....................................................................... 93 Beratung .................................................................. 94 HIPPOCRATES VON KOS UM 460 BIS ~370 V. CHR. 2 3
EQUIGARD® & GLUCOGARD®-STUDIE MOVICUR®-STUDIE FORSCHUNG & ENTWICKLUNG Bei dieser Studie konnten wir durch eine sechsmonatige Glucogard®- Eine weitere Studie zeigt die ernährungsphysiologische Wirkweise von Zufütterung bei 75 % der Pferde eine Absenkung des Basis-Insulinspie- Movicur® bei degenerativen Gelenkerkrankungen, die zu den bekann- gels um 23 % erzielen. Darüber hinaus reduziert Glucogard® entschei- testen Störungen des Bewegungsapparates zählen. Movicur® basiert dend die Anzahl und Größe der Fettzellen. Bei EMS Pferden konnte die auf einem Extrakt der Neuseeländischen Grünlippmuschel und orga- Konzentration entzündungsfördernder Proteine im Blut deutlich ver- nischen Spurenelementen, welche die wichtigsten Hilfsmittel für die KOOPERATIONEN WELTWEIT ringert werden, wodurch die Regulation des Stoffwechsels unterstützt Regeneration von Gewebe darstellen. Unsere Forschung zeigte, dass werden kann. die Gabe von Movicur® in der frühen Phase einer Gelenkveränderung In Kooperation mit Laboratorien in Europa und den USA erarbeiten und So entwickelten wir in den letzten Jahren unter anderem ein Ernäh- als hervorragende Ernährung des Bewegungsapparates dient sowie zur erforschen wir globale Lösungen und Antworten auf Fragen im Bereich rungskonzept zum nutritiven Ausgleich von Insulinresistenz bei Pfer- Regeneration von Gewebe beitragen kann. der bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Pferdeernährung. den. Erstmalig konnten wir im Rahmen der von uns durchgeführten EQUIGARD & Nach sechsmonatiger Fütterung mit Movicur® verringerte sich die Kon- Als eines der ersten wissenschaftlichen Teams in Europa entwickelten Glucogard®-Studie zeigen, dass die Kombination aus pflanzlicher Zu- ® GLUCOGARD ® EIN BEITRAG GEGEN HUFREHE RESEARCH zentration an entzündungsauslösenden Proteinen (TNFalpha) in der wir eine nutrigenomische Technik im Bereich der Pferdeernährung, mit sammensetzung und korrektem Pferdemanagement die Insulinresis- Gelenkflüssigkeit von Pferden mit Bewegungsstörungen. Die einzig- der wir den Einfluss der Ernährung auf zahlreiche Stoffwechselfragen tenz bei übergewichtigen Pferden verbessern kann. artige Kombination aus Kräutern und organischen Mineralstoffen kann Bewertung vor dem Hintergrund von Universitätsstudien. Forschungsergebnisse beantworten und so entsprechend nutritive Lösungen entwickeln und der Universität Breslau (2008) entscheidend den Rückgang von Gelenkproblemen unterstützen. Die anbieten können. In unserer täglichen Arbeit möchten wir vorrangig Wissenschaftliche Studie Ausgabe März 2020 Nährstoffe in Movicur® versorgen das Knorpelgewebe im Pferdegelenk folgende Frage beantworten: und unterstützen somit dauerhaft die Regeneration. Movicur® ist wohl eines der einflussreichsten Ergänzungsfuttermittel für Pferde, welches G H I German Horse Industry nicht nur bei degenerativen Erscheinungen Erfolge zeigt, sondern dar- über hinaus auch allgemeinen Mangelerscheinungen im Bewegungs- apparat vorbeugen kann. Weitere bemerkenswerte Studien wurden mit den Aufzuchtfuttermitteln St. Hippolyt Fohlengold® und Fohlengold® Bone, sowie der ganzheitlichen Hufkur Ungulat® durchgeführt. Prof. Dr. Krzysztof Marycz Forschung & Entwicklung „Was können wir in unserem Visiting Professor Fütterungskonzept bzw. unserer Fütterungsstrategie verbessern, um sowohl die Leistung, den Stoffwechsel und das Wohlbefinden des Pferdes Dipl.-Ing Dr. Julienne Meints knüpfte an die praktische Ausbildung zur Pferdewirtin zu fördern?“ einen akademischen Werdegang mit Schwerpunkt Tierernährung an. Dem Studium der Pferdewissenschaften an der Veterinärmedizinischen Universität Wien folgten das Stu- dium der Nutztierwissenschaften und die Promotion an der Universität für Bodenkultur Wien. Mit den Schwerpunkten Stoffwechsel- und Ernährungsphysiologie ergänzt Dipl.- Ing Dr. Julienne Meints den Bereich Forschung und Entwicklung sowie Fachberatung und Seminare bei St. Hippolyt. Dipl.-Ing., Dr. Julienne Meints Schwerpunkt Tierernährung, Stoffwechsel- und Ernährungsphysiologie Forschung und Entwicklung St. Hippolyt in Dielheim Nach dem Abitur schloss Mona Rosse zuerst eine Ausbildung zur v eterinärmedizinischen-technischen Assistentin an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover mit Staatsexamen ab. Danach folgte das Studium der Biologie in Köln und Prof. Dr. Krzysztof Marycz forscht und entwickelt am Institut der Düsseldorf. Während des Studiums lagen ihre Schwerpunkte in der Ökologie und später Biologiewissenschaften an der Life Science Universität Breslau. in der Molekularen Biomedizin. Mona Rosse arbeitet mit Bernd und Ivo Ebert an der Als veterinärmedizinische Fachkraft und wissenschaftlicher Berater von Umsetzung neuer Ideen und bei der Weiterentwicklung unserer bestehenden St. Hip- St. Hippolyt besteht seine Aufgabe darin, die Pferdeernährung sowie polyt-Produktpalette. Zusätzlich fungiert sie auch als Bindeglied zwischen St. Hippolyt die regenerative Medizin zu erforschen und weiterzuentwickeln. und Prof. Dr. Marycz. Prof. Dr. Krzysztof Marycz Mona Rosse, M.Sc. Biologie Leitung Forschung & Entwicklung St. Hippolyt Schwerpunkt „Molekulare Biomedizin“ University of Wrocław, Breslau Visiting Professor Forschung und Entwicklung St. Hippolyt in Dielheim 4 5
RATIONSGESTALTUNG Das wünschen wir uns von unserem Pferd. Doch wie erreichen bzw. erhalten wir diesen vitalen Zustand? Neben wichtigen Einfluss- Ein glänzendes Fell, gesunde Hufe und faktoren wie Haltung und Genetik kommt der Ernährung hierbei eine ganz besondere Rolle ein ausgeglichenes, leistungsbereites zu. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine bedarfsgerechte Fütterung Mangel- erscheinungen vorbeugen und bestehende Temperament. fütterungsbedingte Probleme verbessern oder sogar beheben kann. Es lohnt sich, die tägliche Futterration Ihres Pferdes zu kontrol- lieren und wenn erforderlich den Bedürfnis- sen anzupassen. DIE WILDE WAS HEISST VERGANGENHEIT BEDARFSGERECHTE DAS FUNDAMENT UNSERER PFERDE FÜTTERUNG? IST HEU Bei der Zusammensetzung bedarfsgerech- Bei der Entwicklung bedarfs- und damit pfer- Basis jeder Futterration ist eine ausreichen- ter Rationen spielt die Herkunft unserer degerechter Rationen liegen Erkenntnisse zu- de Menge Heu (faserreich) von erstklassiger Pferde eine entscheidende Rolle. Die wil- grunde, die sowohl empirisch als auch wissen- Qualität. Vorzuziehen ist Heu vom ersten den Vorfahren des domestizierten Haus- schaftlich belegt sind. Ermittelte Bedarfswerte Schnitt. Immer mehr Pferdebetriebe setzen pferdes streiften noch durch weite Step- aus verschiedenen Fütterungsversuchen bil- aus kosten- und lagerungstechnischen Grün- pen und waren bis zu 18 Stunden täglich den dabei eine wichtige Grundlage. Hinzu den Grünfutterkonservate wie Silagen und mit der Futteraufnahme beschäftigt. Die kommen ernährungsphysiologische Gege- Heulagen ein. Vor allem bei den früh ge- Futtergrundlage war dementsprechend fa- benheiten sowie der Aufbau und die Funktion schnittenen Silagen kann es jedoch aufgrund serreiche, energiearme Nahrung. Da sich des Verdauungstraktes des Pferdes. des geringen Faser- und hohen Säuregehaltes der Verdauungstrakt des heutigen Pferdes gerade bei empfindlichen Pferden zu Verdau- gegenüber dem des Urpferdes in Aufbau ungsstörungen wie Kotwasser und Durchfall und Funktion kaum verändert hat, muss kommen. Eine ausgleichende Fütterung mit deshalb die tägliche Futterration entspre- Trockengrünprodukten wie Heucobs kann die chend faserhaltig aufgebaut werden. Den Ration entsprechend aufwerten. Bei der Men- Pferden sollte aus diesen Gründen über genberechnung für die Heuration gilt folgen- eine Gesamtdauer von mindestens 12 Stun- de Formel als Faustregel: den pro Tag die Aufnahme von faserreichen Raufuttermitteln ermöglicht werden, wobei die maximale Fresspause bei maximal vier Stunden liegen sollten. 1,5 BIS 2 KG HEU / 100 KG (SOLL-) KÖRPERGEWICHT PRO TAG 6 7
ENERGIEQUELLE LEISTUNG ERFORDERT DIE NATUR NUMMER EINS EINE ANGEPASSTE IST UNSER VORBILD Beim Blick auf die natürliche Futterwahl des FÜTTERUNG Hätte das Pferd die Möglichkeit, dann würde Pferdes fällt auf, dass Kraftfutter eine unter- Soll das Pferd Leistung über dem Erhaltungs- es auf seiner stundenlangen Futtersuche nicht geordnete bis gar keine Rolle spielt. Der Ver- bedarf hinaus erbringen, reicht die Energie nur Gras aufnehmen. Es würde im Frühjahr dauungstrakt hat sich diesen Gegebenheiten aus dem Heu meist nicht mehr aus und eine und Sommer gesunde Kräuter und im Herbst angepasst. So kann ein Pferd, im Gegensatz zusätzliche Fütterung mit konzentrierten Er- das Laub der Bäume fressen. zum Hund, nur sehr eingeschränkt Stärke mit gänzungsfuttermitteln wird notwendig. Nüsse, Samen und andere Ölfrüchte wären den körpereigenen Amylasen enzymatisch Im Hinblick auf die physiologischen Gegeben- außerdem fester Bestandteil des natürlichen aufschließen. heiten des equinen Verdauungstraktes sollte Speiseplans. An Baumrinden würde es knab- Die größte Kapazität in der Verdauungsarbeit der Stärke- und damit Getreideanteil aber bern und durch Scharren und anschließendes liegt im hinteren Darmabschnitt, dem Dick- nicht zu hoch sein. Alternative Energieliefe- Belecken der Erde Mineralstoffe aus dem Bo- DIE FÜTTERUNGSEMPFEHLUNG ALLER darm. Dort wird mit Hilfe einer Vielzahl von ranten sind Fasern, Öle und Ölfrüchte. den aufnehmen. ST. HIPPOLYT FUTTERMITTEL RICHTET SICH Mikroben Faser zersetzt und zum Teil zu kurz- Durch kilometerlange Wanderungen könnte kettigen Fettsäuren umgewandelt. Diese ste- Dadurch wird zudem die Gefahr minimiert, es sich andere Bodenverhältnisse und damit NACH DEM KÖRPERGEWICHT! dass Stärke unverdaut in den Dickdarm ge- hen dem Pferd dann wieder als Energiequelle langt und dort zu Verdauungsstörungen, andere Nährstoffquellen erschließen. Wenn zur Verfügung. Übersäuerung und gefährlichen Stoffwechsel- wir uns an der natürlichen Futtergrundlage WIRD DIESE VORGABE EINGEHALTEN, IST DER Ein Pferd ist also durchaus in der Lage, aus entgleisungen wie Hufrehe führen kann. Eine orientieren, sind wir der optimalen Formel TÄGLICHE VITALSTOFFBEDARF DES PFERDES gutem Heu viel Energie zu gewinnen, die zur angepasste kontrollierte Fütterung von stär- für eine bedarfsgerechte Fütterung ein Stück ABGEDECKT UND DIE ZUFÜTTERUNG EINES Deckung des Erhaltungsbedarfes ausreicht. näher. kehaltigem Kraftfutter kommt dem empfind- WEITEREN MINERALFUTTERS IST lichen Verdauungssystem des Pferdes daher NICHT NOTWENDIG. sehr entgegen. BESONDERE SITUA EINSEITIGE RATIONSGESTALTUNG – TIONEN ERFORDERN ERNÄHRUNG WAS HEISST DAS BESONDERE MACHT KRANK! EIGENTLICH? MAßNAHMEN Ebenso erfordern eine dauerhafte Mangel- Um das Pferd optimal versorgen zu können, Nicht immer ist es ausreichend, auf eine mi- ernährung sowie eine unausgewogene Ra- müssen sowohl die Bedarfswerte bekannt sein kronährstoffreiche Basisversorgung zu achten. tionierung des Futters eine ausgleichende als auch die Arbeitsleistung des Tieres richtig Manchmal gibt es Situationen, ob nun beim Fütterung. eingeschätzt werden. Zur Orientierung kann Freizeit- oder Hochleistungspferd, in denen Schleichend manifestierte, fütterungsbedingte Ihnen hierbei die Tabelle „Zusätzlicher Ener- zusätzliche Ergänzungen sinnvoll und not- Mikronährstoffverarmung macht eine ange- giebedarf bei Leistung“ auf Seite 13 behilflich 100 % wendig sind. Besonders in Zeiten höherer passte Ergänzungsfütterung unbedingt erfor- sein. Belastung, Krankheit oder auch im hohen derlich. Und wer es einmal genauer wissen will, der Alter können Muskulatur, Stoffwechsel, Im- kann mit Futterwerttabellen und durchschnitt- munsystem sowie die psychische Gesundheit lichen Bedarfszahlen die optimalen Mengen des Pferdes von einer ergänzenden Fütterung der Nähr- und Vitalstoffe ermitteln. Wenn Sie profitieren. unsere Futtermittel einsetzen, haben wir Ih- nen diese Arbeit im Vorfeld bereits abgenom- VITAL men. Wenn Sie das Gewicht Ihres Pferdes ken- nen, dann können Sie anhand der Angaben auf der Verpackung der einzelnen Produkte die tägliche, bedarfsdeckende Menge errech- nen. Die Mengen sind immer in g, kg oder ml je 100 kg Körpergewicht angegeben. 8 9
RATGEBER VITALSTOFFE SCHLEICHENDE VITALSTOFFVERARMUNG Bedarfsdeckend Marginal Subklinischer Frühes, klinisches Fortgeschrittenes WARUM GLÄNZT EIN PFERD MEHR, ernährt unterversorgt Mangel Stadium Stadium WENN ES GUT GEFÜTTERT WIRD? Ein Blick auf die nebenstehenden Rasterelektronenmikroskop-Aufnah- men gibt uns Antwort auf diese Frage. Links das Haar eines bedarfsge- Dermatitis Ekzem recht ernährten Pferdes, rechts das Haar eines Pferdes, das unter einem Glänzendes Fell Stumpfes Fell Fellwechselprobleme Mangel an Mikronährstoffen litt. Was auffällt ist eine veränderte Oberflächenstruktur, verringerter Quer- Schlechte Arthrose schnitt und verminderte Reißfestigkeit. Diese und weitere eindrucksvol- Gesunde Hufe Müdigkeit Hornspalten le Ergebnisse liefert die St. Hippolyt Fohlengold®-Studie, die in Koope- Hornqualität ration mit der Life-Science-Universität in Breslau durchgeführt wurde. Ausgeglichenheit Nervosität Leistungsschwäche Schlechte EMS / PPID / PSSM Wundheilung HPU / KPU / COB Unspezifisch Irreversibel KUPFER Knochenbildungs- und Pigmentstörungen (z. B. Kupferbrille), WIE ERKENNE WIE KOMMT ES SYMPTOME Fruchtbarkeitsprobleme, Arthrose, ICH EINEN ZUM MANGEL? RICHTIG DEUTEN! Osteoporose, Nervosität, NÄHRSTOFFMANGEL? Man muss zwischen Vitalstoffbedarf und Ener- Auch Haut- und Fellprobleme können mangel- Allergieneigung, giebedarf unterscheiden. Wohlgenährte oder bedingt sein und werden häufig als allergische ZINK „ausgeblichenes“ Deckhaar Eine Mangelerscheinung hat viele Gesichter. Haut-, Fell-, Huf- und Fruchtbar Ein immer wiederkehrender Juckreiz nach sogar übergewichtige Pferde können durch- Reaktion (Ekzem) gedeutet und damit oft nicht keitsprobleme, Sommerekzem, oder während des Fellwechsels, Mauke, aus eine Mangelernährung im Vitalstoffbe- als fütterungsbedingt eingestuft. Am Beispiel EISEN reich aufweisen. Gleichzeitig ist, bedingt des Spurenelementes Zink wird der Zusam- Mauke, Allergieneigung, Infektanfälligkeit, schlechte Hufhornqualität, Verfärbungen des Blutarmut, Infektanfälligkeit, durch intensiv bewirtschaftete und übernutz- menhang klar. Als Bestandteil von Enzymen im Appetitlosigkeit, Wachstums- und Wund- Deckhaares, mattes, glanzloses Fell und Leistungsschwäche te Grünlandflächen mit einseitigen Gräserzu- Protein- und Kohlenhydratstoffwechsel spielt heilungsstörungen, Insulinmangel, Störungen in Stoffwechsel und Verdau- Störungen der Sehkraft, Schreck- ung gelten als sicheres Zeichen für einen sammensetzungen, die Vitalstoffversorgung Zink auch eine wichtige Rolle in der Epithelre- allein über Heu bzw. Weidegras kaum mehr generation von Haut und Schleimhäuten. Wird haftigkeit Vitalstoffmangel. Neben typischen äußeren Anzeichen kann sicherzustellen. es über die Nahrung nicht ausreichend aufge- ANZEICHEN eine Blutuntersuchung Aufschluss über den Wird dem Pferd keine ausgleichende Vital- stoffergänzung angeboten, ist es dauerhaft nommen, entsteht über die Jahre eine Mangel- situation. Während des Fellwechsels wird Zink FÜR EINEN Versorgungszustand geben. Um einen mög- lichst aussagekräftigen Wert zu erhalten, ist es unterversorgt. Besonders leichtfuttrige Ras- zudem vermehrt „verbraucht“ – ein Grund, wa- MANGEL ratsam einige Tage vor der Blutentnahme die sen und Pferde im Erhaltungsbedarf sind häufig von diesem Problem betroffen. Da sie rum sich während dieser Zeit die Symptomatik oftmals verschlimmert. KÖNNEN SEIN: Zufuhr von hoch mineralisiertem Futter bzw. ihren Energiebedarf über das Grundfutter Aber auch bei immunologischen Prozessen SELEN Mineralfutter einzustellen. Muskelbildungsstörungen, decken können, wird eine Zufütterung und spielt Zink eine zentrale Rolle. Eine allergische Herzmuskelfunktionsstörungen, Haar- MAGNESIUM damit ausreichende Vitalstoffversorgung oft Reaktion auf die Kriebelmücke ist letztlich oft- Muskelverspannungen, Nervosität, als nicht notwendig angesehen. Zu wenig Be- mals das Resultat einer gestörten Immunre- ausfall, vermehrte Schuppenbildung, angelaufene Beine, Herzprobleme, Infektanfälligkeit, Fruchtbarkeitsstörungen, TIPP wegung und ein Überhang an Energie sorgen gulation aufgrund einer Unterversorgung mit Infektanfälligkeit dann zudem immer öfter für übergewichtige Vitalstoffen. Im Vordergrund stehen hier die Durchblutungsstörungen, und metabolisch erkrankte Pferde. Damit so- Spurenelemente Zink, Kupfer und Selen. Hoch- Kreuzverschlag, steifer Gang Weisen Sie Ihren Tierarzt dar- wohl Energie- als auch Vitalstoffbedarf ge- wertige Ergänzungsfuttermittel können und MANGAN deckt werden können, müssen vor allem müssen hier Abhilfe schaffen. Probleme im Knochen-, Knorpel- und auf hin, dass eine Analyse der Bindegewebsstoffwechsel, Verspannun- die leichtfuttrigen Pferderassen mit sehr Werte von Zink, Kupfer, Selen konzentrierten, mikronährstoffreichen gen, Muskelstoffwechselprobleme, Kreuz- und Mangan gewünscht wird, Rationen versorgt werden. verschlag, Allergieneigung, allgemei- denn in einer „großen“ Blut- ne Übersäuerungserscheinungen analyse sind diese Werte nicht immer enthalten! 10 11
WARUM MINERALSTOFFE ERGÄNZT WERDEN MÜSSEN ZUSÄTZLICHER ENERGIEBEDARF BEI LEISTUNG Mineralstoffe werden vom Körper in den unterschiedlichsten Bereichen benötigt. Sie unterstützen bei Aufbau, Schutz und Erneuerung von Gewebe, verschiedenen Nervenfunktionen, der Fruchtbarkeit und allgemeiner Gesundheit. Vor Beginn der flächendeckenden Kultivierung von Weideland konnten Pferde durch die Aufnahme einer vielfältigen Mischung aus Gräsern, Kräutern, Baumrinden, Laub, Knospen, Wurzeln und Samen sowie GANGART geringen Mengen mineralhaltiger Erde ihren Mineralstoffbedarf decken. Die heutigen Weideflächen dagegen sind räumlich begrenzt und besitzen SCHRITT (fleißig) TRAB (Arbeitstempo) GALOPP (Arbeitstempo) durch die intensivierte Landwirtschaft weniger Vielfalt an Gräsern und, wenn überhaupt, Kräutern. Weidegras und Wiesenheu sind als Mineral- stoffquelle eher kritisch anzusehen, wodurch die Zufütterung von Mineralstoffen notwendig wird, um den Tagesbedarf des Pferdes zu decken. Bei 6 min 0 MJ DE 3 MJ DE 5 MJ DE der Fütterung von mineralisierten Futtermitteln oder konzentrierten Mineralstoffergänzern ist darauf zu achten, dass man Mineralstoffe mit hoher BELASTUNGSDAUER Bioverfügbarkeit verwendet. 10 min 1 MJ DE 3 MJ DE 8 MJ DE 20 min 2 MJ DE 5 MJ DE 16 MJ DE WAS BEDEUTET BIOVERFÜGBARKEIT? GANGART Erhaltungsbedarf 73 MJ DE / Tag 30 min 3 MJ DE 8 MJ DE 25 MJ DE Unter der Bioverfügbarkeit wird der prozentuale Anteil der mit dem Futter aufgenommenen Substanz verstanden, der dem Stoffwechsel zur Ver- SCHRITT (fleißig) TRAB (Arbeitstempo) GALOPP (Arbeitstempo) fügung steht. Die Bioverfügbarkeit schließt somit theoretisch auch den Begriff der Verdaulichkeit ein, mit welcher die Resorptionsrate der über den 40 min 4 MJ DE 11 MJ DE 33 MJ DE leichte Arbeit + 1 - 19 MJ DE / Tag Darm aufgenommenen Nährstoffe beschrieben wird. Während bei den Hauptnährstoffen (z. B. Kohlenhydraten) von der Verdaulichkeit gesprochen 6 min 0 MJ DE 3 MJ DE 5 MJ DE wird, so ist bei Mineralstoffen die Bioverfügbarkeit entscheidend. Ob ein Mineralstoff eine gute Bioverfügbarkeit aufweist hängt davon ab, ob das 60 min 7 MJ DE 16 MJ DE 49 MJ DE mittlere Arbeit + 20 - 36 MJ DE / Tag BELASTUNGSDAUER Element organisch oder anorganisch gebunden ist. 10 min 1 MJ DE 3 MJ DE 8 MJ DE 80 min 9 MJ DE 22 MJ DE schwere Arbeit + 37 - 49 MJ DE / Tag 20 min 2 MJ DE 5 MJ DE 16 MJ DE 120 min 13 MJ DE 32 MJ DE ORGANISCH VS. ANORGANISCH GEBUNDEN 30 min 3 8 25 49 Erhaltungsbedarf Leistung in MJ DE / Tag 73 MJ DE / Tag Spurenelemente liegen natürlicherweise in Verbindungen vor, das heißt, sie gehen Komplexe mit anderen Stoffen ein. Diese Bindungspartner MJ DE 180 min 20 MJ DE MJ DE MJ DE MJ DE Alle Angaben beziehen sich auf ein Großpferd (600 kg) Zahlenmaterial / Quelle: www.landwirtschaftskammer.de können anorganisch oder organisch sein, wobei sich die Bezeichnung, ob ein Mineralstoff organisch oder anorganisch gebunden ist, immer auf den Bindungspartner bezieht. Anhand der Endung eines Spurenelements lässt sich die vorliegende Verbindungsform identifizieren. Anorganische 40 min 4 MJ DE 11 MJ DE 33 MJ DE leichte Arbeit + 1 - 19 MJ DE / Tag Verbindungen erkennt man an den Endungen -sulfat, -oxid, -chlorid, -carbonat oder -phosphat (z. B. Zinkoxid). Organische Verbindungen erkennt man an den Endungen -chelat, -acetat, -fumarat, -gluconat, -laktat, -lysinat oder -citrat (z. B. Zinkchelat). Chelate entstehen z. B. aus der Kombination 60 min 7 MJ DE 16 MJ DE 49 MJ DE mittlere Arbeit + 20 - 36 MJ DE / Tag eines Spurenelements (Zink, Kupfer, Mangan, Eisen) mit einer Verbindung aus Aminosäuren und Peptiden. Dieser Vorgang wird als Chelatierung bezeichnet. 80 min 9 MJ DE 22 MJ DE schwere Arbeit + 37 - 49 MJ DE / Tag 120 min 13 MJ DE 32 MJ DE FAZIT FÜR DIE MINERALSTOFFERGÄNZUNG Leistung in MJ DE / Tag Allgemein wird organisch gebundenen Mineralstoffen eine bessere Bioverfügbarkeit zugesagt, welche sich durch wissenschaftliche Studien180 nach- min 20 MJ DE 49 MJ DE Alle Angaben beziehen sich auf ein Großpferd (600 kg) Zahlenmaterial / Quelle: www.landwirtschaftskammer.de weisen ließ. Organisch gebundene Mineralstoffe sind teurer, allerdings durchaus sinnvoll, da vom Pferd zum einen weniger aufgenommen werden muss und zum anderen weniger ungenutzt ausgeschieden wird. Manche Spurenelemente stehen in Konkurrenz zueinander, weil sie z. B. die gleichen Rezeptoren für die Resorption im Körper benutzen. Je höher also die Bioverfügbarkeit des Elements, desto eher können konkurrierende Beziehungen und mögliche Fehlresorptionen kompensiert werden. WIE VERWENDE ICH DIE TABELLE? Mineralstoffe mit einer hohen Bioverfügbarkeit sind demnach aus ökonomischer, ökologischer und ernährungsphysiologischer Sicht sehr effizient. Wählen Sie Gangart und Belastungsdauer und Sie erhalten den zu- sätzlichen Energiebedarf in MJ DE (ausgedrückt in MJ DE = Mega Joule Digestible Energy), den Ihr Pferd (600 kg) zusätzlich zum Er- haltungsbedarf (73 MJ DE / Tag) benötigt. Anhand der Farbe können Sie erkennen, in welchem Belastungsbereich sich Ihr Pferd befindet. Wenn Sie mehrere Gangarten zusammenziehen wollen, addieren Sie die angegebenen Mega Joule und Sie können anhand der Farbe wie- derum den Belastungsbereich ausmachen. RECHENBEISPIEL: 20 min Schritt 2 MJ DE + 20 min Trab 5 MJ DE + 10 min Galopp 8 MJ DE = leichte Arbeit 15 MJ DE + Erhaltungsbedarf 73 MJ DE = Tagesbedarf bei leichter Arbeit 88 MJ DE 12 13
BODY CONDITION SCORE FÜTTERUNGSMANAGEMENT REGIONEN DES KÖRPERS AN DENEN DER BCS GEMESSEN WERDEN KANN A A: Verfettung des Halses B C F • Achten Sie auf eine gute Raufutterqualität. 1,5–2 kg Raufutter je B: Fettabdeckung Widerrist I C: Fettdepots entlang Wirbelsäule G H 100 kg (Soll-)Körpergewicht und Tag füttern. (Durch den Einsatz D E von Heunetzen oder speziellen Heuraufen kann die Fressdauer D: Fettdepots an den Flanken verlängert und die Energieaufnahme begrenzt werden.) E: Fettdepots an Innenschenkeln • Längere Fresspausen von mehr als vier Stunden vermeiden. F: Fettdepots um den Schweifansatz Große Kraftfuttermengen auf mehrere Portionen am Tag verteilen (max. 200 g / 100 kg Körpergewicht pro Portion). G: Fettdepots hinter der Schulter H: Fettabdeckung der Rippen • Raufutter vor dem Kraftfutter geben (Magensäure wird gepuffert). I: Übergang von Schulter zu Hals • Auf regelmäßige Futterzeiten achten. • Futterumstellungen immer schrittweise und niemals abrupt durchführen. • Immer freien Zugang zu frischem Trinkwasser gewähren. 1. UNTERERNÄHRT 5. OPTIMAL Pferd extrem abgemagert; Wirbelsäule, Rip- Rücken ist eben (keine Kanten); Rippen nicht • Es sollte immer ein Salzleckstein mit möglichst unbehandeltem Salz pen, Schweifansatz und Hüfthöcker treten sichtbar aber leicht fühlbar; Schweifansatz zur Verfügung stehen (Ausnahme: Fohlen!). stark hervor; Knochenstrukturen von Widerrist, leicht schwammig; Dornfortsätze am Widerrist • Dem Pferd beim Fressen Ruhe gönnen. Schultern und Hals sind sehr leicht erkennbar; erscheinen abgerundet; Schultern und Hals absolut kein Fettgewebe spürbar. laufen fließend in den Körper über. • Erst zwei Stunden nach der Kraftfutteraufnahme mit dem Pferd arbeiten. 2. SEHR MAGER 6. MÄSSIG DICK • Auf regelmäßige Entwurmung und Zahnkontrolle achten. Pferd abgemagert; sehr geringe Fettschicht Leichte Rückenrinne möglich; Fett über den an den Wirbelansätzen; Rippen, Schweifan- Rippen ist fleischig/ schwammig; weiches Fett satz, Hüft- und Sitzbeinhöcker stehen hervor; um den Schweifansatz, beginnende Fettdepots Widerrist, Schultern und Halsstruktur sehr seitlich des Widerristes, hinter den Schultern leicht erkennbar. und entlang beider Halsseiten. 3. MAGER 7. DICK Dornfortsätze und Rippen erkennbar, jedoch Rinne am Rücken möglich; einzelne Rippen mit etwas Fettgewebe überzogen; Schweifan- fühlbar aber Zwischenräume mit Fett gefüllt; satz hervorstehend, einzelne Wirbelkörper sind Fett um Schweifansatz ist weich; sichtbare Fett- aber nicht sichtbar; Hüftknochen gerundet aber depots am Widerrist, hinter den Schultern und leicht erkennbar; Sitzbeinhöcker nicht erkenn- bar; Widerrist, Schultern und Hals akzentuiert. am Hals. HABEN SIE 4. SCHLANK / EHER MAGER 8. FETT FRAGEN ZUR Leichte Erhöhung entlang des Rückens; leichte Konturen der Rippen erkennbar; Vorstehen des Rinne am Rücken; Rippen schwierig zu fühlen; Fett um Schweifansatz sehr weich; Gebiet um FÜTTERUNG Schweifansatzes abhängig von der Statur; Fett kann rundherum gespürt werden; Hüfthöcker Widerrist und hinter den Schultern mit Fett aus- gefüllt; Hals verfettet; Fettansatz an Innenseite IHRES PFERDES? nicht sichtbar; Widerrist, Schultern und Hals der Hinterbacken. nicht offensichtlich dünn. ST. HIPPOLYT STEHT IHNEN 9. EXTREM FETT MIT RAT ZUR SEITE! Offensichtliche Rille entlang des Rückens; ungleichmäßig verteiltes Fett. Tel.: +49 (0)6222 990 100 © Kentucky Equine Research E-Mail: info@st-hippolyt.de 14 15
FASER-RATGEBER WIR HABEN DIE ANTWORTEN AUF IHRE FRAGEN! WORIN UNTERSCHEIDET SICH DER MEIN PFERD HAT EINE ERSTE, ZWEITE ODER CHRONISCHE ATEM- DRITTE SCHNITT? WEGSERKRANKUNG In der Pferdefütterung ist der erste Schnitt im Jahr am besten geeignet, UND HUSTET BEI WORAN ERKENNE ICH WIE VIEL FASER da er mit seinem hohen Rohfaser- und moderaten Proteingehalt am bes- TROCKENEM HEU. GUTES HEU? BRAUCHT ten zu den Voraussetzungen im Verdauungstrakt des Pferdes passt. Der WAS KANN ICH TUN? Anteil an Rohfaser sollte mind. 20 % betragen. Der zweite Schnitt (auch • Am typischen, aromatischen „Heuduft“ MEIN PFERD? Grummet genannt) ist weicher und blattreicher. Zudem ist er mit seinem Das Bedampfen oder Wässern von • An der hell- bis dunkelgrünen Farbe höheren Proteingehalt und geringerem Rohfasergehalt für Pferde er- Heu kann eine Lösung sein. Für 1,5 – 2 kg • An der griffigen Struktur nährungsphysiologisch weniger geeignet und sollte nur in Verbindung manche Pferde ist eine gute Heu- je 100 kg (Soll-)Körpergewicht • An der geringen Staubbelastung mit zusätzlichen Faserlieferanten kombiniert gefüttert werden (Heu vom lage (Anwelksilage) eine Alternative. pro Tag • An der Vielfalt von Gräsern und Kräutern ersten Schnitt, gutes Futterstroh). Der dritte Schnitt sollte in der Pferdeernährung keine Verwendung finden. WAS UNTERSCHEIDET EINE HEULAGE VON WAS BRINGEN WIE LANGE DARF EINE FASERERSATZPRODUKTE EINER SILAGE? KANN STROH FUTTERPAUSE SEIN? WIE HEUCOBS UND CO.? Eine „richtige“ Silage sollte nur im Nutztierbereich zu finden sein. Das ALS FASERERSATZ vergleichsweise früh geschnittene Gras (vor der Blüte) wird nach wenigen Wegen der kontinuierlichen Magensäurepro- Hochwertige Heucobs oder Heufaserprodukte werden aus duktion darf eine maximale Fresspause von DIENEN? Stunden fest gepresst und luftdicht verpackt. Innerhalb weniger Tage soll- te durch die Tätigkeit von anaeroben Mikroorganismen ein stabiles, sau- vier Stunden nicht überschritten werden. Steht artenreichem Aufwuchs aufbereitet. Die frisch geschnitte- ne Faser wird direkt nach der Ernte warmluftgetrocknet Bei leichtfuttrigen Pferden oder res Milieu entstehen, das für die Konservierung des Siliergutes sorgt. Der ausreichend Faser zur Verfügung, wird durch und weiterverarbeitet. So können sogenannte Bröckel- bei EMS kann ein Anteil Heu hohe Säure- und Proteingehalt und der zu geringe Rohfasergehalt macht die Kautätigkeit genügend Speichel gebildet, und damit einhergehende Nährstoffverluste, die durch durch gutes Futterstroh ersetzt eine echte Silage damit zu einem völlig ungeeigneten Pferdefutter. der eine puffernde Funktion auf die Magensäu- häufiges Wenden verursacht werden, deutlich reduziert werden (Heu/Stroh-Gemisch Anders bei der Heulage: Hier wird die Faser zu einem späteren Zeitpunkt re ausübt. Die Faser kleidet die empfindlichen werden. Das Ergebnis sind Faserprodukte bester Qualität, max. 2:1). geschnitten (Mitte bis Ende der Blüte). Damit ähneln sich die Nährstoff- Schleimhautbereiche des Magens mattenartig die als Heuersatz oder als Ergänzung der Faser- bzw. Kraft- gehalte zwischen Heulage und Heu und die Verträglichkeit für Pferde ist aus und hat somit eine Schutzfunktion. Außer- futterration dienen. Für Pferde mit Zahnproblemen sind in aller Regel gut. Durch den geringeren Säuregehalt und höheren dem hat das Kauen von Faser eine stressredu- sie ein unersetzbarer Rohfaserlieferant. Fasergehalt weist die Heulage allerdings eine geringere zierende Wirkung. Lagerstabilität auf, was bei der Futterlagerung und -entnahme beachtet werden sollte. AUS WELCHEN GRÄSERN UND KRÄUTERN SOLLTE EIN GUTES WANN IST DER OPTIMALE GLYXWIESE® SERIE PFERDEHEU BESTEHEN? SCHNITTZEITPUNKT? WIESENTALER TIPP • Auch hier gilt: auf Vielfalt setzen Pferdeheu sollte nicht vor dem Ähren- und • Monokulturen (z. B. aus deutschem Weidelgras) bergen u. a. die Gefahr von Endophyten-Befall Rispenschieben der Hauptbestandsbild- SENIORFASER Robusan® ner geschnitten werden. Je nach Wetter- • Typische, gesunde Pferdegräser und -kräuter sind verhältnissen und Region ist das in der zur Unterstützung z. B.: Wiesenlieschgras, Knaulgras, Wiesenfuchs- schwanz, Glatthafer, Zittergras, Wolliges Honiggras, Regel zwischen Ende Mai und Anfang HEUCOBS bei mangelhafter Juni. Bei späterem Schnitt (Mitte bis Ende Kammgras, Wiesenrispe, Straußgräser, Spitzwegerich, Löwenzahn, Wilde Möhre, Acker-Witwenblume, der Blüte) sinkt der Energiegehalt und MÜSLI Raufutterqualität der Fasergehalt steigt. Diese Faser ist für Wiesen-Pippau, Wiesen-Bocksbart, Wiesen-Knöterich, leichtfuttrige Pferde am besten geeignet. Kohl-Distel, Rotklee, Hornklee, Schafgarbe LUZERNE MIX 16 17
DIE BEDEUTUNG VON FRUCTANEN WELCHE ROLLE SPIE- WAS SIND FRUCTANE? FRUCTANE IM HEU LEN FRUCTANE BEI DER Fructane sind Ketten von Fructosemolekülen. zu rechnen. In der Literatur werden 6 bis Auch im Heu sind Fructane enthalten, ob diese auch ernsthaft Diese langkettigen Kohlenhydrate sind eine 10 Grad Celsius als die kritische Tempe- ENTSTEHUNG VON kurzfristige Speicherform von Zucker, vor al- raturschwelle angesehen. Hierbei kommt gesundheitsgefährdend sind, ist bisher wenig untersucht. HUFREHE? lem im Stängel der Pflanze. Der Zucker dient es jedoch sehr darauf an, ob tatsächlich Der Fructangehalt im Heu hängt – wie auch beim Gras auf als Energielieferant und lässt die Pflanzen bodennah gemessen wird. der Weide – von den oben genannten Faktoren zum Erntezeit- Vielen Pferdebesitzern ist bereits bekannt, wachsen in dem Strukturkohlenhydrate (u. a. ▪ Lichtintensität: durch intensive Son- punkt ab. Im Gegensatz zu Stärke sind Fructane wasserlöslich. dass die Aufnahme von zu viel saftigem Wei- Durch das Wässern von Heu (mindestens eine Stunde) lässt sich Cellulose, Hemicellulose) als Gerüstsubstan- neneinstrahlung wird durch die erhöhte degras den Ausbruch einer Hufrehe zur Folge ein Teil der Fructane auswaschen. Bei der Landwirtschaftskam- zen aufgebaut werden. Ist bei bestimmten Photosyntheseleistung vermehrt Zucker haben kann. Hufrehe kann schnell zu einem mer Niedersachsen kann man mittels Infrarot den Fructange- Wetterbedingungen (Kälte, Trockenheit) kein produziert. Je nach Witterung wird der lebensbedrohenden Zustand führen. In Ver- halt in frischem Gras, Heu und Silage bestimmen lassen. Wachstum der Pflanze möglich, speichert sie Zucker in Wachstum investiert oder als dacht Hufrehe auszulösen stehen Fructane an den Zucker in Form von Fructanen. Der Fruc- Fructane gespeichert. erster Stelle. Im Folgenden werden einige Fra- tangehalt in der Pflanze ist von einer Vielzahl ▪ Regenintensität: Wird das Wachstum gen rund um das Thema Fructane beantwortet. von Faktoren abhängig: der Pflanze durch zu wenig Regen oder • Pflanzenart: der Fructangehalt auf euro- zu kalte Temperaturen gehemmt, steigt päischen Pferdeweiden variiert beträcht- der Gehalt an Fructanen im Gras. WELCHE RISIKEN lich. Vor allem Deutsches und Welsches Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen, Weidelgras enthalten viel Fructan. Für dass die sonnigen Tage bei kalten Tempe- BERGEN FRUCTANE? die Pferdefütterung besser geeignet sind raturen (Frühjahr und Herbst) die größten Im Gegensatz zu Stärke werden die aufge- nommenen Fructane nur minimal im Dünn- fructanarme Gräser wie Wiesenlieschgras, Knaulgras, Rotschwingel und Wiesen- Gefahrenzeiten darstellen. Ist der Himmel bedeckt, wird kaum Zucker produziert (ver- FAZIT darm verdaut, bevor sie in den Dickdarm fuchsschwanz ringerte Photosyntheseleistung), demnach gelangen. Im Dickdarm werden die Fructane • Tageszeit: in den frühen Morgenstunden auch keine Fructane eingelagert. Selbiges gilt Es gibt mehrere Arten von Fruc- durch Mikroorganismen fermentiert. Haupt- (bei nächtlichen Temperaturen von unter natürlich auch für Regentage. Bei nächtlichen tanen und es ist nach aktuellen sächlich daran beteiligt sind Bakterien der 8 °C) sind meist höhere Fructanwerte zu Temperaturen von über 8 °C können im Hoch- Erkenntnissen nicht klar, inwieweit Gattung Streptococcus, die bei der Fermen- erwarten sommer die frühen Morgenstunden für den diese tatsächlich am Hufrehegeschehen tation von Fructanen Milchsäure bilden. • Jahreszeit: höhere Fructanwerte werden Weidegang genutzt werden, bevor die Sonne beteiligt sind. Laut führenden Pferde- im Frühjahr und Herbst gemessen die Zuckerproduktion in der Pflanze hochfährt. Ernährungswissenschaftlern spielen Dies bewirkt ein Absinken des pH-Werts, die Fructane bei gesunden Pferden was zu einer Übersäuerung des Dickdarms • Vegetationsperiode: mit zunehmender Ein angenehmer Nebeneffekt dieser Tageszei- eine eher untergeordnete Rolle. (Dickdarmazidose) führen kann. Die durch Wuchshöhe und während der Bildung ten sind zudem verträglichere Temperaturen Zur Zeit wird auf europäischer das saure Milieu massenhaft absterbenden von Blüten und Samen kommt es zu einer und weniger Insekten. Das Weidemanage- Ebene daran geforscht. Darmbakterien setzen Toxine frei. Diese En- Abnahme der Fructangehalte ment: intensive Düngung kann zu einer Ab- dotoxine, Amine und Enzyme wandern durch • Klima: nahme des Fructangehaltes durch vermehrtes die Darmwand in den Blutstrom und wer- ▪ Temperatur: Frostnächte, gefolgt von Wachstum der Pflanze führen, eine intensive den weiter zur Huflederhaut transportiert. sonnigen Tagen sind besonders gefähr- Nutzung der Weiden führt jedoch zu einem Hier kann durch die Entzündung und daraus lich! Steigt die Temperatur über den Tag zunehmenden Fructangehalt, da die gestress- resultierende Zerstörung der Verbindungs- hin an, kommt es zum Wachstum und die te Pflanze bei vermehrtem Verbiss mehr Fruc- schicht zwischen Hufbein und Hornkapsel Fructangehalte sinken. Bleibt es kalt, so tane einlagert. ein akuter Hufreheschub entstehen. ist ganztägig mit höheren Fructanwerten In einer Studie konnte durch eine einmalige Gabe von 7,5 g Fructan je kg Körpermasse ein Hufreheschub ausgelöst werden. Dies würde einer täglichen Frischgras-Aufnahme WIE HÄLT MAN DAS von 183 kg (TS-Gehalt 20 %) oder einer Gras- trockensubstanz von 36,6 kg entsprechen. RISIKO EINER ERHÖHTEN Für die Aufnahme dieser Mengen bräuchte AUFNAHME VON ein Pferd sogar zweieinhalb bis drei Tage. Un- ter normalen Bedingungen (Heu mit einem FRUCTANEN GERING: maximalen Fructangehalt von 8,2 % und der • Pferde nach frostigen Nächten und gleichzeitig unterstellten Trockensubstanzaufnahme von sonnigem Morgen nicht auf die Koppel lassen 2,5 % des Körpergewichts) nimmt ein Warm- • Weiden mit hochgewachsenen Gräsern solchen blut täglich 2,05 g Fructan je 100 kg Körper- mit abgemähten oder abgefressenen, kurzen masse auf. Gräsern vorziehen • Nicht nur der Fructangehalt im Gras, sondern vor allem die aufgenommene Menge an Fructanen spielt eine Rolle 18 19
WEGWEISER WEGWEISER WEGWEISER STEHFUTTER STEHFUTTERSTOFFWECHSELSTÖRUNG STOFFWECHSELSTÖRUNG LEBER & LEBER & NIEREN NIEREN Equigard Müsli & Classic Glucogard GEWICHTSAUFBAU GEWICHTSAUFBAU NERVENNERVEN ® ® Equigard Müsli & Classic Glucogard ® Hesta Mix® Light Energy ® Equigard® Müsli & Classic Equimeb® Hepa Hesta Mix® Light Energy Equigard® MüsliStruktur & Classic Reform G® EquiMall® forte Equilizer Equimeb ® Hepa Meta-Diät Ricelein E® Getreidefrei Reform G® EquiMall ® ® forte GlyxWiese® Luzerne Mix ® Ricelein Struktur E® Getreidefrei Vitalmüsli Beste Jahre Equilizer® Meta-Diät Anti-Stress Kräuterpellets Equigard® Müsli & Classic GlyxWiese ® Serie RiceLein GlyxWiese® Luzerne Vitalmüsli BesteVollwertpellets Jahre® LeinölMix Anti-Stress Kräuterpellets Equigard® MüsliC’Real GlyxWiese® SerieVitalmüsli Beste Jahre® RiceLein Glandogard® Leinöl Makor® & Classic Basics® Maisflocken Vollwertpellets RiceLein Hippo Linol® Makor C’Real Basics Vitalmüsli BesteIrish Jahre® Mash Glandogard® Equimeb® Hepa RiceLein ® Hippo Linol ® ® ® ® Magnesium B12 Maisfl ocken Lamin forte LinuStar ® Irish Mash® Equimeb® HepaLamin® forte GlyxWiese Heucobs ® Magnesium B12MicroVital® Lamin® forte GlyxWiese® Serie Glyx-Mash® GlyxWiese® Heucobs ® LinuStar ® Brandon® xl Glyx-Mash ® Lamin ® forte Glyx-Mash® GlyxWiese Seniorfaser MicroVital ® GlyxWiese Serie ® Brandon plus hepatic protect Equilizer® GlyxWiese® Seniorfaser Brandon ® xl Brandon® plus gastro balsam ® Equilizer® Glyx-Mash® C’Real Basics ® Maisfl ocken Brandon® plus hepatic protect Anti-Stress Kräuterpellets Leinöl C’Real Basics® Maisflocken Brandon® plus gastro balsam ATEMWEGE ATEMWEGE Brandon® xl Brandon® xl Anti-Stress Kräuterpellets Hippo Linol ® Leinöl GlyxWiese® Serie Hippo Linol® Leinöl GlyxWiese® Serie Hippo Linol® Mucolyt® Leinöl Glyx-Lobs ® Hippo Linol® Glyx-Lobs® Mucolyt® Hippomun® forte Glyx-Lobs® Glyx-Lobs® Brandon® xl VitaComplex sensitiv MAGEN MAGEN & DARM& DARM Hippomun® forte Lamin ® Brandon® xl VitaComplex sensitiv forte VitaMineral sensitiv Lamin forte Schwarzkümmelöl ® VitaMineral sensitiv Brandon® plus hepatic protect Schwarzkümmelöl Brandon plus hepatic Irish Mash® ® Glyx-Lobs® Brandonprotect ® Brandon ® plus respiraticum ® xl Irish Mash® Glyx-Lobs Brandon® plus respiraticum Brandon® xl Glyx-Mash ® WES Sensitive Mash Glyx-Mash® WES Sensitive Mash Hefekultur Brandon® xl Hefekultur Brandon ® xl Brandon® plus gastrointestinal ZÄHNE ZÄHNE LinuStar ® LinuStar® Brandon Robusan ® ® plus gastrointestinal Brandon® plus gastro balsam Robusan® Brandon Lamin forte ® ® plus gastro Brandonbalsam plus c-mash GlyxWiese® Serie ® ® GlyxWiese® Serie Brandon Lamin® forte EquiMall plus c-mash Brandon plus medigest Glyx-Mash® ® forte ® Glyx-Mash® EquiMall® forteGlyxWiese Brandon ® plus Serie medigest Brandon® plus medigest forte Equigard ® Classic ® Equigard® Classic GlyxWiese Serie Brandon plus medigest forte ® ® Hesta Mix® Classic Hesta Mix Classic ® Vollwertpellets Vollwertpellets Irish Mash® ZUCHT ZUCHT Irish Mash® Brandon® xl Brandon® xl Beta-Carotin Mare-Y-Mix Beta-Carotin Mare-Y-Mix Equilac® Müsli & Classic HAUT & HAUT FELL & FELL Equilac Müsli & ® Classic ® Müsli & Classic Fohlengold Fohlengold® Müsli & Classic Fohlengold ® Lifestart MicroVital® Equimeb® Hepa Fohlengold® Lifestart MicroVital® Equimeb® HepaSchwarzkümmelöl Fohlengold ® Bone LinuStar® Fohlengold® Bone LinuStar® Leinöl Schwarzkümmelöl Hippo Linol® Leinöl Hesta Mix® Hippo Linol® Kieselgur Serie Hesta Mix® Serie Kieselgur Hesta Plus® Zink Hesta Plus® Zink Hippomun Biotin Hoof Mixture ® Biotin Hoof Mixture forte ÜBERGEWICHT ÜBERGEWICHT Hippomun® forte Glucogard® Glucogard® Equigard® Müsli & Classic Equigard® MüsliGlyx-Mash IMMUNSYSTEM & Classic® IMMUNSYSTEM Glyx-Mash ® GlyxWiese GlyxWiese® Müsli ® Müsli MicroVital® Glyx-Lobs ® MicroVital® Glyx-Lobs® Hippomun® forte Hippomun® forteHigh Performer High PerformerSchwarzkümmelöl MUSKULATUR MUSKULATUR SchwarzkümmelölHefekultur Gold Medal WES NanoShot E Hefekultur Fohlengold® Müsli & Classic Gold Medal Super Condition WES NanoShot E Crispy Crunch ® WES Fohlengold® Müsli & Classic Fohlengold Super Condition ® WES Crispy Crunch ® Lifestart High Performer WES Power Crunch Fohlengold® Lifestart High PerformerWES Bodyguard WES Power Crunch WES Basic Crunch WES Bodyguard WES WES Protein Basic Crunch Booster WES All in One WES Protein Booster Makor® WES All in OneInternational Sports Champions Claim® HIGH PERFORMANCE HIGH PERFORMANCE Makor ® Qelan ® International Sports Champions Struktur Claim Energetikum ® ® Qelan® Struktur Vitamin E plus SelenEnergetikum ® Brandon® xp High Performer Struktur E® Getreidefrei Vitamin E plus Selen Brandon® xp High PerformerQelan® Struktur E® Getreidefrei Reform G® Qelan® Reform G® Vitamin E plus Selen Vitamin E plus Selen RiceLein RiceLein BEWEGUNGSAPPARAT BEWEGUNGSAPPARAT Gold Medal Gold Medal Elektrolyte Hippovit GlyxWiese® Luzerne Mix GlyxWiese® Luzerne LeinölMix GETREIDEFREI GETREIDEFREI HUFE HUFE Movicur® Brandon® plus arthrogard combi joint + bone Elektrolyte Hippovit Makor Leinöl Hippo Linol® Movicur® Brandon® plus arthrogard combi joint + bone ® Equigard® Müsli & Classic SemperMin® Ungulat® Lamin ® forte Brandon® plus joint performer Makor® Hippo Claim International Sports Champions Linol®® Brandon® xp Equigard® MüsliStruktur & Classic® SemperMin ® Ungulat® Lamin® forte Hesta Plus® ManganBrandon® plus joint performer E Getreidefrei Müsli & Classic Ungulat® Hoof Lotion Brandon ® plus tendonizer International Sports Champions Struktur Claim Energetikum ® Brandon® xp Brandon® plus gastro balsam Struktur E® Getreidefrei Müsli & Classic Ungulat® Hoof Biotin LotionHoof Mixture Hesta Plus® Mangan Brandon® plus tendonizer RiceLein Sempercube ® ® Kieselgur Struktur Energetikum® Brandon® plus gastro balsam RiceLein ® Sempercube ® Biotin Hoof Mixture Kieselgur Glyx-Mash MicroVital® Kieselgur Fohlengold® Müsli & Classic Glyx-Mash® MicroVital® GlyxWiese® Serie Brandon® xl Kieselgur MicroVital® Fohlengold® Müsli & Classic Fohlengold ® Bone GlyxWiese® Serie Glyx-Lobs ® Brandon xl ® MicroVital® Fohlengold® Bone Glyx-Lobs® 20 21
Teil I WICHTIGE • Basis jeder Ration ist eine ausreichende Menge Faser von erstklassiger Qualität. Passende Basisrationen nach Einsatzgebiet GRUNDLAGEN • Die notwendige Kraftfuttermenge ergibt sich aus der Leistungsanforderung und der individuellen Futterverwertung eines jeden Pferdes. UNSERER • Alle empfohlenen Futtermengen sollten auf mehrere Rationen am Tag verteilt gefüttert werden, max. 200 g je 100 kg Körpergewicht und Portion. • Ausreichende Wasserversorgung gewährleisten. Freizeitpferd 24 EMPFEHLUNGEN Sportpferd 26 Zuchtpferde 38 Senior 46 Boxenruhe & Rekonvaleszenz 48 Triebiges Pferd 50 Die Fütterungsempfehlung aller unserer mineralisierten Basisfuttermittel richtet sich immer nach Gramm bzw. Kilogramm je 100 kg Körpergewicht und Tag! Wird diese Vorgabe eingehalten, ist der tägliche Vitalstoffbedarf des Pferdes abgedeckt und es ist kein zusätzliches Mineralfutter notwendig. Bei Unterschreitung der Fütterungsempfehlung von mineralisiertem Krippenfutter sollten die fehlenden Mineralstoffe mit Mineralfutter ausgeglichen werden. 22 23
Fütterungsempfehlung je 100 kg Körpergewicht / Tag FREIZEITPFERD BASISFÜTTERUNG BEI BEDARF die passende Ergänzung Leichtfuttrige Pferde Erhöhter Energiebedarf 100 – 150 g Hesta Mix® light energy max. 150 g Struktur Energetikum® ODER 200 – 350 g Equigard® Müsli/Classic ODER Pferde mit sensiblem Magen-Darm-Trakt 100 – 200 g GlyxWiese® Müsli + 30 g SemperMin® ODER 25 g Sempercube® normalgewichtige bzw. zu dünne Pferde 150 g Irish Mash® 3 – 4 x pro Woche leichtfuttrige bzw. übergewichtige Pferde 150 g Glyx-Mash® 3 – 4 x pro Woche Normal- bis schwerfuttrige Pferde 300 g NutriStar ODER 500 g Reform G® ODER 500 g Vollwertpellets getreideempfindliche Pferde max. 150 g Struktur E® Getreidefrei + 200 – 300 g RiceLein ODER 500 g Brandon® xl Spezialrassen mit erhöhtem Vitalstoffbedarf je nach Leistung 200 – 300 g Hesta Mix® Müsli ODER 150 – 250 g Hesta Mix® Classic ODER 100 – 150 g Hesta Mix® light energy FREIZEIT IST VIELFALT Nur das Beste für den Freizeitpartner! Der Begriff Freizeitpferd schließt keine Rasse, Alter, Ausbildung, Eignung, Charakter sowie andere Eigenschaften des Pferdes aus. Jedes Pferd kann Freizeit- pferd sein oder werden. Und gerade deshalb stehen viele Pferdebe- sitzer bei der richtigen Einschätzung des Energie- und Vitalstoffbedarfs vor einem Problem. Während sich Spezialrassen wie Isländer, Haflinger, Iberer oder Kaltblüter auf karge Futtergrundlagen eingestellt haben, sind Warmblüter und blutgeprägte Pferde hingegen zumeist auf einen höheren Grundumsatz ausgelegt, was bei der Rationsgestaltung beachtet werden muss. LEISTUNG RICHTIG EINSCHÄTZEN Im Freizeitbereich kommt es überwiegend zur Überschätzung im kalorischen ACHTUNG! Bereich bei gleichzeitiger Unterschätzung des Mikronährstoffbedarfs. Das Re- Erhaltungsbedarf bzw. geringer Ener- sultat sind oftmals übergewichtige Vierbeiner durch zu gut gemeinte Rau- und/ giebedarf „Keine Arbeit“ heißt nicht oder Kraftfutterzuteilung sowie Pferde mit Haut-, Huf- und Fellproblemen aufgrund von „kein Nährstoffbedarf“! Mangelversorgung bei den Vitalstoffen. Wie Sie den Energiebedarf Ihres Pferdes richtig Heu und Weidefutter können den einstufen, erläutern wir auf Seite 13. Nährstoffbedarf nicht abdecken. Weitere passende Ergänzungen finden Sie auf S. 36 24 25
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