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Faserverbundwerkstoffe ® Composite Technology Abformmassen aus Silikonkautschuk Silicone moulding compounds R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH • 71111 Waldenbuch • Germany Fon +49 (0) 7157 530 460 • Fax +49 (0) 7157 530 470 • www.r-g.de EK997201 Ausgabe/ Edition 06/2021
Produkt Beschreibung Mischungs- Verarbei- Entformbar Hitze- Misch- Dichte Härte Reiß- Reiß- Weiterreiß- Lineare verhältnis tungszeit bestän- viskosität festigkeit dehnung widerstand Schrumpfung Gewichtsteile bei 23 °C digkeit g/cm3 Shore A N/mm2 % N/mm % nach mPa.s * bei 25 °C bis (DIN 53479) (DIN 53505) (DIN 53504, S3A) (DIN 53504, S3A) (ASTM D 624 B) (nach 7 Tagen) * bei 25 °C °C (bei 23 °C, nach Brookfield) KDSV-10 Gießmasse, weiß 100 : 2 50 min 5 h* kurzzeitig Komponente A + B kondensationsvernetzend bis 13.000 ± 2.000 k. A. 10 ± 2 > 2,4 > 640 >13 ≤0,3 2 Komponenten max. 200 °C Art.-Nr.: 415200-10 einfärbar mit 100 : 3 30 min 3 h* R&G Universalfarbpasten KDSV-25 Gießmasse, weiß 100 : 2 40 min 5 h* kurzeitig Komponente A + B kondensationsvernetzend bis 15.000 ± 2.000 k. A. 25 ± 2 > 4,9 > 480 > 31 ≤ 0,3 kondensationsvernetzend 2 Komponenten max. 200 °C Art.-Nr.: 415200 einfärbar mit 100 : 3 30 min 3 h* R&G Universalfarbpasten KDSV THX-30 Streichmasse, weiß 100 : 2 50 min 5 h* Komponente A + B kondensationsvernetzend kurzzeitig 2 Komponenten bis 29.000 ± 2.000 k. A. 35 ± 2 > 4,7 > 350 > 21 ≤ 0,3 Art.-Nr.: 415220 einfärbar mit 100 : 3 30 min 4 h* max. 200 °C R&G Universalfarbpasten KDSV M 4470 Gießmasse, rotbraun 100 : 2 40 min 3-4h Dauer- + Vernetzer 40 kondensationsvernetzend temperatur- 10.000 1,44 60 4,5 120 >4 0,8 2 Komponenten Art.-Nr.: 415120-P beständigkeit einfärbar mit 100 : 3 20 min 2-3h 200 °C R&G Universalfarbpasten ADDV-25 Gießmasse, blau kurzzeitig Komponente A + B additionsvernetzend 100 : 100 30 - 50 min* 4 -5 h* bis 3.000 ± 300 k. A. 25 ± 2 > 5,5 ≥ 680 > 29 ≤ 0,1 2 Komponenten max. 250 °C Art.-Nr.: 415210 ADDV-42 Gießmasse, rot kurzzeitig Komponente A + B additionsvernetzend 100 : 100 30 - 50 min* 4 -5 h* bis 5.800 ± 500 k. A. 40 ± 2 ≥ 6,8 ≥ 400 >12,5 ≤ 0,1 additionsvernetzend 2 Komponenten max. 250 °C Art.-Nr.: 415215 ADDV M 4601 Gießmasse, rotbraun 12 h additionsvernetzend bei 70 °C Dauer- Komponente A + B 2 Komponenten 100 : 11 90 nach 20 min temperatur- 10.000 1,13 28 6,5 700 > 30 < 0,1 Art.-Nr.: 415133 lebensmittelzugelassen beständigkeit (FDA- und BfR-konform) 200 °C ADDV M 4641 Gießmasse, farblos transparent 15 h Dauer- Komponente A + B additionsvernetzend 100 : 10 100 bei 70 °C temperatur- 30.000 1,07 43 4,5 300 > 25 < 0,1 2 Komponenten Art.-Nr.: 415130 nach 30 min beständigkeit lebensmittelzugelassen (FDA- und BfR-konform) 180 °C Ausgabe 06/2021 Änderungen vorbehalten
Abformmassen aus Silikonkautschuk Hochflexible Formen aus Silikonkautschuk erlauben weise das Fließverhalten. Je höher der Zahlenwert, desto Die Beständigkeit gegen hohe Temperaturen ist einerseits bestimmte Härter und Mengenbereiche festgelegt sind. die Reproduktion komplizierter Formteile mit Hinter- dickflüssiger ist die Gieß- bzw. steifpastöser die Streich- typenabhängig und andererseits abhängig von der Umgebung Wird der vorgeschriebene Mengenbereich des Härters schneidungen. Die hauptsächlichen Einsatzgebiete sind masse. des Materials. Im Allgemeinen bleiben Silikonkautschuk- unterschritten (Unterdosierung), kommt es zur Unter- z.B. die Herstellung von Modellteilen, Möbelverzierungen, Vulkanisate bei extremen Temperaturen elastisch, jedoch vulkanisation: Der Kautschuk bleibt weich oder sogar Reliefbildern, Schmuckkerzen, Architekturmodellen, Zier- Die Reaktivität wird durch die Kenngrößen Verarbeitungs- spielt die Anwesenheit von Luftsauerstoff für die Langzeit- klebrig; die mechanische Festigkeit ist wesentlich geringer; knöpfen, Puppenkörpern, Dichtungsprofilen sowie Repro- (Topf-) und Vulkanisationszeit beschrieben. Als Verarbeitungszeit alterung eine wichtige Rolle. Unter Luftzutritt sind RTV-2 die Beständigkeit gegen Quellung durch Lösemittel und duktionen in der Denkmalpflege. wird üblicherweise die Zeitspanne angegeben, an deren Silikonkautschuk-Vulkanisate bis zu + 200 °C dauerbeständig Gießharzbestandteile ist deutlich reduziert. Ende die katalysierte Kautschukmasse gerade noch gieß-, (kurzzeitig bis 300 °C). Bei besonders hitzestabilen RTV-2 Urmodelle aus den üblichen Werkstoffen wie Holz, Metall, streich- oder knetbar ist. Bei Anwendungen, die sehr hohe Produkten bleibt die Elastizität selbst bei + 250 °C noch Wird der vorgeschriebene Mengenbereich des Härters Kunststoff, Gips, Stein und Wachs sind für Abformungen mit Anforderungen hinsichtlich Fließfähigkeit stellen, wie z.B. bis 1000 Stunden erhalten. Kurzzeitig ertragen sie sogar überschritten (Überdosierung), liegt ein Überschuss Silikonkautschuk gut geeignet. Bei glatten, nichtsaugenden beim Vergießen elektronischer Bauteile mit engen Spalten, Temperaturen über + 300 °C. Bei längerer Hitzeeinwirkung des Vernetzers im Vulkanisat vor. Die Trennfähigkeit Oberflächen wie z.B. Kunststoff oder Metall, sind Trennmittel wird aber meist die Zeitspanne bis zur Verdoppelung der über + 180 °C werden in Gegenwart von Sauerstoff durch des Kautschuks nimmt ab. Außerdem kommt es durch in der Regel nicht notwendig (lediglich Silikon auf Silikon Ausgangsviskosität als Verarbeitungszeit angeführt. Oxydation langsam Vernetzungsstellen zwischen den Einwirkung von Luftfeuchtigkeit zu einer Nachhärtung verklebt, so dass mit einem Trennmittel vorbehandelt Die Vulkanisationszeiten geben in der Regel nur die Zeitspanne Polymerketten geschaffen. des Vulkanisates, die zum weitgehenden Verlust seiner werden muss). an, nach der der Kautschuk klebfrei ausvulkanisiert und damit mechanischen Festigkeit führen kann. handhabbar ist. Die endgültigen Vulkanisateigenschaften Dieser irreversible Prozess zeigt sich durch Gewichtsverlust, Poröse Modelle aus Gips, Holz oder Stein sollten vor werden bei Raumtemperaturvulkanisation meist erst nach Schrumpfung und zunehmende Versprödung. Er ist Die Vulkanisation der kondensationsvernetzenden der Abformung versiegelt werden, um den Saugeffekt zu einigen Tagen erreicht. verbunden mit einem Anstieg der Härte, einem Abfall Silikonkautschuke kann bei Temperaturen zwischen 0 °C und beheben. Üblich sind für diesen Zweck wasserlösliche der Reißfestigkeit und Reißdehnung sowie einer Ver- max. 70 °C vorgenommen werden (bei Temperaturen > 80 Kunstharze, z.B. Methylzellulose (Tapetenkleister), Polyvinyl- Auch bei höheren Temperaturen hergestellte Vulkanisate schlechterung des Weiterreißwiederstandes. Unter °C kommt es zu einer Umkehrung der Vernetzungsreaktion, alkohol oder Acryl-Tiefgrund bzw. Nitro-Schnellschliffgrund. vernetzen in der Regel während der anschließenden Raum- Luftausschluss in geschlossenen Systemen dominiren der sogenannten Reversion: das System bleibt oder wird Aufgrund der hohen Flexibilität des Kautschuks ist die temperaturlagerung noch in unterschiedlichem Ausmaß bei erhöhter Temperatur Alterungsprozesse durch Poly- wieder klebrig bis flüssig!). Abformung starker Hinterschneidungen möglich. nach. merisation oder Reversion. Zur ordnungsgemäßen Vulkanisation werden zusätzlich zu Die endgültigen Vulkanisateigenschaften stellen sich am dem im Härter enthaltenen Organozinn-Katalysator geringe Abformungen schnellsten durch eine mehrstündige Lagerung bei nicht Dies gilt insbesondere in Gegenwart von Feuchtigkeits- Mengen an Feuchtigkeit sowohl in der Kautschukmasse als zu hohen Temperaturen (100 - 120 °C), das sogenannte spuren (bzw. Hydroxylgruppen) oder zinnorganischen auch in der Umgebungsluft benötigt. Bei der Vernetzung In den Formen aus Silikonkautschuk können Positiv-Gies- Tempern, ein. Verbindungen, die in den Härtern von kondensations- entsteht als Reaktionsprodukt ein niederer Alkohol, meist slinge aus Polyester-, Epoxid- und Polyurethanharzen sowie vernetzenden Kautschuken enthalten sind. Bei konden- Ethanol oder Propanol. Erst wenn sich der gesamte gebildete Gips, Wachs und Beton hergestellt werden. Hierzu sind Während der Vulkanisation entsteht keinerlei Reaktions- sationsvernetzenden Typen muss deshalb auf eine Alkohol aus dem Vulkanisat verflüchtigt hat, ist dieses besondere Trennmittel für die Form in der Regel nicht wärme, so dass auch große Mengen (>5 kg) gefahrlos vollständige Entfernung der Spaltprodukte geachtet werden. einsatzfähig. Durch die Verflüchtigung des Alkohols kommt erforderlich (mit Ausnahme von Epoxidharzen). verarbeitet werden können. Ein Anheben der Temperatur In dieser Hinsicht sind die meisten additionsvernetzenden es zu einem Masseverlust, der zu einer dreidimensionalen Die Silikon-Abformmasse KDSV M 4470 ist für den während der Verarbeitung wird jedoch die Vulkansation Produkte wegen der Abwesenheit von zinnorganischen Schrumpfung des Vulkanisates im Bereich von < 5 Verguss von niedrigschmelzenden Metalllegierungen beschleunigen, folgend der Regel, dass eine Erhöhung um Verbindungen den kondensationsvernetzenden Volumenprozent führt. (Schmelzpunkt maximal 300 °C) auf Basis von Blei, 7 °C die Reaktionsgeschwindigkeit verdoppelt. Produkten überlegen. Zinn und Zink empfohlen. Verdickungsadditiv C dient zur Modifizierung der Vulkanisateigenschaften Die elektrischen Vulkanisateigenschaften sind Fließfähigkeit bzw. zur Standfest-Einstellung der Silikon- Mit Polyester- und Polyurethanharzen können größere weitgehend unabhängig von Konsistenz, Reaktivität, Typen KDSV-10, KDSV-25 und KDSV THX-30, um z.B. bei Stückzahlen abgeformt werden. Amingehärtete Zu den wichtigsten Vulkanisateigenschaften gehören die mechanischen Eigenschaften oder Vernetzungssystemen. der Herstellung von Hautformen die Silikonkautschukmasse Epoxidharze greifen das Silikon an. Um die Lebensdauer mechanischen und elektrischen Werte. Die meisten Verarbeitungs- und Vulkanisateigenschaften im Streichverfahren auf nicht ebene bzw. senkrechte der Formen zu erhöhen, können geeignete Trennmittel Bei den mechanischen Vulkanisateigenschaften werden jedoch wesentlich von der Art des Vernetzungs- Formoberflächen ohne Ablaufen bzw. Absacken mittels verwendet werden.. stellt, neben der meist in Shore A-Punkten angegebenen systems mitbestimmt. Pinsel oder Spachtel auftragen zu können. In Abhängigkeit Dieses Trennmittel ist auch erforderlich, wenn als erste Eindruckhärte (je höher der Shore A-Wert, desto härter von der zugesetzten Menge lässt sich, je nach Bedarf, Schicht EP- oder UP-Deckschichtharze in die Silikonform das Vulkanisat!), der Weiterreißwiderstand eine der Man unterscheidet zwei Vernetzungssysteme: die Konsistenz der Kautschukmasse gezielt von nur ver- gestrichen werden sollen, da sonst aufgrund schlechter wesentlichsten Kenngrößen dar. Werte über etwa 10 N/mm minderter Fließfähigkeit bis zur völligen Standfestigkeit Benetzbarkeit Fehlstellen in Form von Augen oder bedeuten, dass es sich um eine sogenannte „kerbfeste“ 1. Kondensationsvernetzung einstellen. Pinselstrichen entstehen können. Type handelt, d.h. sie weist eine deutlich höhere Ein- und KDSV-10, KDSV-25, KDSV THX-30, KDSV M 4470 Weiterreißfestigkeit auf als die Typen mit „Standard- Lagerung Allgemeines mechanik“. Die Vulkanisation von kondensationsvernetzenden Die elastischen Eigenschaften von Silikonkautschuken Silikonkautschuken erfolgt durch Zugabe eines flüssigen oder Die kondensationsvernetzenden Silikonkautschuke Hinsichtlich der Konsistenz unterscheidet man zwischen bleiben in einem Bereich von ca. - 50 °C bis + 200 °C, pastenförmigen Härters zur Kautschukmasse. benötigen, wie bereits erwähnt, zur ordnungsgemäßen gießbaren, streichbaren, streichbar-standfesten und kurzzeitig bis 300 °C erhalten. Mit Spezialtypen lässt sich Je nach Type und zugesetzter Menge des Härters Vulkanisation, besonders in dickerer Schicht, geringe knetbaren Systemen. Die Viskosität beschreibt näherungs- dieser Bereich bis zu - 100 °C in der Kälte ausweiten. ergeben sich längere oder kürzere Verarbeitungs- und Mengen an Wasserdampf in der Kautschukmasse. Um Vulkanisationszeiten, wobei für jede Kautschuktype ein Entweichen der bei der Herstellung zugesetzten Ausgabe 06/2021 Änderungen vorbehalten
Feuchtigkeit aus dem unvulkanisierten Kautschuk zu Umkehrung der Vernetzungsreaktion bei höheren Temperaturen Sicherheitshinweise / Empfohlene Grundausstattung verhindern, müssen die Gebinde dicht verschlossen bei noch zu einer chemischen Schrumpfung des Vulkanisates durch Sicherheitsvorkehrungen Temperaturen zwischen 5 und 30 °C gelagert werden. einen Masseverlust. Vulkanisate aus additionsvernetzenden Für die Verarbeitung kleinerer Mengen empfehlen wir Silikonkautschuken sind daher unmittelbar nach Entformung Die in mehreren Jahrzehnten Anwendung gewonnene folgende Grundausstattung: Nach der Entnahme von Teilmengen der Kautschukmasse einsatzfähig. Erfahrung mit Silikonkautschuken hat ergeben, dass muss das Gebinde sofort wieder dicht verschlossen die kondensationsvernetzenden und additions- ■ W aage (Genauigkeit 0,1 g) oder Messgefäß oder werden, darf also keinesfalls längere Zeit offen bzw. Mit dem unvulkanisierten Kautschuk in Kontakt kommende, vernetzenden Kautschukmassen im Lieferzustand weder Pipette bzw. Einwegspritze mit nur locker aufgelegtem Deckel gelagert werden. sogenannte „inhibierende“, d.h. die Vernetzung durch Reaktivitäts- als toxisch noch als aggressiv anzusehen sind. Daher ■ Saubere Mischgefäße aus Metall oder Kunststoff (am Anderenfalls kann es zu Untervulkanisation kommen, hemmung des Platinkomplex-Katalysators störende Substanzen erübrigen sich besondere, über die allgemeinen arbeits- besten PE oder PP) oder Papp-Mischbecher d.h. deutlich verlängerten Zeiten bis zur Entformbarkeit können jedoch den Einsatz von additions-vernetzenden hygienischen Vorschriften hinausgehende Vorsichts- ■ Spatel aus Metall, Holz oder Kunststoff bzw. Klebfreiheit, verzögerter Durchhärtung in dicker Schicht Silikonkautschuken erschweren oder sogar unmöglich machen. maßnahmen. ■ Steifer Kurzhaarpinsel und starker Haftungstendenz an der Form. Treten derartige, ■ Mechanisches Rührgerät (z.B. Bohrmaschine mit durch Feuchtigkeitsmangel hervorgerufene Vulkanisations- Verdickungsadditiv ADDV-43 dient zur Modifizierung der Dagegen kann der zur Verarbeitung der kondensations- Blattrührer) störungen auf, kann durch eine einfache Maßnahme ein ordnungs- Fließfähigkeit bzw. zur Standfest-Einstellung der Silikon-Typen vernetzenden Typen eingesetzte Vernetzer Reizer- ■ Vakuumpumpe und Exsikkator gemäßes Vulkanisationsverhalten wieder hergestellt werden: ADDV-25, ADDV-42, ADDV M 4601 und ADDV M 4641, scheinungen auslösen, wenn er unverdünnt auf die Haut ■ Fettlösendes Lösemittel (z.B. Benzin, Aceton, MEK) Dazu rührt man 1 - 2 g Wasser pro Kilogramm Kautschuk um z.B. bei der Herstellung von Hautformen die Silikon- oder gar in die Augen gelangt. Bei besonders disponierten in die unvulkanisierte, noch nicht mit dem Härter versetzte kautschukmasse im Streichverfahren auf nicht ebene bzw. Personen können auch allergische Symptome auftreten. Vorbereiten der Komponenten Kautschukmasse ein, und lagert diese anschließend im senkrechte Formoberflächen ohne Ablaufen bzw. Absacken Daher sind entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. dicht verschlossenen Gebinde mindestens 24 Stunden bei mittels Pinsel oder Spachtel auftragen zu können. In Abhängigkeit Die gießbaren Massen bzw. Komponenten (ausgenommen Raumtemperatur. Dabei verdunstet das flüssige Wasser und von der zugesetzten Menge lässt sich, je nach Bedarf, die Weitere Hinweise die glasklar transparenten Typen) müssen vor jeder Ent- sättigt den Kautschuk mit der benötigten Feuchtigkeit. Konsistenz der Kautschukmasse gezielt von nur verminderter nahme einer Teilmenge aus dem Gebinde bzw. vor der Die Vernetzer reagieren dagegen mit Feuchtigkeit unter Bildung Fließfähigkeit bis zur völligen Standfestigkeit einstellen. Unvulkanisierte Reste von Silikonkautschuk lassen sich Verarbeitung im Gebinde gründlich durchgerührt werden, eines flockigen Niederschlags. Die Härterflaschen müssen problemlos mit fettlösenden Lösemitteln wie Benzin oder um eine gleichmäßige Verteilung der enthaltenen Füllstoffe deshalb sofort nach Entnahme einer Teilmenge wieder dicht Lagerung Aceton aus Gefäßen oder von Kleidungsstücken entfernen. zu gewährleisten, die sich während der Lagerung abgesetzt verschlossen werden. Die Lagerung sollte möglichst kühl, am Topfreste lässt man am besten vulkanisieren; danach kann haben könnten. Bei den Typen mit hoher Weiterreißfestigkeit, besten zwischen 5 °C und 25 °C, erfolgen. Geringe Mengen Die Komponenten der additionsvernetzenden Silikon- man sie mühelos aus den Arbeitsgefäßen entnehmen. die bei längerer Lagerung etwas verdicken können, wird durch des Niederschlags haben aber keine Auswirkungen auf kautschuke sollten bei Temperaturen zwischen 5 °C und Bereits an- oder gar ausvulkanisiertes Material lässt sich das Aufrühren wieder die optimale Fließfähigkeit erzielt. Verarbeitungs- und Vulkanisateigenschaften. 30 °C gut verschlossen gelagert werden. nur mehr nach vorherigem Anquellen in einem der oben genannten Lösemittel durch mechanische Einwirkung Dosieren der Komponenten Überlagerte Härter (älter als 6 Monate) können die Achtung! Bereits winzige Mengen des Platinkatalysators entfernen; ein Auflösen ist nicht mehr möglich! Dies Verarbeitungszeit des Silikons erheblich verkürzen! reichen aus um, falls sie -versehentlich- in die vernetzer- sollte bei der Wahl einer zweckmäßigen Arbeitskleidung Es wird dringend empfohlen, die Komponenten exakt Daher sollten gelieferte Gebinde innerhalb dieses Zeitraums haltige Komponente gelangen, eine Reaktion zu bewirken. berücksichtigt werden. zu dosieren, da nur bei genauer Einhaltung des Mischungs- verarbeitet werden. Man findet dann vulkanisierte Partikel bis zu mehreren Beim Umgang mit Lösemitteln muss für eine ausreichende verhältnisses reproduzierbare Verarbeitungs- und Vulkani- Zentimetern Durchmesser im unvulkanisierten Material Belüftung des Arbeitsplatzes gesorgt werden. sationszeiten sowie, noch wichtiger, spezifikationsgerechte 2. Additionsvernetzung oder es kommt möglicherweise zur Freisetzung von Wasser- Vulkanisateigenschaften erhalten werden. Die Dosierung ADDV-25, ADDV-42, ADDV M 4601, ADDV M 4641 stoff. Eine derartige Verunreinigung mit Platinkatalysator Verarbeitung kann entweder über das Gewicht (Waage) oder das („Kontamination“) kann bereits dann stattfinden, wenn die Volumen (Messgefäß, Pipette oder Einwegspritze) erfolgen. Die Vulkanisation der additionsvernetzenden Silikon- Gebinde von A- und B-Komponente offen nebeneinander Silikonkautschuke sind hochentwickelte technische Produkte, kautschuke erfolgt durch Vermischen der beiden Komponenten stehengelassen werden. Daher müssen die Gebinde nach deren Verwendung gewisse Kenntnisse erfordert, um das Da in den Verarbeitungsunterlagen das Mischungsverhältnis A und B. der Entnahme einer Teilmenge sofort wieder dicht gesamte Leistungsvermögen der jeweiligen Type ausnützen meist nur in Gewichtsteilen angegeben ist, muss für die Die beiden Komponenten sind genau aufeinander abgestimmt verschlossen werden! bzw. grundsätzliche Anwendungsfehler vermeiden zu Volumendosierung zuvor das Volumenverhältnis mittels und werden deshalb nur zusammen ausgeliefert, d.h. ein Einzel- Es ist auch unbedingt darauf zu achten, dass Verarbei- können. der in den Produktmerk- sowie Sicherheitsdatenblättern bezug ist nicht möglich. tungsgeräte, die jemals mit der katalysatorhaltigen Kom- Vor Beginn der Verarbeitung sollte man sich daher angeführten Dichten errechnet werden. Die Komponenten A und B dürfen ausschließlich im vorge- ponente oder der Mischung der beiden Komponenten in unbedingt davon überzeugen, dass alle notwendigen schriebenen Gewichtsverhältnis verarbeitet werden! Ein Berührung gekommen sind, keinesfalls in Kontakt mit der Produktinformationen vorliegen. Achtung! Wird die Entlüftung der katalysierten Masse abweichendes Mischungsverhältnis A : B führt im Allgemeinen vernetzerhaltigen Komponente kommen! Es wird daher im Einwaagegefäß vorgenommen, muss dessen Fassungs- zur Untervulkanisation mit ähnlichen Folgen, wie bereits bei den dringend empfohlen, die nur getrennt zu verwendenden vermögen mindestens dem vierfachen Volumen der kata- kondensationsvernetzenden Typen beschrieben. Verarbeitungsgeräte jeweils unterschiedlich und gut sichtbar lysierten Kautschukmasse entsprechen (siehe unter zu kennzeichnen, um Verwechslungen zu vermeiden. „Entfernen der eingemischten Luft“!). Bei den konden- Die Vulkanisation der additionsvernetzenden Silikonkau- sationsvernetzenden Silikonkautschuken führen tschuke kann bei Temperaturen zwischen 10 °C und 300 °C Härter-Fehldosierungen zu folgenden Problemen: vorgenommen werden. Da bei der Vernetzung keine flüchtigen Reaktionsprodukte gebildet werden, kommt es weder zu einer Ausgabe 06/2021 Änderungen vorbehalten
Überdosierung Achtung! Sind die Viskositäten der beiden zu vermischenden diese leicht anvulkanisieren (nicht bis zur Klebfreiheit!) Wird die Vulkanisation durch Anwendung höherer ■ V erkürzte Verarbeitungszeiten (bei sehr großer Über- Komponenten deutlich verschieden, wie z.B. beim Ein- und appliziert dann erst die luftblasenhaltige Streichmasse. Temperaturen beschleunigt (Achtung! Bei konden- dosierung keine Vulkanisation!) mischen eines flüssigen Härters in eine Kautschukmasse, sationsvernetzenden Typen dürfen 70 °C wegen der ■ Haftungstendenz auf Kontaktmaterialien (Grundie- dann neigt die dünnerflüssige Komponente dazu, sich Applikation Gefahr einer Reversion des Vernetzungsprozesses rungseffekt!) an der Wand des Mischgefäßes anzureichern. Um eine nicht überschritten werden!), kommt es beim Abkühlen ■ Drastisch erhöhte chemische Schrumpfung örtliche Überkonzentration mit ihren negativen Folgen Gießbare Silikonkautschuke werden- nach dem Entlüften des Vulkanisates zu einer thermischen Volumen-Schrumpfung, ■ Nachhärtung der Vulkanisate unter Einwirkung von (ungleichmäßige Ausvulkanisation, Inhomogenitäten) zu im Vakuum- aus möglichst geringer Höhe in dünnem Strahl entsprechend dem thermischen Ausdehnungskoeffi- Luftfeuchtigkeit („Versprödung“) vermeiden, muss die Gefäßwand während des gesamten auf- bzw. eingegossen. zienten des Kautschuks. Je nachdem, ob die thermische ■ Bei hoch ein- und weiterreißfesten Typen nach kurzer Mischvorganges mit einem Spatel in kurzen Abständen Ausdehnung des Kautschuks im unvernetzten oder vernetzten Zeit starker Rückgang des Weiterreißwiderstandes abgestreift werden, auch bei einer Vermischung mit Hilfe Falls keine Evakuiermöglichkeit besteht, wird ein gewisser Zustand erfolgt, was u.a. von der Topfzeit abhängt, kann eines mechanischen Rührwerkes! Entlüftungseffekt erreicht, wenn die Masse aus größerer es beim Abkühlen auf Raumtemperatur zu Verzerrungen Unterdosierung Höhe in möglichst dünnem Strahl gegossen wird. Sollen der Vulkanisationsgeometrie kommen. Dies gilt sowohl Entfernen der eingemischten Luft jedoch völlig blasenfreie Kontaktflächen erzielt werden oder für kondensations- (hier kommt noch die chemische ■ V erzögerte Vernetzungsreaktion (im Extremfall gar handelt es sich um eine streichbare Type, wird zuerst eine Schrumpfung hinzu!) als auch für additionsvernetzende keine oder keine vollständige Ausvulkanisation!) Durch die Vermischung von Masse und Härter bzw. der dünne Schicht katalysierte Gießmasse mit Hilfe eines steifen Produkte. Ist höchste Maßgenauigkeit gefordert, muss ■ Haftungstendenz auf Kontaktmaterial (Klebeeffekt!) beiden Komponenten A und B unter Luftzutritt wird zwangs- Kurzhaarpinsels luftblasenfrei aufgetragen. Nachdem diese daher entweder die Vulkanisation bei der späteren ■ Weiche, „lappige“ Vulkanisate mit geringer mech- läufig eine bestimmte Menge Luft in die Kautschukmasse Schicht leicht anvulkanisiert, aber noch klebrig ist, wird ein Einsatztemperatur des Kautschuks vorgenommen, oder aber anischer Festigkeit und stark erhöhter Quellbarkeit eingetragen. Nur in wenigen Fällen ist aber die Viskosität gießbares System, wie oben beschrieben, aufgegossen, die Dimensionsänderung durch Berechnung oder Vorversuche der katalysierten Mischung so niedrig, dass sich innerhalb eine streichbare Type mit einem Spatel aufgestrichen. ermittelt und entsprechend berücksichtigt werden. Bei den additionsvernetzenden Silikonkautschuken der jeweiligen Verarbeitungszeit eine vollständige bzw. Knetmassen werden von Hand oder mittels einer Walze sind die konkreten Auswirkungen einer Fehldosierung ausreichende Selbstentlüftung der Kautschukmasse ergibt. appliziert. Vulkanisationsstörungen der Komponente B unterschiedlich, abhängig vom Zur Erzielung völlig luftblasenfreier Vulkanisate müssen Mischungsverhältnis A : B sowie davon, in welcher daher gießbare, d.h. fließfähige Mischungen (Viskosi- Verarbeitungs- und Vulkanisationszeit Kondensationsvernetzende Silikonkautschuke benötigen Komponente sich der Vernetzer bzw. der Platin-Kataly- tätswerte bis 200.000 mPa.s) unter vermindertem Druck für eine schnelle und vollständige Aushärtung geringe sator befindet. In jedem Fall kommt es jedoch zu einer (10 - 20 mbar!) in einem Exsikkator oder Vakuum- Die Verarbeitungs- oder Topfzeit, also jene Zeitspanne, Mengen an Feuchtigkeit. Informationen zum Fall eines Veränderung des optimalen Polymer/Vernetzer-Ver- schrank entlüftet (evakuiert) werden. innerhalb der sich die katalysierte Kautschukmasse Feuchtigkeitsmangels in der Kautschukmasse finden Sie hältnisses sowie der Katalysator-Konzentration. Da sich die katalysierte Masse während des Evakuierens noch gut verarbeiten lässt, hängt sowohl bei den unter „Lagerung“. sehr stark ausdehnt, darf das verwendete Gefäß nur zu kondensations- wie auch den additionsvernetzenden Die Folgen sind: höchstens einem Viertel seines Gesamtvolumens mit Typen stark von der Temperatur ab. Durch Erwärmen Enthält die Umgebungsluft weniger als 40 % relative dieser gefüllt werden, um eine maximale Expansion der der Masse verkürzt, durch Abkühlen verlängert sich der Feuchtigkeit, können die der Luft zugewandten Vulkanisat- ■ V erlängerte oder verkürzte Verarbeitungszeiten (bei Kautschukmasse zu erlauben und damit die kürzest- Verarbeitungsspielraum wesentlich. Als Faustregel gilt oberflächen klebrig bis flüssig bleiben. In diesem Fall muss sehr starker Abweichung vom vorgeschriebenen mögliche Entlüftungszeit zu gewährleisten. Während des eine Halbierung bzw. Verdoppelung der Topfzeit bei einer der Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft durch geeignete Mischungsverhältnis, keine oder keine vollständige Evakuierens steigt die Masse zunächst hoch und fällt Erwärmung bzw. Abkühlung um etwa 7 °C. Maßnahmen (Verdunster, Zerstäuber, feuchte Tücher) Vulkanisation!) dann, bei ausreichendem Volumen des Mischgefäßes, Die beginnende Vulkanisation macht sich durch einen entsprechend angehoben werden, was sich leicht mittels ■ Weiche, „lappige“ Vulkanisate mit geringer mecha- von selbst zusammen, bevor der Gefäßrand erreicht zunehmenden Anstieg der Viskosität (Verdickung, eines Hygrometers kontrollieren lässt. Ein Wasserzusatz zur nischer Festigkeit und stark erhöhter Quellbarkeit wird. Droht die Masse dennoch überzulaufen, muss Abnahme der Fließfähigkeit bzw. der Plastizität) bemerk- Masse stellt in diesem Fall keine geeignete Maßnahme dar! ■ Nachhärtung der Vulkanisate (bei Vernetzerüber- kurz belüftet werden, wobei dieser Vorgang so oft zu bar. Daher sollte der gesamte Topfzeitspielraum nicht schuss!) wiederholen ist, bis die Masse bei vollem Vakuum in vollständig ausgenutzt werden. Vielmehr sollte die Bei den additionsvernetzenden Silikonkautschuken kann ■ Verstärkte Inhibierbarkeit (bei Katalysatormangel!) sich zusammenfällt. Kurz darauf wird das Evakuieren katalysierte Masse in möglichst niedrigviskosem, d.h. es durch eine Reihe von Substanzen oder Werkstoffen, die die abgebrochen. dünnflüssigem bzw. weichpastösem Zustand angewendet Funktion des Platin-Komplexkatalysators beeinträchtigen, Vermischen der Komponenten Die gesamte Dauer des Evakuiervorganges sollte 5 Minu- werden. Auch die Vulkanisationszeit hängt, bei den kon- im Falle eines Kontaktes mit der unvulkanisierten Mischung (Katalysierung) ten nicht überschreiten. Es sollte keinesfalls so lange densationsvernetzenden weniger, bei den additionsver- zu Vulkanisationsstörungen kommen, auch „Inhibierung“ evakuiert werden, bis sich keine Blasen mehr bilden, da netzenden Typen jedoch sehr stark von der Temperatur ab. genannt. Diese Substanzen können sich sowohl an der Es ist darauf zu achten, dass die beiden Komponenten in diesem Fall für die ordnungsgemäße Vulkanisation Man unterscheidet die Zeit bis zur Klebfreiheit des Oberfläche eines mit der Kautschukmasse in Kontakt Kautschuk und Härter bei den kondensationsver- notwendige flüchtige Bestandteile entfernt werden Vulkanisates, nach der z.B. entformt werden bzw. das kommenden Substrates (Modell, Mischwerkzeug etc.) als netzenden Typen völlig gleichmäßig (homogen) ver- könnten. Außerdem geht durch zu langes Evakuieren vergossene oder beschichtete Teil ohne Beschädigung auch in der Umgebungsluft befinden, u.a. in Temperöfen mischt werden. Dies lässt sich bei den gieß- und streich- Verarbeitungszeit verloren. manipuliert werden kann, und die Zeit bis zur vollständigen oder Wärmeschränken, in denen Gießharze ausgehärtet baren Produkten per Hand mit dem Spatel bzw. bei Im Gegensatz zu Gießmassen können höherviskose Ausvulkanisation. Letztere kann, je nach Temperatur, von wurden, die inhibierende Stoffe freisetzen. größeren Mengen mittels eines mechanischen Rühr- Streichmassen nicht durch Evakuieren entlüftet werden. wenigen Minuten bei additionsvernetzenden bis zu werkes oder einer automatischen Misch- und Dosieranlage In diesem Fall sollte entweder versucht werden, die mehreren Monaten bei kondensationsvernetzenden erreichen. Als Rührwerkzeuge für mechanische Rühr- Luftbläschen durch intensives Rühren klein und damit den Produkten reichen. So lange die Vulkanisation nicht werke haben sich mehrfach gelochte, leicht aus der wenig störend zu halten, oder aber man bringt auf die vollständig abgeschlossen ist, können längerdauernde Achsenebene gekantete Blattrührer bewährt, im Fall Kontaktflächen (die abzuformende Oberfläche) zuerst eine Verformungen des Vulkanisates durch Nachvernetzung zu von Hochgeschwindigkeitsrührwerken (Dissolvern) auch dünne, blasenfreie Schicht einer Gießmasse auf, lässt bleibenden Verformungen führen! Zahnscheiben. Ausgabe 06/2021 Änderungen vorbehalten
Die wichtigsten dieser inhibierenden Stoffe sind: Die Alkoholfreiheit frischer kondensationsvernetzter Schicht ELASTOSIL® E 4 oder ELASTOSIL® 43 und fügt sie Vulkanisate lässt sich entweder durch mehrtägige Lagerung ohne Wartezeit zusammen. Im Übrigen gilt das bereits ■ S chwefel, bestimmte Schwefelverbindungen wie bei Raumtemperatur (Faustregel: ca. 24 Stunden je cm beim Verkleben von RTV-2 Silikonkautschuk-Vulkanisaten Polysulfide und Polysulfone sowie andere schwefel- Schichtdicke bis zur nächstliegenden freien Oberfläche) oder mit Nicht-Silikon-Werkstoffen erwähnte. haltige Stoffe wie Natur- und bestimmte Synthese- mehrstündige Lagerung bei maximal 70 °C (Faustregel: ca. 6 kautschuke (u.a. EPDM) Stunden je cm Schichtdicke bis zur nächstliegenden freien ■ Amine, Urethane und aminhaltige Stoffe wie aminge- Oberfläche) erreichen, wobei das Vulkanisat offen, mit härtete Epoxidharze, bestimmte Polyurethane etc. möglichst großer freier Oberfläche gelagert werden sollte. ■ Organometall- speziell Organozinn-Verbindungen und solche Substanzen enthaltende Stoffe wie z.B. Vulkanisate additionsvernetzender Kautschuke ent- Vulkanisate und Härter kondensations-vernetzender halten kein Reaktionsprodukt und sind deshalb im Prinzip Silikonkautschuke sofort nach vollständiger Vernetzung einsatzfähig. Da ■ D iverse natürliche und synthetische Öle, Fette, dieser Vorgang bei Raumtemperatur jedoch ebenfalls Wachse und Harze sowie solche Substanzen ent- einige Tage dauern kann, empfiehlt sich eine anschließende haltende Stoffe wie z.B. viele Trennmittel und fast mehrstündige Wärmebehandlung bei 100 °C, um die alle Plastillinsorten Vernetzung abzuschließen, insbesondere dann, wenn ein möglichst niedriger Druckverformungsrest gefordert Es wird daher dringend empfohlen, über entsprechende wird. Generell lässt sich sagen, dass sich eine mehr- Vorversuche abzusichern, dass die mit dem unvulkanisierten stündige Wärmebehandlung, zumindest bei der additionsvernetzenden Kautschuk in Berührung kom- künftigen Einsatztemperatur, maximal aber bei 180 °C, menden Materialien keine Inhibierung verursachen. sowohl für alkoholfreie kondensations- wie auch für Flüssige Anteile, klebrige oder deutlich weichere additionsvernetzende Vulkanisate im Hinblick auf das Vulkanisatoberflächen im Kontaktbereich oder eine deutlich Erreichen ihrer höchstmöglichen Leistungsfähigkeit als verzögerte Ausvulkanisation weisen auf das Vorliegen günstig erwiesen hat. einer Inhibierung hin. Verkleben mit verschiedenen Materialien Vorbereitung des Vulkanisates Bereits vulkanisierte Silikonkautschuke lassen sich Vor dem ersten Einsatz eines vulkanisierten Silikon- mit Hilfe von unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit kautschukes müssen je nach Vernetzungssystem, Vulkani- ausvulkanisierenden Silikonkautschuk-Klebern mit anderen sations- und Einsatzbedingungen im einzelnen Fall bestim- Werkstoffen verbinden. Besonders bewährt haben sich mte Voraussetzungen erfüllt bzw. spezielle Maßnahmen dafür die Produkte ELASTOSIL® E 4 (standfest) und getroffen werden: ELASTOSIL® 43 (fließfähig). Vulkanisate kondensationsvernetzender Kautschuke müssen absolut frei sein vom bei der Vernetzungsreaktion Zur Verklebung wird der Einkomponenten-Kautschuk gebildeten flüchtigem Alkohol, bevor sie: dünn auf die vorbehandelte und entsprechend grundierte Werkstoff-Haftfläche sowie auf die mit Aceton oder ■ D auernd verformt werden, z.B. als Dichtung; anderen- Benzin gereinigte Silikonkautschuk-Vulkanisatober- Alle Informationen, Empfehlungen oder Ratschläge seitens der R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH erfolgen nach bestem Wissen und Gewis- falls kommt es zu einem Druckverformungsrest von bis fläche aufgetragen, worauf beide Teile ohne Wartezeit sen. Sie gelten als unverbindliche Hinweise und enthalten weder ausdrückliche noch stillschweigende Zusicherungen noch eine Garan- tie bestimmter Eigenschaften. Bei den angegebenen Eigenschaftskennwerten handelt es sich um typische Werte. Empfehlungen oder Ratschlä- zu 100 %, d.h. es ist kein Rückstellvermögen mehr zusammengefügt werden. Durch seitliches Verschieben ge beschreiben unsere Produkte und mögliche Anwendungen in genereller oder beispielhafter, aber nicht auf den Einzelfall bezogener Weise. Im vorhanden kann die Passung, falls erforderlich, noch korrigiert Zuge der ständigen technischen Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Produkte können sich Veränderungen in den Kennwerten, Texten und ■ Auf Temperaturen über 90 °C erhitzt werden, da werden. Der seitlich herausquellende, überschüssige Graphiken ergeben; ein besonderer Hinweis auf eine evtl. Veränderung erfolgt nicht. Der Kunde prüft eigenverantwortlich unsere Produkte in Hin- Kleber wird anschließend abgestreift. Bereits nach 1 - 2 blick auf ihre Eignung für die beabsichtigten Verfahren und Zwecke sowie ihre entsprechende Verarbeitbarkeit, da die technischen Einsatzmöglich- sonst Reversion eintritt, d.h. eine Umkehrung keiten unserer Produkte zahlreich und je nach Fall sehr unterschiedlich sind. Sie entziehen sich daher unseren Kontrollmöglichkeiten und liegen aus- der Vernetzungsreaktion, die zur Erweichung bis Stunden ist meist eine gute Haftung gegeben, wobei schließlich im Verantwortungsbereich des Kunden. Etwaige Schutzrechte sowie bestehende Gesetze und Bestimmungen sind vom Abnehmer bzw. Verflüssigung des Kautschuks innerhalb dickerer allerdings die Schichtdicke des Kautschukvulkanisates, der Anwender in eigener Verantwortung zu beachten. Die Veröffentlichung ist keine Lizenz und beabsichtigt nicht die Verletzung irgendwelcher Patente. Schichten bzw. im geschlossenen System führt Feuchtigkeitsgehalt der Umgebungsluft und die Temperatur All information, recommendations, and advice on the part of R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH are published to the best of our knowledge and ■ Alkoholdampfdicht verschlossen werden, z.B. im einen starken Einfluss auf die Vulkanisationszeit des Klebers belief. They are noncommittal and contain neither explicit nor tacit assurance or warranty of particular properties. The values specified for properties gekapselten Elektroverguss, da es sonst zu massiver ausüben. Der bei der Vernetzung der ELASTOSIL® E-Typen are typical figures. Recommendations or advice serve to describe our products and possible applications in a general or exemplary, but not specifically Metall- und Kunststoffkorrosion kommt, als Lang- auftretende Geruch nach Essigsäure verschwindet nach individual manner. In the course of the constant technical advancement and improvement of our products there may be changes to the characteristic values, zeiteffekt auch bei Raumtemperatur abgeschlossener Vulkanisation vollständig. copy, and diagrams; no specific reference is made to any such change. Owing to our products’ wide and highly diverse range of potential applications far beyond any of our attempts to analyse, the customer alone is responsible for examining our products’ suitability for the respective processes and purposes ■ Mit chemisch aggressiven oder physikalisch quel- and their respective processibility. All and any protective rights and the applicable laws, terms, and conditions must be observed by the buyer or user of our lenden Agentien in Kontakt gebracht werden, z.B. Sollen Silikonkautschuk-Vulkanisate miteinander verklebt products at their own responsibility. Publication is not a licence and does not intend the violation of any patents. als Formen zur Gießharzverarbeitung, da daraus werden, so bestreicht man die mit Aceton oder Benzin sonst eine drastische Erniedrigung der erreichbaren gereinigten Haftflächen jeweils mit einer möglichst dünnen Abformzahlen resultiert Ausgabe 06/2021 Änderungen vorbehalten
Product Description Mixing Processing Demoldable Heat Viscosity Density Hardness Tensile Elongation Tear Linear ratio time resis- strength at break resistance shrinkage at 23 °C tance parts by * at 25 °C after mPa.s g/cm3 Shore A N/mm2 % N/mm % weight after up to (at 23 °C, * at 25 °C °C Brookfield) (DIN 53479) (DIN 53505) (DIN 53504,S3A) (DIN 53504, S3A) (ASTM D 624 B) (after 7 days) after KDSV-10 Casting compound, white 100 : 2 50 min 5 h* short-time Component A + B condensation-curing up to 13.000 ± 2.000 k. A. 10 ± 2 > 2.4 > 640 > 13 ≤ 0.3 two components max. 200 °C Art.-no.: 415200-10 colourable with 100 : 3 30 min 4 h* R&G Universal colour pastes KDSV-25 Casting compound, white 100 : 2 40 min 5 h* short-time condensation-curing condensation-curing Component A + B up to 15.000 ± 2.000 k. A 25 ± 2 > 4.9 > 480 > 31 ≤ 0.3 two components max. 200 °C Art.-no.: 415200 colourable with 100 : 3 30 min 3 h* R&G Universal colour pastes KDSV THX-30 Casting compound,white 100 : 2 50 min 5 h* short-time Component A + B condensation-cu ring 29.000 ± 2.000 k. A 35 ± 2 > 4.7 > 350 > 21 ≤ 0.3 two components up to max. 200 °C Art.-no.: 415220 colourable with 100 : 3 30 min 4 h* R&G Universal colour pastes KDSV M 4470 Casting compound, red brown 100 : 2 40 min condensation-curing 3-4h Continuous + Catalyst 40 10.000 1.44 60 4.5 120 >4 0.8 two components temperature Art.-Nr.: 415120-P colourable with resistance 100 : 3 20 min 2-3h 200 °C R&G Universal colour pastes ADDV-25 Casting compound, blue short-time Component A + B addition-curing 100 : 100 30 - 50 min* 4 -5 h* up to 3.000 ± 300 k. A 25 ± 2 > 5.5 ≥ 680 > 29 ≤ 0.1 two components max. 250°C Art.-no.: 415210 ADDV-42 Casting compound, red short-time Component A + B addition-curing 100 : 100 30 - 50 min* 4 -5 h* up to 5.800 ± 500 k. A 40 ± 2 ≥ 6.8 ≥ 400 > 12.5 ≤ 0.1 two components max. 250 °C addition-curing ADDV M 4601 Casting compound, red brown Continuous Component A + B addition-curing two components 12 h temperature 100 : 11 90 at 70 °C resistance 10.000 1.13 28 6.5 700 > 30 < 0.1 Art.-no.: 415133 complies with food regulations after 20 min 200 °C (FDA approval) ADDV M 4641 Casting compound, colourless Continuous transparent, addition-curing, 15 h Component A + B 100 : 10 100 temperature 30.000 1.07 43 4.5 300 > 25 < 0.1 two components at 70 °C after 30 min resistance Art.-no.: 415130 complies with food regulations 180 °C (FDA approval) Edition 06/2021 subject to change
Silicone moulding compounds Highly flexible moulds of silicone rubber are ideal for a measure of a system’s reactivity. Usually the processing important role. During access of air silicone rubbers are separating procedure increase, the vulcanisate undergoes the reproduction of complex parts with undercuts.These time is specified as the period after which the catalysed able to permanently withstand temperatures up to + 200 °C post-curing under the effects of air humidity, with the result moulds are used primarily in the manufacture of model rubber compound has just become pourable, spreadable, or (short-time up to 300 °C). Exceptionally heat resistant types that it loses most of its mechanical strength. parts, decorative elements for furniture, reliefs, ornamental kneadable. However, where very high demands are placed on maintain their elasticity at 250 °C for over 1000 h. For a short candles, architectural models, decorative buttons, dolls’ flowability, e.g. when the compound is to embed electronic period of time even + 300 °C are possible. At a heat exposure Silicone rubbers that undergo condensation-curing can be bodies, sealing sections, and reproductions for the components separated by narrow gaps, the processing time of over 180 °C and the presence of oxygen cross-linking will vulcanised at temperatures between 0 and max. 70 °C. It is preservation of historical monuments. is usually specified as the time needed for the viscosity to occur between the polymer chains. important to note that temperatures higher than 80 °C cause reach double the initial value. the cross-linking reaction to switch directions: so-called Master patterns of the usual materials such as wood, This irreversible process will show through weight loss, reversion, whereby the system remains or again becomes metal, plastic, plaster, stone, and wax are highly suitable As a rule, the vulcanisation times specify only that period shrinking and increasing embrittlement. It is affiliated with tacky or even liquid. for making moulds with silicone rubber. Smooth, non- after which the rubber has fully cured (to exhibit a tack-free an increase in shore hardness, a decline in tear strength absorbent surfaces, e.g. of plastic or metal, generally do surface) for further processing. In most cases, the final and elongation at break as well as a degradation of tear For vulcanisation to take place without problems, what is not need release agents (solely silicone adheres to silicone, vulcanisate properties are not reached until the system propagation strength. The domination of aging processes needed is not only the organotin catalyser contained in the so the surfaces must be pretreated with a release agent. has undergone vulcanisation a number of days at room through polymerization or reversion will appear with air hardener, but also small quantities of moisture in both the temperature. exclusion in closed systems. rubber compound and the ambient air. The reaction product The surfaces of porous models, e.g. of plaster, wood, generated by the cross-linking is a low-concentration alcohol, or stone, are highly absorbent, so they must be sealed Even when vulcanisates are manufactured at higher This applies in particular at the presence of humidity in most cases ethanol or propanol. The alcohol thus formed beforehand. The sealants commonly used for this purpose temperatures, they generally undergo differing degrees (respectively hydroxyl groups) or organotin compounds must first volatilise out of the vulcanisate before it can be are water-soluble synthetic resins such as methyl cellulose of post-cross-linking during subsequent storage at room which are contained in hardeners of condensation-curing used. This volatilisation leads to a loss in mass, which in (wallpaper paste), polyvinyl alcohol, acrylic penetrating temperature. The fastest method for obtaining the final silicone rubbers. Therefore close attention has to be paid turn causes the vulcanisate to shrink along all three axes stopper, nitro primer, etc.The high flexibility of the rubber vulcanisate properties is to store the products for several to completely removing of degradation products from by as much as 5 % vol. means that moulds can be made with extreme undercuts. hours at temperatures that are not too high (100–120 °C). condensation types. In this regard, most of the addition- This method is so-called annealing. curing silicone rubbers are superior to condensation- Thickening agent C serves to modify the flowability or the Mould making curing types due to the absence of organotin compounds. firm formulation of the silicone types KDSV-10 , KDSV-25 No exothermal reaction occurs during vulcanisation, so larger and KDSV THX-30 so that it does not run off or sag when Moulds of silicone rubber can be used to make male casts quantities (> 5 kg) can be processed safely. However raising A vulcanisate’s electrical properties are to a great it is spread with a brush or spatula on uneven or vertical not only of polyester, epoxy, and polyurethane resin, but the processing temperature will accelerate the vulcanisation, extent independent of the consistency, reactivity, mechanical mould surfaces for manufacturing skin moulds.The added also of plaster, wax, and concrete. Special release agents following the rule that an increase of 7 °C will double the properties, and curing (cross-linking) system. However, the quantity can be varied to modify the consistency of the rubber generally do not need to be applied to the mould (with the reaction rate. type of curing system is an essential factor affecting most compound to the respective requirements, in various stages exception of epoxy resins). of the processing and vulcanisate properties. from reduced flowability to complete firmness. The silicone moulding compound KDSV M 4470 is Vulcanisate properties recommended for the casting of low-melting metal alloys There are two types of curing systems: Storage (melting point max. 300 °C or 572 °F) based on lead, The most important vulcanisate properties include the tin and zinc. mechanical and electrical properties. 1. Condensation-curing For vulcanisation to take place properly (and especially in a Moulds of polyester or polyurethane resin are recommended KDSV-10 , KDSV-25, KDSV THX-30, KDSV M 4470 thick coat), this category of silicone rubbers, as mentioned for greater piece numbers. Of a vulcanisate’s mechanical properties, the tear above, needs small quantities of water vapour in the rubber Amine-hardened epoxy resins attack silicone. The propagation strength is one of the key characteristics next Silicone rubbers from the condensation-curing category compound. So that this moisture added to the compound service life of the mould is extended when a thin coat of to the indentation hardness (mostly specified in Shore undergo vulcanisation on the addition of a liquid or pasty during its manufacture cannot escape from the unvulcanised release agent is applied before the first cast. This release A, whereby the higher the Shore A value, the harder the hardener, which has been developed for silicone rubber rubber, the packaging must be sealed tightly at temperatures agent also becomes necessary when EP or UP overlay vulcanisate). Tear propagation strengths greater than about compounds. between 5 and 30 °C. resins are to be applied as the first coat in a silicone mould. 10 N/mm mean that the vulcanisate exhibits a high notch Different types and added quantities of hardener serve When only part of the contents is removed, the packaging Otherwise, the silicone’s poor wetting properties could toughness, i.e. a far higher tear and tear propagation strength to lengthen or shorten the processing and vulcanisation holding the rubber compound must be resealed tightly give rise to voids in the form of bubbles or brush marks. than the standard mechanical properties. times. These hardeners and quantity ranges are fixed for immediately afterwards: it must not remain open for every rubber type. a long time or be stored with a loose lid. Otherwise, General information The elastic properties of silicone rubbers maintain within Introducing less than the prescribed quantities of hardener undervulcanisation is the consequence, i.e. considerably a range of - 50° to + 200 °C, short-time up to 300 °C. With (underdosing) leads to undervulcanisation: the rubber stays longer times until the part is ready to demould or develops a Consitency: This property can be divided into pourable, certain types, this range can be extended to - 100°C. soft or even tacky, the mechanical strength is considerably tack-free surface, delayed curing in thick coats, and a strong spreadable, firm-spreadable, and kneadable systems. The reduced, and its resistance to the swelling effects of solvents tendency to adhere to the mould. Should lack of moisture viscosity is an approximate measure of the flow The resistance against high temperatures is on the one and cast resin constituents clearly suffers. disrupt vulcanisation in this manner, it can be made to characteristics. The higher the value for the viscosity, the hand depending on the type itself and on the other on the progress properly with a simple measure: simply mix 1–2 g of thicker the pourable compound or the stiffer the pastiness environment it is going to be used in. In general vulcanisates Introducing a greater amount of hardener than that specified water for every kilogram of rubber in the unvulcanised rubber of the spreadable compound. of silicone rubbers stay elastic at extreme temperatures, (overdosing) gives rise to an excess of catalyst in the compound (without added hardener), and then store this in The processing time (pot life) and the vulcanisation time are however the presence of atmospheric oxygen plays an vulcanisate. Not only does the rubber’s resistance to the its tightly sealed packaging at room temperature for at least Edition 06/2021 subject to change
twenty-four hours. During this time, the water evaporates, the consistency of the rubber compound to the respective Other notes Dosing the constituents saturating the rubber compound with the required moisture requirements, in various stages from reduced flowability to in the process. complete firmness. Unvulcanised silicone rubber residue can be easily removed It is essential that the constituents are precisely dosed. The catalysts, on the other hand, react with moisture to form from receptacles and clothing with grease solvents such as Only meticulous adherence to the mixing ratio ensures a flocculent precipitate. In other words, when only part of the Storage petrol or acetone. The best method for residue in curing pots reproducible processing and vulcanisation times and, contents is removed from the hardener’s packaging, it must is to vulcanise it first: afterwards, it can be removed from more importantly, the vulcanisate properties required for be resealed tightly immediately afterwards. The hardener The constituents of these types should be stored at the curing pot with the minimum of effort. the respective application. Either the weight (determined must be stored in as cool an environment as possible, at temperatures between 5 °C and 30 °C in tightly sealed with the balance) or the volume (determined with the best between 5 and 25 °C. Small quantities of precipitate, packaging. “Scorched” (prevulcanised) or even fully cured residue, on measuring vessel, pipette, or disposable injector) can serve however, have no effect on the processing or vulcanisate the other hand, can no longer be dissolved. Instead, it must as the basis for dosing. properties. Important! Even a minute quantity of the platinum catalyst be removed with a mechanical aid after the residue has is enough to initiate a reaction should it (accidentally) come undergone prior swelling under the effects of one of the In most cases, the processing instructions specify the Hardeners that have been stored for longer than the into contact with the constituent containing the cross-linking solvents named above. The processor should take this into mixing ratio in parts by weight only, so the volume ratio specified period (over six months) can cut the processing agent. account when choosing suitable working clothes. needed for volumetric dosing must first be calculated time for the silicone considerably. The contents of packaging In this event, unvulcanised material may contain vulcanised from the densities given on the product’s information and must be consumed within the period specified. zones with diameters up to several centimetres, or the There must be adequate ventilation at the workplace when safety data sheets. material may possibly release hydrogen. The material is so solvents are handled. 2. Addition-curing susceptible to contamination with the platinum catalyser Important! If the catalysed compound is de-aired in the ADDV-25, ADDV-42, ADDV M 4601, ADDV M 4641 that the packaging for the constituents A and B should not Processing weighing receptacle, the receptacle must be able to hold at even be placed next to each other when they are open. When least four times the initial volume of the catalysed rubber Silicone rubbers from the addition-curing category undergo only part of the contents is removed, the packaging must be Silicone rubbers are highly developed technical compound (see the section “Removing trapped air”). In the vulcanisation when the two constituents A and B are mixed. tightly sealed immediately afterwards. products that require a certain level of knowhow if the full case of condensation-curing silicone rubbers, dosing These two constituents must be precisely matched to one potential of these products is to be utilised and fundamental the wrong quantity of hardener can cause the problems another and so are always supplied together, i.e. it is not It is imperative that the processor also ensures that tools and errors are avoided in their application. listed below. possible to purchase the one constituent only. equipment used to prepare the constituent containing the So before commencing work on processing, you should The constituents A and B must be processed exclusively in catalyser or the mixture of the two constituents do not under always convince yourself that you have all the required Overdosing the prescribed ratio of weights. A different mixing ratio A : B any circumstances come into contact with the constituent product information to hand. generally gives rise to undervulcanisation with similar containing the cross-linking agent. For this reason, we ■ S hortened processing times (extreme overdosing consequences to those described above for condensation- urgently recommend that the tools and equipment used Recommended basic equipment suppresses vulcanisation) curing. separately to process the respective constituents are ■ Tendency to adhere to contacting materials (“primer provided with different and highly visible markings so that When smaller quantities are processed, we recommend the effect”) Addition-curing silicone rubbers can be vulcanised at they cannot be confused. following basic equipment: ■ Sharp increase in chemical shrinkage temperatures between 10 and 300 °C. This type of cross- ■ Vulcanisates post-cure, and so embrittle under the linking does not form volatile reaction products, so the Notes on safety/ safety precautions ■ B alance (precision 0.1 g) and measuring vessel or effects of air humidity cross-linking reaction is not reversed at higher temperatures, pipette or disposable injector ■ High tear and tear propagation strengths drop sharply nor does the vulcanisate undergo chemical shrinkage as a The experience gained from several decades of applications ■ Clean mixing vessels of metal or plastic (ideally of after a short time result of any loss in mass. So vulcanisates that have been involving silicone rubbers has shown that the rubber PE or PP) or cardboard mixing cups made from these silicone rubbers can be used directly after compounds from both categories of condensation- and ■ Spatulas of metal, wood, or plastic Underdosing demoulding. addition-curing may be regarded as neither toxic nor ■ Stiff short-bristle brushes aggressive in the delivered state. For this reason, no special ■ Mechanical mixing device (e.g. drill with paddle ■ R etarded cross-linking reaction (in extreme cases However, the possible applications for addition-cured precautions need be taken beyond those specified in the agitator) there is no or only partial curing) silicone rubbers can be severely restricted and even made general rules for industrial hygiene. ■ Vacuum pump and vacuum vessel (e.g. desiccator ■ Tendency to adhere to contacting material (“adhesive impossible should the unvulcanised rubber come into contact of plastic) effect”) with so-called inhibiting substances, i.e. substances whose On the other hand, the catalyst used to process the ■ Grease solvent (e.g. petrol, acetone, MEK) ■ Soft, limp vulcanisates with low mechanical strength reactivity suppresses the cross-linking ability of the platinum condensation-curing types may cause irritation when, and an exaggerated tendency to swell complex catalyser. in the undiluted state, they come into contact with the skin Preparing the constituents or eyes. Particularly susceptible persons may show allergic In the case of addition-curing silicone rubbers, the Thickening agent ADDV-43 serves to modify the flowability symptoms, so the corresponding protective measures must The pourable compounds or constituents (excluding the specific effects of wrongly dosed quantity of constituent or the firm formulation of the silicone types ADDV-25, be taken. transparent types) must be thoroughly mixed before they B vary, depending on the mixing ratio A : B and on which of ADDV-42, ADDV M 4601 and ADDV M 4641 so that it does are removed from or processed in the packaging. This the constituents contains the cross-linking agent and which not run off or sag when it is spread with a brush or spatula ensures that the fillers that may have precipitated during the platinum catalyser. In all cases, both the optimal ratio on uneven or vertical mould surfaces for manufacturing the storage period are distributed uniformly throughout. of polymer to cross-linking agent and the concentration of skin moulds.The added quantity can be varied to modify Stirring also ensures that types with high tear propagation the catalyser are changed as a result. strength, which may have thickened slightly during storage, regain their optimal flowability. Edition 06/2021 subject to change
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