Ferien ohne Auto Entspannt reisen im Schweizer Berggebiet Schlussbericht, 30. November 2010
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Ferien ohne Auto Entspannt reisen im Schweizer Berggebiet Projektleitung Samuel Bernhard Tel. 044 430 19 31 Quellenstrasse 27 Fax 044 273 50 57 8005 Zürich samuel.bernhard@greenmail.ch Projektleitung stv. und Verantwortlicher Gepäcktransport Reto Solèr Tel. 044 431 27 30 Hohlstrasse 489 Fax 044 430 19 33 8048 Zürich reto.soler@greenmail.ch Kommunikation Peter M. Wettler Tel. 044 363 43 26 Florastrasse 24 Fax 044 363 43 48 8953 Dietikon p.m.wettler@bluewin.ch Mitarbeiter Gepäcktransport Ludo Cebulla Tel. 033 654 07 72 Untere Gasse 55 A 3645 Zwieselberg cebulla@sunrise.ch Trägerorganisationen Mit Unterstützung von: Schlussbericht, 30. November 2010
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ..........................................................................................................3 Zusammenfassung .........................................................................................................4 1. Ausgangslage ............................................................................................................6 1.1. Allgemeine Situation ................................................................................................6 1.2. Auswahl der vier Pilotdestinationen...........................................................................6 1.3. Die Ausgangslage in den vier Pilotdestinationen .........................................................7 2. Auftrag und Ziele .....................................................................................................12 2.1. Quantitative Zielsetzungen ..................................................................................... 13 2.2. Spezifische Zielsetzungen in den Pilotdestinationen .................................................. 13 3. Resultate................................................................................................................. 18 3.1. Gesamtprojekt ......................................................................................................18 3.2. Projekte in den Pilotdestinationen ........................................................................... 28 4. Wertung der Resultate.............................................................................................. 40 4.1. Gesamtprojekt ......................................................................................................40 4.2. Umsetzung in den Pilotdestinationen.......................................................................45 5. Schlussfolgerungen ..................................................................................................49 5.1. Primäre Erfolgsfaktoren.......................................................................................... 49 5.2. Weiterer Forschungsbedarf..................................................................................... 50 5.3. Ableitung eines Anforderungsprofils für neue Destinationen ......................................50 5.4. Potenzialabschätzung Regionen für die weitere Umsetzung.......................................50 6. Übertragbarkeit und Ausblick..................................................................................... 52 Anhang ....................................................................................................................... 54 Anhang 1: Bewerbungsformular für Pilotdestinationen..................................................... 54 Anhang 2: Getätigte Massnahmen Vermarktung ............................................................. 57 Anhang 3: Ideenpool....................................................................................................60 Anhang 4: Qualitätskriterien für Ferien ohne Auto-Destinationen......................................61
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet Zusammenfassung Das Projekt Ferien ohne Auto konnte dank Mitfinanzierung durch das Eidgenössische Dienst- leistungszentrum für innovative und nachhaltige Mobilität UVEK realisiert werden. Mit dem Versuch in vier Pilotdestinationen sollte gezeigt werden, dass es auch in der Schweiz möglich ist, spezifische Angebote für Gäste ohne Auto aufzubauen, diese gezielt zu vermarkten und KundInnen für die Angebote zu finden. Als Beispiel galt die Gemeinde Werfenweng im öster- reichischen Salzburger Land. Werfenweng hat mit einer konsequenten Ausrichtung auf die nachhaltige Mobilität in ihrer Tourismusstrategie zwischen der Wintersaison 1996/1997 (vor dem Start des Projektes „Sanfte Mobilität - Urlaub vom Auto“) und 2005/2006 ein Nächti- gungsplus von 56 % erreichen können. «Ferien ohne Auto» wurde in den Jahren 2008 bis 2010 in den vier Pilotdestinationen Ägeri- tal-Sattel, Braunwald, Engadin Scuol und Lenk-Simmental durchgeführt. Unterstützt wurden die Arbeiten durch die nationalen Träger WWF Schweiz, VCS Verkehrs-Club der Schweiz und Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) Wallis. In den Pilotdestinationen wurde eine Bestan- desaufnahme gemacht und Ziele formuliert, wie die Mobilitätssituation für Gäste ohne Auto in den folgenden Bereichen verbessert werden kann: Optimierung der Anreise bei der Feinverteilung Erleichterter Gepäcktransport Förderung der Mobilität vor Ort durch Ausbau des öffentlichen Verkehrs Elektrovelos, normale Velos und ähnliche Fahrzeuge für die individuelle Fortbewegung Angebotsbündelung Bei der Anreise bestand meist kein Handlungsbedarf. Die Pilotdestinationen sind mit dem öf- fentlichen Verkehr bereits gut erschlossen. Mit dem Projekt wurde der Druck auf die politi- schen Entscheidungsträger aufrechterhalten, den öV in den Regionen weiter auszubauen. Ein Erfolg konnte bereits zu Beginn des Projektes erzielt werden, indem der Kanton Bern nicht zuletzt wegen dem geplanten Projekt in der Lenk darauf verzichtete, die Bahnlinie Lenk- Zweisimmen durch einen Busbetrieb zu ersetzen. Beim Gepäcktransport konnten einige Verbesserungen insbesondere direkt in den Pilotdesti- nationen erzielt werden. So wurde die Liste der Beherbergungsbetriebe entscheidend erwei- tert, welche ihren Gästen den Gepäcktransport zur Unterkunft anbieten. Ebenso wurde die Information über die bestehenden Angebote verbessert, beispielsweise über die Website der SBB. Wie bei der Anreise konnten auch die Mobilitätsangebote vor Ort nur geringfügig ausgebaut werden. Auch hier ist die Versorgung bereits gut. Hervorzuheben sind die Anstrengungen der Pilotdestination Engadin Scuol, welche Fahrplanverdichtungen anstrebt. Erreicht werden konnte der Halbstundentakt auf der Strecke Scuol – Ftan. Das Angebot an Elektrovelos konnte in zwei Pilotdestinationen neu eingeführt und in den zwei anderen Pilotdestinationen ausgebaut werden. Dem Gast ohne Auto kann eine verbes- serte Bewegungsautonomie vor Ort angeboten werden. In allen Pilotdestinationen wurden Ferien ohne Auto-Angebote gebündelt und als Packages angeboten. Für das Projekt und die Angebote wurde bei allen Pilotdestinationen auf der obersten Ebene der Websites eine spezielle Rubrik geschaffen. Die beiden nationalen Träger Projektleitung, S. Bernhard Seite 4 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet WWF und VCS schufen ihrerseits eine Rubrik auf ihren Websites, welche die Projektinforma- tionen bündelt und auf die einzelnen Websites der Pilotdestinationen verlinkt. Der wirtschaftliche Erfolg des Projektes ist zurzeit noch als gering einzuschätzen. Die neu ge- schaffenen Packages sind mehrheitlich noch nicht erfolgreich. Die bestehenden Packages mit öV-Angebotselemente, welche mit dem Projekt Ferien ohne Auto neu vermarktet wurden, zeigen einen spürbaren positiven Effekt im Vergleich zu den Vorjahreszahlen. Die Nachfrage nach einzelnen Teilangeboten wie den E-Bike-Angeboten ist mehrheitlich gut, wenn es auch grosse regionale Unterschiede gibt. Gekoppelt an den wirtschaftlichen Erfolg des Projektes ist die Wirkung auf die Umwelt zurzeit noch gering. Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Ferien ohne Auto-Angebote insgesamt weiter verbes- sert werden müssen. Die Destinationen werden ständig neue Projekte mit Mehrwert für Gä- ste ohne Auto schaffen müssen, um bei diesem Zielpublikum glaubwürdig zu sein. Gelingt dies langfristig, wird sich auch der wirtschaftliche Erfolg – und daran gekoppelt auch eine positive Wirkung für die Umwelt - einstellen. Als weitere primäre Erfolgsfaktoren wurden die folgenden Projektaspekte eruiert: Die Projektakteure vor Ort müssen bei der Umsetzung von Angebotselementen unter- stützt werden. «Ferien ohne Auto» muss in die Gesamtstrategie der beteiligten Tourismusdestinationen passen und die notwendigen Ressourcen für Umsetzungsprojekte müssen vorhanden sein. Die «Ferien ohne Auto»-Philosophie muss auf die Leistungsträger vor Ort übertragen werden können. Für die Ausweitung der Idee «Ferien ohne Auto» auf weitere Destinationen sind die oben genannten Aspekte entscheidend. Es muss in den beteiligten Tourismusdestinationen bei wichtigen Ansprechgruppen ein Klima der Offenheit gegenüber der nachhaltigen Mobilität sowie dem Gast ohne Auto vorherrschen, ansonsten ist eine erfolgreiche Umsetzung nicht zu bewerkstelligen. Projektleitung, S. Bernhard Seite 5 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet 1. Ausgangslage 1.1. Allgemeine Situation Für die Ferienreise benützen hauptsächlich Hotelgäste (23%), jüngere (40%) und ältere (25%) Personen den öffentlichen Verkehr. Es sind vor allem Familien, die das Auto für ihre Ferien benützen (weniger als 15% öV). Die Gründe sind: Der fehlende Komfort, vor allem beim Umsteigen mit Gepäck. Die Reiseverbindungen. Die fehlende Mobilität in der Ferienregion. Um das Verlagerungspotenzial auf den öffentlichen Verkehr auszuschöpfen, müsste diesen drei Gesichtspunkten Rechnung getragen werden. Dass die Umsetzung einer derartigen Stra- tegie wirtschaftlichen Erfolg haben kann, zeigt das Beispiel der Gemeinde Werfenweng im österreichischen Salzburger Land. Mit einer konsequent auf die nachhaltige Mobilität ausge- richteten Tourismusstrategie hat sich die Gemeinde während den letzten Jahren eindrücklich positioniert. Zwischen der Wintersaison 1996/1997 (vor dem Start des Projektes „Sanfte Mo- bilität - Urlaub vom Auto“) und 2005/2006 konnte ein Nächtigungsplus von 56 % erreicht werden. Im Rahmen des vom Eidgenössischen Dienstleistungszentrum für innovative und nachhaltige Mobilität UVEK mitfinanzierten Projekts Ferien ohne Auto wurden vier geeignete Schweizer Tourismusdestinationen gesucht. Mit dem Versuch sollte gezeigt werden, dass es auch in der Schweiz möglich ist, spezifische Angebote für Gäste ohne Auto aufzubauen, diese gezielt zu vermarkten und KundInnen für die Angebote zu finden. Damit kann ein wertvoller Beitrag für den Klimaschutz geliefert werden. 1.2. Auswahl der vier Pilotdestinationen Im Juli 2008 wurden insgesamt rund 100 in Frage kommende Destinationen angeschrieben mit der Aufforderung, Ihr Interesse am Projekt kundzutun. Es wurden Destinationen mit ei- nem Bezug zu Nachhaltigkeitsthemen ausgewählt. Beispielsweise wurden die Mitglieder von «Allianz in den Alpen», der IG bus alpin oder der Gemeinschaft Autofreier Schweizer Touris- musorte GAST angeschrieben. Für die Evaluation möglicher Pilotdestinationen wurden auch Informationen aus Semesterarbeiten an der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) Wallis verwendet. Insgesamt wurden 40 Porträts von geeigneten Destinationen erstellt. Elf Destinationen haben ihr Interesse an der Projektteilnahme angemeldet. Diesen Destina- tionen wurden weiterführende Informationen sowie ein Bewerbungsformular zugesendet (Siehe Anhang 1: „Bewerbungsformular“). Sieben Bewerbungen sind bei der Projektleitung eingegangen. Davon mussten drei ausgeschieden werden, weil das Projekt auf vier Pilotde- stinationen ausgelegt war. Projektleitung, S. Bernhard Seite 6 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet Für die Auswahl wurden die folgenden Entscheidkriterien angewendet: Bestehendes Angebot an Packages, welche Komponenten der nachhaltigen Mobilität beinhalten Vorhandene touristische Infrastruktur (Hotels, Gruppenunterkünfte etc.) Die Güte der Mobilitätsmöglichkeiten vor Ort – ohne Auto Verkehrsberuhigungs-Massnahmen in den Ortskernen Anbindung der Destination an den öffentlichen Verkehr Verfügbare Informationen zu Anreise und Gepäcktransport Servicequalität Motivation der Akteure Übergeordnetes Kriterium war die gute regionale Verteilung der teilnehmenden Pilotdestina- tionen. Dadurch sollte eine nationale Ausstrahlung des Projekts erreicht werden. Konkret stellte sich die Aufgabe, aus drei sehr guten Berner Kandidaturen zwei auszuscheiden. Von den beiden Bündner Kandidaturen konnte nur eine berücksichtigt werden. Den Ausschlag für die Wahl der Destination Lenk-Simmental hat die in Frage gestellte Zugverbindung in die Lenk gegeben. Es bestand die Hoffnung, mit den Projektaktivitäten einen Beitrag zu leisten, dass die gefährdete Zugverbindung aufrechterhalten werden kann. Bei den Bündner Kandi- daturen wurde mit der Destination Engadin Scuol die überhaupt Beste der gesamten Evalua- tion ausgewählt. 1.3. Die Ausgangslage in den vier Pilotdestinationen Die Ausgangslage ist in den Zielvereinbarungen, welche mit den Pilotdestinationen abge- schlossen wurden, festgehalten. Projektleitung, S. Bernhard Seite 7 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet 1.3.1. Ägerital-Sattel Die Pilotdestination weist für einen naturnahen Tourismus folgende Voraussetzungen aus: Die Projektidee lässt sich nahtlos in die Nachhaltigkeitsprogramme der involvierten Gemein- den integrieren. Die Gemeinde Unterägeri ist «Energiestadt», die heutige Energiestadt Obe- rägeri war zum Zeitpunkt des Projektstarts auf dem Weg dazu und Sattel ist Mitglied in der «Allianz in den Alpen». Die Region zeichnet sich durch eine vielfältige und reich strukturierte Landschaft aus und bil- det eine beliebte Wohn-, Ferien- und Ausflugsregion mit einem vielfältigen Sommer- und Winterangebot. Die auf 730 m.ü.M. gelegene «Sonnenterrasse des Zugerlandes» bietet dem Gast in Nähe zu den Grossräumen Zürich und Luzern ausgiebige Entspannung und Erholung. Rund um den Ägerisee laden verschiedenste Sport- und Freizeitmöglichkeiten zu Wasser und zu Lande ein. Naturfreunde kommen auf über 170 Kilometer gepflegten Wanderwegen in voralpiner intakter Landschaft ebenso auf ihre Rechnung wie Geniesser und Gourmets in ur- chigen Alpwirtschaften oder in erstklassigen Speiserestaurants. Brauchtum und ein reges Vereinsleben ermöglicht dem Gast schnell den Kontakt zur einhei- mischen Bevölkerung. Das historische Schlachtgelände am «Morgarten» liegt nördlich des Dorfes Sattel. Mit diesem verfügt die Pilotdestination über eine Sehenswürdigkeit von natio- naler Bedeutung. Die Gemeinde Unterägeri besitzt mit dem Kurpark «Birkenwäldli» und dem «Seeplatz» über kleinere verkehrsberuhigte Bereiche. Neben einer Palette von gepflegten Hotels und Pensionen, gemütlichen Ferienwohnungen und ruhig gelegenen Campingplätzen verfügt die Pilotdestination über einige Packages, welche den öV eingeschlossen haben, beispielsweise den «Sommerpass Ägeri- see/Hochstuckli» oder den «Mythen-Rundreise-(S)pass». Die Pilotdestination ist mit öffentlichem Verkehr fast perfekt erschlossen. In Unter- und Oberägeri gibt es je einen Veloverleih, allerdings existiert in der ganzen Pilot- destination keine Verleihmöglichkeit für E-Bikes und der Gepäcktransport wird für die Gäste nicht angeboten. Die Informationen zur Anreise sind verbesserungsfähig, dies gilt für die Broschüren wie auch fürs Internet (www.aegerital-tourismus.ch und www.sattel-hochstuckli.ch). Insbesonde- re soll die öV-Anreise bevorzugt dargestellt werden. Zudem kann die Hilfe für den Gast bei der Gestaltung der Anreise mit dem öffentlichen Verkehr generell verbessert werden. 1.3.2. Braunwald Die Pilotdestination weist für einen naturnahen Tourismus folgende Voraussetzungen aus: Braunwald ist ein familienfreundlicher, autofreier Sommer- und Winterferienort auf einer Sonnenterrasse im Glarner Hinterland. Der Panoramablick wird im Süden dominiert vom ver- gletscherten Gipfel des Tödis, mit seinen 3614 Metern über Meer der höchste Berg im Kan- ton Glarus. Bereits die Fahrt mit der Standseilbahn von Linthal nach Braunwald, dem einzi- gen autofreien Ferienort der Ostschweiz, ist ein Erlebnis. Beeindruckend wie die 101-jährige Standseilbahn die Höhendifferenz von 607 Meter in nur 7 Minuten überwindet. Manches Ge- spräch stoppt, wenn der Streckenabschnitt mit der höchsten Steigung von 64 % erreicht ist. Projektleitung, S. Bernhard Seite 8 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet Attraktive Themenwege, Klettersteige, Rosengärten und das familiäre Skigebiet prägen das Braunwalder Ferienangebot. Höhepunkt unter diesen Themenwegen ist der "Zwäärg Baartli"- Weg, der zu den Originalschauplätzen des gleichnamigen Glarner Märchenbuchs führt. Fami- lienferien in Braunwald bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten: Wandern, Klettern, Biken, Trottiplausch, Pferdekutschenfahrten, Wintersport und vieles mehr. Braunwald, mit den offi- ziellen Gütesiegeln " Q1 und Familien willkommen" von Schweiz Tourismus ausgezeichnet, ist ein einzig grosser Abenteuerspielplatz, ohne Autoverkehr und mit einer Natur zum Anfassen. Hier finden Kinder, wovon sie träumen: Märchenhöhlen voller Geheimnisse, verzauberte Zwerge, rauschende Bäche - und nette Gastgeber. Braunwald ist gut mit öffentlichem Verkehr erschlossen. Die öV-Erreichbarkeit wird aber als weiter verbesserungsfähig eingeschätzt. Probleme werden beim Rollmaterial (altmodi- scher Auftritt und fehlende Sauberkeit der Züge) geortet. Die Gästeführung funktioniert nicht optimal und das Umsteigen in Linthal kann verbessert werden. Heute muss das SBB-Billet noch an der Talstation der Braunwaldbahn gewechselt werden, was den Gast in den Stosszeiten dazu zwingt, in der Schlange zu stehen. Um dieses Problem lösen zu können, fehlt im Zug eine Information/Durchsage für den notwendigen Umtausch vom SBB-Ticket in Ticket-Braunwaldbahn. Die Beschilderung in Linthal ist mangel- haft. Es fehlt zwar ein Lift für Zugsreisende vom Bahnperron bis zur Kasse der Braunwald- bahn, eine rollstuhlgängige Fussgängerrampe ist aber vorhanden. Hinweisschilder hierfür sind montiert. In Braunwald gibt es keinen Veloverleih - diesen gibt es nur in Linthal. Allerdings gibt es überhaupt keine Möglichkeit für die Ausleihe von E-Bikes. Dazu gibt es bei der Mobilität im autofreien Ort folgende Probleme: Fussgänger und bewilligte Fahrzeuge teilen sich alle Wege; die Pferdetransporte werden noch zu wenig genutzt (und könnten ausgebaut wer- den). Braunwald ist dem SBB-Angebot «Schnelles Reisegepäck» nicht angeschlossen. Der Ge- päckumschlag an der Talstation der Braunwaldbahn funktioniert aus der Sicht einiger Gäste nicht reibungsfrei. Der Gepäckumschlag an der Bergstation ist schlecht organisiert. Es gibt einen Kampf durch die verschiedenen Fuhrhalter um die Gäste und deren Gepäckstücke. Es gibt kein Konzept für eine effiziente Verteilung des Gepäcks der Gäste im Ort. Für Vielfahrer der Braunwald- und Sportbahnen gibt es ein Rabattsystem sowie Packages, welche den lokalen öV eingeschlossen haben. Es fehlt aber ein Package, welches den regio- nalen öV beinhaltet. In den Broschüren ist die Information über die öV-Anreise vorbildhaft. Auf der Website wird die Anreise-Information nicht hervorgehoben, es gibt keine Präferenz für den öV oder den motorisierten Individualverkehr. Die Information über die Anreise mit der Bahn ist noch verbesserungsfähig. 1.3.3. Engadin Scuol Die Pilotdestination weist für einen naturnahen Tourismus folgende Voraussetzungen aus: Die Region Scuol Engadin ist gekennzeichnet durch echte Engadiner-Dörfer wie Susch, Lavin, Guarda, Ardez, Sent und Ftan. Neben kulturellen Schmuckstücken und dem Naturerlebnis- raum Nationalpark besitzt die Region hervorragende Voraussetzungen für naturnahe Frei- Projektleitung, S. Bernhard Seite 9 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet zeitaktivitäten in den Unterengadiner Dolomiten. Das niederschlagsarme und überdurch- schnittlich sonnige Klima macht das Wandern und Biken zu einem unvergesslichen Erlebnis. Winter: Das Langlaufparadies Unterengadin bietet circa 70 Kilometer Langlaufloipen an. Schlittelwege gibt es praktisch zu allen Orten im Gebiet. Dazu gibt es ein ausgedehntes Netz mit Winterwanderwegen (siehe auch Winterkarte, Langlauf Passlung Engadin Scuol). Sommer: Im Gebiet des Unterengadins gibt es ein ausgedehntes Netz an Wanderwegen so- wie diverse Bike-Routen (siehe auch Sommerkarte von Engadin Scuol, Innradweg Maloja - Passau, Die Nationalparkregion, Nationalpark Bike-Tour 2008 und Nationalpark Wander-Tour von graubünden Ferien). Angeboten werden Wege in allen Schwierigkeitsgraden, beispiels- weise dem Inn entlang geführte, aber auch schweisstreibende Bergwege. Die Region Scuol Engadin ist zudem reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten, Museen etc. und bietet eine grosse Vielfalt an geführten Wanderungen, Exkursionen, Besichtigungen etc. an (siehe auch Ferientipps Sommer 2008). Ähnliche Angebote gibt es nicht nur für den Som- mer, mit den „54 ausgewählten Erlebnissen“ werden Schneeschuhtouren, Besichtigungen, Geschichten und Sagen etc. angeboten (siehe Ferientipps Winter 2008/2009). Dank dem öffentlichen Parkplatz am Dorfeingang ist der Ort Guarda heute praktisch ver- kehrsfrei. Alle anderen Orte ausser Susch sind durch die Umgehungsstrasse verkehrsarm. Die Pilotdestination verfügt über ein grosses Angebot an touristischer Infrastruktur. Daneben gibt es auch ein bestehendes Angebot an Packages, welche den öffentlichen Verkehr ein- geschlossen haben, beispielsweise «Wellness inklusiv» oder die «UNESCO Pauschale». Es gibt noch kein regionales Inklusiv-Angebot, in dem der gesamte öffentliche Verkehr in der Übernachtung inbegriffen ist. Die Pilotdestination ist mit öffentlichem Verkehr sehr gut erschlossen. Weitere Verbesse- rungen beim PostAuto-Angebot werden angestrebt. Die Hotelgäste und die Gäste der Feri- enwohnungen „Afida“ werden vom Bahnhof abgeholt und an das Feriendomizil gebracht. Alle anderen Ferienwohnungsgäste werden nicht abgeholt. In der Pilotdestination gibt es Verleihmöglichkeiten sowohl für Velos und Mountainbikes wie auch für E-Bikes. Scuol-Tarasp ist dem «Schnellen Reisegepäck» der SBB angeschlossen. Praktisch alle Hotels bieten den Gepäcktransport für die Gäste an, ausser zwei sind sie aber nicht auf der SBB-Website aufgelistet. Es gibt teilweise einen Gepäcktransport auf privater Basis für Feri- enwohnungsgäste vom Bahnhof zum Feriendomizil, dieser Service ist aber nicht professiona- lisiert. Die Informationen zur öV-Anreise sind gut. Die wichtigsten Herkunftsorte für die Anreise sind aufgeführt für den Search in www.sbb.ch; alle PostAuto-Linien und Ortsbusse sind di- rekt ab Website per PDF downloadbar. Allerdings wird die öV-Anreise unter „Reisehinweise“ nicht bevorzugt dargestellt; es ist sogar ein Routenrechner prominent plaziert für die Anreise mit dem PW. Projektleitung, S. Bernhard Seite 10 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet 1.3.4. Lenk-Simmental Die Pilotdestination weist für einen naturnahen Tourismus folgende Voraussetzungen aus: Die Natur, der Mensch, die Berglandwirtschaft und ein nachhaltiger Tourismus prägen das weite Simmental. Das Dorf Lenk auf 1068 m ü. M. bietet seinen Gästen eine grosse Auswahl an Aktivitäten und Erholungsmöglichkeiten. Die Natur, der Mensch und ein nachhaltiger Tou- rismus prägen das Simmental. Natürlichkeit, Zeit und Brauchtum werden hier grossgeschrie- ben. Wenn der Schnee den saftiggrünen Alpwiesen weicht, entpuppt sich das Simmental als liebli- ches Wanderparadies mit über 600 km ausgeschilderten Wanderwegen. Auf Spaziergängen in einer faszinierenden Bergkulisse, bei anspruchsvollen Hochgebirgstouren oder auf zahlrei- chen Mountainbike Strecken, vorbei an Gletschern, kristallklaren Bergseen, faszinierenden Wildbächen und imposanten Wasserfällen geniessen Sie eine herrliche Rundsicht auf unzäh- lige Berggipfel. Für Gäste, die das Spezielle suchen, gibt’s unter dem Motto „Wanderbares Simmental“ spezielle Themenwanderungen sowie interessante Erlebniswege. Während zwei Wochen im Oktober stehen Traditionen und Brauchtum an der Lenk im Sim- mental im Zentrum. Alpkultur Lenk setzt sich zusammen aus dem Älplerfest mit der Wahl zur Miss Lenk, verschiedenen Workshops, an welchen Einblicke in nicht alltägliche Brauchtümer geboten werden sowie dem Hornusser-Turnier der Extraklasse mit über 200 Aktiven aus der ganzen Schweiz. Die Pilotdestination verfügt über ein grosses Angebot an touristischer Infrastruktur. Daneben gibt es ein Ski-Abo mit Gratis-öV und ein Package, bei welchem lokale öV-Leistungen einge- schlossen sind. Daneben gibt es die Simmecard (eine reine Regional-öV-Karte). Die Packages mit Einschluss von öV-Leistungen sind ausbaufähig. Die Pilotdestination ist mit öffentlichem Verkehr sehr gut erschlossen. Allerdings sind die Umsteigevorgänge etwas umständlich. Eine spezielle Information über die umsteigearmen Verbindungen fehlt. Die Bahnverbindung in die Lenk war zu Beginn des Projektes gefährdet. Die lokalen Buslinien sind teilweise nicht aufeinander abgestimmt und beim Bühlbergbus gibt es schlechte Anschlüsse auf die Bahn, hauptsächlich aufgrund des Einbahnverkehrs und den daraus folgenden Sachzwängen für den Fahrplan. Das nächtliche Ortsverkehrsangebot für Restaurant-BesucherInnen in der Lenk ist mangelhaft. Die Ferienwohnungen lassen sich nicht einfach mit einem Rundkurs erschliessen, weil die meisten sternförmig vom Zentrum aus angefahren werden müssten. Neben einem Velo- und Mountainbike-Verleih in der Lenk gibt es zusammen mit weiteren Destinationen auch ein regionales Angebot an E-Bike-Verleih- und Aufladestationen. Lenk ist dem «Schnellen Reisegepäck» der SBB angeschlossen. Der Transport der Ge- päckstücke von der Bahn bis zu den Hotels funktioniert, nicht aber von der Bahn zu den Fe- rienwohnungen. Kleinere Hotels bieten ihren Gästen den Gepäcktransport teilweise nicht an. Die Kommunikation des guten Angebots ist mangelhaft. Die Anreise-Information wird nicht hervorgehoben, es gibt keine Präferenz für den öV oder den MIV. Die Leistungserbringer vor Ort sind teilweise für die öV-Anreise schlecht sen- sibilisiert. Projektleitung, S. Bernhard Seite 11 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet 2. Auftrag und Ziele Vorab werden interessierte Tourismusorte evaluiert. Für die potentiellen Pilotgemeinden wird eine Bestandesaufnahme gemacht und daraus hervorgehend erste Ideen für mögliche «Feri- en ohne Auto»-Angebote geprüft. Optimierung der Anreise bei der Feinverteilung Erleichterter Gepäcktransport Förderung der Mobilität vor Ort durch Ausbau des öffentlichen Verkehrs Elektrovelos, normale Velos und ähnliche Fahrzeuge für die individuelle Fortbewegung Angebotsbündelung Für die Kommunikation, Vermarktung und Nachbetreuung werden die folgenden Massnah- men durchgeführt: Die Vermarktung der Angebote wird von den einzelnen Pilotgemeinden und den touristi- schen Anbietern durchgeführt. Ebenso werden die Angebote auf allen Webseiten der be- teiligten Träger und touristischen Anbieter vermarktet. Die Publikumsorgane der Träger- organisationen erreichen einen beträchtlichen Teil des Zielpublikums mit redaktionellen Beiträgen. Ebenso werden die projektrelevanten Fachorgane mit Artikeln bedient. Zur Lancierung der Angebote werden eine nationale Medienorientierung sowie Promoti- onsveranstaltungen in den Regionen durchgeführt. Nach Ablauf der Versuchsbetriebe werden Nachfrage- und Betriebsdaten sowie die Ko- sten- und Ertragssituation erhoben und ausgewertet. Basierend auf der Auswertung ent- scheiden die touristischen Anbieter zusammen mit den Pilotgemeinden über die Fortfüh- rung, Anpassung und Weiterentwicklung der Produkte. Die Resultate werden in einem Schlussbericht festgehalten. Die Auswertung liefert Auf- schlüsse über die Eignung der neuen Angebotselemente betreffend dem Komfort bei der An- und Abreise (insb. erleichterter Gepäcktransport) sowie bei der Mobilität vor Ort. Darüber hinaus können die Erfahrungen aus den vier Pilotgemeinden auf andere Regio- nen übertragen werden. Der Bericht soll den Mobilitäts- und touristischen Anbietern Lö- sungsvorschläge über «Ferien ohne Auto»-Angebote bieten. Bei der gemeinsamen, langfristig angelegten Vermarktung der Angebote der einzelnen Regionen und Gemeinden werden Synergien genutzt. Zusätzlich wird die Kooperation mit internationalen Netzwerken in diesem Bereich, wie z.B. «Alpine Pearls», angestrebt. Zusätzlich sollen folgende Auflagen erfüllt werden: Zentral ist die Einbindung der Hauptcarrier Post und Bahnen. Hinreichende Abstützung im Bereich Marketing/Werbung. Die Aktivitäten von «Ferien ohne Auto» sollen mit verwandten Initiativen und Projekten abgestimmt werden, Synergien müssen genutzt werden. Es sollen attraktive Angebotspakete geschaffen werden durch Einbindung der touristi- schen Leistungserbringer vor Ort. Das Angebotselement Mobility / Car-Sharing muss hinterfragt werden. Projektleitung, S. Bernhard Seite 12 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet Ausserdem sollte eine geeignete Begleitgruppe mit dem Zweck der besseren Vermarktung und Multiplikation der Ergebnisse gebildet werden. Sind die geschaffenen Angebote erfolgreich, kann auch ein wertvoller Beitrag an den Klima- schutz geliefert werden. 2.1. Quantitative Zielsetzungen Die quantitativen Zielsetzungen orientieren sich an die Controlling-Vereinbarung, welche er- gänzend zum Vertrag zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer am 31. März 2008 verein- bart und am 29. Juni 2008 ergänzt wurde. Die wichtigsten quantitativen Ziele im einzelnen: 4 Pilotdestinationen machen mit (ansonsten werden Bundesbeiträge gekürzt) Verbesserungen auf der Dienstleistungskette in zwei Pilotdestinationen Konkrete Ferien ohne Auto-Angebote in allen vier Pilotdestinationen Mittels Medienkonferenz und Medienbearbeitung erreichen einer kumulierten Aufla- gen von 1'000’000 Mittels Medienbeiträgen bei Partnerorganisationen erreichen einer kumulierten Aufla- ge von 500’000 Anzahl NutzerInnen eines der Angebote in den Pilotdestinationen: 2’000 Anzahl UmsteigerInnen vom Auto auf den öV: 800 2.2. Spezifische Zielsetzungen in den Pilotdestinationen Die spezifischen Massnahmen sind in den Zielvereinbarungen, welche mit den Pilotdestina- tionen abgeschlossen wurden, festgehalten. Projektleitung, S. Bernhard Seite 13 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet 2.2.1. Ägerital-Sattel Grundsatz: „Bestehendes fördern und besser gemeinsam kommunizieren, fehlende Bausteine im Angebot abklären und bei Bedarf erstellen.“ Festgehalten werden im Einzelnen die folgenden Ziele (1. Priorität normal, 2. Priorität kur- siv): An- und Abreise Exakten Stundentakt für Rufbus Oberägeri – Sattel (ZVB-Linie 9) bis 19 Uhr einfüh- ren. Einführen von Winter- und Sommerextrakurse von Zug ohne umsteigen bis Sattel, Gondelbahn (Mittwoch und Wochenende). Mobilität vor Ort / Langsamverkehrs-Angebote Ausgangsbus Region in Hauptreisezeit für Ferienwohnungsgäste von 19 – 24 Uhr ein- führen. Gäste von der Bushaltestelle abholen mit Shuttle-Bus oder von Einzelbetrieben. E-Bike-Stationen prüfen. Alternative Transportmittel abklären. Verkehrsführung und Besucherlenkung und Infocorner vor Ort prüfen. Gepäcktransport SBB transportiert Gepäck bis Oberägeri – Lösung suchen für Transport bis Einzelbe- trieb. Gutschein für Gepäcktransport bei Buchung einer Übernachtung prüfen. Ferien ohne Auto-Liste erstellen von Betrieben, welche Gepäcktransport anbieten, eventuell in Kombination mit Gästeabholung. Packages Schaffen von Packages mit öV-Angebotskomponenten (Übernachtungspackages mit variabler Dauer für Sommer und Winter, buchbar über System von Zug Tourismus). Schaffen von Packages für TagestouristInnen. Information und Sensibilisierung Die Kommunikation über die Angebote im naturnahen Tourismus verbessern und zu- sammenführen (Koordination und Kommunikation in allen Kanälen und Prüfen einer Broschüre Ferien ohne Auto). Hotelmappe mit Flyer zu Ferien ohne Auto herstellen. Onlineauftritte von www.aegerital.ch, www.sattel-hochstuckli.ch und www.zugtourismus.ch ergänzen. Menupunkt Ferien ohne Auto mit Online-Informationen und spezifischen Angeboten aufschalten und Gästeinformation allgemein für öV-Anreise verbessern. Kleber Ferien ohne Auto herstellen, um die Wahrnehmung zu verbessern. Projektleitung, S. Bernhard Seite 14 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet Weitere Erlebnisbus mit audiovisuellen Informationen prüfen. Georeferenzierte Erlebniskarten mit Zug Tourismus realisieren. 2.2.2. Braunwald Für die Positionierung soll die Nähe zu den städtischen Zentren sowie die Lage im Glarner- land und am Klausenpass herausgestrichen werden, was bereits mit dem Destinationsnamen Braunwald-Klausenpass versucht wird. Ein Optimierungspotential gibt es im Beherbergungs- tourismus. Die Hotelinfrastruktur kann noch verbessert und der Mehrtagestourismus geför- dert werden. Die Ziele im Einzelnen: An- und Abreise Ausbau Glarner Sprinter (direkte Verbindung ab Zürich) in der Hochsaison prüfen. Verbesserungen beim Rollmaterial erzielen (Sauberkeit in den Zügen). Gästeführung verbessern: Beschilderung und akustische Lösung suchen für die feh- lende Information/Durchsage im Zug für Umtausch SBB-Ticket in Ticket- Braunwaldbahn. Mobilität vor Ort / Langsamverkehrs-Angebote Koordination zum Projekt Quo vadis Braunwald sicherstellen (Aufgaben bei der Mobi- lität vor Ort werden vom Projekt Quo vadis Braunwald wahrgenommen). Gepäcktransport Lösung suchen für den verbesserten Gepäckumschlag an der Talstation: Rampe, Handwägeli. Lösung suchen für besseren Ablauf auf der gesamten Kette beim Gepäckumschlag: Beschriftung Gepäckstücke, Sammeltransporte, bessere Koordination der Fuhrhalter. Einführung des «Schnellen Reisegepäcks» abklären. Ausarbeiten von Lösungen für den Gepäcktransport von Tür Gast – Station Bahn. Packages Packages mit öV-Angebotskomponenten schaffen. Information und Sensibilisierung Menupunkt Ferien ohne Auto mit Online-Informationen und spezifischen Angeboten erarbeiten. Informationen für Hotelmappen zusammenstellen. Die Gäste für die öV-Anreise sensibilisieren und Gäste informieren bei Ticketing und mit Buchungsbestätigung. Die naturnahen Angebote ausbauen und ergänzen. Projektleitung, S. Bernhard Seite 15 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet 2.2.3. Engadin Scuol Übergeordnetes Ziel: Die Nationalparkregion steht für naturnahe und nachhaltige Ferien. Die Ziele im Einzelnen: An- und Abreise Umsteigevorgänge während Randzeiten, Wartezeiten auf Kreuzung der Züge sowie Wartezeiten der PostAutos am Bahnhof Scuol verringern. Einführung einer touristischen Schnellzugsverbindung prüfen (Vision Scuol-Landquart in einer Stunde). Mobilität vor Ort / Langsamverkehrs-Angebote Fahrplanverdichtungen für die regionalen Busverbindungen erreichen. Zusätzliche Fixkurse am späteren Abend prüfen. Eng mit der Fahrplankommission zusammenarbeiten und ein Netzwerk aus Vertrete- rInnen des öV VertreterInnen der Hotellerie und Parahotellerie aufbauen. Einen Abholdienst für alle Feriengäste einrichten (abgestimmt auf Lösung für Gepäck- transport). Ausbau des E-Bike-Angebotes anpeilen und weitere Verleihmöglichkeiten abklären. Kombination E-Bike-Angebot mit organisiertem Gepäcktransport in Pauschale prüfen. Gepäcktransport Den Gepäcktransport ab Bahnhof zum Feriendomizil optimieren (abgestimmt auf Lö- sung für Gästeabholung). Lösung ausarbeiten für Gepäcktransport von Tür Kunde bis öV-Station Quellort. Packages Gespräch mit SBB und weiteren öV-Betreibern suchen und evaluieren, ob eine Betei- ligung seitens der Transportpartner für Packages denkbar ist. Packages mit öV-Angebotskomponenten schaffen, respektive weiter ausbauen. Ein All-inklusive-Angebot schaffen. Information und Sensibilisierung Bestehendes Gepäcktransport-Angebot für Hotelgäste besser kommunizieren (bei- spielsweise aufführen auf der SBB-Website). Auf Buchungsplattform E-domizil nächste öV-Station zum ausgewählten Mietobjekt sichtbar machen. Gäste-Information über die Anreise mit dem öV optimieren (Vorteile für die öV- Anreise besser herausarbeiten, Kommunikations-Ideen entwickeln, Inhalte umsetzen in Kommunikation und bessere Integration bei Broschüren und im Internet. Die Angebote des naturnahen Tourismus weiterentwickeln und verbessern. Projektleitung, S. Bernhard Seite 16 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet 2.2.4. Lenk-Simmental Ein zentrales übergeordnetes Projekt ist die Umfahrung des Dorfkerns und damit einherge- hend die Schaffung einer Fussgängerzone. Die Bestrebungen zur Verkehrsberuhigung sollen kommuniziert werden. Weitere Ziele im Einzelnen: An- und Abreise Bahnlinie Lenk-Zweisimmen erhalten. Mobilität vor Ort / Langsamverkehrs-Angebote Mit einer Grobanalyse des Verkehrsplaners die Umsteigevorgänge (vor allem Richtung Bern) und weitere Verbesserungsmöglichkeiten sowie deren Kosten darstellen. Mitab- geklärt werden die Anschlüsse des Ortsbusses. Tages-Ausflügler, insbesondere SkitouristInnen mit dem öV abfangen. Realisierbarkeit von Verbesserungen beim öV mit Trägern abklären. Einführung von Rufbussen / Nachtbussen abklären. Erfolg und Modell bestehender Spezialangebote abklären und Modell für die Lenk ausarbeiten. Den Velo-Verleih ausbauen, den Aufbau von Velostationen und Angebot an weiteren Langsamverkehrs-Vehikeln prüfen. Die Ferienwohnungen sollen besser erschlossen werden. Zusammen mit dem Gepäck- transport soll eine integrierte Lösung gefunden werden. Prüfen der Optionen - zusätz- liche Ortsbus-Verbindungen, Integration der Fahrzeuge der Hotels oder Angeboten wie des «Fünfliber-Bus». Gepäcktransport Zusätzliche und insbesondere auch die kleinen Hotels für die Organisation des Ge- päcktransports für ihre Gäste gewinnen. Packages Schaffen von Packages mit öV-Angebotskomponenten; insbesondere erweitern des Geltungsbereiches von Simmecard, Wanderpass und Skiabo – Grundlagen für die Weiterentwicklung von Packages erarbeiten (Recherche-Arbeiten). Information und Sensibilisierung Kommunikation der umsteigearmen Verbindungen verbessern. Die öV-Anreise im Rahmen des Projekts Alpkultur zum Erlebnis machen. Die Kommunikation des bestehenden Angebots im Gepäcktransport (Schnelles Reise- gepäck) verbessern. Gäste-Information über die Anreise mit dem öV optimieren (Vorteile für öV-Anreise besser herausarbeiten, Kommunikationsideen entwickeln, Inhalte umsetzen in Kom- munikation und bessere Integration bei Broschüren Internet sowie Gästeanfragen. Anreiseverkehr der Events auf den öv lenken. Bestehendes „Alpkultur“-Angebot weiterentwickeln und diverse andere Angebote vor- wärtstreiben, neulancieren, welche für Zielpublikum interessant sind. Projektleitung, S. Bernhard Seite 17 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet 3. Resultate 3.1. Gesamtprojekt 3.1.1. Projektorganisation Das Projekt Ferien ohne Auto operierte auf zwei Ebenen. Auf der nationalen Ebene wurde die Koordination durch den leitenden Ausschuss sichergestellt. Die Umsetzung erfolgte in den beteiligten Pilotdestinationen. Dadurch konnten die unterschiedlichen Voraussetzungen der einzelnen Pilotdestinationen bestmöglich berücksichtigt werden. Der leitende Ausschuss vertrat das Projekt nach aussen, gab die Projektstrategie vor und war zuständig für das Controlling. Dem leitenden Ausschuss gehörten die VertreterInnen der drei nationalen Trägerorganisatio- nen an: Ulrike Saul (WWF Schweiz), Peter Krebs / Noëlle Petitdemange (VCS Schweiz) und Rafael Matos (Fachhochschule Westschweiz – HES-SO – Wallis). Weitere Mitglieder im lei- tenden Ausschuss waren die Pilotdestinationen mit je einem Vertreter / einer Vertreterin: Mathias Ulrich (Pilotdestination Ägerital-Sattel), Eveline Mathis / später Susi Zentner (Pilotde- stination Braunwald), Regula Bollier-Bettler (Pilotdestination Engadin Scuol) und Kathrin Schmocker / später Adrian Gsponer (Lenk-Simmental). Abbildung 1: Projektorganisation Zur Unterstützung der Arbeit in den Pilotdestinationen waren die Projektleitung und Mitglie- der des Projektteams in allen Pilotdestinationen bei zwei bis vier Sitzungen dabei. Ergänzend Projektleitung, S. Bernhard Seite 18 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet gab es Arbeitssitzungen zu spezifischen Aufgabenbereichen wie beispielsweise Gepäcktrans- port oder Langsamverkehr. 3.1.2. Kosten Erfasst und abgerechnet wurden die Aufwände der Projektleitung sowie des Projektteams (siehe Seite 2). Nicht über das Projektkonto abgerechnet wurden die Aufwände, welche von den Pilotdestinationen sowie den Trägerorganisationen erbracht wurden. Budget Für das Projekt wurde folgenden folgende Aufwand- und Ertragsschätzungen gemacht: Aufwand Vorprojekt 3’500.- Lancierung und Evaluation Pilotdestinationen 20'500.- An- und Abreise – Optimierungen und Studien 30'000.- Förderung der Mobilität vor Ort 32'000.- Langsamverkehrs-Angebote schaffen 28'000.- Gepäcktransport verbessern 24'000.- Packages gestalten 10'000.- Kommunikation und Vermarktung, inkl. Beratung 28'000.- Nachbearbeitung 28'000.- Projektmanagement und Projektleitung 12'000.- Nebenkosten 8'000.- Reserven 10'000.- Total 234'000.- Ertrag Bund 93'600.- Träger 32'000.- Pilotdestinationen 20'000.- Kantone und touristische Verbände 20'000.- Sponsoren, Kooperationspartner, touristische Leistungserbringer 21'400.- Nicht monetäre Eigenleistungen PL, Team, Träger und Partner 35'000.- Nicht monetäre Eigenleistungen Pilotdestinationen 12'000.- Total 234'000.- Projektleitung, S. Bernhard Seite 19 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet Rechnung Aufwand (nur CASH-Leistungen) – provisorische Schlussrechnung per 30.11.2010 Vorprojekt 3’500.- Lancierung und Evaluation Pilotdestinationen 14’150.- An- und Abreise – Optimierungen und Studien 18’095.- Förderung der Mobilität vor Ort 5’875.- Langsamverkehrs-Angebote schaffen 4’425.- Gepäcktransport verbessern 13’313.- Packages gestalten 1'575.- Kommunikation und Vermarktung, inkl. Beratung 27’047.- Nachbearbeitung 5’050.- Projektmanagement und Projektleitung 5’225.- Nebenkosten 13’655.- Total 111’910.- Ertrag (nur CASH-Leistungen) Bund 93’600.- Trägerorganisationen 16'000.- Pilotdestinationen 20'000.- Total 129'600.- Nicht monetäre Eigenleistungen PL 14'400.- 1 Pilotdestinationen und Tourismus 50'000.- 2 Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) Wallis 18'000.- 3 WWF und VCS 16'000.- Total 98'400.- Gewinn CASH-Leistungen (provisorisch per 30.11.2010) Der Ertragsüberschuss von rund CHF 17'000.- wird circa hälftig für ausstehende Verbindlich- keiten (inklusive Evaluation) und zweckgerichtete Massnahmen ab 2011 verwendet werden. 1 Schätzung: 7 Sitzungen leitender Ausschuss à CHF 500.-/Person; zusätzlicher durchschnittlicher Auf- wand für Projektleitung in Pilotdestination: je CHF 5'000.- sowie je CHF 4'000.- für Aufwände sonstige Partner in Pilotdestinationen 2 Schätzung: Diplomarbeiten und Betreuung durch Rafael Matos 3 Schätzung: 8 Sitzungen leitender Ausschuss à CHF 500.-/Person; zusätzlicher durchschnittlicher Auf- wand bei WWF und VCS je CHF 2'000.- Projektleitung, S. Bernhard Seite 20 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet 3.1.3. Angebot Mit dem in Kapitel 1.2. beschriebenen Verfahren konnten insgesamt vier Pilotdestinationen gefunden werden, welche die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung erfüllen. Zu- satzbedingung für das Mitmachen der vier Pilotdestinationen war die Zahlung von je CHF 5'000.-. Damit sollte sichergestellt werden, dass die Pilotdestinationen hinter dem Projekt stehen und mit Interesse mitmachen. Quantitatives Ziel erreicht: Vier Pilotdestinationen machen mit. Bei der Beschreibung der geschaffenen Angebote stehen in diesem Kapitel die Angebotsele- mente im Vordergrund, welche in allen vier Pilotdestinationen geschaffen werden konnten oder welche bereits zu Projektbeginn realisiert waren. Gemeinsame – in allen vier Pilotdesti- nationen vorhandene Angebote – sind einfacher zu kommunizieren. Punktuelle Verbesserun- gen in einzelnen Pilotdestinationen werden in Kapitel 3.2.1. bis 3.2.4. beschrieben. Projektübergreifend wurden die folgenden Angebotselemente geschaffen: An- und Abreise Punktuelle Verbesserungen – siehe Kapitel 3.2.1. bis 3.2.4. Mobilität vor Ort / Langsamverkehrs-Angebote Zu Projektbeginn gab es nur in zwei Pilotdestinationen ein E-Bike-Angebot: Die Destinationen Lenk-Simmental und Engadin Scuol hatten bereits ein Netz von mehreren Verleih- und Aufla- destationen in Zusammenarbeit mit der Bike Tec AG. Die Pilotdestination Ägerital-Sattel realisierte in der ersten Projektphase die Zusammenarbeit mit der Rent a Bike AG und weihte im Sommer 2009 zwei Verleihstationen von E-Bikes ein (siehe Kapitel 3.2.1.). In der Folge wurde die Zusammenarbeit mit beiden führenden Anbie- tern (Bike Tec AG und Rent a Bike AG) ausgebaut. In Gesprächen mit beiden Anbietern ga- ben diese an, dass sie in Kooperation in allen Destinationen zentrale Vermietstationen (bei- spielsweise an Bahnhöfen) über Rent a Bike und dezentrale Vermietstationen (beispielsweise in Hotels) über Bike Tec einrichten möchten. Damit können die beiden Unternehmen ihre Stärken optimal ausspielen. Beide Unternehmen wachsen zurzeit in diesem dynamischen neuen Markt sehr stark. Zwischen den beiden Unternehmen gibt es keine Konkurrenz, son- dern vielmehr arbeitet man zusammen, um die Bedürfnisse der rasch wachsenden Kund- schaft zu befriedigen. Die Pilotdestinationen wurden deswegen dazu angehalten, den Aufbau von Verleihstationen entsprechend zu evaluieren. Ein Vergleich des E-Bike-Angebotes (Anzahl E-Bikes): Vorher Ägerital-Sattel Braunwald Engadin Scuol Lenk-Simmental Bike Tec AG 0 0 4 10 Rent a Bike AG 0 0 0 0 Nachher Ägerital-Sattel Braunwald Engadin Scuol Lenk-Simmental Bike Tec AG 0 0 8 10 Rent a Bike AG 8 6 0 4 Die noch nicht geschaffene zentrale Verleihstation in der Pilotdestination Engadin Scuol folgt mit einem E-Bike-Angebot am Bahnhof Scuol ab 2011. Projektleitung, S. Bernhard Seite 21 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet Damit werden die strategischen Ideen der beiden Anbieter Bike Tec AG und Rent a Bike AG optimal umgesetzt. Um den Strom für den Betrieb umweltfreundlich zur Verfügung stellen zu können, wurde mit der solarspar-Genossenschaft eine Kooperation gestartet. Abgemacht und realisiert wurde die Bereitstellung des benötigten Stromes als Solarstrom durch die solarspar- Genossenschaft. Im Gegenzug gewährten die beteiligten vier Pilotdestinationen Kommunika- tionsleistungen vor Ort (Plakattafeln bei Ausleihstationen mit Hinweis auf die Unterstützung durch solarspar-Genossenschaft sowie Auflage von Werbeprospekten). Weitere Projektelemente wie ein Angebot an Rikschas oder ähnlichen alternativen Fortbewe- gungsmittel konnten nicht umgesetzt werden. Gepäcktransport In Bezug auf das Projekt «Ferien vom Auto» haben die SBB die wichtigsten Anforderungen an einen speditiven und zahlbaren Tür-zu-Tür-Gepäcktransport von Tag A zu Tag B (heute aufgeben, morgen beziehen) auf der nationalen Ebene im Rahmen des laufenden Projekts «Bagages Plus» vorgenommen. Nach dem negativen Resultat der Evaluation ist vorerst keine nationale Lösung in Sicht. Im August 2010 teilten die SBB der Projektleitung von «Bagages Plus» das negative Resultat der Evaluation mit folgendem Mailinhalt mit: „Wir haben von un- serem verbleibenden Partner Antwort erhalten. Leider ist der Inhalt negativ. Es ist uns in der heutigen Situation nicht möglich, per Dezember 2010 einen Pilot zu starten. Der grösste Gap zwischen Kundenbedürfnis und Schweizer Logistik-Infrastruktur ist die Samstagbedienung. Für uns ein Must, da für Ferien in der Schweiz der Samstag DER Anreise- und Abreisetag ist. Es existiert jedoch heute kaum ein Logistik-Netz, welches flächendeckend auf den Samstag ausgerichtet ist.“ (Auszug). Die SBB konnte also keinen Transport-Dienstleister finden, der die gesamte Gepäcktransportkette während sieben Tagen auch für Spitzenzeiten abdecken konnte. Die SBB konzentrieren sich vorerst auf die Optimierung der bestehenden Angebote. Ein Tür-zu-Tür-Angebot wird im Moment zurückgestellt. Ein Vergleich des Gepäcktransport-Angebotes lokal in den Pilotdestinationen: Vorher Ägerital-Sattel Braunwald Engadin Scuol Lenk-Simmental Schnelles Rei- Nein Nein Ja Ja segepäck Anzahl Betriebe 0 Alle Hotels 10 Hotels Die grösseren mit Gepäck- Hotels transport- service Anzahl Betriebe, 0 0 2 8 welche Gepäck- transport- Service auf www.sbb.ch kommunizieren Projektleitung, S. Bernhard Seite 22 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet Nachher Ägerital-Sattel Braunwald Engadin Scuol Lenk-Simmental Schnelles Rei- Nein Nein Ja Ja segepäck Anzahl Betriebe 3 Alle Hotels 19 Hotels Alle Hotels plus mit Gepäck- 20 Ferienwoh- transport- nungen service Anzahl Betriebe, 0 0 14 15 welche Gepäck- transport- Service auf www.sbb.ch kommunizieren Packages Mit dem Projekt konnten spezifische Ferien ohne Auto-Packages geschaffen werden. Teilwei- se wurden die Angebote neu geschaffen, teilweise wurden die Angebote, welche bereits öV- Angebotselemente aufwiesen, unter der Rubrik Ferien ohne Auto angeboten. Ägerital-Sattel Je ein Wochen- und ein Weekendpackage mit Einbindung des öV wurden bei den folgenden Betrieben geschaffen: Seminarhotel am Ägerisee, Unterägeri Hotel-Restaurant Eierhals Royal, Oberägeri/Morgarten Hotel Schiff, Unterägeri Hotel Restaurant Lindenhof, Unterägeri Hotel Restaurant Morgarten, Morgarten Packages für TagestouristInnen: Das bestehende Angebot Aegerisee/Hochstuckli wurde von einem lokalen Package in ein national buchbares Package übergeführt. Es beinhaltet die An- reise vom Bahnhof nach Wahl in der Schweiz nach Sattel, Berg- und Talfahrt mit der Dreh- gondelbahn Stuckli Rondo und anschliessender Schifffahrt auf dem Aegerisee. Die Heimreise ist ebenfalls inbegriffen. Der Erfolg konnte im Jahr 2010 nochmals gesteigert werden. Braunwald Es wurden zwei Pauschalen mit öV-Einbindung angeboten: Ferien ohne Auto Pauschale (Hotels Alexander’s Tödiblick, Hotel Cristal und Märchen- hotel Bellevue) Bahnerlebnis Braunwald mit RailAway Projektleitung, S. Bernhard Seite 23 30. November 2010
Ferien ohne Auto - Reisen ohne Stress im Schweizer Berggebiet Engadin Scuol Neu geschaffen mit Einbindung des öV wurde die Pauschale Engadin Scuol Mobil: Hotels Altana und Bellaval in Scuol Hotel Restorant Engiadina und Hotel Bellavista in Ftan Familienhotel Muntanella in Ardez Lenk-Simmental Mit drei Hotels wurden Pauschalen neu geschaffen, welche den öV beinhalten: Hotel-Restaurant Waldrand, Lenk Sporthotel Wildstrubel AG, Lenk Parkhotel Bellevue, Lenk Information und Sensibilisierung Das Projekt und die Angebote von Ferien ohne Auto wurden auf den Websites der beiden nationalen Trägerorganisationen VCS Schweiz und WWF Schweiz publiziert: www.verkehrsclub.ch -> Service > Ferien ohne Auto www.wwf.ch -> Tipps für den Alltag -> Unterwegs -> Ferien ohne Auto Dazu sind die Informationen auch auf der obersten Menuebene der Websites der Pilotdesti- nationen zu finden: www.aegerital-sattel.ch www.braunwald.ch www.scuol.ch www.lenk-simmental.ch Quantitatives Ziel erreicht: In allen Pilotdestinationen konnten mindestens geringfügige Verbesserungen auf der Dienstleistungskette erreicht werden. Quantitatives Ziel erreicht: In allen Pilotdestinationen konnten konkrete Ferien ohne Au- to-Angebote aufgebaut werden. 3.1.4. Nachfrage Die Analyse der Nachfrage ist Gegenstand einer weitergehenden Evaluation, welche diesem Bericht im Januar 2011 nachgeliefert wird. Bei der Nachfrage gilt es folgende Nachfragekomponenten zu unterscheiden: Projektleitung, S. Bernhard Seite 24 30. November 2010
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