MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern
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Evtl. Foto einfügen MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern Beispiele guter Praxis in den Regionen Hamm, Unna, Bielefeld, Münster und Paderborn Eine Recherche des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. im Auftrag der Wirtschaftsförderung Hamm. Das Projekt wurde durch das Land Nordrhein-Westfalen aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" gefördert. .
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern Impressum Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Sie beruhen auf einer Recherche, die von Oktober bis Dezember 2013 durchgeführt wurde. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass einige der hier aufgeführten Projekte und Maßnahmen nicht mehr existieren oder durch weiterführende Angebote ersetzt wurden. Aus diesen Gründen kann keine Gewähr und Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernommen werden. Herausgeber Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10 33602 Bielefeld info@kompetenzz.de www.kompetenzz.de Autorin Ines Großkopf Redaktion Ines Großkopf Dr. Ulrike Struwe Layout Natasa Pohlod, Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V., Bielefeld © 2014 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 2
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern Inhalt 1. MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern ...................................................................... 7 1.1 Hintergrundinformationen zur Recherche ................................................................................... 7 1.2 Zentrale Ergebnisse .................................................................................................................... 7 2. MINT-EC-Schulen und MINT Schulen NRW ....................................................................................... 10 3. Ferien mit MINT: Regionale, bundes- und NRW-weite Angebote.................................................... 11 3.1 Schülerakademie SAM-OWL .................................................................................................... 11 3.2 JuniorAkademien NRW (Beitrag NRW zu den Deutschen JuniorAkademien) ......................... 11 3.3 Schülerakademie für Mathematik und Informatik in Münster mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz NRW..................................................................................................... 11 3.4 LernFerien NRW – Begabungen fördern .................................................................................. 12 3.5 Deutsche SchülerAkademie ..................................................................................................... 12 4. Wettbewerbe: Möglichkeit zur intensiven Beschäftigung mit MINT ............................................... 13 4.1 NRW-Wettbewerb „Chemie entdecken“ ................................................................................... 13 4.2 Känguru der Mathematik .......................................................................................................... 13 4.3 Mathe-Adventskalender der DMV ............................................................................................ 13 4.4 Pangea-Mathewettbewerb ........................................................................................................ 14 4.5 Dechemax Schülerwettbewerb für Chemische Technik und Biotechnologie ........................... 14 4.6 Jugend forscht .......................................................................................................................... 14 4.7 BundesUmweltWettbewerb ...................................................................................................... 14 4.8 Bundeswettbewerb Informatik .................................................................................................. 14 4.9 Bundeswettbewerb Mathematik ............................................................................................... 14 4.10 Internationale Biologie-Olympiade ............................................................................................ 15 4.11 Internationale Chemie-Olympiade ............................................................................................ 15 4.12 Internationale Mathematik-Olympiade ...................................................................................... 15 4.14 Internationale Physik-Olympiade .............................................................................................. 15 4.15 Ideenflug – EADS ..................................................................................................................... 16 4.16 Schülerwettbewerb der Siemens-Stiftung in Mathematik, Naturwissenschaften, Technik ...... 16 Angebote in den Regionen 5. Region Hamm ........................................................................................................................................ 17 5.1 Angebote an Hochschulen .................................................................................................... 17 5.1.1. Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL): Schnupperstudium für Schülerinnen und Schüler ....... 17 5.1.2. Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL): Labortruck „Das fahrende Klassenzimmer“ ................. 17 5.2 Angebote der Städte, Kreise und Gemeinden ..................................................................... 19 5.2.1 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH: Mathezirkel I 2013-II ..................................... 19 5.2.2 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH: Mathezirkel II 2013-II .................................... 20 5.2.3 Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH (wfg) | Stiftung zur Förderung von Bildung, Wissenschaft und Technologie (BWT): regionaler Schulwettkampf „Gedankenblitz“ .............. 20 3
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 5.3 Angebote von zdi-Zentren/Schülerlaboren/Vereinen .......................................................... 22 5.3.1 │HOCHSCHUL-KOMPETENZ-ZENTRUM│ studieren & forschen e.V. Beckum: JuniorCampus: Hör' dich schlau!............................................................................................... 22 5.3.2 zdi-Zentrum STARK Lippstadt/Soest: Angebote für Schüler/innen der Partnerschulen ........... 22 5.4 Angebote an Schulen ............................................................................................................. 24 5.4.1 Europaschule Ostendorf-Gymnasium Lippstadt: MINT-Profil ................................................... 24 5.4.2 Friedensschule Hamm: MineB im Rahmen der Studien- und Berufsorientierung .................... 25 5.4.3 Friedensschule Hamm: Engineering als Wahlfach ................................................................... 25 6. Kreis Unna ............................................................................................................................................. 27 6.1 Angebote der Städte, Kreise und Gemeinden ..................................................................... 27 6.1.1 Wirtschaftsförderung Dortmund: Girls’Mentoring für Dortmund und den Kreis Unna ............... 27 6.1.2 Kreis Unna: Jugend-Uni im Kreis Unna .................................................................................... 28 6.2 Angebote von zdi-Zentren/Schülerlaboren/Vereinen .......................................................... 29 6.2.1 zdi-Zentrum Kreis Unna: „Perspektive Technik“ – Technik-AG an Schulen ............................. 29 6.2.2 zdi-Zentrum Kreis Unna: „Perspektive Technik“ – Roboter-AG an Schulen ............................. 29 7. Region Bielefeld .................................................................................................................................... 31 7.1 Angebote an Hochschulen .................................................................................................... 31 7.1.1 Universität Bielefeld: „Mathe+“ – Die Mathe-AG in der Uni Bielefeld........................................ 31 7.1.2 Universität Bielefeld: „Kolumbus Kids“ &“Biologie hautnah“ ..................................................... 32 7.1.3 Universität Bielefeld: Studieren ab 15 ....................................................................................... 33 7.1.4 Universität Bielefeld: Bi: tasteMINT ........................................................................................... 34 7.1.5 Universität Bielefeld: pea*nuts-Herbsthochschule .................................................................... 35 7.1.6 Universität Bielefeld: Herbstakademie Physik .......................................................................... 36 7.1.7 Universität Bielefeld: Angebote des teutolab – Mitmach- und Experimentierlabor in den Fächern Biotechnologie, Chemie, Mathematik, Physik, Robotik .............................................. 37 7.1.8 Universität Bielefeld: Fakultät für Physik – Angebote für SchülerInnen .................................... 38 7.1.9 Universität Bielefeld: Fakultät für Physik – Schüler-Praktikum ................................................. 38 7.1.10 Universität Bielefeld: Schülerpraktika in den Fachbereichen Biologie, Chemie, Mathematik ... 39 7.1.11 Universität Bielefeld: Fakultät für Chemie – Angebote für SchülerInnen .................................. 40 7.1.12 Universität Bielefeld: Schnupperstudium in den Fachbereichen Biologie, Chemie, Mathematik, Physik und der Technischen Fakultät .................................................................. 41 7.1.13 Fachhochschule Bielefeld: zdi-Schülerinnen- und Schülerlabor experiMINT Bielefeld ............ 41 7.1.14 Fachhochschule Bielefeld: Fachbereich Ingenieurwissenschaften/Mathematik: StudIuM – Ready for Tec-off? ................................................................................................... 43 7.2 Angebote von zdi-Zentren/Schülerlaboren/Vereinen .......................................................... 44 7.2.1 zdi-Zentren Bielefeld: Angebote der zdi-Zentren Bielefeld experiMINT und teutolabs ............. 44 7.2.2 Energie Impuls OWL e.V.: "Meine Energie hat Zukunft"........................................................... 45 7.2.3 Energie Impuls OWL e.V.: "Stadtwerke energy Camp" ............................................................ 47 7.3 Angebote an Schulen ............................................................................................................. 49 7.3.1 Ceciliengymnasium Bielefeld: AGs und Projekte ...................................................................... 49 7.3.2 Ratsgymnasium Bielefeld: AGs und Projekte ........................................................................... 50 4
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 8. Region Münster ..................................................................................................................................... 51 8.1 Angebote an Hochschulen .................................................................................................... 51 8.1.1 Fachhochschule Münster: "DiscoverING Camp” für Schülerinnen ........................................... 51 8.1.2 Fachhochschule Münster: Schülerpraktika ............................................................................... 51 8.1.3 Fachhochschule Münster: Das Mobile Labor ............................................................................ 52 8.1.4 Fachhochschule Münster: Studi-Guide für den Fachbereich „Physikalische Technik“ ............. 53 8.1.5 Fachhochschule Münster: Juniorstudium am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik ....... 54 8.1.6 Fachhochschule Münster: Duales Orientierungspraktikum ...................................................... 55 8.1.7 Universität (WWU) Münster: Mathe für kleine Asse .................................................................. 56 8.1.8 Universität (WWU) Münster: Münsteraner Mathe Tage ............................................................ 57 8.1.9 Universität (WWU) Münster: Schnuppervorlesungen ............................................................... 58 8.1.10 Universität (WWU) Münster: Schülerpraktika in Mathematik, Informatik, Physik ..................... 58 8.1.11 Universität (WWU) Münster: MExLab ExperiMINTe ................................................................. 59 8.1.12 Universität (WWU) Münster: MExLab Physik: Frau der Ringe ................................................. 60 8.1.13 Universität (WWU) Münster: MExLab Physik: GirlsGo4Green ................................................. 61 8.1.14 Universität (WWU) Münster: MExLab Physik: Nano4YourLife ................................................. 62 8.1.15 Universität (WWU) Münster: MExLab Chemie: MINT-Camp .................................................... 62 8.1.16 Universität (WWU) Münster: MExLab Chemie: Workshops für die besten Teilnehmer/innen der Chemie-Olympiade ................................................................................ 63 8.1.17 Universität (WWU) Münster: Junior Uni .................................................................................... 64 8.1.18 Universität (WWU) Münster: Herbstakademie der Physik ........................................................ 65 8.1.19 Universität (WWU) Münster: MINT-Akademie: Blick ins Herz .................................................. 66 8.1.20 Universität (WWU) Münster: Astroseminar ............................................................................... 67 8.1.21 Universität (WWU) Münster: SFB molekulare Zelldynamik: Fortbildungen für Lehrer/innen und Schüler/innen ..................................................................................................................... 67 8.1.22 Universität (WWU) Münster: Fortbildungen für Lehrkräfte ........................................................ 68 8.2 Angebote von Unternehmen und Unternehmensinitiativen ............................................... 70 8.2.1 Unternehmensinitiative Let’s MINT e.V.: Profiling, Probe arbeiten, Projekt Miss MINT ........... 70 8.2.2 Rotarische Berufsinformation: Schülerinnen und Schüler fragen Chefs ................................... 71 8.3 Angebote an Schulen ............................................................................................................. 73 8.3.1 Joseph-Haydn-Gymnasium: CAD-AG Technisches Zeichnen ................................................. 73 9. Region Paderborn ................................................................................................................................. 74 9.1 Angebote an Hochschulen .................................................................................................... 74 9.1.1 Universität Paderborn: Frühlings-Uni für Schülerinnen ............................................................. 74 9.1.2 Universität Paderborn: Herbst-Uni für Schülerinnen ................................................................. 74 9.1.3 Universität Paderborn: Schnupperstudium „Studium live“ ........................................................ 75 9.1.4 Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft: Förderpreis der Wirtschaft .................................................................................................................................. 76 9.1.5 Universität Paderborn: Schülerstudium Mathematik ................................................................. 77 9.1.6 Universität Paderborn: Schülerstudium Informatik .................................................................... 78 9.1.7 Universität Paderborn: Jungstudierende in den Fächern Physik und Chemie ......................... 79 5
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 9.1.8 Universität Paderborn: Physik-Club .......................................................................................... 79 9.1.9 Universität Paderborn: Schülerpraktika in den Fachbereichen Physik, Chemie, Maschinenbau und am Institut Elektrotechnik und Informationstechnik ................................... 80 9.1.10 Universität Paderborn: Schülerworkshop am Institut für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik, Institut für Mathematik „Computertomographie und Mathematik“ ........................ 82 9.1.11 Fachhochschule der Wirtschaft – FHDW Paderborn: AppNight für Schüler............................. 82 9.2 Angebote von Unternehmen und Unternehmensinitiativen ............................................... 84 9.2.1 InnoZent OWL e.V. (InnovationsZentrum für Internettechnologie und Multimediakompetenz): SchuBS – „Schule und Betrieb am (Freitag und) Samstag“ ............... 84 9.2.2 dSpace (im Rahmen der unternehmenseigenen Initiative proMINT): Kooperation mit dem Pelitaeus Gymnasium ............................................................................................................... 85 9.2.3 dSpace (im Rahmen der unternehmenseigenen Initiative proMINT): Schülerpraktika ............. 85 9.2.4 dSpace (im Rahmen der unternehmenseigenen Initiative proMINT): Mathe macht’s möglich. 86 9.2.5 Paderborn ist Informatik: Schülerpraktika und Ausbildungsplätze ............................................ 87 9.3 Angebote von zdi-Zentren/Schülerlaboren/Vereinen .......................................................... 89 9.3.1 zdi-Roberta Zentrum Paderborn: Feriencamp Pneumatik/Robotik ........................................... 89 9.3.2 zdi-Roberta Zentrum Paderborn: Lab2Venture – Unternehmergeist in Schülerlaboren ........... 89 9.4. Angebote an Schulen ............................................................................................................. 91 9.4.1 Von-Fürstenberg-Realschule Paderborn: MINT-Klasse ab Klasse 5 ....................................... 91 10. Umsetzung und Weiterentwicklung von MINT-Projekten: Handlungsempfehlungen ................. 92 6
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 1. MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 1.1 Hintergrundinformationen zur Recherche Das Angebot an MINT-Projekten und Maßnahmen hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Erzieherinnen und Erzieher haben die Möglichkeit an Fortbildungen teilzunehmen, um bereits im Kin- dergarten die Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften mit spannenden Experimenten zu fördern. Unternehmen, Betriebe, Behörden und Forschungseinrichtungen öffnen am jährlichen Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag ihre Türen und geben Schülerinnen ab der Klasse 5 die Gelegen- heit, die Berufsfelder von Technik, Mathematik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften in der Praxis kennenzulernen. Schulen etablieren ein naturwissenschaftlich-technisches Profil oder bieten AGs zu bestimmten MINT-Fächern an. Sie fahren in Science-Center, Experimentiermuseen und Schü- lerlabore oder nutzen die Möglichkeit, mit regionalen Unternehmen und Hochschulen gemeinsam Projekte zu starten. Besonders die Hochschulen bieten mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten an, damit Kinder und Jugendliche sich in den MINT-Fächern ausprobieren können und diese als mögliche Be- rufswahloption ins Auge fassen. Das Angebot reicht von Kinder-Unis, die einen ersten Einblick ver- schaffen, über eintägige Schnupperworkshops bis hin zu mehrtägigen intensiven Veranstaltungen und dem Angebot an Praktika. Viele dieser Maßnahmen bieten Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick in Technik und Na- turwissenschaften. Ihre Faszination für den MINT-Bereich soll durch interessante Phänomene und Experimente geweckt werden, damit sie sich fortan eingehender mit diesen Bereichen befassen. Welche Angebote aber bieten sich Schülerinnen und Schülern konkret, wenn Sie ihr Interesse für MINT entdeckt haben und Möglichkeiten suchen, dieses Interesse zu vertiefen und auszubauen? Die Wirtschaftsförderung Hamm hat das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. damit beauftragt, in den Regionen Hamm, Unna, Bielefeld, Münster und Paderborn Angebote und Maßnahmen zu identifizieren, die Schülerinnen und Schüler mit besonderem Interesse an MINT för- dern. Als an MINT besonders interessiert gelten dabei Schülerinnen und Schüler, die sich intensiver mit MINT beschäftigen wollen, sei es im Rahmen von AGs, Workshops, Praktika oder der Teilnahme an Veranstaltungen. Die Recherche wurde von Oktober bis Dezember 2013 durchgeführt und basiert auf gezielten Daten- bank- und Internetrecherchen sowie auf Gesprächen mit Expertinnen und Experten. Herausgekom- men ist dabei ein Überblick über entsprechende Qualifizierungsangebote in den jeweiligen Regionen. Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler haben damit die Möglichkeit nach Angeboten zu suchen, die ihren Interessen entsprechen. Zugleich soll die Recherche der Vernetzung und dem Austausch von Qualifizierungsanbietern dienen und Beispiele guter Praxis vorstellen. 1.2 Zentrale Ergebnisse Die Recherche hat ergeben, dass, auch wenn Konsens darüber besteht, dass in die MINT-Bildung von Schülerinnen und Schülern wesentlich stärker als bislang investiert werden muss, durchaus viele Ju- gendliche ein starkes Interesse an Naturwissenschaften, Technik, Mathematik und Informatik haben. Um dem Fachkräftemangel im MINT-Bereich entgegenzuwirken, ist es wichtig, Möglichkeiten zu schaffen, um dieses Interesse zu vertiefen und Einblick in die dazugehörenden Berufsfelder zu ermög- lichen. Die vorliegende Zusammenfassung macht deutlich, dass es bereits eine ganze Reihe von Maßnah- men gibt, die genau hier ansetzen und sich explizit an Jugendliche richten, die sich intensiv mit den MINT-Fachgebieten auseinandersetzen wollen. Schülerinnen und Schüler mit einem besonders gro- ßen Potenzial und einem ausgeprägten Interesse für MINT haben nach der Grundschule die Möglich- keit sich an einer MINT-EC-Schule zu bewerben (Gymnasium) oder an eine der MINT Schulen NRW (Real- und Hauptschule) zu gehen. Zudem bieten einige Schulen ein mathematisch- 7
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern naturwissenschaftliches Profil an, mit dem sie bereits in der Sekundarstufe I MINT interessierte Schü- lerinnen und Schüler fördern wollen. MINT-affine Jugendliche aller weiterführenden Schulen können bei besonderen Leistungen an einer der (Ferien-)Schülerakademien teilnehmen, die NRW- und bundesweit angeboten werden. Zudem bietet sich allen Jugendlichen die Möglichkeit, an einem Wettbewerb aus dem MINT-Bereich teilzu- nehmen. Bei einigen Wettbewerben können die Schülerinnen und Schüler sich selber anmelden, bei anderen läuft die Anmeldung über die Schule und es werden Teams gebildet. Innerhalb der Regionen hat die Recherche ergeben, dass insbesondere die Hochschulen ein breites Spektrum an Maßnahmen anbieten, um Jugendliche nicht nur für MINT zu begeistern, sondern dar- über hinaus im Rahmen weiterführender Angebote tiefer in das Fach eintauchen zu lassen. Zudem haben sich die zdi-Zentren in NRW innerhalb der Regionen zu festen Institutionen entwickelt, die das Interesse an MINT bei Jugendlichen durch spezielle Angebote gezielt fördern. Doch auch Unterneh- men, Unternehmensinitiativen, die Kommunen sowie Vereine bieten Aktivitäten an, die sich explizit an Jugendliche richten, die sich eine intensive Beschäftigung mit MINT wünschen. Als besonders positiv ist hervorzuheben, dass die Akteure untereinander Kooperationen eingehen, so dass das notwendige Know-how, geeignete Räume und eine adäquate (Labor-)Ausstattung gebündelt werden können. Die folgende Tabelle zeigt alle Anbieter und Angebote, die im Rahmen der Recherche in den Regionen identifiziert wurden. Anbieter und Angebote für MINT-affine Jugendliche Anbieter Angebot Alter MINT-EC-Schule Ab Klasse 5 MINT Schule NRW Ab Klasse 5 Schulen Mathematisch-naturwissenschaftliches Ab Klasse 5 Profil MINT-Kurse/-Workshops/-AGs Ab Klasse 5 Meist ab Klasse 10, Schnupperangebote (ein- bis mehrtägig) teilw. ab Klasse 8 Schnupperangebote speziell für Mäd- Meist ab Klasse 10, chen teilw. ab Klasse 8 Workshops/AGs/Seminare zu bestimm- Hochschulen Meist ab Klasse 8 ten Themen Ab Sek II, in Ausnahme- Schülerinnen-/Schülerstudium fällen früher Ab Sek II, in Ausnahme- Schülerinnen-/Schülerpraktika fällen früher Unternehmenserkundungen Ab Sek I Schülerinnen-/Schülerpraktika Ab Sek II Unternehmen/ Schulkooperationen Ab Sek I Unternehmensinitiativen Unterstützung beim Erwerb der Ausbil- Klasse 10 dungsreife Wettbewerbe Zumeist ab Sek I zdi-Zentren/Schülerlabore/ Workshops/AGs/Seminare zu bestimm- Alle Altersstufen Vereine ten Themen Städte, Kreise und Workshops/AGs/Seminare zu bestimm- Alle Altersstufen Gemeinden ten Themen Ab Klasse 6, Lernferien/Akademien Bundes- und zumeist ab Sek II Landesministerien Ab Klasse 3, Wettbewerbe zumeist ab Sek I 8
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern Die einzelnen Maßnahmen werden inhaltlich nicht bewertet. Dennoch ist es anhand der Projektdar- stellungen möglich, zumindest in der Tendenz die inhaltliche Ausrichtung der Projekte zu bestimmen. Dabei zeigt sich, dass die Projekte die Faszination für MINT hauptsächlich mithilfe folgender Hand- lungsfelder umsetzen: Vertieftes MINT-Interesse wecken Beratung und Unterstützung Identifikationsmöglichkeit durch Role Models Kompetenzerfahrung/Praxisphasen Gestaltung des Übergangs Studien- und Berufsorientierung Schlüsselqualifikationen/Bewerbungstraining Damit zeigt sich, dass es viele Möglichkeiten gibt, Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützten, sich intensiver mit MINT und den dazugehörenden Berufsfeldern zu beschäftigen. Kurze, spannende Vorträge, wie beispielsweise an der HS Münster im Bereich Astronomie, können Jugendliche ebenso für MINT faszinieren wie mehrtägige Workshops, bei denen das eigene Experimentieren im Vorder- grund steht. Der gendersensiblen Gestaltung der Angebote wird bislang noch nicht ausreichend Rechnung getra- gen. Abgesehen von den Maßnahmen, die sich explizit an Mädchen und junge Frauen richten, werden diese in den seltensten Fällen direkt angesprochen. Es ist von „Schülern“, „Schülerstudium“, „Schüler- praktika“, „Juniorprogrammen“ die Rede. Im Rahmen der Recherche konnte nicht eruiert werden, wie viele weibliche Teilnehmerinnen die einzelnen Angebote haben. Immer wieder zeigt sich jedoch, dass es gerade im MINT-Bereich, in dem Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind, wichtig ist, junge Frauen explizit und direkt anzusprechen. Dies gilt nicht nur für sprachliche Formulierungen, sondern auch für die Nutzung von Bildern. 9
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 2. MINT-EC-Schulen und MINT Schulen NRW Für Schülerinnen und Schüler, die ein besonderes Interesse an Mathematik, Naturwissenschaften und Technik aufweisen, lohnt es sich zu prüfen, ob der Besuch einer MINT-EC-Schule oder einer der MINT Schulen NRW in Frage kommt. Die mittlerweile 46 MINT-EC-Schulen in NRW (Überblick: www.mint-ec.de/unsere-schulen.html) bieten eine exzellente MINT-Bildung an Gymnasien. Nur Schulen, die in einem bundesweiten Auswahlver- fahren belegt haben, dass sie ein ausgeprägtes MINT-Profil haben, dürfen sich MINT-EC Schule nen- nen und erhalten Einzug in das Netzwerk aller bundesweiten MINT-EC-Schulen. In Kooperationen mit Partnern aus Schule, Wirtschaft und Wissenschaft werden hier innovative und bedarfsgerechte Maß- nahmen und Angebote für die MINT-EC-Schulen entwickelt. Schülerinnen und Schüler von MINT-EC- Schulen haben die Möglichkeit zur Teilnahme an Veranstaltungen auf höchstem Niveau. Ziel ist die Begabtenförderung von jungen MINT-Talenten. www.mint-ec.de MINT SCHULE NRW (vormals MINT-HAUPT und MINT-REAL) ist ein Gütesiegel für Sekundarstufe I - Schulen mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil. Die Anerkennung als MINT SCHULE NRW setzt voraus, dass die Schule bereits ein überdurchschnittliches Engagement in Mathematik und min- destens einem weiteren naturwissenschaftlich-technischen Fach aufweist. Mit der Bestätigung als MINT SCHULE NRW und damit der Aufnahme in das MINT-Schulnetzwerk werden die Schulen durch Förderangebote wie Fortbildungsveranstaltungen und Praktika für Lehrkräfte sowie MINT-Camps für Schülerinnen und Schüler von unternehmer nrw unterstützt. Derzeit umfasst das MINT-Schulnetzwerk 40 Realschulen und zwölf Hauptschulen. www.mint-nrw.de 10
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 3. Ferien mit MINT: Regionale, bundes- und NRW-weite Angebote 3.1 Schülerakademie SAM-OWL Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 – 9 an Gymnasien und Gesamtschulen. Die Schülerakademie will den in Mathematik besonders motivierten und befähigten, teamfähigen Schüle- rinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnen, auch außerhalb der Schule auf Gleichaltrige zu treffen, die ihre Interessen teilen. An drei Tagen werden ihnen in einer nicht alltäglichen, anregenden Atmo- sphäre im Bereich der Mathematik und deren Anwendungen anspruchsvolle Angebote gemacht, die über den schulischen Fachunterricht hinausgehen. Die Projektgruppen werden dabei von Lehrerinnen und Lehrern geleitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schülerakademie zahlen einen gerin- gen Kostenbeitrag, die weiteren Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Material, Eintrittsgelder werden übernommen. Die Anreise muss von den Eltern organisiert werden. Die Gymnasien und Gesamtschu- len in OWL werden jeweils rechtzeitig angeschrieben und gebeten, bis zu zwei geeignete Schülerin- nen bzw. Schüler zu benennen. Wenn insgesamt zu viele Anmeldungen eingehen, entscheidet das Los. Die Veranstaltung wird finanziell durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung und durch lokale Sponsoren unterstützt. www.bezreg-detmold.nrw.de/400_WirUeberUns/030_Die_Behoerde/040_Organisation/040_ Abtei- lung_4/030_Dezernat_43/Unterrichtsfaecher/Schuelerakademie/index.php 3.2 JuniorAkademien NRW (Beitrag NRW zu den Deutschen JuniorAkademien) Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9, die eine weit überdurchschnittliche intel- lektuelle Befähigung sowie eine ausgeprägte Leistungsmotivation und Anstrengungsbereitschaft be- reits gezeigt und unter Beweis gestellt haben. In der zweiwöchigen Ferienakademie (immer in der zweiten Hälfte der Sommerferien in NRW) werden spannende Kursthemen angeboten, die im regulä- ren Schulunterricht meist nicht behandelt werden. Eine sehr intensive fachliche Arbeit wird durch sehr kleine Lerngruppen erreicht, die jeweils von zwei Kursleitenden betreut werden. Daneben gibt es aber auch ein sehr vielseitiges Begleitprogramm. Die JuniorAkademien NRW werden vom Ministerium für Schule und Weiterbildung mit Unterstützung der Stiftung Partner für Schule, dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall mit seiner Initiative "Think- ING", dem Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, der Hochbegabtenstiftung der Kreissparkasse Köln, der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind, dem Hochbegabtenzentrum für das Rheinland und weiteren Partnern durchgeführt. http://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Schueler/Mitmachen/Juniorakademie/JuniorAkademie/ind ex.html 3.3 Schülerakademie für Mathematik und Informatik in Münster mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz NRW Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 in NRW. Die Schülerakademie will be- sonders motivierten und befähigten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnen, sich außer- halb der Schule in einer angenehmen Atmosphäre mit anspruchsvollen Aufgaben aus den Bereichen der Mathematik und Informatik zu befassen. Es nehmen 100 Schülerinnen und Schüler aus den Re- gierungsbezirken Nordrhein-Westfalens an der Schülerakademie teil. Die Teilnehmenden werden für fünf Tage vom Schulunterricht befreit, um gemeinsam in Münster zu leben und zu arbeiten. Sie wäh- len aus einer Angebotspalette von Projekten eins aus und werden bei ihrer Arbeit in Kleingruppen von erfahrenen Lehrerinnen und Lehrern unterstützt. http://www.smims.nrw.de 11
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 3.4 LernFerien NRW – Begabungen fördern Zielgruppe: Leistungsstarke Jugendliche aus der 11. (G8/G9) und 12. (G9) Jahrgangsstufe von Ge- samtschulen und Gymnasien. Es handelt sich um ein innovatives Angebot zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern in NRW. Während eines mehrtägigen Aufenthaltes an außerschuli- schen Lernorten werden sie intensiv durch qualifizierte Fachkräfte betreut. Das Angebot bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen auseinanderzu- setzen. Ziel ist, Persönlichkeit, Motivation und Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Jede Schule kann pro Standort eine Schülerin oder einen Schüler für die Veranstaltungen der "Lern- Ferien NRW – Begabungen fördern" anmelden. Die Auswahl der Schülerinnen und Schüler liegt in der Verantwortung der Schule. Auswahlkriterien sind die schulische Leistung, das außerschulische Enga- gement der Schülerinnen und Schüler und ihr persönliches Entwicklungspotential. Während des Camps ist die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit besonders wichtig. Initiiert werden die LernFerien NRW vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nord- rhein-Westfalen in Kooperation mit der Stiftung Partner für Schule NRW. Die Finanzierung erfolgt durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der katholischen Akademie Die Wolfsburg. http://cms.partner-fuer-schule.nrw.de/lernferiennrw/lernferien-angebote/begabungen-foerdern.html 3.5 Deutsche SchülerAkademie Zielgruppe: Jugendliche der Sek II, die zu herausragenden Leistungen befähigt sind und über eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft sowie eine breite Interessenausrichtung verfügen. Jährlich nehmen in 10 Akademien fast 1.000 Jugendliche teil. Die Akademien finden in den Sommerferien statt und dauern jeweils 16 Tage. Sie bestehen aus bis zu sechs Kursen mit Themen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Die fachliche Arbeit in den Kursen wird durch zahlreiche kursübergrei- fende Angebote (z.B. Sport, Musik, Theater, Exkursionen, Vorträge) ergänzt. Ziel der Deutschen SchülerAkademie ist es, Schülerinnen und Schülern eine intellektuelle und soziale Herausforderung zu bieten, sie in ihren besonderen Fähigkeiten zu fördern und sie unter Anleitung von qualifizierten Lehrkräften an anspruchsvollen Aufgaben arbeiten zu lassen. Die Deutsche SchülerAkademie wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, von zahlreichen Stiftungen sowie privaten Geldge- bern. Träger ist die Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. https://www.deutsche-schuelerakademie.de/ 12
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 4. Wettbewerbe: Möglichkeit zur intensiven Beschäftigung mit MINT Wettbewerbe bieten eine willkommene Ergänzung zum Schulstoff des jeweiligen Lehrgebiets. Sie bieten interessante Fragestellungen sowie spannende und knifflige Aufgaben, mit denen Schülerinnen und Schüler animiert werden, sich eingehender mit den MINT-Themenbereichen auseinanderzuset- zen. Gleichzeitig bieten die Wettbewerbe die Möglichkeit, die eigenen Potenziale zu testen. Im Fol- genden sind einige der wichtigsten bundesweiten Wettbewerbe aufgelistet. Bei der Suche nach weite- ren Wettbewerben helfen folgende Internetseiten: www.komm-mach-mint.de/MINT-Projekte/Projektlandkarte (Art des Projekts: Wettbewerbe) www.bundeswettbewerbe.de www.kmk.org/bildung-schule/allgemeine-bildung/sonstiges-einzelfragen/schueler-und- jugendwettbewerbe.html www.tecnopedia.de 4.1 NRW-Wettbewerb „Chemie entdecken“ Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I aller Schulformen in NRW. Der Experimen- talwettbewerb stellt als Aufgabe chemische Experimente, die mit einfachen Mitteln zu Hause durchge- führt werden können, wobei inhaltlich jeweils ein Alltagsphänomen im Mittelpunkt steht. Über diese Experimente soll schriftlich berichtet werden. Für verschiedene Jahrgänge gibt es Zusatzfragen, die ebenfalls zu beantworten sind. Der Wettbewerb findet zweimal jährlich jeweils im Frühjahr und im Herbst statt. www.chemie-entdecken-nrw.org 4.2 Känguru der Mathematik Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 13. Der Känguru-Wettbewerb wird zentral durch den Verein Mathematikwettbewerb Känguru e.V. vorbereitet und ausgewertet. Durchgeführt wird der Wettbewerb jedoch dezentral an den Schulen. An jeder Schule muss sich eine verantwort- liche Lehrkraft finden, die an der Schule die Organisation des Wettbewerbs in die Hand nimmt. Teil- nahmeberechtigt sind Schulen, die mindestens 15 Teilnehmende melden können. Die Anmeldung der Teilnehmenden erfolgt an jeder Schule durch die verantwortliche Lehrkraft. Einzelanmeldungen sind ausgeschlossen. Jede Klassenstufe erhält altersgerechte Aufgaben, die an einem bestimmten Tag im Jahr, dem Kängurutag, in 75 Minuten zu bearbeiten sind. www.mathe-kaenguru.de/wettbewerb/index.html 4.3 Mathe-Adventskalender der DMV Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 bis 9. Frühstarterinnen und Frühstarter aus den Klassen 2 und 3 können in einer Sonderkategorie teilnehmen. Der Mathe-Adventskalender bietet zwi- schen dem 1. und dem 24. Dezember einen individuellen Blick auf die Mathematik, der sich von der Schulmathematik abhebt: Auf zwei Niveaustufen (Klasse 4-6 und Klasse 7-9) werden täglich Aufgaben gestellt, die auf spielerische Art und Weise spannende Facetten der Mathematik eröffnen, für die im schulischen Unterricht oft die Zeit fehlt. Dabei geht es vor allem darum, auch über den Tellerrand zu blicken und die Mathematik in seiner Vielfalt zu entdecken. www.mathe-im-advent.net 13
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 4.4 Pangea-Mathewettbewerb Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 10. Der Wettbewerb bestehet aus einer Vor- , Zwischen- und Finalrunde. Jede einzelne Klassenstufe erhält speziell für sie entwickelte Aufgaben, die logisch lösbar und wenig abstrakt sind. Lehrkräfte können ihre Schule mit Angabe der Teilnehmen- denzahl in den jeweiligen Klassenstufen anmelden. Sie erhalten dann alle notwendigen Unterlagen. www.pangea-wettbewerb.de 4.5 Dechemax Schülerwettbewerb für Chemische Technik und Biotechnologie Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-11 die ein Team bilden. Der jährlich stattfindende Wettbewerb besteht aus zwei Runden. In der ersten Runde müssen wöchentlich Fragen beantwortet werden, in der zweiten Runde geht es ums Experimentieren. www.dechemax.de 4.6 Jugend forscht Zielgruppe: Jugendliche im Alter von 10 - 21 Jahren. Ziel dieses Nachwuchswettbewerbs ist es, Ju- gendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Pro Jahr gibt es bundesweit mehr als 100 Wettbewerbe. Wer mitmachen will, sucht sich selbst eine interessante Fragestellung für sein Forschungsprojekt. Mädchen und junge Frauen stellen mittlerweile 40 Prozent der Teilnehmenden. Den Gewinnerinnen und Gewinnern win- ken attraktive Geld- und Sachpreise. www.jugend-forscht.de 4.7 BundesUmweltWettbewerb Zielgruppe: Jugendliche im Alter von 10 - 21 Jahren. Die Aufgabe beim BUW besteht darin, mit Pro- jektarbeiten Ursachen von Umweltproblemen auf den Grund zu gehen und, darauf aufbauend, den Problemen mit Kreativität und Engagement entgegenzutreten. Das Thema selbst ist frei wählbar. Der BundesUmweltWettbewerb fordert dazu auf, Ursachen von Umweltproblemen zu erkennen, nach Lö- sungen für diese Probleme zu suchen und Umsetzungen der Lösungen auf den Weg zu bringen. www.buw-home.de 4.8 Bundeswettbewerb Informatik Zielgruppe: Personen, die nicht älter als 21 Jahre sind. Der Wettbewerb dauert circa ein Jahr und ist in 3 Runden aufgeteilt. Die Aufgaben der ersten beiden Runden können zu Hause bearbeitet werden und haben einen Umfang von 5 bzw. 3 Aufgaben. Dabei können an der 2. Runde nur Personen teil- nehmen, die vorher bereits mind. 3 Aufgaben weitgehend richtig gelöst haben. Die besten 30 aus ganz Deutschland treffen in der 3. Runde auf Informatiker/innen aus Schule und Hochschule und müssen in Teamarbeit zwei Informatik-Probleme analysieren und bearbeiten. Endrundenteilnehmende haben die Möglichkeit sich für die internationale Informatik-Olympiade zu qualifizieren. www.bundeswettbewerb-informatik.de 4.9 Bundeswettbewerb Mathematik Zielgruppe: Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen, die eine zur allgemeinen Hochschulreife führende Schule besuchen, schwerpunktmäßig aber der Klassen 9 bis 12/13 (erste Runde). Alle Preis- träger/innen der ersten Runde sind berechtigt, an der zweiten Runde teilzunehmen. Die ersten Preis- träger/innen der zweiten Runde haben sich für die Teilnahme an der dritten Runde qualifiziert. Der 14
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern Bundeswettbewerb Mathematik besteht aus zwei Hausaufgabenrunden und einem mathematischen Fachgespräch in der abschließenden dritten Runde. Neben dem mathematischen Schulwissen muss man zur Teilnahme vor allem auch etwas Ausdauer mitbringen. Die Preisträger/innen der dritten Run- de gewinnen ein Stipendium. http://www.mathe-wettbewerbe.de/bwm 4.10 Internationale Biologie-Olympiade Dieser Wettbewerb ist in vier Runden unterteilt. In der ersten Runde können die Aufgaben zu Hause und mit Hilfe von Fachliteratur gelöst werden. Um sich für die zweite Runde zu qualifizieren, muss man aber nicht alles richtig haben. In der zweiten Runde müssen die Teilnehmenden 40 Multiple- Choice-Fragen beantworten und zudem 10 komplexe Aufgaben aus verschiedenen Bereichen der Biologie lösen. Ab der dritten Runde sind die Aufgaben nicht nur theoretischer Natur, sondern auch praktischer. So werden z.B. Laboraufgaben gestellt. Am Ende der vierten Runde werden dann auch die 4 Teilnehmenden der Olympia-Mannschaft bekannt gegeben. www.biologieolympiade.de 4.11 Internationale Chemie-Olympiade Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen bis zum 20. Lebensjahr. Die Inter- nationale Chemie-Olympiade (IChO) ist ein weltweiter Wettbewerb unter der Schirmherrschaft der UNESCO. Sie wird seit 1967 jährlich in einem anderen Land ausgetragen, wobei vierköpfige Schü- ler/innenteams aus über 70 Nationen sich in theoretischen und praktischen Chemie-Aufgaben mes- sen. Neben dem Wettbewerb steht vor allem der völkerverständigende Gedanke im Vordergrund. Die Auswahl in Deutschland erfolgt in vier Runden. http://www.fcho.de 4.12 Internationale Mathematik-Olympiade Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 12. Die Mathematik-Olympiade ist ein Stu- fenwettbewerb – die Leistungsstärksten einer Stufe qualifizieren sich für die nächstfolgende. Logi- sches Denken, Kombinationsfähigkeit und kreativer Umgang mit mathematischen Methoden sind ge- fordert. Die Teilnahme am Wettbewerb regt häufig zu einer weit über den Unterricht hinausreichenden Beschäftigung mit der Mathematik an. www.mathematik-olympiaden.de 4.13 Internationale JuniorScienceOlympiade Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler allgemein- oder berufsbildender Schulen im Bundesgebiet, die am 31.12. des Jahres, in dem die IJSO stattfindet, das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Für Teilnehmende, die 9 bis 12 Jahre alt sind, gibt es im Rahmen des JuniorProgramms als Zusatzange- bot die JuniorForscherTage in Mainz. Der nationale Auswahlwettbewerb zur IJSO wird bundesweit ausgeschrieben und in vier Wettbewerbsrunden organisiert. Bundesweit nehmen jährlich derzeit etwa 2.000 Schülerinnen und Schüler am Wettbewerb teil. Eine Teilnahme in Gruppen bis zu drei Personen ist in der ersten Runde möglich. www.ijso.info 4.14 Internationale Physik-Olympiade Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen bis zum 20. Lebensjahr. Der Wett- bewerb ist in vier Runden unterteilt, von denen die ersten beiden in Hausarbeit und unter Benutzung von Fachliteratur gelöst werden. Die 50 Besten der zweiten Runde werden am Anfang des Austra- gungsjahres zu einem einwöchigen Seminar eingeladen. Neben experimentellen und theoretischen 15
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern Klausuren wird dort das Lösen physikalischer Olympiadeaufgaben in Gruppenarbeit trainiert. Für die 15 Erfolgreichsten folgt die vierte und letzte Auswahlrunde an einem Forschungszentrum. Die fünf Besten qualifizieren sich für das Olympiateam und reisen zum internationalen Wettbewerb. Alle Aus- wahlrunden werden in Einzelarbeit absolviert. Dabei sind ab der dritten Runde keine Hilfsmittel wie Lehrbücher, Formelsammlungen oder programmierbare Taschenrechner mehr zugelassen. 4.15 Ideenflug – EADS Zielgruppe: Jugendliche im Alter von 12 - 18 Jahren. Bewerben können sich Teams mit zwei bis fünf Mitgliedern. Auch mehrere Teams aus einer Schul-AG, einer Schulklasse oder einer außerschulischen Arbeitsgemeinschaft, zum Beispiel in einem Jugendclub oder Verein, sind erlaubt. Die Fragestellung lautet: Was sind eure Ideen für die Zukunft der Luft- und Raumfahrt? Wie fliegen und reisen wir künftig am Himmel und im All? Die Jury freut sich auf Wettbewerbsbeiträge, die die Luft- und Raumfahrt um- weltfreundlicher, effizienter, komfortabler, sicherer und schneller machen. Gefragt sind kleine und große Ideen. www.eads-ideenflug.de 4.16 Schülerwettbewerb der Siemens-Stiftung in Mathematik, Naturwissenschaften, Technik Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10. Jedes Jahr wird in dem Wettbewerb eine gesell- schaftsrelevante Fragestellung aufgeworfen, die die Teilnehmenden aus einem mathematisch- naturwissenschaftlich-technischen Blickwinkel beantworten sollen. Das Ergebnis muss in Form einer schriftlichen Arbeit eingereicht werden. Die Bewertung übernehmen namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Bei drei Vorentscheidungen werden die besten Ideen präsentiert und am Fi- nalwochenende die Gewinnerinnen und Gewinner ermittelt und prämiert. http://www.siemens-stiftung.org/de/projekte/schuelerwettbewerb/ 16
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 5. Region Hamm 5.1 Angebote an Hochschulen 5.1.1. Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) Schnupperstudium für Schülerinnen und Schüler Schwerpunkt MINT Vertieftes MINT-Interesse wecken x Beratung und Unterstützung Identifikationsmöglichkeit durch Role Models Inhaltliche Ausrichtung Kompetenzerfahrung/Praxisphasen Gestaltung des Übergangs Studien- und Berufsorientierung x Schlüsselqualifikationen/Bewerbungstraining Beschreibung der Die Hochschule Hamm-Lippstadt bietet Schülerinnen und Schülern die Mög- Maßnahme lichkeit ausgewählte Seminare und Vorlesungen zu besuchen. Interessierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Zielgruppe Studieninteressierte sollen die Möglichkeit erhalten, den Hochschulalltag und Ziele ausgewählte Studiengänge kennenzulernen. Hochschule Hamm-Lippstadt Campus Office Marker Allee 76-78 | 59063 Hamm Kontaktdaten Fon: 02381.8789-234 E-Mail: campusoffice@hshl.de www.hshl.de/studienberatung-fuer-studieninteressierte/ 5.1.2. Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) Labortruck „Das fahrende Klassenzimmer“ Schwerpunkt MINT Vertieftes MINT-Interesse wecken x Beratung und Unterstützung Identifikationsmöglichkeit durch Role Models Inhaltliche Ausrichtung Kompetenzerfahrung/Praxisphasen x Gestaltung des Übergangs Studien- und Berufsorientierung x Schlüsselqualifikationen/Bewerbungstraining 17
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern In anschaulichen Darstellungen und Experimenten erfahren die Schülerinnen und Schüler Neues über naturwissenschaftliche Phänomene. Dabei wird stets versucht, Bezüge zum Alltag der Kinder und Jugendlichen herzustellen. Die Unterrichtseinheiten des Labortrucks sind an die Schulstunden ange- Beschreibung der passt. Die MINT-Themen werden dabei in ingenieurwissenschaftliche Zu- Maßnahme sammenhänge gestellt und führen somit auch an die Bachelor-Studiengänge der Hochschule heran. Momentan bietet die Hochschule Hamm-Lippstadt in ihrem fahrbaren Labor ca. 30 verschiedene Demonstrationsvorträge und selbstständige Experimente an. Schulen. Platz ist für maximal 35 Schülerinnen und Schüler aller Schulfor- Zielgruppe men ab der Jahrgangsstufe 5. Den Schulen der Region mit dem MINT-Labortruck ein buchstäblich „erfahr- Ziele bares“ Erlebnis rund um den noch jungen Hochschulstandort Hamm- Lippstadt anbieten. Über den Truck setzt die Hochschule gemeinsam mit den beiden zdi- Partner-Zentren Berufs- und Studienorientierungsmaßnahmen für junge Rahmenbedingungen/ Menschen um, die von der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Kooperationen Arbeit finanziell unterstützt werden. Der Labor-Truck der HSHL ist modellhaft auch für Anträge im Rahmen des laufenden zdi-EFRE-Programms (Teilprogramm 2) geeignet. zdi-Schülerlabor Hamm-Lippstadt c/o Hochschule Hamm-Lippstadt Jan Spiekerhoff Marker Allee 76-78 | 59063 Hamm Kontaktdaten Fon: 02381.8789 468 E-Mail: jan.spieckerhoff@hshl.de www.hshl.de/zdi-schuelerlabor.de 18
MINT-affine Schülerinnen und Schüler gezielt fördern 5.2 Angebote der Städte, Kreise und Gemeinden 5.2.1 Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH Mathezirkel I 2013-II Schwerpunkt Mathematik Vertieftes MINT-Interesse wecken x Beratung und Unterstützung Identifikationsmöglichkeit durch Role Models Inhaltliche Ausrichtung Kompetenzerfahrung/Praxisphasen x Gestaltung des Übergangs Studien- und Berufsorientierung x Schlüsselqualifikationen/Bewerbungstraining An drei Nachmittagen (à 2h) treffen sich die Teilnehmenden am St. Franzis- kus-Berufskolleg, um sich mit mathematischen Methoden, Techniken und Lösungsstrategien, die in naturwissenschaftlichen und wirtschaftlichen Diszi- plinen, insbesondere im Versicherungswesen, genutzt werden, zu befassen. Eine Versicherungsmathematikerin der ERGO Versicherungsgruppe bringt Beschreibung der den Schülerinnen und Schülern nicht nur die mathematischen Anwen- Maßnahme dungsmöglichkeiten im Versicherungswesen näher, sondern berichtet auch von ihren Erfahrungen in Studium und Beruf und geht speziell auf die berufli- chen Möglichkeiten im Versicherungswesen ein. Zudem wird über die Inhalte im Studiengang Mathematik berichtet und die beruflichen Perspektiven sowie Karrieremöglichkeiten in der Versicherungsmathematik werden deutlich ge- macht. Jahrgangsstufen 8-13. Die Teilnehmenden sind mathematisch begabte Schülerinnen und Schüler Zielgruppe (i.d.R. der Gymnasien), die sich zum Beispiel durch Erfolge bei der Mathe- matik-Olympiade auf Schul- und Regionalebene ausgezeichnet haben. Ins- gesamt 12 Teilnehmende. Schülerinnen und Schüler mit mathematischen Methoden, Techniken und Ziele Lösungsstrategien, die in naturwissenschaftlichen und wirtschaftlichen Dis- ziplinen genutzt werden, vertraut machen. Rahmenbedingungen/ Der Mathezirkel wurde mit Unterstützung des Landesverbands Mathematik- Kooperationen wettbewerbe NRW und des zdi-Zentrums Hamm gegründet. Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm mbH Veronika Gorschlüter Kontaktdaten Münsterstraße 5d (Haus 4) | 59065 Hamm Fon: 02381.9293-206 E-Mail: veronika.gorschlueter@wf-hamm.de 19
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