Öffentlichen Raum beleben - RespAct-Methoden - Starke Kinder. Starke Demokratie.
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RespAct RespAct ist eine Methodik für Sport- und Demokratieprojekte, die Kinder und Jugendliche dazu befähigt, aktiv ihr Lebensumfeld mitzugestalten. RespAct wurde als Methodik von der CamP Group gGmbH entwickelt, um nachhaltige partizipative Projektarbeit zu ermöglichen. Mit unseren Projekten und Dienstleistungen erhöhen wir die soziale und politische Teilhabe benachteiligter Gruppen weltweit. Insbesondere Mädchen und junge Frauen ermutigen wir durch unsere sport- und demokratie-pädagogischen Ansätze, Partizipationsbarrieren zu überwinden und ihre Gemeinschaften positiv zu beeinflussen. Bereits 2005 wurde von Ashoka Fellow Prof. Dr. Heather Cameron die Boxgirls-Initiative ins Leben gerufen. Heute fördert die CamP Group gGmbH besonders über die Sport- und Demokratieprojekte mit RespAct-Methoden unterschiedliche Zielgruppen und befasst sich mit Themengebieten wie Belebung des öffentlichen Raums, Willkommenskultur und Umweltbildung. www.respact.org
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Inhalt 2 Einleitung 4 Das RespAct Schulprojekt 8 Durchführung 10 Verhalten während der Projekttage 12 Regeln für TrainerInnen 14 Umgang mit sensiblen Themen 16 RespAct Tag 1 18 RespAct Tag 2 20 RespAct Tag 3 22 Nachbereitung 23 RespAct Gipfel 24 Ablauf 26 Nachbereitung 29 Module 51 Druckvorlagen 61 FAQ 62 Über das Projekt 64 Durchführung einer RespAct-Projektwoche 1
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Einleitung R espAct ist ein demokratie- und sportpä- gewandelt. Zunächst von Freiwilligen auf dagogisches Bildungsprojekt, das Kinder ehrenamtlicher Basis umgesetzt, hat sich und Jugendliche im Alter zwischen 8 und die CamP Group gGmbH mittlerweile als 18 Jahren dazu befähigt, aktiv ihr Lebens- professioneller Think-Tank-and-Do-Lab umfeld mitzugestalten. RespAct fördert und etabliert, der als Vermittlungsstelle zwischen unterstützt dabei vor allem junge Menschen Universität, ForscherInnen, StudentInnen, mit Migrationsgeschichte, insbesondere LehrerInnen, ErzieherInnen und FörderInnen Mädchen und Frauen, die hinsichtlich ihrer fungiert. Zusammen mit unseren haupt- und Teilhabe an der Gesellschaft von Mehrfach- ehrenamtlichen HelferInnen und unserem diskriminierungen betroffen sind. RespAct Netzwerk setzen wir uns gegen soziale besteht aus verschiedenen Modulen. Ungerechtigkeit und für die Durchsetzung von Bildungs- und Partizipationschancen für Durch Diskussions- und Reflexionsarbeit in alle ein. Sport und Bewegung nutzen wir in Kleingruppen werden die TeilnehmerInnen unseren Projekten vielfach als Katalysator für dazu ermutigt, über ihr direktes Umfeld positiven Wandel. nachzudenken und sich als aktive Mitgestal- terInnen zu verstehen. In den Sportmodulen „Jetzt weiß ich, dass ich etwas (Boxen, Seilspringen, oder Wettkampfspiele) lernen die Kinder, Konflikte konstruktiv zu lösen und für ihre Belange einzustehen. In den Medieneinheiten, in denen die Schüle- verändern kann!“ rInnen die Rolle einer/s BürgermeisterIn Grundschüler, 4. Klasse, Berlin-Kreuzberg einnehmen, lernen die TeilnehmerInnen, wie sie eigene Interessen und Probleme Bei RespAct machen die TeilnehmerInnen überzeugend darlegen können. Der wichtige Selbstwirksamkeitserfahrungen durch RespAct-Gipfel bringt SchülerInnen, Lehre- rInnen sowie MitarbeiterInnen aus Lokalpo- •• die Erarbeitung von Verbesserungsideen litik und Verwaltung zusammen und schafft in ihrem Stadtteil so die Grundlage zur Umsetzung der von •• sportliche Aktivitäten zur Stärkung von den Kindern entwickelten Ideen. Körpergefühl und Selbstvertrauen •• Rollenspiele, durch die sie sich als RespAct wurde 2009 als „Sicher im Kiez“ verantwortliche BürgerInnen verstehen durch den Verein Boxgirls Berlin e.V. ins lernen Leben gerufen und wird mittlerweile von der •• die praktische Umsetzung der erarbeite- 2013 gegründeten CamP Group gGmbH ten Ideen zusammen mit Kooperations- weitergeführt. Sowohl das Projekt als auch partnerInnen. seine Organisationsform haben sich stark 2
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Weitere nachhaltige Effekte, von denen die TeilnehmerInnen profitieren, umfassen ein erhöhtes Interesse an und Verständnis von lokaler Politik, welches die Bereitschaft zum eigenen Engagement fördert. Darüber hinaus entwickeln die TeilnehmerInnen Präsenta- tionstechniken und Strategien, ihre eigene Position darzustellen, sowie ein differen- zierteres Verständnis der Gleichstellung von Frauen und Männern. Dies betrifft besonders den Sport, der ein gestärktes Gemein- schaftsgefühl und einen lösungsorientierten Umgang miteinander fördert. Lernumgebung. Neben der RespAct-Pro- jektwoche bieten sich auch andere Formate RespAct versteht sich als wichtiger an, z. B. die RespAct-AG, RespAct für Bestandteil lokaler Bildungslandschaften, Willkommensklassen oder das Erweiterungs- indem es politische Prozesse mitgestaltet format JumpIn. Ob Grundschule, weiterfüh- und lokale Netzwerke stärkt. Insbesondere rende Schule oder Jugendtreff – wir freuen bei den beteiligten Lehrkräften sowie uns, wenn wir mit RespAct pädagogische lokalen AkteurInnen, die sich u.a. durch die Fachkräfte beim Aufbau und der Stärkung Teilnahme am RespAct-Gipfel einbringen, lokaler Netzwerke und Kooperationen unter- erzielt RespAct eine nachhaltige Wirkung. stützen und mehr Kinder zu bürgerschaft- Die erwachsenen AkteurInnen haben im lichem Engagement motivieren. Bei Fragen Rahmen des Projektes die Möglichkeit, sich zur Planung und Umsetzung sind wir jederzeit zu vernetzen und auszutauschen, damit ansprechbar. Zusammenarbeit enger oder überhaupt ermöglicht wird. Ein weiterer positiver Einfluss Viel Spaß bei der Lektüre und Umsetzung! ist der pädagogische Input durch die Projekt- mitarbeiterInnen, der neue Perspektiven im Schulalltag ermöglicht. Unser Handbuch bietet pädagogi- schen Fachkräften alle Informationen, um RespAct als dreitägiges Schulprojekt mit anschließendem RespAct-Gipfel eigen- ständig umzusetzen. Der Ablauf ist modular aufgebaut und ermöglicht somit die flexible Anpassung an die eigene Lerngruppe und 3
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Das RespAct-Schulprojekt Vorbereitung Um RespAct erfolgreich umzusetzen, ist es der Schule gilt es zu berücksichtigen, daher wichtig, alle beteiligten AkteurInnen wie plant ggf. einen Puffer für die Vorbereitung und Schulleitungen und beteiligte LehrerInnen Umsetzung ein. Die folgenden Argumente für ins Boot zu holen und bereits frühzeitig alle RespAct haben sich im Gespräch mit Schul- Materialien zu besorgen. Auch den Zeitplan leitung und LehrerInnen als nützlich erwiesen: Gute Gründe für RespAct: Evaluierte Sichtbarkeit: Motivation & Integration: gestärktes Selbstvertrauen, Inspiration Einbezug komplexer und konkreter Aktionen & lokale Vernetzung schwieriger Kinder & Jugendlicher Wirksam! Vielseitig! RespAct Individuell! Anpassbar! Baukastenprinzip: Formatauswahl: Module individuell Projektrahmen zusammenstellen anpassbar Adaptierbar! Überischt im Handbuch: Adaptierbare Module mit Anleitung 4
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Gute Gründe für RespAct – Argumentationshilfe: Sport für die Gespräch mit LehrerInnen und Sozialkompetenz Schulleitungen Durch das Boxen werden sich die RespAct lässt sich leicht in den Kinder und Jugendlichen ihrer eigenen bestehenden Lehrplan integrieren. Stärken bewusst und lernen ihre Ängste zu Das Demokratieverständnis wird geschult. überwinden. Der Klassenzusammenhalt wird gestärkt. Boxen stärkt das Selbstbewusstsein Die Lehrkräfte erleben ihre SchülerInnen und das Durchhaltevermögen auch in aus neuer Perspektive. schwierigen Situationen. Durch den Wechsel von Sport, Video- und Boxen funktioniert nach strengen Regeln Reflexionsarbeit werden verschiedene und auf der Grundlage von Fair Play. Lern- und Motivationstypen angesprochen. Boxen fördert die Empathiefähigkeit, Die Schule hat keine zusätzliche Arbeit da Themen wie Selbstkontrolle, Angst und und die Lehrkräfte werden entlastet. Niederlage und Respekt bearbeitet Die Vernetzung von Schule und anderen werden und geübt wird, sich in andere Institutionen im Viertel wird gefördert. Menschen hineinzuversetzen. Boxen schult die Fähigkeit, Grenzen zu RespAct schiebt reale Veränderungen an, setzen und sie auch selbst einzuhalten. d.h. es geschehen durch Euer Engagement Die notwendigen Grundlagen im Boxen auch sichtbare Veränderungen in Eurer unmit- werden, falls gewünscht, durch eine telbaren Umgebung. erfahrene RespAct-TrainerIn vorab vermittelt. 5
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Nachdem die Schul- oder Klassenleitung der Benötigte Arbeitsmaterialien Durchführung von RespAct zugestimmt hat, sollte ca. 1 Woche vor dem Projektbeginn Malerkreppband für Namensschilder noch ein Informationsgespräch mit der 4 Kameras (aufgeladen und mit leerer KlassenlehrerIn stattfinden: SD-Karte) USB-Stick zum Transfer der Videos auf Terminabsprache und Vorbespre- das Smartboard der Schule chung mit Schilder mit Regeln für die Kameraarbeit beteiligten LehrerInnen/ BürgermeisterInnen-Schilder und -Schlüssel TrainerInnen Eltern-Einladung zur Abschluss- präsentation (s. Druckvorlagen) Den Ablauf der Projekttage anhand der Einverständniserklärungen für die 3-Tages-Übersicht (s. nächste Seite) Verwendung von Bild- und Tonmaterial erklären. (s. Druckvorlagen) Anfangs-, Stunden- und Pausenzeiten Feedbackbogen für die Lehrkraft/TrainerIn festlegen. ausdrucken (s. Druckvorlagen) Gruppenarbeiten erläutern, die die Fragbögen für die Kinder ausdrucken Lehrkraft mit anleitet. (s. Druckvorlagen) Gemeinsames Vorgehen bei wiederholtem 4 Vordrucke der Stadtteilkarten Regelverstoß verabreden. Boxhandschuhe und Pratzen LehrerIn bereitet Einteilung der Klasse in Eigene Sportsachen/ Hallenturnschuhe 4 Gruppen vor. Kamera für das Abschlussfoto LehrerIn probiert Umgang mit Kamera aus. Raumabsprache: Sportraum und bis zu 4 Arbeitsräume/-orte für die Gruppenarbeiten. Absprache über Materialien, LehrerIn organisiert: • Sportsachen der TeilnehmerInnen für jeden Projekttag (Klasse informieren!) • 5 Flippchartbögen o.ä. ( 1x “Wann fühlst du dich unsicher” und 4 x Stadtteilkarten) • Din-A 4 Blätter/Schmierpapier • Smartboard oder Beamer mit Computer 7
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Durchführung 3-Tages-Plan Tag 1* 70 min. Unser Viertel In den Sportraum / Sporthalle gehen „Was magst du in deinem Viertel, was magst du nicht!“ (Orte, Situationen) •• Einführung im Klassenzimmer/Stuhlkreis 50 min. Sportmodul Zurück ins Klassenzimmer gehen •• Aufwärmen •• Box / Wettkampf / Seilspring Übungen •• Vertrauensspiel 40 min. BürgermeisterInnenSpiel 1 •• Alle erhalten ein Blatt und schreiben oder malen auf, was sie verändern würden, wenn sie BürgermeisterIn wären •• Die Ideen werden in der Gruppe vorgestellt * Ausführliche Anleitungen zu allen Modulen befinden sich im Anhang. 8
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Tag 2* Tag 3* Stadtteilrundgang Stadtteilvisionen 2 •• Die Kinder gehen in Gruppen durch ihre •• Alle planene konkrete Schritte und Nachbarschaft Umsetzung der Nachbarschaftsaktion •• Dort bekommen sie Ideen, welche Aktion nach dem Motto „Wer, wo, was, wann?“ sie wo planen könnten •• Dies geschieht in Gruppen und die •• Davor werden verscheidene Rollen verteilt Ergebnisse werden auf einem Flipchart festgehalten Stadtteilvisionen 1 Sportmodul •• Die Ideen des Stadtteilrundgangs werden •• Aufwärmen gesammelt und aufgemalt •• Box / Wettkampf / Seilspring Übungen •• Vertrauensspiel Sportmodul Präsentatieren üben •• Aufwärmen •• Die Kinder üben die Präsentation der •• Box / Wettkampf / Seilspring Übungen Ideen und Plakate, die in den letzten •• Vertrauensspiel Tagen erarbeitet wurden •• Auch Teile des Sportmoduls werden präsentiert Stadtteilvisionen 2 Präsentation vor den Eltern •• Die Kinder präsentieren ihre Visionen aus •• Zunächst werden die Stadtteilkarten und dem Modul Stadtteilvisionen 1 im die BürgermeisterInnen-Videos gezeigt Plenum •• Anschließend präsentieren die Kinder •• Es wird demokratisch über eine Nachbar- ihrer Nachbarschaftsaktion und schaftsaktion abgestimmt diskutieren mit den Eltern über deren •• Die Ideen werden auf Plakate gebracht, Umsetzbarkeit um sie bei der Präsentation vorzustellen 9
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Verhalten während der Projekttage Begrüßung Im Anschluss an die Projektvorstellung werden gemeinsam Umgangsregeln für die Jeder Projekttag beginnt mit dem kurzen Woche festgelegt. Dabei sollten Vorschläge Verweis auf den Tagesablauf und die vor allem von den Kindern selbst kommen. Lernziele sowie der Begrüßung durch die Häufig gibt es bereits Schul- oder Klassen- TrainerInnen. Dabei ist in der Wortwahl regeln, auf die Bezug genommen werden immer auch auf das Alter der Projektteilneh- kann. merInnen zu achten. Umgangsregeln •• Die TrainerInnen stellen sich und ihren Hintergrund kurz vor. Ich melde mich, bevor ich rede. •• Eine der TrainerInnen stellt RespAct vor: Niemand muss mitmachen oder etwas Was ist RespAct? über sich erzählen. Was ist ein Lebensumfeld bzw. ein Gut zuhören, wenn die Aufgaben erklärt Viertel? werden. •• Eine der TrainerInnen stellt den Ablauf der Es wird vorsichtig mit den Kameras und Projekttage kurz vor. der Sportausrüstung umgegangen. •• Eine der TrainerInnen erinnert an Andere ausreden lassen. die Einverständniserklärungen und die Es wird nicht geschlagen oder geschubst. Einladung an die Eltern zur Präsentation Persönliches wird nicht weiter erzählt. am letzten Projekttag. Es wird nicht beleidigt. •• Unterzeichnete Einverständniserklärungen Niemand wird ausgelacht. einsammeln. Probleme gehen vor. Wenn es einen •• Wer noch keine Einverständniserklärung Konflikt in der Gruppe gibt, wird dieser vorgelegt hat, muss dies bis zum ersten gelöst, bevor die Arbeit am Projekt Drehtag tun, weil das Kind sonst nicht weitergeht. gefilmt werden darf. •• Die Lehrkraft kann bei Bedarf neue Einver- ständniserklärungen / Einladungen an die Schülerinnen ausgeben. •• Zur Präsentation werden Erziehungsbe- rechtigte und Geschwister herzlich eingeladen. 10
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Boxregeln für alle Sportmodule nehmung und korrekte Umsetzung der Boxübungen. Diese dienen dazu, den Die Boxregeln werden am Beginn des ersten Kindern Selbstvertrauen zu vermitteln und Sport moduls erklärt. Diese gelten für die ihnen zu verdeutlichen, dass sie selbst über gesamte Zeit in der Sporthalle: ihren Körper bestimmen und Grenzen setzen können. •• Es wird nicht geschlagen oder geschubst oder versucht, sich sonst in irgendeiner Einführung in die Kameraarbeit Form weh zu tun, auch nicht aus Spaß! Eine TrainerIn erklärt (im Stuhlkreis) die •• Die Boxhandschuhe werden ausschließ- Funktion der Kamera sowie die wichtigsten lich auf Anweisung und im Beisein der Regeln der Kameraführung: TrainerInnen benutzt. •• Die gelernten Boxtechniken werden nicht •• Vorsichtig mit der Technik umgehen. außerhalb der Boxhalle eingesetzt. •• Auf die Menschen vor der Kamera achten. •• Niemand wird zum Mitmachen gezwungen. •• Kamera auf Augenhöhe der Gefilmten •• Wer diese Regeln nicht einhält, darf halten. an diesem Tag beim Sport nicht mehr •• Optisch „ruhigen“/ansprechenden Hinter- mitmachen, damit die anderen Kinder grund wählen und Jugendlichen ohne Störung von •• Erst den Aufnahme-Knopf drücken, dann den Projekttagen profitieren können. „Action“ rufen. Das Vertrauen kann durch angemes- •• Nicht zoomen (Verwackeln). senes •• Die Kamera ruhig halten (Verwackeln). Verhalten gegenüber den Mitschüle- •• Auf Ruhe im Hintergrund achten rInnen, (schwache Mikrofone). gute Mitarbeit etc. zurückerkämpft •• Niemanden (ungewollt) durch das Bild werden. laufen lassen. •• Erst „Cut!“ rufen, dann den Aufnahme- Bei Boxübungen, für die Boxhandschuhe Knopf drücken. verwendet werden, wird die Klasse in zwei •• Nicht gegen das Licht bzw. das Fenster Gruppen geteilt. Während Gruppe 1 mit den filmen. Boxhandschuhen arbeitet, führt Gruppe 2 eine korrespondierende Übung durch. Für diese Übung werden jedoch keine Handschuhe (oder nur ein Paar) benötigt. Danach wird getauscht. Die Kinder erhalten eine kurze Einführung in die Grundlagen des Boxens. Die richtige Position der Füße und Hände sowie die Gewichtsverlagerung des Körpers sind entscheidend für die eigene Körperwahr- 11
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Regeln für TrainerInnen Um die Projekttage zu einem positiven Erlebnis für alle TeilnehmerInnen zu machen, sollten sich die TrainerInnen an gewisse Regeln im Umgang mit den SchülerInnen, Eltern und Lehrkräften halten. Dazu gehört neben den Box- und allge- meinen Verhaltensregeln auch: •• In der Kleingruppenarbeit übernimmt auch mit voller Kraft dabei sind und ermutigt die Lehrkraft immer eine Gruppe. werden, etwa beim „Stopp!“- Ruf laut zu sein. Sport kann dabei als Ventil dienen, •• Die aktive Beteiligung am Projekt wird Stress und persönliche Unsicherheit zu gefördert, insbesondere der Mädchen. reduzieren. •• Grundsätzlich achtet die TrainerIn auf eine Die Geschichte der Kinder Durchmischung der Gruppen (Mädchen beachten und Jungen, leise und laute Teilnehmer- Innen, etc). Auch bei offenen Fragen in die •• Für einzelne TeilnehmerInnen kann das Runde, wo es häufig vorkommt, dass Thema der Projekttage sehr emotional Jungen sich vorrangig melden, sind die sein (etwa bei Verlust naher Angehöriger, Mädchen bewusst einzubeziehen und Suchterkrankungen in der Familie, Gewalt- nach ihrer Meinung zu fragen. erfahrung). Hier ist es Aufgabe der Trainer- Innen, im Einzelfall auch aktiv auf Schüler- •• Wenn sich Mädchen und Jungen ernsthaft Innen zuzugehen, wenn sie sich abkapseln weigern, Übungen mit dem jeweils anderen oder unerwartet emotional auf Aufgaben Geschlecht durchzuführen und absehbar reagieren. ist, dass sich eine Gruppe bei Geschlechter- trennung besser entfalten könnte, kann •• Insbesondere vor dem Sport sollten sich ausnahmsweise eine Arbeit in geschlechter- die TrainerInnen über bestehende Verlet- getrennten Gruppen erfolgen. Dies sollte zungen / Einschränkungen bei den Kindern jedoch nur eine Ausnahmelösung sein. informieren und Möglichkeiten finden, auch körperlich eingeschränkte Kinder teilhaben •• Bei den Sportübungen sollte besonders zu lassen. darauf geachtet werden, dass alle Kinder 12
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben •• Bei den Sportmodulen können Spannungen Missbrauch von Kindern und innerhalb der Gruppe oder zwischen Jugendlichen entgegentreten einzelnen SchülerInnen besonders hervor- treten. Auch hier gilt es aktiv zu steuern. •• Insbesondere an die Umgangsregeln Da Themen wie Gewalt und Missbrauch „Niemanden auslachen“ und „Niemand in unseren Projektwochen häufig themati- muss etwas Intimes teilen“ sollte immer siert werden und auch die Sportelemente wieder erinnert werden. viel Berührung beinhalten, muss mit der Lehrkraft immer im Vorhinein geklärt werden, Persönlichkeitssphäre wahren ob in den Klassen bekannte Missbrauchs- fälle oder Fälle häuslicher Gewalt vorliegen. Kinder und Jugendliche aus Familien Im Falle eines begründeten Verdachts auf mit häuslicher Gewalt reagieren häufig Kindeswohlgefährdung ist die Klassen- oder sehr sensibel auf Berührungen. Da bei Schulleitung zu informieren. Sollten seitens den Box-Modulen Körperkontakt kaum der Schule trotz eines begründeten Verdachts vermeidbar ist, sollte die TrainerIn besonders keine Maßnahmen ergriffen werden, ist das darauf achten, vor der Berührung immer um Jugendamt einzubeziehen. Erlaubnis zu bitten. 13
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Umgang mit sensiblen Themen Verhalten gegenüber Opfern von Gewalt Unterstützung anbieten Kindern und Jugendlichen aus • Empfehlungen geben, an wen sie sich Familien mit Alkoholabusus wenden können (VertrauenslehrerIn, Dos: Beratungsstelle, Notrufnummer) genügend Aufmerksamkeit schenken • Bei Verdacht auf Missbrauch an und zuhören Schule / KlassenlehrerIn wenden zu selbstständigem Handeln motivieren Talente fördern Don‘ts: Akzeptanz zeigen und für Wohlfühl- das Thema ignorieren, wenn vom Kind atmosphäre sorgen angesprochen Rückzug akzeptieren gewalttätiges Verhalten ohne Konsequen- zen belassen Don‘ts: gewalttätiges Verhalten ignorieren familiäre Probleme preisgeben zur Teilnahme drängen Homosexualität entgegen den familiären/kulturellen Dos: Hintergründe handeln bei Interesse oder auftretenden Fragen Problematik unbeachtet lassen erklären, was Homosexualität bedeutet bei Beleidigungen einschreiten Verhalten gegenüber das Recht auf individuelle Entfaltung Kindern und Jugend- erklären lichen aus Familien den Kindern die Befangenheit / Unwissen- mit häuslicher Gewalt / heit nehmen Gewalterfahrung und Lehrkraft miteinbeziehen gewalttätigem Verhalten im im Fall von Beleidigungen das Thema Allgemeinen ansprechen (Warum beleidigend? Was ist Dos: schlimm daran?) bei Gewaltsituationen sofort eingreifen Fehlverhalten konkret benennen Don‘ts: sensibel mit dem Thema umgehen Ignorieren von Beleidigungen wie wenn sich die betroffene Person öffnet, „schwul“ und „lesbisch“ o.ä. Thematik respektieren und ernst nehmen Sexuelle Orientierung als Problem darstellen vor Berührung um Erlaubnis bitten deutlich machen, dass Gewalt nicht geduldet wird und es keine Rechtfertigung dafür gibt 14
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Verhalten bei Mobbing Obdachlosigkeit Dos: Dos: Eingreifen bei Mobbing bei Bedarf Situation von Obdachlosen Getrennte Gespräche mit gemobbter beschreiben nachfühlbar machen (Warum Person und TäterIn führen arbeiten sie vielleicht nicht? Warum trinken Aufklärung (Bei Mobbing geht es um sie eventuell Alkohol?) Machtausübung der TäterIn, nicht um Bewusstmachen, dass Obdachlose auch konkrete Eigenschaften von Personen, nur Menschen sind gemobbte Person leidet sehr und ist Rückzug vom Thema zulassen nie Schuld am Mobbing, Mobbing Betroffenheit von SchülerInnen beachten ist u.U. strafbar, ZuschauerInnen können viel bewirken, indem sie für die gemobbte Don‘ts: Person eintreten.) erlauben, dass Wörter wie „Penner“ als Regeln zusammen mit der Klasse Beleidigung verwendet werden erarbeiten und auch Sanktionen festlegen abfällige Bemerkungen über Personen- SchülerInnen ermutigen, Mobbing gruppe zulassen entgegenzuwirken Thema ignorieren für Betroffene von Mobbing eintreten und sie schützen wenn Klassengemeinschaft betroffen, das Thema aufgreifen und besprechen SchülerInnen Raum für Rückzug geben Don‘ts: Mobbing ignorieren oder nicht einschreiten keine klaren Grenzen setzen Beleidigungen dulden Betroffene von Mobbing mit der Situation allein lassen 15
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben RespAct Tag 1 Module Modul Aufwärmspiele Modul Unser Viertel Die Aufwärmspiele dienen dazu, die Kinder an das Boxen heranzuführen. Der Fokus Die TeilnehmerInnen sollen kurz ihr Viertel liegt hier besonders auf Beweglichkeit und skizzieren. Dabei bekommt jede/r einen Geschicklichkeit (Ausweichen, Reaktion und Schmierzettel. An der Tafel wird eine beispiel- Beobachtung des Gegenübers). hafte Zeichnung aufgemalt. Teil der Skizze sollen die Wohnumgebung, der Schulweg und die Schulumgebung sein. Anhand eines Modul Boxstellung, Boxdistanz, lachenden und eines traurigen Smileys soll „Stopp!“-Ruf-Spiel deutlich gemacht werden, wo sie sich wohl bzw. unwohl fühlen. Fragen, die hierbei Für die Boxmodule geben die TrainerInnen gestellt werden, sind: „Wo wohnt ihr?“, zusätzliche Regeln heraus, die der Sicherheit „Wo geht ihr zur Schule?“, „Wie sieht euer der TeilnehmerInnen dienen, von den Traine- Schulweg aus?“, „Wo fühlt ihr euch auf dem rInnen aufgestellt werden und nicht zur Weg wohl/unwohl?“. Orte, an denen sich Diskussion stehen. die Kinder häufig unwohl fühlen, sind bspw. verschmutzte und vermüllte Plätze sowie Gegenden, in denen sie mit betrunkenen Menschen konfrontiert werden. 16
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Modul „Wann fühlst du dich Zusammenfassung des Erlernten unwohl?“ Am Ende des Projekttages erfolgt die Zusam- Zurück im Klassenzimmer werden die im menfassung des Erlernten. Die Teilneh- Modul „Unser Viertel“ erarbeiteten Situa- merInnen erzählen per Zuruf, was sie im tionen, in denen die Kinder sich unwohl fühlen, Einzelnen gelernt haben oder was ihnen aufgegriffen. Nun werden genaue Situationen besonders gut oder gar nicht gefallen hat. ausformuliert: „Ich fühle mich unwohl, wenn Per Daumenabstimmung wird die Gesamt- ...“. Anschließend werden die Situationen in stimmung der Klasse (Daumen hoch, einem Stuhlkreis beschrieben und anhand seitwärts, runter) erfasst. eines Plakates, das in der Mitte des Stuhl- Die TrainerIn erinnert nochmal an den Termin kreises liegt, der Schule und/oder dem Kiez für die Präsentation am letzten Tag und daran, zugeordnet. dass alle Kinder ihre Eltern, Geschwister etc. einladen. Modul Kamerainterview Die Kinder lernen hier den Umgang mit Video- kameras. Ziel des Moduls ist es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre Gedanken und Vorstellungen auszformulieren und in Gruppenarbeit Partizipation und Eigeniniti- ative sowie Selbstvertrauen in Präsentations- situationen zu erlernen. Nach der Einführung in die Kameraarbeit beantworten die Kinder zuvor erarbeitete Fragen in einem simulierten Interview: Wie heißt du? Wann fühlst du dich unsicher? Was kannst du dagegen tun? 17
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben RespAct Tag 2 Module Modul Aufwärmspiele Aufwärmspiel im Stuhlkreis Je nach Belieben können hier die einzelnen Aufwärmspiele aus der Modulsammlung Hier wird zur Auflockerung mit den Kindern genutzt werden. und Jugendlichen beispielsweise das sogenannte „Kommando-Spiel“ durchgeführt. Dabei müssen die TeilnehmerInnen auf unter- Modul Vertrauensspiele schiedliche Anweisungen der SpielleiterIn reagieren (Kommando Hand, Kommando Fuß, Als Überleitung zum Boxen mit Handschuhen Kommando Bauch, Kommando Knie). Die greift die TrainerIn das Thema Vertrauen als entsprechende Bewegung darf nur bei Voraus- Voraussetzung zum erfolgreichen Boxen auf. gehen des Befehls „Kommando“ ausgeführt Boxen ist ein Sport, bei dem Fairness die werden. Dieses Spiel dient zur Anregung von Grundlage ist und Regeln eingehalten werden Koordination und Reaktion. Anschließend müssen. BoxpartnerInnen müssen ihrem werden der Tagesablauf mit Tafelbild erläutert Gegenüber vertrauen können und sicher sein, sowie Inhalte vom Vortag wiederholt: dass diese Regeln entsprechend eingehalten werden. •• Wann oder wo fühlen sich die TN wohl Die TeilnehmerInnen sollen sich zunächst in oder unwohl? Paaren zusammenfinden. Beim ersten Vertrau- •• Welche Lösungsansätze wurden erarbeitet? ensspiel führen sich die TeilnehmerInnen gegenseitig still und nur mithilfe von Berüh- Modul BürgermeisterInnenspiel rungen durch den Raum (leichtes Tippen in Teil 1 und 2 den Rücken: Geradeaus, leichtes Tippen auf die rechte Schulter: rechts, leichtes Tippen auf Ziel dieses Moduls ist es, dass die Kinder sich die linke Schulter: links, leichtes Tippen auf Gedanken über Veränderungsmöglichkeiten den Kopf: Stopp). Die geführte PartnerIn hat in ihrem Viertel machen und sich als aktiver geschlossene Augen. Teil der Gesellschaft verstehen. Dabei sollen Das zweite Spiel behandelt das Fallenlassen. Veränderungen aus verschiedenen Perspek- Die eine PartnerIn muss die andere auffangen. tiven betrachtet werden. Die Kinder formu- Dabei stellt sich die hintere Person mit vorge- lieren, wie sie ihr Viertel mit ihren FreundInnen, streckten Armen in die Boxstellung (ohne ihrer Familie, der Schule und schließlich als Fäuste zu machen), die PartnerIn lässt sich BürgermeisterIn von XY verändern können. mit geschlossenen Augen nach hinten fallen. Anschließend werden die Ergebnisse in der Im Anschluss werden die TeilnehmerInnen Gruppe vorgestellt. gefragt, ob sie ihrer PartnerIn vertrauen 18
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben konnten und sich bei der Übung sicher gefühlt der Boxstellung muss dem Ball ausgewichen haben. Auch hier können die Spiele je nach werden. Diese Übungen dienen dem Training Belieben variieren. von Schnelligkeit und Koordination. Die Anordnung der Übung kann je nach Belieben Modul Boxen variiert werden. Zum Ausklang können sich die Kinder Spiele 2 Gruppen werden gebildet, nach etwa 10 aussuchen und beispielsweise ein Massa- Minuten wird gewechselt: ge-Spiel wie „Pizza belegen“ durchführen. •• Gruppe A mit Boxhandschuhen: Modul BürgermeisterInnenspiel Modul Boxschlag Teil 3 Dabei stellen sich die Kinder im Halbkreis um die TrainerIn. Die Kinder werden mit Die TeilnehmerInnen sollen sich nun in die Boxhandschuhen ausgestattet. Die TrainerIn Rolle der BürgermeisterIn von XY versetzen. hält ein Kissen, sogenannte Pratzen. Nun Ihre zuvor ausgearbeiteten Veränderungs- geht es darum, Koordination und Umsetzung ideen werden in einem Video festgehalten. von Bewegungen zu erlernen. Abwech- Ein BürgermeisterInnen-Tisch wird aufgebaut, selnd versuchen sich die TeilnehmerInnen an damit sich die Kinder bzw. Jugendlichen der Umsetzung des Boxschlags. Wenn die leichter vorstellen können, im Rathaus XY TrainerIn die entsprechende Pratze hochhält, zu sitzen. Ihre Veränderungsideen werden müssen die TeilnehmerInnen wie folgt nun aus Sicht der BürgermeisterIn formuliert: reagieren: linkes Kissen: linke Hand, rechtes „Als BürgermeisterIn von XY setze ich mich Kissen: rechte Hand, beide Kissen: linke dafür ein, dass...“. In Gruppenarbeit werden Hand, rechte Hand (für LinkshänderInnen: die Videos gedreht. Jedes Gruppenmitglied rechte Hand, linke Hand) soll einmal jede Rolle eingenommen haben: BürgermeisterIn, Kameramann/-frau, Regieas- •• Gruppe B ohne Boxhandschuhe: sistenz, Ton, Security. Modul Boxstellung, Ausweichen mit Ball Am Nachmittag des zweiten Projekttages Die Kinder finden sich mit einer PartnerIn werden die BürgermeisterInnen-Videos von zusammen. Eine Übung beinhaltet das leichte einer TrainerIn geschnitten und für die Präsen- Tippen mit dem Fuß auf den Fuß des Gegen- tation vorbereitet. Ein einfaches und kosten- übers. Das Gegenüber muss ausweichen und loses Programm hierfür ist der Windows dabei kontinuierlich in der Boxstellung bleiben. Movie Maker bzw. iMovie für den Mac. Bei einer weiteren Übung wirft ein Kind mit Tennisbällen in Richtung der PartnerIn. In 19
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben RespAct Tag 3 Module Modul Vertrauensspiele Aufwärmspiel im Stuhlkreis Hier werden noch einmal andere Vertrau- ensspiele aus der Modulsammlung aufge- Das Aufwärmspiel vom zweiten Projekttag griffen. Ist eine Veränderung im Verhalten der kann noch einmal aufgegriffen werden, um TeilnehmerInnen untereinander erkennbar? gemeinsam mit den TeilnehmerInnen zu Als Ergänzung kann das „Brett-Spiel“ in einer schauen, ob eine Verbesserung stattgefunden Vierer- bzw. Fünfergruppe dienen. Dabei hat. Anschließend wird der Tagesablauf mit stehen drei bis vier TeilnehmerInnen eng um Tafelbild erläutert. ein Gruppenmitglied herum, alle nehmen die Boxstellung ein und strecken die Hände nach vorne. Das Gruppenmitglied in der Mitte mach Modul Stadtteilkarten sich zu einem steifen Brett und lässt sich vorsichtig, wie ein Pendel hin und herreichen. Die Kinder erhalten einen A3-Kartenausdruck ihres Stadtteils, welcher auf ein Plakat geklebt wird. Gemeinsam wird nach einer passenden Modul Boxen Überschrift gesucht. Nun wird das Plakat in Gruppenarbeit mit konkreten Veränderungs- Zwei Gruppen werden gebildet. Eine Gruppe ideen beschriftet. Die TeilnehmerInnen formu- widmet sich dem Pratzentraining. Die zweite lieren, welche Veränderung sie mit wem an Gruppe macht ein kurzes Ausdauer-/Kraft- welchem Ort umsetzen wollen. Wichtig sind training, angepasst an die körperlichen dabei realisierbare Ideen, die im Anschluss Möglichkeiten der TeilnehmerInnen. Möglich- auf dem RespAct-Gipfel diskutiert und auch keiten hierfür sind 2-minütiges Seilspringen, umgesetzt werden können. Ziel dieses Moduls Boxsprints (2-minütiges Wechseln von Laufen, ist die Stärkung von Eigeninitiative und lockerem Hüpfen und Schlagen) und/oder ein Demokratieverständnis. Die TeilnehmerInnen Krafttraining mit Liegestützen und Sit-ups. sollen erkennen, dass sie selbst einen großen Einfluss auf die Erfüllung ihrer Wünsche haben, Modul Ausweichen und Kräftemessen für gewisse Dinge gelegentlich Hilfe brauchen Zum Abschluss der Projekttage können und einen Überblick über die möglichen die Kinder zusammen in den Ring steigen. AnsprechpartnerInnen erhalten. Das Plakat Zwei Kinder bekommen jeweils einen linken wird bei der Projektpräsentation vor den Eltern Handschuh. Die Boxstellung wird einge- und auf dem RespAct-Gipfel eingesetzt. nommen, die linke Hand kommt vor den Bauch, die rechte Hand bleibt hinter dem Rücken. Die anderen TeilnehmerInnen bilden 20
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben einen Kreis um die BoxerInnen. Nun soll vorhanden sind und geht (in der vorher- versucht werden, sich gegenseitig aus dem gehenden Hofpause) in den Präsentati- Kreis zu drücken. Hier erhalten die Teilneh- onsraum, um alles vorzubereiten. Die Kinder merInnen einen Einblick, wie ein Boxkampf bringen die vorbereiteten Stadtteilkarten zur ansatzweise aussehen könnte. Dabei werden Präsentation mit. sie sich ihrer eigenen körperlichen Kraft sowie der Notwendigkeit von gegenseitigem •• Kurze Begrüßung durch die TrainerInnen Vertrauen und der Fairness untereinander und evtl. LehrerInnen. bewusst. Zum Ausklang kann wieder eine kurze Leitfragen: Wer sind wir? Was ist Entspannungsübung mit den Teilneh- RespAct? Was haben wir während der merInnen durchgeführt werden, z.B. Projekttage gemacht? Wie ist das bei den „Ausschütteln“ oder eine „Traumreise“. Kindern angekommen? •• Wenn die Kinder wollen, machen sie kurz die einzelnen Boxmodule vor. Modul Präsentieren üben •• Eine TrainerIn erklärt die Idee hinter den Stadtteilkarten. Im Klassenverband wird die Präsentation •• Die Kleingruppen stellen die Stadtteil- der Plakate geübt. Dabei werden die Fähig- karten vor. keiten der TeilnehmerInnen in Präsentati- •• Die Filme (BürgermeisterInnen-Videos) onssituationen gefestigt. Sie erhalten von werden kurz anmoderiert und dann gezeigt. den LehrerInnen und der Klasse Feedback. •• Die Eltern werden um Rückmeldung Eine kleine Boxpräsentation zur Vorführung gebeten vor den Eltern wird eingeübt. Es wird ein RespAct-Abschlussfoto gemacht. Leitfragen: Wie finden Sie die Ideen Ihrer Kinder? Was hat Sie überrascht? Gibt es Präsentation noch weitere Fragen? Die Ergebnisse des Workshops präsentieren •• Kontaktdaten von Eltern, die an der die SchülerInnen am letzten Projekttag vor Umsetzung konkreter Ideen interessiert LehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen und sind, werden aufgenommen und der Eltern. Die Abschlusspräsentation regt in Projektleitung gegeben. allen Fällen eine lebendige Diskussion über die Sicherheitslage sowie Sauberkeit im Im Anschluss an die Präsentation können Viertel an und rückt die Gedanken und Ideen sich die Eltern noch einmal alle Poster von der jungen RespAct-TeilnehmerInnen in den Nahem ansehen (dafür auf der Bühne oder Mittelpunkt. im Raum verteilen). Die TrainerInnen stehen für individuelle Fragen zur Verfügung. Eine der TrainerInnen stellt sicher, dass alle für die Präsentation notwendigen Materialien 21
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Nachbereitung •• Nachbesprechung der TrainerInnen / •• Evtl. Anbahnung von Ausflügen oder LehrerInnen untereinander, z.B. Aus- Stunden zu den angesprochenen Themen wertung des Projekterfolgs und Zufrieden- der TeilnehmerInnen, z.B. Verkehrssicher- heit, Zusammenarbeit, nächste Schritte heitstraining mit der Polizei oder Verkehrs- •• Mögliche Planung des RespAct-Gipfels gesellschaft, Aufräumaktion mit der Stadt- •• Archivierung der Ergebnisse (Filme, Fotos, reinigung, Besuch von Beratungsstellen, Stadtteilkarten) Spendenaktionen •• Kontaktpflege mit RespAct-Hauptbüro wegen weiterer Projekttage / Feedback / Ausleihe 22
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben RespAct-Gipfel Vorbereitung Der Gipfel dient der Umsetzung der Ideen der Kinder, welche sie bei RespAct-Projekt- Wichtige Gäste auf einem Kiezgipfel können wochen oder AGs gesammelt haben, in reale z.B. sein: Aktionen. Beim Gipfel kommen verschie- •• Baustadtrat, Verkehrsstadträtin, Bildungs- denen Menschen im Kiez zusammen und stadtrat beschließen die Aktionen. Wichtig ist die •• Örtliche Stadtreinigung und Verkehrs- tatsächliche Umsetzung der Vorschläge betriebe natürlich für den Lernprozess der Kinder, da •• Schulleitungen der Grundschulen im sie nur so erfahren können, dass Engagement jeweiligen für das eigene Lebensumfeld tatsächlich •• Kiez sowie LehrerInnen und Schulsozial- lohnenswert ist. Aber auch alle Erwachsenen arbeiterInnen werden sicherlich mit Freude •• MitarbeiterInnen pädagogischer Angebote miterleben, wie aus den Ideen der Kinder reale im Kiez Erfolge werden! Für den Erfolg des Gipfels ist •• Presse es grundlegend, dass Personen eingeladen •• Besonders wichtige bzw. prominente werden, die tatsächliche Entscheidungs- Personen gewalt bezüglich der Ideen der Kinder haben. •• telefonisch oder persönlich einladen und, Daher empfiehlt es sich, im Laufe der Projekt- wenn nötig, nachhaken. wochen oder AGs auf Grundlage der Ideen zu überlegen, wer jeweils für die Umsetzung Min. 4 Wochen vor dem zuständig sein könnte. RespAct-Gipfel •• Ausreichende Räumlichkeiten organisieren. •• Ausreichend MitarbeiterInnen für die „Die Kinder können ganz deutlich Durchführung klar machen, wo Verbesserungen •• des Gipfels für Aufbau und Abbau, Veran- notwendig sind“ staltungsmoderation, Moderation der Gruppentische, Sylvia Edler, Gleichstellungsbeauftragte •• Begrüßung und Anmeldung der Gäste Berlin-Neukölln anfragen (etwa zehn Personen bei einem Gipfel mit 80 Personen). Wenn Ihr Hilfe oder Anregungen bei der •• Catering und Technik absprechen. Organisation eines RespAct-Gipfels braucht, •• Alle Stadtteilkarten auswerten, die die wendet Euch gern an das RespAct-Team, Kinder angefertigt haben und Ideen heraus- um Möglichkeiten der Unterstützung zu arbeiten, die umsetzbar sind (nicht mehr besprechen. als 20). 23
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben •• Mehrere A1 Stadtteilkarten des Stadtteils »» die Gruppentische werden idealerweise vorbereiten und die Orte, an denen die von älteren SchülerInnen oder Erwach- Ideen der Kinder ansetzen, mit einer senen geleitet, um eine gute Legende kenntlich machen. Gesprächsführung zu sichern. •• Die Ideensammlung als Handzettel für alle Gäste einmal ausdrucken. 3 Tage vor dem RespAct-Gipfel •• Eine aktualisierte Version des Ablaufplans optional: an alle Beteiligten schicken. •• Eine Slideshow mit Bildern der Projekt- •• Namensschilder vorbereiten. woche anfertigen. •• Generalprobe der Box-Choreographie •• BürgermeisterInnen-Videos für den Auftakt und Präsentation mit den Kindern, ggf. mit des RespAct-Gipfels. KlassenlehrerIn absprechen. •• Abklären, welche Kinder stellvertretend •• Die Sitzordnung abschließend festlegen: eine Zusammenfassung aller Ideen Gäste in Gruppen aufteilen, diesen präsentieren. Gruppen gut differenzierbare Farben zuordnen. Eine Woche vor dem •• auf einen erwachsenen Teilnehmer 1 bis 2 RespAct-Gipfel Kinder zuordnen. •• Die Präsentation der Box-Choreographie und der Präsentation mit den Kindern Gruppen so bilden, dass ein gutes Arbeitser- einüben. gebnis erzielt werden kann, z.B. thematisch, •• Ein Flipchart mit dem Programmverlauf geografisch, nach Verantwortungsbereichen vorbereiten. und Interessen der TeilnehmerInnen. •• Eine Schulung der ModeratorInnen der 2 zusätzliche Tische mit Farben vorbe- Gruppentische durchführen, in der sie: reiten, da wahrscheinlich Gäste, z.B. Eltern, •• lernen mit den Gästen am Tisch auf kommen, die sich vorher nicht angemeldet die Umsetzung eines konkreten Projekts haben. hinzuarbeiten. „Ich bin beeindruckt wie viele Ideen »» Sie sollen Personen zusammenführen, von den Kindern gekommen sind, die eine Idee zusammen umsetzen zu Themen von denen ich weiß, können, das Gespräch leiten und die dass sie die Bürger beschäftigen... Ergebnisse sichern. Das Gute an diesem Tag heute war, »» den Ablaufplan und Liste mit FAQ über dass eine Menge Lösungen in der RespAct bekommen. Gemeinschaft angeregt worden »» ein Rollenspiel durchführen, in dem die »» ModeratorInnen mit der Stadtteilkarte sind.“ die Gruppenarbeit üben. Cordula Simon, Europabeauftragte von Neukölln 24
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben 1 Tag vor dem RespAct-Gipfel Kurz vor Beginn •• Aufbau: bei 80 Gästen mit 10 Gruppen- •• 2 oder 3 Personen am Einlass. tischen etwa 4 Stunden/4 Personen •• Empfang der Erwachsenen mit Gästeliste einplanen. und Namensschilder. •• Einen Empfangstisch vor dem Raum mit •• Hinweis, dass sich die Gäste an die mindestens 2 Personen einplanen. jeweils im Design ihrer Namensschilder •• Stühle umstellen, Tischinseln bilden für gestalteten Tische setzen. die Gruppenarbeiten mit ca. 8 Personen •• Bitte, Visitenkarten zu hinterlassen. pro Tisch. •• Eine Person betreut über die gesamte •• Zur Ausstattung der Tische gehört: Veranstaltung den Empfang, da Presse »» Markierung in jeweiliger Gruppenfarbe oft nach Beginn der Veranstaltung eintrifft. »» Handzettel mit Legende und •• 2 oder 3 Personen für die Betreuung der Arbeitsaufgabe Kinder. »» große bunte Din A4-Zettel zum •• Alle Kinder bekommen Namensschilder Aufschreiben von konkreten Aktionen, mit farbigen Punkten, mit denen auch die die die Gäste miteinander beschließen Gruppen gebildet werden. »» ausreichend Stifte »» Stellwand mit Postern und einer Stadtteilkarte Am Tag des RespAct-Gipfels •• Treffen zum Aufbau der Technik. •• Test der Technik: Laptop, Leinwand, Beamer, Ton, TVs. •• Wegweiser zu den Räumen und zu den Toiletten aufhängen. •• RespAct-Postkarten/Broschüren auslegen. •• Catering wird angeliefert. 25
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Ablauf RespAct-Gipfel Bis zu Minute 5 Begrüßung Begrüßung durch CamP Group •• durch ModeratorIn •• Begrüßung der einzelnen anwesenden Gruppen •• ggf. Begrüßung durch Schulleitung Bis zu Minute 15 Aufwärmphase Vorstellung RespAct durch Moderatorin ggf. Kinder-VJs vorstellen •• Gesang oder Tanz von den Kindern •• Präsentation Boxen (max. 6 Kinder) Bis zu Minute 20 Vorstellung Stadtteilkarten 6 Kinder stellen Master-Stadtteilkarten vor und stehen vorne mit der Master-Stadteilkarte, 2 Kinder halten, 4 Kinder lesen die Punkte vor Bis zu Minute 45 Einweisung in die Gruppenarbeit Beginn 1. Gruppenarbeitsphase •• bei Kindern für Präsentation bedanken •• auf TischmoderatorInnen verweisen •• Arbeitsauftrag: Bitte stellt Euch einander vor •• lest euch die Ideen der Kinder durch •• diskutiert die Ideen miteinander •• verwendet die Ideenblätter um zu notieren, was ihr / eure Organisation für die Umsetzung der Ideen tun könnt 26
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Bis zu Minute 50 Tischwechsel Bis zu Minute 55 Zur Inspiration für die 2. Gruppenarbeits- phase stellt die Moderatorin herausragende Ideen aus der ersten Gruppenarbeitsphase vor. Bitte, in den neuen Gruppen weitere Ideen zu besprechen und hinzuzufügen Bis zu Minute 80 2. Gruppenarbeitsphase Bis zu Minute 90 Vorstellung der Aktionen aus der 2. Gruppenarbeitsphase, Zusammenfassung •• VIPs oder besonders engagierte Gäste nach vorne bitten •• Raum für Nachfragen •• Danksagung an Schule, Gäste •• Eröffnung Buffet und Hinweis auf Ausstellung (Kiezposter, Bürgermeister- Loop, Ideenwand) Bis zu Minute 120 Offener Teil der Veranstaltung 27
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben Nachbereitung •• Networking unterstützen, wo es nötig ist. •• Feedback an RespAct schicken. •• Telefonisch oder per E-Mail nachfragen, •• Pressemeldungen sammeln, Sendungen ob die Aktionen umgesetzt werden. aufzeichnen etc. •• Umgesetzte Ideen an Kinder weiterleiten. •• Dankes-Email an alle Gäste schicken und die gesammelten Ideen aufzählen. 28
Module 29
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben 1. Unser Viertel Modulart: Diskussion Schlüsselwörter: Gemeinschaft, Bürger- Gruppengröße: bis 25 schaft, Kinderengagement, Dauer: 10 Minuten Sicherheit, Umwelt, Geeignet für Alter: 8-15 Pädagogik, Verkehrs- und Ort: Klassenzimmer Mobilitätserziehung, Sozia- Material: Papier- / Schmierzettel lerziehung, Demokratie, mitbringen, Anzahl Lebensumfeld entsprechend der Fachinhalt: Sachunterricht, Verkehrs- Gruppengröße und Mobilitätserziehung, Ziele: Kennenlernen der TN, politische Bildung, Deutsch, Einblick in die Lebens- Kunst welt der anderen TN Theorie Die TN sollen aufzeigen, wo sie sich auf dem Weg zur Schule wohl und unwohl fühlen.Sie können ihre eigene Lebensumgebung analysieren, den anderen Kindern ihre Meinung mitteilen und die Ansicht der MitschülerInnen kennen- lernen. Die Übung gilt als Einführung in weitere Module wie die Stadtteilkarte und das BürgermeisterInnenspiel. Ausführung •• Einzelarbeit •• Jede TeilnehmerIn bekommt ein Stück Papier und Filzstifte •• Arbeitsaufgabe: „Wir erstellen unsere eigenen Skizzen für unser Viertel - bitte zeichnet auf, wo ihr lebt, zur Schule geht und jeweils einen Ort an dem ihr gerne seid bzw. nicht gerne seid.“ •• Die Kinder zeichnen ein „lächelndes Smiley“ J, wo sie gern vorbeilaufen und einen „traurigen Smiley“ dort, wo sie ungern sind. •• Jede TeilnehmerIn stellt im Plenum ihre Skizze unter Beachtung der Präsentationsregeln (aufrecht sitzen, laut sprechen, Augenkontakt) kurz vor •• Die Kinder erklären, warum sie den benannten Ort mögen oder nicht. Die anderen Kinder können Fragen stellen z.B. „Warum magst du die ...straße nicht?“ „Warum hast du Angst vor ...?“ Achtung! An die Regeln erinnern (insbesondere: niemanden auslachen, niemand muss etwas Intimes mitteilen). Erweiterung Rollenspiel: Die TeilnehmerIn präsentiert die Zeichnung ihrer SchulkameradIn (SitznachbarIn) indem sie in die Rolle der PartnerIn schlüpft. Leitfragen Fühlst du dich (un)wohl auf dem Weg zur Schule? Welche Orte haben deine SchulkameradInnen besonders (un)gern? 30
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben 2. Aufwärmspiele a) Atomspiel Modulart: Sport Schlüsselwörter: Sport Gruppengröße: 20-25 Bewegung Dauer: 10 Minuten Distanz Geeignet für Alter: 6-18 Spiel Ort: Schulhof, Sporthalle Aufwärmspiel Material: Fachinhalt: Sport - Ziele: Erwärmung für den Sport, Schärfung der Sinne und Motorik Theorie Die Übung stärkt die Koordination, Reaktion, Geschicklichkeit, lehrt Ausweichen und Schnelligkeit. Die Aufwärmungsspiele gelten als eine Bewegungsschulung für das Erlernen von späteren Boxtechniken. Ausführung •• Alle TeilnehmerInnen laufen durch den Raum, dürfen sich dabei aber nicht berühren. •• Es gibt 5 Tempolevels von 1 (langsam) bis 5 (schnell). Die Teilnehmer- Innen bestimmen selbst, wie langsam oder schnell jede Stufe ist. •• Eine der TrainerInnen sagt jeweils nur die Nummer der Stufe. Die TeilnehmerInnen müssen entsprechend an Geschwindigkeit zulegen / abnehmen. •• Berühren sich zwei TN, scheiden sie aus und setzen sich auf den Boden. Erweiterung Am Anfang stellt die TrainerIn die Frage: „Was ist ein Atom?“ Am Ende fragt die TrainerIn, ob die Kinder den Zusammenhang von der Übung mit dem Boxsport verstehen. 2. Aufwärmspiele b) Tunnelfangen Ausführung Es werden drei FängerInnen ausgewählt. Alle TN laufen durch den Raum. Die FängerInnen versuchen, die anderen TN zu fangen. Wer gefangen wurde, muss sich breitbeinig hinstellen. Man kann dadurch erlöst werden, dass eine freie TN einem durch die Beine schlüpft. 31
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben 2. Aufwärmspiele c) FängerInnenkette Modulart: Sport Schlüsselwörter: Sport Gruppengröße: 20-25 Bewegung Dauer: 10 Minuten Distanz Geeignet für Alter: 6-18 Spiel Ort: Schulhof, Sporthalle Aufwärmspiel Material: - Fachinhalt: Sport Ziele: Erwärmung für den Sport, Schärfung der Sinne und Motorik Ausführung •• Es werden drei FängerInnen ausgewählt. •• Alle TeilnehmerInnen laufen durch den Raum. Die FängerInnen halten sich an der Hand und versuchen die anderen TeilnehmerInnen zu fangen. •• Wer gefangen wurde, muss sich in die Reihe eingliedern und ist auch FängerIn. •• Gewonnen hat, wer nicht gefangen wird. 2. Aufwärmspiele d) Schmetterlingsfangen Ausführung •• Es werden zwei FängerInnen ausgewählt. •• Alle TeilnehmerInnen laufen durch den Raum. Die FängerInnen halten sich an der Hand und versuchen die anderen TeilnehmerInnen zu fangen. •• Wer gefangen wurde, muss sich in die Reihe eingliedern und ist auch FängerIn. Immer wenn vier FängerInnen in der Kette sind, teilt sich die Kette in zwei Zweiergruppen, die dann wiederum die verbleibenden TeilnehmerInnen fangen. •• Die letzten zwei Freien haben gewonnen. 32
RespAct-Methoden Öffentlichen Raum beleben 3. Boxstellung und Boxdistanz Modulart: Boxen Schlüsselwörter: Sicherheit Gruppengröße: 12-15 Selbstbewusstsein Dauer: 15 Minuten Boxstellung Geeignet für Alter: 8-18 Gewaltprävention Ort: Schulhof, Sporthalle Fachinhalt: Sport Material: vorher Boxregeln erklären Ziele: Erlernen der stabilen Boxstellung, Gewinnen von Sicherheitsgefühl Theorie Anhand des sicheren Standes in der Boxstellung verändert sich die Körper- wahrnehmung der SchülerInnen. Das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen wird gestärkt und der Umgang mit Konflikt- und Angstsitua- tionen wird geschult. Ausführung •• Die TeilnehmerInnen stellen sich in zwei gegenüberstehenden Reihen in der Position auf, von der sie glauben, dass sie am wenigsten leicht umgeschubst werden können. •• Die TrainerInnen gehen die Reihen ab und schubsen die TeilnehmerInnen leicht, um zu sehen, ob sie fest stehen. Achtung: Vor der Berührung um Erlaubnis bitten! •• Die TrainerInnen stehen in der Mitte und machen nun die Boxstellung (Füße und Hände) vor. Die TeilnehmerInnen machen es nach. •• Die TrainerInnen gehen die Reihen ab und schubsen die TeilnehmerInnen wieder leicht, um zu sehen, ob sie fest stehen und ihre Deckung (Hände) richtig ist, ggf. wird korrigiert. Erweiterung Eine TeilnehmerIn versucht die gegenüberstehende TeilnehmerIn zu schubsen und schnell zurück in die Reihe in die Boxstellung zu gelangen. Die andere macht das Gleiche und kommt schnell zurück und stellt sich in der Boxstellung auf. Leitfragen Wie sieht die Boxstellung aus? Was ist wichtig bei der Boxstellung? (Deckung, Knie gebeugt, Schulter nach vorne, locker etc.) 33
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