Floreninventar Köniz Kartieranleitung
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Inhaltsverzeichnis 1. Grundzüge der Kartierung .............................................................................................................. 2 a. Aufteilung der Gemeindefläche ............................................................................................... 2 b. Welche Arten werden aufgenommen? .................................................................................... 4 c. Abgrenzung von Wild- und Kulturpflanzen .............................................................................. 4 2. Kartierung ....................................................................................................................................... 5 a. Vergabe von Quadraten .......................................................................................................... 5 b. Kartierung durch Flora Helvetica ............................................................................................. 5 c. Datenerfassung mit FlorApp .................................................................................................... 5 d. Q, K oder 5-Art?....................................................................................................................... 8 3. Hilfsmittel ........................................................................................................................................ 9 a. Anleitung Orthofoto ausdrucken .............................................................................................. 9 Impressum Version: 26.3.2021 Herausgeber: Umweltforum Köniz/Gemeinde Köniz, Dienstzweig Landschaft Im Sinne einer einheitlichen Methode für Inventare wurden verschiedene Textpassagen von der Kar- tieranleitung des Projektes FLIB (Floreninventar Stadt Bern) wörtlich/im übertragenen Sinne über- nommen. Titelbild: Kuckus-Lichtnelke (Silene flos-cuculi) 1 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
1. Grundzüge der Kartierung Das Inventar soll den aktuellen Zustand der Flora der Gemeinde Köniz innerhalb von 2 bis 3 Jahren ermitteln (Start März 2019). Dies ermöglicht es zum einen grundle- gende Aussagen zu der Artenvielfalt zu tätigen und zum anderen werden dadurch Vergleiche in die Vergangenheit möglich, was als Entscheidungsgrundlage für zu- künftige, verschiedene Prozesse dienen kann. Des Weiteren dienen die gewonnenen Erkenntnisse als Unterstützungshilfe für Fragen betreffend Biodiversität, bspw. für die Erfassung und Bekämpfung von invasiven Neophyten und zur Förderung von Arten. Zudem können Planungen und Umgebungsgestaltungen genauer beurteilt werden. Grundsätzlich ist es das Ziel, eine vollständige Liste der spontanen und stand- ortgerechten Arten der Gemeinde Köniz mit Angaben zu Verbreitungen und Häufig- keiten der Arten zu erhalten. a. Aufteilung der Gemeindefläche Für das Floreninventar wurde die Gemeindefläche von insgesamt 51 km2 gemäss den Schweizerischen Landeskoordinaten in 73 Raster zu einer Länge und Breite von je 1 km eingeteilt. . Abbildung 1: Beispiel Einteilung in ein Quadrat mit massgebenden Koordinaten 2 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
Die Karte auf dieser Seite zeigt alle 73 Quadratkilometer-Raster mit prägenden Flurnamen. Ins- gesamt befinden sich 27 Quad- rate vollständig innerhalb der Gemeindegrenzen. Grün markiert sind dabei diejeni- gen Flächen, welche sich zwar in Nachbargemeinden befinden, aber noch innerhalb eines zu kartierenden Rasters liegen. Die Kartierung erfolgt innerhalb des jeweiligen Rasters. Über- schneiden sich diese Raster mit Nachbargemeinden, so wird die ganze Fläche mitkartiert. Es ist jedoch wünschenswert, dass die Flora der Könizer Fläche zuerst aufgenommen wird. Abbildung 2: Einteilung der Gemeindefläche in Quadrate 3 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
b. Welche Arten werden aufgenommen? Grundsätzlich wird jede Art mindestens einmal im Kilometerquadrat aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt mit der FlorApp von Info Flora. Die Einschätzung ob eine Art selten oder häufig ist, ist nicht immer einfach, aber nö- tig. Häufig vorkommende Arten sollen aus Effizienzgründen nicht alle einzeln aufge- nommen werden. Aus diesem Grund wird den Kartierenden zur Unterstützung eine Artenliste in drei Stufen (Q, K und 5) angeboten, die als Entscheidungshilfe dienen soll. Bei den Q-Arten ist es ausreichend, wenn mindestens eine Angabe pro Kilometer- quadrat erbracht wird mit Angabe der Abundanz (1-10, 11-25 usw.) und der Zählein- heit (Individuen, Horste, Fläche usw.). Es handelt sich um häufige, weit verbreitete Arten. Bei den K-Arten ist es zwar auch ausreichend, wenn mindestens eine Angabe pro Kilometerquadrat erbracht wird mit Angabe der Abundanz in der FlorApp und der Zähleinheit. Es ist jedoch gewünscht, dass mehrere Individuen aufgenommen wer- den. Es handelt sich um weniger häufige Arten, oder Arten die nicht einfach zu be- stimmen sind. Bei den 5-Arten handelt es sich um interessante oder seltene Arten. Von diesen Ar- ten sollen möglichst alle Individuen, aber mindestens 5 (wo vorhanden) aufgenom- men werden. c. Abgrenzung von Wild- und Kulturpflanzen Grundsätzlich werden alle Arten erfasst, die „aus eigener Kraft“ den Standort besie- deln. Dazu gehören auch Neophyten, Gartenflüchtlinge und Pflanzen, die innerhalb von Privatgärten verwildern. Aus Effizienzgründen haben jedoch in Gärten verwil- dernde Zierpflanzen keine Priorität. Kulturpflanzen von momentan kultivierten Feldfrüchten und vorjährigen Kulturen hin- gegen werden nicht notiert (z.B. Kartoffeln). Gartenflüchtlinge wie Borretsch, welche sich über mehrere Jahre ausserhalb des Gartens halten können, also über mehr als 1 Jahr spontan („aus eigener Kraft“) wachsen, werden nach Möglichkeit erfasst. Solche Gartenflüchtlinge können nahe bei Siedlungen und in unmittelbarer Nähe von Gärten, Parkanlagen, Friedhöfen usw. gefunden werden. Es ist erwünscht, dass die Vorkommen der angetroffenen Pflanzen von den Kar- tierenden interpretiert werden, seien dies mögliche Gartenflüchtlinge, Neophyten oder auch unerwartete Vorkommen einheimischer Arten. Ist das Vorkommen einer Art möglicherweise die Folge einer Ansaat oder einer Anpflanzung? Oder ist die an- getroffene Art unmittelbar aus einer Ansaat bzw. Kultivierung verwildert? Die Ein- schätzung ist wertvoll und es soll daher die Gelegenheit genutzt werden, diese Be- merkungen in der FlorApp festzuhalten. 4 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
2. Kartierung a. Vergabe von Quadraten Die Vergabe von Quadraten erfolgt in Absprache mit der Koordinationsstelle. Grund- sätzlich kann ein Quadrat alleine (bei guten botanischen Kenntnissen) oder mit ei- nem Team von bis zu vier Personen kartiert werden. b. Kartierung durch Flora Helvetica Als Kartierschlüssel dient die Flora Helvetica in der aktuellen Ausgabe (6. Auflage), welche die aktuelle Checkliste 2017 von Info Flora beinhaltet. Bei Bedarf wird die Flora Helvetica als App oder als Buch vergünstigt zur Verfügung gestellt. c. Datenerfassung mit FlorApp Die Datenerfassung erfolgt mit der FlorApp von Info Flora. Diese kann im Play-Store für Android und im Apple-Store kostenlos runtergeladen werden. Für die Anmeldung muss ein Benutzerkonto errichtet werden, jede Person arbeitet mit einem eigenen Benutzerkonto. Die E-Mail-Adresse für die Registration muss zusammen mit dem gewünschten Quadrat der Koordination mitgeteilt werden, erst dann kann das jeweilige Unterprojekt freigeschaltet werden. Für das Floreninventar wurde ein eigenes Projekt (Floreninventar Köniz) mit insgesamt 73 Unterprojekten eröffnet. Nach der Freischaltung des Quadrates muss das Projekt aktualisiert werden damit das Unterprojekt angezeigt wird. 1) 2) 5 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
Die 73 Quadrate wurden nach ihren prägenden Flurnamen eingeteilt. Werden also draussen innerhalb eines bestimmten Quadrates mit der FlorApp die Daten erfasst, so muss zunächst zwingend das entsprechende Quadrat in der FlorApp ausge- wählt werden. 1) Dazu wird in einem ersten Schritt im Startbildschirm auf „Neue Beobachtung“ geklickt und es öffnet sich das folgende Bild: 2) Um dem Projekt das entsprechende Quad- rat zuzuordnen, muss „Projekt“ angeklickt werden. 3) Floreninventar Köniz auswählen 4) Das zugeteilte Quadrat auswählen. Die Beobach- tungen werden automatisch dem ausgewählten Quadrat zugeteilt. Es muss nur am Anfang das richtige Quadrat aus- gewählt werden, dieses bleibt dann in der App ge- speichert. Bei Neustart des Geräts bleibt nach eige- ner Erfahrung das Projekt ebenfalls gespeichert (Apple-Gerät). Im Zweifelsfall aber lieber mehrmals kontrollieren. 6 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
5) Die Beobachtung sichern 6) Auf dem Startbild- schirm erscheint die Bemerkung, dass eine Beobachtung synchronisiert werden muss. 7) Die Beobachtung kann nun mit der Info Flora Datenbank synchronisiert werden. Im Online-Feldbuch kann die Beobach- tung bei Bedarf gelöscht, verändert oder in ein anderes Quadrat verlegt werden. Eine Anleitung für das Online- Feldbuch ist auf der Webseite. 7 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
d. Q, K oder 5-Art? Ist man sich bei der Bestimmung unsicher, ob es sich um eine häufige oder um eine seltene Art handelt, kann die Ar- tenliste verwendet werden. Diese umfasst knapp 2500 Arten mit entsprechendem Verweis, ob es sich um eine Q, K oder um eine 5-Art handelt. Zusätzlich kommt bei der Artenaus- wahl in der FlorApp bei seltenen Arten ein Verweis, ob eine seltene Art aufgenommen wird oder nicht. Es wird empfohlen möglichst oft mit der FlorApp Bilder von der Pflanze anzufertigen und die Sicherheit der Bestimmung als unsi- cher/sicher festzulegen. . Für Q-Arten ist es sinnvoll eine Zähleinheit, die Abundanz sowie eine Bemerkung zur Abundanz zu hinterlegen. . 8 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
3. Hilfsmittel Die Versicherung ist Sache der Teilnehmenden und Haftungsfragen im Schadensfall werden ausgeschlossen. Nicht kartierbare und damit nicht untersuchte Flächen kön- nen von den Kartierenden farbig markiert werden. Dazu zählen bspw. gefährliche oder unzugängliche Areale wie Felsen, Verkehrsinseln, Eisenbahn, Strassenbö- schungen, stark befahrene und unübersichtliche Strassenränder, sowie Zonen ohne Zutrittsberechtigung wie bspw. die Deponie Gummersloch und weitere Standorte. Die Kartierenden sind dazu angehalten, sich verantwortungsvoll zu verhalten und weder sich selbst noch andere zu gefährden. Privatgelände sollen nur nach Ein- willigung der Eigentümer betreten werden. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an die Koordination, diese klärt mit dem Eigentümer einer Parzelle ab, ob die Parzelle betreten werden kann. Die Kartenausschnitte zu den einzelnen Quadraten werden nicht mehr erstellt. Aber seit neustem haben wir in Köniz eine sehr leistungsfähige Karten-App, um sich im Kilometerquadrat orientieren zu können und um die bisherigen Pflanzenfunde und Naturobjekte zu sehen. Die Karten-App funktioniert auf dem Desktop-Computer und auf dem Handy. Auf dem Handy kann zusätzlich der aktuelle Standort angezeigt werden. Mit dem Computer lässt sich das zu bearbeitende Quadrat ausdrucken. a. Anleitung Orthofoto ausdrucken Um ein Orthofoto von Ihrem Kilometerquadrat zu bekommen, besuchen Sie die Webseite https://map.koeniz.ch/pflanzenfunde/ Zoomen Sie auf Ihr Kilometerquadrat und zentrieren Sie es in der Mitte. Klicken Sie auf “mehr“. 9 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
Klicken Sie auf “Drucken“ Es kann nun zwischen Hochformat oder Querformat ausgewählt werden. Wenn Sie anschliessend nochmals auf “Drucken“ klicken wird ein PDF generiert wel- ches gespeichert oder ausgedruckt werden kann. 10 Kartieranleitung Floreninventar Köniz
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