Franziska Baumgartner - www.franziska-baumgartner.ch
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Disrupted / 2021 AV Installation, HD, 16:9 6:14 min, Loop https://vimeo.com/534934598 (low-res) Die Videoarbeit Disrupted zeigt mit Pigmenten vermischte Eisenspäne, die sich, gesteuert durch eine unsichtbare Kraft, zu einer Art Kreatur for- men. Mit borstigen Haaren oder Stacheln ringt das Wesen mit sich selbst und seiner invasiven Umgebung. Die Tonspur intensiviert die Textur der Materialität mit raspelnden, schmatzenden, raschelnden, knisternden und dröhnenden Ge- räuschen und verleiht der Kreatur zusätzliche Lebendigkeit.
Tidal / 2020 Interaktive Video- und Klanginstallation Dokumentation Ausstellungssituation (low res): HD, 13:41 min, Loop, diverse Materialien https://vimeo.com/488218795 10 x 6 m Video mit exemplarischer Klangebene (low res): Ausstellungsansicht Freispiel Kunstmuseum Solothurn https://vimeo.com/488227756 Foto: David Aebi Im Raum schwebt, einem Himmelskörper ähnlich, eine kreisrun- Auf der auditiven Ebene arbeitet Baumgartner mit Geräuschen, de Scheibe, worauf eine Videoaufnahme einer sich verändern- die sie mit der eigenen Stimme produziert, elektronisch verfrem- den amorphen Flüssigkeit projiziert ist. Unterschiedlich dunkle det und mit digitalen Soundelementen kombiniert. Dafür bedient Flecken bewegen sich wabernd, ziehen Schlieren, fliessen in- sie sich dem kompositorischen Prinzip generativer Musik; die einander und stossen sich gegenseitig ab. Das Bewegtbild Klangspuren werden von einem Algorithmus zufallsbasiert ver- weckt Assoziationen zu Zellstrukturen unter dem Mikroskop, ändert. Die freiliegenden Kupferkabel verweisen zudem auf die endoskopischen Kamerafahrten durch das Körperinnere oder Verbindung zwischen sitzendem Körper und Installation – die Luftaufnahmen einer sich in Zeitraffer verändernden Landschaft. Besucher*innen wirken durch ihre Sitzposition aktiv auf die Ton- Sphärische Klänge, oszillierendes Rauschen und hallende Trop- spur ein. fen verstärken akustisch den schwerelosen Eindruck der Video- installation. Das Zusammenspiel von Bild und Ton sowie die Interaktion von Betrachter*in mit der Soundspur speisen sich aus wechselseiti- Die Arbeit entspringt dem künstlerisch-experimentellen Umgang gen Beziehungen – der menschliche Körper ist Motiv, Geräusch- der Künstlerin mit flüchtigen oder veränderlichen Materialien quelle, Akteur und Empfänger zugleich. Die Resonanz zwischen technischen oder alltagsnahen Ursprungs. Das Ausgangsmate- Bild und Ton wird für die Besucher*innen in der Arbeit unmit- rial der Videoaufnahme ist Ferrofluid, eine Dispersion, die auf ein telbar beeinflussbar und multisensorisch erlebbar, wodurch die magnetisches Feld reagiert und beispielsweise in Lautsprechern Videoinstallation eine soghafte Wirkung entfaltet. oder Festplatten verwendet wird. Mittels eines Magneten setzt die Künstlerin die metallenen Nanopartikel in der Trägerflüssig- Eva-Maria Knüsel keit in Bewegung und erzeugt so wandelbare Formationen. Durch die extreme Vergrösserung erhält die Aufnahme maleri- sche Qualitäten und eine starke ästhetische Verführungskraft.
Flattern / 2020 Eingefärbte Reisnudeln auf Wand 590 x 250 cm Ausstellungsansicht Freispiel Kunstmuseum Solothurn Fotos: David Aebi Virtuelle Ausstellungsbesichtigung: https://www.virtual-360.ch/tour/Solo- thurn/kunstvereinsolothurn/jahresaus- stellung.htm Eine räumliche Zeichnung aus rhythmischen Farb- und Materialspuren zieht sich entlang der Wände und bildet den Auftakt von Franziska Baumgartners Ausstellung. Wie ein architektoni- sches Fries betont sie die Flucht des Eingangs- flurs und führt in den dahinterliegenden Ausstel- lungsraum. Baumgartner kochte für die Wandarbeit „Flat- tern“ Reisnudeln in mit Tusche gefärbtem Wasser und klebte sie im noch nassen Zustand entlang der Raumkanten auf die Wand. Im Trocknungs- prozess lösten sie sich ab, kringelten sich, fielen zu Boden oder blieben als dunkle Linien an der Wand kleben. Eva-Maria Knüsel
Till the rift / 2019 Interaktive Klanginstallation raumgreifende Installation im Espace Libre, Biel https://vimeo.com/383093689 In Zusammenarbeit mit Martin Jakob Durch die simple Geste des Sich-Setzens ak- tivieren Besucher*innen die Installation und werden gleichzeitig Teil davon; jede der zehn Holzbänke ist über Kupferkabel mit einem Computerprogramm verbunden und löst einen eigenen Klang aus, sobald jemand darauf Platz nimmt. Die atmosphärischen Klänge, jeder einzel- ne ausgehend von einem Geräusch der eige- nen Stimme komponiert, breiten sich im Raum aus und summieren sich, je nach Anzahl Be- sucher*innen und abhängig von ihren Sitzge- wohnheiten, zu einer kollektiven harmonischen oder kakophonen Komposition. Die zehn Holzbänke nehmen architektonische Eigenheiten des Raumes auf und wirken in ihrer über die gesamte Breite laufenden Konstruktion als raumtrennende Elemente, die das Zirkulie- ren der Besucher*innen definieren.
SparkSparkSpark / 2020 A radio piece around loops and sparkling moods 43:10 min https://lumpenstation.art/archive/show/ sparksparkspark In Zusammenarbeit mit Sarina Scheidegger und Rodrigo Toro Madrid, co-produziert mit Lumpenstation Während verschiedener Jam-Sessions experimentierten die Künstler*innen Franziska Baumgartner, Rodrigo Toro Madrid und Sarina Scheidegger mit ver- schiedenen Formen und Mechanismen des Loops. Als Basis diente Soundma- terial aus gesprochenen Texten, Aufnah- men eines selbstgebauten Vinyl-Recor- ders und softwaregenerierte Klänge. Das Klangstück SparkSparkSpark ist eine komponierte Zusammenstellung mehrerer Begegnungen, bei denen die Künstler*innen - mit ihrem je eigenen Ge- rät - den Loop mit seinen Variablen und seinem wandelbaren Charakter erforsch- ten, wobei sie die daraus entstandenen Klänge gleichzeitig aufnahmen und wie- dergaben und sie so in ihrer eigenen Re- produktion verfremdeten.
Ring / 2020 Interaktive Klanginstallation mit Kühl- lamellenelement, Mini-Vibrationsmotor, Lithium-Knopfzelle, Kupferdraht und Alluminium 20 x 10 x 11 cm https://vimeo.com/420717976 In der futuristisch anmutenden Anordnung der metallischen Elemente der Installation schlummert das Potenzial zur Aktivierung, die eine Interaktion der Betrachter*innen er- fordert. Wird der goldene Schalter betätigt, er- schallt ein helles Klirren, ein klingelnder Weckruf, ausgelöst durch die vibrierenden Bewegungen des Mini-Motors auf dem re- sonierdenden Kühllamellenelement.
toccata / 2019 Klanginstallation an Schaufenster mit Klavierhämmerchen, Piezo-Mikrofonen und Soundwaver Exciter 285 x 174 cm https://www.youtube.com/watch?v=AH5DLX- BNAaU&feature=youtu.be In Zusammenarbeit mit Marten Seedorf (DE) toccata ist eine interaktive Klanginstallation bei der die Fensterscheibe gleichzeitig Input- und Outputmembran der Klangerzeugung ist. Durch Ziehbewegungen schwingen die Klavier- hämmerchen nach vorne; ihre Impulse werden von den Piezos aufgenommen, in Klänge über- setzt und über den an der Fensterscheibe an- gebrachten Lautsprecher direkt abgespielt. Die dadurch wiederum entstehenden Schwin- gungen aktivieren erneut die Piezos, so dass sich das System in einen Zustand der Eigen- dynamik bewegt und eine sphärische Klangket- tenreaktion entsteht.
Aligned / 2019 AV-Installation, HD, 16:9 7:58 min, Loop https://vimeo.com/362494907 (low-res) Installationsansicht, Galerie für Gegenwartskunst, E-WERK, Freiburg Foto: Marc Doradzillo Die Videoarbeit Aligned zeigt mit Pigmenten vermischte Eisenspäne die sich in wechselnden Formationen mal synchron zur Klangebene, mal unabhängig bewegen. Von einer unsichtbaren Kraft und zu einem nicht einsehbaren Zweck gesteuert, richten sich die an Wesen oder Waf- fen erinnernden Späne aus; eine gefügige Mas- se die sich aufrichtet, bedrohlich aufbäumt, sich windet, zuckend orientiert und wieder zerfällt. Mit knisterndem Klirren, kräschelnden Lau- ten und Drone-artigen Klangspuren unter- malt, intensivieren sich die verschiedenen Be- wegungsqualitäten und das Video entwickelt eine sogartige Wirkung. Die Ausgestaltung der Klangebene wurde dabei teilweise einem Com- puterprogramm überlassen, indem ein eigens programmiertes Soundpatch mittels eingebau- ten Zufallsgeneratoren die Komposition mitde- finierte.
Flattern / 2018 Eingefärbte Reisnudeln auf Wand 650 x 300 cm Ausstellungsansicht La Chaufferie - HEAR, Strasbourg Bei der Installation Flattern werden eigefärb- te Reisnudeln direkt auf die Wand geklebt. Im Trocknungsprozess beginnen sich einzelne zu lösen, kringeln sich und bleiben kleben oder fal- len zu Boden. Die Reisnudeln werden zu feinen, schwarzen zeichnerischen Linien, der Abdruck der Tusche auf der Wand bleibt gleichzeitig sichtbar.
Zirkeln / 2019 eingefärbte Glasnudeln aus Wand 200 x 200 cm Ausstellungsansicht Musée jurassien des Arts, Moutier
Karree / 2018 10‘000 eingefärbte Glasnudeln aus Wand 100 x 100 cm
Spots 12.05. / 2019 Reispapier auf Wand raumgreifende Installation Ausstellungsansicht CAN - Centre d‘Art Neuchâtel In der Arbeit Spots wird Reispapier in einem Wasserbad eingeweicht und direkt auf die Wand aufgetragen. Das stärkehaltige Material verbindet sich dadurch mit dem Untergrund. Sobald die Reispapiere trocknen, beginnen sie sich zu lösen, reissen auf, blättern ab und ziehen zum Teil mehrere Schichten der Disper- sion mit ab, so dass Anstriche und Wandzeich- nungen von früheren Ausstellungen sichtbar werden. Äussere Bedingungen wie die Art der Dispersion, die Raumtemperatur oder die Luft- feuchtigkeit beeinflussen den Trocknungspro- zess und bestimmen die finale Form der Arbeit. Die Auflösung und Transformation der Installa- tion entzieht sich jeglicher Kontrolle. Mal bilden sich im Reispapier nur feine Risse, doch die geklebte Anordnung bleibt bestehen; mal zer- bröckelt das ganze Blatt. Die Reispapiere lösen sich samt Dispersion von der Wand und fallen zu Boden. Im Prozess des Zerfallens der Instal- lation generiert sich so, durch das Auftauchen von Verborgenem, ein neues Bild.
Spots 13.7. / 2018 Reispapier auf Wand raumgreifende Installation Ausstellungsansicht Ausstellungsraum Klingental „Bevor der Ausstellungsraum Klingen- tal die Räumlichkeiten im Klingental- kirchenbau nach fast fünfzigjähriger Ausstellungstätigkeit Mitte Juli für die anstehende Umbauphase verliess, be- spielt Franziska Baumgartner die ge- schichtsträchtigen Wände des Raumes mit der Installation Spots. Die Arbeit funktionierte mit ihrem na- türlichen Prozess des Offenlegens als eine Art zufallsgenerierter Rückblick auf die langjährige Geschichte des Aus- stellungsbetriebs. Etliche Wandzeich- nungen, Anstriche, Löcher und viel be- reits Vergessenes kam zum Vorschein, die unterschiedliche Bespielung des Raums während fast fünf Jahrzehnten wurde punktuell aufgedeckt und konnte von den Besucherinnen und Besuchern entdeckt werden. Im April 2019 erschien die Publikation Spots – Franziska Baumgartner zur Ausstellung.“ ausstellungsraum.ch
Ruminate / 2018 AV-Installation 8:51 min, Loop https://vimeo.com/260223866 (low res) Ausstellungsansicht Gallery Nectar, Tiflis, Georgien Die Videoarbeit zeigt eingefärbte Maisstärke die durch eingespielte Klänge auf einer Lautsprecher- membran bewegt wird. Dabei werden Video (8:51 min) und Sound (12 min) unabhängig voneinander abgespielt, so dass sich immer neue Kombinationen von Bild und Ton ergeben. Auf Vimeo ist beispielhaft eine Soundebene hinterlegt.
Palpitate / 2018 AV-Installation 17:02 min, Loop https://vimeo.com/278488717 (low res) Ausstellungsansicht La Chaufferie - HEAR, Strasbourg In der Videoarbeit ist eine organisch und lebendig wirkende, leicht glänzende und pochende Masse zu sehen, die immer neue Formen annimmt. Das Video zeigt eingefärbte Maisstärke, die durch ein- gespielte Klänge auf einer Lautsprechermembran bewegt wird. Als Klangebene spielt ein mit der Sofware Purr Data programmiertes Soundpatch generative Musik, die sich in Analogie zum Material permanent neu bildet und formt. So ergeben sich immer neue Verbin- dungen von Ton und Bild. Auf Vimeo ist beispielhaft eine Sequenz hinterlegt.
Spots 6.5. / 2018 Reispapier auf Wand raumgreifende Installation Ausstellungsansicht zwanzigquadratmeter, Berlin
The Shiny Side Down / 2017 Raumgreifende Installation mit eingefärbtem Reispapier und Nori-Paper Ausstellungsansicht Lokal-Int, Biel
Oppressed by Privilege - Privileged by Oppression / 2017/2018 Ein kollektives Projekt initiiert von Daniela Brugger und Vera Bruggmann mit Franziska Baumgartner, Daniela Caderas, Laura Endtner, Linus Gemsch, Lysann König, Lea Kuhn, Nora Locher, Marlon McNeill, Julia Minnig, Lea Rüegg, Arlène Sagada, Sarina Scheidegger, Alena Stählin, Sa- ra&Natascha. OPPRESSED BY PRIVILEGE und PRIVILEGED BY OP- PRESSION sind die Namen der beiden Bands, die gleich- zeitig auftreten. Die Namen der beiden Bands sind Konzept. Vor den ers- ten Proben wurde das Publikum durch einen offenen Aufruf aufgefordert, Texte als Antwort auf die jeweiligen Bandna- men einzureichen. Die beiden Bands verwendeten die Ein- sendungen als Ausgangsmaterial, um sie musikalisch zu adaptieren und interpretieren. So wurden die Texte von den Bandnamen inspiriert, die Musik hingegen von den Texten beeinflusst. ObP / PbO präsentierten das Ergebnis im Juni 2017 erstmals während der Art Basel auf der Bühne im Ausstellungsraum Klingental. Drei Songs jeder Band wurden im Februar 2018 auf Vinyl veröffentlicht. Eine Aufzeichnung mit zwei Seiten, Gast- geberin für mehrere Meinungen. Die KünstlerInnen hinter- fragen ihre Rolle als Individuen in unserer kapitalistischen Gesellschaft und eröffnen die ambivalente Diskussion über Privilegien und Unterdrückung. ObP / PbO traten im Februar 2018 ein zweites und letz- tes Mal in der Kunsthalle Basel im Rahmen der Ausstellung New Swiss Performance Now auf und inszenierten die Plat- tenveröffentlichung.
Line / 2017 Reispapier, Sepiatinte 250 x 40 cm Ausstellungsansicht EAC Les Halles, Porrentruy
Gelare 3.12. / 2017 Maisstärke, Kurkuma und Wasser auf Wand 450 x 250 cm Ausstellungsansicht Kunstmuseum Olten Gelare 10.12. / 2017 Maisstärke, Kurkuma und Wasser auf Wand 400 x 150 cm Ausstellungsansicht La Nef, Le Noirmont
Extrudiertes Erzeugnis / 2017 Extrudiertes Getreideerzeugnis aus Mais, Spucke Ortspezifische Installation auf Veranda 660 x 400 cm Die Arbeit besteht aus mit Spucke zusammenge- setzten Maispuffs, die in Linien auf einer teilweise gedeckten Veranda installiert wurden. Im über- dachten Bereich verkrümmte sich das Material langsam, zog sich zusammen und verkümmerte, während es im Freien vom Regen zersetzt wurde und sich mit der Zeit komplett auflöste.
complement / 2015 PVC-Folie, Acrylbinder, Pigmente, Maurerschnur raumgreifende Installation Ausstellungsansicht Passage, Solothurn Die Schaufenster wurden mit PVC-Folie zuge- klebt und in den Komplementärfarben der Fens- terrahmen gestrichen. Zuerst die Einsicht ver- wehrend lösten sich die Flächen anschliessend vom Glas und wurden in den Raum verschoben. Die Malerei entstand im und mit dem Raum, blieb flüchtig und veränderte sich je nach Blickpunkt der Betrachtenden permanent.
light / 2014 Kubischer Raum aus PVC-Folien, Acrylbinder, Pigmenten, Aluminium 400 cm x 300 cm x 250 cm
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