FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY

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LA GRUYÈRE
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                                                                                     |   ESTAVAYER-LE-LAC
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FRIBOURG REGION
MEDIENDOSSIER

                                                                                                 www.fribourgregion.ch
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INHALT

   3     Traditionen

   8     Kulinarik

   13    Kultur und Geschichte

   18    Nature Lover

   23    Aktiv draussen

   29    Herbst

   32    Winter

   36    dzin.ch

   38    Esprit des lieux
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TRADITIONEN
DIE FREIBURGER PFLEGEN IHR ERBE
Lebendige Traditionen sind in der Region Freiburg                     i­nventarisiert und in vier ­    Hauptgruppen unterteilt.
noch weitgehend im Alltag der Bevölkerung verwur-                      Im Vordergrund steht für Gäste wohl die jahrhun-
zelt. Ihr Wert für den Zusammenhalt der G     ­ esellschaft            dertealte S  ­ ennenkultur mit ihren farbenfrohen Alp-
ist e
    ­rkannt, die Sensibilisierung für das einheimi-                   aufzügen und Alpabzügen, vielseitigem Handwerk
sche K ­ ulturgut ist im schulischen L ­ ehrplan i­ntegriert.          und ­  Kunstfertigkeit. Sehr populär ist der Katholi-
Zusätzliche Wertschätzung e
­                                 ­rfahren die Bräuche                 zismus mit z­ahlreichen Prozessionen sowie das
durch Besucher aus aller Welt, w    ­ elche oft ­Bilder wie            ­überall ­praktizierte ­Chorsingen, aber auch historische
aus einer anderen Zeit zu s­ ehen ­bekommen. Unter                      Gedenktage mit patriotischem und militärischem
                                                                        ­
Federführung des M     ­ usée G­ ruérien in B­ ulle w
                                                    ­ urden             ­Hintergrund. www.fribourgregion.ch
die lebendigen ­     Traditionen der ­   Region Freiburg

FREIBURGER KULTUR, BIS HEUTE GELEBT

   Poya-Malerei: Im Freiburger Patois bezeichnen die Silben „Po-ya“                        Mai-Singen: Am 1. Mai oder am
den ­   Alpaufzug im Frühsommer, also das Verschieben der Kühe und                         Vorabend ziehen die ­    Freiburger
­Ziegen auf höher gelegene Alpen. Mittlerweile wird darunter auch die                      Kinder singend von Haus zu Haus,
 ­bildliche ­Darstellung dieses wichtigen und symbolträchtigen E­ reignisses               um den Frühling a      ­nzukünden.
  verstanden. Poyas schmücken seit dem frühen 19. Jahrhundert die
  ­                                                                                        Manche, etwa die Mitglieder der
  ­Bauernhausfassaden der Freiburger Voralpen, und diese Kunst wird nach                   Greyerzer Jugendvereine, tragen
   wie vor gepflegt. In den Dörfern und ganz speziell auf dem Poya-Themen-                 dazu Dzaquillon und Bredzon,
   weg kann diese typische Freiburger Bauernmalerei bestaunt werden.                       also traditionelle Trachten.

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TRADITIONEN

MUSÉE GRUÉRIEN                                                  SCHINDELMACHER

Der Rundgang durch das interaktiv g         ­estaltete          Léon Doutaz hat sich ganz dem traditionsreichen
Museum in Bulle ist eine emotionale Zeitreise.
­                                                               Handwerk des Schindelmachens verschrieben. Er
Modelle, ­
­           Szenen, Film- und Tonsequenzen, von                 ist einer der fünf Männer im Kanton, die diesen Beruf
der H ­utbändeli-­Kollektion über Trachten und alte             noch von der Pike auf erlernt haben. Nebst Schwin-
Werkzeuge der Sennen bis zum traditionellen
­                                                               delfreiheit, Wetterfestigkeit, Kraft und Konzentration
Bauernhaus im 1
­                  ­:1-Format zeigen das ­  vielseitige         braucht er ein feines Gespür fürs Holz, damit sein
Greyerzer ­   Kulturerbe. Speziell g ­ ewürdigt wird            Werk dem Alpchalet 40 Jahre lang als temperatur-
­natürlich der bekannteste Botschafter der Region, der          regulierende Haut dient. Er freut sich über Besucher.
 Käse Le Gruyère AOP. www.musee-gruerien.ch                     www.dzin.ch

DIE BÄRTIGEN                            SCHINDELFEST CHARMEY

Die Barbus de la Gruyère pflegen        Traditionelle, schindelgedeckte Alphütten prägen die Landschaft in
die Sennen-Traditionen… rasieren        den Freiburger Voralpen. Sechs besonders schöne Chalets liegen am
war schwierig, doch an Festtagen        ­Wanderweg zwischen der Vounetz-Bergstation und Charmey. Am ­grossen
unter dem Bredzon ein weisses            Schindelfest wandert man von Hütte zu Hütte, trifft die P­ rotagonisten
Hemd tragen, Ehrensache.                 ­dieses alten Freiburger Handwerks und erlebt so die Schindelmacherei
                                          vor Ort. Von 31. August bis 1. September 2019

ALPABZUG, HÖHEPUNKT DES JAHRES
Der Alpabzug ist für die voralpinen Regionen von                stände, Volksmusik und Brauchtum. Mehr Tradition
grösster Bedeutung. Nach vier Monaten auf der Alp               an einem Tag geht nicht: Schwarzsee 21. September
kehren Mensch und Tier ins Tal zurück. Das Fest ist             2019, Charmey 28. September 2019, Albeuve und
eine Hommage an die Sennen, die viel Verantwortung              Semsales am 5. Oktober 2019. In Jaun wird mit der
für die Tiere und die Käseproduktion getragen haben.            Schafscheid seit über 400 ­Jahren der Alpabzug der
Traditionelle Alpabzüge sind ein Augenschmaus! Die              Schafe gefeiert. Im Tal a
                                                                                        ­ ngekommen, werden die über
Prozession der blumengeschmückten Tiere mit ihren               400 Tiere nach B ­ esitzern sortiert (scheiden) und ver-
prächtigen Glocken, begleitet von stolzen Frauen im             laden… oder verkauft. Ein grosser Markt stellt sicher,
Dzaquillon und Sennen im Bredzon, sind der Höhe-                dass niemand ohne Souvenirs heimkehren muss.
punkt. Darüber hinaus gibt es eine Predigt, Markt-              16.­September 2019

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TRADITIONEN

HOLZRAHMLÖFFEL                                                   GROSSE KILBI

Geschnitzte Holzlöffel gehören zu den Traditionen                Einmal im Jahr feiert der ganze Kanton Freiburg
der Region La Gruyère. Schon Ende des 17. Jahr-                  ­gemeinsam die Kilbi, das Fest zum E     ­ rntedank und
hunderts fertigten die Sennen sie an, um im Chalet                ­Wiedersehen nach der Alpsaison. Die ­grosse Kilbi oder
Greyerzer Doppelrahm oder Chaletsuppe zu löffeln.                  Bénichon im Freiburgerland findet 2019 in Ecuvillens
Das ­Handwerk entwickelte sich, aufwändig gearbei-                 statt. Das ist der Moment, wo alle ­Ausgewanderten
tete Löffel wurden wie Familiensilber weitervererbt.               heimwärts strömen, wo Stadt und Land, Einheimische
Ein hochwertiges Souvenir! Erst recht, wenn damit                  und Gäste sich ­zusammenfinden. Gelebte ­Traditionen
Erinnerungen an Genüsse in einem Freiburger
­                                                                  neu interpretiert, das grosse Kilbi-Essen wie ­immer!
­Alpbeizli verbunden sind.                                         www.benichon.org

KILBI-BURGER                            CHORGESANG

Valérie Véron zeigt mit einem            Abbé Joseph Bovet (1879 - 1951) hat dem Kanton Freiburg ein
Augenzwinkern, wie aus den
­                                        ­umfangreiches musikalisches Erbe hinterlassen. Der spätere ­Kapellmeister
­feinen Spezialitäten der F
                          ­ reiburger     der Kathedrale St. Nikolaus schrieb rund 2‘000 geistliche wie weltliche
 Kilbi ein köstlicher Burger kreiert      Stücke. Ob im Freiburger Dialekt Patois, auf Französisch oder Deutsch
 wird. www.dzin.ch                        gesungen – seine Chormusik und Lieder berühren und verbinden die
                                          Menschen bis heute.

DIE ALPKÄSE DER REGION FRIBOURG
Die Käseherstellung in der Kanton Freiburg geht                  das nationale ­Qualitätszertifikat AOC (Appellation
bis ins Jahr 1115 zurück. Die Reifekeller „Les c  ­ aves         d’origine contrôlée). Im Mai 2013 wurde das ­Zertifikat
d’affinage de la Tzintre“ in Charmey ­bestehen                   von AOC europa­     weit in AOP (­  Appelation d’origine
seit dem 16. J­ahrhundert. Heute können dort                     protégée) umbenannt. 2017 wurden 170 Tonnen
                                                                 ­
10‘000 ­    Käselaibe ihrem perfekten Geschmack                  Gruyère d’alpage AOP und 79 Tonnen ­           Vacherin
entgegenreifen. Im 18. Jahrhundert erreichte die
­                                                                fribourgeois d’alpage AOP im Kanton Freiburg
                                                                 ­
Gruyère-­Käseindustrie ihr goldenes Zeitalter. Die von           ­produziert. René Kolly, ehemaliger Käser und heute
der ­  Freiburger ­Genossenschaft der Hersteller von              Präsident der Kooperative der ­Alpkäseproduzenten,
­Alpkäse ­hergestellten Gruyère d’alpage und V­ acherin           führt interessierte Besucher persönlich durch die
 ­fribourgeois d‘alpage erhielten 2001, respektive 2005           ­Käsekeller der la Tzintre in ­Charmey. www.dzin.ch

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TRADITIONEN

SOLENNITÄT MURTEN                                                MURTENLAUF

Die einstige Schlachtfeier zur Erinnerung an den                 Ein Läufer mit einem Lindenzweig brachte die frohe
Sieg gegen den burgundischen Herzog Karl der                     Kunde vom Sieg in der Schlacht bei Murten (1476)
­Kühne in der Schlacht bei Murten 1476 wird heute als            nach Freiburg. 1933 initiierte man den ersten natio-
 ­Schulfest zelebriert. Kadetten in Uniformen und weiss          nalen Gedenklauf mit 14 Teilnehmern. Inzwischen ist
  gekleidete Mädchen mit Blumen ziehen in einem
  ­                                                              der 17 Kilometer lange Murtenlauf nach Freiburg der
  Umzug durch die Altstadt. Eine Kirchenfeier, Tänze,            älteste aller Volksläufe, der Klassiker schlechthin.
  ­Spiele und Armbrustschiessen machen die Solennität            Rund 13‘000 Läuferinnen und Läufer werden für die
   zu einem alljährlichen Stadtfest. Murten, Samstag,            86. Austragung erwartet: Sonntag, 6. Oktober 2019.
   22. Juni 2019.

VULLY-KUCHEN                            WINZERFEST PRAZ

Gemeinschaftsfördernde Tradi-            Auch wenn der Vully als die kleinste der Schweizer Weinregionen gilt,
tion: Nach einer Nacht beim Ge-          ­feiern die Winzer ihr Fest ganz gross. Das schöne Weinbaudorf Praz
meinschaftsofen verkaufen die             am ­Sonnenhang des Murtensees präsentiert sich blumengeschmückt,
Vereine im Vully die köstlichen,          mit vielen Ständen und offenen Kellertüren. Es gibt Kinderumzüge,
ofenfrischen Vully-Kuchen vor Ort.        ­Guggenmusik und Fanfaren, man zelebriert Wein und Sein. Samstag/
                                           Sonntag, 21./22. September 2019.

CARNAVAL ODER FASTNACHT – WILD UND LUSTIG
Seit genau 50 Jahren wird der Carnaval des B     ­ olzes         sich die verrückten Tage und Nächte nicht e ­ ntgehen.
in Freiburgs Unterstadt gefeiert. Mit farbenfrohen               Seit 1950 wacht die ­    „Fastnachtgesellschaft“ über
Umzügen, Kostümen und Guggenmusiken und
­                                                                den korrekt der Tradition verpflichteten Ablauf. Es
viel Rambazamba in den Altstadt-Lokalen wird die                 gibt ­ Umzüge, Guggenmusik, Kostümbälle und
Tradition hochgehalten. Fulminanter Höhepunkt ist
­                                                                Schnitzelbänke. Seit 1965 ist es der „Füdlibürger“
                                                                 ­
das Verbrennen des grossen Rababou. Samstag, 2. bis              (Kleinbürger), der stellvertretend für den Winter und
Dienstag, 5. März 2019. Ein spezielles ­Erlebnis ist der         für allerlei Vorfälle während der vergangenen zwölf
traditionelle Carnaval von Romont, der am ­      selben          Monate nach einem willkürlichen Prozess verurteilt und
Wochenende stattfindet. Auch in Murten lässt man                 verbrannt wird. Freitag, 1. bis Montag, 4. März 2019.

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TRADITIONEN

ST. NIKOLAUS FREIBURG                                             KATHOLISCHE FESTE

Seit 1906 organisieren Studierende des Kollegiums                 Schwarz gekleidete Klageweiber (franz. ­Pleureuses)
St. Michel in Freiburg das St. Nikolausfest. Nach ­einem          und Kreuzträger ziehen von der Stiftskirche durch
fröhlichen Markt startet um 17.00 Uhr der U  ­ mzug des           das Städtchen Romont und gedenken singend und
St. Nikolaus auf seinem Esel, begleitet von S ­ chmutzlis         betend des Leidensweges und der K             ­reuzigung
und Fackelträgern. In einer kritisch-sarkastischen                Jesu. K  ­arfreitag, 19. April 2019. In Fribourg, an
Rede vom Balkon der Kathedrale beleuchtet er das                  ­Fronleichnam (lat. corpus christi) findet nach der
vergangene Jahr, bevor das Fest mit einer feierlichen              Messe eine P   ­rozession statt. Diese führt zu reich
Messe beschlossen wird. S  ­ amstag, 6. Dezember 2  ­ 019          ­geschmückten ­Stationsaltären, wo die K­ irchgemeinde
www.st-nicolas.ch                                                   betet und singt. Sonntag, 9. Juni 2019

CHARAKTER                                GLASKUNST VOM FEINSTEN

Wie kein anderer prägt der Berufs-       Das Schloss Romont beherbergt das Vitromusée, das Schweizerische
künstler Hubert Audriaz das kultu-       Museum für Glasmalerei und Glaskunst. Ein wunderbarer Rahmen
relle Leben Freiburgs, besonders         für alte Schätze und moderne Ausstellungen! Mit einem Glasmarkt,
in der Unterstadt, wo die Sprache        ­vielseitigen Vorführungen und Ateliers würdigt das Vitrofestival Romont
Bolz teilweise noch gesprochen            den ­faszinierenden Werkstoff und seine schönsten Facetten.
wird. www.fribourgtourisme.ch             27./28. April 2019 www.vitrofestival.ch

FISCHERBRUDERSCHAFT                                                                   KONTAKT
In Estavayer-le-Lac pflegen Fischer, Gesellen, Seelsorger und ­Ehrenbrüder            Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
im Verein Ehrwürdige Fischerbruderschaft nach ­      genauen Codes ihre               cher­­­­chereisen und bei der Suche
Solidarität und Nächstenliebe. Diese Tradition bestand b
­                                                             ­ereits 1658.           nach spannenden Medienthemen.
­Wiederbelebt wurde die Fischerbruderschaft 1956 nach der E    ­ ntdeckung
 einer Fahne. Diese zeigt den heiligen Nikolaus, Patron der Fischer, und              © FRIBOURG REGION
 Laurentius, Patron der Pfarrei, Seite an Seite. Die ­feierliche ­Aufnahme            +41 (0)26 407 70 20
 ­neuer Brüder findet an dem Sonntag statt, an welchem nach der ­Messe die            media@fribourgregion.ch
  Schiffe und das Angelzeug auf dem Hafenplatz von E   ­ stavayer ­gesegnet           www.fribourgregion.ch
  werden. Sonntag, 11. August 2019.                                                   www.flickr.com/fribourgregion
                                                                                      #fribourgregion

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KULINARIK
BÉNICHON, DAS NONPLUSULTRA-MENU
Es ist hierzulande nicht einfach, den verführerischen           1852 dieselbe: Cuchaule AOP (Safranbrot) mit Kilbi-
kulinarischen Spezialitäten auszuweichen. Diese sind            Senf; Bouillon, Siedfleisch; Schafsvorässe; Schinken
eng mit den bis heute gelebten ländlichen Traditionen           aus dem Bauernkamin, Saucisson, Kabis, Bohnen;
verbunden. So ist es den Freiburgern eine Herzens-              Lammgigot, Kartoffelstock, Büschelibirnen AOP;
angelegenheit, ihre regionalen Produkte genussver-              Doppelrahm im Holzgefäss und ­Meringues, Früchte,
heissend aufzutischen. Unbestrittene ­Königsdisziplin           Küchlein, Blätterteigfladen, Guetzli mit ­Hagelzucker,
ist dabei das grosse Kilbi- oder -Bénichon-Menu, mit            Bretzeli, Anisbrötli. Das währschafte Kilbi-­Menu der
welchem Erntedank und Wiedersehen mit der ­Familie              Familien gibt’s ab August in z­ ahlreichen ­Restaurants
nach der Alpsaison gefeiert werden. Abgesehen von               zu kosten. www.fribourgregion.ch
kleinen Variationen ist die klassische Speisefolge seit

SPEZIALITÄTEN ZUM DAHINSCHMELZEN

Fondue moitié-moitié. Das Erfolgsrezept für vier Personen geht so: Das              Schokolade. Für die Gourmet-­
Caquelon mit einer Knoblauchzehe ausreiben. Je 400 g geriebenen                     Materie gibt’s zwei Kult-Adressen:
Gruyère AOP und Vacherin fribourgeois AOP (Insider schwören auf eine                Die Schokoladenfabrik Maison
Mischung von je einem reifen und einem milden Käse), 1 Kaffeelöffel                 Cailler in Broc, die ­meistbesuchte
Stärkemehl und 3 dl Weisswein vermengen. Langsam und unter stetem                   Attraktion der Westschweiz. Und
Rühren schmelzen lassen. Aufmerksam und sanft weiterrühren, bis die                 an der trendigen Route de la
Masse cremig ist. Je nach Gusto eine Prise Pfeffer beifügen und sofort              ­Fonderie in Freiburg lockt ­Chocolat
zusammen mit Brot auftischen: bon appétit!                                           Villars zum süssen Stopp.

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FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY
KULINARIK

DER FONDUE-PAPST                                                 GROSSE KILBI

Raoul Colliard ist international als Fondue-Papst                Einmal im Jahr feiert der ganze Kanton Freiburg
bekannt. Pilgerziel für Käse-Liebhaber ist sein gut
­                                                                ­gemeinsam eine Kilbi, das Fest zum ­Erntedank und
erreichbares Bergbeizli La Saletta auf 1‘499 m.ü.M.               Wiedersehen nach der Alpsaison. Die ­grosse Kilbi oder
oberhalb von Les Paccots. Seit er als Kind die­                   Bénichon im Freiburgerland findet 2019 in Ecuvillens
arbeitsreichen Alpsommer hier oben verbrachte,
­                                                                 statt. Das ist der Moment, wo alle ­Ausgewanderten
haben sich unzählige Geschichten angesammelt.
­                                                                 heimwärts strömen, wo Stadt und Land, Einheimische
Diese tischt Raoul seinen Gästen zusammen mit den                 und Gäste sich ­zusammenfinden. Gelebte ­Traditionen
regionalen Spezialitäten auch gerne auf. Zum Glück                neu interpretiert, das grosse B­énichon-Essen wie
sind die ­kalorienfrei!                                           ­immer!

FONDUE-ZUG                              EIN TAG AUF DER KÄSEALP

Im historischen Fondue-Zug durchs        Nirgends schmecken Gruyère AOP und Vacherin Fribourgeois AOP
Greyerzerland, vor sich ein köst-        ­besser als am Ort ihres Ursprungs. Ein Tag auf der Alp – und ­Käsegenuss
liches Käsefondue „moitié-­moitié“        wird ein Leben lang schönste Erinnerungen wachrufen. In einer Alphütte
und dann die legendären Me­               oberhalb von Charmey können Besucher am Arbeitstag der S   ­ ennenfamilie
ringues mit D­ oppelrahm. Einmalig!       teilhaben, vom Melken der Kühe über die traditionelle Produktion der
www.tpf.ch                                ­Alpkäse bis zur Degustation.

FRISCHE FISCHE
Viel eher als den Röstigraben gibt es in der Schweiz             Die „Poissons du Lac“ sind hoch im Kurs. So b    ­ ieten
einen Fischgraben. Die Westschweizer lieben
­                                                                zum Beispiel die Restaurants du Port oder Le Rive
Poisson, und diesbezüglich bekennt sich Freiburg
­                                                                Sud in Estavayer-le-Lac, das Bel-Air in Praz, das Du
ganz zur Romandie. Im Murten- und ­Neuenburgersee                Port in Môtier, aber auch das Murtener ­Restaurant
sind zwanzig Fischarten heimisch, darunter der                   Eintracht und Freiburgs Gourmet-Lokale v­ orzügliche
­grosse Wels und köstliche Speisefische wie Egli,                Fischgerichte an. Am besten schmecken selbst
                                                                 ­
 ­Zander, ­Felchen und Seeforellen. Einige Berufsfischer         ­gefischte Fische, finden vor allem Kinder. Die
  nehmen Gäste mit aufs Boot, etwa Claude und Cyrille             ­Forellenzucht in der Galternbachschlucht garantiert
  Delley auf dem Neuenburgersee oder Pierre Schaer                 Petri Heil, und die Buvette gleich nebenan übernimmt
  auf dem Murtensee.                                               die Zubereitung. Bon appétit!

                                                           –9–
FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY
KULINARIK

WINZER-FRAU                                                      EVENTS

Die Önologin Marylène Bovard-Chervet betreut in                      Dass auch der Vully, die kleinste Weinregion der
5. Generation die Weine des Familienguts C
                                         ­ hâteau                    Schweiz, sein Winzerfest gross zu feiern versteht,
de Praz im Vully. Gut geschützt am Sonnenhang                        wird am 21./22. September 2019 klar. Das Fest
zwischen Murtensee und dem Aussichtsberg Mont
­                                                                    ­findet im alten Dorfkern von Praz statt, dorthin führen
Vully ­gedeihen die Reben, fachmännisch gepflegt                      ­Shuttlebusse, das Kursschiff von Murten und ­schönste
von Ehemann Louis Bovard. Ihr gemeinsames Ziel                         Wander- und Velowege. Liebhaber von handwerklich
sind reinsortige Weine höchster Qualität und mit                       gebrauten Bieren besuchen das Bierfestival, welches
jahrgangstypischem Charakter. Degustationen am
­                                                                      am 30./31. August 2019 der Hauptstadt Freiburg
Freitag und Samstag sowie nach Vereinbarung.                           ­seine schaumigen Krönchen aufsetzt.

BIERBRAUER                               BIERTOUR DURCH FREIBURG

In der Region Freiburg gibt es           Janique Pastore lässt ihre Passion fürs historisch-kulturelle Erbe
kleine Bierbrauereien, welche das        ­Freiburgs in ihre thematischen Stadttouren einfliessen. So führt die
Handwerk der Braukunst hoch               ­„Geschichte des Bieres“ in versteckte Winkel des 18. Jahrhunderts über
halten. Sie öffnen ihre Tore für           die ­legendäre ­Epoche der Brauerei Cardinal bis zu den handwerklichen
Degustationen, Führungen oder              ­Mikro-­Brauereien von heute. Die Entdeckungsreise beinhaltet natürlich
Braukurse.                                  ein paar K
                                                     ­ ostproben. www.dzin.ch

VULLY-WEINE VOR ORT GENIESSEN
Mit 152 Hektar Rebland ist der Vully am Murtensee                    sich die Weinbetriebe die ­    „Vully-Charta“ auferlegt.
die kleinste der grossen Schweizer ­       Weinregionen.             ­Feinschmecker begeben sich am 29. Juni 2019 auf
­Kultiviert werden Chasselas (41%), Pinot noir (28%),                die „Route gourmande du Vully“ oder am 21. Juli 2019
 ferner ­Gamaret, Merlot, Pinot gris, C
                                      ­ hardonnay sowie              auf eine „Balade gourmande“. Wunderbar spazieren
 Freiburger (Freisamer) und ­Traminer (­ Gewürztraminer).            lässt es sich ganzjährig auf dem Reblehrpfad zwischen
 Um diese zwei Spezialitäten ­     aufzuwerten, haben                 ­Sugiez und Môtier. www.levully.ch

                                                            – 10 –
KULINARIK

CHOCOLATIÈRE                                                    BACK-WORKSHOP

Sie hat den Schoggi-Job, von dem andere nur                     Mit Cuchaule AOP und Kilbi-Senf wird das legendäre
träumen. Géraldine Maras ist preisgekrönte Cho-                 ­Bénichon-Menu eröffnet. Die perfekt harmonierenden
colatière in der Schokoladenfabrik Maison ­  Cailler             Spezialitäten schmecken auch einfach so. Gérald
in Broc. Und in ebendiesem Tempel der süssen                     Saudan von der gleichnamigen Bäckerei vermittelt
­Köstlichkeiten kann man in einem Workshop selbst                in einem gut einstündigen Workshop die Rezepte
 Grossartiges produzieren. Aus aller Welt stammen                und Macharten des süss-sauren Kilbi-Senfs und der
 die S­chokolade-Liebhaber, denen Géraldine ihre                 buttrig-duftenden Safranbrioche. Eine feine Happy
                                                                 ­
 Tipps zu glücklich machenden Kreationen aus Scho-               Hour im Freundeskreis und eine Annäherung an die
 kolade und geheimen Zutaten mit nach Hause gibt.                traditionsreiche Freiburger Esskultur. www.dzin.ch

DAS DESSERT                           SENFMACHER-WETTKAMPF

Meringues mit Greyerzer Doppel-       Kilbi-Senf lässt sich am ehesten als süss-würzige Gewürzkonfiture
rahm: Luftig, zuckrig, zerbrechlich   umschreiben. Zum Rezept gehören sicher vin cuit auf Birnenbasis,
                                      ­
das eine, crèmig-weich-schmel-        ­Senfmehl, Zucker und Gewürze wie Anis, Zimt und Nelken sowie je eine
zend das andere, zusammen ein          Prise…. Doch psst, das ist geheim. In Estavayer-le-Lac findet Ende
Gedicht von einem Dessert!             ­August ein grosser Wettbewerb statt, es geht um die Ehre des „besten
                                        Kilbi-Senf des Kantons Freiburg“.

KUCHEN-LEGENDEN VOM MURTENSEE
Wer Nidelkuchen und Vully-Kuchen verwechselt,                   Winzer im Vully. Für sie sind die Kuchen die idealen
betritt ein Minenfeld. Nidel ist Rahm. Der Murtner              Begleiter zum Wein. So reichen sie diese zum Apéro
Nidelkuchen wird seit drei Generationen von der
­                                                               ofenfrisch, salzig, mit Speck oder Mandeln oder in der
Bäckerei Aebersold hergestellt. Sie wissen genau,
­                                                               ursprünglichen Variante… mit caramelisiertem Zucker
wie man fünf unterschiedliche Rahmschichten auf                 in den handgemachten „Liebesgruben“. Kaufen kann
den Hefeteig gibt, damit diese einmalige cremige,               man Vully-Kuchen unter anderem in der Bäckerei
nach Caramel schmeckende Köstlichkeit gelingt. Der              Guillaume in Sugiez.
Vully-Kuchen hat eine grössere Lobby, nämlich die

                                                       – 11 –
KULINARIK

GOURMET-RESTAURANTS                                            KILBI-RESTAURANTS

Feinschmecker lesen den Gault-Millau-Führer wie                    Zwischen August und November stehen die ­Chancen
eine Bibel. Im Kanton Freiburg schwingt man im                     gut, im Restaurant das Bénichon-Menu bestellen
Restaurant Des Trois Tours in Fribourg-Bourguillon
­                                                                  zu können. Das ursprünglich im Familienrahmen
unter Alain Bächler mit 18 Punkten die Kochlöffel, 16              ­aufgetischte Menu gibt’s etwa im Café du Gothard in
Punkte gibt’s für La Pinte des Mossettes in C ­ erniat,             Freiburg oder im Hôtel de Ville in Bulle. Da und dort
fürs Au Sauvauge und das Hôtel de Ville in ­Freiburg                verwandeln Bauernfamilien ihre Höfe in ­   temporäre
sowie neu für die Käserei in Murten. In Freiburg                    Beizen. Eine gute Adresse ist die Ferme des
                                                                    ­
­verkehren Trendsetter zudem im Bistro de la Fonderie               ­Planchettes von Marie-Jeanne Brönnimann in Onnens
 und im Le Cintra.                                                   bei Freiburg. Nur auf Reservation!

GEHEIMTIPP                               KRÄUTERFEST

La Pinte des Mossettes in ­Cerniat:      Die Region La Gruyère ist eine wahre Schatzkammer in Sachen
Auch wenn die Mönche des n   ­ ahen      Kräuter. Daher würdigt man die heilbringenden, fein duftenden und
                                         ­
Kartäuserklosters schweigen, die         ­wohlschmeckenden Pflanzen mit einem eigenen Fest. Ein Markt bringt
Kräutermagie von Chef Romain              Handwerker und viele lokale Anbieter pflanzlicher Produkte zusammen.
Paillerau wird bald in aller Munde        Es gibt Vorträge, botanische Spaziergänge und Workshops. Vuadens bei
sein.                                     Bulle, 1./2. Juni 2019.

FONDUE - IMMER UND ÜBERALL                                                            KONTAKT
Fondue ist heisse Liebe, und die passt immer und überall. So auch in der              Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
Strandbar „La Dérive“ beim Wasserskilift in Estavayer-le-Lac. In Murten               cher­­­­chereisen und bei der Suche
heisst die ultimative Fondue-Adresse „Freiburger Falle“. Höchstgenuss                 nach spannenden Medienthemen.
­garantiert das Sonnenuntergangs-Fondue auf dem Gipfel des Moléson
 oder im Alpbeizli Le Vuipay in Les Paccots. In Cerniat lockt die A
                                                                  ­ lpkäserei         © FRIBOURG REGION
 Gros Chaumiaux, und in Schwarzsee bietet Raemy’s ­Ziegenhof ein F    ­ ondue         +41 (0)26 407 70 20
 aus Ziegenkäse an. Fondue wird auch während einer ­Pferdekutschenfahrt               media@fribourgregion.ch
 oder einer Murtensee-Rundfahrt serviert. In Freiburg wartet das Café de              www.fribourgregion.ch
 l’Ange mit „Les trois Fondues“ im dreigeteilten Caquelon auf. Ein sicherer           www.flickr.com/fribourgregion
 Wert ist zudem das traditionsreiche Café du Gothard.                                 #fribourgregion

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KULTUR UND GESCHICHTE
REICHES ERBE, EINLADEND IN SZENE GESETZT
Die Region Freiburg ist reich an kulturellem Erbe, und              ­trassenzügen – insgesamt über ­
                                                                    S                                      200 ­ – ­
                                                                                                                   gotischer
die Bewohner pflegen dieses mit Stolz und Liebe.                    ­Fassaden aus dem 15. Jahrhundert. Dann sind da
Die Gassen der mittelalterlichen Städtchen Freiburg,                 noch 14 B  ­ rücken und 12 historische B  ­ runnen, die
Gruyères, Romont, Murten und Estavayer-le-Lac                        alleine schon einen B
                                                                     ­                        ­esuch verdienen. Auch die
sind pittoresk, aber voller Leben. Trutzige Befesti-                 Region La Gruyère ist ­
                                                                     ­                          Kulturland, ihre bäuerliche
gungsbauten, Kirchen und Klöster – viele ­davon am                   ­Alltags- und Festtagskultur sind teilweise bis heute
Jakobsweg –, Schlösser und Herrenhäuser l­ocken                       gelebte Traditionen. ­Nachzuspüren ist diesen etwa im
mit ­spannenden kulturellen Angeboten. Die Haupt-                     Musée Gruérien in Bulle. Das alles und eine g  ­ rosse
stadt Freiburg begeistert mit ­grossartiger Gotik, allen              Offenheit lässt Zeitgenössisches und ­Ausgefallenes
­voran der St. N
               ­ ikolaus Kathedrale, aber auch ganzen                 sowie viel Kultur entstehen. www.fribourgregion.ch

FREIBURG, SCHÖN BEGEHBARES MITTELALTER

  Stadtbefestigung: Von Frühling bis Herbst sind die mittelalterlichen                  St. Nikolaus Kathedrale: Das ab
Stadtbefestigungen tagsüber begehbar. Fünf Tore, sechs Türme,
­                                                                                       1283 erbaute Wahrzeichen der
­sieben Abschnitte von Wällen, ein grosses Bollwerk: Das ­bedeutendste                  Stadt bietet ein Bas-Relief des
 Erbe ­  mittelalterlicher Militärarchitektur der Schweiz steht Besuchern               Jüngsten Gerichts am Haupt-
 ­offen. Wer die imposanten Befestigungsanlagen zusammen mit einem                      portal, prächtige Glasfenster,
  geschichtskundigen Guide erkundet, lernt die Entstehungsgeschichte
  ­                                                                                     ­wunderbare alte Orgeln und den
  der in die Saane-Mäanderschlaufen gebauten Stadt und die schönsten                     74 Meter hohen Aussichtsturm…
  Aussichtspunkte kennen. Reservationen unter www.fribourgtourisme.ch                    und sehr viel Geschichte!

                                                           – 13 –
KULTUR UND GESCHICHTE

FUNICULAIRE                                                        SCHLOSSBESUCH

Das Freiburger „Funi“ ist Teil des öffentlichen V­ erkehrs             Ideale Vorlagen für Märchenschlossmaler: ­Umgeben
und figuriert im Inventar der ­nationalen ­Kulturgüter.                von den eindrücklichen Freiburger V  ­ oralpen thront
1899 zwischen Stadtzentrum und ­Unterstadt in B    ­ etrieb            Schloss Greyerz, einstiger Sitz der ­    Grafen von
gesetzt, ist sie die letzte o
                            ­ riginal erhaltene Standseil-             Gruyères, zuoberst im mittelalterlichen ­
                                                                       ­                                          Städtchen.
bahn der Schweiz, die noch nach dem Prinzip des                        Mit seiner Besichtigung durchwandert man
Wasserballasts funktioniert. Der ­     Antriebsballast ist             acht ­  Jahrhunderte Geschichte und Kultur. Sehr
günstig und stets verfügbar, wenn auch nicht ganz                      ­sehenswert ist auch das schöne Schloss Chenaux in
geruchsfrei: Städtische Abwässer!                                       ­Estavayer-le-Lac, welches seit dem 15. Jahrhundert
                                                                         den Neuenburgersee überblickt.

GLASKUNST                                  BRÜCKEN UND BRUNNEN

Schloss Romont beherbergt das              Freiburgs Altstadt stellt mit über 200 gotischen Fassaden eines der
Vitromusée, das Schweizerische             grössten geschlossenen Ortsbilder des mittelalterlichen Europas dar.
Museum für Glasmalerei und                 Entdeckens­  wert sind zwölf historische Brunnen mit säulengetragenen
Glaskunst. Eine jahrhundertealte           alle­gorischen oder biblischen Gestalten sowie der Jo Siffert Brunnen von
Faszination! www.vitromusee.ch             Jean Tinguely. Und schliesslich prägen 14 einzigartige Brücken das Bild
                                           der Brückenstadt.

PREISGEKRÖNTE SAKRALLANDSCHAFT
Das Saanebecken mit seiner hohen Dichte an                             Kontemplation gönnen. Zur Ruhe findet man auch
Klöstern, Kirchen und Kapellen wurde von der
­                                                                      bei den gastfreundlichen Z     ­isterzienserinnen der
­Stiftung ­Landschaftsschutz Schweiz zur „Landschaft                   ­Abteil ­Fille-Dieu in Romont oder im G ­ ästehaus der
 des ­Jahres 2018“ ernannt. Viele der sakralen ­Bauten                  Abtei Magere Au in Freiburgs Unterstadt. ­Zahlreiche
 in der „vom Fussabdruck der Religion“ g      ­ eprägten                Kloster-Kirchen, öffentliche Kirchen und ­
                                                                        ­                                            Kapellen
 ­Region stehen Besuchern offen. Wunderschön in ­einer                  verfügen über eine bewegte Geschichte und
  ­Saaneschlaufe ausserhalb Freiburgs ­eingebettet ist                  allerschönste Kirchenkunst, über die kompetente
                                                                        ­
   etwa das 1138 erbaute ­Zisterzienserkloster, die ­Abtei              Führer viel zu vermitteln wissen. Eine Übersicht des
   Hauterive. Hier kann man dem feierlich ­gesungenen                   sakralen Erbes findet man unter:
   Gotteslob beiwohnen oder sich ein paar Tage ­ruhiger                 www.esprit-des-lieux.ch.

                                                              – 14 –
KULTUR UND GESCHICHTE

KÜNSTLER-LIEBE                                                   MUSÉE GRUÉRIEN

Freiburgs berühmtesten Künstler-Ehepaar ist der                      Der frühere Alltag der Sennen im Greyerzerland ist
„Espace Jean Tinguely – Niki de Saint ­Phalle“ ­gewidmet,            heute Kulturgut, ihre Festtagsbräuche werden als
eine anregende Ausstellung im ­ehemaligen T   ­ ramdepot             ­gelebte Traditionen weitergepflegt. Eine wunderbare,
der Stadt Freiburg. Die ­   mechanisch-­   dynamischen                interaktiv gestaltete Ausstellung versetzt die ­Besucher
Maschinen Tinguelys scheinen zeitlos bereit zum
­                                                                     in eine Zeit des Handwerks, erzählt vom Siegeszug
Aufbruch, und die üppig-weiblichen „Nanas“ von
­                                                                     der Greyerzer Käse in Paris, lässt Sie ein Alpchalet
Niki de Saint Phalle sind ebenfalls offensichtlich                    betreten und eine Bénichon-Kilbi miterleben. Das
­unangepasst. Kreativität kunstvoll umgesetzt!                        ­sehenswerte Museum ist in Bulle.
 www.mahf.ch                                                           www.musee-gruerien.ch

FROSCHMUSEUM                             HR GIGER-MUSEUM UND -BAR

Das skurrilste Museum der                Das Château St-Germain im mittelalterlichen Städtchen Gruyères
­Region hat Estavayer-le-Lac: 108        ­beherbergt einen Schatz aus der Zukunft, das Museum des Schweizer
 ausge­
 ­     stopfte Frösche in satiri-         ­Künstlers HR Giger. 1980 gewann er den Oscar für die besten v­ isuellen
 schen Szenen aus dem Alltag des           Effekte für den Film „Alien“. Seine Skulpturen, Bilder und Kulissen
 19. Jh. K
         ­ inder mögen’s immer!            ­faszinieren heute noch. Einen Eindruck und etwas Gänsehaut gibt’s auch
 www.museedesgrenouilles.ch                 in der HR ­Giger-Bar gegenüber. www.hrgigermuseum.com

MUSEUM FÜR KUNST UND GESCHICHTE
Das Museum (MAHF) ist im eleganten Renaissance­                       auch des K       ­riegshandwerks. Schlicht wunderbar
Palais Ratzehof, einem Zeughaus und einem                             wirken die Steinskulpturen aus Mittelalter und Ba-
Schlachthaus des 19. Jahrhunderts untergebracht.                      rock im U    ­ ntergeschoss des ehemaligen Schlacht-
Ausgestattet mit einem Audioguide durchstreift                        hofs. Vor dem Hintergrund archaischer Tuffblöcke,
man die Geschichte der Stadt und ihrer Kunst vom                      der Stadtmauer des 13. Jahrhunderts, zieht die
frühen Mittelalter bis heute. Die S
                                  ­ kulpturensammlung                 ­originale monumentale Skulpturengruppe der zwölf
zählt zu den bedeutendsten der Schweiz. Glas-                          ­Apostel von der F  ­ reiburger Kathedrale sehr verdient
malerei und Goldschmiedekunst sind weitere                              alle B
                                                                             ­ licke auf sich. Grandios ist auch die Serie der
Schwerpunkte, interessant dargestellt sind etwa die                     Stadt­brunnen aus dem 16. Jahrhundert – stets mit
Entwicklungen der Zünfte und des Gewerbes, aber                      ­religiösem Finger­zeig.

                                                            – 15 –
KULTUR UND GESCHICHTE

PFAHLBAUDORF                                                    MURTENSCHLACHT

In Gletterens am Südufer des Neuenburgersees                        Am 22. Juni 1476 gelang es den Eidgenossen mit
siedelten vor 5000 Jahren unsere Vorfahren. Das
­                                                                   einem Überraschungsangriff, das burgundische
                                                                    ­
rekonstruierte Pfahlbaudorf stellt eine typische
­                                                                   Heer unter Herzog Karl dem Kühnen vernichtend zu
jungsteinzeitliche Siedlung dar. In und um die                      schlagen. Murten gedenkt alljährlich dieser sieg-
                                                                    ­
­schilfgedeckten Lehmhäuser vermitteln Guides den                   reichen Schlacht, etwa im Rahmen der feierlichen
 Alltag der Pfahlbauer: Es gibt Workshops, zum ­Beispiel            Solennität, des Murtenschiessens, aber auch des Mur-
 Feuer schlagen, Waffen, Werkzeug und Schmuck                       tenlaufs. Das Museum Murten visualisiert die Schlacht
 anfertigen, Veranstaltungen und Übernachtungs­                     in einer Multimediashow, Infotafeln auf der begehbaren
 möglichkeiten. www.village-lacustre.ch.                            Ringmauer erläutern die Original-Schauplätze.

PIONIER                                    AVENTICUM / OPPIDUM VULLY

Pater Girard war ein ­       visionärer    In der Region Murtensee besuchen Geschichtsinteressierte Avenches
­Pädagoge des 19. J­ ahrhunderts,          (VD) oder Aventicum, die Hauptstadt Römisch Helvetiens. Sehenswert
 der für Unterricht für alle p
                             ­ lädierte.   sind insbesondere die Forumsthermen, das Theater, das A­ mphitheater
 Ihm hat die Bildungsstadt ­Freiburg       (115 x 87 m) sowie das Römermuseum. Eindrücklich ist auch das
 einen Themenweg gewidmet.                 ­originalgetreu nachgebaute keltische Oppidum am Mont Vully, einst Teil
 www.unifr.ch                               einer 600 m langen Befestigung.

ERFOLGSGESCHICHTE DES LE GRUYÈRE AOP
Käseherstellung in der Region La Gruyère datiert bis                wurde 2001 international mit einer kontrollierten
1115 zurück. Mittelalterliche Aufzeichnungen ­zeugen                ­Ursprungsbezeichnung (AOC) versehen und erhielt
von Verkäufen nach Frankreich und Italien. Ende des                  2011 die geschützte Ursprungsbezeichnung AOP für
16. Jahrhunderts wurde bereits regelmässig nach                      ganz Europa. Im 2017 übernahm der Le Gruyère AOP
Lyon exportiert. Der grosse Aufschwung ­     erfolgte                erstmals die Führungsrolle im Schweizer K­ äseexport,
nach 1620, so dass das 17. und 18. ­     Jahrhundert                 nachdem zuvor stets am meisten Emmentaler-­Käse
von w  ­achsendem Wohlstand der F         ­reiburger                 ins Ausland verkauft worden war. Mehr über die
­Bürger und Patrizier geprägt war. 1762 wurde die                    ­Erfolgsgeschichte ist im Musée Gruérien in Bulle zu
 Käsebezeichnung „Gruyère“ ins Wörterbuch der
 ­                                                                    erfahren, interessant ist zudem die Schaukäserei La
 Académie Française aufgenommen. Der ­       Gruyère                  Maison du Gruyère. www.gruyere.com

                                                           – 16 –
KULTUR UND GESCHICHTE

VIEL THEATER                                                     FILMFESTIVAL

Für Theaterfreunde lohnt sich die P     ­ rogrammschau               Das Internationale Filmfestival Freiburg ist ein Hö-
im ganzen Kanton. In Freiburg besticht das                           hepunkt im Kulturkalender. In den internationalen
Gastspielhaus Equilibre nicht nur mit ­
­                                           augenfälliger            ­Wettbewerben werden Lang- und Kurzfilme gezeigt,
­Architektur. ­Vielseitig ist das Bühnengeschehen auch                die den Dialog der Kulturen fördern. Ausserdem
 im Espace Nuithonie in Villars-sur-Glâne – hier gibt’s               werden filmische Grenzen fernab kommerzieller Ver-
 Comédie auch bilingue, Rock, Oper, Tanz und viel                     wertbarkeit ausgelotet und vielseitige Veranstaltungen
 Theater. Perlen des Theaterschaffens finden sich                     angeboten. Das Festival ist ein grosses S  ­ telldichein
 ­zudem im Kulturzentrum Ebullition in Bulle oder im                  der Filmbranche und -liebhaber. 15. – 23. März 2019.
  Kellertheater Murten.                                               www.fiff.ch

ABBÉ BOVET                               GUSTAV AKADEMIE 2019

Der Komponist und Priester ­Joseph       Mit seiner Akademie fördert Pascal Vonlanthen, alias Gustav, im 2019
Bovet (1879-1951) prägte mit ­vielen     erneut 20 Musiktalente unter 26 Jahren aus Freiburg, Bern, Neuenburg,
Musikstücken, allen voran mit            Waadt und Wallis. Kostenlos erhalten sie professionelles Coaching, ­Kurse,
dem Lied „Le vieux chalet“, den          Recordings und Auftrittsmöglichkeiten von London bis Freiburg, wo im
­Freiburger Chorgesang. Es wurde         Oktober 2019 die finale Show im Musikclub Fri-Son stattfindet.
 sogar in 16 Sprachen übersetzt.         www.gustavacademy.ch

SINGFREUDIGE REGION                                                                      KONTAKT
Zu den sehr lebendigen Traditionen gehört der Freiburger ­Chorgesang.                    Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
Rund 7‘200 Sängerinnen und Sänger sind in 234 kirchlichen und                            cher­­­­chereisen und bei der Suche
weltlichen Gruppierungen organisiert. Das Chorwesen entfaltete sich
­                                                                                        nach spannenden Medienthemen.
auch ­ausserhalb des religiösen Umfelds, bisweilen als ­Gegenreaktion
zu ­diesem. Abbé Joseph Bovet (1879-1951) gelang es, alle Stimmen zu                     © FRIBOURG REGION
­vereinen. Seine Melodien und Texte sind in die Herzen und das ­Gedächtnis               +41 (0)26 407 70 20
 der Freiburger Menschen eingraviert. Auf der Schützenmatte in F    ­ reiburg            media@fribourgregion.ch
 ist ihm ein Monument gewidmet. Das Cantorama oder ­­           „­­
                                                                 Haus des                www.fribourgregion.ch
 ­Freiburger Chorgesangs“ in Jaun pflegt mit Konzerten und ­Sammlungen                   www.flickr.com/fribourgregion
  dieses reiche historische und kulturelle Erbe. www.cantorama.ch                        #fribourgregion

                                                            – 17 –
NATURE LOVER
DAS NATUR-MOTTO „SOWOHL ALS AUCH“
 Die Natur im Kanton Freiburg besticht durch                          Hügel und ein von ­­   land- und ­forstwirtschaftlicher
 aussergewöhnliche Vielfalt. Die Landschaften der
 ­                                                                    ­Nutzung ­geprägtes Gesicht. Die Freiburger V­ oralpen
 Region Murtensee und entlang des Südufers des
 ­                                                                     reichen von der Saane und dem ­        Greyerzersee
 ­Neuenburgersees sind lieblich: Idyllische U ­ ferzonen               bis zu 2‘389 m hohen, schroffen Gipfeln oder
  mit grossem Artenreichtum, sandige ­Badestrände,                     Vanils, wie die Felszacken im Freiburger Patois
                                                                       ­
  steile Rebberge und fantastische ­      Aussichten zu                heissen. ­
                                                                       ­          Naturschutzgebiete, voralpine Pärke und
  den Schneegipfeln der Schweizer ­Alpen ­verheissen                 ­gletschergeschaffene Urlandschaften laden zu
­Feriengenuss mit Musse. Das Z      ­ entrum der R­ egion              ­sanfter ­Annäherung und lehrreichen Entdeckungen
  mit Hauptstadt Freiburg und dem ­Städtchen Romont                     ein. www.fribourgregion.ch
  bietet Weite, faszinierende ­Flusslandschaften, ­sanfte

DURCH DIE SCHATZKAMMERN DER NATUR

  Wanderleiterin mit Doktortitel in ­Umwelt­ wissen­schaften, Aline ­Hayoz-              Wasserwanderweg: Wenige Schritte
Andrey teilt ihr Wissen gerne. Rund um Charmey, also vom Lac de                          vom Zentrum Freiburgs entfernt
­Montsalvens (800 m) über das Vallon des Morteys bis zum Gipfel des                      findet sich am Pérolles-­See ein
 Vounetse (1’600 m), führt sie durch Feuchtgebiete, über saftige Wiesen                  von der Saane aus dem Sand-
 und durch ­­Laub- und Nadelwälder. Viele Faktoren prägen die A ­ rtenvielfalt           stein herausgeschliffenes Natur-
 einer ­Landschaft, Aline weiss die komplexen Zusammenhänge in den                       reservat. Infotafeln ­
                                                                                                              erläutern die
 verschiedenen ­
 ­                Ökosystemen vor Ort aufzuzeigen und spannend zu                        vielen Vogelarten und die reich-
 ­erklären. Welch f­ragile Harmonie, welch faszinierendes Zusammenspiel!                 haltige Flora.

                                                            – 18 –
NATURE LOVER

ALPKÄSE-TRANSPORT                                                   BADEFREUDEN

Hufgeklapper beim Käsetransport, das gibt es                            Das Erfolgsrezept für geglückte Ferien sind ­zufriedene
hier noch: Jean-Claude Pesse und seine Maultiere                        Kinder. Schöne Sandstrände liegen am ­Südufer des
halten im Vallon des Morteys hinter Charmey eine
­                                                                       Neuenburgersees, etwa in Gletterens. Hier hat die
uralte ­Tradition am Leben. 500 Höhenmeter steigen                      ­Gemeinde einen tollen Sandstrand am See g ­ eschaffen
Mensch und Tiere bis zum Chalet des Morteys auf                          und über einen Holzsteg zugänglich ­   gemacht. Die
1‘888 m ü.M. bergauf. Dort packt Jean-Claude die                         Nouvelle Plage in Estavayer-le-Lac ­bietet Sand plus
­Holzkisten mit den Alpkäse-Laiben auf die Rücken                        kindergerechte Action beim W    ­assersportzentrum
 der e
     ­ rfahrenen Tragtiere und leitet sie mit feinem Ge-                 Alphasurf. Eine coole Badi am M
                                                                         ­                                   ­urtensee liegt
spür zurück ins Tal.                                                     ­ausgangs Murten.

ALPEN-YOGA                                 VOGELPARADIES

Sandrine Dias führt über Wan-              Wer gerne wildes Leben in freier Natur beobachtet, wird sein grosses
derwege auf die Anhöhen von La             Glück am Neuenburgersee finden. Die vogelreiche Grande Cariçaie
Gruyère, durch eine Yogalektion            kann über flache Pfade, Beobachtungsplattformen und -hütten zu Fuss,
zu sinnlicher Wahrnehmung und              per Velo und teilweise gar im Rollstuhl erkundet werden. Das BirdLife-­
näher zum eigenen Ich.                     Naturzentrum La Sauge bei Cudrefin bietet thematische Führungen an.
www.dzin.ch                                www.birdlife.ch/lasauge

VELO-GENUSSREISE UM DEN MURTENSEE
In der Region Murtensee wetteifern Natur, ­           Kultur            ­rfahren ­
                                                                        e         möchten. ­ Gutscheine für ein M
                                                                                                                ­ ittag- oder
und Kulinarik um die Gunst der Geniesser. Die neu                       Abendessen mit ­Eglifilets und Salat, für ein Glas
­signalisierte Veloroute Nr. 480 „Tour du lac de M   ­ orat“            Vully-Wein oder ein alkoholfreies Getränk, ein Stück
 lädt zu einer Runde um den See, die ­alles aufs ­Schönste              Nidelkuchen oder Vully-Kuchen mit einem K      ­affee
 vereint. Auf 28 Kilometern sind nur 360 H ­ öhenmeter zu               sowie ein Ü ­ berraschungsgeschenk gibt es in den
 bewältigen, die dank der ­atemberaubenden A       ­ ussicht            ­Tourismusbüros von Murten und Sugiez oder o    ­ nline
 vom Mont Vully (653 m ü.M.) jeden S     ­ chweisstropfen                für 45 Franken pro Person. Die Bons lassen sich in
 wert sind. „­   Genussreise um den ­          Murtensee“                zahlreichen Restaurants und Bäckereien einlösen (am
 heisst die Pauschale für V  ­ elofahrende, welche die                   selben Tag). www.regionmurtensee.ch
 Spezialitäten der Region ­
 ­                             wortwörtlich ­  genüsslich

                                                               – 19 –
NATURE LOVER

WASSERFALL JAUN                                              WANDERLEITER

Der mystische Wasserfall von Jaun gilt als Kraftort und          Wanderleiter Cyrille Cantin hat seine Berufung zum
war lange Zeit sehr geheimnisumwittert. I­nzwischen              ­Beruf gemacht und gibt sein Wissen weiter. Mit Atti-
weiss man, dass das Wasser aus ­        15­­­
                                            Kilometern            tude Oxygène bietet er den Gästen in der ­Freiburger
­Entfernung stammt. Dort versickert es und filtert sich           ­Natur spezielle Erlebnisse. Flora, Fauna, Geschichte,
 zehn Tage lang durch den Karst, um hier mit voller                ­Legenden und, wer mag, auch ­Abenteuer, werden auf
 Wucht aus dem Fels zu schiessen. Der feine Sprüh-                  neue Art und Weise erlebt, vielleicht ganz still oder
 regen von 6‘000 Litern pro Sekunde herunterstür-                   nachts oder... Mit Cyrille und seinem Team führen
 zender Wassermassen bringt also viel Energie aus                   Wanderwege definitiv weiter. www.aoxy.ch
 dem ­Erdinnern mit. www.esprit-des-lieux.ch

HÄXEWÄÄG                                 KANU

Im Häxeset des ­   Tourismusbüros        Unter Paddlern gilt die Sense als besonders reizvoller Fluss. Zehn
finden Kinder die perfekte Aus-          ­Kilometer östlich von Freiburg liegt der Sensegraben, eine romantische
rüstung für den abenteuerli-              Wald- und Felsschlucht, die bei optimalem Wasserstand durchfahren
chen Häxewääg rund um den                 ­werden kann. Einfacher ist die Saane ab Freiburg bis zum Schiffenensee,
­Schwarzsee.      Überraschungen           hier steht auch Anfängern ein unvergessliches Erlebnis auf dem Wasser
 gibt’s trotzdem!                          offen. www.siestaoppi.ch

LES PACCOTS‘ RARE NATURLANDSCHAFTEN
Oberhalb von Les Paccots liegt auf 1235 m Höhe der           zu ­  erwähnen. Ebenfalls von Les Paccots aus lässt
auf den ersten Blick unscheinbare Bergsee Lac des            sich das a     ­ussichtsreiche Niremont-­  Massiv (max.
Joncs. Er entstammt der Eiszeit, ist also rund 5000          1‘500 m.ü.M.) mit seinen v­ iele Tausend J­ ahre alten
Jahre alt und sehr tief. Der nur gut 100 M  ­ eter ­lange    ­Torfmooren ­erkunden. Diese geschützte Hochmoor-
See gehört zu den ­        Amphibienlaichgebieten von         landschaft ­beheimatet eine ganz ­besondere Pflan-
­nationaler Bedeutung. Hier finden ­seltene ­­Tier- und      zenwelt, so etwa den Braunen Moorklee und das
 ­Pflanzenarten einen Lebensraum, etwa die kleine             Wald-­Läusekraut. Über ­Holzschnitzel-Fusswege mit
  Teichrose, der Sonnentau und das S    ­ umpfblutauge.       ­Informationstafeln und spielerischen E
                                                                                                    ­ lementen ­lassen
  Bei den Tierarten ist das ­Vorkommen der ­gefährdeten        sich diese ­fragilen Naturlandschaften ­erkunden.
  Erdkröte und des Grossen ­Granatauges, einer ­Libelle,       www.les-paccots.ch

                                                        – 20 –
NATURE LOVER

MONT VULLY                                                        YOGA AUF DEM SEE

Der Mont Vully am Murtensee ist trotz nur 653 m                       Nicht nur der Sonnengruss wird auf dem zur
Höhe ein phantastischer Aussichtsberg. Von der                        schwimmenden Yogamatte umfunktionierten Stand
                                                                      ­
Anhöhe aus schweift der Blick über Rebberge und                       Up P­ addle unvergesslich. Yogalehrerin Iris Krattinger
See bis zu den Schneegipfeln der Berner Alpen.                        lädt zum Yoga auf den Murtensee. Man staunt, wie
Am ­Südhang oberhalb von Môtier liegen die Vully-­                    das sanfte Schaukeln die Übungen im Sitzen, Knien
Grotten. ­Im 1. Weltkrieg von der Schweizer Armee                     und Stehen intensivieren. Kleine Muskeln, Atem und
in den ­Sandstein geschlagen, sind sie heute faszi-                   Achtsamkeit kommen ins Spiel, und man fühlt sich auf
nierendes ­ Entdeckergelände. Taschenlampe nicht                      „seiner ­Insel“ ganz im Einklang mit der Natur.
vergessen! www.levully.ch                                             www.dzin.ch

BOTANIK                                   AUSSICHTSBERG MOLESON

Der Botanische Garten der                 Einfacher ist ein derart phantastischer Aussichtsgipfel (2‘002 m.ü.M.)
Universität Freiburg präsentiert
­                                         nicht zu haben. Von der Aussichtsterrasse aus geniesst man freie Sicht
in 20 Abteilungen rund 1‘100              über weite Teile der Alpen, zum Mont Blanc, über das Dreiseenland bis
­Pflanzenarten. Eine grossartige          zum Genfersee und zum Jura. Romantiker buchen ihren Tisch fürs ­Fondue
 Welt der Botanik mitten in der           zum Sonnenuntergang (18. Mai. 2019 bis Ende Oktober, jeweils Freitag
 Stadt! www.fribourgtourisme.ch           und Samstag). www.moleson.ch

NATURPÄRKE AKTIV ENTDECKEN UND ERLEBEN
Der Regionale Naturpark Gruyère Pays ­           d’Enhaut             in den Alltag der Alphirten und D ­ orfbewohner. Der
erstreckt sich über 503 km2 im typisch voralpinen
­                                                                     402 km2 grosse Regionale Naturpark Gantrisch
­Gebiet zwischen Bulle, Montreux und Gstaad. Natur-                   schliesst die Tourismusregion Schwarzsee mit ein.
landschaften wie von Menschenhand geprägte Kul-                       Hier wie dort gibt es ­Führungen, Exkursionen und
 turen bilden ein Erbe, das die ­Kantone Freiburg und                 Workshops, die Wissen über ­      Natur, Kultur oder
 Waadt gemeinsam erhalten ­wollen. Schöne Wander-                     traditionsreiches Handwerk wie etwa Schindelma-
                                                                      ­
 wege, etwa die Käsewege auf ­alten T   ­ ransportrouten              chen oder Brotbacken vermitteln. Die ­Pärke sind eine
 oder die neu ausgeschilderte W  ­ eitwanderung Grand                 Einladung, diese kulturell reichen Regionen und den
 Tour des Vanils, führen durch die Täler, über Hügel und              Charme des hier Alltäglichen echt kennenzulernen.
 Berge. Dabei gewinnt man authentische E       ­ insichten            www.pnr-gp.ch, www.gantrisch.ch

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NATURE LOVER

BARFUSS-PFADE                                                   NATUR-KOSMETIK

Im Garten der alten Mühle von Villarimboud lädt                     Nur das Beste aus der Natur kommt bei ­        Chantal
­­­­„Le Pied Total“ zu einer sinnlichen E
                                        ­ ntdeckungstour            ­Demierre ins Töpfchen und auf die Haut. Die passio-
ein. „Barfusslaufen schärft die Wahrnehmung. Nach                   nierte Naturkosmetik-Spezialistin arbeitet mit 100%
­einem anekdotenreichen Streifzug durch die ­Natur                   einheimischem Bienenwachs und rein ­pflanzlichen
 fühlen sich die Füsse total befreit an… und der                     ätherischen Ölen. Den Workshop für ­Lippenstift oder
 Kopf ebenfalls!“, sagt Frédéric Perritaz, der Erbauer               feinen Balsam zur Gesichts- und ­Körperpflege ge-
 der Pfade. Wer in einem Baum-Biwak übernachten                     staltet sie als Fest für alle Sinne und für die Seele.
 ­möchte, ist hier ebenfalls richtig.                               Schön im Kreise von Freundinnen, Teams, Familie.
  www.bivouacdanslesarbres.ch                                       www.dzin.ch

SCHATZSUCHE                             1‘001 SCHMETTERLINGE

Novi Lé heisst die neue App zur          Der Jungle-Trek führt durch Tropenwald, Mangrovensumpf und
Schatzsuche um den Greyerzer-            ­Orchideen-Weiher. Da verzaubern 1‘001 Schmetterlinge mit ihrem ­Ballett,
see. Auf sieben Parcours er-              man erspäht allerlei Exotisches und beschliesst das Abenteuer bei den
lebt man die Region mit ihren             nacht-aktiven Urwaldbewohnern. Für Insiderwissen kann man sich der
Schätzen und wetteifert um Ehr            Expertin Chantal Derungs anschliessen und bei der Schmetterlings-­
und Preis.                                Aufzucht mithelfen. www.papiliorama.ch

SCHIFFFAHRT                                                                            KONTAKT
  Die Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und Murtensees LNM                     Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
­ ietet Kursverbindungen und gemütliche Rundfahrten auf Murtensee,
b                                                                                      cher­­­­chereisen und bei der Suche
Bielersee und Neuenburgersee an. Besonders beliebt ist das Dampfschiff                 nach spannenden Medienthemen.
­Neuchâtel, welches nach einem speziellen Fahrplan (Vapeur) verkehrt.
 Viel Genuss verspricht die Kombination Schiff und Velo: ­Rebberge und                 © FRIBOURG REGION
 ­Uferzonen sind mit schönsten Velowegen verbunden, und der ­Velotransport             +41 (0)26 407 70 20
  auf ­­­Murten- und Neuenburgersee ist kostenlos. www.navig.ch                        media@fribourgregion.ch
  Die Drei Seen Schifffahrtsgesellschaft kreuzt ebenfalls auf den drei Seen            www.fribourgregion.ch
  und lädt zu flotten Brunch- oder Musikfahrten. Die Schiffe für 28, 60 oder           www.flickr.com/fribourgregion
  300 Personen können gechartert werden. www.dreiseenschifffahrt.ch                    #fribourgregion

                                                           – 22 –
AKTIV DRAUSSEN
WEGE DURCH DIE NATUR
Topographie sei Dank, die Natur meint es gut mit                 aus. Wanderer wähnen sich im Paradies: Beinahe
aktiven Gästen und Einheimischen in der Region
­                                                                1‘800 Kilometer umfasst das offizielle Wanderweg-
­Freiburg. Wasser-Liebhaber zieht’s in die idyllische            netz. Themenwege verführen selbst Nicht-Wanderer,
 Region des Murten- und Neuenburgersees mit vielen               und die „Grand Tour des Vanils“ garantiert tagelanges
 Stränden und zugänglichen Uferzonen. Kulturwan-                 Weit(er)wandern. Das Velowegnetz der Region
 derer finden überraschende Wege zur Erkundung                   ­Freiburg umfasst drei nationale, neun regionale und
 der Hauptstadt Freiburg und ihrer Umgebung. Und                  vier lokale Routen, die neu durchgängig ausgeschil-
 die von herber Naturschönheit geprägten Freiburger               derte Route um den Murtensee ist ein Publikumslieb-
 ­Voralpen entzücken vom Spazier- und Wanderweg aus               ling! Die ­Panorama-Bike Route Nr. 2 bietet ein wahres
  ebenso wie vom Bikesattel oder gar der Via F
                                             ­ errata             „Best of“ Freiburger Voralpen. www.fribourgregion.ch

HAUPTSACHE LEIDENSCHAFT

  Viel Ahnung von Botanik: Aline Hayoz-Andrey ist eine ­         passionierte        Moléson-Klettersteige: Via ­Ferrata
Wanderleiterin mit Doktortitel in Umweltwissenschaften. Eine ihrer
­                                                                                    hoch zwei! Auf den ­     Moléson
botanischen Wanderungen führt durch die urtümliche, mit weissem
­                                                                                    führen zwei gut gesicherte
­Karststein durchsetzte Landschaft zur Cabane Les Marindes im Vallon                 Klettersteig-Routen. Die je 400
                                                                                     ­
 des ­Morteys hinter Charmey. Die Pro-Natura-Hütte liegt im ­Schutzgebiet            Höhenmeter über „La Face“ oder
 Vanil Noir, bekannt für botanische Besonderheiten wie Alpen-­      Betonie,         „Le Pilier“ garantieren cooles
 ­Spitzorchis var. Tanayensis, Alpen-Lein, Alpen-Schuppenkopf und Berg-­             alpines Klettervergnügen und
                                                                                     ­
  Drachenkopf. Aline teilt ihr Wissen und zeigt Ihnen diese ­Schönheiten!            spektakuläre Aussichten.

                                                        – 23 –
AKTIV DRAUSSEN

CHARMEY AVENTURES                                             CHEMIN DES 3 LACS

Abenteuer in Charmey, der Name ist Programm.                      Naturfreunden schlägt das Herz höher auf den
Von der Vounetse-Bergstation geht’s zum Tal der                   drei Wanderetappen zwischen Neuenburger- und
­Seilrutschen, wo man über elf Seillängen insgesamt               ­Murtensee. Frühmorgens herrscht entlang der Pfade
 400 Höhenmeter zurück zur Mittelstation „fliegt“. Ein             in der Grande Cariçaie tierischer Hochbetrieb. Über
 adrenalinreicher Perspektivenwechsel! Wer ­   diesen              Holzstege und im Naturschutzzentrum La Sauge
 Kick nicht mag, begleitet die Truppe über den                     kommt man den scheuen Seeufer-Bewohnern sanft
 ­Wanderweg und bewältigt die eine oder andere exakt               näher. Sandstrände laden zum Baden, der Mont
  dosierbare Mut- oder Geschicklichkeitsprobe dann                 ­Vully zum schönsten Panoramablick und Murten zum
  später im Kletterpark.                                            ­Apéro-Bummel durch die charmante Altstadt.

FESTI’RANDO                            DOWNHILL LA BERRA

Les Paccots‘ Fest mit sinnlich-­        Tempoliebende Biker finden auf dem wunderbaren Aussichtsberg La
spannenden Themen­wanderungen          ­Berra (1‘719 m.ü.M.) seit Sommer 2018 zwei neue Downhill-Pisten vor.
würdigt die herrlichen Wege über        Die blaue, mit 5,4 Kilometern etwas längere Variante führt von der Berg-
Alpen und Berge… und die pure           station des Télémixte am Bergrestaurant Le Gîte d’Allières vorbei zu Tal.
Wanderlust. 24./25. August 2019         Die rote, steilere Route verläuft über 3,4 Kilometer direkt unter der Bahn.

DURCHS LAND VON MILCH UND KÄSE
30 Wanderetappen bietet der ­   Alpenpanoramaweg                  ­ ystische Jaunbach-Schlucht hinunter nach Broc –
                                                                  m
Nr. 3 vom Bodensee zum Genfersee. Das F  ­ reiburger              die Schokoladenfabrik ­Maison Cailler liegt am Weg-
Wegstück beginnt mit Etappe 21 und verspricht                     rand und Schloss Gruyères lockt ebenfalls. Am dritten
viel Wander- und Beizligenuss. Von Schwarzsee                     Tag wird dem imposanten F  ­ reiburger Aussichtsberg
gelangt man per Sesselbahn auf die Riggisalp
­                                                                 Moléson die Ehre ­erwiesen. Wer die Bergbahn zur
und ­  wandert in die spektakuläre Urlandschaft                   Mittelstation Plan-Francey b
                                                                                             ­ enutzt, erspart sich 700
­Breccaschlund und dann über den flachen, von                     Höhenmeter Aufstieg. Der Wanderweg führt der
 Gletschern ­ausgehobelten Euschelspass nach Jaun.                Nordwestflanke des Moléson entlang ins Voralpen-
 ­Anderntags geht’s durchs Kernland der ­Region La                gebiet von Les Paccots. Bald spielt der Genfersee
  Gruyère dem Jaunbach e   ­ntlang und durch die                  seine Trümpfe, au revoir Region Freiburg!

                                                         – 24 –
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