Frieden fördern! Gemeinsam Zukunft gestalten! - SODI eV
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REPORT AUSGABE 02| 2021 Frieden fördern! Gemeinsam Zukunft gestalten! Liebe Leser*innen, solange die Menschheit besteht, gibt es Kriege und bewaffnete flüchtlingen und burundischen Flüchtlingen, deren Interessen Konflikte, nur die vermeintlichen Gründe sowie die Mittel und aufgrund von Ressourcenknappheit häufig divergieren. In Methoden änderten sich. Krieg ist jedoch kein Naturgesetz im Deutschland setzen sich unsere ehrenamtlichen Ortsgruppen Sinne von Darwins „Kampf ums Dasein“. Wir werden ihn deshalb für eine friedliche Welt sowie eine Welt ohne Atomenergie ein nie als Mittel zur Lösung von Konflikten akzeptieren. Deshalb und verbinden dies mit der Solidarität mit den Menschen in muss die Forderung nach Frieden ganz oben auf der Agenda Belarus, die noch heute von der Verstrahlung durch Tscherno- sowohl der Zivilgesellschaft als auch der Politik stehen. Nur mit byl betroffen sind. friedlichen Mitteln lassen sich Auseinandersetzungen nachhaltig lösen, und zwar möglichst bevor sie in einen Gewaltausbruch Frieden und Gerechtigkeit bilden eine Einheit und bedingen eskalieren. Deshalb ist auch für SODI Friedensarbeit eine ganz sich wechselseitig. Mit Ihrer Unterstützung für unsere Arbeit zentrale Aufgabe. helfen Sie den Menschen in Konfliktregionen bei der Erfül- lung ihres Wunsches nach dauerhaftem Frieden und damit Unsere Projektarbeit ist vorrangig präventiv angelegt, setzt sich einer Perspektive für alle. aber auch zum Ziel, Post-Konfliktsituationen zu überwinden. Dabei ist die direkte und gleichberechtigte Einbeziehung der Solidarische Grüße Bevölkerung in unsere Projekte besonders wichtig. In Kamerun fördern wir zusammen mit „Draufsicht Bamenda“ einen dialo- ginspirierenden Friedensjournalismus zwischen den in Kon- flikt stehenden Landesteilen. In der DR Kongo geht es um die Ihr Rolf Sukowski Förderung von Frieden zwischen lokaler Bevölkerung, Binnen- Vorstandsvorsitzender SODI
© Draufsicht Bamenda Kamerun: Weiterbildungen in journalistischer Arbeit und Journalismus Friedensjournalismus fördern den Dialog der Konfliktparteien in Kamerun. Die Teilnehmenden des Projekts wollen so ihren Teil zur Lösung der für den Frieden anglophonen Krise beitragen. „Es ist eine furchtbare Situation. Die Krise hat Internet. Öffentliche Diskussionen oder kritische Anfang 2021 und wird insgesamt sechs Trainings unsere Region wirtschaftlich, politisch und zivil- Live-Übertragungen werden von den Behörden für Friedens- und Lokaljournalismus umfassen. gesellschaftlich zurückgeworfen. Es sterben Tag immer seltener genehmigt. für Tag Menschen“, sagt Journalist Claude (52)*. Es geht darum, besonders vulnerable Gruppen zu Claude bezieht sich auf die seit 2016 anhaltende „Es ist eine alarmierende Situation. Wir alle hoffen erkennen, Menschenrechtsverletzungen zu doku- Krise im anglophonen Nord- und Südwesten nur, dass beide Parteien, die Regierung und die mentieren, den Menschen aber auch Hinweise zu Kameruns. Im neuen Projekt mit „Draufsicht Separatisten, in einem echten Dialog zusammen- geben, an wen sie sich in gefährlichen Situationen Bamenda“, dem Partnerteam des Filmkollektivs kommen, damit wir dem ein Ende setzen können“, wenden können. Bei den Trainings werden zudem „Draufsicht Berlin“, sollen Qualitätsstandards im sagt Patrice (27), Journalist und Projektteilnehmer Fragen des Selbstschutzes der Journalist*innen Lokaljournalismus und ein friedensfördernder aus Bamenda. und der Schutz der Interviewpartner*innen Raum für Dialog geschaffen werden. Das ist bitter behandelt. Mit Beiträgen auf Online-Kanälen, in nötig, denn Nachrichten werden oft nicht vor Friedensjournalismus etablieren und Dialog Radio und TV sowie in Zeitungen sollen bis zu Ort verfasst und viele Gerüchte verbreitet. Diese fördern 20.000 Menschen erreicht werden. Zusätzlich ist verschärfen die Spannungen weiter. „Wahrheitsgemäße Informationen retten Leben! die Vernetzung mit anderen Organisationen, z.B. Denn Desinformationen heizen den Konflikt an der Cameroon Association of English Speaking Anglophone Krise durch Falschnachrichten und kosten Menschenleben“, sagt Patrice. 60 Jour- Journalists (CAMASEJ) und Gemeindevertreter*in- verstärkt nalist*innen, Mitglieder des Teams „Draufsicht nen das Ziel. „Wir haben bereits Kontakt zu 30 Die anglophone Krise in Kamerun wurde durch Bamenda“ und marginalisierte Menschen aus verschiedenen Medienhäusern im Nordwesten. strukturelle Diskriminierung der englisch- der Krisenregion, sollen journalistisch geschult Unsere Trainings erfahren schon jetzt große Auf- sprachigen Regionen des Landes seitens der werden und ein Medienkollektiv zur Friedens- merksamkeit in den Medien, auch wenn wir aus frankophonen Zentralregierung hervorgerufen. berichterstattung bilden. Sie tragen zur wahrheits- Sicherheitsgründen versuchen, eher leise zu sein“, Sie führte zu einer Eskalation der Gewalt bis hin gemäßen Konfliktberichterstattung bei, regen zum sagt Dzebam Godlove. „Ich habe das Gefühl, dass zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen Dialog an und geben der betroffenen Bevölkerung wir einen wichtigen Teil zum Frieden beitragen, zwischen Regierungstruppen und anglophonen eine Stimme. „Die Hälfte der Teilnehmenden sind wenn Menschen verifizierte Nachrichten von fal- Milizen. Über 300 Dörfer wurden zerstört, 80 Frauen. Das ist wichtig, da Frauen in vielerlei Hin- schen unterscheiden können und wir so fundiert Prozent der Schulen geschlossen. Mehr als 3.000 sicht von der Krise besonders betroffen sind. Sie miteinander den Konflikt lösen“, sagt Veronique Menschen wurden getötet, viele verhaftet. Etwa mussten oft allein für ihre Familien sorgen, nach- (29), Gemeindevertreterin in Nkwen Bamenda. 450.000 Menschen flohen innerhalb des Landes. dem ihre Männer in Gefechten gefallen sind“, sagt *Die Namen der Teilnehmenden wurden aus Sicherheitsgründen verändert. Die kamerunische Regierung hat die Pressefreiheit Dzebam Godlove, Leiter des Projekts. „Ich erwarte deutlich eingeschränkt und lässt unabhängige von meiner Teilnahme mehr Fähigkeiten für meine Journalist*innen verfolgen. Beide Konfliktparteien Arbeit zu erwerben, um besser unseriöse Quellen Ihre Spende von 69 € bedienen sich propagandistischer Strategien im zu erkennen und die Bevölkerung besser über die ermöglicht drei Journalist*innen die Kampf um die Deutungshoheit. Schockieren- Krise zu informieren. Bereits die ersten beiden Teilnahme an einem journalistischen de Nachrichten, deren Wahrheitsgehalt oft Workshops haben meine Arbeit verbessert und Training für Frieden und Dialog. fragwürdig ist, verbreiten sich schnell über das erleichtert“, betont Patrice. Das Projekt startete
© UGEAFI © UGEAFI DR Kongo: Miteinander Frieden Mitarbeiter*innen von UGEAFI verteilen Saatgut an Verteilung von Gießkannen und Hacken an Flücht- Geflüchtete in der DR Kongo, in Süd-Kivu. Eigener nach- linge in der DR Kongo für die eigene Versorgung schaffen haltiger Anbau entschärft den Konflikt zwischen den durch Landwirtschaft. verschiedenen Gruppen durch knappe Ressourcen. „Ein hungriger Bauch hat keine Ohren“, kommen weitere 38.000 Geflüchtete aus Burundi, eine gerechtere Landverteilung geplant. Parallel umschreibt Naum Butoto, Direktor von die den Druck auf die natürlichen Ressourcen dazu sollen Dialoge durch Friedenskomitees, UGEAFI, unserer Partnerorganisation in der wie Brennholz und Ackerland vor Ort erhöhen. Konfliktlösungstrainings sowie interethnische DR Kongo, die derzeitige Situation in Süd-Kivu Die daraus resultierende unsichere Ernährungs- Begegnungen initiiert werden. Ziel ist es, dass die genauer nordöstlich des Tanganjikasees. Die situation, fortschreitende Umweltzerstörung verschiedenen Bevölkerungsgruppen gemeinsam Ernährungssituation ist angespannt, wie das und Bodenerosion, verbunden mit absolut Lösungen für ein friedliches Zusammenleben erar- Verhältnis der Menschen, die hier leben. Die ungenügenden Einkommensquellen, führen beiten und umsetzen. Unterstützen Sie uns bei der große Zahl an Flüchtlingen übersteigt die zu weiteren Konflikten bis hin zu gewalttätigen Schaffung einer friedlicheren Zukunft in Süd-Kivu. Kapazitäten der heimischen Landwirtschaft. Die Auseinandersetzungen. Mehr als 60 Prozent der unterschiedlichen ethnischen Gruppen geraten Bevölkerung leiden durchschnittlich sechs Tage Mehr Hintergrundwissen erhalten Sie auf der neuen miteinander in Verteilungskonflikte, die oft im Monat Hunger. Projektseite www.internationale-Projekte.sodi.de. nicht mehr friedlich gelöst werden können. SODI und UGEAFI wollen in einem neuen Projekt Ihre Spende von 24 € In der Region gibt es zurzeit etwa 34.000 den Menschen in der Region ein friedliches ermöglicht zwei Jugendlichen die Teil- Binnenflüchtlinge aus Nachbarregionen der DR Zusammenleben ermöglichen. In einem ersten nahme an einem interkulturellen Event, Kongo, die sich angesichts bewaffneter Konflik- Schritt sind landwirtschaftliche Schulungen, die z.B. Fußballturnier, für mehr Austausch. te hierher in Sicherheit gebracht haben. Dazu Verteilung von Saatgut sowie Aufforstungen und 35. Jahre Tschernobyl: Unser Engagement in Belarus ist ungebrochen Vor einem Jahr haben sich unsere ehren- Euro bis zum Spendenziel von 35.000 Euro. Diese eintreten. Unter Berücksichtigung der Covid-19 amtlichen SODI-Ortsgruppen entlang der Summe soll mit Hilfe einer Online-Spenden- Einschränkungen wird es kleinere Aktionen Oder das Ziel gesetzt, bis zum 35. Jahrestag sammlung der Schüler*innen auf betterplace. in der Tschernobyl-Woche Ende April geben, von Tschernobyl (26. April 2021) einen neu- org und anderen Aktionen der Ortsgruppen u. a. am 22. April eine Online-Diskussion in en Kleinbus mit einer mobilen Messstation erreicht werden. Kooperation mit der Tageszeitung „nd“. Was für die Arbeit des unabhängigen Strahlenin- Auch in diesem Jahr bewegt die Gruppen entlang der Oder zu ihrem stituts BELRAD in Belarus durch Spenden zu wollen SODI und Engagement? Welche Aktionen sind 2021 finanzieren. Trotz der pandemiebedingten die Ortsgruppen der geplant? Erfahren Sie mehr im ausführlichen Schwierigkeiten des letzten Jahres, in Reaktorkatastrophe Artikel auf www.35jahre.sodi.de. © SODI dem Kuchenbasare und andere Aktionen in Tschernobyl geden- ausfielen, haben die Schüler*innen der AG ken und zugleich Ihre Spende von 15 € Patenschaft der Gesamtschule 3 Eisenhüt- für eine nachhaltige Kundgebung zum Jah- trägt zum Kauf eines Kleinbusses zur tenstadt und die anderen Mitglieder für ihr Energieerzeugung restag des Reaktorun- mobilen Strahlenmessung bei. Ziel gekämpft. Es fehlen nur noch 6.650 ohne Atomkraft glücks von Fukushima. SODI! Report Ausgabe 02 / 2021
© SODI Regelmäßig spenden & Fördermitglied werden Füllen Sie einfach das Formular aus und schicken Sie es per E-Mail an info@sodi.de oder per Post an: SODI e.V., Am Sudhaus 2, 12053 Berlin. Sie erhalten umgehend eine Bestätigung von uns. Ich möchte regelmäßig spenden und die Menschen in SODIs Projekten langfristig unterstützen. Ich spende bereits regelmäßig für SODI und möchte meinen Beitrag erhöhen. Bitte buchen Sie den Betrag von: 10€ 20€ ............... € jährlich vierteljährlich halbjährlich monatlich ab. Titel Vor-/Nachname* Geburtsdatum* IBAN/Kto.-Nummer* BIC/BLZ* Kontoinhaber (falls abweichend) Bank* Straße/Hausnummer* PLZ/Ort* E-Mail* Telefon Ich ermächtige hiermit den Solidaritätsdienst International e.V. bis auf Widerruf, meine Spende von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Solidaritätsdienst International e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Ihr SEPA-Lastschriftmandat und damit die SODI-Fördermitgliedschaft sind jederzeit formlos kündbar. Hinweis: Ich kann innerhalb von 14 Tagen (Gläubiger-Identifikationsnummer: DE 39 ZZZ 000 000 215 77, Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt), beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstat- tung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit dem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Datenschutz: SODI nutzt Ihre Daten ausschließlich zu Zwecken der Spender*innenbetreuung. Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Weitere Informationen finden Sie unter www.sodi.de. Datum/Unterschrift* * Pflichtfelder SEIEN SIE TEIL UNSERER SOLIDARITÄTSGEMEINSCHAFT — UNTERSTÜTZEN SIE UNSERE PROJEKTE WELTWEIT MIT IHRER SPENDE! SODI ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die sich – kritisch sowie politisch und konfessionell unabhängig – für Gleichberechtigung in der Welt einsetzt. Spendenkonto: SODI steht für Solidarität: Mit Initiativen und Organisationen im Globalen Süden Solidaritätsdienst International e.V. | Bank für Sozialwirtschaft engagieren wir uns für die Emanzipation der Menschen und stärken ihre aktive Teilhabe. Unsere Projektarbeit im Ausland verbinden wir mit unserer Bildungsarbeit IBAN: DE33 1002 0500 0001 0201 00 | BIC: BFSWDE33BER in Deutschland und kämpfen so für einen Perspektivwechsel in der Entwicklungs- Spendenkennwort: Frieden fördern! zusammenarbeit. Spenden Sie auch bequem online: IMPRESSUM: www.spenden.sodi.de Herausgeber: SODI e.V. | Am Sudhaus 2 | 12053 Berlin | Tel.: (030) 920 90 93 – 0 info@sodi.de | www.sodi.de Wir setzen Ihre Spende dort ein, wo sie am dringendsten V.i.s.d.P.: Anna Goos | Redaktion: Katja Neuendorf benötigt wird. Vielen Dank für Ihre Solidarität! Gestaltung: neonfisch.de | Druck: Sievert Druck & Service GmbH Titelfoto: © ISTP/SODI Auflage: 2.500 | Redaktionsschluss: 24.03.2021 Der SODI-Report ist auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. SODI trägt das DZI-Spendensiegel, das den vertrauensvollen Umgang mit Ihren Spenden garantiert.
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