FRONLEICHNAMSFESTES im Bistum Fulda 2020 - Anregungen zur liturgischen Gestaltung des
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28.05.2020 Anregungen zur liturgischen Gestaltung des FRONLEICHNAMSFESTES im Bistum Fulda 2020 GLIEDERUNG 1. VORBEMERKUNGEN 2. GESTALTUNGSELEMENTE a) Allgemeine Hinweise und liturgische Module b) Texte zur persönlichen Betrachtung c) Vorschläge für einen Weg für Familien 1. VORBEMERKUNGEN Mit dem Fronleichnamsfest (und dem Herz-Jesu-Fest) vollzieht das liturgische Jahr nun endgültig den Übergang in die Zeit im Jahreskreis und verbindet somit die österlichen Geheimnisse mit dem Alltag. Was wir am Gründonnerstag eher im Stilleren begangen haben, tritt nun in die Öffentlichkeit. Jesus Christus, unsere Bruder und Herr, vom Vater in Ewigkeit zu unserem Heil in die Welt gesandt, schenkt sich hin, damit wir leben: seine Hingabe für die Menschen wird als das eucharistische Opfer in jeder Messfeier gegenwärtig; wir empfangen dieses „Brot des Lebens“, wir verehren den HERRN als unseren Heiland, verborgen und doch „sichtbar“ in der Hostie, die durch unsere Straßen getragen wird. Wir beten und singen und wir erbitten SEINEN SEGEN über uns und unser Leben. Weil ER mit uns geht, können wir unseren Weg wagen und Zeugen SEINER LIEBE sein. Wir tun dies in großer Dankbarkeit, wir feiern EUCHARISTIA – Danksagung als Bekenntnis unseres Glaubens. Angesichts der Auflagen durch die Corona-Maßnahmen wird auch dieser Festtag 2020 anders verlaufen müssen, als wir es gewohnt sind. In der ersten Arbeitshilfe, vor allem zum Hochfest Christi Himmelfahrt haben wir bereits grundsätzliche Erwägungen zu den Prozessionen angestellt; in dieser zweiten nun geht es um konkrete Gestaltungsvorschläge. Wir hoffen, dass sie Ihnen vor Ort eine Hilfe für die konkrete Ausgestaltung sein können. Bitte schöpfen Sie die Möglichkeiten, die uns bei allen Einschränkungen gegeben sind, aus, um vielen Menschen eine wirkliches „Begehen“ dieses Tages zu ermöglichen: vor allem die Hinweise zu einer Feier der Heiligen Messe im Freien eröffnen doch einen Spielraum, der mit Blick auf die unterschiedlichen Zielgruppen (vor allem Familien) genutzt werden sollte, sofern es bei Ihnen umsetzbar ist. „Sei gelobt, gebenedeit, Zeichen der Barmherzigkeit, Quell des Lebens, Quell der Liebe, Quell der Seligkeit.“ (GL/FD 845, 3) In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gesegnetes Pfingstfest, einen gesegneten Fronleichnamstag und grüßen, Ihre OR Pfr. Thomas Renze Diakon Dr. Stefan Wick Seite 1 von 9
28.05.2020 2. GESTALTUNGSELEMENTE a) Allgemeine Hinweise und liturgische Module (1) Die Eucharistiefeier sollte in der (Pfarr)Kirche oder im Freien mit der größtmöglichen Feierlichkeit stattfinden – unter Beachtung der zu diesem Zeitpunkt geltenden gesellschaftlichen und kirchlichen Bestimmungen! Unter Umständen könnten ja in einer Pfarrei, vor allem dort, wo aufgrund der Größe des Kirchenraumes nur wenige Gläubige teilnehmen können, entweder ein geeigneter Ort im Freien gewählt oder an diesem Tag mehrere Messfeiern angeboten werden, einschließlich der Vorabendmesse. Parallel zur Predigt könnte ein katechetisches Element für Kinder/Familien vorgesehen werden, das auch dann im Freien stattfinden könnte (mit der erweiterten Möglichkeit zu Musik bzw. zur Bewegung), wenn die Heilige Messe in der Kirche selbst gefeiert wird! (2) Dort wo keine Prozession möglich sein sollte, bietet sich an: a) Ein Umgang in der Kirche (vgl. der Prozession am 2. Februar/dem Fest der „Darstellung des Herrn“, die an manchen Orten Tradition ist) oder um die Kirche herum. Am Ende kann der Segen in alle vier Himmelsrichtungen erteilt werden. b) Auf jeden Fall sollte am Ende der Messfeier eine Verehrung der Eucharistie (Aussetzung) stattfinden; ggf. in Verbindung mit einer kurzen Andacht und einer Zeit zum stillen Gebet. Im Gotteslob können dazu die Nr. 674, 2 und dann die folgenden Andachtsabschnitte Verwendung finden: ▪ Zu seinem Gedächtnis: Nr. 675, 6+7 ▪ Lebendiges Brot: Nr. 675, 8+9 ▪ Wahre Speise: Nr. 676, 1+2 ▪ Kirche in der Welt: Nr. 677, 8+9 ▪ Charismen und Dienst: Nr. 678, 1+2 Des Weiteren eignet sich für das gemeinsame Gebet: ▪ Gebet um Glaubensstärke für die Kirche von Fulda: Nr. 961, 1-6 ▪ Zur Kommunion: Nr. 8, 1-4 ▪ Die Welt vor Gott bringen: Nr. 19, 1-6 (3) Es wäre zudem denkbar, in einer größeren, zentral gelegenen Kirche eines Pastoralverbundes (oder Dekanates) den Tag über die Möglichkeit zur eucharistischen Anbetung zu eröffnen. So könnten Familien, kleinere Gruppen oder auch Einzelpersonen eine „persönliche Wallfahrt“ unternehmen und dort das Geheimnis der Eucharistie bedenken. Dazu finden sich im Abschnitt 2c) Anregungen mit kurzen geistlichen Impulsen, die – unter Umständen – auf buntem Papier ausgedruckt in dieser Kirche, aber auch in den übrigen Kirchen und Kapellen ausliegen könnten. Ggf. könnten diese Texte auch an der Stelle der sonst üblichen Stationsaltäre oder anderen zentralen Stellen zum Mitnehmen bereit liegen bzw. ausgehängt werden. Seite 2 von 9
28.05.2020 (4) FÜRBITTEN (als Vorschlag für die Eucharistiefeier): Gott, unser Vater, wir danken Dir, dass Jesus, Dein Sohn, sich uns schenkt im Brot des Lebens und im Wein der Freude. Und wir bitten Dich: Lass dieses kostbare Geheimnis Seiner Liebe für die Priester und alle Gläubigen zur Quelle der Kraft, der Erneuerung und der Einheit werden, aus der alle Glaube und Ehrfurcht schöpfen. Ewiger Vater, Du hast die Welt so sehr geliebt, dass Du Deinen einzigen Sohn hingegeben hast, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Wir bitten Dich für die Völker auf der ganzen Erde und für die Regierenden der Nationen: Gewähre ihnen die Gnade, ihre Aufgaben als Diener der ihnen Anvertrauten auszuüben. Und wir bitten Dich: Schenke der Welt Deinen Frieden. Barmherziger Vater, wir bitten Dich, dass das heiligste Sakrament des Altares Nahrung sei für alle, die nach Liebe hungern, Heil für die Kranken, Kraftquelle für die von der Corona-Pandemie Betroffenen, Trost für die Trauernden und Kraft für die Sterbenden. Das kostbare Blut, das Dein Sohn für uns vergossen hat, wasche uns rein von allen Sünden, befreie uns aus Leid und Tod und führe uns zum ewigen Leben. Vater der Güte, Du hast uns eingeladen zum Hochzeitsmahl des Lammes. Gib, dass wir uns bei jeder Heiligen Messe tiefer mit hineinnehmen lassen in das Geheimnis der Verwandlung, das sich dort vollzieht. Gib, dass wir dem Lamm Gottes immer ähnlicher werden und selbst zur Nahrung werden für unsere Brüder und Schwestern. b) Texte zur persönlichen Betrachtung ❖ Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise, und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben Joh 6, 55-57 ❖ Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi. Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot. 1 Kor 10, 16-17 ❖ Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. 1 Kor 11, 23-25 Seite 3 von 9
28.05.2020 ❖ Lasst uns dieses Sakrament jederzeit empfangen mit der vollen Überzeugung, dass es Christi Leib und Blut ist. Denn unter der Gestalt des Brotes wird dir der Leib gegeben und unter der Gestalt des Weines wird dir das Blut dargeboten, damit du durch den Empfang des Leibes und Blutes Christi ein Leib und ein Blut mit ihm wirst. So werden auch wir Christusträger, da sein Leib und sein Blut in unsere Glieder aufgenommen wird. hl. Cyrill von Jerusalem ❖ O Sakrament des Glaubens! Zeichen der Einheit! Band der Liebe! Wer leben will, findet hier, wovon er leben kann. hl. Augustinus ❖ Die Teilhabe am Leib und Blut Christi bewirkt, dass wir in das verwandelt werden, was wir empfangen, und in unserem Geist und Leib ihn tragen, in dem und mit dem wir gestorben, begraben und auferstanden sind. hl. Leo der Große ❖ Alle Tage kommt er von der Höhe seines Thrones unter niedrigen Gestalten zu uns herab, wie er sich in den Schoß der heiligen Jungfrau niederließ; täglich steigt er aus dem Schoß seines himmlischen Vaters hernieder auf den Altar in die Hand des Priesters. Gleichwie er sich den heiligen Aposteln im wahrhaftigen Fleisch gezeigt hat, ebenso zeigt er sich uns im konsekrierten Brot. Während sie ihn mit den leiblichen Augen sahen, betrachteten sie ihn mit den Augen des Glaubens und hielten ihn für ihren Herrn und Gott; so müssen auch wir, indem wir die Gestalten des Brotes und Weines sichtbar erblicken, fest glauben, dass es sein allerheiligster Leib und sein allerheiligstes Blut lebendig und wahrhaftig sei. Auf diese Weise ist er beständig bei den Gläubigen, wie er sagt: Siehe ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt. hl. Franziskus von Assisi ❖ Mein Herr Jesus Christus, Du bist aus Liebe zu uns Menschen Tag und Nacht in diesem Sakrament gegenwärtig und voll Erbarmen und Liebe erwartest, rufst und empfängst Du alle, die Dich besuchen! Ich glaube, dass Du im Sakrament des Altares gegenwärtig bist, ich bete Dich an aus dem Abgrund meines Nichts und danke Dir für so viele erwiesene Gnaden, besonders dafür, dass Du Dich selbst mir in diesem Sakrament gegeben, dass Du mir Deine heilige Mutter als eine Fürsprecherin geschenkt und dass Du mich gerufen hast, Dich in dieser Kirche zu besuchen. Amen! hl. Alfons Maria von Liguori Seite 4 von 9
28.05.2020 ❖ Wir brauchen nicht so viel zu reden, um gut zu beten. Wir wissen, dass der gute Gott im Tabernakel ist. Wir öffnen ihm unsere Herzen und erfreuen uns in seiner heiligen Gegenwart; das ist das beste Gebet. Es erinnert mich an das erste Mal, als ich nach Ars kam... Hört, meine Kinder, da gab es einen Mann, der niemals an der Kirche vorbei ging, ohne sie zu betreten, morgens, wenn er zur Arbeit ging, und am Abend, wenn er wieder zurückkam, er ließ seinen Spaten und seine Axt an der Tür stehen und blieb eine lange Zeit in der Anbetung vor dem Allerheiligsten Sakrament. Oh, wie liebe ich das... Ich fragte ihn einmal, was er während seiner langen Besuche zu unserem Herrn sagt. Wisst ihr, was er geantwortet hat? Oh, ich sage gar nichts zu ihm, Herr Pfarrer, Ich schaue ihn an und er schaut mich an. Wie ist das wunderbar, wie ist das wunderbar. hl. Johannes Vianney (Pfarrer von Ars) ❖ Mein Herr und Heiland, Du kommst zu mir, verborgen unter den Gestalten irdischer Dinge. Mein Gott, du siehst mich an, ich selbst kann mich nicht erkennen. Du kehrst ein in meinem Herzen. Du siehst mein Schwächen, und du kommst doch. Du weißt, dass nichts unseren Hunger stillen kann. O anbetungswürdiges Geheimnis. Nichts kann unser Herz stärken als du selbst. Darum komme ich zu Dir in allen meinen Nöten, in Ehrfurcht, aber voller Glauben. hl. John Henry Newman ❖ Sich selbst vergessen, frei werden von allen eigenen Wünschen und Ansprüchen, ein Herz bekommen für alle fremden Nöte und Bedürfnisse - das kann man nur im täglichen vertrauten Umgang mit dem Heiland im Tabernakel. Wer den eucharistischen Gott aufsucht und sich mit ihm berät in allen seinen Angelegenheiten, wer sich reinigen lässt durch die heiligende Kraft, die vom Opferaltar ausgeht, wer sich selbst in diesem Opfer dem Herrn darbringt, wer den Heiland in sich aufnimmt in der hl. Kommunion, bei dem kann es nicht ausbleiben, dass er immer tiefer und stärker hineingezogen wird in den Strom des göttlichen Lebens und hineinwächst in den mystischen Leib Christi und dass sein Herz nach dem Bild des göttlichen Herzens umgeformt wird. hl. Edith Stein ❖ Ich bete Dich an, Schöpfer und Herr, verborgen im Allerheiligsten Sakrament. Ich preise Dich für alle Werke Deiner Hände, in denen mir so viel Weisheit, Güte und Barmherzigkeit offenbar wird. O Herr, Du hast auf dieser Erde so viel Schönheit gesät, die mir von Deiner Herrlichkeit berichtet, obwohl sie nur Dein schwacher Abglanz ist, o unbegreifliche Schönheit. Auch wenn Du Dich verborgen und Deine Herrlichkeit verheimlicht hast, erreicht Dich mein gläubig erleuchtetes Auge, und meine Seele erkennt ihren Schöpfer, ihr höchstes Gut. Mein ganzes Herz versinkt in Anbetung. Mein Schöpfer und mein Herr, Deine Güte ermutigt mich, mit Dir zu sprechen; die Barmherzigkeit lässt den Abgrund zwischen uns schwinden, der den Schöpfer vom Geschöpf trennt. hl. Faustyna Kowalska Seite 5 von 9
28.05.2020 ❖ Die Stiftung der Eucharistie ist zugleich Offenbarung. Sie sagt uns, wie der Glaubende zu Christus stehen soll: nicht vor ihm, sondern in ihm. Romano Guardini ❖ Jesus hat sich selbst zum Brot des Lebens gemacht, um uns Leben zu geben. Nacht und Tag ist er da. Wenn du wirklich in der Liebe wachsen willst, kehre zurück zur Eucharistie, kehre zurück zur Anbetung. Euer Leben muss gewoben werden um die Eucharistie... richtet eure Augen auf Ihn, der das Licht ist; bringt eure Herzen ganz nahe zu seinem göttlichen Herzen; bittet ihn um die Gnade, ihn zu erkennen, um die Liebe, ihn zu lieben, um den Mut, ihm zu dienen. Sucht ihn sehnsüchtig. hl. Mutter Teresa von Kalkutta ❖ Im demütigen Zeichen von Brot und Wein, die in seinen Leib und Blut verwandelt werden, geht Christus mit uns; er ist unsere Kraft und unsere Wegzehrung, er macht uns alle zu Zeugen der Hoffnung. hl. Johannes Paul II. ❖ Die Eucharistie ist ein unermesslicher Schatz: Nicht nur ihre Feier, sondern auch das Verweilen vor ihr außerhalb der Messe gestattet den Gläubigen, aus der Quelle der Gnade selbst zu schöpfen. hl. Johannes Paul II. ❖ Hören wir vor allem auf die selige Jungfrau Maria, in der das eucharistische Mysterium mehr als in jedem anderen Menschen als Geheimnis des Lichtes offenbar wird. Im Blick auf sie erkennen wir die verwandelnde Kraft, die der Eucharistie innewohnt. In ihr sehen wir die Welt, die in der Liebe erneuert ist. hl. Johannes Paul II. ❖ Bleibe bei uns, Herr. Wie die beiden Jünger im Evangelium bitten wir dich flehentlich. Bleibe bei uns. Du, göttlicher Wanderer, du kennst unseren Weg und unser Herz, lass uns nicht Gefangene der Finsternis werden. Stütze uns, wenn wir müde sind, vergib uns unsere Sünden und lenke unsere Schritte auf den Weg des Guten. Segne die Kinder, die Jugendlichen, die alten Menschen, die Familien und besonders die Kranken. Segne die Priester (die Diakone, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) und die Personen des geweihten Lebens. Segne die ganze Menschheit. In der Eucharistie bist du die „Medizin der Unsterblichkeit“ geworden: Schenke uns die Freude an einem Leben in Fülle, die uns hilft, auf dieser Erde als zuversichtliche und frohe Pilger zu wandeln, die ihren Blick immer auf das Ziel des Lebens richten, das kein Ende hat. Bleibe bei uns Herr! Bleibe bei uns! Amen. hl. Johannes Paul II. Seite 6 von 9
28.05.2020 c) Vorschlag für einen Weg für Familien Machen Sie sich an diesem Tag auf den Weg: in Ihre Kirche, in eine Kapelle, zu einem vielleicht geschmückten Stationsaltar, zu einem Wegkreuz. Nehmen sie ggf. ein paar Kerzen, Blumen und das „Gotteslob“ mit. Nehmen Sie das Lied Nr. 448 oder 365 und beginnen Sie mit dem Kreuzzeichen. Gedanken zum Tag (ggf. Abschnittsweise verwenden): o An diesem Tag denken wir besonders an Jesus Christus: er hat am Abend vor dem Karfreitag seine Freunde eingeladen, um mit ihnen das Abschiedsmahl zu feiern – in Erinnerung daran, dass Gott einmal das Volk Israel befreit und in eine gute Zukunft geführt hat. Bei diesem Essen nahm er Brot, brach es und gab es ihnen, ebenso den Becher mit Wein. Doch er wollte ihnen damit etwas ganz Wichtiges mit auf den kommenden Weg geben: wenn ihr in Zukunft das tut, was ich euch jetzt sage, erinnert ihr euch an mich. Doch noch mehr: unter diesen Zeichen bin ich dann für immer bei euch. „Ich habe Euch geliebt und meine Freunde genannt“, sagt Jesus. Für euch werde ich sterben und auferstehen, und ich bleibe bei euch im Sakrament von Brot und Wein, damit ihr überall in der tiefen Verbindung mit Gott leben könnt. Und zugleich – wie ich es euch vorgelebt habe – sollt ihr für andere da sein: dass sie Hoffnung haben, weil Gott auch bei ihnen ist, dass sie leben können, dass sie Frieden und Freude haben. Dafür stehen das Brot und der Wein. o „Ich bin das Brot für Euch“; wenn wir Jesus Christus in der Heiligen Kommunion aufnehmen, ist er in uns und stärkt uns. Wir sind auch untereinander verbunden als Schwestern und Brüder. Dafür danken wir Gott. Wir loben und wir preisen ihn. Zugleich bitten wir ihn für unsere Welt, für alle, denen es nicht so gut geht (vor allem jetzt in der „Corona-Zeit“), besonders für die Kinder in allen Ländern der Erde. Gott möge unser Leben segnen. Hier können die Lichter entzündet und die Blumen abgelegt werden. Hier seht ihr eine Monstranz, die aus lauter Menschen besteht – zusammen bilden sie ein Kreuz. Wenn wir heute nicht wie sonst mit der wertvollen Monstranz und der Hostie darin durch die Straßen gehen können, dürfen wir uns denken, dass wir Gott zu den Menschen tragen sollen. Ja, wir alle dürfen so zum Segen für andere werden, weil Gott bei uns bleibt. Das feiern wir am Fronleichnamstag! Beten Sie das ‚Vater unser‘, bitten sie Gott um seinen Segen – segnen Sie ihre Kinder und nehmen Sie zum Abschluss: Nr. 362 oder 456. Seite 7 von 9
28.05.2020 …was ist eine Monstranz? (zum Ausmalen) Seite 8 von 9
28.05.2020 EUCHARISTISCHER HERR, UNTER UNS GEGENWÄRTIG, EHRE SEI DIR. EUCHARISTISCHER HERR, MEHRE IN UNS DEN GLAUBEN UND DIE HOFFNUNG. EUCHARISTISCHER HERR, ENTZÜNDE IN UNS DIE LIEBE ZU DIR UND DEN MENSCHEN. EUCHARISTISCHER HERR, SEI GEPRIESEN IN ALLE EWIGKEIT. AMEN. Redaktionsteam bestehend aus: Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez, OR Pfr. Thomas Renze, Pfr. GR Winfried Bittner, Sr. Marie-Ange (Kloster Marienheide, Wollstein), Herr GemRef Alexander von Rüden, Frau Dr. Ulrike Wick-Alda und Diakon Dr. Stefan Wick Bischöfliches Generalvikariat Fulda Abteilung Seelsorge Paulustor 5 36037 Fulda Mail: seelsorge@bistum-fulda.de Seite 9 von 9
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