FRONLEICHNAMSFESTES im Bistum Fulda 2020 - Anregungen zur liturgischen Gestaltung des

Die Seite wird erstellt Sebastian Knoll
 
WEITER LESEN
28.05.2020

        Anregungen zur liturgischen Gestaltung des
                FRONLEICHNAMSFESTES
                 im Bistum Fulda 2020

GLIEDERUNG
          1. VORBEMERKUNGEN
          2. GESTALTUNGSELEMENTE
                a) Allgemeine Hinweise und liturgische Module
                b) Texte zur persönlichen Betrachtung
                c) Vorschläge für einen Weg für Familien

1. VORBEMERKUNGEN

Mit dem Fronleichnamsfest (und dem Herz-Jesu-Fest) vollzieht das liturgische Jahr nun endgültig
den Übergang in die Zeit im Jahreskreis und verbindet somit die österlichen Geheimnisse mit dem
Alltag.
Was wir am Gründonnerstag eher im Stilleren begangen haben, tritt nun in die Öffentlichkeit. Jesus
Christus, unsere Bruder und Herr, vom Vater in Ewigkeit zu unserem Heil in die Welt gesandt,
schenkt sich hin, damit wir leben: seine Hingabe für die Menschen wird als das eucharistische Opfer
in jeder Messfeier gegenwärtig; wir empfangen dieses „Brot des Lebens“, wir verehren den HERRN
als unseren Heiland, verborgen und doch „sichtbar“ in der Hostie, die durch unsere Straßen
getragen wird. Wir beten und singen und wir erbitten SEINEN SEGEN über uns und unser Leben.
Weil ER mit uns geht, können wir unseren Weg wagen und Zeugen SEINER LIEBE sein. Wir tun dies
in großer Dankbarkeit, wir feiern EUCHARISTIA – Danksagung als Bekenntnis unseres Glaubens.
Angesichts der Auflagen durch die Corona-Maßnahmen wird auch dieser Festtag 2020 anders
verlaufen müssen, als wir es gewohnt sind. In der ersten Arbeitshilfe, vor allem zum Hochfest
Christi Himmelfahrt haben wir bereits grundsätzliche Erwägungen zu den Prozessionen angestellt;
in dieser zweiten nun geht es um konkrete Gestaltungsvorschläge. Wir hoffen, dass sie Ihnen vor
Ort eine Hilfe für die konkrete Ausgestaltung sein können.
Bitte schöpfen Sie die Möglichkeiten, die uns bei allen Einschränkungen gegeben sind, aus, um
vielen Menschen eine wirkliches „Begehen“ dieses Tages zu ermöglichen: vor allem die Hinweise
zu einer Feier der Heiligen Messe im Freien eröffnen doch einen Spielraum, der mit Blick auf die
unterschiedlichen Zielgruppen (vor allem Familien) genutzt werden sollte, sofern es bei Ihnen
umsetzbar ist.

                       „Sei gelobt, gebenedeit, Zeichen der Barmherzigkeit,
               Quell des Lebens, Quell der Liebe, Quell der Seligkeit.“ (GL/FD 845, 3)

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gesegnetes Pfingstfest, einen gesegneten
Fronleichnamstag und grüßen,
Ihre

OR Pfr. Thomas Renze                                                       Diakon Dr. Stefan Wick

                                            Seite 1 von 9
28.05.2020

2. GESTALTUNGSELEMENTE
     a) Allgemeine Hinweise und liturgische Module

      (1) Die Eucharistiefeier sollte in der (Pfarr)Kirche oder im Freien mit der größtmöglichen
          Feierlichkeit stattfinden – unter Beachtung der zu diesem Zeitpunkt geltenden
          gesellschaftlichen und kirchlichen Bestimmungen!
          Unter Umständen könnten ja in einer Pfarrei, vor allem dort, wo aufgrund der Größe
          des Kirchenraumes nur wenige Gläubige teilnehmen können, entweder ein geeigneter
          Ort im Freien gewählt oder an diesem Tag mehrere Messfeiern angeboten werden,
          einschließlich der Vorabendmesse.
          Parallel zur Predigt könnte ein katechetisches Element für Kinder/Familien vorgesehen
          werden, das auch dann im Freien stattfinden könnte (mit der erweiterten Möglichkeit
          zu Musik bzw. zur Bewegung), wenn die Heilige Messe in der Kirche selbst gefeiert
          wird!

      (2) Dort wo keine Prozession möglich sein sollte, bietet sich an:
             a) Ein Umgang in der Kirche (vgl. der Prozession am 2. Februar/dem Fest der
                „Darstellung des Herrn“, die an manchen Orten Tradition ist) oder um die
                Kirche herum. Am Ende kann der Segen in alle vier Himmelsrichtungen erteilt
                werden.

              b) Auf jeden Fall sollte am Ende der Messfeier eine Verehrung der Eucharistie
                 (Aussetzung) stattfinden; ggf. in Verbindung mit einer kurzen Andacht und
                 einer Zeit zum stillen Gebet.
                 Im Gotteslob können dazu die Nr. 674, 2 und dann die folgenden
                 Andachtsabschnitte Verwendung finden:
                       ▪ Zu seinem Gedächtnis: Nr. 675, 6+7
                       ▪ Lebendiges Brot:         Nr. 675, 8+9
                       ▪ Wahre Speise:            Nr. 676, 1+2
                       ▪ Kirche in der Welt:      Nr. 677, 8+9
                       ▪ Charismen und Dienst: Nr. 678, 1+2
                Des Weiteren eignet sich für das gemeinsame Gebet:
                       ▪ Gebet um Glaubensstärke für die Kirche von Fulda: Nr. 961, 1-6
                       ▪ Zur Kommunion:                                      Nr. 8, 1-4
                       ▪ Die Welt vor Gott bringen:                          Nr. 19, 1-6

      (3) Es wäre zudem denkbar, in einer größeren, zentral gelegenen Kirche eines
          Pastoralverbundes (oder Dekanates) den Tag über die Möglichkeit zur eucharistischen
          Anbetung zu eröffnen. So könnten Familien, kleinere Gruppen oder auch
          Einzelpersonen eine „persönliche Wallfahrt“ unternehmen und dort das Geheimnis
          der Eucharistie bedenken.
         Dazu finden sich im Abschnitt 2c) Anregungen mit kurzen geistlichen Impulsen, die –
         unter Umständen – auf buntem Papier ausgedruckt in dieser Kirche, aber auch in den
         übrigen Kirchen und Kapellen ausliegen könnten.
         Ggf. könnten diese Texte auch an der Stelle der sonst üblichen Stationsaltäre oder
         anderen zentralen Stellen zum Mitnehmen bereit liegen bzw. ausgehängt werden.

                                         Seite 2 von 9
28.05.2020

     (4) FÜRBITTEN (als Vorschlag für die Eucharistiefeier):
     Gott, unser Vater,
     wir danken Dir, dass Jesus, Dein Sohn, sich uns schenkt im Brot des Lebens und im Wein
     der Freude. Und wir bitten Dich: Lass dieses kostbare Geheimnis Seiner Liebe für die
     Priester und alle Gläubigen zur Quelle der Kraft, der Erneuerung und der Einheit werden,
     aus der alle Glaube und Ehrfurcht schöpfen.
     Ewiger Vater,
     Du hast die Welt so sehr geliebt, dass Du Deinen einzigen Sohn hingegeben hast, damit
     alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
     Wir bitten Dich für die Völker auf der ganzen Erde und für die Regierenden der Nationen:
     Gewähre ihnen die Gnade, ihre Aufgaben als Diener der ihnen Anvertrauten auszuüben.
     Und wir bitten Dich: Schenke der Welt Deinen Frieden.
     Barmherziger Vater,
     wir bitten Dich, dass das heiligste Sakrament des Altares Nahrung sei für alle, die nach
     Liebe hungern, Heil für die Kranken, Kraftquelle für die von der Corona-Pandemie
     Betroffenen, Trost für die Trauernden und Kraft für die Sterbenden. Das kostbare Blut, das
     Dein Sohn für uns vergossen hat, wasche uns rein von allen Sünden, befreie uns aus Leid
     und Tod und führe uns zum ewigen Leben.
     Vater der Güte,
     Du hast uns eingeladen zum Hochzeitsmahl des Lammes. Gib, dass wir uns bei jeder
     Heiligen Messe tiefer mit hineinnehmen lassen in das Geheimnis der Verwandlung, das
     sich dort vollzieht. Gib, dass wir dem Lamm Gottes immer ähnlicher werden und selbst zur
     Nahrung werden für unsere Brüder und Schwestern.

   b) Texte zur persönlichen Betrachtung

   ❖ Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise, und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Wer
     mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich der
     lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich
     isst, durch mich leben
                                                                                Joh 6, 55-57

   ❖ Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut
     Christi. Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es.
     Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.
                                                                             1 Kor 10, 16-17

   ❖ Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm
     in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot
     und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm
     er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem
     Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von
     diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er
     kommt.
                                                                            1 Kor 11, 23-25
                                        Seite 3 von 9
28.05.2020

   ❖ Lasst uns dieses Sakrament jederzeit empfangen mit der vollen Überzeugung, dass es
     Christi Leib und Blut ist. Denn unter der Gestalt des Brotes wird dir der Leib gegeben
     und unter der Gestalt des Weines wird dir das Blut dargeboten, damit du durch den
     Empfang des Leibes und Blutes Christi ein Leib und ein Blut mit ihm wirst. So werden
     auch wir Christusträger, da sein Leib und sein Blut in unsere Glieder aufgenommen
     wird.
                                                                     hl. Cyrill von Jerusalem

   ❖ O Sakrament des Glaubens! Zeichen der Einheit! Band der Liebe! Wer leben will, findet
     hier, wovon er leben kann.
                                                                          hl. Augustinus

   ❖ Die Teilhabe am Leib und Blut Christi bewirkt, dass wir in das verwandelt werden, was
     wir empfangen, und in unserem Geist und Leib ihn tragen, in dem und mit dem wir
     gestorben, begraben und auferstanden sind.
                                                                          hl. Leo der Große

   ❖ Alle Tage kommt er von der Höhe seines Thrones unter niedrigen Gestalten zu uns
     herab, wie er sich in den Schoß der heiligen Jungfrau niederließ; täglich steigt er aus
     dem Schoß seines himmlischen Vaters hernieder auf den Altar in die Hand des
     Priesters. Gleichwie er sich den heiligen Aposteln im wahrhaftigen Fleisch gezeigt hat,
     ebenso zeigt er sich uns im konsekrierten Brot. Während sie ihn mit den leiblichen
     Augen sahen, betrachteten sie ihn mit den Augen des Glaubens und hielten ihn für
     ihren Herrn und Gott; so müssen auch wir, indem wir die Gestalten des Brotes und
     Weines sichtbar erblicken, fest glauben, dass es sein allerheiligster Leib und sein
     allerheiligstes Blut lebendig und wahrhaftig sei. Auf diese Weise ist er beständig bei
     den Gläubigen, wie er sagt: Siehe ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.
                                                                     hl. Franziskus von Assisi

   ❖ Mein Herr Jesus Christus, Du bist aus Liebe zu uns Menschen Tag und Nacht in diesem
     Sakrament gegenwärtig und voll Erbarmen und Liebe erwartest, rufst und empfängst
     Du alle, die Dich besuchen! Ich glaube, dass Du im Sakrament des Altares gegenwärtig
     bist, ich bete Dich an aus dem Abgrund meines Nichts und danke Dir für so viele
     erwiesene Gnaden, besonders dafür, dass Du Dich selbst mir in diesem Sakrament
     gegeben, dass Du mir Deine heilige Mutter als eine Fürsprecherin geschenkt und dass
     Du mich gerufen hast, Dich in dieser Kirche zu besuchen. Amen!
                                                               hl. Alfons Maria von Liguori

                                       Seite 4 von 9
28.05.2020

   ❖ Wir brauchen nicht so viel zu reden, um gut zu beten. Wir wissen, dass der gute Gott
     im Tabernakel ist. Wir öffnen ihm unsere Herzen und erfreuen uns in seiner heiligen
     Gegenwart; das ist das beste Gebet. Es erinnert mich an das erste Mal, als ich nach Ars
     kam... Hört, meine Kinder, da gab es einen Mann, der niemals an der Kirche vorbei
     ging, ohne sie zu betreten, morgens, wenn er zur Arbeit ging, und am Abend, wenn er
     wieder zurückkam, er ließ seinen Spaten und seine Axt an der Tür stehen und blieb
     eine lange Zeit in der Anbetung vor dem Allerheiligsten Sakrament. Oh, wie liebe ich
     das... Ich fragte ihn einmal, was er während seiner langen Besuche zu unserem Herrn
     sagt. Wisst ihr, was er geantwortet hat? Oh, ich sage gar nichts zu ihm, Herr Pfarrer,
     Ich schaue ihn an und er schaut mich an. Wie ist das wunderbar, wie ist das wunderbar.
                                                       hl. Johannes Vianney (Pfarrer von Ars)

   ❖ Mein Herr und Heiland, Du kommst zu mir, verborgen unter den Gestalten irdischer
     Dinge. Mein Gott, du siehst mich an, ich selbst kann mich nicht erkennen. Du kehrst
     ein in meinem Herzen. Du siehst mein Schwächen, und du kommst doch. Du weißt,
     dass nichts unseren Hunger stillen kann. O anbetungswürdiges Geheimnis. Nichts kann
     unser Herz stärken als du selbst. Darum komme ich zu Dir in allen meinen Nöten, in
     Ehrfurcht, aber voller Glauben.
                                                                  hl. John Henry Newman

   ❖ Sich selbst vergessen, frei werden von allen eigenen Wünschen und Ansprüchen, ein
     Herz bekommen für alle fremden Nöte und Bedürfnisse - das kann man nur im
     täglichen vertrauten Umgang mit dem Heiland im Tabernakel. Wer den
     eucharistischen Gott aufsucht und sich mit ihm berät in allen seinen Angelegenheiten,
     wer sich reinigen lässt durch die heiligende Kraft, die vom Opferaltar ausgeht, wer sich
     selbst in diesem Opfer dem Herrn darbringt, wer den Heiland in sich aufnimmt in der
     hl. Kommunion, bei dem kann es nicht ausbleiben, dass er immer tiefer und stärker
     hineingezogen wird in den Strom des göttlichen Lebens und hineinwächst in den
     mystischen Leib Christi und dass sein Herz nach dem Bild des göttlichen Herzens
     umgeformt wird.
                                                                               hl. Edith Stein

   ❖ Ich bete Dich an, Schöpfer und Herr, verborgen im Allerheiligsten Sakrament. Ich
     preise Dich für alle Werke Deiner Hände, in denen mir so viel Weisheit, Güte und
     Barmherzigkeit offenbar wird. O Herr, Du hast auf dieser Erde so viel Schönheit gesät,
     die mir von Deiner Herrlichkeit berichtet, obwohl sie nur Dein schwacher Abglanz ist,
     o unbegreifliche Schönheit. Auch wenn Du Dich verborgen und Deine Herrlichkeit
     verheimlicht hast, erreicht Dich mein gläubig erleuchtetes Auge, und meine Seele
     erkennt ihren Schöpfer, ihr höchstes Gut. Mein ganzes Herz versinkt in Anbetung.
     Mein Schöpfer und mein Herr, Deine Güte ermutigt mich, mit Dir zu sprechen; die
     Barmherzigkeit lässt den Abgrund zwischen uns schwinden, der den Schöpfer vom
     Geschöpf trennt.
                                                                     hl. Faustyna Kowalska

                                       Seite 5 von 9
28.05.2020

   ❖ Die Stiftung der Eucharistie ist zugleich Offenbarung. Sie sagt uns, wie der Glaubende
     zu Christus stehen soll: nicht vor ihm, sondern in ihm.
                                                                           Romano Guardini

   ❖ Jesus hat sich selbst zum Brot des Lebens gemacht, um uns Leben zu geben. Nacht und
     Tag ist er da. Wenn du wirklich in der Liebe wachsen willst, kehre zurück zur
     Eucharistie, kehre zurück zur Anbetung. Euer Leben muss gewoben werden um die
     Eucharistie... richtet eure Augen auf Ihn, der das Licht ist; bringt eure Herzen ganz nahe
     zu seinem göttlichen Herzen; bittet ihn um die Gnade, ihn zu erkennen, um die Liebe,
     ihn zu lieben, um den Mut, ihm zu dienen. Sucht ihn sehnsüchtig.
                                                                 hl. Mutter Teresa von Kalkutta

   ❖ Im demütigen Zeichen von Brot und Wein, die in seinen Leib und Blut verwandelt
     werden, geht Christus mit uns; er ist unsere Kraft und unsere Wegzehrung, er macht
     uns alle zu Zeugen der Hoffnung.
                                                                     hl. Johannes Paul II.

   ❖ Die Eucharistie ist ein unermesslicher Schatz: Nicht nur ihre Feier, sondern auch das
     Verweilen vor ihr außerhalb der Messe gestattet den Gläubigen, aus der Quelle der
     Gnade selbst zu schöpfen.
                                                                       hl. Johannes Paul II.

   ❖ Hören wir vor allem auf die selige Jungfrau Maria, in der das eucharistische Mysterium
     mehr als in jedem anderen Menschen als Geheimnis des Lichtes offenbar wird. Im Blick
     auf sie erkennen wir die verwandelnde Kraft, die der Eucharistie innewohnt. In ihr
     sehen wir die Welt, die in der Liebe erneuert ist.
                                                                         hl. Johannes Paul II.

   ❖ Bleibe bei uns, Herr. Wie die beiden Jünger im Evangelium bitten wir dich flehentlich.
     Bleibe bei uns. Du, göttlicher Wanderer, du kennst unseren Weg und unser Herz, lass
     uns nicht Gefangene der Finsternis werden. Stütze uns, wenn wir müde sind, vergib
     uns unsere Sünden und lenke unsere Schritte auf den Weg des Guten. Segne die
     Kinder, die Jugendlichen, die alten Menschen, die Familien und besonders die
     Kranken. Segne die Priester (die Diakone, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) und die
     Personen des geweihten Lebens. Segne die ganze Menschheit. In der Eucharistie bist
     du die „Medizin der Unsterblichkeit“ geworden: Schenke uns die Freude an einem
     Leben in Fülle, die uns hilft, auf dieser Erde als zuversichtliche und frohe Pilger zu
     wandeln, die ihren Blick immer auf das Ziel des Lebens richten, das kein Ende hat.
     Bleibe bei uns Herr! Bleibe bei uns! Amen.
                                                                        hl. Johannes Paul II.

                                        Seite 6 von 9
28.05.2020

c) Vorschlag für einen Weg für Familien

      Machen Sie sich an diesem Tag auf den Weg: in Ihre Kirche, in eine Kapelle,
      zu einem vielleicht geschmückten Stationsaltar, zu einem Wegkreuz. Nehmen
      sie ggf. ein paar Kerzen, Blumen und das „Gotteslob“ mit.

Nehmen Sie das Lied Nr. 448 oder 365 und beginnen Sie mit dem Kreuzzeichen.

Gedanken zum Tag (ggf. Abschnittsweise verwenden):
o An diesem Tag denken wir besonders an Jesus Christus: er
  hat am Abend vor dem Karfreitag seine Freunde eingeladen,
  um mit ihnen das Abschiedsmahl zu feiern – in Erinnerung
  daran, dass Gott einmal das Volk Israel befreit und in eine
  gute Zukunft geführt hat. Bei diesem Essen nahm er Brot,
  brach es und gab es ihnen, ebenso den Becher mit Wein. Doch er wollte
  ihnen damit etwas ganz Wichtiges mit auf den kommenden Weg geben:
  wenn ihr in Zukunft das tut, was ich euch jetzt sage, erinnert ihr euch an
  mich. Doch noch mehr: unter diesen Zeichen bin ich dann für immer bei
  euch. „Ich habe Euch geliebt und meine Freunde genannt“, sagt Jesus.
  Für euch werde ich sterben und auferstehen, und ich bleibe bei euch im
  Sakrament von Brot und Wein, damit ihr überall in der tiefen Verbindung
  mit Gott leben könnt. Und zugleich – wie ich es euch vorgelebt habe –
  sollt ihr für andere da sein: dass sie Hoffnung haben, weil Gott auch bei
  ihnen ist, dass sie leben können, dass sie Frieden und Freude haben. Dafür
  stehen das Brot und der Wein.
o „Ich bin das Brot für Euch“; wenn wir Jesus Christus in der
  Heiligen Kommunion aufnehmen, ist er in uns und stärkt uns.
  Wir sind auch untereinander verbunden als Schwestern und
  Brüder. Dafür danken wir Gott. Wir loben und wir preisen ihn.
  Zugleich bitten wir ihn für unsere Welt, für alle, denen es nicht
  so gut geht (vor allem jetzt in der „Corona-Zeit“), besonders
  für die Kinder in allen Ländern der Erde. Gott möge unser
  Leben segnen.
   Hier können die Lichter entzündet und die Blumen abgelegt werden.

                           Hier seht ihr eine Monstranz, die aus lauter
                           Menschen besteht – zusammen bilden sie ein Kreuz.
                           Wenn wir heute nicht wie sonst mit der wertvollen
                           Monstranz und der Hostie darin durch die Straßen
                           gehen können, dürfen wir uns denken, dass wir Gott
                           zu den Menschen tragen sollen. Ja, wir alle dürfen
                           so zum Segen für andere werden, weil Gott bei uns
                           bleibt. Das feiern wir am Fronleichnamstag!
                           Beten Sie das ‚Vater unser‘, bitten sie Gott um seinen
                           Segen – segnen Sie ihre Kinder und nehmen Sie zum
                           Abschluss: Nr. 362 oder 456.

                                    Seite 7 von 9
28.05.2020

             …was ist eine Monstranz?
                    (zum Ausmalen)

                       Seite 8 von 9
28.05.2020

                                EUCHARISTISCHER HERR,
                        UNTER UNS GEGENWÄRTIG, EHRE SEI DIR.
                                EUCHARISTISCHER HERR,
                     MEHRE IN UNS DEN GLAUBEN UND DIE HOFFNUNG.
                                EUCHARISTISCHER HERR,
                  ENTZÜNDE IN UNS DIE LIEBE ZU DIR UND DEN MENSCHEN.
                                EUCHARISTISCHER HERR,
                        SEI GEPRIESEN IN ALLE EWIGKEIT. AMEN.

                                 Redaktionsteam bestehend aus:
       Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez, OR Pfr. Thomas Renze, Pfr. GR Winfried Bittner,
       Sr. Marie-Ange (Kloster Marienheide, Wollstein), Herr GemRef Alexander von Rüden,
                      Frau Dr. Ulrike Wick-Alda und Diakon Dr. Stefan Wick

                                                                  Bischöfliches Generalvikariat Fulda
                                                                                   Abteilung Seelsorge
                                                                                           Paulustor 5
                                                                                          36037 Fulda
                                                                     Mail: seelsorge@bistum-fulda.de

                                           Seite 9 von 9
Sie können auch lesen