Führung und Verkaufspsychologie - Dozent Mag. Raimund Hütter CSE

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Führung und Verkaufspsychologie - Dozent Mag. Raimund Hütter CSE
Führung und
Verkaufspsychologie
Dozent
Mag. Raimund Hütter CSE       Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung und/oder Vervielfältigung ohne ausdrückliche
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Führung und Verkaufspsychologie - Dozent Mag. Raimund Hütter CSE
Dozent
Mag. Raimund Hütter CSE
Raimund Hütter ist         studierter    Betriebswirt   und     langjähriger   Spezialist   für
Vertriebsmanagement.

In seiner Karriere war er in unterschiedlichen Unternehmen Geschäftsführer oder
Vertriebsmanager und brachte sein Know-how in verschiedenen Branchen zur Anwendung.

Zusätzlich hat er durch seine berufliche Karriere große Erfahrung in der Entwicklung und
Schulung von Sales und Vertriebsmanagement Themen.

Raimund Hütter hat sein Studium der Betriebswirtschaft an der Karl-Franzens-Universität in
Graz absolviert und hat zusätzlich viele Ausbildungen wie zertifizierter Aufsichtsrat Certified
Supervisory Expert (CSE), Diplom als Trainer in der Erwachsenenbildung und viele
Weiterbildungsseminare für Management und Vertrieb besucht bzw. selber abgehalten.

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Für den Lehrgang Führung und Käuferverhalten wurden teilweise Ansätze aus diesen Büchern als
Grundlage verwendet:

• Buhr, A.; (2017). Vertriebsführung- Aufbau, Führung und Entwicklung einer professionellen
  Vertriebsorganisation. 1. Auflage. Offenbach: Gabal Verlag.

• Buhr, A.; (2014). Vertrieb geht heute anders. 6. Auflage. Offenbach: Gabal Verlag.

• Foscht, Th.; Swoboda, B.; Schramm-Klein, H.; (2015). Käuferverhalten: Grundlagen – Perspektiven-
  Anwendungen. 5. Auflage. Wiesbaden: Springer Gabler.

• Häusel, H.G.; (2015). Top Seller. 1. Auflage. Freiburg: Haufe-Lexware Verlag

• Kotler, Ph.; Keller, K. L.; Opresnik, M.; (2015). Marketing-Management: Konzepte – Instrumente -
  Unternehmensfallstudien. 14. Auflage. München: Pearson Studium.

• Malik, F.; (2006). Führen Leisten Leben. 13. Auflage. München: Heyne Verlag

Zur Vereinfachung erfolgt die Zitierung aus diesen Büchern mit dem Namen des Autors und der Seitenangabe
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Modul 2 Die Menschenbilder

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Modul 2 Die Menschenbilder
                       Menschenbilder

                    Theorie X und Theorie Y

                           Theorie Z

                   Theorie nach Edgar Schein

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Menschenbilder
Herausforderung für eine Führungskraft:
   „Menschen zu führen, die anders ticken als man selbst oder die richtig
                           unsympathisch sind“

     Menschenbilder sind standardisierte und vereinfachte Muster über
                menschliche Verhalten- und Sichtweisen

    Ziele, Werte, Motive, Bedürfnisse, Verhalten, Wahrnehmungen und
                   Fähigkeiten von anderen Menschen
    Menschenbilder entstehen aufgrund von Meinungen einer
           beurteilenden Person über eine andere
                                                                        6
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Menschenbilder
Im Lauf der Jahrzehnte haben sich unsere Vorstellungen vom Menschen als
                    Mitarbeiter grundlegend verändert

                            http://www.hrm.de/fachartikel/neuroleadership-wie-unser-menschenbild-die-mitarbeiterf%C3%BChrung-ver%C3%A4ndert-9953
                                                                                                                                                   7
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Menschenbilder
                       Menschenbild + Selbstbild

                              sind entscheidend für

                             Führungsverhalten
                        Führungsstil und Führungstechniken

Die Theorien X und Y sind Managementtheorien bzw. Führungs-
philosophien mit zwei völlig unterschiedlichen Menschenbildern
 Douglas McGregor sah in der Theorie X eine Grundlage der traditionellen
                   hierarchischen Betriebsführung

      McGregor lehnte die Theorie X ab und bevorzugte die von ihm
               vorgeschlagene Alternative der Theorie Y                                        8
                                                             aus https://de.wikipedia.org/wiki/X-Y-Theorie
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Menschenbilder
Theorie X - Autoritärer Führungsstil:                Theorie Y - Kooperativer Führungsstil
➢ Der Durchschnittsmensch ist träge und geht der     ➢ Arbeitsunlust ist nicht von Natur angeboren,
  Arbeit soweit wie möglich aus dem Weg                sondern eine Folge schlechter
➢ Mitarbeiter haben nur wenig Ehrgeiz, scheuen         Arbeitsbedingungen
  Verantwortung und möchten angeleitet werden        ➢ Mitarbeiter akzeptieren Zielvorgaben
➢ Mitarbeiter sind durch ein dominantes              ➢ Sie besitzen Selbstdisziplin und Selbstkontrolle
  Sicherheitsstreben gekennzeichnet                  ➢ Die Mitarbeiterpotenziale sind größer als
➢ Durch Druck und mit Hilfe von Sanktionen muss        vermutet und damit stärker als erwartet nutzbar
  versucht werden, die Unternehmensziele zu          ➢ Durch Belohnung und die Möglichkeit zur
  erreichen                                            Persönlichkeitsentfaltung werden die
➢ Straffe Führung und häufige Kontrolle sind wegen     Unternehmensziele am ehesten erreicht
  der Trägheit des Menschen unerlässlich             ➢ Bei günstigen Erfahrungen suchen die
                                                       Mitarbeiter die Verantwortung, wenn sie richtig
                                                       geführt werden

Begriffe wie: Vorgesetzte, Untergebene,              Begriffe wie: Mitarbeiter, Zielvereinbarung,
Befehle, strikte Kontrolle, Anweisungen              Delegation von Aufgaben, Kompetenz und
                                                     Verantwortung                          9
Menschenbilder
Hier noch eine in der Literatur oft dargestellte Form dieser Theorie

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Menschenbilder
Wie ist mein Mitarbeiterbild     daraus resultiert Führungsverhalten       daraus das
Mitarbeiterverhalten
  Mitarbeiterbild              Führungsverhalten               Mitarbeiterverhalten

       X                              X                            X
       Y                              X                            X
       X                              Y                          X/Y
       Y                              Y                            Y
                                                                                      11
Menschenbilder

             Aus Zintz Volbrach https://www.ime-seminare.de/blog/typ-x-oder-y-nach-welchem-menschenbild-fuehren-sie/   12
Menschenbilder
Alternative        Menschenbild der Z-Theorie
Diese wurde unter Verwendung der Motivations-Theorie von Maslow von
McGregor entwickelt.
Sie kommt dem japanischen Managementstil sehr nahe
➢ Die Kontrolle von Mitarbeitern ist zulässig, sollte aber zur Erreichung von Unternehmenszielen
  nur bedingt eingesetzt werden
➢ Fühlt sich ein Mitarbeiter Unternehmenszielen verpflichtet, so wird er eigenständig Disziplin
  entwickeln
➢ Ein Mix aus Fremd- und Selbstkontrolle steigert die Effizienz des Mitarbeiters maximal
➢ Generell sollten Mitarbeiter stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden
➢ Schafft ein Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen, so können selbst durchschnittliche
  Mitarbeiter Verantwortung übernehmen

                     https://www.ingenieurkurse.de/unternehmensfuehrung/fuehrung-von-personen/individuen/motivationstheorien/inhaltstheorie/x-y-theorie-nach-mc-gregor.html   13
Menschenbilder
Menschenbilder nach Edgar Schein
Nach Edgar Schein treffen Führungskräfte bewusst oder unbewusst Annahmen/Meinungen
über Ihre Mitarbeiter       diese Annahmen beeinflussen das Führungsverhalten
 Die Auffassungen von Edgar Schein beruhen auf dem Ansatz von McGregors XY-Theorie
                                                                                                der sich selbst
                           der rational -
                                                           der soziale Mensch                  verwirklichende                  der komplexe Mensch
                       ökonomische Mensch
                                                                                                   Mensch
                       - durch monetäre Anreize         - durch soziale Bedürfnisse       - Streben nach Selbstverwirklichung   - lernfähig und flexibel
   Menschenbild

                         motiviert                        motiviert                         und Verantwortung                   - neue Motive in unter-
                       - ist passiv                     - soziale Beziehungen am          - Bedürfnisse, sich in Hierarchie       schiedlichen Systemen
                       - wird von Organisation            Arbeitsplatz                      einzuordnen                           bedeutsam
                         manipuliert, motiviert und     - Gruppenzugehörigkeit ist        - bevorzugt Selbstmotivation          - situationsbezogenes Handeln
                         kontrolliert                     wichtig und nicht Anreize und
                       - handelt erscheint äußerlich      Kontrolle des Vorgesetzten
                         vernünftig
   Führungsverhalten

                       - klass. Management-Funktionen   - Aufbau und Förderung von        - Stellengestaltung nach Interesse    - Führungskräfte als Diagnostiker
                       - planen, organisieren,            Gruppen                           der Mitarbeiter                       von Situationen
                         motivieren, kontrollieren      - soziale Anerkennung durch       - Führungskräfte sind Unterstützer    - Unterschiede erkennen und
                       - Im Mittelpunkt steht             Gruppe und Manager                und Förderer                          Verhalten situativ anpassen
                         Organisation und Effizienz     - Gruppen-Anreizsysteme an        - Delegation von Entscheidungen       - Mitarbeiter in seiner
                       - Setzen monetärer Anreize         Stelle von individuellen        - Übergang von Amts-Autorität zu        Komplexität sehen
                       - Zuordnung an Stellen           - konfliktfreies Arbeitsklima       Fach-Autorität
                                                                                                                                                           14
Menschenbilder   Es gibt für die Unterteilung teils unterschiedliche
                            Jahreszahlen in der Literatur

                                             aus Internet World business 22/14 Futurebiz
                                                                                           15
Menschenbilder
Menschenbild Generation Y
Generation Y (kurz Gen Y oder Generation Me – Aussprache des Buchstabens
Y mit why=warum) ist die Generation, die im Zeitraum von etwa (je nach
Auslegung) 1980 bis 2000 geboren wurde

Diese Generation wird oft auch als Millennials (zu deutsch etwa die
Jahrtausender) bezeichnet
Daneben ist die Generation die erste der Digital Natives

Durch die zeitliche Einordnung gilt sie als Nachfolgegeneration der Boomers
(bis 1965) und der Generation X (bis 1980)

                                                                        16
Menschenbilder
Menschenbild Generation Y
➢ gelten als gut ausgebildet
➢ meist FH oder Universitätsabschluss
➢ am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn
➢ Internet und mobile Kommunikation sind ein selbstverständlicher Lebensanteil
➢ weltoffen und Denken abseits von Alter, Status und ethnische Herkunft
➢ ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben (persönliche Work-Life-Balance)
➢ persönliche Entwicklung und Karrierechancen haben hohen Stellenwert
➢ sammeln gerne Erfahrungen im Ausland
➢ arbeiten gerne im Team
➢ suchen nach herausforderenden Aufgaben und Selbstverwirklichung
➢ Beständigkeit und Sicherheit im Job
➢ Loyalitätsempfinden dem Arbeitgeber gegenüber fehlt
➢ wollen sichtbare Leistung erbringen und etwas Sinnvolles tun
➢ wichtiger als Status und Prestige sind die Freude an der Arbeit

                                                                     aus https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Y   17
Menschenbilder                                  Generation Y:
                                                ➢ Arbeit ist mehr Selbstverwirklichung als Pflicht
Generation Y versus Baby Boomer                 ➢ Berufslaufbahn als Selbstverwirklichung
Baby Boomer:                                    ➢ Gesellschaft offeriert viele Alternativen und
➢ sehen die Arbeit als Pflicht an                 mehr Möglichkeiten
➢ Berufslaufbahn als Überlebensnotwendigkeit    ➢ erste Generation im Umfeld von Internet und
➢ wenig Alternativen und Wahlmöglichkeiten        mobiler Kommunikation
  vorhanden gewesen                             ➢ durch Wahlmöglichkeiten verwöhnt und
➢ von Kollektivismus geprägt                      risikofreudiger als Baby Boomer
➢ haben die Technologien wie Internet, E-Mail   ➢ legen mehr Wert auf Unternehmenskultur und
  und soziale Plattformen erst spät im Leben      Image des Unternehmens
  kennen und nutzen gelernt                     ➢ von Individualismus geprägt
                                                ➢ erste Generation, die mit der digitalen
                                                  Technologie aufgewachsen ist und diesen
                                                  verinnerlicht hat
                                                ➢ legen Wert auf anspruchsvolle Tätigkeiten,
                                                  Anerkennung für ihre Leistung, ausgewogene
                                                  Work-Life-Balance und Werthaltungen beim
                                                  Arbeitgeber                                18
Literaturempfehlungen
• Binckebanck, L.; Hölter, A. K.; Tiffert, A.; (2020). Führung von Vertriebsorganisationen: Strategie
  –Koordination – Umsetzung. 2.Auflage. Wiesbaden: Springer Gabler
• Buhr, A.; (2017). Vertriebsführung. Offenbach: Gabal Verlag
• Buhr, A.; (2019). Vertrieb geht heute anders: Das Ende des Verkaufens. Offenbach: Gabal Verlag
• Häusel, H.G.; (2019). Top Seller - Was Spitzenverkäufer von der Hirnforschung lernen können. 2.
  Auflage. Freiburg: Haufe Lexware
• Häusel, H.G.; (2019). Neuromarketing: Erkenntnisse der Hirnforschung für Markenführung,
  Werbung und Verkauf. 3. Auflage. Freiburg: Haufe Lexware.
• Häusel, H.G.; (2019). Think Limbic! Die Macht des Unbewussten nutzen für Management und
  Verkauf. 6. Auflage. Freiburg: Haufe Lexware
• Kotler, Ph.; Keller, K. L.; Opresnik, (2017). Marketing-Management: Konzepte – Instrumente -
  Unternehmensfallstudien. 15. Auflage. München: Pearson Studium
• Kroeber-Riel, W.; Gröppel-Klein, A.; (2019). Konsumentenverhalten. 11. Auflage. München:
  Vahlen

                                                                                                        19
Literaturempfehlungen
• Laufer, H.; (2016). Grundlagen erfolgreicher Mitarbeiterführung: Führungspersönlichkeit,
  Führungsmethoden, Führungsinstrumente. 17. Auflage. Offenbach: Gabal
• Limbeck, M.; (2019). Vertriebsführung: Das Standardwerk für Sales Management. Offenbach:
  Gabal
• Malik, F.; (2019). Führen Leisten Leben. 14. Auflage. Campus Verlag
• Mathier-Matter, Chr.; Wittekind, A.; (2020). Coaching zum Führungsstart. Wiesbaden: Springer
  Gabler
• Niermeyer, R.; (2020). Teams führen. 3. Auflage. Freiburg: Haufe Lexware
• Seelhofer, D.; (2019). Das Leadership Buch – Grundlagen und Tools, mit denen ganzheitliche
  Führung im Alltag erfolgreich gelingt. Pearson
• Thieler-Unge, R.; (2019). Führung und Leadership in der Praxis. Cherry Media GmbH

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