Führungen und Vorträge - September - Oktober 2021 1700 Jahre jüdisches Leben in Köln - Friedensbildungswerk Köln
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Führungen und Vorträge September - Oktober 2021 1700 Jahre jüdisches Leben in Köln E X T R AT O U R Wir machen Ihren Wunschtermin gerne möglich! 0221 24 82 65 w w w.frauengeschichtsverein.de S E I T 1 9 8 6
Herzlich willkommen! Liebe Freund*innen und Interessierte, weiterhin gibt es kein Programmheft in Papierform, nachdem wir das letzte Heft wegen der Corona-Epidemie ungenutzt in den Papierkorb werfen mussten. Wir freuen uns, dass wir für die nächsten zwei Monate wieder ganz unterschiedliche Veranstaltungen anbieten können: Füh- rungen draußen und drinnen, mehrere Vorträge und Zeitzeu- ginnen-Interviews. Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen die Vorstandsfrauen Bettina Bab, Irene Franken, Dr. Muriel González, Ina Hoerner, Heike Rentrop, Marlene Tyrakowski TITELBILD Mit Grete Keller, die als Tänzerin des Jüdi- schen Kulturbundes Rhein-Ruhr auftrat, erinnern wir an die lange Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Köln. Anlässlich „1700 Jahre jüdisches Leben in Köln“ bie- ten wir 2021 insgesamt drei Vorträge zur jü- dischen Frauengeschichte an (s. S. 7). (© Leo Baeck Institute, Foto: Hans Schiff ) Buchen Sie Ihre Führung! Bitte beachten Sie, ob die aktuelle Corona-Verordnung eine Anmeldung zu den Führungen vorschreibt. Die Gruppengröße richtet sich nach der tagesaktuellen Verordnung. Sie können unsere Touren auch individuell buchen: für Ge- burtstagsfeiern, Betriebsausflüge, Klassentreffen etc. Wir ver- suchen, Ihren Wunschtermin möglich zu machen. Bei Besuchen in Museen und einigen Kirchen fallen zusätzliche Eintrittskosten an. Fast alle Touren sind barrierefrei. Digitale Führungen Nachdem wir im dieses Jahres mehrere Führungen und Vorträge digital durchgeführt haben, bieten wir weiterhin einige Themen über Zoom an. Gruppen können die Melaten- Führung, den Rundgang Touristin in der eigenen Stadt, die Ein- führung in die Ausstellung Resist! Die Kunst des Widerstands vom Rautenstrauch-Joest-Museum (S. 5) und Pionierinnen der Abstraktion über Malerinnen im Museum Ludwig (S. 5) als digi- tale Veranstaltung buchen. 2
Fü h r u n g e n i n d e r S t a d t Im Damenklub beim Schiebertanz Lesbengeschichte im 20. Jahrhundert Wie lernten Sa 04.09 (CSD) sich Lesben 14:00 Uhr um 1920 ken- Kosten: 12 € nen? Warum verkehr ten Treffpunkt: Damen im Gedenkstein Frauenk lub der homosex. und halbseide- NS-Opfer unter ne Ehefrauen der Hohenzollern- Kesse Mädel, 1920er Jahre in einem Da- brücke menklub? (linksrhein.) Wurden Lesben im Nationalsozialismus so systematisch verfolgt wie Schwule? Waren sie nur Opfer oder übten sie auch Macht aus? Wir berichten über die ersten Definitions- versuche von Lesben um 1900, über Katholikinnen, die ihr Lesbischsein im Verborgenen leb(t)en, ebenso wie über die homosexuelle Subkultur. Gästeführerin: Irene Franken Sein und Schein Führung im Skulpturenpark - Lyrik jüdischer Dichterinnen In der Ausstellung KölnSkulptur #10 werden Illusionen aufge- rufen: Titel führen teilweise in die Irre, Spiegelungen und Umwege spielen eine Rolle., Verborgenes ist erst auf den zweiten Blick sichtbar. So zeigt sich z. B. die Libelle nur weni- gen in ihrer Transformation. Jerry Holzers Kunstwerke sind Wissensspeicher, die es zu ent- Rübezahl von Mary Bauermeister ziffern gilt. Einer beginnt mit (© Irene Franken) den passenden Worten „fake or So 12.09. real“. Mary Bauermeisters Skulptur„Rübezahl“ 14:00 Uhr mit 130 Holzstämmen steht im Mittelpunkt. Andere Objekte sind fast zu übersehen oder Tag d. of. Denkmals werden gar nicht gefunden. Treffpunkt: Ergänzend zur Führung liest Katharina Haupteingang Waldau Gedichte jüdischer Lyrikerinnen. Riehler Straße Gästeführerin: Ursula Mattelé 3
Vo r t rä g e i m S e p te m b e r Portrait einer Widerstandskämpferin Lesung zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl Do 02.09. Barbara Beuys, Kölner Historikeirn, liest aus ih- 19:00 Uhr rer Biografie über Sophie Scholl (1921-1943), Kosten: 4,50 € die mit ihrem Bruder Hans als Mitglied der Ort: EL-De-Haus Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ nach einer Flugblattaktion in München von der Gestapo Appellhofplatz festgenommen, vom „Volksgerichtshof“ ver- Kooperation mit urteilt und im Gefängnis hingerichtet wurde. dem NS – Doku- Barbara Beuys entwirft anhand neu gesichte- mentationszent. ter Dokumente ein menschliches Porträt jen- Info: seits der Legende, das Widersprüche zulässt 0221 22126332 und offenlegt. Jüdinnen in der Kölner Geschichte Vortrag von Irene Franken Do 23.09. Der Schwerpunkt dieses Abends liegt auf 19:30 Uhr dem 19. Jahrhundert. In der Veranstaltung Eintritt: Spende werden folgende Aspekte thematisiert: die Ort: Melanchthon- rechtliche Situation der jüdischen Frau, die Akademie, Bildung jüdischer Mädchen, geringe Ar- Kartäuserwall beitsmöglichkeiten (als Ausnahmefiguren: die Unternehmergattin Flora Tietz und die Bankerin Therese Oppenheim), die Rolle der Mutter sowie die religiöse Beteiligung von Frauen am Gemeindeleben. Anmeldung bei Melanchthon-Ak. Nr. 1091S Gläubig, karitativ, feministisch Vortrag von Irene Franken Do 30.09. In diesem Vortrag werden Kölner Frauen 19:30 Uhr vorgestellt, die relevante Positionen im Eintritt: Spende städtischen und kulturellen Leben sowie in der Frauenbewegung einnahmen: die für Ort: Melanchthon- die Synagogengemeinde Roonstraße ak- Akademie, tive Klara Caro, die Frauen der zionistischen Kartäuserwall Familie Bodenheimer, Margarete Tietz als Mäzenin, die Frauenrechtlerin und Amtslei- terin Hertha Kraus sowie eine Künstlerin aus der Gedok (Künstlerinnennetzwerk). Anmeldung bei Melanchthon-Ak. Nr. 1080S Die jüdischen Themen sind ein Angebot der Stadt Köln in Kooperation mit der Melanchthon-Akademie & dem Frauengeschichtsverein. 4
Fü h r u n g e n i n Au s s te l l u n g e n Resist! Die Kunst des Widerstands Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum RESIST! beleuchtet 500 Jahre antikolonialen Wi- derstand im Globalen Süden und erzählt über koloniale Unterdrückung und ihre Auswirkungen bis heute. Die Ausstel- lung ist eine Hommage an die Menschen, die auf unterschiedlichste Art (© Foto: Irene Franken) Widerstand geleistet haben und deren Ge- schichten bis heute kaum erzählt oder ge- So 19.09. hört werden. 12:00 Uhr Innerhalb einer labyrinthisch Ausstellungs- Do 07.10.* gestaltung erzählen vier von Frauen kura- 18:00 Uhr tierte Räume vom Völkermord an den Here- Kosten: 12 € ro und Nana, vom Raub der Benin-Bronzen, zzg. Museums- von der Situation der Sinti und Roma sowie eintritt vom postmigrantischen Verein In-Haus e. V. Treffpunkt: in Köln. Rautenstrauch- Museumsführerinnen: Hanna Petri, Marlène Joest-Museum, Tencha Anmeldung erforderlich! Cäcilienstraße Pionierinnen der Abstraktion Das Spiel mit Farbe und Form Die Führung thematisiert eine wichtige Do 07.10.17:00 Etappe der Kunstgeschichte des 20. Jahr- Uhr hunderts aus dem Blickwinkel von Künst- Kosten: 12 € lerinnen. Wie haben Gabriele Münter, Paula zzg. Museums- Modersohn-Becker, Alexandra Exter und Kol- eintritt* leginnen mit ihren revolutionären Ideen die Treffpunkt: Entwicklung der Kunst gestaltet? Mit ihrem Kassenbereich im Spiel von Farbe und Form, dem Lösen vom Museum Ludwig realistischen Abbild bis hin zur Abstraktion hebt die Führung die oft verschwiegene Anmeldung Bedeutung dieser Malerinnen hervor und erforderlich! stellt das faszinierende Werk deutscher und russischer Avantgarde-Künstlerinnen vor. * Kein Eintritt für Museumsführerin: Dr. Inge Schaefer Kölner*Innen Wir danken der Stadt Köln für die finan- zielle Unterstützung unserer Arbeit. 5
Fü h r u n g e n i m O k to b e r Gehorsam oder ketzerisch? Beginen und ihre Orte in Köln Sa 09.10. Das Thema Beginen lädt zu Projektionen ein; 14:00 Uhr nicht alle entsprechen den Realitäten. Auf die- Kosten: 12 € sem Rundgang werden ältere und neuere Er- Treffpunkt: kenntnisse zu den Kölner Beginen vermittelt. Vor Eingang von Es werden Orte aufgesucht, an denen sie sich St. Andreas, bevorzugt ansiedelten, ihre Entstehung, Le- Kommödienstr. bensweise und deren Veränderung beschrie- 4-8 ben. Wussten Sie, dass es in Köln Einrichtungen im Gesundheitssektor gibt, die auf die Begi- bedingt nen zurückgehen? Welche beginischen Mysti- kerinnen lebten in Köln und welche Visionen hatten sie? War die handwerkliche Tätigkeit der Anmeldung Beginen eine wirtschaftliche Bedrohung für die erforderlich! Zünfte? Abschließend diskutieren wir, ob das Beginentum wirklich eine Art mittelalterlicher Emanzipationsbewegung war. Was macht die heutige Attraktivität aus? Wegen der weiten Strecke nehmen wir zwi- schendurch den Bus. Gästeführerin: Irene Franken „Die Stille ertasten mit dem Wort“ Lyrik auf Melaten mit Renate Fuhrmann So 24.10. Auf unserem Spaziergang 12:00 Uhr über den denkmal- Dauer: 2,5-3 Std. reichen Friedhof rezitiert die Kosten: 15 € inkl. Kölner Schauspielerin Renate Einführung Fuhrmann Gedichte von Treffpunkt: bekannten und weniger bekannten Lyrikerinnen. Irene Eingang gegen- Franken informiert über Leben über Aachener und Werk der Poetinnen. Str. 251 Sie hören u. a. Texte von Rose Renate Fuhrmann Ausländer, Christa Reinig, (© Foto: Irene Franken) Emilie Emma von Hallberg, Anmeldung Annette von Droste-Hülshoff, erforderlich! Claire Goll, Minna Bachem-Sieger, Dorothee Sölle oder auch Nelly Sachs, die ihren ersten Gedichtband „In den Wohnungen des Todes“ nannte. Die Autorinnen artikulieren verschiedene Gefühle zu Trauer, Verlust und Sterben, drücken aber auch Hoffnung aus. Konzeption: Irene Franken 6
Vo r t ra g & H o m e p a g e Wie politisch ist das Private? Hannah Arendt und die Frauenfrage „Das Private ist poli- Do 14.10. tisch“ lautete ein be- 19:30 Uhr kannter Slogan der Spende erbeten Neuen Frauenbewe- Ort: gung. Was verbirgt sich Friedensbildungs- dahinter? Was wäre werk Köln verkehrt daran, wenn Obenmarspforten das Private unpolitisch 7-11 wäre? Anhand von Han- Hannah Arendt nah Arendts Ausein- in Kooperation andersetzung mit der mit dem Friedens- sogenannten Frauenfrage und ihrem Frei- bildungswerk, heitsbegriff diskutiert die Historikerin Kira Info: Lizza das Verhältnis von Öffentlichkeit und 0221 9521945 Privatleben. Vortrag und Diskussion mit Kira Lizza am 115. Geburtstag der streitbaren Theoretikerin und Philosophin. Die Führungen im Heft und Weitere können Sie auch zu Ihrem Wunschtermin buchen! Einige sogar als digitale Veranstaltung (s. S. 2) Aktivistinnen der Frauenbewegung Kölner Zeitzeuginnen berichten ... In unserer Reihe „Zeitzeuginnen im Ge- spräch“ - initiiert von Gabriela Schaaf und Monika Mengel - erzählen ganz unter- schiedliche Frauen die Geschichte der Köl- ner Frauenbewegung aus ihrer Perspektive. Sie berichten, was sie damals motiviert hat, Marlis Bredehorst was sie selbst dazu beigetragen haben und wofür sie sich bis heute als Feministinnen Termin: engagieren. wann Sie wollen Bis jetzt sind folgende Interviews auf un- Kosten: keine serer Homepage zu sehen und hören: Ort: Marlis Bredehorst, Inge von Bönninghau- zuhause auf dem sen, Claudia Pinl, Prof. Natascha Würzbach, Sofa Frauke Mahr und Dr. Elisabeth Stiefel. In Kür- ze folgen weitere. www.frauengeschichtsverein.de/samm- lung/zum-sehen-und-hören/zeitzeu - ginnen-im-gespräch/ 7
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