Gehalt statt Taschengeld! - Ausgabe 2/2021 - www.lebenshilfe-salzburg.at - Lebenshilfe Salzburg
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Ausgabe 2/2021 www.lebenshilfe-salzburg.at Schwe r- punk t Gehalt statt Thema Taschengeld! Ein Arbeitsmarkt für alle ist möglich Seite 5 Jeder Mensch hat andere 100% Seite 10 Café Lebensküche Seite 14
Vor.wort Liebe Leser*innen des Jedermensch! Michael Russ Nachdem die Coronawelle derzeit abgeklungen ist, versuchen wir ver- schiedene Leistungen des Vereins, wie den Freizeitklub oder Auszeit, auf neue Füße zu stellen. Unser Betreuer*innenstamm hat sich verlaufen oder das Studium beendet und steht nicht mehr zur Verfügung. Michaela Ott aus dem Vereinsbüro ist gerade dabei, ein neues Freizeitklubteam zusammenzustellen. Wir hoffen, dass die Lage stabil bleibt und wir im September wieder mit dem Freizeitklub starten können. Aus heutiger Sicht werden nur geimpfte Personen teilnehmen können. Wegen der Fortführung des Projekts Auszeit sind wir in Verhandlungen mit der Ab- teilung 2 des Landes Salzburg, wahrscheinlich wird auch hier im Herbst der Betrieb wieder aufgenommen. Endlich aufnehmen konnten wir den Betrieb im Café in der Moosstraße 7. Hier war die Durststrecke wirklich lang. Ohne Corona hätten wir ein halbes Jahr früher aufsperren können. Das ändert aber nichts daran, dass das Projekt Moosstraße 7 wirklich gelungen ist. Kommen Sie doch vorbei und schauen Sie es an. Lebenshilfeprodukte, Secondhandware und ein schönes Café. Hier ist für alle etwas dabei. Am wenigsten erfreulich ist die Neuerung der ÖGK auf dem Gebiet der Inkontinenzversorgung, die es schon bis zum Bürgeranwalt im Fernse- hen gebracht hat. Die ÖGK hat die Versorgung auf 300 Stück Windeln pro Quartal reduziert. Das bedeutet ungefähr drei Windeln pro Tag, also jeweils sehr langes Sitzen oder Liegen in einer nassen Windel mit stark erhöhter Wahrscheinlichkeit von offenen Stellen in den betroffenen Haut- bereichen. Das ist ganz sicher nicht menschenwürdig. Eine Erhöhung des Windelkontingents ist zwar möglich, aber nach ersten Berichten mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden. Bitte berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen mit diesen und anderen Leistungskürzungen durch die ÖGK. Wir werden uns dann über die Lebenshilfe Österreich und die Patientenanwaltschaft für Verbesserungen einsetzen. Michael Russ Präsident Lebenshilfe Salzburg
Coverfoto: Die Tische in unserem neuen Café-Bistro in Inhalt der Moosstraße 7 wurden von Lebenshilfe-Künstler*innen gestaltet. Impressum Schwer.punkt 4 GEHALT STATT TASCHENGELD! Offenlegung gemäß §25 des 4 Ein Arbeitsmarkt für ALLE ist möglich! Mediengesetztes, ZVR-Zahl: 738515690 5 Lösungsvorschlag „2-Säulen-Modell” 6 Taschengeld statt Gehalt ist ein strukturelles Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Problem Lebenshilfe Salzburg, Verein für 8 6000 Unterschriften an Bundeskanzler Menschen mit Behinderung, A-5020 Salzburg, Sebastian Kurz Nonntaler Hauptstraße 55, 8 „Menschen mit Beeinträchtigung fordern: Telefon: +43 (0)662 82 09 84, www.lebenshilfe-salzburg.at, „Endlich chancengerechten Zugang zum verein@lebenshilfe-salzburg.at Arbeitsmarkt“ Für den Inhalt verantwortlich: Michael Russ (Präsident), Selbst.redend 10 „Jeder Mensch hat andere 100%“ A-5020 Salzburg, Nonntaler Hauptstraße 55 Vor.gestellt 12 Andrea Rothbucher Redaktion: Mag. Andrea Anditsch (andi) Michael Russ (mr), Lebens.wichtig 13 Partnertreffen UNIC Mag. Claudia Tomasini (tom). 13 Pflegestandards in der Lebenshilfe Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln die Meinung der Autoren wider und müssen nicht Lebens.nah 14 Café Lebensküche mit der Meinung der Redaktion oder der Herausgeber überein- 15 Digitalisierungsschub 2020/21 stimmen. 16 Theater ecce sucht Freund*innen Grundlegende Richtung: 16 Wir laufen wieder! Information über Anliegen der Men- schen mit geistiger und mehrfacher Behinderung und ihrer Angehörigen. Pin.wand 17 Inklusive Sportangebote im Sommer 2021 Der Verein Lebenshilfe ist unabhän- 18 Lionsclub Salzburg-Aigen spendet für gig von politischen Parteien und Kirchen. Mopedauto 18 Yoga für den Sinnesgarten Grafik: HG-CROSSMEDIA, Salzburg Fotos: Fotos: Lebenshilfe Salzburg (falls nicht anders angegeben) Druck: GWS, Salzburg Spendenkonto: IBAN: AT07 3500 0000 9106 6696 BIC: RVSAAT2S
Ein Arbeitsmarkt für ALLE ist möglich! Die Selbstvertreter*innen fordern in Österreich schon seit vielen Jahren „Gehalt statt Taschengeld und berufen sich damit auf Art. 27 der UN-Behindertenrechtskonvention, die das Recht von Menschen mit Behinderungen auf frei wählbare und angemessen entlohnte Arbeit auf der Grundlage der Gleichberechtigung mit anderen statuiert. In diesem Jahr präsentierte die Lebenshilfe anlässlich des Tages der Inklusion am 5. Mai mit dem 2-Säulenmodell der Öffentlichkeit erstmals einen praktikablen Lösungsvorschlag. 4 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021
GEHALT STATT TASCHENGELD! Schwer.punkt Lösungsvorschlag „2-Säulen-Modell” Das „2-Säulenmodell“ sieht einen Arbeits- „Mit dem “2-Säulen-Modell” zeigt die markt für alle vor. Lebenshilfe eine Lösung auf, die Menschen Über die erste Säule wird die Existenz ge- mit Behinderungen neue Wege zu einer sichert. Aus ihr finanzieren alle Menschen Einkommens- und Bedarfssicherung bietet. ihre Bedürfnisse wie Wohnen, Essen, Klei- Unser Ziel ist es, berufliche und gesell- dung, Freizeit, Gesundheit und Reisen. Was schaftliche Teilhabe zu ermöglichen und nicht über einen Erwerbslohn finanziert Abhängigkeiten von Sozial- und Unterhalts- werden kann, wird über die Grundsiche- leistungen zu beseitigen, damit Menschen rung ausgeglichen. mit Behinderungen ihre Fähigkeiten stär- Die zweite Säule kommt zum Tragen, wenn ken, passgenaue Unterstützungsleistungen einem Menschen durch eine Beeinträchti- beziehen und somit selbstbestimmt mit gung zusätzliche Belastungen entstehen. eigenem Einkommen für ihre Arbeit leben Diese Bedarfe wie etwa Assistenz oder können. Ziel ist, dass es nur einen, näm- Pflege im täglichen Leben, Hilfsmittel wie lich inklusiven Arbeitsmarkt gibt, Dazu Rollstuhl, technische oder digitale Hilfsmit- gehört auch der Anspruch auf Sozial- und tel werden über ein Persönliches Budget Pensionsversicherung sowie die Anwen- oder Pflegegeld gesichert. dung von arbeitsrechtlichen Bestimmungen und Kollektivvertrag. 2-Säulen-Modell Wohnen Assistenz 1 2 Essen Hilfsmittel Kleidung Pflege Freizeit Gesundheit Mobilität Die Lebenshilfe hat ein Erklärvideo produziert, um das Modell leicht Existenzsicherung Bedarfssicherung verständlich zu erklären. Erwerbslohn Persönliches Budget Zu sehen unter https:// www.youtube.com/ Grundsicherung Pflegegeld Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021 5
Schwer.punkt GEHALT STATT TASCHENGELD! Die Umsetzung Das 2-Säulen Modell gilt auch für Men- Ressourcen sieht und sich von einem defizi- schen mit hohem und komplexen Unter- torientierten Menschenbild verabschiedet. stützungsbedarf und ihre Arbeitsanstren- Schließlich ist davon auszugehen, dass das gung. Zentral ist dabei, dass das Modell 2-Säulen Modell nicht mehr als das jetzige, den Menschen mit seinen Fähigkeiten und komplexe System der Behindertenhilfe kosten soll. Im Gegenteil: Der volkswirt- schaftliche Nutzen ist ungleich höher. Die Derzeit sind in Österreich über 23.000 Lebenshilfe regt an, dies in einem Mo- Menschen mit Behinderungen in dellprojekt aufzuzeigen und anschließend national umzusetzen. Werkstätten beschäftigt. Für sie wird es ein großer Schritt in Richtung Wir haben große Zuversicht, dass die Bun- Selbstbestimmung sein, wenn die desregierung ihr entsprechendes Vorhaben Bundesregierung gemeinsam mit dem aus dem Regierungsprogramm nun zügig Parlament beschließt, dass sie endlich umsetzt und der Entschließung des Bun- Gehalt statt Taschengeld bekommen”, desrates vom 4. Juni 2020 nachkommt. (nachzulesen unter: https://www.parla- so Präsident der Lebenshilfe Prof. ment.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/A/A_01277/ Dr. Germain Weber. index.shtml . Taschengeld statt Gehalt ist ein strukturelles Problem Halid Memic hat vor drei Jahren die Le- „Ein inklusiver Arbeitsmarkt ist wichtig, benshilfe und damit das System der Behin- weil er beeinträchtigten Personen die Mög- dertenhilfe verlassen und ist in den ersten lichkeit gibt, ihr Potenzial mit ihren Fähigkei- Arbeitsmarkt gewechselt. Seither arbeitet ten zu entfalten und sich im Unternehmen er im Museum der Moderne Vollzeit in der und in der Gesellschaft einzubringen. Neue Besucherbetreuung, erhält am Monatsende Perspektiven und Chancen können sich sein kollektivvertraglich geregeltes Gehalt sowohl für den/die Beeinträchtigte*n wie und ist sozial- und krankenversichert. Beruf- auch für den/die Arbeitgeber*in eröffnen. liche Fortbildung und Beratung stehen ihm Durch die Beteiligung am Arbeitsmarkt genauso zu, wie jedem anderen Arbeitneh- ist es beeinträchtigten Personen möglich, mer auch. Auch an den Betriebsausflügen finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. nimmt Herr Memic gerne teil. Darüber hinaus trägt sie zur Stärkung des Selbstvertrauens der Personen bei und Im Museum der Moderne hat er einen wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden Arbeitgeber, der aus Überzeugung han- aus. Ein sehr wichtiger Aspekt ist auch, delt. Thomas Fenninger leitet die Besu- dass ein Unternehmen durch Inklusion von cherbetreuung und ist Vorgesetzter von neuen Denkansätzen und Herangehenswei- Herrn Memic: sen profitieren und unter Umständen neue 6 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021
Schwer.punkt Guido Güntert, Geschäftsführer der Lebenshilfe Salzburg freut sich über das gelungene Beispiel aus dem Mu- seum der Moderne: „Es zeigt aber auch sehr gut, dass es sich bei dem Thema um ein strukturelles Problem handelt. Ziel muss es sein, dass wir ein flexibles System schaffen, das es den Menschen mit Beeinträchtigung ermöglicht, entlang ihrer Fähigkeiten mit der notwendigen Unterstützung an der Arbeitswelt teilzuhaben und dass sie dabei wie jede*r Werktätige für ihre Arbeit ein angemessenes Gehalt beziehen und selbst sozial- Halid Memic und Thomas versichert sind – egal ob die Teilhabe Fenninger im Lösungsansätze kreieren kann. Herr Memic nun im Rahmen des Museums der Museum der hat sich sehr gut ins Team integriert!“ Moderne oder in einer Werkstätte Moderne. der Lebenshilfe erfolgt. Die Lebens- Halid Memic ist an den neuen Herausfor- hilfe freut sich, mit dem 2-Säulen derungen gewachsen. Er sagt: „Ich lerne Modell einen Lösungsvorschlag zu täglich etwas Neues und das ist für mich präsentieren.“ sehr bereichernd.“ Beispiel Laschenskyhof Der ORF Salzburg zeigte am 5. Mai anhand des Beispiels Gasthof Hotel Lanschenskyhof in „Salzburg heute“ wie´s funktionieren kann: Die Zwillinge Pamela und Sabine Wagner ar- beiten seit mehr als 10 Jahren in der Küche bzw. Wäscherei, bekommen Monat für Monat ein Gehalt und zahlen in die Sozial- und Pensi- onsversicherung ein. Sie sind keine Klientinnen der Lebenshilfe mehr. – Ein Beispiel das aber selten ist, weil die politische Struktur vorsieht, dass Menschen mit Beeinträchtigung entweder Empfänger der Behindertenhilfe sind, ODER in den ersten Arbeitsmarkt wechseln. Ein Zurück ins alte System bringt den Menschen mit Beein- trächtigung große Nachteile. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021 7
Im Bild v.l.n.r.: Bernadette Putz, Hanna Kamrat, Martin Kocher, Sebastian Kurz, Foto: Dragan Tatic/BKA Nicole Braunstein, Germain Weber, Carina Pimpel, Markus Neuherz 6000 Unterschriften an Bundeskanzler Sebastian Kurz Anlässlich des Tages der Inklusion haben Vertreter*innen der Lebenshilfen und des Österreichi- schen Behindertenrats ihre Forderungen nach einem inklusiven Arbeitsmarkt und fairer Entlohnung an Bundeskanzler Sebastian Kurz und Minister Kocher übergeben. Mit im Gepäck hatten sie rund 6.000 Unterschriften von Menschen, die das Anliegen teilen. Außerdem stellte die Lebenshilfe mit dem 2-Säulen-Modell einen Lösungsvorschlag für EINEN Arbeitsmarkt für alle vor. „Menschen mit Beeinträchtigung fordern: „Endlich chancengerechten Zugang zum Arbeitsmarkt“ Dr.in Carina Pimpel, Juristin, Leitung Inklusionspolitik und interim. Geschäftsführerin Lebenshilfe Österreich. Sie ist Co-Autorin der Vorstudie zum 2-Säulenmodell: T GEHAL STATT Was soll sich im System ändern? EN- TASCH lle Personen, die bislang auf Taschen- A Werkstätten in den regulären Arbeits- GELD! geldbasis in Werkstätten beschäftigt markt und zurück, ohne pensionsrecht- sind, sollen künftig sozialversiche- lichen Anspruchsverlust, ermöglicht. rungspflichtig auf reguläre Weise beschäftigt werden. as Arbeits- und Erwerbseinkommen D beseitigt Abhängigkeiten von Sozi- leichzeitig ist ein durchlässiger G al- und Unterhaltsleistungen. Dadurch Arbeitsmarkt zu schaffen, der einen entsteht Autonomie, Selbstbestimmung problemlosen Übergang einer Person von und wirtschaftliche Unabhängigkeit. 8 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021
GEHALT STATT TASCHENGELD! Schwer.punkt Welche Schritte sind für die Umsetzung des 2-Säulenmodells jetzt wichtig? Menschen mit Beeinträchtigungen dürfen Beseitigung der Zugangshürde zu Leis- nicht von der chancengerechten Teilhabe tungen des Bundes (Arbeitsmarktser- am Arbeitsmarkt und der Gesellschaft aus- vice, Sozialministerium) für Personen, geschlossen werden. Daher regen wir an, die momentan als arbeitsunfähig gelten. folgende Schritte zu setzen: Schaffung eines bedarfsgerechten Zugangs zu berufsunterstützenden as wichtigste wird die Schaffung eines D Maßnahmen, Beratungs- und Vermitt- Grundsatzgesetzes des Bundes für lungsleistungen und Ermöglichung von die Personengruppe, die nach derzeitiger Fort- und Weiterbildung. Definition als „originär invalid“ gilt, sein. Carina Pimpel Dies soll auf die einheitliche Verankerung Etablierung eines individualisierten und der sozialversicherungspflichtigen Be- multidisziplinären, funktionsorientierten schäftigung von Menschen mit Behin- Assessment des Unterstützungsbedarfs. derungen in den behindertenrechtlichen Erforderlich ist eine ressourcen- und Materien der Bundesländer abzielen. fähigkeitsorientierte Bewertung der Er- Der individuell durchsetzbare Rechts- werbsminderung und des Gesundheits- anspruch soll die Art der Beschäftigung zustandes, zugleich auch eine Verein- (Anwendbarkeit materiellen Individualar- fachung der Verfahren (One-Stop-Shop beitsrechts), die Höhe eines Lohns, die Prinzip) sowie eine partizipative Ausge- Anwendung des jeweiligen Kollektivver- staltung dieser Verfahren. trags sowie die Durchsetzbarkeit des Anspruchs sicherstellen. Finanzierung von „Real-Laboren“ in jenen Bundesländern 2021-2023, die sich chaffung geeigneter Finanzierungsfor- S bereit erklären, Pilotprojekte durchzufüh- men von sozialwirtschaftlichen Organisa- ren, um die Voraussetzungen, Bedingun- tionen und Unternehmen, die Menschen gen, Kosten und Folgen inklusiver Be- mit Behinderungen beschäftigen, Un- schäftigung mittels einer ausgewählten ternehmen der gemeinnützigen Arbeits- (repräsentativen) Teilnehmer*innen-Grup- kräfteüberlassung sowie von inklusiven pe zu testen und einheitlich ausgestaltet (gewinnorientierten) Unternehmen. Dies begleitend zu evaluieren und anschlie- soll vor allem über einen Lohnkosten- ßend national umzusetzen. Anregungen zuschuss erfolgen, der sich nach der für die Umsetzung „Ein inklusiver und prozentuellen Bewertung des Unterstüt- durchlässiger Arbeitsmarkt für alle“. zungsbedarfs bemisst und der jedem/r Beschäftigen offensteht. Insbesondere muss auch Menschen mit hohem und komplexem Unterstützungsbedarf die be- Weitere Informationen finden Sie auf der rufliche Teilhabe ermöglicht werden. Die Homepage der Lebenshilfe Österreich finanziellen Ressourcen sollen aus einem www.lebenshilfe.at Inklusionsfonds stammen. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021 9
Daniel Krall, Erich Girlek und Natalia Sarajlic. „Jeder Mensch hat andere 100%“ Brigitte Brandner, Bettina Muthwill, Erich Girlek, Natalia Sarajlic und Daniel Krall haben sich Gedanken zum Thema Gehalt statt Taschengeld gemacht. Eigentlich hätten sie in Wien zu Bundeskanzler Kurz fahren sollen. Aber wegen Corona durften nur wenige Personen ins Bundeskanzleramt. Die Selbstvertreter*innen haben sich daher in Salzburg getroffen und zum Thema „Gehalt statt Taschengeld“ gearbeitet. „Auch die Menschen die nicht oder nur sehr wenig arbeiten können, sollte man nicht ausschließen. Wenn sie zum Beipsiel psychische Probleme haben, können sie auch nichts dafür. Es ist nicht jeder Mensch gleich. Manche können mehr arbeiten. Manche weniger. Jeder Mensch hat andere 100%.“ 10 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021
Selbst.redend Die Selbstvertreterinnen Bettina Muthwill und Brigitte Brandner. „Aber wir wollen nicht wie Kinder behandelt werden. Und ein Taschengeld, wie in den Werkstätten bekommen sonst nur Schülerinnen. Wir, die Beschäftigten in den Werkstätten, wollen einen richtigen Lohn, gleiche Rechte und Anerkennung.“ „Ich möchte schon einmal in Pension gehen und dann davon leben können!“ „Ich höre immer wieder: „Dir geht es doch gut in der Werkstätte.“ Aber das stimmt nur teilweise. Mit der Gleichberechtigung aller Menschen, wie es in der Behindertenrechtskonvention steht, ist es noch lange nicht so weit. Da muss sich noch vieles verbessern.“ „In Zukunft sollen die Menschen mit Behinderungen einerseits das Geld für die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Und andererseits ein Geld damit man davon gut leben kann.“ „Und in die Sozialversicherung sollte man uns voll einbeziehen. Wir sind auch Bürger des Staates Österreich. Die Sozialversicherung ist für die Bürger in Österreich selbstverständlich. Man kann uns nicht mehr länger davon ausschließen.“ „Wir sind auch dafür, dass es mehr Möglichkeiten für die Menschen mit Behinderungen bei der Berufswahl geben soll. Dafür müsste die Unterstützung ausgebaut werden. So, dass man als Mensch mit Lernschwierigkeiten nicht automatisch in eine Werkstätte gehen muss. Das steht auch in der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen.“ Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021 11
Vor.gestellt Seit 27 Jahren mit der Lebenshilfe verbunden, leitet Andrea Rothbucher seit 2019 die Familienberatungsstelle der Lebenshilfe. Einzigartig in Österreich ist das Angebot für Geschwisterkinder, das sie vor Andrea Rothbucher vielen Jahren aufgebaut hat. JM: Frau Rothbucher, Sie auf. Unsere Familienberatung wird mit den „Geschwistertreffen“ haben eine bunte Lebenshilfe- vom Bundesministerium gefördert begonnen und biete darin den Laufbahn. mit dem Ziel, vor allem Menschen Kindern, Jugendlichen und auch Mein erster Kontakt mit der mit Beeinträchtigung und deren Erwachsenen regelmäßig einen Lebenshilfe war 1994 im Rahmen Familien zu beraten. Weiters ha- unkomplizierten, geschützten eines Praktikums für mein Päd- ben wir viele Beratungen zu den Rahmen, in dem sie sich austau- agogik-Studium. Im Jahr darauf Schwerpunkten „Gewalt in der schen können und eine beson- habe ich als Unterstützerin in der Familie“ und „Sexualpädagogik“. dere Ansprechperson für ihre Werkstätte Steindorf angefangen Aber natürlich wenden sich auch Sorgen bekommen. Ein Rahmen, und noch im selben Jahr dort verschiedenste Menschen mit in dem sie im Mittelpunkt stehen. die Leitung übernommen. Durch den unterschiedlichsten Anliegen Wir sind in Österreich Vorreiter Weiterbildungen, zum Beispiel an uns, die wir unter Umständen mit diesem Programm und ich zur Kinder- und Jugendpsycho- an andere Stellen weiterverwei- erhalte aus den Bundesländern therapeutin, bin ich in die Frühför- sen. Mein Team – wir sind zu viert immer wieder Anfragen für Vor- derung und Familienbegleitung – macht rund 2.000 Beratungen träge und Workshops. Das freut gekommen. Zeitgleich habe ich in pro Jahr. mich natürlich, weil ich hoffe, der Familienberatung als Pädago- etwas dazu beitragen zu können, gin angefangen. Das war 1998. Gibt es Fälle, die Sie damit diese wichtige Angebotslü- Seit 2012 bin ich nur noch in der besonders berühren? cke geschlossen wird. Familienberatung tätig und unter- Wenn jegliche Art von Gewalt in richte außerdem an der Schule Familien sichtbar wird. Im Ein- Was ist das Schöne an Ihrer für Sozialbetreuungsberufe und verständnis mit den Klient*innen Arbeit? Sozialpädagogik. arbeiten wir da auch mit anderen Besonders schön ist, wenn sich Opferschutzstellen zusammen, Eltern melden, die noch kleine Was macht die um das Thema von verschiede- Kinder haben und die ich viele Familienberatung? nen Seiten zu beleuchten und Jahre mitbegleiten darf, oft bis Wir unterscheiden uns dezidiert möglichst rasch die beste Hilfe ins Erwachsenenalter. Da baut von einer Psychotherapie – das bieten zu können. sich ein Vertrauensverhältnis auf müssen wir auch immer wieder und man darf ein wenig an der betonen, weil wir ja auch psycho- Ihr besonderes Engagement Entwicklung des Kindes teilha- logische und pädagogische/erzie- galt von Beginn an den ben. Auch im Rahmen meiner herische Beratung anbieten. Auch Kindern Geschwistertreffen gibt es Kin- wichtig ist die sozialrechtlich- In meiner Arbeit habe ich sehr der, die jahrelang bei mir waren finanzielle Beratung, da sich viele bald erkannt, dass es kein An- und heute als Erwachsene immer im Förderdschungel nicht zurecht- gebot für die Geschwister von noch einen losen Kontakt mit mir finden. Da geben wir Hilfestellun- Kindern mit Beeinträchtigung pflegen. Das sind die Lorbeeren gen und zeigen die Möglichkeiten gab. Ich habe vor über 23 Jahren meiner Arbeit! 12 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021
Lebens.wichtig Partnertreffen UNIC Eigentlich wollten sich die 9 Partnertreffen kommen wird.“ von Persönlichen Budgets erwar- europäischen Organisationen des UNIC hat zum Ziel, in den nächs- ten? Wie können wir mit Persönli- Projekts UNIC in Dublin treffen, ten drei Jahren gemeinsame Mo- chen Budgets die Lebensqualität um die nächsten Schritte ge- delle zur Einführung Persönlicher verbessern? Lässt sich „Lebens- meinsam zu erarbeiten. Doch es Budgets in Europa zu entwickeln qualität“ überhaupt messen? Die wurde wieder „nur“ ein Online- und Finanzierungsansätze aufzu- Beantwortung dieser und wei- Meeting, bei dem man sich zwei zeigen. Diesmal standen die Ent- terer Fragen soll dazu beitragen, Tage lang intensiv gemeinsam wicklung wichtiger Instrumente Menschen mit Behinderungen vor dem Bildschirm ausgetauscht für die Pilotanwendung in Flan- in ganz Europa zu ermöglichen, hat. „Die persönliche Ebene fehlt dern/ Belgien sowie die Work- ihre Unterstützung gemäß ihrer natürlich schon“, berichtet Karin shops, mit denen die Ergebnisse persönlichen Bedürfnisse und Astegger, Projektleiterin für die in weiteren Ländern verbreitet Vorstellungen zu gestalten. Lebenshilfe Salzburg. „Aber wir werden sollen, im Mittelpunkt. sind gut im Zeitplan und hoffen Welche Fragen stellen wir, um Mehr Infos unter: sehr, dass es dann im Herbst europaweit herauszufinden, was www.unicproject.eu endlich zu einem persönlichen Menschen mit Behinderungen Pflegestandards in der Lebenshilfe Einheitliche Pflegestandards war das Ziel des Projekts, das Maria Bogensperger für die Lebenshilfe umgesetzt hat. Jede pflegerische Tätigkeit wurde in einer detaillierten Handlungsanleitung beschrie- ben. Einzelne Bereiche der Körperpflege (von der Nagelpflege über die Köperpflege beim Duschen, Vollbad, die Intimpflege und die Mundpflege) finden sich in den Stan- dards ebenso wie das richtige Anziehen von Kompressionsstrümpfen, die professio- nelle Unterstützung bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme oder die Versorgung verschiedener Wunden. Ein weiterer in die Hand zu geben. Insgesamt umfas- Schwerpunkt in den Handlungsanleitungen sen die Pflegestandards 45 verschiedene sind spezielle medizinische Pflegeanleitun- Anleitungen. Zu manchen haben wir auch gen für zahlreiche Erkrankungen/Bereiche. Videos gemacht, zum Beispiel für das Anlegen von Kompressionsstrümpfen oder Projektleiterin Maria Bogensperger: für die leichtere Erklärung von Begriffen wie „Wir haben alles nach Bereichen und „Aspirationsprophylaxe“. alphabetisch geordnet, um unseren Mitarbeiter*innen ein möglichst umfangrei- Die Pflegestandards sind im Intranet für alle ches und schnell zugängliches Instrument Mitarbeiter*innen leicht zugänglich. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021 13
Illustration ] Foto: :Adobe Stock Café Lebensküche Ein Bestandteil unseres Projektes Moosstraße 7 ist das Cafè Lebensküche. Pünktlich zum großen Lockdown im November war das Café fertig und konnte dann coronabedingt nicht aufgesperrt werden. Endlich am 19. Mai, nach einer langen Durststrecke, konnte das Lokal nun eröffnet werden. Die große Eröffnungsfeier, die wir uns noch fet. Wir wünschen ihm alles Gute für seine vor einem Jahr erhofft hatten, konnte in Arbeit und sind sicher, dass er das sehr gut Anbetracht der Umstände nicht stattfin- machen wird. den. Die Eröffnung ging darum sehr leise, ohne jedes Tamtam vor sich. Nachdem an Außer tollem Personal gibt es im Café auch diesem Tag die gesamte Salzburger Gastro- vieles, das Leib und Seele zusammenhält. nomie wieder geöffnet hat, haben wir auch Täglich werden zwei Mittagsmenüs ange- nicht mit Medienecho gerechnet. Erfreuli- boten, von denen immer eines fleischlos Auch takeaway cher erfreulicherweise gab es dann doch zubereitet wird. Daneben gibt es ein breites ist in der einige sehr schöne Zeitungsberichte. Frühstücksangebot, verschiedene kleine Moosstraße 7 Speisen, diverse Kuchen und Eis. möglich. Das Lokal ist von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Neben den zwei haupt- amtlichen MitarbeiterInnen sind drei gering- fügige Stellen für LebenshilfeklientInnen geplant. Im Bundesland Salzburg ist es so, dass Menschen mit Behinderung bei einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis die Leistungen aus der Behindertenhilfe nicht verlieren. Wenn der/die Betreffende Min- destsicherung bezieht, wird diese allerdings um das Einkommen aus dem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis reduziert. Mit Zeitung und Spezialgetränk des Tages gemütlich Mit Markus Eberhart aus dem Schulbuffet auf der Terrasse. Zaunergasse ist auch schon der erste Klient für eine solche Stelle ausgewählt. Derzeit Öffnungszeiten absolviert er noch ein Praktikum, hat sich Unter https://moosstrasse7.at finden Sie die Lebensküche: aber schon so gut bewährt, dass er im Lauf Speisekarte und das Wochenmenü. Außerdem Mo-Fr: 10:00- des Sommers seine Stelle antreten kann. Er finden Sie dort auch wissenswertes über die 18:00 Uhr ist dann zweimal in der Woche im Café und beiden weiteren Bereiche der Moosstraße 7, den Lebensladen und das Lebenskunstatelier. die restlichen Tage weiterhin im Schulbuf- 14 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021
Lebens.wichtig Digitalisierungsschub 2020/21 Gar nicht geplant, aber durch die Covid-19- Schutzmaßnahmen gezwungen, kam es 2020 zu einem Digitalisierungsschub innerhalb unseres Betriebes, der einiges in Bewegung gebracht hat. Da es keine anderen Möglichkei- ten gab, als sich online in verschie- denen Plattformen auszutau- schen, wagten sich viele Kolleg*- innen und Klient*innen in einen Bereich vor, den sie sonst eher Hohe Konzentration vermieden haben. Und es hat bei einer ihnen Spaß gemacht und ein Fortbildungs- Stück die Angst vor der Technik Veranstaltung genommen, was besonders für über zoom. die verschiedenen notwendigen Tätigkeiten der Mitarbeiter*innen am PC – von E-Mail-Kommuni- Rückmeldungen von Ablauf, die Pausen und Erklä- kation bis hin zur Dokumentation Klient*innen: rungen waren für mich sehr gut – auch künftig von Vorteil ist. Bei Helmut, WS Zell am See: Wir und du warst ja zum Helfen und den Klient*innen tun sich durch wollten teilnehmen, weil das alle- Fragen immer da. Für mich hätte Grundkenntnisse am PC mögli- weil so lustig ist über Videokonfe- der Workshop sogar etwas länger cherweise neue Beschäftigungs- renz. Das funktioniert gut, ist im dauern können. felder auf. Moment eine gute Variante, ja. Trotzdem freue ich mich auf Ganz eindeutig liegt auch ein Christian, WS Saalfelden: Für einen „Live Workshop“... Vorteil im Wegfall von Weg- mich war es auch einmal neu, mit irgendwann mal wieder.“ strecken: Bei Mitarbeiter*innen Computer zu arbeiten, das tu ich Ich war sehr skeptisch, wie ein bleibt bei herkömmlichen Bespre- sonst überhaupt nicht, weil ich da digitales Seminar klappen könnte, chungs- bzw. Schulungsmodi viel gar keine Erfahrung habe. Wollte aber ich wurde des Besseren Dienstzeit auf der Strecke. Für ein bisschen lernen, dass ich da- belehrt. Es war kurzweilig, sehr Klient*innen, die häufig nur mit mit vertrauter werde, einsteigen interessant und wie ich finde pro- Unterstützung mobil sind, fällt kann. duktiv. Der Einstieg war sehr gut diese Hürde bei Online-Veranstal- Unterstützerin: ...und liebe vorbereitet, das mit den Kärtchen tungen weg. Monika, danke für deine Fortbil- war ein wenig schwieriger. Aber Auch nach der Rückkehr in eine dungs-Angebote, die uns so gut ich bin halt ein „Dinosaurier“ was „Normalität“ werden wir die neu durch die Corona Zeit begleitet PC betrifft.“ gewonnenen Erkenntnisse beher- haben. Es war eine neue Erfahrung, zigen: Für eine kürzere Bespre- ein interessantes Thema. Mir fiel chung brauchen nicht alle aus Rückmeldungen von auf, durch die Arbeit am Com- verschiedensten Landesteilen Mitarbeiter*innen: puter waren wir konzentrierter. anreisen, sondern können auch „Für mich war es gestern total Plaudern fällt weg.“ online teilnehmen. PC-Kenntnisse spannend – mit Gruppenräumen, Danke nochmals, dass du mir geben Klient*innen neue Freihei- Tafel und Pinnwand und dann vorher am Telefon die Angst vor ten – sei es im Bereich der nicht wieder zurück in den Gruppen- dem Webinar genommen hast. mehr notwendigen Mobilität oder raum. Ich hatte auch den Vorteil, Es war heute eine gute Erfah- in Bezug auf Information und dass ich den Workshop von rung.“ Beschäftigung. Zuhause aus machen konnte. Der Monika Daoudi-Rosenhammer Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021 15
Lebens.wichtig „Im Einkaufstempel“ ist eines der aktuellen Programme von Theater ecce. Theater ecce sucht Freund*innen Theater ecce wird heuer 25 und sucht Freund*innen, die mit € 25,- jährlich inklusive Theater- und Tanzprojekte in Stadt und Land Salzburg unterstützen. Damit regelmäßig inklusive Theaterarbeit angeboten werden kann, braucht es jährlich € 25.000,. Mehr über das aktuelle Theaterprogramm und Foto: Flausen die Aktion „1000 Freund*innen gesucht“ unter www.theater-ecce.com Wir laufen wieder! „OneMileForASmile“ beim Lauf.Sport.Fest.Salzburg Wenn am 2. Oktober (17:20 Uhr) beim „Lauf.Sport.Fest.Salzburg“ begeisterte Läuferinnen und Läufer an den Start gehen, wird hoffentlich auch wieder ein großes Lebenshilfe-Team mit dabei sein. Beim inklusiven One-mile-for-a-smile Rennen kann jeder und jede mitmachen, es darf gegangen, gelaufen und im Rolli geschoben werden! Gemeinsam senden die Teilneh- merinnen und Teilnehmer eine starke Bot- Unser buntes schaft für ein friedliches Miteinander aller Damit so viele Lebenshilfe-Läufer*innen Läufer*innen- Menschen aus. Sie setzen ein deutliches wie möglich mitmachen können, suchen Team 2019. Statement für Integration und für Inklusion wir noch Sponsoren, die unser Startgeld sowie für unsere Gesundheit – aus Liebe übernehmen! zum Leben! Und kein anderer Lauf zau- Bei Interesse melden Sie sich bitte bei bert so viele Lächeln in die Gesichter der Andrea Anditsch oder Claudia Tomasini, Sportler*innen und Zuschauer*innen! oeffentlichkeitsarbeit@lebenshilfe-salzburg.at Informationen zum Lauf.Sport.Fest.Salzburg vom 1. bis 3. Oktober: https://lauffestspiele.at/ Informationen „OneMileForASmile“: https://lauffestspiele.at/anmeldung/onemileforasmile/ 16 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021
Pin.wand Inklusive Sportangebote im Sommer 2021 „Bewegt im Park“ in Wals: Unter dem Titel „Tanzen und bewegen an der frischen Luft“ bietet Christine Schütter ein Tanz- und Fitnessprogramm für Jedermensch an. Von 16. Juni bis 1. September gibt es jeden Mittwoch von 14 bis 15 Uhr beim Fit- nessparcours in Kleßheim ein rhythmisches Bewegungsprogramm zu Musik. „Mein Ziel ist es, eine kurze Tanzpause im Alltag einzulegen, die Koordina- tion und Bewegungsfähigkeit zu fördern und natürlich gemeinsam Spaß zu haben“, erzählt Christine Schütter. „Bewegt im Park“ in Tamsweg: Qi Gong gibt es von 25. Juni bis 10. September jeden Freitag von 18:30 bis 19:30 Uhr im Schlossparkweg in Tamsweg. Qi Gong ist eine Atem- und Bewegungslehre / Bewegungstechnik aus China. Das Wort „Qi“ steht für Energie und das Wort „Gong“ steht für Tun oder Arbeit. Durch langsame, harmonisierte Bewegungen und die innere Fokussierung auf bestimmte Körperzonen wird die Energie des menschlichen Körpers aufgebaut, gestärkt und vitalisiert. Mit den Übungen sollen die Gefühle harmonisiert, die Organ- Christine Schütter bewegt mit funktionen gestärkt und Emotionen reguliert werden. „tanzen an der frischen Luft“ im Park in Klessheim. Fußball für Jedermensch: Endlich finden wieder die Lebenshilfe Fußball- Turniere statt! Und zwar am 20. Juli, 9:30 bis 15:00 Uhr, Sportplatz Piesendorf und am 31. August, 9:30 bis 15:00 Uhr, Sportgelände UFC Radstadt. Der Eigenbeitrag beträgt € 5,-. Die teilnehmenden Sportler*innen brauchen die Special Olympics Sportler*innenlizenz - kostenlos unter https://specialolympics.at/formulare. Anmeldungen bei: Norbert Planitzer, Telefon 0664 2802019, norbert.planitzer@lebenshilfe-salzburg.at Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021 17
Pin.wand Lionsclub Salzburg-Aigen spendet für Mopedauto Schon im vergangenen Jahr spendete der Lionsclub Salzburg-Aigen/Elsbethen € 2.000,- als großzügigen Zuschuss zur Anschaffung eines neuen AXIAM Mopedautos. Jetzt gab es eine offizielle Spendenübergabe. Stefan Bacher arbeitet in einer Außengruppe der Lebenshilfe in St. Virgil und betreut seit 6 Jahren zahlreiche Müllinseln der Stadt. Mit dem Vorgängerauto hatte er 65.500 km in der Stadt zurückgelegt. Eine Reparatur hatte sich nicht mehr ausgezahlt. Herr Bacher freut sich über das neue Auto: Im Bild: Lydia Planckh, Leiterin der Lebenshilfe-Außengruppe „Es fährt super.“ St. Virgil, Helmut Scheliessnig Vizepräsident und Sekretär Lions Club Salzburg-Aigen/Elsbethen, Stefan Bacher und Patricia Grandl, Leiterin Integrative Arbeitsbegleitung der Lebenshilfe Salzburg. Yoga für den Sinnesgarten Eine tolle Idee hatte Stefanie Kendlbacher: Sie arbeitet als Unterstützerin im Wohnhaus der Lebenshilfe in Radstadt, und ist prakti- zierende Yogalehrerin. Als im Wohnhaus der Wunsch nach einem Sinnesgarten aufkam und damit auch die Frage: „Wie können wir das finanzieren?“ kam ihr die Idee zu einem Spendenprojekt: Den ganzen Mai über gab sie Online-Yogastunden. An den vier Ter- minen nahmen insgesamt 18 Personen teil und sammelten Spenden in der Höhe von € 1.080,- für den Garten. Spendenkonto: AT76 3500 0000 9112 9668 (Spendenzweck: Yoga für Sinnesgarten) 18 Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021
Rahofer. VERANTWORTUNG UND ENGAGEMENT GEHEN BEI UNS HAND IN HAND. Erfolg zu haben bedeutet für PALFINGER, Verantwortung zu übernehmen und andere daran teilhaben zu lassen. Aber auch, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Deshalb engagieren wir uns seit Jahrzehnten in zahlreichen sozialen Projekten, durch Spenden und Sponsorings. Denn gesellschaftliches Miteinander und Zusammenhalt stehen bei PALFINGER schon immer mit an oberster Stelle. Lebenshilfe Salzburg | jeder.mensch 2/2021 19 PALFINGER.AG
jeder.mensch Die Zeitschrift der Lebenshilfe Salzburg | Nr. 2/2021 Zulassungnummer: SP 06Z036912 N (Sponsoringpost) Postentgelt bar bezahlt Verlagspostamt 5023 Salzburg Was zählt, sind die Menschen. Let George do it. salzburger-sparkasse.at George. Das modernste Banking Österreichs.
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