Facharbeit für Geschichte Thema: Flieheneinst geflohen. Geschichten zu Flucht und Vertreibung. Erkenntnisleitende Fragestellung: "Somalia - ein ...
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Hahnheide-Schule, Trittau Q1a-GW,2018/19 Facharbeit für Geschichte Thema: Fliehen- einst geflohen. Geschichten zu Flucht und Vertreibung. Erkenntnisleitende Fragestellung: „Somalia – ein Land mit positiver Perspektive oder ein Land, aus dem man fliehen sollte?“ Kurslehrer: Herr Schneider Verfasser: Anna Kobrock, Jonas Steinkamp, Cedric Klingberg Arbeitszeit: August 2018 – Dezember 2018 Abgabetermin: 18. Dezember 2018 Hahnheide-Schule, Trittau Q1a- GW,2018/19 1
Inhalt 1. Einleitung .............................................................................................................. 3 2. Geschichte und Hintergrund Somalias ................................................................. 4 3. Erste Völker in Somalia ........................................................................................ 5 4. Kolonialisierung Somalias .................................................................................... 5 5. Somalia in Unabhängigkeit ................................................................................... 6 6. Aktuelle Situation in Somalia ............................................................................... 7 7. Klimawandel ....................................................................................................... 11 8. Dürre ................................................................................................................... 12 9. Menschenrechte in Somalia ................................................................................ 13 10. Blick in die Zukunft ........................................................................................ 14 11. Fazit / Urteil .................................................................................................... 15 12. Quellenangabe ................................................................................................. 16 2
1. Einleitung In den letzten Jahren kamen im Zuge der Flüchtlingskrise immer mehr Menschen nach Europa, den Höhepunkt hatte die Flüchtlingskrise 2015 mit 1,3 Millionen Menschen. Die Flüchtlinge kamen hauptsächlich aus dem Nahen Osten sowie aus Afrika nach Europa. In Folge dieser Flüchtlingskrise spalteten sich die Meinungen in Europa über die Flüchtlinge, die Flüchtlingspolitik sowie das Verständnis für die Fluchtursachen. Die Meinungen gehen teilweise in eine abneigende und ängstliche sowie in eine liberale und offene Richtung. In vielen europäischen Staaten hat die Flüchtlingskrise Rechts orientierten und teilweise Europa abgeneigten Parteien viel Aufwind gegeben, denn diese Parteien lenken viele ihrer politischen Ziele gegen Migration und Flüchtlinge. Beispiele dafür sind der „ Front National“ , eine am rechten Rand angesiedelte Partei aus Frankreich oder die „Lega Nord“ eine Antiimmigrationspartei aus Italien sowie aus Deutschland die im Zuge der Migrationswellen erstarkte „Alternative Für Deutschland“, die in Deutschland offen gegen Migration wirbt12. In Folge dessen schotten sich immer mehr Menschen und Länder in Europa gegen die Migranten ab. Das bekannteste Beispiel ist die sogenannte Balkanroute, auf der die Flüchtlinge von Griechenland bis nach West- und Mitteleuropa ziehen wollen, und auf der einzelne Staaten anfangen ihre Grenzen teilweise sogar mit Zäunen zu sichern. Ein weiteres Beispiel für die Abschottung Europas kann man in der spanischen Enklave Ceuta oder Melilla in Marokko sehen, dort wurden meterhohe Zäune sowie Grenzbefestigungen errichtet, um die starke illegale Migration aus Afrika zu verhindern3. Viele Flüchtlinge riskieren viel, um aus ihren Ländern nach Europa zu fliehen. Die Fluchtursachen sind aber nicht immer Krieg oder Terror, viele Menschen größtenteils aus Afrika kommen auch wegen klimatischen Bedingungen nach Europa. So gibt es in vielen afrikanischen Ländern große Dürren und darauf folgend große Hungersnöte. Nach Schätzungen der UN gibt es bis Mitte des Jahrhunderts bis zu 250 Mio. Menschen, die ihre Heimat wegen Klimaveränderungen verlassen müssen.4 In den Menschenrechten gibt es nicht nur das Recht auf Freiheit sondern auch das Menschenrecht „Recht auf Wohlfahrt“ 1 https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCchtlingskrise_in_Europa_ab_2015 2 http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration-ALT/56589/migrationsdaten 3 https://www.welt.de/politik/ausland/article179995330/Spanische-Exklave-Ceuta-Migranten- attackieren-Beamte-mit-selbst-gebauten-Flammenwerfern.html 4 https://www.zeit.de/2009/42/Klimafluechtlinge 3
das besagt ,dass jeder das Recht auf Nahrung hat.5 Wir möchten im folgenden über die Klimaflüchtlinge aus Somalia berichten und abwägen, ob Somalia ein berechtigtes Fluchtland ist oder ob es ein Land ist, das eine Perspektive hat. Aus Somalia gibt es vermehrt Berichte in den Medien über verheerende Hungersnöte und große Dürreperioden , somit ist es ein gutes Beispiel für Klimaflüchtlinge in Afrika. 6 Somalia liegt im Nordosten Afrikas auf dem sogenannten Horn von Afrika. Es hat eine Fläche von 637.657 Quadratkilometer und es leben dort aktuell ungefähr 12,3 Millionen Menschen. Bei Somalia denken einige an dünne Menschen, Piraten und einen kaputten Staat. Somalia ist auch eines der Länder mit der größten Bevölkerung von Flüchtlingen7. Laut der UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind 870.000 Menschen als Flüchtlinge registriert8. Im folgenden klären wir unter den Aspekten der Vergangenheit von Somalia wie das Land und die Probleme zu dem wurden, wie sie jetzt sind ,Politik und aktuelle Situation in Somalia und Europa und unter dem Aspekt für die Zukunft des Landes und der Klimaflüchtlingen. 2. Geschichte und Hintergrund Somalias Heutzutage ist Somalia bekannt für arme Menschen, große Hungersnöte und ein Staat der keine Kontrolle in sein eigenes Land mehr hat. Doch Hilfsgüter helfen gegen die Hungersnot nicht genug, denn eines der Hauptprobleme ist der Bürgerkrieg in Somalia. Seit dem Bürgerkrieg 1991 hat die Regierung in Somalia die Kontrolle so gut wie verloren, aktuell herrschen in Somalia verschiedene Milizen, ältesten Räte oder Terrorgruppierungen, die das Machtvakuum in Somalia füllen. Dennoch hätte Somalia viel Potenzial, zu einem stabilen Staat zu werden. Das Land besteht aus einem homogenen Volk, das aus einer einzigen Ethnie stammt -den Somalis -und es gibt größtenteils nur den Islam als nationale Religion. Die günstige Lage am Indischen Ozean und Golf von Aden birgt viel Chancen für die Küstenstädte, da die Hauptschifffahrtsroute zum Suezkanal dort entlangführt. Viele der aktuellen Probleme in Somalia wie Krieg oder Hungersnöte können anhand der Geschichte von Somalia erklärt werden.9 5 https://www.amnesty.de/suche?keys=Recht+auf+Nahrung 6 https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-02/hungersnot-somalia-jemen-suedsudan- nigeria-lebensmittel-klima 7 https://de.wikipedia.org/wiki/Somalia 8 http://www.unhcr.org/somalia.html 9 Vgl: https://www.youtube.com/watch?v=QVphrRPiQ6A 4
3. Erste Völker in Somalia Auf dem Gebiet von Somalia leben schon seit Jahrtausenden von Jahren Menschen .So wurden in Südsomalia in den Buur Heybe Skelette von Menschen gefunden, die von Wissenschaftlern bis auf 6000 Jahre v.Chr. geschätzt werden.10 Weitere Entdeckungen im Nord-Westen Somalias, wo man Höhlenmalereien gefunden hat, die auf 3000-4000 Jahre v.Chr. datiert werden, weisen auf ein lang von Menschen besiedeltes Land hin. Man vermutet anhand ägyptischer Quellen, das auf dem Gebiet von Somalia bereits im 3. Jahrtausend v.Chr. ein Reich namens Punt existiert hat, das mit den Ägyptern Handel betrieben hat und als Goldland beschrieben wurde. Ab den 9. Jahrhundert besiedelten kuschitische Somali das Gebiet und begannen sich im Bereich der somalischen Halbinsel anzusiedeln11. In der gleichen Zeit siedelten sich immer mehr Araber sowie Perser an der Küste Somalias an, das gilt als eines der prägendsten Ereignisse für die somalische Kultur und Gesellschaft. Sie gründeten nicht nur Küsten- und Handelsstädte, wie Mogadischu sondern muslimische Sultanaten. Auch muslimisch geprägte Stadtstaaten entstanden entlang der Somalischen Küste. Die Araber brachten auch den Islam mit nach Somalia, der im Laufe der Jahrhunderte zu einer der größten Religionen wurde. Somalia wurde viele Jahre immer wieder von fremden Völkern erobert, wie von den Ägyptern oder Türken im Norden und dem Oman bzw. Sansibar im Süden. 4. Kolonialisierung Somalias Vom 16. bis 18 .Jahrhundert betrieb Portugal auf der Somalischen Halbinsel kleinere Handelsstützpunkte, wie z.B. Mogadischu. Die Portugiesen agierten aber nur in Küstenregionen und unternahmen keine Vorstöße ins Hinterland. Somalia stand zu der Zeit größtenteils unter der Kontrolle des Sultanats von Oman, Sansibar sowie von Ägypten. Während des Baues des Suez Kanal 1859-1869, der zu einem der wichtigsten internationalen Schiffsrouten wurde, gewann Somalia durch die strategisch günstige Lage am Golf von Aden immer mehr an Bedeutung für die europäischen Großmächte. Länder wie Großbritannien, Frankreich, Italien und sogar Ägypten und das Osmanische Reich versuchten das Horn von Afrika unter ihre Kontrolle zu bringen. 1889 gründete Großbritannien das Protektorat Britisch-Somaliland und 1896 Frankreich die französische Kolonie Französisch-Somaliland ,die beide im 10 Quellenangabe : vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Somalia 11 Vgl. https://www.laender-lexikon.de/Somalia_Geschichte 5
nördlichen Teil des heutigen Somalias liegen. Sie erhofften sich so eine bessere Kontrolle der Region zu erlangen. Das südliche und größere Gebiet von Somalia wurde 1889 ein italienisches Protektorat, das 1936 ein Teil von Italienisch-Ostafrika wurde. Ende des 19. Jahrhunderts versuchte die somalische Bevölkerung mehrmals erfolglos sich gegen die Europäer aufzulehnen, denn in vielen Regionen wurde das einheimische Volk von der Kolonialmacht unterdrückt und ausgebeutet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet von Großbritannien besetzt und kam unter britische Militärverwaltung ,wurde dann aber durch die Vereinten Nationen wieder unter italienische Kontrolle gegeben, um Somalia in die Unabhängigkeit zu führen.12 5. Somalia in Unabhängigkeit 1960 erlangten Britisch-Somaliland sowie Italienisch -Somalia ihre Unabhängigkeit, die sich dann zusammenschlossen und zur Republik Somalia wurden. Die Republik Somalia wurde zu einem westlich orientierten Staat, der jedoch Probleme im Inland sowie mit den Nachbarstaaten hatte. Innenpolitisch war die Situation aufgrund der unterschiedlichen Struktur und Sprache aus der Kolonialzeit, Spannungen zwischen Clans und der Regierung und wegen des strukturellen Gefälles zwischen dem schwachen Norden und dem Südteil Somalias sehr schwierig. Außenpolitisch hatte Somalia durch Gebietsansprüche in Kenia und Äthiopien ein angespanntes Verhältnis zu seinen Nachbarn.1314 1969 putschte sich der General Mohammed Siad Barre an die Macht und gründete die Demokratische Republik Somalia. Unter der Führung von Barre wurde der Staat zu einer sozialistischen Diktatur umgerüstet. Siad Barre beendet die pro -westliche Orientierung des Landes und lehnt sich politisch , wirtschaftlich und militärisch an die UdSSR. Es kam jedoch zum Bruch der Beziehung, da Siad Barre das Ziel verfolgte, Somalia durch Gebiete in Kenia und Äthiopien zu vergrößern. 1977 greift Somalia Äthiopien wegen Gebietsansprüche an und es kommt zu einem der größten Stellvertreterkriege des kalten Krieges und endet mit der Niederlage Somalias15. Woraufhin Somalia sich der USA annäherte16. Durch den verlorenen Krieg gab es in Somalia verschiedene Repressalien und Unruhen im Land, zudem kam es dazu, dass sich die ohnehin schon schwache wirtschaftliche 12 Vgl. https://www.bundestag.de/blob/480270/2110a58d99490fc9a02aae2ccfee1cc4/wd-1-001-17- pdf-data.pdf sowie https://www.laender-lexikon.de/Somalia_Geschichte 13 : https://www.laender-lexikon.de/Somalia_Geschichte 14 Vgl. Kleines Afrika-Lexikon 15 http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54689/somalia 16 : https://www.laender-lexikon.de/Somalia_Geschichte 6
Situation in Somalia massiv verschlechterte. Während großer Dürren in Somalia gab es große Hungersnöte, worauf der politische Druck und Zorn auf Siad Barre enorm wuchs. 1988 eskalierte die Situation und durch Rebellenmilizen, die von den verschiedenen somalischen Clans angeführt wurden, wurde Siad Barre1991 schließlich gestürzt. Daraufhin kam es zu einem totalen Kollaps des Zentralstaats. Die Rebellen und Clans konnten sich auf keinen neuen Anführer einigen und somit wurde in vielen Bereichen der Bürgerkrieg fortgeführt. In Somalia gab es nun de facto keinen Staat und somit auch keine Staatsorgane mehr. Das politische Vakuum wurde dann immer mehr von Islamistischen Terrorgruppen übernommen, die sich dabei auf den Islam beziehen. In den Jahren 1991/92 starben wegen Dürre und Hungersnöten, Kriege und Staatszerfall ca. 300.000 Menschen.17 Daraufhin versuchten die Vereinten Nationen Hilfsgüter nach Somalia zu liefern, die jedoch sehr oft von Milizen beschlagnahmt wurden. Wegen verfehlter Politik scheiterte dieser Versuch und führte 1993 sogar zum Eingriff der Blauhelmsoldaten unter Führung der US-Armee in Somalia. Seither versuchen verschiedene Länder und Organisationen, wie die UNO sowie dutzende weitere Organisationen die Situation in Somalia für die Menschen zu verbessern. Tatsächlich hat sich in den letzten Jahren die Situation nur im nördlichen Somaliland verbessert. 6. Aktuelle Situation in Somalia Trotz der jüngsten „Hoffnungsschimmer“, wo zum Beispiel im neu gewählten Parlament 2016 mehr als die Hälfte der Parlamentarier (insg.: 329 Parlamentssitze) neu im Amt gekommen waren und knapp 18% der Abgeordneten jünger als 35 Jahre waren18, zogen sich vermehrt die ständigen Misserfolge und Rückschläge bis heute wie ein roter Faden durch die Geschichte des Landes, dass schwer darunter zu leiden hat. Ein vermeintlich ewig vorkommender Teufelskreis, bestehend aus ständigen Korruptionsvorfällen in der Regierung, der vereinzelnden gewaltsamen Unterdrückung von terroristischen Gruppierungen, den immer wiederkehrenden Kriegen zwischen Klan-Delegierten um Land und Einfluss19 und zwei der größten, durch extrem klimabedingten Hauptprobleme in ganz Afrika. Die häufig tödlichen 17 http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54689/somalia 18 Seite: http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54689/somalia, Autor: Dominik Balthasar; benutzt am 6.11.2018 um 17:47 Uhr 19 Buch: Klimawandel und Konflikte, herausgegeben von Michael Brzoska, Martin Kalinowski, Volker Matthies und Berthold Meyer im Jahr 2011, Autor: Jürgen Scheffran auf den Seiten 34 (Punkt 3), 40 und auf 49 (die untere 2.Tabelle mit Afrika als Beispiel) 7
Krankheitsfälle und der nie aufhörende Hunger. Um all diese Probleme muss sich die zuletzt neu gewählte Regierung um den neuen Präsidenten Mohamed Abdullahi Mohamed seit Anfang 2017 in Somalia stellen, um so für das Land in Zukunft eine funktionsfähige Regierung mit positiverer Perspektive (als jetzt) aufbieten zu können. Dieses Ziel ist keine unbekannte Zukunftsmusik, da auch vorherige Präsidenten in deren Amtszeiten ähnliche Ziele formuliert hatten, doch alle bisher am Ende gnadenlos durch mangelnder Außen- und Innenunterstützung scheiterten. Also stellt sich die eigentliche Frage für Neu-Präsident Mohamed, auf welchen vorhandenen Grundlagen sich ein kompletter Wiederaufbau in einem so problembefleckten und zwiegespaltenen Land durchführen lässt, wenn dieses jedoch gleichzeitig mit alleiniger Kraft den oben genannten Problemen zu trotzen hat? Somalia hat schon seit seiner kolonialen Unabhängigkeit Probleme im eigenen Land. Sei es die Sicherheit des Bürgers (Klankriege, Terrorismus, Einhaltung der Menschenrechte), die generelle Lebensversorgung (Wasser und Lebensmittel) des Bürgers oder auch die hygienische Versorgung (genügend Krankenhäuser etc.) des Bürgers gewährleisten zu können. Dabei hätte Somalia durch die günstige Lage am Golf von Aden, (durch die eines der am meisten befahren Schiffs-routen führt), ein homogenes Volk und eine einheitliche Religion eine große Chance eine gute Perspektive in Afrika. Die jedoch durch die schon genannten Probleme überwogen werden. Viele bisherige internationale Versuche, das Land mit einer stabilen Landesverwaltung auszustatten, scheiterten kläglich, da verschiedenste Gruppierungen im Land (darunter verstanden ist die al-Shabaab – Miliz und mächtige Klan-Delegierte) die Hilfeleistungen für ihren Nutzen beanspruchten und nicht im Sinne des gesamten Landes agierten. Dadurch ist das Land durch die ganzen einprasselnden Herausforderungen, wie die aktuellen binnenländischen Gewaltkonflikte mit Terrormilizen und den ständig wiederkehrenden Klankriegen, oder auch durch die Folgen des Klimawandels (Hunger + Erkrankungen) vollkommen überlastet und kann nicht ohne die Fremdeinwirkung eines oder mehrerer internationalen Länder in eine positive Zukunft blicken. Wobei sich in jüngster Vergangenheit die Türkei, genauer gesagt die Regierung in der türkischen Hauptstadt Ankara, Somalia mit Entwicklungshilfen entgegentrat, indem sie dem Land mit militärischen und auch wirtschaftlichen Hilfen (rund 265 Millionen 8
Euro „Entwicklungshilfe“ im Jahr 2015)20 unterstützten, um so mit Somalia ein potenzielles neues Handlungsnetz in Afrika entstehen zu lassen. Doch ob auch dies für beide Seiten in Zukunft die gewünschten Ergebnisse hervorbringt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch komplett unvorhersehbar. Genauso unvorhersehbar wird es für Somalia in der näheren Zukunft sein, wenn sich das Land aufkommende Dürren, wie zuletzt im Jahr 2016 (La Niña21), einstellen muss. Die überlebenswichtigen Ernten, sowie das Vieh halten solche extremen Wetterereignisse durch knappe oder kaum auszureichende Wasservorräte nicht stand, weswegen die Bevölkerung dann dringend auf ausländische Hilfe für Wasser- und Lebensmittelverpflegungen angewiesen ist. Jedoch gibt es auch viele Menschen in Somalia, die aufgrund ihrer prekären Lage in Hinsicht auf die vorhandenen Probleme im Land (Klima, Erkrankungen, Gewalt, Kriegszustände) fliehen wollen und somit für unseren Fall als sogenannte „Klimaflüchtlinge“ auf dem Weg Richtung Europa (EU) sind. Dabei setzen viele Flüchtlinge ihre letzte Hoffnung in ihre Flucht, um dann am Ende in einem sicheren, stark infrastrukturellem Land aufgenommen werden zu können. Doch dabei erwartet den „Klimaflüchtlingen“ in der EU ein böses Erwachen aus dem Traum der Flucht. Denn zum jetzigen Zeitpunkt scheint es so, als würde Europa nur zu ungern allein all diese riesigen Massen von Flüchtlingen aufnehmen wollen. Ein Anzeichen hierfür würde der Punkt 31 der Resolution des europäischen Parlaments zum Thema „Auswärtiges Handeln der EU zur Bewältigung von Flüchtlings- und Migrantenströme“ liefern, wo ausdrücklich geschrieben steht, dass „die Folgen des Klimawandels auf Massenvertreibungen anerkannt“22 werden müssen, da die Vertreibungen in Zukunft deutlich zunehmen werden. Denn bis 2040 werden laut Greenpeace-Studien 200 Millionen (!) Klimaflüchtlinge auf der gesamten Welt nach Schutz und Geborgenheit suchen, sollte sich der menschengemachte Klimawandel wie bisher weiter fortsetzen.23 Alleine aus Afrika so vermutet man sollen bis 2050 86 20 Seite: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ausbildung-in-somalia-ankaras-schritt-nach-afrika-15193298- p2.html , Autor: Björn Müller; benutzt am 9.12.2018 um 14.58 Uhr 21 Wetterphänomen ( „kleine Schwester“ von El Niño), wo überdurchschnittlich viel Regen in einer Region verzeichnet wird, währenddessen in einer anderen Region der Regen komplett ausfällt Definition: https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/was-ist-el-nino-was-ist-la-nina/ Nutzung am 12.12.2018 18:06 Uhr 22 http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=TA&reference=P8-TA-2017- 0124&language=DE&ring=A8-2017-0045 Nutzung am 16.12.2018 21:41 Uhr 23 https://www.greenpeace.de/presse/presseerklaerungen/200-millionen-klimafluchtlinge-bis-2040, Nutzung am 14.12.2018 16:23 Uhr 9
Millionen Menschen in Richtung Norden fliehen24. Und dies allein nur in Europa unterzubringen, ist einfach schier unmöglich. Sicherlich gibt es nicht nur Europa selbst, das Flüchtlinge aufnimmt, sondern auch andere Kontinente bzw. Länder auf anderen Kontinenten, die sich die Flüchtlinge untereinander aufteilen können. Jedoch ist Europa mit seiner unmittelbaren Nähe zu einem der größten Herkunftsorte von Klimaflüchtlingen, dem „schwarzen“ Kontinent Afrika, seiner infrastrukturellen Verfassung und vor allem wegen seiner bekanntlich hohen Sicherheitsstandards eine sehr umschwärmte Fluchtregion. Dies wurde auch im letzten Jahr durch den stark kritisierten Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen noch einmal eindeutig bestätigt. Für die USA (eher gesagt für US-Präsident Trump) sei der Klimawandel frei erfunden und man setze lieber auf Kohle für Energieträger.25 Ein großes Musterbeispiel für die aktuell weltweite Flüchtlingspolitik, wo viele Länder nur an sich selbst denken, sich wie das Beispiel der USA mit gewissen Maßnahmen aus der nachhaltigen (im Kontext: Umwelt), globalen, sozialen und teils auch moralischen Verantwortung entziehen und somit nicht an die gegenwärtigen und kommenden klimatischen Konsequenzen der leidenden Klimaflüchtigen denken. Somit sei das Beispiel USA eines DER Industrieländer dieser Welt, die sich die Schuld einer unzureichenden humanitären Hilfe, einer gegenwärtigen Abschottung gegenüber Klimaflüchtlingen26 und der jetzigen klimatischen Lage eingestehen müssen, worunter dann die Entwicklungsländer, wie im unseren Fall Somalia, extrem zu leiden haben. Denn Entwicklungsländer stecken noch, wie ihr Name schon verrät, mitten in einer Entwicklungsphase, wo schwerwiegende Klimaereignisse sich dann deutlich negativ auf die kommende Entwicklung auswirken können, als bei bereits fertig entwickelten Industrieländern. Und genau deswegen sind die verhandelten Eckpunkte des Pariser Klimaabkommens so exorbitant wichtig für die Zukunft, um mit einen geregelten Plan die neue Gestaltung des globalen Erdklimas voran zu treiben, das alle Länder der Erde davon profitieren können. Sei es die allgemeine Abschwächung des Klimawandels durch Emissionsminderung (also 24 https://www.handelsblatt.com/politik/international/klimawandel-fluchtursache-klima-warum-die- industriestaaten-jetzt-handeln-muessen/22868574.html?ticket=ST-63501- DUee6TTa9fwrm5WTdmHZ-ap4 25 http://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-regierung-usa-erklaeren-austritt-aus-pariser-klimavertrag-a- 1161486.html, Nutzung am 14.12.18 16:43 Uhr 26 http://epub.sub.uni-hamburg.de/epub/volltexte/2014/33552/pdf/klimafluechtlinge_endv_0.PDF ; Studienbuch von GREENPEACE → Vorwort Herausgeber: Cord Jakobeit und Chris Methmann 10
die Zielsetzung, die globale Durchschnittstemperatur unter 1,5 - 2 Grad Celsius zu halten), eine für alle geltende strenge Zielsetzung für die landeseigenen Emissionswerte, die bereits durch Klima entstandenen Verluste und Schäden auszugleichen und am besten solche Vorfälle gar nicht erst mehr in Zukunft aufkommen zu lassen, oder auch die Unterstützung der EU und anderer Industrieländer für aufkommende Entwicklungsländer, um diese Länder dann mit jährlichen „Geldpaketen“ von rund 100 Mio. US-Dollar (bis 2020) widerstandsfähiger gegen die zukünftigen Auswirkungen der Klimaereignissen zu machen.27 Die zukünftigen Entwicklungen dieser angesprochenen Industrieländer sind also immens wichtig, da sie mit ihrem Verhalten dann auch die Entwicklungsländer in Zukunft beeinflussen werden (Abhängigkeit). Ob diese Entwicklungen dann positiv oder doch eher negativ sein werden hängt dann davon ab, wie sehr sich die Industrieländer an die strengeren, festgelegten Regeln (siehe Pariser Klimaabkommen) aus der gerade erst abgehaltenen UN-Klimakonferenz in Katowice im Dezember 2018 halten werden. 7. Klimawandel Was ist eigentlich der Klimawandel von dem immer wieder gesprochen wird? Einfach, wie der Name auch schon sagt, der unaufhaltsame Wandel des Klimas weltweit.28 Veränderungen oder Schwankungen des Klimas auf der Erde gibt es allerdings schon seit Anbeginn der Zeit, jedoch hatten diese Veränderungen natürliche Ursachen. Die Veränderungen des Klimas oder auch der sogenannte Klimawandel hat heutzutage nicht nur natürliche Ursachen, sondern ist vor allem durch den Menschen verursacht worden. Wir Menschen haben also Einfluss auf das hier herrschende Klima, indem wir mehr Treibhausgase produzieren und so den Treibhauseffekt verstärken. Treibhausgase sind zum Beispiel Kohlenmonoxid und Kohlendioxid, diese beiden Gase entstehen bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Öl. Vor allem seit Beginn der Industrialisierung werden diese Gase verstärkt ausgestoßen / produziert. Ein weiteres entscheidenden Gas, welches den Treibhauseffekt beeinflusst ist Methan. Methan entsteht in der Landwirtschaft durch Massentierhaltung (vor allem durch Wiederkäuer), auf Mülldeponien, in Kläranlagen und auch in Permafrostboden ist Methan enthalten. Wenn sich also die Erde weiter erwärmt schmelzen die Permafrostböden weiter ab und so wird auch mehr Methan freigesetzt. Diese Gase verstärken dann den Treibhauseffekt. Der natürliche Treibhauseffekt sorgt dafür das bei uns auf der Erde eine angenehme Temperatur herrscht, denn ohne den Treibhauseffekt wären es 27 https://www.lpb-bw.de/pariser_klimaabkommen.html Nutzung am 16.12.2018 02:14 Uhr 28 https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandel 11
bei uns durchschnittlich -18 Grad Celsius und somit kein Leben möglich. Doch was macht der Treibhauseffekt? Die kurzwellige Strahlung, die die Sonne auf die Erde schickt wird am Boden reflektiert und in langwellige Strahlung verwandelt und wieder zurück Richtung Sonne geschickt. Allerdings kommen nicht alle Strahlen zurück in Weltall, sondern werden durch die natürliche Schutzschicht der Atmosphäre zurück reflektiert. Diese natürliche Schutzschicht enthält unter anderem natürliches Kohlendioxid. Wenn diese Gase also nun vermehrt ausgestoßen werden, was vor allem seit Beginn der Industrialisierung der Fall ist, so wird die Schutzschicht dicker und immer weniger Sonnenstrahlen gelangen zurück ins All. Seitdem 29 sprechen wir auch vom anthropogenen Treibhauseffekt. Die daraus resultierenden Folgen betreffen uns alle, auch schon heute. Dazu gehören steigende Lufttemperaturen, das Abschmelzen der Gletscher und Polkappen, der Steigende Meeresspiegel, extreme Wetterereignisse (z.B. Hitzewellen, Starkregen, Stürme, Dürren, Fluten), die versauern der Ozeane (abnehmender Ph-Wert, Sättigungshorizont verschiebt sich nach oben, Kalkschalen von Tieren lösen sich auf30) und die Bedrohung der Artenvielfalt.31 Aufgrund dieser negativen Veränderungen ihrer Umwelt und durch Naturkatastrophen müssen Menschen aus ihrer Heimat fliehen, diese bezeichnet man dann als Klima/ Umweltflüchtlinge.32 8. Dürre Auch früher gab es schon Dürren in Somalia, diese hielten allerdings nur 6 bis 12 Monate an. Die derzeitige Dürre hält sich nun aber schon seit 4 Jahren und es ist auch keine Besserung in Sicht.33 Somit bleiben Ernten aus, da die Bauern nicht genügend Wasser haben um ihre Felder ausreichend zu wässern oder der Boden ist von vornherein zu trocken, sodass sie nicht einmal aussähen können. Das bedeutet, das die Menschen in Somalia selbst kaum etwas zu essen haben und auch ihr Vieh nicht am leben halten können. 2017 sind 50-90 % des Viehs verhungert oder verdurstet. Dies stellt ein großes Problem für Somalias Wirtschaft dar, da der Viehhandel Wirtschaftssektor Nummer 1 in Somalia ist. Auch das Vieh welches überlebt hat kann kaum oder gar nicht verkauft werden, da es sich in einem schlechten Zustand befindet. Diese Kritische Lage wird zusätzlich durch das Wetterphänomen „La Nina“ verschärft. 29https://www.planet-wissen.de/natur/klima/klimawandel/index.html 30 http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Hauptseite 31 https://www.netdoktor.at/krankheit/klimawandel/so-wirkt-sich-der-klimawandel-auf-die-gesundheit- aus-6934900 32 https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltfl%C3%BCchtling 33 https://www.welthungerhilfe.de/informieren/laender/somaliland/?wc=18GOFM1000&gclid=EAIaIQobChMI28 TTg9an3wIV0ed3Ch0geAGoEAAYASAAEgJUbvD_BwE 12
Mittlerweile sind rund 5 Millionen Menschen, was 50% der Gesamtbevölkerung Somalias entspricht, unterernährt.34 Früher sind Wandervölker mit großen Viehherden von Weide zu Weide gezogen, heute sind sie jedoch nur noch auf der Suche nach einer Zukunft. Die Menschen fliehen zuerst innerhalb ihres Landes auf der Suche nach einer Perspektive. In Somaliland fliehen sie von Süden Richtung Norden, da dort mehr Wasserstellen vorhanden sind als in Süden. 35 9. Menschenrechte in Somalia Die Menschenrechte gibt es schon seit dem 10.Dezember 1948 (also schon 70 Jahre), wo die Vereinten Nationen die antiken Aufzeichnungen des Kyros-Zylinders (die weltweit erste Charta der Menschenrechte im Jahr 539 v. Chr.)36 in ausgeklügelter Form übernahmen und eine allgemeine Erklärung verabschiedeten. Alle 30 Artikel, darunter der bekannte Artikel 1 über die Freiheit, Gleichheit und der Brüderlichkeit, haben bis heute ihre weltweite Gültigkeit nicht verloren. Jedoch scheinen sie weltweit immer öfters (und zum teils auch bewusst) verletzt zu werden, wenn wir uns die gegebenen Beispiele von Somalia und auch Europa näher ansehen. Und dabei fällt direkt auf,das Somalia extreme Schwierigkeiten hat, auf die meisten Menschenrechte acht zu geben. Beispielsweise wird das Recht auf freie Meinungsäußerung in Somalia extrem durch ein Gesetz des somalischen Kabinetts eingeschränkt. Dieses besagt, das Journalisten keine Kritik an der Regierung ausüben dürfen, da sie sonst festgenommen und inhaftiert werden. Der weibliche Anteil des Landes muss sich unmenschlichen Qualen im Land unterziehen, wo sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt gegen vertriebene Frauen durch binnenländische Kriege nach wie vor verbreitet ist. Im letzten Jahr hat eine Regierungsstelle in Somalia mehr als 1000 Fälle solcher Gewalttaten dokumentiert. Hierbei muss auch noch schrecklicher weise angemerkt werden, das bei weitem noch nicht alle Fälle im Land der Regierung gemeldet wurden.37 Des weiteren werden bei manchen zu unrecht Verurteilten, die ohne eine faire Chance in einem Folgeprozess ihre Unschuld beweisen könnten, entweder ihre Körperteile amputiert bekommen, auf brutaler Weise 34 https://www.kindernothilfe.de/Informieren/Projekte+und+L%C3%A4nder/El+Ni%C3%B1o_+istmirnich tegal/Afrika/Horn+von+Afrika_+Tausenden+Kindern+droht+der+Hungertod-p-6036.html 35 https://www.welthungerhilfe.de/informieren/laender/somaliland/?wc=18GOFM1000&gclid=EAIaIQob ChMI28TTg9an3wIV0ed3Ch0geAGoEAAYASAAEgJUbvD_BwE 36 http://www.deinemenschenrechte.de/what-are-human-rights/brief-history/ 37 https://www.amnesty.de/jahresbericht/2018/somalia 13
gefoltert, verstümmelt oder auch vergewaltigt werden. Auch die aufkommende Jugend des Landes bleibt nicht von den Problemen des Landes verschont, da durch die binnenländischen Kriege sich die Parteien nicht zu schade sind, auf die Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten zurückzugreifen.38 Dies könnte man vielleicht damit entschuldigen, das Somalia eines der ärmsten Länder ist. Jedoch ist das eine relativ schwache Behauptung, da auch ärmere Länder dieser Welt diese Werte ohne finanzielle Möglichkeiten respektieren und verfolgen können.39 Denn auch die europäische Union (EU) verletzt mit seinem Verhalten gegenüber Klimaflüchtlingen ein aktuelles Menschenrecht , nämlich einen flüchtigen Menschen aufzunehmen (Verletzung des Artikel 14), indem sie die Normen der Genfer Flüchtlingskonvention bedingungslos folgen und bis heute den Fluchtgrund „Klima“ nicht anerkennen. Doch die Kenntnisse, dass genau diese Flüchtlinge in Zukunft in großen Scharen auf der Welt flüchten, muss bei der EU ein deutliches Umdenken in ihren Fluchtgründen stattfinden. Denn sonst wird es in Zukunft ein regelrechtes Flüchtlingschaos auf der Welt herrschen. 10. Blick in die Zukunft Bis heute sind schon rund 20 Millionen Menschen aufgrund vom Klimawandel geflohen.40 Und die Situation in den Entwicklungsländern verschlechtert sich weiterhin, dadurch werden sie in Zukunft gezwungenen sein zu fliehen. Wassermangel, Hunger und gewalttätige Konflikte werden zunehmen. Deshalb ist es dringend erforderlich Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel sollen die Treibhausgase bis 2040 um 40% verringert werden (gegenüber 1990). Bis 2050 sollen es laut einer Prognose von dem Oxforder Biologen Norman Myers sogar rund 250 Millionen sein.41 In Afrika wird es einen starken Einkommensverlust durch den Klimawandel geben, da ungefähr 64% der Afrikanischen Bevölkerung vom agrarwirtschaftlichen Sektor beschäftigt sind und somit auch ein großer Anteil am BIP besteht. 42 Die Welthungerhilfe versucht durch verschiedene Projekte den Menschen vor Ort zu helfen. In Somalia gibt es derzeit 6 aktive Projekte. Diese haben verschiedene Ziele. Zum einen möchten sie den Kleinbauern moderne und angepasste Anbauweisen beibringen, sodass sie 38 http://www.bpb.de/internationales/weltweit/menschenrechte/38760/afrika?p=1 39 https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/themen/entwicklungspolitik/oft-gestellte-fragen/muessen-auch- arme-laender-menschenrechte-umsetzen/ NUTZUNG AM 17.12.2018 9:57 Uhr 40 Klimawandel und Konflikte S.158 41 Klimawandel und Konflikte S.160 42 Klimawandel und Konflikte S.79 & S.73 14
den Boden schonen können und trotzdem hohe Ernteerträge erzielen. Auch mit anderem Saatgut möchten sie helfen. Sorghumusaatgut ist hier besonders hilfreich da es auch bei großer Trockenheit ausgespäht werden kann und trotzdem gedeiht. Außerdem stellen sie den Menschen gor noch verschiedene Techniken zur Boden- und Wasserkonservierung vor. Ein weiteres ihrer Hauptziele besteht darin die Bildung der Frauen und Mädchen einzuführen bzw zu fördern.43 Auch jeder Einzelne von uns kann helfen, sodass der Klimawandel nicht sein schlimmstes Ausmaß erreicht. Zum Beispiel schon durch einfache Umstellungen auf Energiesparlampe oder das Nutzen grüner Energie ist hilfreich. Es sind alltägliche Dinge die wir in unserem Leben verändern können um dem Klimawandel entgegen zu wirken, auch wenn es nach nicht viel klingt wie das ausstecken von Elektrogeräten, kann es am Ende viel bewirken. 11. Fazit / Urteil Somalia ist ein Land, das eine positive Perspektive hätte, aber eine negative Perspektive hat. Wie schon zuvor erwähnt, hätte Somalia durchaus eine Chance eine bessere Perspektive zu haben. Besonders das homogene Volk und die einheitliche Religion in Somalia wären eine gute Chance für einen funktionierenden Staat. Jedoch wurde die Vergangenheit von Somalia von Fremdherrschaft der Europäer geprägt sowie durch eine Diktatur, die in einen lange anhaltenden Bürgerkrieg mündete und bis heute ist das Land sehr geschwächt. Die Regierung hat in Somalia keine Kontrolle über das Land, das zurzeit von Terrormilizen, verschiedenen Klans oder Ältestenräten kontrolliert wird. Aus Sicht der Bevölkerung gibt es deswegen in ihrem Heimatland keine große Perspektive, da selbst die grundlegenden Menschenbedürfnisse wie Wasser und Nahrung, durch den fortschreitenden Klimawandel nicht gewährleistet sind. So ein Zitat von der Welthungerhilfe „Überall in Somaliland fehlen Nahrungsmittel, Wasser, medizinische Versorgung und vor allem eine Perspektive“ Für viele Somalis sind an ihrer Situation die reichen Länder Schuld, da sie zu wenig unternehmen um den Klimawandel zu stoppen. Tatsächlich haben Länder wie China mit 28,21%, USA mit 15,99% oder Deutschland mit 2,23% ( Angaben von 2016) 43 https://www.welthungerhilfe.de/informieren/laender/somaliland/?wc=18GOFM1000&gclid=EAIaIQobChMI2 8TTg9an3wIV0ed3Ch0geAGoEAAYASAAEgJUbvD_BwE 44 https://www.welthungerhilfe.de/aktuelles/projektupdate/2018/duerre-in-somaliland-zum- ueberleben-neue-wege-gehen/ 45 (vgl. Statistik):https://de.statista.com/statistik/daten/studie/179260/umfrage/die-zehn-groessten-c02- emittenten-weltweit/ 15
einen hohen Beitrag am Klimawandel dazu beigetragen. Für die Bevölkerung bleibt daher nur die Emigration ins Ausland, vorzugsweise sind die Hauptziele die reicheren Staaten von Europa. Man geht davon aus, das alleine aus Afrika, sollte die Situation sich nicht verbessern bis 2050 ganze 86 Millionen Menschen in Richtung Norden fliehen werden. In Europa ist der Klimawandel als Fluchtgrund nicht vollständig akzeptiert. Das hat zur Folge, das Europäische Staaten so gut wie keine Klimaflüchtlinge aufnehmen wollen und stattdessen ihre Grenzen gegen Flüchtlinge sichern. Für viele bleibt daher nur die gefährliche Route über das Mittelmeer, auf der sich die Flüchtlinge in große Lebensgefahr begeben, um nach Europa zu kommen. Das zeigt deutlich, wie dringend und ernst die Lage der Klimaflüchtlinge ist. Aus unserer Perspektive ist der Klimawandel ein immer wichtigeres Thema. Die Menschen in Afrika und besonders in Somalia haben so eine noch schlechtere Perspektive, da sie nun immer mehr auf das Ausland angewiesen sind. Das Problem der Klimaflüchtlinge aus Afrika ist, dass Europa sie nicht alleine alle aufnehmen kann. Dafür müsste eine weltweite Internationale Lösung gefunden werden, um allen Klimaflüchtlinge eine Perspektive bieten zu können. Unsere Leitfrage können wir daher unter zwei Punkten beantworten, zum einen können wir nun ganz klar sagen, dass aktuell und in der nächsten Zukunft Somalia für die Menschen keine gute Perspektive hat. Damit können wir zum anderen auch die Flucht aus Somalia nachvollziehen, da die Menschenrechte dort regelmäßig verletzt oder nicht beachtet werden. In der näheren Zukunft wird sich die Situation nach aktuellem Stand besonders für die Entwicklungsländer verschlechtern. Denn durch den Klimawandel wird es in Staaten mit unsicherer Wirtschaftslage und Politik, immer mehr zu Ressourcenknappheit kommen, das wiederrum meistens zu Kriegen führt und somit die Lage weltweit noch mehr verschlechtert. Nach Europa werden immer mehr Migranten kommen, die in ihren Heimatländern keine Perspektive zum Überleben sehen. Den Klimawandel aufzuhalten ist ein weltweites Problem, das nur von allen Nationen gemeinsam geschafft werden kann. Bis dahin werden immer mehr Menschen ihre Heimat aufgrund klimatischer Veränderungen verlassen müssen. 12. Quellenangabe Einleitung: https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCchtlingskrise_in_Europa_ab_2015 ( 20.10.2018 . 13.02 ) Autor: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration-ALT/56589/migrationsdaten ( 16.10.2018 . 15.40 ) Autor : Marianne Haase , Jan C. Jugl 16
https://www.welt.de/politik/ausland/article179995330/Spanische-Exklave-Ceuta-Migranten- attackieren-Beamte-mit-selbst-gebauten-Flammenwerfern.html 16.10.2018 15.55 Autor: https://www.zeit.de/2009/42/Klimafluechtlinge 16.10.2018 15.50 Autor : Christian Tenbrock https://www.amnesty.de/suche?keys=Recht+auf+Nahrung 16.10.2018 15.00 Autor: Hannah El-Hitami https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-02/hungersnot-somalia-jemen-suedsudan- nigeria-lebensmittel-klima 20.10.2018 12.55 Autor: Alexandra Endres https://de.wikipedia.org/wiki/Somalia 15.10.2018 17.23 Autor: http://www.unhcr.org/somalia.html 20.10.2018 17.35 Autor : Geschichte und Hintergrund Somalias: https://www.youtube.com/watch?v=QVphrRPiQ6A 20.10.2018 13.13 Autor/ Redaktion : Arte https://www.laender-lexikon.de/Somalia_Geschichte 20.10.2018 12.50 Autor: https://www.bundestag.de/blob/480270/2110a58d99490fc9a02aae2ccfee1cc4/wd-1-001-17-pdf- data.pdf 19.10.2018 14.51 Autor: http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54689/somalia 20.10.2018 19.21 Autor: Dominik Balthasar Buchquelle: Kleines Afrika-Lexikon Politik, Wirtschaft, Kultur Herausgegeben von R.Hofmeier und A.Mehler Aktuelle Situation http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54689/somalia/ Autor: Dominik Balthasar; benutzt am 6.11.2018 um 17:47 Uhr Buchquelle: Klimawandel und Konflikte, herausgegeben von Michael Brzoska, Martin Kalinowski, Volker Matthies und Berthold Meyer im Jahr 2011Autor: Jürgen Scheffran auf den Seiten 34 (Punkt 3), 40 und auf 49 (die untere 2.Tabelle mit Afrika als Beispiel) https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ausbildung-in-somalia-ankaras-schritt-nach-afrika- 15193298-p2.html Autor: Björn Müller; benutzt am 9.12.2018 um 14.58 Uhr Wetterphänomen ( „kleine Schwester“ von El Niño), wo überdurchschnittlich viel Regen in einer Region verzeichnet wird, währenddessen in einer anderen Region der Regen komplett ausfällt https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/was-ist-el-nino-was-ist-la-nina/ Nutzung am 12.12.2018 18:06 http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=TA&reference=P8-TA-2017- 0124&language=DE&ring=A8-2017-0045 Nutzung am 16.12.2018 21:41 https://www.greenpeace.de/presse/presseerklaerungen/200-millionen-klimafluchtlinge-bis-2040 Nutzung am 14.12.2018 16:23 http://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-regierung-usa-erklaeren- austritt-aus-pariser-klimavertrag-a-1161486.html Nutzung am 14.12.18 16:43 Uhr Buchquelle http://epub.sub.uni-hamburg.de/epub/volltexte/2014/33552/pdf/klimafluechtlinge_endv_0.PDF Studienbuch von GREENPEACE Vorwort Herausgeber: Cord Jakobeit und Chris Methman https://www.lpb-bw.de/pariser_klimaabkommen.html Nutzung am 16.12.2018 02:14 Uhr https://www.handelsblatt.com/politik/international/klimawandel-fluchtursache-klima-warum- die-industriestaaten-jetzt-handeln-muessen/22868574.html?ticket=ST-63501- DUee6TTa9fwrm5WTdmHZ-ap417,12,2018 Autoren Thomas Jahn Silke Kersting Frederic Spohr Klimawandel& Dürre https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandel 17.11.2018 https://www.planet-wissen.de/natur/klima/klimawandel/index.html Autor Gönke Harms / Annika Franck 17.11.2018 http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Hauptseite 16.11.2018 Autor https://www.netdoktor.at/krankheit/klimawandel/so-wirkt-sich-der-klimawandel-auf-die-gesundheit- aus-6934900 Autor Tanja Unterberger, Bakk. phil. 11.12.2018 https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltfl%C3%BCchtling 17.12.18 17
https://www.welthungerhilfe.de/informieren/laender/somaliland/?wc=18GOFM1000&gclid=EAIaIQo bChMI28TTg9an3wIV0ed3Ch0geAGoEAAYASAAEgJUbvD_BwE Autor Thomas Rommel 11.12.2018 https://www.kindernothilfe.de/Informieren/Projekte+und+L%C3%A4nder/El+Ni%C3%B1o_+istmirn ichtegal/Afrika/Horn+von+Afrika_+Tausenden+Kindern+droht+der+Hungertod-p-6036.html 17.12.18 Buchquelle Klimawandel und Konflikte Autoren Michael Brzoska, Martin Kalinowski, Volker Matthies, Berthold Meyer Datum 11.11.2018 Menschenrechte http://www.deinemenschenrechte.de/what-are-human-rights/brief-history/ https://www.amnesty.de/jahresbericht/2018/somalia http://www.bpb.de/internationales/weltweit/menschenrechte/38760/afrika?p=1 https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/themen/entwicklungspolitik/oft-gestellte- fragen/muessen-auch-arme-laender-menschenrechte-umsetzen/ NUTZUNG AM 17.12.2018 9:57 Uhr 18
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