Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Niederschönhausen - Friedenskirche Niederschönhausen
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Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 1 Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Niederschönhausen Fresko ›Anbetung der Heiligen Drei Könige‹; 1302 von Giotto di Bondone ( *1267 †1337) Capella degli Scrovegni zu Padua Dezember I Januar I Februar 2019/2020 »Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott.« Jesaja 50,10 (E)
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 2 2 Inhalt und Editorial 3 Andacht: Jesaja 50,10 (E) 5 Gemeindekirchenrat informiert 6 Jahreslosung: Markus 9, 24 8 Persönlicher Rückblick: Mauerfall 10 Gemeindekirchenratswahl 10 Ehrenamt: Singen und Spielen 11 Kirche: Sanierung und Reparaturen 12 Zukunftsprojekt ›Ein großes Licht bricht dort herein, 14 Projektstelle endet ihm weichet aller Sterne Schein...‹ 16 GebetsBilder (Paul Gerhards Variante zu ›Vom 18 Weihnachtskarte (mit hist. Motiv) Himmel hoch, da komm ich her...‹) 19 Predigtreihe: Ohrwürmer 20 ›Weihnachten 1812‹ bei Fontane L iebe Gemeinde, 21 Nachrichten aus der Gemeinde während der gesamten Advents- 22 Gottesdienste zeit bis zum Weihnachtsfest überall 23 Unsere Kantorei Sterne. Nimmt man die vielen Lich- 23 Musizieren und Glauben terketten hinzu, die ja nichts an- 25 Musikveranstaltungen /Konzerte: deres als den Sternenhimmel in die 25 Das besondere Adventskonzert – Schaufenster und Wohnzimmer 22 Mitsing-Konzert bringen sollen, wird es manchmal ein 26 Einladungen: 26 Krippenspiel – bisschen viel. Ich selbst sorge mich 26 Lichterfahrt – 26 Besinnlicher dann schnell um das, was ich als eigent- Adventsnachmittag – 27 Gottes- liche Botschaft Jesu verstehe. Aber dienste am Heiligen Abend – 27 Aus- kann das sein, ein Zuviel an Sternen? stellung: GebetsBilder – 27 Einladung Neulich traf sich eine Handvoll Inte- des Gesprächskreises – 28 Gottes- ressierter zu einem astronomischen dienst zum Fasching – 28 Einladung Beobachtungsabend gleich hinter Ro- zur Familienfreizeit in der Schorfheide senthal an einem Feldrain. Reihum 28 Vorankündigungen gingen wir an das Teleskop, während 29 Regelmäßige Zusammenkünfte die anderen fachsimpelten.Wir sa- 30 ›Haus der Familie‹: Programm hen den Saturn mit seinen Ringen, die 32 Im kirchlichen Dienst Jupitermonde, gar einen planetari- schen Nebel – 4000 Lichtjahre ent- fernt. Ein Ehepaar war wohl nur
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 3 Gemälde von Octave Penguilly L’Haridon ( *1811 †1872) 3 ›Der Stern hat den Weg gewiesen‹ Öl auf Leinwand; um1863 »Weißt Du wie viel / Sternlein ste- hen ...«: Sterne, spielende Mücken, Fische, Kinder in ihren Bettchen – ist nicht allüberall Fülle, und verstehen wir diese nicht als Geschenk Gottes? Kein Stern ist einer zu viel, so wenig wie kein Mensch einer zu viel ist. Es dem Sohn zuliebe gekommen, der eine gibt kein Zuviel an Freude, an Liebe, an Liste von Sternen im Kopf hatte, die Aufmerksamkeit, an Wärme oder an er durch das Teleskop studieren wollte. Nähe. Nicht an Weihnachten. Plötzlich bemerkte der Kleine laut: Auf das Dach meiner Adventskrippe »Man kann ja die Milchstraße ganz ohne stecke ich einen Stern; zwischen Fernrohr sehen!« diesem Stern und dem Kind in der Sterne sind Fülle, sie sind verschwen- Krippe liegt für uns Christen die derisch, das Unverfügbare schlechthin. ganze Welt. Die Planeten erkennen wir schnell wie- Wir wünschen Ihnen einen Advent der, auch Sternbilder prägen sich ein. der Besinnung und ein frohes Weih- Und dann gibt es manchmal einen ein- nachtsfest! zelnen Stern, der aus allen heraus- sticht, weil er sich bewegt oder heller Ihre Gemeindebrief-Redaktion leuchtet als die anderen. und Claus Knapheide »Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuch- tet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott.« Jesaja 50,10 (E) L iebe Leserin, lieber Leser, ßen Wind und Regen an die Fenster- die dunkle Jahreszeit ist angebrochen scheiben peitschen, lesen sie drinnen und die Sonne geht früher und früher gemütlich ein Buch. unter. Für die einen ist es beschaulich: Für einige Menschen wird es jedoch Sie sitzen im warmen Wohnzimmer, nicht nur draußen dunkel, sondern trinken einen Tee und während drau- auch in ihrem Inneren. »Wer im Dunkel
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 4 4 lebt und wem kein Licht leuchtet«, mit Auf den ersten Blick kann ich damit diesen Worten beginnt der Monats- wenig anfangen. Es klingt fast zynisch, spruch für den Dezember. wie dahergesagt. Als wäre das so ein- Damit sind nicht all die Weihnachts- fach. Da kommt ein Spruch, ausgewählt muffel gemeint, denen Weihnachten für den Monat, in dem die Menschen zu stressig ist. Nicht diejenigen, denen anfangen, Kerzen anzuzünden. Erst die Schenkerei zu viel oder zu ober- eine, dann zwei, dann drei – und dann flächlich ist, und auch nicht diejenigen, pustet irgendjemand alle Kerzen die von Lebkuchen schon Anfang De- aus. Man weiß nicht, wer und warum. zember die Nase voll haben. Auf den zweiten Blick gefällt mir je- Gemeint sind jene, in denen es um doch eine Sache an dem Spruch – und die Weihnachtszeit wirklich dunkel zwar die Richtung, in die er weist. wird. Diejenigen, die allein sind, wenn Von dunkel zu hell, von der Finster- der Betrieb der Stadt am Heiligen nis zum Licht, vom Tod ins Leben. Es Abend auf kleinster Flamme läuft und wird Abend und es wird Morgen – der nur vereinzelt eine Bahn im Dunkel Tag ist vollendet. auf den Schienen quietscht. Diejenigen, Der Tag beginnt mit der Dunkelheit die an ein Familienmitglied denken und dann wird es Morgen. So heißt müssen, weil sie es seit Jahren nicht ge- es im Schöpfungsbericht. Das ist die sehen haben und auch dieses Jahr nicht Bewegung, mit der Gott die Dinge sehen werden. erschafft. Diese Bewegung entspricht »Wer im Dunkel lebt und wem kein ihm. Am Ende wird es für uns alle Licht leuchtet, der vertraue auf den hell. Das ist Trost, das ist Zusage und Namen des Herrn und verlasse sich auf Verheißung. seinen Gott.« In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Diejenigen, die ganz im Dunkel sind, allen ein frohes und helles Weihnachts- sollen auf den Namen des Herrn fest und ein gesegnetes neues Jahr. trauen und sich auf ihren Gott verlas- sen, so heißt es hier. Ihre Linda Hochheimer Paul Hey ( *1867 †1952) ›Der Stern von Bethlehem‹ Aquarell;1910
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 5 5 Informationen des Gemeindekirchenrates L iebe Gemeinde, das wir gemeinsam vorantreiben wol- die Tage sind dunkel geworden und len, ist unser 150-jähriges Kirchenjubi- wenn Sie diesen Brief in den Händen läum im Jahr 2021. halten, naht der Advent. In unserer Ein weiteres Dankeschön gilt Nina Gemeinde wird es nun ruhig und be- Dohle. Ihre Tätigkeit im Rahmen der sinnlich. Mit dem Advent in Nieder- Projektstelle für das ›Haus der Familie‹ schönhausen stimmen wir uns auf die endet, denn die Förderung des Kir- Weihnachtszeit ein. chenkreises dafür läuft aus. Als Küste- Hinter uns liegen ereignis- und ar- rin bleibt sie unserer Gemeinde aber beitsreiche Wochen. Am 3. November erhalten.Wir sind dankbar für die enga- haben wir den Gemeindekirchenrat gierte Arbeit von Frau Dohle, für die neu gewählt.Turnusgemäß stand die künftig neue Strukturen aufgebaut wer- Hälfte der Ältesten zur Wiederwahl. den sollen (siehe ab Seite 14). Die Wir freuen uns auf die gemeinsame regelmäßigen Veranstaltungen und An- Arbeit und danken allen Wahlhelfern gebote im ›Haus der Familie‹ laufen herzlich. Christine Rieffel-Braune selbstverständlich weiter. Interessierte ist nach vielen Jahren engagierten Mit- sind herzlich eingeladen, das Programm arbeitens – und dies lange auch als des Hauses weiterzuentwickeln. GKR-Vorsitzende – aus dem GKR aus- Wichtige Gespräche laufen derzeit geschieden. Unser tief empfundener zur zukünftigen Zusammenarbeit mit Dank auch an dieser Stelle! der Gemeinde Nordend. Eine Steue- Die Einführung der neuen Ältesten rungsgruppe ist gebildet worden mit findet im Gottesdienst am 15. Dezem- GKR-Mitgliedern aus den vier Gemein- ber statt. Zur ersten Sitzung in neuer den Alt-Pankow, Martin Luther, Nord- Zusammensetzung, in der die oder der end, Niederschönhausen und unseren Vorsitzende gewählt wird und die Pfarrern. Es geht zunächst darum, verschiedenen Ausschüsse neu zu be- sich kennenzulernen und Möglichkei- setzen sind, trifft sich der GKR dann ten der Zusammenarbeit zu identifi- am 8. Januar. Auch der Gemeindebeirat zieren. Lesen Sie hierzu auch den Bei- wird sich neu konstituieren.Wer Lust trag von Claus Knapheide ab Seite 12. hat, in diesem Gremium mitzuarbeiten Im Namen des GKR wünsche ich und unsere Gemeinde mitzugestalten, Ihnen eine gesegnete Advents- und ist herzlich willkommen! Sprechen Sie Weihnachtszeit. uns gern an. Ein konkretes Vorhaben, Herzlichst, Marianne Kothé
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 6 6 »Ich glaube, hilf meinem Unglauben!« Markus 9, 24 Gedanken zur Jahreslosung 2020 Zweifel und Zweifler haben in der fällt – und ohne Blutvergießen«, sagte Heiligen Schrift eine lange Tradition. er mir, der durch all die Jahrzehnte als Da, wo Unglaubliches geschehen soll ›Außenminister‹ der schwedischen oder auch nur angekündigt wird, Kirche Kontakt hielt zu den ökumeni- mischt er sich schnell ein, der Zweifel, schen Partnern im Kirchenbund. Ein moralisch überbetont: der ›Unglaube‹. Wunder, die ›friedliche Revolution‹, wir Sofort fällt der ›ungläubige Thomas‹ haben das in diesen Novembertagen ein, der vom Ostergeschehen hört, intensiv bedacht. dem aber nicht so recht geheuer ist Erträumt, erhofft und doch nicht für bei dem Gedanken, dass der Herr möglich gehalten. von den Toten auferstanden ist, wo Im Markusevangelium wird von doch alle Welt erlebt hatte, dass er Eltern erzählt mit einem seit Geburt am Kreuz sein Leben ausgehaucht schwerst erkrankten Kind, die alles hatte. zur Linderung der Auswirkungen der Das wandernde Gottesvolk in der epileptischen Anfälle getan hatten, Wüste auf dem Weg in die Frei- was in ihren Kräften gestanden hatte. heit hatte nicht nur einmal ordentliche Was hatten sie nicht alles schon ver- Zweifel daran, ob es gut war, sich auf- sucht? Und doch ging es weiter, dieses zumachen aus Ägypten, und sehnte sich Elend – nicht selten lebensgefährlich. ›nach den Fleischtöpfen‹ zurück, die Da hörten sie von Jesus und den es dort in der Sklaverei vielleicht er- Wundern, die er und seine Jünger voll- träumt, aber wohl nie gekostet hatte. bracht hatten. Zwar hatte Jesus aus- Erträumt, erhofft und doch nicht für drücklich verboten, dass davon erzählt möglich gehalten. würde (Markus 7, 36), aber wo es ge- Zwei Tage vor dem Gedenken an den schah, dass Taube hörend und Sprach- Fall der Mauer vor 30 Jahren rief ein lose redend wurden, konnte man das 91 Jahre alter Freund aus Göteborg an Erstaunen doch nicht für sich behal- und sagte, dass er noch schnell einen ten.Wo immer er auftrat, »entsetzten Zug fürs Wochenende nach Berlin ge- sich« die Leute, wie Luther es über- bucht hat; er möchte doch vor Ort setzte (Markus 9,15), und wollten Zeu- sein, wenn das Jubiläum begangen wird. gen des Unglaublichen werden. »Weißt Du, Martin, das haben wir Für die erwähnten Eltern war es nie für möglich gehalten, dass die Mauer wohl weniger die Sensation als viel-
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 7 Abb. unten: Carlo Dolci ( *1616 †1686) ›Die Anbetung der Könige‹ 7 Öl auf Leinwand;1649 The National Gallery, London mehr das letzte Fünkchen Hoffnung, Nicht verzagen, Haltung zeigen – dass ihr Sohn Linderung der Krankheit so lautet die Ermutigung unserer Kir- erfahren könnte. Mit leeren Händen che in dieser Zeit. Sich als glaubens- standen sie am Ende vor Jesus, nichts zuversichtliche Hüter der ausgestoße- hatten sie unversucht gelassen – und nen Worte und Bilder erweisen, doch fordert er das Letzte von ihnen: als Hüter von Barmherzigkeit, Mitleid, Glauben sollen sie. Trost, wie der Theologe Fulbert Stef- Als hätten sie nicht gebetet und ge- fensky schreibt. Das löscht den Zweifel fleht, gerade erst wieder: »... erbarme und die Skepsis nicht aus, es kann dich unser und hilf uns!« (Markus 9,22). aber helfen, die Hände, die zum Beten Aber in ihrem Innern war das Fünk- ruhen, stark zu machen zur Tat im Ver- chen Hoffnung doch sehr klein gewor- trauen darauf, dass der Beter Hände den. das tun, was nach seinem, Gottes, Rat »Ich glaube, hilf meinem Unglau- ist. (Jochen Klepper, EG 457,11) ben!« – Zweifel hat eine lange Tradi- Liebe Schwestern und Brüder, ich tion in der Heiligen Schrift. Es ist wünsche Ihnen Glaubenshoffnung und auch mein Erleben zu glauben, es Zuversicht für das neue Jahr 2020 wird all das Verheißene eintreten, und und den Mut, Haltung zu zeigen, wo doch zu fühlen, wie sich das Innere immer es Ihnen möglich ist, in den zusammenzieht eingedenk der ›wirk- ganz persönlichen Herausforderungen lichen Welt‹ um uns herum. Ich hätte des Lebens wie in den öffentlichen. es zum Beispiel nicht für möglich gehalten, wie offenkundiger Hass gegen Gott sei mit Ihnen! Andere, rassistisches Vokabular und Martin Kirchner, Superintendent entwürdigende Taten bis hin zum Mord wieder Raum gewinnen könnten in unserem Land. Wahlergebnisse, die ›Salonfähigkeit‹ von despektierlichen Äußerungen (»Das wird man ja wohl mal sagen dürfen.«) bis hin zu einer unfassbaren Herzenskälte gegenüber Menschen in Not breiten sich aus, wo wir doch so sehr aus der eigenen Geschichte lernen wollten.
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 8 8 Der 30. Jahrestag des Mauerfalls Ein persönlicher Rückblick Zum 9. November vor 30 Jahren fand. Mehrfach wurde die Sitzung (mit will ich mich – als Reaktion auf den unserem Einverständnis) von deren Artikel von Torsten Hilse im letz- Ehemann unterbrochen, der am Radio ten Gemeindebrief – äußern. Ich habe saß und berichtete, wie viele – Zehn- den Tag anders als er erlebt, nämlich tausende! – auf einem gemeinsamen als jähen Abbruch unseres intensiven Weg die Innenstadt umrundeten. Am Lebens der letzten Wochen davor. wichtigsten aber: Es gab keine Ge- Darüber gibt es viel zu erzählen – walt; alles blieb ruhig. vielleicht sollten wir das einmal tun, Am 4.November hatten ›Kultur- damit die einen sich erinnern und schaffende‹ zu einer Kundgebung die anderen erfahren, wie manche die auf dem Alexanderplatz eingeladen. Zeit erlebt haben. Diese Kundgebung hatte ebenfalls Von zwei Daten möchte ich be- eine längere, spannende Vorgeschichte: richten: dem 9. Oktober und dem an vielen Montagen zuvor, von denen 4.November – und von einem Ort: zu erzählen wäre. An diesem Tag war der Gethsemanekirche in Berlin. der ›Alex‹ vom Warenhaus bis zur Spar- Seit Anfang September gab es an kasse, vom Bahnhof bis zum Nord- jedem Montag in der Leipziger Niko- ende, wo eine Tribüne aufgebaut war, laikirche, später – weil es immer schwarz von Menschen. Man kann mehr Teilnehmer wurden – in den vier sicher nachlesen, wie viele es waren; Innenstadtkirchen der Stadt Andach- ich weiß es nicht. Aber es war be- ten. Danach gingen die Menschen nach eindruckend. Polizisten regelten nur draußen und riefen den sie empfan- den Verkehr. Es sollen aber viele be- genden Polizisten zu: »Keine Gewalt!« reitgestanden haben, um die Menge Trotzdem wurden manche vorüber- daran zu hindern, gemeinsam in Rich- gehend festgenommen. Und sie riefen tung Westen zu gehen, was sie aber wohl auch: »Wir bleiben hier!« gar nicht vorhatte. Am 9. Oktober – nach mehreren Es sprachen vor allem Schauspieler, Wochen dieser Andachten – war ich Schriftsteller, bildende Künstler, Musi- nicht in Leipzig. Ich nahm an einer ker. Die Politiker Manfred Gerlach GKR-Sitzung unserer Gemeinde in und Günter Schabowski, auch Markus Berlin teil, die, wie bei uns üblich, Wolf wurden zunächst ausgebuht. in der Wohnung einer Ältesten statt- Man ließ sie dann aber doch nach Inter-
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 9 Abb. unten: Carl Spitzweg ( *1808 †1885) ›Der Stern von Bethlehem‹ 9 Öl auf Pappe;1870/72 Museum Georg Schäfer, Schweinfurth vention eines der Organisatoren uns zu nahekämen, sollten wir zu ihnen sprechen, hörte ihnen zu. Die Schau- reinkommen, die Haustüren seien nicht spielerin Steffie Spira forderte die verschlossen. Und wenn die U-Bahn, Regierung auf zurückzutreten: »... wie die in diesem Bereich ja als Hochbahn ich es jetzt tue«; und verließ die oberhalb der Schönhauser Allee fährt, Bühne. vorbeikam, grüßten die BVG ler uns Der Ort, von dem zu reden ist, mit mehrfachem Hupen. ist die Gethsemanekirche in Berlin- Im November haben wir in unserer Prenzlauer Berg. Auch hier fanden Gemeinde Gesprächsabende gehal- Andachten statt, vielleicht am Anfang ten: ›Ohne Angst miteinander reden‹ auch montags, später, nachdem ein (über Volksbildung, Journalismus, paar junge Leute sich mit Schlafsäcken Ökologie, ...). Da kamen die Schul- in der Kirche einquartiert hatten, leiterin, der Stadtbezirksrat, die täglich. Oft wurde es zu den Andach- wir ja kannten. Man konnte ganz neu ten so voll, dass viele keinen Sitzplatz miteinander reden, von gleich zu mehr fanden. Der Bischof, damals gleich. Gottfried Forck, der häufig dabei war, Nach dem 9. November war für viele setzte sich zu anderen auf den Fuß- der Weg nach West-Berlin wichtiger boden. als die Teilnahme an offenen Gesprä- Drinnen wurde viel gesungen, berich- chen. tet, was hier und da geschehen war, Was fällt Ihnen, den Leserinnen und gebetet und kurz gepredigt.Von drau- Lesern, aus dieser spannenden Zeit ßen, erinnere ich mich, riefen die ein? Bewohner der Häuser um die Kirche herum uns zu: Wenn die Polizisten Klaus Galley
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 10 10 Ergebnis der Gemeindekirchenratswahl A m Sonntag, dem 3. November, Stimmen haben die Wahlen zum Gemeindekir- Als Älteste wurden gewählt: chenrat stattgefunden. An der Wahl Anke Friedenstab 243 haben 290 wahlberechtigte Gemeinde- Mareike Frühauf 231 glieder teilgenommen (davon 61 per Christian Hallerberg 176 Briefwahl). 2 Stimmzettel waren ungül- Wulf Hartmann 179 tig. Wolfgang Jakob 214 Als Ersatzältester wurde gewählt: Otmar van Ackern 164 Die Einführung der neu gewählten ber (3.Advent) statt. Am Mittwoch, Ältesten und die Verabschiedung der dem 8. Januar, tritt dann der neue aus dem Amt scheidenden Ältesten Gemeindekirchenrat zu seiner konsti- finden im Gottesdienst am 15. Dezem- tuierenden Sitzung zusammen. Das Ehrenamt: Singen und Spielen Auch in dieser Folge wollen wir Kirchenchor unter der Leitung von Ihnen einen wesentlichen Bereich des Josefine Horn so ganz zuhause.« Gemeindelebens vorstellen und, Wir blicken in dieser Ausgabe daher wie angekündigt, geht es um die Musik. nicht von der Gemeinde her auf Während wir aber bei den Themen- das Ehrenamt, sondern lassen unsere bereichen ›Begegnungsrunden‹ (in der Kantorin, Josefine Horn, davon be- Frühjahrsausgabe) und ›Kinder und richten, welche Rolle die Musik im Jugendliche‹ (im Sommer) hier und da Glaubensleben der Gemeinde spielen einen Aufruf zum persönlichen En- kann. (Siehe S. 23) gagement eingestreut hatten, ist der Zulauf von Aktiven mit Stimme und Ausblick: Im nächsten Gemeindebrief Instrument in unserer Gemeinde werden wir die Unternehmungen the- durchaus beachtlich. So manche Chor- matisieren, bei denen wir als Gemeinde sängerin sagt uns: »Ich habe immer außerhalb unserer ›Mauern‹ zusam- gesungen, und damit fühle ich mich im menkommen. Dazu gleich zwei Hin-
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 11 Abb. unten, links: Die mittlere der Glocken Abb. unten, rechts: des Dreierensembles, Blick unter dem Kronleuchter hindurch 11 hier noch mit Klöppel zur Orgelempore Foto: Norbert Trumpelt Foto: Norbert Trumpelt weise: Wer mit uns über Pfingsten an eingeladen, das ebenfalls ein wenig der Rüste in Brandenburg teilnehmen außerhalb stattfindet.Wir feiern dieses will, kann sich bei Tina Rupprecht Mal gemeinsam mit den Ehrenamt- oder im Gemeindebüro dazu anmel- lichen von Nordend in deren Gemein- den. dehaus in der Schönhauser Straße 32 / Die stetig engagierten Gemeinde- Kirchstraße. glieder werden im Februar wieder zum alljährlichen ›Ehrenamtsdankeschön‹ Claus Knapheide Unsere Friedenskirche kommt in die Jahre ... I m Oktober ist es 150 Jahre her gewe- sen, dass der Grundstein für die Frie- denskirche gelegt worden ist (im Jahr 1869). Im Sommer 2021 wollen wir dann mit einer Festwoche das 150-jäh- rige Jubiläum unserer Kirche feiern. Bis dahin aber soll unsere Kirche noch etwas ›in Schuss‹ gebracht wer- den. Dabei können wir Ihre Hilfe und Unterstützung sehr gebrauchen. weil bei einem Läuten der Klöppel ab- Im Kirchturm läuten an jedem gerissen ist. Eine Schweißnaht ist Sonntag drei Glocken und laden zu Ge- gebrochen, und der Klöppel zu Boden bet und Gottesdienst ein. Zurzeit ist gesaust. Zum Glück ist kein weiterer die mittlere Glocke aber leider stumm, Schaden entstanden! Nun muss jedoch ein neuer Klöppel angeschafft werden, damit unsere Glocken wieder im vollen Dreiklang ertönen können. Ein besonderes Schmuckstück der Friedenskirche ist der schmiedeeiserne Kronleuchter, der von der Kuppel herab in den Kirchenraum hängt und den Altarvorraum in warmes Licht
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 12 12 taucht. Zwei Kriege hat der Leuchter regelmäßig für Wartungsarbeiten ab- überstanden. Das letzte Mal gene- senken zu können. ralüberholt worden ist er wahrschein- Für die Reparatur von Glocke und lich bei einer Renovierung des Innen- Leuchter erbitten wir herzlich Ihre raums der Kirche 1981/82. Fast 40 Jahre Spenden. Unterstützen Sie uns dabei, sind seitdem vergangen und nun be- unsere Kirche zu ihrem Jubiläum in darf vor allem die Elektrik dringend vollem Glanz (und Klang) erstrahlen einer Erneuerung. Nach langem Suchen zu lassen. Spenden können Sie gerne im haben wir eine Firma gefunden, die Gemeindebüro abgeben. Oder nut- nicht nur die veraltete Elektrotechnik zen Sie das diesem Gemeindebrief bei- erneuert, sondern den Leuchter auch liegende Überweisungsformular. mit einer Winde versieht, um ihn dann Herzlichen Dank! Zukunftsprojekt M anchmal gehe ich in den Gottes- Kollege vom GKR Nordend sagte beim dienst nach Nordend und wenn ich ersten Treffen des Zukunftsprojekts: dann die Schönhauser Straße hinaus- »Die erste Kirche, die ins Auge fällt, radle, kommen in einem Moment die wenn man vom Norden her nach Ber- Feldsteine des herrlichen Glocken- lin hineinkommt, ist nun mal die Frie- turms durch die Bäume zum Vorschein. denskirche.« Mit etwas Glück fällt der Blick sogar Es sind diese vier Kirchen, vor allem sofort auf die Glocke selbst. Pankow- die vier Gemeinden, deren Vertre- Dorf und dessen Seele – so hört man ter sich im Sommer der Frage gestellt es manchmal von Zugezogenen – ist haben, wie wir unsere sich mehr- hier sicherlich die Zisterzienserkirche fach überlappende Region gestalten auf dem Anger, der auf seiner Ostseite wollen. besonders eindrücklich an alte Zei- Zuvor hatte der Strukturausschuss ten erinnert. Martin Luther kommt da- des Kirchenkreises, namentlich unser gegen vollkommen großstädtisch da- Superintendent Martin Kirchner, einen her; so mancher Frühaufsteher würde Prozess angestoßen, in dessen Folge gerne in einem Häuserblock woh- die Gemeinden Berlin-Nordend und nen, der seine eigene Kirche hat. Ein Martin Luther Bereitschaft erklärt
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 13 13 haben, »ihre Verbindung zugunsten erklärung finden Sie auf den Webseiten neuer Kooperationen grundsätzlich zu und als Aushang in den Gemeinde- überdenken und gegebenenfalls zu häusern. Zur Unterstützung des Pro- lockern«. »Die Gemeinden Nordend zesses, aber auch um die Bindung und Niederschönhausen begeben aller Gemeindeglieder an ihre bisheri- sich (...) ab sofort in einen Prozess, die gen Gemeinden und vor allem an ihre Zusammenarbeit beider Gemeinden Gottesdienstorte langfristig sicher- neu aufzunehmen und zu verstärken. zustellen, hat derselbe Ausschuss insge- Ebenso werden dies die Gemeinden samt vier volle Pfarrstellen ab 2021 Martin Luther und Alt-Pankow tun«, zugesagt, ausgedrückt als 2 x 200%. so heißt es in einer Absichtserklärung, Mit der erwähnten Absichtserklä- die von den Gemeindekirchenräten rung kann dies in der Budgetplanung aller vier beteiligten Gemeinden Ende für 2022 berücksichtigt werden. August 2019 einstimmig beschlossen Weitere Detailvorgaben haben wir worden ist. Den Text dieser Absichts- übrigens keine. Es wird tatsächlich
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 14 14 erwartet, dass die Gemeinden selbst Auftrag auch nach sich zieht, behut- es sein werden, die diesen Prozess sam umgehen.Wir in unserer Region gestalten und moderieren. Man kann haben gemeinsame Rahmenbedin- und muss (gewiss!) darüber reden, ob gungen, Glaubenswerte, Erfahrungen nun ein Ziel oder eine Richtung vor- und Traditionen, aber auch unter- gegeben wurde. Ich denke, es sind Be- schiedliche Traditionen, Gewohnheiten, dingungen geschaffen, eine Kugel ist Hoffnungen, vielleicht auch Interes- angeschoben, alles andere wird sich sen und Ziele. Doch an etlichen Stellen entwickeln. Mehr lässt sich jetzt noch arbeiten wir ja auch schon zusammen. gar nicht sagen, da es uns wichtig war, Ich bin, ebenso wie die anderen Ver- die Gemeindeöffentlichkeiten zu in- treter und ihre GKRs, überzeugt: formieren, bevor Festlegungen zur Um- Man wird tatsächlich die Kirchen in setzung getroffen sind. ihren Dörfern belassen. Mit dieser Freiheit wollen wir klug und mit den Veränderungen, die der Claus Knapheide Ende der koordinierenden Projektstelle im ›Haus der Familie‹ Vor über zwei Jahren, im Septem- schon geplant: Nähkurs, Krabbel- ber 2017, wurde das ›Haus der Familie‹ gruppe, frühmusikalische Erziehung, in der Marthastraße eröffnet. Der Gymnastik für Menschen mit Ein- Kindergarten konnte seinen Betrieb schränkungen ... aufnehmen und im Dachgeschoss Vom Kirchenkreis Berlin Nord-Ost gab es nun Räume, die als Familien- gab es dafür eine Anschubfinanzie- zentrum alle Generationen einluden. rung und er finanzierte schon Jahre vor Die Gemeinde hatte hierauf lange Eröffnung des Hauses eine halbe Pro- hingearbeitet – ich dagegen erst zwei jektstelle – gedacht, Konzeption und Monate zuvor als Schwangerschafts- Angebote zu entwickeln und zu planen vertretung die koordinierende halbe sowie den Start des Hauses zu beglei- Projektstelle übernommen.Vieles, was ten. Das ist geschehen. Ab 2020 wird das ›Haus der Familie‹ bis jetzt mit sich die Koordination der Angebote da- Leben füllt, war zu diesem Zeitpunkt her verändern. Die Finanzierung des
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 15 15 Kirchenkreises läuft aus und die koor- Gemeinde angetreten hatte, waren dinierende Stelle, bei der die Fäden wir uns einig, in dieser Richtung etwas bis jetzt größtenteils zusammenliefen, bewegen zu wollen – punktuellen fällt weg. Dialog gab es ja schon an verschiede- Mit der Zeit konnten wir beobach- nen Stellen. Diesen zu vernetzen, zu ten, wie das Haus und seine Angebote festigen und auszubauen, war unser anliefen. Die Ehrenamtlichen des Ge- Ziel. Mehrere Kennenlern-Veranstal- nerationencafés mussten geduldig sein, tungen zu Beginn dieses Jahres bildeten bis sich dieses herumgesprochen den Auftakt. Eine vielversprechende hatte – bald aber kamen sie kaum hin- Zusammenarbeit mit der Moscheege- terher mit dem Kuchenbacken. Inzwi- meinde IZDB im Wedding lässt mich schen ist das Café nicht mehr wegzu- für die kommenden Jahre sehr optimis- denken und hat so einige Stammgäste. tisch sein. Das Trauercafé gab es von Anfang Die Gemeinde muss nun neue Wege an, doch es dauerte sehr lange, bis sich finden, die Vielfalt an Angeboten im eine Gruppe zusammenfand. Inzwi- ›Haus der Familie‹ zu koordinieren. schen ist sie für einige Menschen zur Wie beschrieben, ›läuft‹ so einiges an großen Bereicherung geworden. Aktivitäten im Haus – es steht mehr Im Laufe der letzten zwei Jahre als eine Basis an inhaltlichen Angebo- gab es so einiges Neue in den Räumen ten. »Das Haus der Familie soll für des Dachgeschosses:Yoga, Märchen- Familien, aber auch alle Menschen, die abende, LESE zeit, Poetry Slams...Vieles ›Familienanschluss‹ suchen, ein Ort hat sich etabliert. Manches muss die der Begegnung, Begleitung, Bildung und richtige Form noch finden.Wer sind die Beratung sein.« So steht es im Kon- Zielgruppen, was ist der Bedarf? Wo zept; diese Idee soll auch zukünftig ver- fehlt ein Angebot und wo braucht es folgt, die Inhalte des Hauses weiter mehr Werbung? Das Haus ist noch überdacht und entwickelt werden. nicht erwachsen und lernt fleißig wei- Hierfür werden sich Struktur und Ver- ter. antwortlichkeiten des Generationen- Etwas, das ich ebenfalls im Rahmen ausschusses verändern. dieser Stelle angehen konnte, war der Nun ist Ihr Engagement, ist Ihre Un- Interreligiöse Dialog in unserem Be- terstützung gefragt; auch, um beste- zirk. Bald nachdem Pfarrer Eike Thies hende Aufgaben – zum Beispiel in der seinen Entsendungsdienst in unserer Öffentlichkeitsarbeit oder bei einzel-
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 16 16 nen Veranstaltungen – weiterzufüh- habe ich noch nicht studiert – darauf ren.Wer mitdenken möchte, ist wie- und auf ganz viel Wissen, neue Themen, der eingeladen, dies zu tun, sich mit Überblicke und sogar auf das Schreiben eigenen Ideen einzubringen oder den eigener Hausarbeiten freue ich mich Generationenausschuss zu unter- schon sehr. Im Gemeindebüro bleibe stützen. ich der Gemeinde erhalten – ebenso Ich bin mir sicher, dass dieses Um- wie die lieb gewonnene Gemeinde mir denken große Chancen birgt, dass erhalten bleibt. Als Küsterin werde ich dadurch ganz neue Möglichkeiten und hier weiterhin mit einer halben Stelle Angebote entstehen können. arbeiten und Ihnen zu den gewohnten Ich selbst werde in meiner neu ge- Zeiten zurVerfügung stehen. wonnenen freien Zeit mein Studium weiterführen. An einer Berliner Uni Nina Dohle GebetsBilder Interreligiöser Foto-Workshop für Jugendliche A n drei Samstagen im September haben sich junge Menschen mit ganz viel Neugierde, Lust aufs Fotografie- ren und Gedanken zum Thema ›Gebet‹ getroffen. Jugendliche aus der Mo- scheegemeinde IZDB (Interkulturelles Zentrum für Dialog und Bildung) im Wedding und aus der Friedenskir- che nahmen an dem Workshop teil, der von Imam Khaled Al Seddiq und Halima Saroukh aus dem IZDB, mir und Pfarrer Eike Thies geleitet wurde. Dieser Workshop ist ein weiterer Schritt in der interreligiösen Zusam- menarbeit, für die wir uns in Pankow und darüber hinaus intensiver vernet-
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 17 Alle im Beitrag ›GebetsBilder‹ gezeigten Fotografien 17 sind im Rahmen des interreligiösen Foto -Workshops entstanden. Diese führte direkt in den großen Gebetsraum des IZDB. Hier konnten die Jugendlichen zwei Gemeinde- mitglieder persönlich treffen und nach Lust und Laune zu Glaube und Gebet ausfragen. Dann wurde eifrig foto- grafiert. Mittagssnack, Busfahrt, Frie- denskirche. Auch hier warteten Gemeindemitglieder, die ebenfalls aus- gefragt und fotografiert werden zen wollen. In diesem Jahr haben in durften. Doch vorher war es wieder diesem Rahmen bereits mehrere Ken- Zeit für das Nachmittagsgebet der nenlern-Veranstaltungen in verschie- muslimischen Teilnehmerinnen und denen christlichen und muslimischen Teilnehmer. Das Abschlussgebet Gemeinden stattgefunden sowie ein am Abend – diesmal in etwas größe- interreligiös gerahmtes Fastenbrechen rer Runde gemeinsam mit unseren in Niederschönhausen. ›Fotomodellen‹ – fand in der Kirche Schon nach dem ersten Tag des Work- statt und war mit dem Anzünden shops gingen wohl alle recht beseelt von Gebetskerzen wirklich bewegend. nach Hause. Nach einem ausführlichen Am letzten Tag des Workshops hat- Kennenlernen im ›Haus der Familie‹, ten alle gut zu tun damit, aus den vielen Erzählrunden, theoretischem Input zum geknipsten Bildern die besten aus- Thema ›Gebet‹ in beiden Religionen, zuwählen und eine Ausstellung zusam- jeder Menge Pizza und ›Bionade‹, mus- menzustellen. Den Jugendlichen sind limischem Nachmittagsgebet – jetzt tolle Aufnahmen gelungen, und es ist wissen wir, welche Ecke im ›Haus der Familie‹ Richtung Mekka zeigt –, gro- ßem Spaß bei einer Foto-Safari durch den Brosepark und Umgebung, ein bisschen Fachsimpeln über die bes- ten Kameras und einigen Ideen dazu, was ein spannendes Foto ausmacht, war die Gruppe ausgestattet für Phase zwei.
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 18 18 eine Ausstellung entstanden, die viele empfunden habe. Es war so überra- kleine Geschichten erzählt. Nachdem schend selbstverständlich, nicht nur sie im Oktober im IZDB feierlich eröff- nebeneinander, sondern miteinan- net wurde, ist sie nun im Lutherhaus der zu beten. Im Workshop stand nicht zu sehen. Im kommenden Jahr wandert im Vordergrund, dass wir Muslime und sie weiter nach Niederschönhausen Musliminnen, Christen und Christinnen und wird dort am 19. Januar nach dem sind, sondern dass wir alle neugierig Gottesdienst eröffnet (siehe Seite 27). sind, Lust auf das Fotografieren haben »Für den Frieden beten können wir und vor allem, dass wir einen Glauben auch gemeinsam.« In unserer Ab- an Gott teilen.Von diesem Gefühl schlussrunde war dies ein Satz, der sich und Selbstverständnis wünsche ich mir auf den Zetteln der Teilnehmerinnen mehr in unserer Gesellschaft. und Teilnehmer fand.Auch für mich per- Schön, dass die Gemeinden immer sönlich war es das gemeinsame Gebet, weiter aufeinander zugehen. das ich in diesem Workshop als beson- ders eindrücklich, als sehr berührend Nina Dohle Weihnachtskarte I m Gemeindebüro können Sie für Ihre private Weihnachtspost eine weihnachtliche Klappkarte erwerben. (Klappkarte mit Kuvert:1,00 Euro) Die Karte ziert die winterliche Friedens- kirche. Der Niederschönhausener Karl Mudra ( *1910 † 2005) hat unsere Kirche nach alten Vorlagen gemalt.
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 19 19 Predigtreihe: Ohrwürmer Ein Lied, eine Textzeile morgens im das Gehör gebohrt. Auch in frühe- Radio gehört – und am Abend klingt ren Jahrhunderten gab es solche Ohr- die Melodie noch immer nach. Der würmer. Refrain geht einfach nicht mehr aus Gibt es eigentlich auch christli- dem Kopf. che Ohrwürmer? Gibt es religiöse Hits, Die A-Cappella-Band ›Wise Guys‹ die früheren Generationen im Ohr dichtet in ihrem Lied ›Ohrwurm‹ tref- klangen? Gibt es neuzeitliche, weltliche fend: »Ich bin zwar nicht grad virtuos, Hits, die religiöse Themen aufgreifen? doch du wirst mich nie mehr los!«; In der Predigtreihe ›Ohrwürmer‹ und: »Ich bin ziemlich penetrant, sonst wollen wir solche Lieder hören, singen, wär ich nicht so bekannt!« vorstellen. Mit Liedpredigten gehen Ohrwürmer sind häufig zu Hits, zu wir auf musikalische Entdeckungsrei- Evergreens geworden.Aber Lieder sen, die uns von (alten) Kirchenlie- und Melodien haben sich nicht erst in dern bis hin zu modernen englischen Zeiten von Radio und Schallplatte in Popsongs führen. Datum Thema Prediger/in 12. Jan. ›Sunday, bloody sunday‹ (U2) Pfr. Minkner 19. Jan. ›Nowhere man‹ (Beatles) Pfr. Zemmrich 26. Jan. ›Herr, wir stehen Hand in Hand‹ (Otto H. Riethmüller) Pfr. Menn 02. Feb. ›Über 7 Brücken musst du gehen‹ (Karat/ Peter Maffay) Pfrn. Hochheimer 09. Feb. ›Jenseits von Eden‹ (Nino de Angelo) Pfr. Hoffmann 16. Feb. ›Vertraut den neuen Wegen‹ (Klaus-Peter Hertsch) Pfrn. Grengel 23. Feb. (Die Predigtreihe pausiert – Familiengottesdienst) 01. März ›Tears in heaven‹ (Eric Clapton) Pfr. Minkner 08. März ›Weißt du wie viel Sternlein stehen‹ (Wilhelm Hey) ord. Gem.-Päd. Rupprecht 15. März ›Der Mond ist aufgegangen‹ (Matthias Claudius) Pfr. Minkner
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 20 20 »Es war Weihnachten 1812, Heiliger Abend« M it diesen Worten beginnt der raten sich gegenseitig ihre neuesten erste Roman von Theoder Fontane, Texte vorlesen. Heiliger Abend? ›Vor dem Sturm‹. In Berlin, so höre ich, sind am spä- Und weiter: »Einzelne Schneeflocken ten 24. Dezember die Kneipen voll. fielen und legten sich auf die weiße In vielen Kleinstädten, wohin der weih- Decke, die schon seit Tagen in den Stra- nachtliche Elternbesuch eine An- ßen der Hauptstadt lag.« – Die reine reise erforderlich macht, treffen sich Idylle. Was aber tut Lewin von Vitze- ganze ehemalige Schulklassen nach witz, einer der Helden des Romans? Er der Bescherung noch irgendwo auf lässt sich durch die Dunkelheit per ein Bier. Heiligabend als Idyll der Kutsche auf den Familiensitz im Oder- Kleinfamilie? Das Biedermeier hat of- bruch bringen (nach Friedersdorf, fenbar sehr lange fortgelebt. so ist sehr zu vermuten), verschläft den Zurück zu Fontane. Dieser war kein Gutteil der Strecke, verbringt danach Kirchgänger, auch wenn er seiner eine unruhige Nacht im Schloss, bevor Gemeinde und dem Französischen ihn am frühen Weihnachtsmorgen Dom zeitlebens verbunden geblie- endlich seine Familie in die Arme schlie- ben ist. Aber zwei Dinge lese ich in ßen kann. Heiligabend? Mitnichten. diesen beiden Schilderungen zum Fontane setzt ein zweites Mal an, ganz Heiligen Abend, die mir für die Weih- am Ende des ersten Bandes wird nun nacht wesentlich zu sein scheinen. wiederum der Heilige Abend des Jahres Erstens: Weihnachten fängt alles an – 1812 begangen. »Heute, Donnerstag, daran könnte sich erinnern, wem das den 24.,Weihnachtsbowle. Mundts Geschenke-Kaufen und eifrige Deko- Weinkeller, Königsbrücke 3. Neun Uhr; rieren spätestens dann suspekt wird, besser spät als gar nicht. Gäste will- wenn im festlichen Höhepunkt alles kommen.« Während der Bescherung kulminiert und zugleich kollabiert. Das im Hause Ladalinski wird diese Ein- Zweite: »Gäste willkommen«. ladung abgegeben und kommt »fast Kommen Sie gut durch den Advent, wie eine Erlösung«. Bald danach bricht kommen Sie zur Ruhe, finden Sie Frie- Tubal, ein Vetter Lewins, auf und be- den! gibt sich tatsächlich zur Weihnachts- bowle, wo echte und Möchtegern-Lite- Claus Knapheide
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 21 21 Nachrichten aus der Gemeinde Verstorben sind: Günter Jandrig, 93 Jahre I Peter Plath, 76 Jahre I Uwe Wiegand, 83 Jahre »Damit euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.« – 1. Korinther 2,5 Getauft wurden: Amaba Dohle I Elijah Dohle I Rosa Herding I Nela Ninnemann I Milo Oehler I Lukas Pflichtbeil »Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde wer- den.« – Jesaja 40,31 Getraut wurden: Kiona und Ronny Jürs »Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der Herr tue mir dies und das, nur der Tod wird mich und dich scheiden.« – Ruth 1,16
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 22 22 Gottesdienste 01.12. (A, K) 1. Advent 10:00 Uhr ord. Gem.-Päd. Rupprecht 08.12. (A, K) 2. Advent 10:00 Uhr Pfrn. Dusdal 15.12. (A, F) 3. Advent 10:00 Uhr Pfrn. Hochheimer mit Verabschiedung / Einführung von Ältesten Familienkirche 10:30 Uhr Handtrag-Ristow 22.12. 4. Advent 10:00 Uhr Brückner mit Weihnachts-Singspiel 24.12. Hl.Abend 12:00 Uhr ord. Gem.-Päd. Rupprecht mit Weihnachts-Musical 14:00 Uhr ord. Gem.-Päd. Rupprecht mit Weihnachts-Singspiel 16:00 Uhr Pfrn. Hochheimer mit Chormusik 18:00 Uhr Pfrn. Hochheimer mit Kammermusik 22:00 Uhr Gundermann mit Kammermusik 25.12. (A) 1. Feiertag 10:00 Uhr Pfrn. Hochheimer mit den Bläsern der Friedenskirche 26.12. (A) 2. Feiertag 10:00 Uhr Pfr. Minkner mit dem Chor der Friedenskirche 29.12. (A) Sonntag nach Weihnachten 10:00 Uhr ord. Gem.-Päd. Rupprecht 31.12. (A) Silvester 15:00 Uhr Pfr. Minkner mit Taizé-Gesängen 01.01. (A) Neujahr 15:00 Uhr Pfrn. Hochheimer 05.01. (A) 2. So. nach Weihnachten 10:00 Uhr ord. Gem.-Päd. Rupprecht 12. 01. (A, F) 1. So. nach Epiphanias 10:00 Uhr Pfr. Minkner / Predigtreihe Familienkirche 10:30 Uhr Handtrag-Ristow 19. 01. (A, K) 2. So. nach Epiphanias 10:00 Uhr Pfr. Zemmrich / Predigtreihe 26. 01. (A, K) 3. So. nach Epiphanias 10:00 Uhr Pfr. Menn / Predigtreihe 18:00 Uhr Taizé-Gebet 02.02. (A) Letzter So. nach Epiphanias 10:00 Uhr Pfrn. Hochheimer / Predigtreihe 09.02. (A) Septuagesimae 10:00 Uhr Pfr. Hoffmann / Predigtreihe 16.02. (A, K) Sexagesimae 10:00 Uhr Pfrn. Grengel / Predigtreihe 23. 02. Estomihi 10:00 Uhr ord. Gem.-Päd. Rupprecht Familiengottesdienst mit Kita 18:00 Uhr Taizé-Gebet A: Wir feiern ein alkoholfreies Abendmahl. K: Parallel findet ein Kindergottesdienst statt. F: Um 10:30 Uhr findet die Familienkirche statt.
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 23 23 Unsere Kantorei Kirchenchor (Leitung: Josefine Horn) Gemeindehaus Donnerstag 19:30 Uhr Konzertchor (Leitung: Babette Neumann) Montag 19:30 Uhr (Bis Ende März im Winterquartier Pfarrer-Lenzel-Straße) Bläserchor (Leitung: Josefine Horn) Gemeindehaus Dienstag 19:00 Uhr Kinderchöre (Leitung: Josefine Horn) Vorschulkinder (Klassen 1 – 3) Gemeindehaus Mittwoch 16:45 – 17:30 Uhr Grundschulkinder (Klassen 4 6) Gemeindehaus Mittwoch 17:15 – 18:00 Uhr – Website- und Mail-Adressen Website Förderverein: www.verein-friedenskirche.de Kantorei: buero@kantorei-niederschoenhausen.de Konzertchor: chorrat@konzertchor-niederschoenhausen.de Chorleiterin: chor.babette.neumann@web.de Was hat das Musizieren mit dem Glauben zu tun? F ür mich ist Musik, speziell die Kir- Musik vortragen, sondern zugleich chenmusik,Teil der Verkündigung. Dies zeigen, dass sie sich als Teil unserer gilt natürlich vor allem für die got- Gemeinde verstehen. Instrumen- tesdienstliche Musik, wenn sich die talmusik, die ohne Worte Stimmung Gemeinde singend in den Gottes- und Atmosphäre erzeugen kann, dienst einbringt. Oder, wenn der Kir- schafft unmittelbar Raum für religiöse chenchor auftritt und dabei den Empfindungen und Gedanken. Hel- Zuhörern die den Kompositionen mut Fleinghaus, Rektor der Hochschule zugrunde gelegten Texte auf einer für Kirchenmusik in Herford-Witten, ganz anderen Ebene als im gesproche- formuliert das so: »Musik ist emotional, nen Wort nahebringen kann. kann unglaublich bewegen, elektri- Verkündigung über die Musik ist es sieren. Wenn das funktioniert, kann sie aber auch, wenn unsere singenden eine kolossale Verstärkung von Text Konfirmandinnen und Konfirmanden sein, also auch von Verkündigung.« oder die Kindergarten-Kinder mit Ich freue mich darüber, dass wir hier ihrem Auftritt nicht nur die jeweilige in Niederschönhausen so viele Gele-
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 24 Abb. unten: Albrecht Altdorfer ( *1480 †1538) 24 ›Die Heilige Nacht‹ Öl auf Lindenholz; um1510/15 Gemäldegalerie, Berlin genheiten schaffen können, um über Angesichts der Vielfalt des musikali- Texte und Musik erkennbar christliche schen Angebots in Niederschönhausen Inhalte nach außen zu transportieren, möchte ich abschließend noch einmal sind sie doch Ausdruck und Boten un- den Blick auf den Gottesdienst richten. seres Glaubens. Er ist nach meiner Überzeugung das Kirchenmusik trägt darüber hinaus eigentliche Zentrum des gemeindlichen zum Gemeindeaufbau bei. Helmut Zusammenlebens. Das sollte neben Fleinghaus sagt dazu treffend: »Als Kir- den vielen besonderen Aktivitäten und chenmusiker habe ich es nicht nur Veranstaltungen nicht vergessen wer- mit Tönen und Tonarten zu tun: Jede den. Event- und Spaßkulturangebote, Chorprobe bedeutet immer auch bei denen sich jeder einen Moment der konkrete Gemeindearbeit. Der Kir- Seligkeit kaufen kann, gibt es überall chenmusiker hat stets einen Teil genug. Das breite musikalische Angebot der Gemeinde vor sich und bemüht in unserer Gemeinde ist von dem An- sich um deren Verständnis des in liegen getragen, die Neugier, die Wahr- Musik gefassten Worts.« Und genauso nehmung und den liebevollen Blick erlebe ich es in meiner Arbeit mit auf Menschen in ganz anderen Lebens- musikalischen Laien wie mit Profis hier abschnitten und -zusammenhängen zu in Niederschönhausen. Im Kirchen- bewahren und zu erweitern. chor mit vielen Sängerinnen und Sän- Josefine Horn gern, die sich auch außerhalb des Chores vielfältig in der Gemeinde engagieren. In den Kinderchören, bei denen es – neben unglaublich tol- len Kindern – sehr viele ehrenamtlich engagierte Eltern gibt, ohne die die Arbeit weder denkbar wäre noch so viel Spaß machen würde. Im Bläser- chor, der mit vielen Auftritten auch außerhalb der Gemeinde sicher die größte Außenwirkung hat, und mit den vielen ehrenamtlich musizierenden Menschen, die unsere Gottesdienste und Taizé-Andachten bereichern.
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 25 25 Musikveranstaltungen und Konzerte Das besondere Adventskonzert Am 1. Dezember, dem ersten Advent, findet in der Friedenskirche Nieder- schönhausen ein außergewöhnliches Konzert statt. Fremd anmutende, aber klanglich interessante, nordisch ge- prägte Melodien wecken die Neugier der Zuhörer. Unter anderem erklin- gen Kompositionen von Ola Gjeilo – gesungen vom Projekt-Kammerchor des Konzertchors unserer Gemeinde sowie vom Männer-Oktett ›Männer- zeit‹ aus Mecklenburg. Freuen Sie sich auf einen ganz besonderen Hörge- nuss. Leitung: Babette Neumann Beginn:17 Uhr Ort: Friedenskirche Berlin-Nieder- schönhausen Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder auf dem Schoß frei. Willkommen sind Sängerinnen und Christel Dobenecker Sänger, die dieses Werk bereits einmal mitgesungen haben. Mitsing-Konzert Bitte eigene Noten mitbringen. Der Konzertchor der Friedenskirche Beginn:19:30 Uhr Niederschönhausen lädt wie schon Leitung: Babette Neumann im letzten Jahr unter dem Motto ›Auf- Ort: Jüdisches Waisenhaus, schlagen und mitsingen‹ für den Berlin-Pankow, Berliner Straße 120/121, 9. Dezember zu einem Mitsing-Konzert Eingang Hadlichstraße, ins Jüdische Waisenhaus ein. nahe S- und U-Bahn Pankow Auf dem Programm stehen die Kan- Karten zu 12 Euro können taten 1 und 3 des ›Weihnachtsora- im Vorverkauf erworben werden. toriums‹ von Johann Sebastian Bach. Christel Dobenecker
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 26 Der Herrenhuter Stern hat die Bezeichnung erhalten von der Herrenhuter Brüdergemeine. 26 1821 ist er zum ersten Mal öffentlich genutzt, aber erst seit 1897 manufakturmäßig hergestellt worden. Einladungen Alle Jahre wieder erleuchtet Wir besuchen eine kleine Krippen- ein Stern unsere Welt ... ausstellung im Museum der Sankt- Drei Weise machen sich auf den Weg, Nikolai-Kirche in Berlin-Spandau. An- denn sie haben einen Stern gesehen. schließend kehren wir zu Kaffee und Sie machen sich auf den Weg zum Pa- Kuchen ein. Auf der Rückfahrt erleben last des Königs Herodes. Ein neuer wir erleuchtete Straßen und Märkte König sollte doch in einem Palast ge- unserer Stadt. boren werden, oder? Am Ende ihrer Bitte melden Sie sich im Gemeinde- Reise kommen sie nach Bethlehem ... büro an. Kostenbeitrag:15 Euro. Wenn Ihr wissen wollt, was in Bethle- hem passiert, dann macht einfach mit. Advent in Niederschönhausen Wir suchen Schauspielerinnen und A m Samstag vor dem 2. Advent, also Schauspieler für unser Krippenspiel! am 7. Dezember, laden wir von 15 bis Wir treffen uns ab dem 25. Novem- 18 Uhr in Kirche und Gemeindehaus ber an jedem Montag zum Proben, je- ein. Als Alternative zum vorweih- weils von 16:30 bis 17:30 Uhr. nachtlichen Einkaufsstress bieten wir Die Generalprobe ist am Samstag, Ihnen einen gemüt- dem 21. Dezember, in der Zeit von lichen Adventsnach- 10 bis 12 Uhr im Gemeindehaus, Dietz- mittag. Zu Beginn genstraße 23,Telefon:4 7629 00. gibt es einen musikali- s.brueckner@friedenskirche-nieder- schen Auftakt in der schönhausen.de Kirche.Anschließend Aufführungen: laden wir Sie ein, bei Kaffee und 22. Dez.,10 Uhr im Gottesdienst Adventsgebäck im Gemeindehaus ins 24. Dez.,14 Uhr im Gottesdienst Gespräch zu kommen und gemein- Wir freuen uns auf euch! sam Advents- und Weihnachtslieder Stefanie Brückner zu singen.Auf die Kinder wartet ein adventliches Bastelangebot. Lichterfahrt Am Advents- Am Mittwoch, dem 4. Dezember, star- feuer im Gar- tet um 14 Uhr am Gemeindehaus die ten gibt diesjährige Lichterfahrt. Um 18:30 Uhr es Glühwein, sind wir wieder zurück in Niederschön- Bratwurst hausen. und Waffeln.
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 27 Ob weiße Weihnacht in diesem Jahr zu erwarten ist? Sehr ungewiss. Die Aufnahme zeigt, wie der Eingang der Friedenskirche uns 27 verschneit empfangen würde. Porträt: Rundfunkpfarrerin Johanna Friese Foto: Norbert Trumpelt Foto: Henry Leppler den Jugendlichen sowie Vertreterin- nen und Vertreter aus der Moschee- gemeinde in Berlin-Wedding anwe- send sein.Wir laden Sie herzlich ein! Einladung des Gesprächskreises Wir bekommen Besuch Gottesdienste am Heiligen Abend und freuen uns schon sehr! Unsere Christvespern am 24. Dezem- A m Mittwoch, dem 19. Februar, wird ber feiern wir ab 12 Uhr. Johanna Friese im Gemeindehaus in 12 Uhr mit Weihnachtsmusical der Dietzgenstraße ab 19:30 Uhr von (ord. Gem.-Päd. Rupprecht) ihrer Arbeit als Rundfunkpfarrerin 14 Uhr mit Weihnachtssingspiel berichten und mit uns ins Gespräch (ord. Gem.-Päd. Rupprecht) kommen. 16 Uhr mit Chormusik Ein paar Worte zur Person: Johanna (Pfrn. Hochheimer) Friese war von Dezember 2004 bis 18 Uhr mit Kammermusik September 2005 Vikarin in unserer Ge- (Pfrn. Hochheimer) meinde bei Pfarrer Richard Gramse 22 Uhr mit Kammermusik und KMD Konrad Winkler. Danach war (Marcel Gundermann) sie Pfarrerin in Prenzlau und in St. Ma- rien in Berlin-Mitte. Seit zehn Jahren ist GebetsBilder sie als Pfarrerin im Rundfunkdienst A m Sonntag, dem 19. Januar, wird unserer Landeskirche, der EKBO, tätig. um 11:15 Uhr, direkt im Anschluss an Wer ihr nicht schon in ihrer Zeit als den Gottesdienst, eine neue Ausstel- Vikarin in Niederschönhausen begeg- lung im Gemeindesaal eröffnet. net ist, kennt sie daher nun vielleicht Die Ergebnisse des interreligiösen aus Beiträgen in Radio und Fernsehen. Jugend-Foto-Workshops können sich Oder – da sehen lassen! Sie geben Einblick in sie auch an- christliches und muslimisches Gebet sonsten und in Vorstellungen zum Glauben. sehr aktiv (Mehr zum Workshop lesen sie ab ist – zum Seite 16.) Zur Ausstellungseröffnung Beispiel von werden auch einige der teilnehmen- Artikeln in
Gemeindebrief IV_19 02.12.2019 12:07 Uhr Seite 28 Abb. Seite 29: Ausschnitt aus 28 ›Die Sterndeuter aus dem Morgenland‹ Mosaik; um 565 Sant’Apollinare Nuovo, Ravenna unserer Kirchenzeitung ›Die Kirche‹. Familienfreizeit Johanna Friese lebt mit ihrer Familie in»Ich glaube, hilf meinem Unglauben!« Glienicke/Nordbahn. Unter diesem Motto sind Kinder, Wir sehen uns also im Februar! Der Eltern, Großeltern, aber auch Alleinste- Gesprächskreis unserer Gemeinde lädt hende eingeladen, vom 29. Mai bis alle Interessierten herzlich zu sich ein. 1. Juni vier Tage mit drei Übernachtun- gen im Feriendorf am Groß Väter »Prinzessin möcht’ ich sein!« – See zu verbringen. Es gibt thematische Familiengottesdienst zum Fasching Workshops, Andachten,Wanderun- Wer kennt nicht diesen Wunsch, ein- gen, gemeinsames Essen und einiges mal im Leben eine schöne Prinzessin mehr. Bei Bedarf kann für kleinere zu sein. Oder mutiger Feuerwehrmann. Kinder (unter vier Jahren) eine Betreu- Oder fantastischer Zauberer. Zur Fa- ung organisiert werden. Der Anmel- schingszeit schlüpfen wir hin und wie- deflyer mit mehr Informationen liegt im der in andere Rollen. Doch was hat Gemeindehaus aus oder kann auf der Fasching mit Gott zu tun oder gar im Homepage unserer Gemeinde herun- Gottesdienst zu suchen? Finden Sie tergeladen werden. Anmeldeschluss ist es heraus und seien Sie herzlich einge- der 1. Februar. Es freuen sich auf eine laden zum 1. Faschingsgottesdienst tolle gemeinsame Zeit (gern in Verkleidung) in der Friedens- Stefanie Brückner kirche Niederschönhausen am und Tina Rupprecht 23. Februar um 10 Uhr. Der Gottes- dienst wird zusammen mit unserem Vorankündigungen Kindergarten gestaltet. 1. Weltgebetstag am 6. März 2020. Wir freuen uns auf viele ›unbewaff- 2. Segeltörn für Jugendliche (15 – 22 J.) nete‹ Verkleidungen. vom 31.7. bis 8. 8. in den Niederlanden. Herausgeber: GKR der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Niederschönhausen Verantwortlicher Redakteur: Pfarrer Karsten Minkner, Dietzgenstraße 19 – 23,13156 Berlin Redaktion: Christel Dobenecker, Mareike Frühauf, Barbara Hilse, Claus Knapheide, Detlef Ringer Layout: Detlef Ringer Gemalte Kunst und Vignetten: Gemeinfrei Kirchenlogo: Mechthild Rieffel Druckerei: Gemeindebriefdruckerei, 29393 Groß Oesingen Auflage: 3000 I Der Gemeindebrief erscheint vierteljährlich Die Redaktion erreichen Sie über: gemeindebrief@friedenskirche-niederschoenhausen.de
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