GEMEINDEBRIEF St. Antonius-Kirchengemeinde Immensen - Ausgabe 3 | Mai-Juni 2020 - Kirchenkreis Burgdorf
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EDITORIAL W as für eine Herausforde- diesem Thema eigentlich mehr auf die körperliche Balance gesetzt werden sollte. rung! Dachten Nun war uns klar, wir mussten wir doch kurz vorrangig das Gleichgewicht für nach dem unsere Erde und für all unsere Druck unserer Entscheidungen rund um unsere letzten Ausga- Kirchenfreunde und die Kirchen- be, dass es für gemeinde vor Ort finden. Mit die- uns das größte sen hatten wir nicht bei Allen Zu- Problem dar- spruch gefunden… stellen würde, mit einem Redakti- An einzelnen Kritiken zu unse- onsmitglied weniger auskommen rer letzten Ausgabe haben wir in zu müssen (Thorsten Leißer befin- dieser Ausgabe versucht zu feilen. det sich ja aktuell zur Studienzeit Wir haben zugesehen, die Ausgabe in Finnland), so war das jetzt heller zu gestalten und die Schrift wahrlich binnen kurzer Zeit zu un- in einem Farbton zu halten, damit serem kleinsten Problem gewor- auch die Älteren unter uns besser den. Unser Konzept stand, wir hat- die Texte besser lesen können. ten tolle Ideen und Vorstellungen Ganz besonders freuten wir und dann nahm der Sturm seit uns darüber, dass wir für unsere Freitag, dem 13. März um uns her- Andacht unseren ehemaligen Su- um immer mehr Fahrt auf. perintendant Herrn Dr. Ralph Schnell wurde uns klar, nichts Charbonnier ins Boot holen konn- ist mehr so wie es war und keiner ten. Das ließ den Sturm kurz abfla- konnte jetzt schon ahnen (Stand chen und wir fühlten uns bestätigt 25.03.2020), welche Richtung der in unserem Tun, denn passender Sturm nehmen würde, bis diese hätten die Worte, die er uns in sei- Ausgabe auf dem Tisch jedes ein- ner Andacht mit auf den Weg gibt, zeln liegt. Von unserem Titel aus unserer Sicht nicht sein kön- „Balance“ ließen wir uns nicht ab- nen. bringen, wobei der Hintergrund zu 2
EDITORIAL In dieser Ausgabe wird einiges an- Lasst Euch einladen auf unser ders sein. Es gibt keinen Gottes- Schiff, um die Balance und das dienstplan und keine Termine. Ak- Gleichgewicht wieder zu finden, tuell ist für uns nicht abzusehen, Schritt für Schritt, Stück für Stück. wann wir hier den Weg zurück in die Normalität gehen können. Anke Thies Wann finden wir hier unsere Ba- für das Redaktionsteam lance wieder? Trotzdem haben wir versucht einen informativen Brief mit nicht zu viel negativem Touch entstehen zu lassen. Titelfoto: Wiebke Hattendorf Foto: Myriam Zilles / Pixabay 3
LEBENSGESCHICHTEN Liebe Grüße an alle Jubilare in unserer Kirchengemeinde Leider mussten wir unsere Besuche und Glückwünsche zu den Geburtsta- gen und runden Hochzeitstagen aus gegebenem Anlass einstellen. Dieses tut uns sehr leid, denn es war auch für uns immer mit sehr viel Freude ver- bunden. Die Gespräche mit den Jubilaren ließen uns immer wieder in schönen Erin- nerungen schwelgen. Wir hoffen, dass wir diesen liebgewonnen Brauch bald wieder- aufleben lassen können. Nun noch ein paar Gedanken von mir an Alle: Es fällt uns sicher allen schwer, sich für eine Zeit lang von den normalen Alltagsdingen zu verab- schieden und sich nicht immer fortwährend mit belastenden Foto: Lotz Gedanken zu quälen, aber können wir nicht alle in diesen Tagen die Sonne tanken und den Sommer genießen? Das ist doch etwas sehr Po- sitives! Und in diesem Sinne Gottes Segen und Gesundheit für alle Bewoh- ner in Immensen, wünscht Ihnen und Euch Ruth Hinz im Namen des Kirchenvorstandes 5
ANDACHT B alance — Was ist noch in der Balance? Der Bedarf nach ärztlicher Versorgung und Pflege Unternehmer, die zusammen mit ihren Mitarbeitenden auch unter Einbußen einen gemeinsamen auf der einen und die Möglichkei- Weg suchen. Neben all dem fragen ten von Pflegenden, Ärztinnen und wir aber besonders: Was bringt die Ärzten auf der anderen Seite? Die Seele wieder in Balance? Wo erlebt Notwendigkeit, Geld zu verdienen sie nicht nur gesteigerte Hektik, einerseits und die drohende oder sondern Frieden? schon eingetretene Arbeitslosigkeit Zwischen den Regalen im andererseits? Unser Seelenhaus- Drogeriemarkt vernahm halt schon gar nicht: Er schwankt ich die Stimme eines zwischen aufmerksamer Gelassen- älteren Herrn im Ge- heit und nicht gekannter Angst. spräch mit einer Mit- Balance? Das war einmal. Wird sie arbeiterin des Mark- im April oder Mai zurückkehren tes: Mit ein paar (ich schreibe diese Zeilen am Trüffeln wolle er sich Sonntag „Lätare“, zu Deutsch bedanken. „freut Euch“ in der Passionszeit, am 22. März 2020)? Balance wäre ein Segen. Des- wegen ist alles, was hilft, die Ver- hältnisse wieder in Balance zu bringen, segensreich: Schutzklei- Er gehöre dung, Beatmungsmaschinen, vor zur Risikogruppe und habe im allem Pflegende, Ärztinnen und Markt immer das gefunden, was er Ärzte, die heilen, lindern und be- brauche. Und er wüsste, dass sie gleiten können. Verantwortungsfä- als Verkäuferin dafür sorge. Trä- higkeit eines jeden Einzelnen, der nen in den Augen der Verkäuferin: aus Nächstenliebe auf Distanz So wurde sie noch nie gesehen und bleibt. Eine mutige, handlungsfä- geachtet! Junge Männer eines hige, umsichtige Politik und Ver- Sportvereins organisieren Bring- waltung. Unternehmerinnen und dienste für Menschen, die nicht 6
ANDACHT aus dem Haus gehen können. Es sind österliche Momente. In Männer, die mit ihren Tätowierun- Jesu Leben waren es Hass und Ge- gen und robustem Auftreten ein- walt, die ihm entgegenschlugen schlägigen Klischees entsprechen. und die ihn und vor allem seine Solchen Personen wäre die ältere Jüngerinnen und Jünger aus der Dame im gutbürgerlichen Stadtteil Balance zu bringen drohten. Jesu bislang mit viel Skepsis begegnet, Vertrauen auf Gott war stärker. ihre Haustür hätte sie für diese Momente der Gottesgegenwart im kaum geöffnet. Jetzt aber, wo Leiden. Genau das erlebten auch sie die Männer mit den seine Anhängerinnen und Anhä- Tüten voller Lebens- nger in seinem Sterben, nach sei- mitteln im Arm sieht, nem Tod. Ein Moment Leben im schämt sie sich ihres Sterben. Deswegen zunächst ver- Vor-Urteils. Sie haltene Freude, dann ganz viel reicht den Umschlag Hoffnung – von der es in einem mit dem Passionslied (Ev. Gesangbuch Nr. Geld durch 98) heißt: „Liebe lebt auf, die den Türspalt längst erstorben schien: Liebe und winkt den wächst wie Weizen, und ihr Halm jungen Männern ist grün.“ dankbar durchs Fenster zu. Im Flücht- Bleiben Sie behütet von unserem lingslager Moria auf Lesbos nä- Gott hen afghanische Geflüchtete Mundschutzmasken und verteilen Ihr Ralph Charbonnier sie an andere Geflüchtete wie an die griechische Bevölkerung. Ange- sichts des Virus zählt nicht PS: In Erinnerung an gute Zeiten „Flüchtling“ oder „Einheimischer“ der Zusammenarbeit – alle sind schutzbedürftige Men- schen. Alles Momente für die See- le. Foto: Gerd Altmann / Pixabay 7
TERMINE H eute schreiben wir den 08.04.2020, noch zwei Tage bis zum Redaktionsschluss. Wir Das kann keine Video- Übertragung ersetzen – so wun- derbar es ist, dass wir diese Mög- befinden uns immer noch im lichkeiten momentan haben. Und „Lockdown – Bleib zu Hause“, was doch bitten wir auszuhalten. Es zur Folge hat, dass weiter keine wird die Zeit kommen, dass wir Gottesdienste stattfinden, sämtli- das alles wieder tun können. Jetzt che Termine abgesagt werden gilt es durchzuhalten und die Men- mussten, die Kirchentüren ge- schen darin zu unterstützen, zu schlossen bleiben und bis auf Wei- Hause zu bleiben. Wir sollten kei- teres nichts weiter geplant werden nen Anlass schaffen, dass sie sich kann. aufmachen zur Kirche! Alle Entscheidungen hierzu Hierzu möchte ich informie- haben wir im Kirchenvorstand rend an dieser Stelle abschließend nach den Empfehlungen der Lan- eine Textpassage unserer Superin- deskirche und unserer Superinten- tendentin Sabine Preuschoff mit dentin Sabine Preuschoff ge- einbinden: troffen, und das waren einige in Auf eine Idee/ ein Angebot den letzten Wochen… möchte ich noch einmal besonders Frühestens nächste Woche hinweisen: „Beten für alle.“ Eine erwarten wir neue Informationen, Idee des KJD: deshalb wird diese neue Ausgabe https://www.kjd-burgdorf.de/beten-für- so besonders, da sie uns alle ohne alle/articles/beten-für-alle.html Termine, Gottesdienstplan und Veranstaltungen erreicht. Uns fällt Mehr als 20 Gebete und Gedanken es auch schwer – und wir sehnen wurden bisher eingesprochen. Von uns danach, wieder mit der ver- Jugendlichen – und von Haupt- sammelten Gemeinde zu singen amtlichen. Was mich und zu beten, zu hören und stille dabei besonders be- zu sein. Foto: Bru-nO / Pixabay 8
TERMINE rührt, sind die Worte der jungen evangelischer Kirchen in Europa Leute: Jugendliche beschäftigen (GEKE) und Brot für die Welt hin- sich mit ihrem Glauben in dieser zuweisen – besonders für Men- Situation. Fragen nach dem, was schen, die vom Krieg in Syrien be- sie trägt und was ihnen Halt gibt. troffen oder vor ihm auf der Flucht Und teilen diese Gedanken mit an- sind, konkret für dringend benö- deren. tigte medizinische Artikel. Inzwischen hat sich auf der Nähere Infos auf der Homepage Internetseite der Landeskirche der Landeskirche: zum „Umgang mit dem Corona- Virus im kirchlichen Leben“ einiges getan: https://www.landeskirche- Das Frühstück für hannovers.de/evlka-de Frauen findet vo- raussichtlich ab Sep- Wiederholt fragten Men- tember 2020 wieder schen nach, wie und statt. Wir vom Team wofür sie denn nun wünschen Euch spenden könnten. Die bis dahin noch et- Landeskirche bittet die was Geduld, Gemeinden daher, auf bleibt alle ge- die Spendenbitten sund. Wir freuen des Lutheri- uns auf ein schen Welt- Wieder- bundes sehen. (LWB), der Gemeinschaft Anke Thies für den Kirchen- vorstand 9
RÜCKBLICK Grußkarte für die Konfirmanden Auch die Planungen für die Konfir- mationen und Empfehlungen, wie mation 2020 sind aus der Balance wir als Kirchengemeinde mit den geraten. Vor allem für die Konfis Entwicklungen umgehen sollten und ihre Familien aber auch für und teils mussten. uns als Gemeinde eine schwierige So organisierte Wiebke Hat- Situation. tendorf ein Treffen des Kirchen- Wir mussten als Kirchenvor- vorstandes um eine Entscheidung stand sehr kurzfristig reagieren. festzulegen und im Anschluss ei- Ab dem 12. März erreichten uns nen Elterninfoabend um unsere über das Kreiskirchenamt und die Entscheidung mitzuteilen. Zu die- Landeskirche immer mehr Infor- sem Elterntreffen kamen über die Bronzeengel von Andere Zeiten e.V. www.anderezeiten.de Foto: Gerald Eckert 10
RÜCKBLICK Hälfte aller Konfi-Eltern, die uns und unsere Beweggründe für eine vorerst unbefristete Konfirmati- onsverschiebung sehr gut aufge- nommen haben. Vielen Dank da- für! Um unseren Konfis zu zeigen, dass wir trotz aller Umstände den Blick auf sie nicht vergessen, ha- ben wir als Kirchenvorstand dann diese Grußkarte erstellt und an alle Konfis persönlich verteilt. 11
RÜCKBLICK Weltgebetstag Am Abend des 6. März, noch vor scheiden, geheilt und ‚ganz‘ zu dem Corona-Lockdown, feierten werden: Körperlich, geistig, spiri- wir den Weltgebetstag in unserer tuell und zwischenmenschlich. Kirche, bei dem dieses Jahr Sim- Wenn wir heil sind, sind wir ver- babwe im Mittelpunkt stand. Die- söhnt mit Gott, mit uns selbst und ses sehr arme, gebeutelte Land hat mit unserer Gemeinschaft. Wenn uns mit seinem Optimismus und wir versöhnt sind, können wir den schönen schwungvollen Lie- wahrhaftig lieben und wenn wir dern begeistert. Das Motto war: wahrhaftig lieben, sind wir imstan- steh auf und geh. de, dem Frieden entgegen zu ge- Jetzt können wir diese Ermu- hen. Also ‚Steh auf, nimm deine tigung, nicht aufzugeben und Ver- Matte und geh!‘“ trauen in die Heilung zu haben, umso mehr gebrauchen. Gudrun Lembke Im Begleitheft steht „Jesus für das Weltgebetstags-Team macht uns Mut, uns dafür zu ent- Foto: Gudrun Lembke Foto: Hendrik Alberts 12
RÜCKBLICK Neues vom Friedhof Am 14. März wurde eine Eiche von dem diesjährigen Konfirmanden- jahrgang gepflanzt. Wegen der Corona-Krise fand sich aber nur eine Konfirmandin zur Pflanzakti- on ein. Die Eiche stellte Udo Bel- lack zur Verfügung. Außerdem be- kamen wir einige Bäume und Bü- sche von Eckhard Munske. Für all diese Spenden möchten wir uns auf diesem Weg ganz herzlich be- danken. Ein weiterer Dank gilt unseren Friedhofsgärtnern, die für die schönen Pflanzschalen sorgen und auch sonst alles so gut „in Schuss“ Im Herbst fand in Immensen von halten. den hiesigen Imkern eine Nistkas- ten-Aktion statt. Auch wir von der Christa Kirchengemeinde haben uns vier Potratz Kästen auf dem Friedhof anbrin- gen lassen. An den jeweiligen Bäu- men befinden sich dazu kleine Hinweisschilder. Der NaBu hat uns auch in diesem Jahr ein weite- res Insektenhotel gespendet. Da- mit die Insekten auch genug Nah- rung finden, wird uns die Familie Gieseler zwei Blühstreifen anlegen – natürlich auch als Spende! Fotos: Christa Potratz 13
RÜCKBLICK Die höchsten Feste unseres Glaubens ohne Gottesdienste Die derzeitige Situation hat es uns nicht erlaubt Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern in unserer Kirche Gottesdienste zu feiern. Doch ein Vergessen kam für uns nicht in Frage! Pastorin Anna Walpuski ge- staltete eine Osterkarte, vielen Dank dafür! So konnten wir, ge- nauso wie die Gemeinden in Arpke, Sievershausen und Stein- wedel, allen Immensern einen Foto: Wiebke Hattendorf Gruß zukommen lassen. Hier konnten wir auf die tatkräftige Un- terstützung der Vorkonfirmanden zählen, die ausnahmslos sofort be- reit waren, die Grußkarten im gan- zen Ort zu verteilen! Auch hier ein ganz großes Dankeschön! Wir hoffen sehr, dass Sie, trotz der besonderen Umstände, ein ge- segnetes Osterfest feiern konnten. Wiebke Hattendorf Foto: Hendrik Alberts 14
RÜCKBLICK 15
RÜCKBLICK Musikalischer Gruß zu Ostern von Pastor Leißer Schon weit vor Ostern haben sich den ein erfrischender Ostergruß der Kirchenvorstand mit Thorsten aus Finnland zugespielt. Leißer ausgetauscht und überlegt, Zu sehen und zu hören ist der was zu Ostern möglich sein könn- musikalische Gruß u.a. über unse- te. re Kirchen-Homepage und unsere Uns hat es sehr gefreut, als Facebook-Seite. uns eine e-Mail mit dem Gruß Nachhören lohnt sich - nicht nur „Frohe Ostern“ - oder wie die Fin- zu Ostern! Foto: Privat nen sagen „hyvää pääsiäistä“ - er- Wie? Einfach den QR- reichte. Code mit dem Smart- Trotz Corona-Wirbel und ver- phone scannen! änderter familiärer Situation wur- Viel Spaß! de uns und den Nachbargemein- Hendrik Alberts 16
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GOTTESDIENSTE #WirBleibenZuhause Foto: Gerald Eckert 18
GOTTESDIENSTE Handlungsempfehlungen der Landeskirche Hannovers zum Umgang mit dem Coronavirus An dieser Stelle im Gemeindebrief Konkrete Entscheidungen dazu findet man eigentlich unseren Got- treffen Pfarramt, Kirchenvorstand, tesdienstplan für die Gemeinden. und Kirchenkreisvorstand. Nun sehen wir unsere neu gestri- Der Kirchenvorstand Immen- chene aber verschlossene Kirchen- sen hat zum Wohl für uns Alle ent- tür, denn grundsätzlich gelten für schieden: #WirBleibenZuhause alle Kirchengemeinden, Kirchen- kreise und Einrichtungen die Vor- Weitere Infos findet man unter gaben und die Empfehlungen der folgendem Link: https://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse- staatlichen und kommunalen Be- und-medien/nachrichten/2020/02/2020-02-28_2 hörden. Anzeige 19
EINBLICK Interview mit den Hausärzten Dr. med. Ilsemarie Horst und Dr. med. Felix Reck In der Videokonferenz zur Festle- Guten Tag, wie geht es ihnen aktu- gung der Themen für diese Ausga- ell? be kam die Idee auf, zwei Hausärz- Felix Reck: Danke, gut. Ich genieße te zur aktuellen Thematik zu inter- so viel Zeit wie möglich mit der viewen. Dr. med. Felix Reck, der in Familie, auch wenn es momentan Uetze in einer Gemeinschaftspra- für alle eine Herausforderung ist. xis praktiziert und in Immensen Alle sind gesund, das ist das Wich- lebt, sowie die Immenser Hausärz- tigste. tin Dr. med. Ilsemarie Horst haben Ilsemarie Horst: Mir geht es da ähn- uns geantwortet. lich. Heute am 2. April habe ich meinen freien Tag genossen, habe im Garten gearbeitet. Ich bin sehr unruhig in Bezug auf die Pande- mie. Gerade habe ich Schutzmas- ken für die Praxis bestellt. Ich in- formiere mich über die unter- schiedlichen Verläufe und Krank- heitszeichen im Internet. Alles was ich heute denke, wird wahrschein- lich „Schnee von gestern“ sein, wenn wir es hier gedruckt lesen können. Wie haben sie persönlich als Haus- ärztin / Hausarzt die letzten Wochen erlebt? Felix Reck: Sehr intensiv. Bei uns in Uetze war ja der erste Fall mit Co- vid-19 in Niedersachsen aufgetre- Foto: Privat Foto: Privat 20
EINBLICK ten. Neben den medizinischen As- Krankheit leben zu können oder pekten war auch viel Verunsiche- sogar gesund zu bleiben. rung und Angst in der Bevölkerung zu spüren. Dies zu begleiten war und ist auch ein nicht unerhebli- cher Teil der Arbeit in den letzten Wochen. Ilsemarie Horst: Wir waren und sind angespannt und informieren uns. Wir haben versucht, uns zu schützen und setzten so auch ein Signal für alle anderen. Wir emp- fehlen „Schürzen fürs Gesicht“, auch einfache Tücher bilden eine Barriere. Wir tun unsere Arbeit weiter, so gut es geht. Wieso haben sie sich für die Arbeit als Hausärztin / Hausarzt, also als Allgemeinmediziner in einer ländli- chen Region entschieden? Foto: Privat Ilsemarie Horst: Immensen mit sei- ner starken Sozialstruktur ist ein Felix Reck: Die Nähe zu den Men- Glücksfall für mich. Die Menschen schen, in einem regional über- sind in der Regel sozial gut einge- schaubaren Gebiet für alle, d.h. bunden, gehen mutig mit Heraus- vom Kleinkind bis zum Sterben- forderungen um und unterstützen den, da zu sein, war erheblicher sich und werden unterstützt. Viele Teil meiner Motivation. engagieren sich mit großem Erfolg Mir war es auch wichtig, nicht nur ehrenamtlich. So haben die meis- ein Teilgebiet der Medizin zu erler- ten ein gutes Fundament, mit nen, sondern den Überblick über 21
EINBLICK alle Disziplinen zu behalten - da- zu schützen, weswegen wir früh- rum die Allgemeinmedizin. zeitig entsprechende Maßnahmen Ilsemarie Horst: Ich habe bis zu un- ergriffen haben - z.B. niemanden serer Silberhochzeit nicht ernst- mehr mit Atemwegsinfekten in die haft daran gedacht als Hausärztin Praxis zu lassen. In dem Zusam- in einer eigenen Praxis zu arbeiten. menhang war auch die Umstellung Ich hatte vielfältigste berufliche auf die rein telefonischen Kontakte Erfahrungen und eine feste Stelle. mit den Patienten, z.B. bei Ausstel- Als Dr. Hollmann eine Nachfolge- len von Arbeitsunfähigkeitsbe- rin suchte, konnte ich das Arbeiten scheinigungen, etwas ganz Neues im Immensen ausprobieren. So- für uns. Und Hausbesuche in vol- wohl die Architektur der Praxis, ler Montur, mit Schutzmaske und das „Klima“ im Dorf, die Möglich- –Kittel, um Abstriche zu machen, keit der Kooperation mit Frau sowas gab es vorher bei uns auch Henne, als auch die unterstützen- nicht. de Zusammenarbeit mit den Medi- Ilsemarie Horst: Wir informieren zinischen Fachangestellten hat uns im Internet beim Hausärzte- mich dann ermutigt, den späten verband, bei der Gesellschaft für Schritt in die Selbständigkeit zu Allgemeinmedizin und auch wir wagen. Dann habe ich im Laufe haben Vorkehrungen getroffen: der Monate gemerkt, dass gerade Wir arbeiten meist mit Mund- ich mit meinen vielfältigen Inte- schutz, unsere Patienten und Pati- ressen und Kenntnissen genau entinnen rufen uns an und wir richtig an diesem Platz bin. können vieles telefonisch erledi- gen. Wir haben begonnen Video- Hat sich ihr Arbeitsalltag durch das sprechstunden zu installieren. Das Eintreten und Fortschreiten der Epi- dies jetzt bald ein wichtiges Instru- demie verändert? Und falls ja, was ment sein wird, ist sehr erstaun- hat sich verändert? lich, denn wir waren immer froh Felix Reck: Ganz sicher - im Vorder- über die direkte Untersuchung und grund stand ja auch, sich selbst das Gespräch von Mensch zu und die eigenen Mitarbeiterinnen Mensch. Jetzt informieren wir uns 22
EINBLICK über Krankheitsverläufe von Co- zu können, ist eine bedauerliche, vid, auch atypische. Auch die Ein- aber natürlich sinnvolle Ein- wohner von Immensen machen schränkung. wir aufmerksam, z.B. über Face- Ilsemarie Horst: Die eigene Verletz- book und bitten sie, mit Mund- lichkeit und Verwundbarkeit eines schutz in die Praxis zu kommen. jeden Mitmenschen wird deutlich, auch die individuellen Strategien Gab es Auswirkungen über den Ar- damit umzugehen. Ich erinnere beitsbereich hinaus, z.B. auf den ei- mich, dass ich mich in meinen genen Freizeitbereich, das Familien- 30‘er Jahren unverletzlich fühlte, leben? noch nicht einmal eine Kranken- Was geht Ihnen sonst so durch den versicherung hielt ich für nötig. Kopf in dieser Zeit? Diese Selbsteinschätzung hat sich Ilsemarie Horst: Ich durchforste im Laufe meines Lebens zwangs- mein Gedächtnis nach überliefer- läufig sehr geändert und ändert ten oder durchlebten Situationen, sich auch bei Anderen. um ein Modell für den Umgang mit so einer schockierenden Situa- Wie haben sie beide die Balance ge- tion zu finden: funden zwischen der eigenen Angst Tschernobyl 1986, die ersten un- zu erkranken und der Arbeit in ihrer klaren Erkrankungen mit HIV Praxis? 1986 und später meine eigene Felix Reck: Ich denke, durch konse- Angst vor Ansteckung im Not- quente Maßnahmen im Praxisab- dienst 1992 in Frankfurt am lauf (s.o.) und Beachten der allge- Main. meingültigen Grundregeln Felix Reck: Ja, als Arzt wird man (Händewaschen, Schutzkleidung natürlich auch im Freundes- und etc.) recht sicher zu sein. Der Job Familienkreis mit vielen Fragen muss ja getan werden, deswegen konfrontiert. Das ist aber vollkom- macht es keinen Sinn, immer über men Ok. alle Eventualitäten zu sehr nachzu- Sich zum Beispiel nicht mehr denken. spontan mit Freunden verabreden 23
EINBLICK Ilsemarie Horst: Die Räume und das sche, gesellschaftliche und kultu- Miteinander an meinem Arbeits- relle Umwälzungen. Da wünsche platz suggerieren mir Sicherheit. ich mir, dass diese sich zum Guten Daher finde ich es wichtig, dass wir gestalten. uns rational für jeglichen Schutz Welche Utopie würde ich mir wün- entscheiden. Da wir den Virus schen? Dass wir schon ab Juli nicht hören, riechen, fühlen oder 2020 anfangen zu impfen und sehen, sind wir nicht von uns aus durch diese Impfungen diesem Vi- alarmiert. Umso wichtiger ist es rus der Lebensraum entzogen trotzdem, alle Schutzmaßnahmen wird. Und, dass diese Krise bis da- gewissenhaft durchzuführen. hin wirklich ausgestanden ist! Dass der Virus ab Mai einfach ver- Wenn sie sich vorstellen, wir säßen schwindet, wie es manche Viren nicht heute, sondern ein Jahr später, tun. Weg sind sie! Keiner weiß wa- also am 29.03.2021 für dieses Inter- rum! view zusammen und die „Corona- Freuen würde ich mich dann noch, Krise“ läge hinter uns, was würden wenn wir uns merken dürften, Sie sich wünschen? dass ein einfacher Mundschutz Felix Reck: Für mich und mein per- sehr wirkungsvoll vor Infektion sönliches Umfeld, Familie und schützt und diesen als modisches Freunde wünsche ich mir, dass wir Accessoire morgens auswählen, unbeschadet und gesund sind. Auf wie ein Halstuch. unser Land gesehen würde ich mir Felix Reck: Eine höhere Wertschät- sehr wünschen, dass wir als Gesell- zung der Pflegenden und ein Be- schaft aus den Fehlern der Vergan- sinnen auf solidarische und demo- genheit lernen und beispielsweise kratische Grundwerte wären mir eine Abkehr von der Ökonomisie- noch sehr wichtige Eckpfeiler. rung der Krankenhäuser einlei- Ilsemarie Horst: Ich sorge mich aber ten. auch: Es könnte sein, dass wir viel Ilsemarie Horst: Aus Katastrophen, Trost brauchen, weil wir Verluste erst recht aus dieser weltweiten, erlitten haben und trauern müs- ergeben sich weitreichende politi- sen. Alle unserer Pläne wurden 24
EINBLICK durchkreuzt, die erreichte Balance ihrer Freizeit zu sehr mit dem The- wird erschüttert, die wirtschaftli- ma Covid-19 zu beschäftigen. Es che Situation von fast Allen ver- muss genügend Raum bleiben für schlechtert sich bis hin zur Exis- die schönen, wichtigen Dinge im tenzkrise. Ausbildungen starten Leben. Familie, Hobbys usw. kön- nicht, Prüfungen werden nicht ab- nen da gut helfen, ein Glas Wein, genommen, auf Ernten wird ver- ein guter Film… zichtet, Angehörige könnten er- Ilsemarie Horst: Es ist in Ordnung, kranken oder sterben. in dieser Zeit auch neben sich zu stehen und nicht im Gleichgewicht Wie sorgen sie persönlich für sich, zu sein. Ein sorgenvoller Mensch ihre Familien und ihr Praxisteam mit menschlichen Ängsten, Allü- vor? ren und Macken. Niemand kann Wie gelingt es Ihnen trotz der aktuel- diese Zeit realistisch einschätzen. len Pandemiesituation nicht aus dem Vor uns liegt viel Ungewissheit. Gleichgewicht zu geraten und Balan- Wir können nur auf Sicht fahren, ce zu halten? von heute auf morgen planen, uns Ilsemarie Horst: Ich freue mich, informieren. Da helfen die sozialen dass ich in Kooperation arbeite Medien das erste Mal wirklich. und von Frau Henne Optimismus und Unterstützung erhalte. Die Vielen Dank für das interessante und Praxismitarbeiterinnen sind so gut einblickreiche Interview. auf einander eingespielt, beständig und wunderbar, dass ich ihnen das Beste für sie hoffe. Das Gespräch führten Anke Thies und Ich liebe die Bewegung, die frische Hendrik Alberts. Luft und die Beobachtung der Na- tur beim Radfahren, auch auf dem Weg durch den Wald zur Haus- arztpraxis nach Immensen. Felix Reck: Den Mitarbeiterinnen habe ich empfohlen, sich nicht in 25
EINBLICK Man lässt keine Menschen ertrinken! „Hinter dieser Überzeugung steht ein Schiff zu kaufen. In den nächs- ab sofort nicht wie bisher ein ten Wochen möchten wir daher Punkt, sondern mit der gemeinsam mit Sea-Watch dafür #SeaWatch4 ein weithin sichtbares sorgen, dass das Bündnisschiff Ausrufezeichen.“ bestens ausgerüstet Richtung Mit- Heinrich Bedford-Strohm telmeer aufbrechen kann. Dafür EKD-Ratsvorsitzender bedarf es u.a. noch einer gut aus- gestatteten Krankenstation. Auch Lieber Bündnispartner „Kirchen- wollen wir neben Sea-Watch so gemeinde Immensen“, bald als möglich auch anderen gestern, am 20. Februar war Rettungsorganisationen helfen. ein großer Tag! Gemeinsam mit Wir bitten daher weiter um Unter- vielen Unterstützer:innen und stützung - sei es durch Spenden, Bündnispartnern haben wir das Kollekten oder Benefizveranstal- Bündnisschiff – unser gemeinsa- tungen! mes Zeichen der Solidarität – ge- Lassen Sie uns weiterhin ge- tauft. Aminata Touré, die Land- meinsam einstehen für Humanität, tagsvizepräsidentin des Landes Menschenrechte und Solidarität – Schleswig-Holstein, taufte das auf dem Wasser, aber auch an Schiff auf den Namen „Sea-Watch Land! 4", mit dem Namenszusatz Titus Molkenbur „powered by United4Rescue". Koordinator des Bündnisses- Das Logo von United4Rescue partner@united4rescue.com am Bug und an der Seite des Tel. 0151 / 14906495 Schiffes zeigt prominent, dass alle Spender:innen und Bündnis- Spendenkonto: partner den Kauf ermöglicht ha- Trägerverein Gemeinsam Retten e.V. ben und auch weiterhin hinter IBAN DE93 1006 1006 1111 1111 93 dem Bündnisschiff stehen! Ein BIC GENODED1KDB Schiff zu schicken, heißt nicht nur Bank für Kirche und Diakonie eG 26
EINBLICK Fotos: United4Rescue 27
EINBLICK Förderverein der Kirchengemeinde Immensen Liebe Mitglieder Kirchenkreis Burgdorf: des Fördervereins, https://www.kirchenkreis-burgdorf.de/ nachricht/kirche-kommt-digital-ins-haus.html wir wünschen auf diesem Wege Euch und Euren Familien ein ge- Online-Gottesdienst Landeskirche segnetes Osterfest und eine gesun- https://www.landeskirche-hannovers.de/ de Zeit. evlka-de/presse-und-medien/ Auch wenn man sich dieser Tage nachrichten/2020/04/2020-04-07_2 weniger begegnet, rücken die Men- schen doch intensiver zusammen. Über neue Wege, andere Informa- Gesegnete Feiertage, bleibt gesund tionsquellen, vielleicht virtueller und viele Grüße oder auch in einem ausgiebigen Telefongespräch. Euer Vorstand Wir - als Förderverein - stehen Reinhard Rabe, Stephanie Fi- auch gern für Fragen, Hilfestellun- scher, Roswitha Hilmer, Kirsten gen oder Organisatorisches zur Gronwald und Bärbel Behrens Verfügung. Bitte ruft uns gern an oder schreibt eine Mail, wenn Ihr oder ein anderes Gemeindemit- glied Unterstützung benötigt. Wenn die Kirche nicht geöffnet ist, Förderverein der Kirchengemeinde welche Alternativen gibt es? Immensen e.V. Hier einige praktische Beispiele: Arpker Str. 10 Radio-Andachten (NDR 1 Radiokirche) Kontakt: Montag bis Freitag um 09:45 Uhr Reinhard Rabe | Tel. 3562 https://www.ndr.de/kirche/radiokirche/ fv@kirche-immensen.de Radiogottesdienste-auf-NDR-Info,err26.html https://www.kirche-immensen.de/Förderverein.html 28
EINBLICK Anzeigen 29
AUSBLICK Gottesdienst zum ISA- Unterkunft gesucht – Unter- Liederbuch kunft gefunden Immer wieder haben wir auf das Durch den anstehenden Verkauf Projekt hingewiesen, zusammen des Pfarrhauses waren wir Pfadfin- mit unseren Nachbargemeinden in der seit eineinhalb Jahren auf der Sievershausen und Arpke ein eige- Suche nach neuen Räumlichkeiten. nes Liederbuch herauszugeben. In Nun ergab sich die Gelegenheit, einem gemeinsamen Gottesdienst den alten Bauwagen des Arpker am 05.07.20 um 10 Uhr in Sievers- Waldkindergartens zu erwerben. hausen wollen wir das Liederbuch Durch großzügige Unterstützung einweihen und die größten Hits des Fördervereins der Kirchenge- daraus vorstellen, sofern die Lage meinde, des Vereins Gemeinsam um uns herum dieses zulässt. Das für Immensen, der Kirchenge- ist Klangfülle für alle! meinde und des Ortsrats war der Kauf möglich. Dafür bedanken wir uns herzlich. Nach mittlerweile vierwöchiger Umbau- und Reno- Foto: Florian Kern 30
AUSBLICK vierungszeit ist der neue Gruppen- Keller des Pfarrhauses stark in raum fast einsatzbereit. Sobald das Mitleidenschaft gezogen worden. neue Gemeindehaus fertiggestellt Also mussten wir entscheiden und ist, soll der Wagen auf der angren- Helfer suchen. Auf das Endergeb- zenden Gartenfläche stehen. nis, der frisch überholten Herberge Florian Kern sind wir schon sehr gespannt und wünschen Norma und Michael Krippenrenovierung weiterhin viel Spaß und Erfolg, Es ist zwar noch lange hin bis damit unsere Weihnachtsgesell- Weihnachten 2020, trotzdem tut schaft aus Hirten, Ochs, Esel und sich in unserer Kirche schon jetzt der Heiligen Familie wieder eine etwas. Norma und Michael Wild- Herberge findet und wir dazu die hagen haben sich bereit erklärt, die Weihnachtsgeschichte hören kön- Renovierung und Ausbesserung nen: Es begab sich aber zu der unserer Weihnachtskrippe anzuge- Zeit, dass ein Gebot von dem Kai- hen. Aktuell haben sie dafür freie ser Augustus ausging, dass alle Zeit und (leider) viel Freiraum in Welt geschätzt würde… unserer Kirche. Norma Wildhagen Hendrik Alberts sagte mir persönlich „Und außer- dem macht es ja Spaß, zu sehen, wie es voran geht!“ Der Hintergrund für die Über- arbeitung war ganz praktisch: Nach Weihnachten 2019 fiel uns auf, dass die Grundplatte der Krip- pe für den Transport und das Ver- stauen viel zu groß dimensioniert war. Die Krippe ging weder durch eine Tür des Antonius, noch ließ sie sich durch ein Fenster nach in- nen bewegen. Und auch das Stroh- dach war durch die Lagerzeiten im Foto: Norma Wildhagen 31
NEUES AUS DEM W Als Kirchenvorstand wa- ren wir gespannt, wie wir durch die Zeit kommen würden, in stellungsgottesdienst der Haupt- konfirmanden rund um das Thema Freundschaft. Im Gottesdienst der Thorsten Leißer sich für drei wurde ein Regenbogen gestaltet, es Monate auf den Weg nach Finn- gab Freundschaftsbänder und ei- land machen würde um dort seine nen gemalten Regenbogensegen. ihm zustehende Studienzeit zu ver- bringen (siehe Info aus Gemeinde- brief Ausgabe 1, Seite 24). Wir hatten uns als Kirchen- vorstand aber im Vorfeld gut abge- sprochen und waren froher Dinge, so, dass wir Thorsten mit einem herzlichen „Hyvää matkaa!“ („Gute Reise!“ auf Finnisch) ziehen lassen konnten. Dass sich die Situation ab dem 12. März für uns alle dann so aus dem Gleichgewicht bewegen wür- de, konnte keiner im Voraus ah- nen. Kreative Lösungen mussten her. So begaben wir uns auf neues Gebiet und schalteten uns in Vide- okonferenz zwischen Immensen und Finnland hin und her und tauschten uns bei wichtigen Din- gen auf diesem Weg aus. Dinge, die sich jetzt hoffentlich als Noch vor dieser bewegenden wertvolle Anker erweisen, in einer Zeit, durch das „Coronavirus SARS Zeit, in der wir alle soziale Kontak- -CoV-2“ fand unsere erste Vor- te reduzieren und zurückfahren standssitzung ohne Pastor statt. müssen. Wir blickten zurück auf den Vor- 32
KIRCHENVORSTAND Der Regenbogen als Zeichen der Nun ruht erst einmal vieles, auch Hoffnung findet sich aktuell mit im kirchlichen Alltag, und doch dem Slogan „Alles wird gut!“ in geht einiges weiter. Im Hinter- einigen Immenser Fensterschei- grund, nicht sofort sichtbar. Rund ben. Kleine Künstler verbreiten so um unsere „Neue Dorfmitte“ hat große Hoffnung und freuen sich der Baustart das Dorfgesicht schon deutlich verändert. Ein Kran prägt das Ortsbild, die Bauarbeiten neh- men an Fahrt auf und wir stehen als KV ständig im Austausch mit Jürgen Mikulle und Franz Worm. Auch unsere Planungen für das neue Gemeindezentrum laufen weiter. Die von uns gewählte Ar- chitektin Heike König aus Burg- dorf hat mit uns erste Ideen be- sprochen und uns erste Bauvor- schläge vorgelegt. Diese werden aktuell noch einmal überarbeitet und müssen dann mit dem Amt für Bau- und Denkmalpflege in Celle abgestimmt werden. Wir freuen uns auf diesen nächsten Baustein, wissen aber auch, dass wir damit einen dicken Brocken zu bearbei- ten haben. Ohne Unterstützung auf eine Zeit, in der sich die Lage aus der Gemeinde und Dorfge- normalisiert und zurück ins meinschaft werden wir dies nicht Gleichgewicht findet. Unsere Kon- schaffen. Erste Mitdenker haben firmanden waren also mit ihrer sich nach unserer Anfrage dan- Regenbogenauswahl sehr voraus- kenswerterweise schon bereit er- schauend. klärt uns unter die Arme zu grei- 33
NEUES AUS DEM fen. Wir hoffen, dass noch viele Hußmann uns musikalisch berei- Weitere zu gegebener Zeit folgen. chert. Einige Stücke haben wir in Mit dem Amt für Bau- und unregelmäßigen Abständen gepos- Denkmalpflege verhandeln wir ge- tet, um so als Kirche hörbar zu rade an anderer Stelle unseren Be- bleiben. Hören sie einmal rein un- schluss, die Bänke nicht wieder in ter https://de-de.facebook.com/ das Kirchengebäude zurück zu ho- antoniusimmensen/ , es lohnt sich. len und sie durch eine moderne Ganz herzlich bedanken wir uns an Bestuhlung zu ersetzen. Diesen dieser Stelle, bei allen Spenderin- Beschluss haben wir in unserer nen und Spendern, die die An- März KV Sitzung getroffen. Sehr schaffung des Gerätes über den geholfen haben uns bei der Ab- Antoniustaler 2019 mit dem The- stimmung die Rückmeldungen aus ma „Klangfülle“ möglich gemacht der Gemeinde und die praktischen haben. Weitere Investitionen in Erfahrungen in unserem Kirchen- die Klangfülle unserer Kirche wer- freiraum. Dem Kreiskirchenamt, den noch folgen. sowie dem Amt für Bau- und Denkmalpflege in Celle haben wir Herzliche Grüße, bleiben sie ge- unseren Beschluss gerade mitge- sund und kommen sie gut durch teilt und stehen im weiteren Aus- diese komische Zeit! tausch. Stellvertretend für den Kirchen- Wer uns und der Kirchenge- vorstand meinde schon auf den sozialen Netzwerken im Internet folgt (wo das alles möglich ist sehen sie auf der letzten Seite), der hat die Klän- ge des neu angeschafften E-Pianos bereits gehört. Pia Thies und Birgit Rieger haben uns Musikbeiträge darauf eingespielt. Weitere Stücke sind an der neu eingestellten Orgel aufgenommen, hier hat Mareike Fotos: Hendrik Alberts 34
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KONTAKTE Pfarramt Pastor Thorsten Leißer (bis 21.05. in Studienzeit) Vertretung: Pastorin Gertrud Schendel | Tel. 0151/22467299 gertrud.m.schendel@gmx.de Kirchenbüro Frau Iris Kern | Tel. 3631 Di. 10-11 Uhr | Do 16:30-17:30 Uhr | Arpker Straße 10 kg.immensen@evlka.de Küsterdienst Frau Norma Wildhagen | Tel. 0176/55976057 Friedhofsgärtner Herr Michael Wildhagen | Tel. 932134 Vertretung Frau Roswitha Hilmer | Tel. 2780 Internet www.kirche-immensen.de Facebook @antoniusimmensen Instagram @st.antoniusimmensen Twitter @SImmensen Spendenkonto der Kirchengemeinde Immensen Kontoinhaber: KKA Burgdorfer Land IBAN DE85 5206 0410 0000 0060 41 | BIC GENODEF1EK1 Verwendungszweck: „Spende Kirchengemeinde Immensen“ Förderverein der Kirchengemeinde IBAN DE54 2519 3331 7703 1180 00 | BIC GENODEF1PAT Impressum Herausgeber Kirchenvorstand der Ev.-luth. St. Antonius-Kirchengemeinde Immensen Arpker Straße 10 | 31275 Lehrte Tel. 3631 | Fax 930757 kirchenvorstand@kirche-immensen.de Druck Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen Auflage 1.250 Exemplare V.i.S.d.P. Pastor Thorsten Leißer Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (Juli-September): 10.06.2020
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