Gemeinsam in die nationalen Wahlen! - SP Schweiz

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Gemeinsam in die nationalen Wahlen! - SP Schweiz
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                                                                                                       181 · Ausgabe BL · BS · April 2019

Gemeinsam
    in die
nationalen Wahlen!

                                                                                                                                                         ?????
Die letzten Grossrats- und Land-                                       werden nicht als SP-Plakatsäulen        Menschen zu reden und sie nach ih-
ratswahlen gehörten zu den enga-                                       unterwegs sein, aber sicher mit ei-     rer Meinung zu fragen. Ziel in Basel-
giertesten Wahlkämpfen, die die SP                                     nem Kleber erkennbar. Auch haben        Stadt ist es, die Ergebnisse der Be-
in den beiden Basel je geführt hat.                                    wir einen speziellen Flyer dabei, für   fragungen für die Grossratswahlen
Noch nie haben sich so viele Men-                                      jene Leute, welche wir nicht zu Hau-    im 2020 verwenden zu können. In
schen innerhalb und ausserhalb der                                     se angetroffen haben.                   Baselland gilt dasselbe für die Ge-
SP für eine Politik für alle statt für                                    Die bisherigen Erfahrungen zei-      meindewahlen im Februar 2020.
wenige engagiert. Deshalb konnten                                      gen, dass in den Kantonen Zürich           Die Wahlkampfleitungen der SP
wir als SP diese Wahlen auch ge-                                       und Luzern, wo die Quartierum-          Baselland und Basel-Stadt haben
winnen: In Basel-Stadt konnte mit        Kerstin Wenk ist Grossrätin   frage bereits stattgefunden hat, viel   beschlossen, den Auftritt – auch
32,5 % das beste Ergebnis seit meh-      und Wahlkampfleiterin der     mehr Mitglieder teilgenommen ha-        den grafischen – für die Wahlen im
                                         SP BS
reren Jahrzehnten erzielt werden,                                      ben und auch viel mehr Gespräche        Herbst aufeinander abzustimmen
in Baselland ist die SP nicht nur die                                  geführt wurden als erwartet. Wir        und wo möglich eng zusammenzu-
stärkste Partei geworden, sondern                                      bieten eine weitere Möglichkeit, sich   arbeiten. Einerseits können wir so
sie hat auch mit Kathrin Schweizer                                     zu engagieren. Die Bevölkerung hat      die Synergien und auch die Energien
wieder den Sprung in die Regierung                                     – in den Städten, Agglomerationen       optimal nutzen, andererseits sind
geschafft.                                                             und auf dem Land – überaus positiv      wir eine Region, die zusammenge-
   Darauf möchten wir für die Nati-                                    reagiert. Wer erwartet denn schon,      hört. Gemeinsam sind wir stark.
onalrats- und Ständeratswahlen am                                      dass die SP klingelt und nach der       Dies gilt auch für uns.
20. Oktober aufbauen: Wir reden mit                                    Meinung fragt. Auch konnten so vie-
den Menschen und nicht über sie –                                      le Neumitglieder gewonnen werden.
und zwar an der Haustüre in unse-        Jonas Eggmann ist Wahl-       Der persönliche Kontakt ist zentral
ren Quartieren. In kleinen Gruppen       kampfleiter der SP BL         und erfolg­ versprechender als ein
sind wir im Quartier unterwegs –                                       Inserat. Zudem können wir in der           Der persönliche
eben von «Tür zu Tür» – und fragen                                     heissen Phase die Leute, welche an
die Leute, welche Themen der SP                                        der Umfrage teilgenommen haben,            Kontakt ist
und des Quartiers sie bewegen. Die                                     anrufen und sie auf die Wahlen hin-
Ergebnisse erfassen wir auf Papier.                                    weisen. Idealerweise haben sie bei         zentral und
Dies alles unter Anleitung von meh-                                    der «Tür-zu-Tür-Aktion» auch un-
reren Campaignerinnen und Cam-                                         sere Kandidatinnen und Kandidaten          erfolgverspre-
paignern. Am Ende der Strasse oder                                     bereits persönlich kennengelernt.
am Ende eines Blocks trifft man sich                                      Die Quartierumfrage ist unsere          chender als ein
wieder und geht dann zusammen zu                                       grosse     Vorwahlkampfkampagne.
den nächsten Wohnhäusern. Wir                                          Wir haben uns entschieden, mit den         Inserat.
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Stärkste Partei, grösste
Fraktion, Regierungsrätin
Es ist geschafft! Am 31. März wurde Kathrin    nungsvoll. Auch wenn CVP, FDP und SVP                              haben sich aktiv beteiligt, wir haben mit
Schweizer mit einem Glanzresultat zur neu-     weiterhin in der Mehrheit sind: Im Parla-                          über 15 000 Menschen am Telefon gespro-
en Baselbieter Regierungsrätin gewählt. Die    ment und in der Regierung werden soziale                           chen und sehr viel gearbeitet. Ein herzliches
SP wurde zur stärksten Partei des Kantons      und ökologische Anliegen wieder grösseres                          Dankeschön an alle! Nun sammeln wir moti-
und stellt ab Sommer die grösste Fraktion      Gewicht erhalten. Im Baselbiet ist wieder                          viert neue Kräfte für die nationalen Wahlen
im Landrat. Durch die Gewinne von SP und       Zukunft statt Abbau möglich.                                       im Herbst.
Grünen sowie die grossen Verluste der SVP         Der Wahlerfolg war nur möglich dank der
                                                                                                                    Adil Koller, Präsident
sind neue Kräfteverhältnisse im Parlament      riesigen Unterstützung der Parteimitglieder                          Miriam Locher, Fraktionspräsidentin
entstanden. Das macht uns stolz – und hoff-    und weiterer AktivistInnen. Über 500 Leute                           Jonas Eggmann, Wahlkampfleiter

 1                                              2                                                                  3

                                                                                                                  1 Glanzresultat: Kathrin Schweizer überhol-
 4                                              5
                                                                                       Bilder: Frantisek Matous

                                                                                                                  te sogar zwei bisherige Regierungsmitglieder
                                                                                                                  2 Abwechslungsreiches und gut besuchtes
                                                                                                                  Wahlfest in Liestal
                                                                                                                  3 Mitfiebern bis zu den letzten Resultaten
                                                                                                                  4 Wahlkampfleiter Jonas Eggmann und
                                                                                                                  die «Campaigner» Nils Jocher und Yasmine
                                                                                                                  Perrinjaquet
                                                                                                                  5 Adil Koller und Samira Marti richten ihren
                                                                                                                  Dank auch an Stefan Birrer, den Ehemann von
                                                                                                                  Kathrin Schweizer

 ABSTIMMUNGEN VOM 19. MAI:                                             BILDUNGSWEEKEND BALMBERG:
 PAROLENANTRÄGE DER GL                                                 ANMELDEN!
 DER SP BASELLAND
                                                                       Vom 10. bis 12. Mai findet auch dieses Jahr auf dem Balmberg das
 •   Bildungsressourcen gerecht verteilen           Stimmfreigabe      Bildungswochenende der SP Baselland statt:Es hat noch freie
 •   Stopp dem Abbau an öffentlichen Schulen                 Nein      Plätze.
 •   STAF		                                                    Ja
 •   Waffenrecht                                               Ja      Informationen und Anmeldung unter: sp-bl.ch/Bildungsweekend

AGENDA SP BL
○ Mittwoch, 1. Mai, 13.30 Uhr                                        ○ Freitag bis Sonntag, 10. – 12. Mai
  1. Mai-Feier: Frau* hat Recht!                                       Bildungswochenende SP Baselland, Balmberg
  Bahnhof (Demo) und Rathausstrasse (Feier), Liestal                   Anmeldungen unter: sp-bl.ch/Bildungsweekend
○ Samstag, 4. Mai, 13.30 Uhr                                         ○ 18./19. Mai und 22. Juni – Sammeltage Prämien-Entlastungs-Initiative
  Geschäftsdelegiertenversammlung und Nominations-DV                 ○ 14. Juni – Frauenstreiktag
  Arlesheim, Mehrzweckhalle Domplatzschulhaus                        ○ Mittwoch, 19. Juni, 19.15 Uhr – Koordinationskonferenz SP Baselland
○ Donnerstag, 9. Mai, 19 Uhr                                           Markthalle, Basel
  Podiumsdiskussion mit Bäuerinnen zum Frauenstreiktag               ○ Mittwoch, 26. Juni, 19.30 Uhr
  Restaurant Rössli, Hölstein                                          Sessionsbericht aus Bern mit Eric Nussbaumer und Samira Marti
                                                                       Gemeindezentrum, Reinach
Gemeinsam in die nationalen Wahlen! - SP Schweiz
Solide Finanzpolitik
                                weiterführen
                                Am 19. Mai 2019 stimmen wir über zwei kantonale Initiativen ab, die für die künftige
                                Finanzpolitik zentral sind. Während die Krankenkasseninitiative zu hohen Steuer-
                                ausfällen führt, schafft die Topverdienersteuer-Initiative mehr Steuergerechtigkeit.
Im Februar wurde die Steuervorlage 17 von                                                             gen 26 % besteuert werden. Für Einkommen
der Stimmbevölkerung angenommen. Mit                                                                  ab CHF 300 000 wird ein neuer Steuersatz
deren Umsetzung werden die Steuern für                                            Tanja Soland,       von 29 % eingeführt. Durch diese moderate
natürliche Personen um CHF 70 Mio. gesenkt                                        Grossrätin          Erhöhung der Steuersätze wird es mehr Steu-
                                                                                  SP Basel-Stadt
und CHF 10 Mio. mehr für Prämienverbil-                                                               ergerechtigkeit geben.
ligungen ausgegeben. Zudem wird der Ver-                                                                 Topverdiener bezahlen zu wenig, denn
sicherungsabzug schrittweise erhöht. Von                                                              deren Einkommen sind in den letzten Jah-
diesen Massnahmen profitieren alle. Eine                                                              ren massiv gestiegen, während die tiefen
weitere Senkung hingegen würde ein Loch                                                               und mittleren Einkommen stagnierten. Mit
in unseren Staatshaushalt reissen und zu                                                              dieser Initiative wird zudem der Steuerwett-
einem Leistungsabbau auf Kosten des Mittel-          steigenden Steuerausfälle ist die solide Fi-     bewerb abgeschwächt, denn Topverdiener
standes führen.                                      nanzpolitik in Gefahr. Und die Initiative ist    bezahlen in Basel-Stadt weniger Steuern als
                                                     ungerecht: Alle können die Prämien abzie-        in vielen Gemeinden in Baselland. Mit der
Darum NEIN zur Krankenkassen-Initiative              hen, auch Topverdiener. Die hohen Einkom-        Initiative wird dieser Steuerwettbewerb ein-
Die Annahme der Krankenkasseninitiative              men werden von der Initiative mehr profitie-     geschränkt, die Steuersätze gleichen sich an.
gefährdet die stabile Finanzpolitik massiv,          ren, aber die Quittung erhält der Mittelstand.   Um als Einzelperson von der Topverdiener-
denn sie ist zu teuer: Die Steuerausfälle be-                                                         steuer betroffen zu sein, muss man im Jahr
tragen je nach Umsetzung bis zu CHF 200              Mehr Steuergerechtigkeit dank der                effektiv mindestens CHF 220 000 – 240 000
Mio. pro Jahr. Damit wird es zu einem Leis-          Topverdienersteuer-Initiative                    verdienen. Nur 1 % der Bevölkerung ist von
tungsabbau kommen. Die Initiative ist zu-            Mit der Topverdienersteuer wird das Steu-        der Initiative betroffen, aber wir alle würden
dem ein Fass ohne Boden: Falls die Prämien           ersystem progressiver und gerechter. Neu         profitieren. Mit der Annahme der Initiative
weiter ansteigen, werden sich die Minderein-         sollen Einkommen von Einzelpersonen ab           leisten die Topverdiener ihren Beitrag zu ei-
nahmen ebenso erhöhen. Durch die jährlich            CHF 200 000 mit 28 % anstelle der bisheri-       ner soliden Finanzpolitik unseres Kantons.

                                Das Staatsarchiv und das               PAROLEN SP BS FÜR DEN 19. MAI 2019
                                Naturhistorische Museum
                                sind wertvolle Institutio-
                                                                       Kantonal • Initiative für eine Topverdienersteuer                Ja
                                nen, welche Generationen
                                                                                • Initiative für einen Steuerabzug der
                                von Baslerinnen und Baslen
                                                                                  Krankenkassenprämien                                Nein
                                kennen und schätzen. Für sie
                                                                                • Neubau Staatsarchiv und Naturhistorisches Museum      Ja
                                braucht es ein neues Zuhau-
                                                                                • Ozeanium                                   Stimmfreigabe
                                se. Der gemeinsame Neubau
                                                                                • Teilrevision der direkten Steuern
                                ist gut erreichbar und bietet
                                                                                  (Kirchensteuer)                            Stimmfreigabe
                                mehr Platz für ein anregen-
                                des Erleben und Forschen.
                                                                       National • Bundesgesetz über die Steuerreform und die
                                Deshalb JA zu Museum und
                                                                                  AHV-Finanzierung (STAF)                                       Ja
                                Archiv!
                                                                                • Umsetzung der EU-Waffenrichtlinie im Schweizer
                                Sebastian Kölliker, Grossrat SP BS                Waffenrecht                                                   Ja

AGENDA SP BS
○ Mittwoch, 1. Mai 2019, 10 Uhr                                              ○ Freitag, 21. Juni 2019, abends
  Tag der Arbeit                                                               Sommerfest
  Messeplatz, ab 11.30 Uhr Barfüsserplatz                                      Ort wird noch bekannt gegeben
○ Sonntag, 19. Mai 2019                                                      ○ Dienstag, 25. Juni 2019, 20 Uhr
  Abstimmungssonntag                                                           Delegiertenversammlung
  Parolen auf www.sp-bs.ch                                                     Volkshaus Basel, Unionssaal
○ Freitag, 14. Juni 2019
  Frauenstreiktag
  Ort wird noch bekannt gegeben
Gemeinsam in die nationalen Wahlen! - SP Schweiz
AUS DEM GROSSEN RAT

Basel pro Klima
Ein JUSO-Projekt gipfelt in einem                des Grossen Rats traktandiert und                                                 tigen Klima nicht stand. Heute han-
SP-Vorstosspaket: Vor einem guten                umfassen einen bunten Strauss von                                                 deln bei der Auf- und Nachforstung!
Jahr hat sich unter der Leitung von              klimarelevanten Themen:                                                           ■ Biodiversität (Sasha Mazzotti):
Philipp Schuler die JUSO-Arbeits-                ■ Trinkwasser (Steffi Luethi): Aus-                                               Synthetische Pestizide zum Schutz
gruppe «Klimawandel» gebildet,                   bau der regenerativen Trinkwasser-                                                der Artenvielfalt.
damit wir auch in Basel unseren                  versorgung auch unter Berücksich-                                                 ■ Klima-Abkommen (Danielle Kauf-
Anteil zur Eindämmung des Klima-                 tigung der gemeinsamen Interessen                                                 mann): Basel-Stadt soll als Kanton
wandels und seiner Folgen leisten.               mit Baselland.                                                                    die Vereinbarungen zur CO2-Aus-
Für verschiedene Themen wurden                   ■ Tropennächte (Steffi Luethi) und                                                stoss-Reduktion verbindlich nach-
Forderungen definiert und danach                 Stadt-Durchlüftung (Alexandra Dill):             Alex Dill, Fraktions­            vollziehen und seinen CO2-Ausstoss
der Kontakt zur SP-Fraktion im                   Reduktion der Hitzeextreme und                   vizepräsidentin                  bis 2050 auf 0 senken.
Gros­ sen Rat aufgenommen. Ge-                   Tropennächte, die für gesundheit-                                                 ■ Bahn- statt Flugreisen (Jörg Vi-
meinsam wurden aus den Forde-                    lich angeschlagene Menschen eine                                                  telli): Flüge über kurze Strecken
rungen konkrete Vorstösse formu-                 Belastung sind. Mit mehr Bäumen,                                                  sind besonders widersinnig. Für ge-
liert und mit weiteren Forderungen               Entsiegelung von Boden und bau-                                                   schäftliche Reisen von Verwaltungs-
ergänzt. In der Zwischenzeit hatte               lichen Massnahmen können Hit-                                                     angestellten unter 1000 km sollen
der Grosse Rat als erstes Kantons­               zestaus im Sommer reduziert wer-                                                  Flüge verboten und stattdessen
parlament den Klimanotstand                      den.                                                                              Bahnreisen gebucht werden.
(«Climate Emergency») ausgerufen.                ■ Finanzanlagen (Nicole Amacher):
Unter dem Titel «Basel pro Klima»                Der Kanton investiert nur noch in                                                 Mit unseren Vorstössen zeigen wir
hat die SP-Fraktion im März eine                 Anlagen, die CO2-neutral sind.                                                    auch auf, wie vielfältig die Auswir-
Interpellation von Mustafa Atici                 ■ Waldumbau (Lisa Mathys): Die                   Lisa Mathys, Grossrätin          kungen des Klimawandels sind und
und acht Motionen eingereicht. Sie               Bäume, die heute in unseren Wäl-                 und Paket­verantwortliche        dass wir nicht nur handeln müssen,
werden allesamt in der Mai-Sitzung               dern wachsen, halten dem zukünf-                                                  sondern auch können.

AUS DEM LANDRAT

Bildungsinitiativen: Ja, aber? Aber nein!
Am 19. Mai stimmen wir über zwei bildungspolitische Initiativen des Lehrerin-                                                      Schuleinrichtungen. So weit, so gut.
nen- und Lehrervereins Baselland ab. «Bildungsressourcen gerecht verteilen                                                         Doch darüber hinaus will die Initi-
und für das Wesentliche einsetzen!» heisst die eine und «Stopp dem Abbau an                                                        ative definieren, wo und wie allfäl-
den öffentlichen Schulen!» die andere. Trotz der schönen Titel kann den beiden                                                     lige Einsparungen vorgenommen
Initiativen nicht zugestimmt werden.                                                                                               werden sollen: Verzicht auf neue
                                                                                                                                   und Überprüfung bereits laufender
Beide Initiativen sind als durchaus                                              über Bildungsinhalte entscheiden                  überkantonaler Bildungsprojekte.
nachvollziehbare Reaktion auf die                                                würde, obwohl das Volk dies mehr-                 Sparbeitrag der kantonalen Bil-
rechtsbürgerliche Abbaupolitik der                                               fach abgelehnt hat. Zweitens läge                 dungsverwaltung (mind. 3 %), Spar-
letzten Jahre entstanden. Der LVB                                                ein qualifiziertes Mehr quer in der               beitrag der übrigen Schulstufen und
wollte nicht ständig weitere Abbau-                                              politischen Landschaft. Es würde                  allenfalls Neuverhandlungen inter-
projekte bekämpfen müssen, son-                                                  die demokratischen Regeln verun-                  kantonaler Verträge. Es liegt aber
dern proaktiv eingreifen und vorsor-                                             klären und ein gefährliches Präjudiz              nicht im Interesse der sozialdemo-
gen. Die erste Initiative verlangt eine                                          schaffen. Nicht nur in der Bildung,               kratischen Bildungspolitik, dass die
2/3-Mehrheit der anwesenden Mit-                                                 auch in anderen Bereichen würde                   Stufen gegeneinander ausgespielt
glieder des Landrats, um die Richt-              Simone Abt ist Landrätin        man nachziehen – etwa beim Stras­                 werden.
und Höchstzahlen für Klassengrös­                und Bildungsrätin               senbau, in der Energiepolitik oder                   Bei beiden Initiativen folgt einem
sen zu erhöhen, die Gesamtzahl der                                               bei der Gesundheitsversorgung. Es                 spontanen «Ja» im Grundsatz gleich
Lektionen in den handwerklichen,                                                 ist aus staatspolitischen Gründen                 das «Aber» und bei näherem Hinse-
gestalterischen und musischen Fä-                                                abzulehnen, dass die geforderten                  hen ein entschiedenes «Nein». Wer
chern pro Schulstufe zu senken oder                                              Mehrheitsverhältnisse zum Gegen-                  sie ablehnt, spricht sich noch lange
die individuelle Vor- und Nachbe-                                                stand eines Bazars werden.                        nicht für einen Bildungsabbau aus.
reitungszeit der Lehrpersonen pro                                                    Die zweite Initiative («Bildungs-             Schade, dass es im Landrat nicht
Lektion zu kürzen. Diese Absichten                                               ressourcen gerecht verteilen») for-               möglich war, einen Kompromiss
sind zweifellos gut und richtig. Doch                                            dert genügend finanzielle Mittel für              zum Wohle aller Schülerinnen und
gut gemeint ist noch längst nicht gut                                            die nachhaltige Garantie der Qua-                 Schüler zu finden, ohne die ver-
gemacht. Zum einen, weil mit der                                                 lität der Schulbildung, für bedürf-               schiedenen Bildungsstufen gegen-
vorgeschlagenen neuen Regelung                                                   nisgerechte Schulbauten sowie für                 einander auszuspielen und ohne ein
statt des Bildungsrats der Landrat                                               lehrplan- und lehrmittelgerechte                  willkürliches 2/3-Mehr zu schaffen.

IMPRESSUM SP Basel-Stadt, Rebgasse 1, Postfach 501, 4005 Basel, Tel. 061 685 90 20, sekretariat@sp-bs.ch, www.sp-bs.ch; SP Baselland, Rheinstrasse 17, Postfach 86, 4410 Liestal,
Tel. 061 921 91 71, info@sp-bl.ch, www.sp-bl.ch
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