Gemeinsam planen individuell wohnen

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Gemeinsam planen individuell wohnen
gemeinsam planen
                                   individuell wohnen
                                                gemeinschaftlich leben

                       Gemeinschaftliches Wohnen
                           von Jung und Alt
                          in Schwäbisch Hall

Mitglied von:

          Wohngenossenschaft pro... gemeinsam
          bauen und leben eG Stuttgart
          www.pro-wohngenossenschaft.de
Gemeinsam planen individuell wohnen
Gemeinschaftliches Wohnen
                                  von Jung und Alt
                                in Schwäbisch Hall

Inhaltsverzeichnis
   1. HELLER WOHNEN und die Genossenschaft
      „pro... gemeinsam bauen und wohnen eG”

   2. Ziele des generationenverbindenden gemeinschaftlichen Wohnens

   3. Konzeption von HELLER WOHNEN

   4. Die Wohngenossenschaft „pro... gemeinsam bauen und leben eG“

   5. Das Haus
      ○ Lage
      ○ Beschreibung des Hauses

   6. Einstieg in das Projekt HELLER WOHNEN

                                                                      Stand März 2010
Gemeinsam planen individuell wohnen
Gemeinschaftliches Wohnen
                                    von Jung und Alt
                                    in Schwäbisch Hall

HELLER WOHNEN und die
Wohngenossenschaft "pro... gemeinsam bauen und leben eG"
Schon früh gab sich die Initiativgruppe des Schwäbisch Haller Wohnprojekts den Namen
"HELLER WOHNEN": in Anspielung an die Menschen in Hall, die "H(a)eller" eben, und an den
"Heller", die Münze, die seit dem 12.Jahrhundert in (Schwäbisch) Hall geprägt wurde.
Die Initiativgruppe entschied sich, nachdem sie viele Wohnprojekte besucht hatte, für ein
genossenschaftliches Wohnen und für die Mitgliedschaft in der Wohngenossenschaft
"pro ... gemeinsam bauen und leben eG". Das bedeutet, dass die Projektgruppe Teil der
Genossenschaft ist und die Genossenschaft Teil der jetzigen Baugemeinschaft und der
späteren Eigentümergemeinschaft, da sie die Mietwohnungen baut. Eigentümer/innen und
Mieter/innen sind gleichberechtigte Genossenschaftsmitglieder und bestimmen das
Zusammenleben der Projektgemeinschaft vor Ort.
Wir H(a)eller laden Sie also zu diesem Wohnprojekt ein, und wenn Sie dort leben, werden
Sie Haeller sein und außerdem heller wohnen - oder vielmehr HELLER WOHNEN!
Zurzeit sind wir allerdings noch eine Baugemeinschaft (eine GbR mit quotaler
Haftungsbeschränkung), nachdem wir im Dezember 2009 das Grundstück "Auf dem
Katzenkopf 15" gekauft haben. Im April 2010 wird mit dem Bau begonnen,
und im Frühjahr 2011 ziehen wir ein.
Die Gruppe trifft sich jeden Mittwoch um 19:00Uhr im Verwaltungsgebäude der evang.
Behindertenhilfe Schöneck, Wilhelm-Lotze-Weg 27. 14-täglich sind Interessenten dazu
eingeladen (genaue Termine im Haller Tagblatt, im Internet oder auf Nachfrage).
Auch außerhalb dieser Termine können Sie jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen.

Informationen und Kontakte:
Volker Oliczewski                             pro...gemeinsam bauen und leben eG
Tel: 0791 / 4 99 33 30                        Tel: 0711 / 23 48 162
e-mail: oliczewski.v@gmx.de                   (M0 – Fr 10.00 – 16.00 Uhr)
                                              www.pro-wohngenossenschaft.de
Sabine Grauert
Tel: 0791 / 20 49 100
e-mail: sabine.grauert@web.de                 www.heller-wohnen.de

Heidrun Schaumann
Tel: 0791 / 95 40 671
e-mail: heidrun.schaumann@t-online.de
                                                                               Stand März 2010
Gemeinsam planen individuell wohnen
Was sind die Ziele des generationenverbindenden
                   gemeinschaftlichen Wohnens?
Die sozialen Bedingungen des Zusammenlebens haben sich geändert: Traditionelle Familien- und
Lebensformen sind individuellen Lebensentwürfen gewichen. Das bringt persönliche Freiheit mit
sich, aber auch Nachteile.
Viele Menschen vereinsamen, nicht nur im Alter; Familien oder Alleinerziehende fühlen sich von
der Gesellschaft im Stich gelassen, junge Paare befürchten, dass sie Beruf und Kinder nicht
vereinbaren können; für Kinder gibt es im nahen Umfeld weniger andere Kinder und weniger
fürsorgliche Erwachsene.
Generationenverbindende gemeinschaftliche Wohnprojekte reagieren auf diese veränderten
gesellschaftlichen Bedingungen:
Die Menschen gestalten dort frei ihr privates Leben in ihrer eigenen Wohnung, sehen sich aber
auch als Teil der Gemeinschaft aller Bewohnerinnen und Bewohner. Menschen mit
unterschiedlichen Lebensweisen, Erfahrungen und Einstellungen nehmen sich bewusst im Alltag
wahr, bleiben im Gespräch, unterstützen sich gegenseitig und bringen ihre Fähigkeiten in die
Gemeinschaft ein, ohne dauernd im "Einsatz" sein zu müssen.
Unter diesen Voraussetzungen werden Kinder sich entfalten, Eltern bekommen Anerkennung und
Hilfe, ältere Menschen können vielleicht länger in ihrer eigenen Wohnung leben. Und
möglicherweise entwickelt sich ein kulturelles Leben in der Gemeinschaft, was von außen Impulse
aufnimmt und nach außen wirkt.

Ökologisches Bauen und Wohnen sorgt nicht nur für geringere Energiekosten, sondern ist auch
Vorbild für notwendige gesellschaftliche Veränderungen.

So kann ein solches Wohnprojekt ein Modell für neue Lebensformen werden. Wie das konkret bei
HELLER WOHNEN aussieht, wird im Folgenden beschrieben.

                                 Gemeinschaftliches Wohnen
                                     von Jung und Alt
                                    in Schwäbisch Hall

                       Konzeption von HELLER WOHNEN
Im Projekt leben Menschen in 23 Wohneinheiten: als Singles, als Paare, als Familien mit Kindern,
als Wohngemeinschaft ...
Sie gestalten ihr Zusammenleben gemeinsam. Eigentümer/innen und Mieter/innen haben die
gleichen Rechte und Pflichten. Sie bilden gegebenenfalls kleine Arbeits- und Interessengruppen,
um das Zusammenleben zu gestalten und den Alltag im Haus zu organisieren. Die Größe des
Projektes gewährleistet, dass Einzelne sich zeitweise zurückziehen können.

Die Bereitschaft, sich gegenseitig bei den kleinen Dingen des Alltags zu unterstützen, wird
vorausgesetzt, zum Beispiel durch kleinere Einkäufe, durch Babysitting, durch Hilfe bei
vorübergehender Krankheit. Das Maß, wie weit sich die Einzelnen einbringen, bestimmt jede/r
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selbst. Die Lebensqualität muss für alle stimmen.
Wenn Hilfen gebraucht werden, die über die nachbarschaftlichen Möglichkeiten hinausgehen,
übernehmen wir Verantwortung und organisieren diese Hilfen, zum Beispiel bei der Betreuung von
Klein- oder Schulkindern (Organisation von Fahrdiensten, von Ganztagesbetreuung) oder bei
Pflegebedürftigkeit von alten oder kranken Menschen (Organisation eines Putzdienstes, einer
ambulanten hauswirtschaftlichen Hilfe, eines ambulanten Pflegedienstes...).
Wir verfolgen das Ziel, dass Menschen auch bei schwerer Pflegebedürftigkeit in unserer
Gemeinschaft bleiben können bis zu ihrem Tod. Wie das verwirklicht werden soll, kann in der
Konzeption „Wohngemeinschaft für Studierende / Auszubildende und Pflege – Wohngemeinschaft“
nachgelesen werden (siehe folgende Seite).

Wenn Menschen in der Gemeinschaft sicher sein können, dass sie nicht alleingelassen werden, und
wenn sie ihrerseits für andere dasein können, fördert das ihre geistige, körperliche und seelische
Gesundheit.
Wir gehen davon aus, dass die Menschen für ein gelingendes Leben die Gemeinschaft brauchen,
dass die Gemeinschaft aber so organisiert sein muss, dass die Einzelnen nicht eingeengt werden,
sondern sich frei entfalten können.
Damit Gemeinschaft entstehen kann, gestalten wir die Kommunikation aktiv, nicht nur, indem wir
Konflikte konstruktiv und gegebenenfalls mit Hilfe von außen bewältigen, sondern auch durch ein
kreatives Miteinander:
Wir schaffen die Voraussetzung für Zusammenkünfte und Aktivitäten (Theater, Musik, Vorlesen
...), indem wir einen größeren Gemeinschaftsraum mit Küche und zwei kleinere Räume (z.B. für
Kinder und Jugendliche) bauen.

Wir bauen bewusst barrierefrei, damit alle sich im gesamten Projekt frei bewegen und an allen
Aktivitäten teilnehmen können.
Der Wunsch nach Rückzug muss wie der Wunsch nach Gemeinschaft respektiert werden.
Wenn sich Menschen in ihren unterschiedlichen Lebensphasen und -entwürfen tolerieren, werden
sich alle wohl fühlen können.

Eine Öffnung nach außen soll dafür sorgen, dass die Gemeinschaft nicht eng wird: Wir wollen eine
gute Einbindung in die Nachbarschaft, indem wir zum Beispiel unsere Räume vermieten oder
andere zu unseren Aktivitäten einladen. Wir kooperieren mit Einrichtungen im Stadtteil/in der
Stadt. Wir geben unsere Erfahrungen an Menschen weiter, die ähnliche Wohnformen planen.

Wir wollen ökologisch bauen und wohnen.
Das Prinzip der Nachhaltigkeit soll für die Errichtung des Gebäudes ebenso gelten wie beim
Energieverbrauch.
Durch Schaffung von gemeinsam nutzbaren Räumen, zum Beispiel einem Gästezimmer und den
Gemeinschaftsräumen (s.o.), lässt sich der individuelle Raumbedarf reduzieren.
Wünsche von Einzelnen lassen sich in der Gemeinschaft leichter verwirklichen: zum Beispiel der
Einkauf unter ökologischen Gesichtspunkten, ein Car-Sharing, eine Tauschbörse für Kleider oder
Bücher. Hier können sich Gruppen nach individuellen Interessen bilden.

                                                                                     Stand März 2010
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Wohngemeinschaften für Studierende /Auszubildende
                 und Pflege - Wohngemeinschaft
                  (Ergänzung der Konzeption von HELLER WOHNEN, 1. März 2009)
1. Wie die Idee, eine Pflege - Wohngemeinschaft einzurichten, verwirklicht werden
kann:
Die Menschen, die die Projektgruppe "Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt in Schwäbisch
Hall" gegründet haben, waren Frauen im Alter von 55 bis 65 Jahren. Sie überlegten, wie sie im
Ruhestand und im hohen Alter leben wollten:
Sie wollten mit möglichst vielen Menschen - Männern und Frauen, Kindern und Erwachsenen - in
enger Nachbarschaft leben, aktiv und selbstbestimmt ihr Leben gestalten und möglichst lange ihre
Energien auch anderen zur Verfügung stellen. Auch bei zunehmendem Alter wollten sie
selbstständig in ihrer eigenen Wohnung leben, ohne von ihren Kindern/ Verwandten abhängig zu
sein. Sie wollten die Gewissheit, auch bei Pflegebedürftigkeit im gewohnten Wohnumfeld bleiben
zu können.

So wurde in die Konzeption von HELLER WOHNEN folgender Satz aufgenommen:
"Wir verfolgen das Ziel, dass Menschen auch bei schwerer Pflegebedürftigkeit in unserer
Gemeinschaft bleiben können bis zu ihrem Tod.“
Es entstand die Idee, in das Projekt – später, wenn Bedarf dafür entstehen sollte – eine so
genannte „Pflege – Wohngruppe“ zu integrieren, in die die Bewohner/innen im Falle schwerer
Pflegebedürftigkeit wechseln können.

Wenn eine solche Pflege - Wohngruppe zu einem jetzt noch nicht bestimmbaren Zeitpunkt
gegründet werden soll, muss ein möglicher Wohnraum rechtzeitig eingeplant werden. HELLER
WOHNEN hat dafür zwei Wohnungen vorgesehen, die solange an Studierende oder Auszubildende
vermietet werden (voraussichtlich eine Wohnung für eine Wohngemeinschaft für vier Personen
und eine für drei Personen).

Die Wohnungen werden so geplant und gebaut, dass sie sich ohne größere Umbauten für eine
Pflege – Wohngemeinschaft eignen (z.B. durch größere Bäder oder die Möglichkeit, ein Bad/WC zu
vergrößern; indem künftige Mauerdurchbrüche vorgesehen sind etc.). Dabei kann nach Bedarf nur
eine Wohnung „umgebaut“ werden oder beide Wohnungen, dies könnte auch sukzessive erfolgen.
Insgesamt kann so Wohnraum für bis zu 6 Personen in der Pflege – Wohngemeinschaft geschaffen
werden.

2. Wohngemeinschaften für Studierende/Auszubildende
Die Bereitstellung dieser Wohnungen für junge Menschen ist dabei nicht nur eine nützliche
Zwischenlösung, sondern entspricht der Idee des gemeinschaftlichen Wohnens von Jung und Alt:
Ohne diese Wohngemeinschaften für Studierende würden gerade junge Leute fehlen: Junge Leute
leben nicht mehr in ihren Familien, würden sich aber wahrscheinlich auch nicht in
Einzelwohnungen auf Dauer niederlassen. Aber auch junge Leute gehören zum Projekt
"Jung und Alt". Dazu kommt, dass in Schwäbisch Hall gerade Wohnraum für junge Leute
gesucht wird: ob für die bestehende private Fachhochschule, die neu entstandene
Fachhochschule, das Goetheinstitut, diverse Fachschulen ...

Das Haus für das Projekt HELLER WOHNEN wird insgesamt barrierefrei gebaut. Deshalb finden in
den Wohngemeinschaften auch körperbehinderte Studierende geeigneten Wohnraum,
was in Schwäbisch Hall sonst ausgesprochen schwierig ist. Mindestens eine der beiden
Wohnungen wird rollstuhlgeeignet ausgestattet, auch im Hinblick darauf, dass später eventuell
eine Pflege – Wohngemeinschaft eingerichtet wird (s.u.).
Die zwei Wohnungen für bis zu 7 Personen werden von der Genossenschaft gebaut und
vermietet. Jede Person, die einziehen möchte, muss Mitglied der Genossenschaft werden, das
heißt, den Aufnahmebeitrag zahlen und einen Genossenschaftsanteil von 500 Euro erwerben. Die
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für die Wohnungen zusätzlich erforderlichen Genossenschaftsanteile müssen anderweitig "besorgt"
werden: entweder können öffentliche Institutionen dafür gewonnen werden oder es müssen
private Sponsoren gefunden werden, die diese Anteile zeichnen.

3. Pflege – Wohngemeinschaft
Die Pflege - Wohngemeinschaft ist gedacht für Bewohner/innen des Hauses, die nicht mehr in
ihrer eigenen Wohnung (auch nicht mit Hilfe ambulanter Pflegedienste) betreut werden können,
damit sie möglichst bis zu ihrem Tod in ihrem vertrauten Wohnumfeld leben können.
Menschen "von außen" können dazukommen: zunächst Angehörige der Bewohner/innen, dann
aber auch Menschen aus der Nachbarschaft (Katzenkopf, Teurershof), die schon vorher einen
Bezug zum Projekt bzw. Kontakte zu den Bewohner/innen hatten.
Bei Unterbelegung müssen möglicherweise Menschen einbezogen werden, die vorher noch keinen
Bezug zum Projekt hatten. Hier wird, wie in allen Fällen von Wohnungswechsel, die Gemeinschaft
im Einzelfall Entscheidungen treffen.

Wie die Erfahrungen aus anderen Städten mit bereits bestehenden Pflege - Wohngruppen zeigen,
funktioniert eine solche Wohngemeinschaft gut, wenn Professionelle und Bürger/innen gemeinsam
für die notwendige Betreuung und Pflege sorgen. Ein "Team" könnte bestehen aus
Angehörigen, unterstützenden Menschen aus dem Umfeld und den professionellen
Betreuern/Betreuerinnen von ambulanten Pflegediensten. Auch die Bewohner/innen der
Wohngemeinschaft sind in dieses System einbezogen, indem sie ihre unterschiedlichen Fähigkeiten
einbringen und dadurch erfahrungsgemäß mehr Freude am Leben haben.

Die rechtlichen und finanziellen Bedingungen für Pflege – Wohngemeinschaften sind
inzwischen weitgehend geklärt. So sieht das Gesetz zur strukturellen Weiterentwicklung der
Pflegeversicherung (1. Juli 2008) die Förderung von Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige
vor.

Die Mitglieder der Gruppe mieten die Wohnung gemeinsam und zahlen gemeinsam eine
Haushaltshilfe.
Die ambulanten Pflegeleistungen werden individuell abgerechnet.

Wie die Erfahrungen mit bereits bestehenden Pflege-Wohngruppen zeigen, ist es vorteilhaft, wenn
sich die Bewohner/innen bzw. ihre Angehörigen auf einen ambulanten Pflegedienst einigen. Durch
die Versorgung von mehreren Menschen entstehen für den Pflegedienst Synergieeffekte, z.B.
durch die gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten oder durch die Minimierung von
Anfahrtszeiten.

4. Ausblick
Wenn es dazu kommt, dass eine Pflege – Wohngemeinschaft eingerichtet wird, sollten
Wohngemeinschaften für Studierende weiter bestehen können. Es ist z.B. denkbar, dass die
Wohnungen der Menschen, die in die Pflege – Wohngemeinschaft wechseln, dann für Studierende
– Wohngemeinschaften zur Verfügung stehen.

Wenn junge und alte – auch pflegebedürftige – Menschen in einer Wohnanlage wie HELLER
WOHNEN wohnen und leben, werden sie sich gegenseitig akzeptieren und verstehen lernen.
Darüber hinaus wirkt ein solches Projekt auch in den Stadtteil hinein und zeigt, wie Menschen den
veränderten sozialen und demografischen Bedingungen begegnen können.

                                                                                     Stand März 2010
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Die Wohngenossenschaft pro ... eG - Wir über uns
Die Idee
Anonyme Miethäuser, in denen sich die Menschen kaum kennen, Wohnsiedlungen, in denen
Toleranz buchstäblich ein Fremdwort ist. Immer mehr Menschen, ob ältere und junge Singles,
kleine und große Familien, kehren dieser Art des Wohnens den Rücken. Sie suchen nach
Wohnformen mit Wohlfühlfaktor, in deren Planung sie bereits vor Baubeginn einbezogen sind, in
denen Nachbarschaftshilfe gelebt wird und der Austausch zwischen Alt und Jung als Bereicherung
gesehen wird – ohne die Rückzugsmöglichkeit des Einzelnen außer Acht zu lassen.
Die Genossenschaft
In den letzten Jahren sind viele Initiativen für gemeinschaftliche Wohnprojekte entstanden. Weil die
Gruppen die Planung und Ausführung der Projekte aus eigener Kraft meist nicht realisieren
können, entstand die Idee einer Genossenschaft als Selbsthilfeorganisation. Denn durch
gemeinschaftliches Eigentum, gebildet von vielen Menschen, entsteht ein wirtschaftliches
Potenzial, das die Verwirklichung gemeinschaftlicher Wohnprojekte erleichtert.
Seit 1999 unterstützen wir Initiativen für gemeinschaftliche Wohnprojekte durch:
■ Beratung und Konzeptentwicklung
■ Unterstützung in der Planungsphase
■ Hilfe bei der Abstimmung mit Städten und Gemeinden bzgl. Planung,
   Finanzierung und Fördermöglichkeiten
■ Bau des Wohnprojekts in enger Zusammenarbeit mit der Projektgruppe
Die Genossenschaft besteht aus Vorstand und Aufsichtsrat, einem fünfköpfigen Büro-Team sowie
aus über 270 Mitgliedern.
Vorstand:      Martin Link, Dipl.-Pädagoge, Vorsitzender
               Horst Reick, Dipl.-Ingenieur (FH)
               Dimo Haith, Dipl.-Ingenieur
Aufsichtsrat: Hansjörg Böhringer, Vorsitzender
              Dipl. Kaufmann, Landesgeschäftsführer Parität. Wohlfahrtsverband BaWü
              Ute Kumpf, MdB, Dipl.-Volkswirtin
              Sandra Luz, Dipl.-Verwaltungswirtin
              Werner Schmidt, Dipl.-Volkswirt
              Norbert Stekl, EDV-Berater
              Ingrid Wolschin, Dipl. Sozialwissenschaftlerin
Büro-Team:     Caroline Aicher (Mitgliederbetreuung, Finanzen, Projektkoordination, Homepage)
               Arrafaine Mengestu (Baukostenabrechnung, Planung, Beratung)
               Nicole Benz (Finanzen, Projektkoordination)
               Astrid Kling (Projektkoordination, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Werbung)
               Horst Reick (Planung, Beratung)

Unsere Mitglieder
Sie sind in die demokratische Willensbildung der Genossenschaft eingebunden. In der
Mitgliederversammlung wird über wichtige Belange, die die Genossenschaft betreffen,
entschieden. Unabhängig von der Höhe des eingelegten Kapitals hat jedes Mitglied das gleiche
Stimmrecht. Wo es gleiche Rechte für alle gibt, gibt es für alle auch die gleiche Verantwortung.
Denn eine Genossenschaft funktioniert nur, wenn sich alle engagieren und sich mit ihren Ideen
und Fähigkeiten einbringen. Alle Rechte und Pflichten sind in der Satzung geregelt.
Unsere Ziele
Wir sind überzeugt: gemeinschaftliche Wohnprojekte tun nicht nur den Menschen gut, die darin
wohnen. Sie erhöhen auch die Attraktivität einer Gemeinde, einer Stadt, einer ganzen Region:
Wohnungskauf oder Miete werden für viele Menschen erschwinglicher, soziale Konflikte entstehen
erst gar nicht. Unser Ziel ist deshalb die Verbreitung gemeinschaftlicher Wohnformen.
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Unsere Projekte
Sie zeichnen sich alle durch umweltfreundliche Architektur aus. Das heißt, die Häuser werden in
Niedrig-Energiebauweise und mit umweltfreundlichen Baustoffen erstellt. Für ein angenehmes
Wohnklima sorgen begrünte Dächer sowie attraktive Außenanlagen. In allen Projekten gibt es
Gemeinschaftsräume für die Begegnungen der Hausgemeinschaft.

Wabe Haus, Stuttgart
Auf dem Burgholzhof in Stuttgart-Bad Cannstatt entstand unser erstes
Wohnprojekt in Zusammenarbeit mit Wabe e.V. Das fünfgeschossige Haus
besteht aus 12 Miet- und drei Eigentumswohnungen, Gemeinschaftsräumen
                                                  HELLER WOHNEN
für Erwachsene und Kinder sowie einer Werkstatt.          Seit 2001 wird hier
gemeinschaftliches Wohnen erfolgreich praktiziert.

Haus Mobile, Stuttgart
Ebenfalls auf dem Stuttgarter Burgholzhof, in direkter Nachbarschaft zum
Wabe-Haus, steht das Haus Mobile. Das Haus hat 24 Miet- und
Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größe sowie Gemeinschafts-
einrichtungen, die als Kinder- und Erwachsenentreff und als Werkstatt
genutzt werden. Im April 2005 sind die Bewohner eingezogen.

Projekt solidarité, Tübingen
Das Wohnprojekt im Französischen Viertel besteht aus sieben Miet- und acht
Eigentumswohnungen. Die Gemeinschaftsräume werden als Gäste-
appartment, Kinderzimmer und Atelier genutzt. Die Hausgemeinschaft zog im
April 2006 ein.

Projekt Am Alten Mühlbach, Schorndorf
Das Projekt in der Bismarckstraße besteht aus drei miteinander
verbundenen Häusern mit 30 Wohneinheiten, darunter Mietwohnungen und
Eigentumswohnungen. Ein kinderfreundlicher Wohnhof und Gemein-
schaftsräume sorgen für eine nachbarschaftliche Atmosphäre.

Projekt MOSAIK, Stuttgart
Das dritte gemeinschaftliche Wohnprojekt auf dem Burgholzhof ist das
Projekt MOSAIK. Hier entstanden zwei miteinander verbundene
Punkthäuser mit 28 Wohnungen, darunter geförderte Mietwohnungen
und Eigentumswohnungen. Einzug im August 2009.

Projekt Mehrgenerationenhaus Gerlingen
In der Schillerstraße entstehen 30 Eigentums- und Mietwohnungen als
Projekt mit der Integration von behinderten Menschen, in
Zusammenarbeit mit der Behindertenhilfe Leonberg e.V. in moderner,
ansprechender Architektur, barrierefrei ausgeführt, mit Gemeinschafts-
räumen, Garten und Tiefgarage. Baubeginn im Herbst 2009.

Projekt Heller Wohnen, Schwäbisch Hall
Das Haus mit ca. 25 Wohneinheiten soll im Wohngebiet Katzenkopf
entstehen. Es wird barrierefrei mit drei Etagen gebaut. Gemein-
schaftsräume, naturnaher Garten und Laubengänge gehören dazu.
         Weitere Projekte in Heidelberg und Ludwigsburg sind in Vorbereitung
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Das Haus

Umgebung:
Auf einem Grundstück im Wohngebiet Katzenkopf in Schwäbisch Hall wird das
Mehrgenerationenhaus gebaut werden.
Das Wohngebiet besticht durch seine
einmalige Lage auf einem Bergrücken mit
atemberaubendem Blick auf die historische
Altstadt von Schwäbisch Hall.

Baugebiet Katzenkopf
Die Altstadt ist einerseits durch eine
attraktive Buslinie und andererseits durch
mehrere Fußwege auf kurzem Wege mit
dem Katzenkopf verbunden. Folgende Einrichtungen und Geschäfte bestehen im westlich
angrenzenden Stadtteil Teurershof und sind fußläufig leicht erreichbar: Lebensmittelmarkt
mit Metzgerei, Bäckerei, Banken/Geldautomaten, Ärzte, Zahnarzt, Apotheke mit Drogerie-
und Reformhausabteilung, Bistro, Friseur, Kindergarten, Grundschule, Waldorfschule,
Waldorfkindergarten und Waldorfkindergrippe, Kirchen, Sport- und Freizeiteinrichtungen.
Das nahe gelegene Erholungsgebiet um den Breiteichsee im Westen mit seinen
angrenzenden Wäldern lädt zu einer Vielzahl von Freizeitaktivitäten ein.

Beschreibung des Hauses
Es werden 18 Eigentums– und 5 Mietwohnungen mit Flächen zwischen 45 und 105 m²
auf 3 Stockwerken entstehen. Insgesamt ergibt sich daraus eine Gesamtwohnfläche von
ca. 1.700 m². Pläne finden Sie auf den nächsten Seiten, wobei die Wohnungszuschnitte
noch Ihren Wünschen angepasst werden können.
Der Komplex ist in 4 Baukörper gegliedert, die über das Treppenhaus und überdachte
Laubengänge miteinander verbunden sind. Die Wohnungen sind über diese Laubengänge
und den Aufzug barrierefrei zu erreichen.
                                                        Das kleinere Gebäude in
                                                        nordöstlicher Richtung enthält im
                                                        EG einen Festsaal mit Küche.
                                                        Im UG, das aber durch die
                                                        Geländeform ebenerdig liegt,
                                                        befinden sich ein Gästezimmer,
                                                        ein Kreativraum und ein
                                                        Kinderraum, mit insgesamt ca.
                                                        150m² Fläche.
                                                        Dadurch wird der Bedarf an
                                                        individueller Wohnfläche
                                                        möglicherweise geringer, und es
                                                        bieten sich viele Möglichkeiten für
                                                        gemeinsame Aktivitäten.
Nord West Ansicht

Über den Gemeinschaftsräumen befindet sich im OG eine Dachterrasse mit Aussicht über
das Kochertal bis Breitenstein.
Im UG befinden sich im mittleren
Teil die PKW - Stellplätze, ein
Fahrradkeller und ein
Kinderwagenraum.
Im rechten Bau sind Kellerräume,
eine Waschküche mit Trockenraum
und einer Werkstatt untergebracht.
Im linken Teil befinden sich
ebenfalls Kellerräume.

                                                                              Süd West Ansicht

Im EG haben alle Wohnungen Terrassen und in den oberen Geschossen Balkone.
Die flach geneigten Dächer sollen begrünt und/oder mit einer Solarthermie versehen
werden. Weiterhin gibt es Überlegungen, das Regenwasser für die WC-Spülung zu nutzen
oder eine Grauwasserrecyclinganlage einzubauen.

Entwurfansichtvon Süden
Entwurfansicht von Westen

Die Gebäude werden an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Schwäbisch Hall
angeschlossen, die durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in
Blockheizkraftwerken umweltfreundliche Energie bereitstellen.

Die Gebäude werden in Massivbauweise mit außenliegender Dämmung errichtet. Um den
KFW 40 Standard zu erreichen, werden hochwertige Fenster eingebaut. Dies führt zu sehr
niedrigen Heizkosten.

Außerdem ist es möglich, von der KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu besonders
günstigen Konditionen einen Kredit zu bekommen.

                                                                              Stand März 2010
Gemeinschaftliches Wohnen
                                 von Jung und Alt
                                in Schwäbisch Hall

           Einstieg in das Projekt HELLER WOHNEN Sie
           möchten mit uns zusammen bauen und wohnen? Dann
                 sind folgende Schritte zu unternehmen:

1. Mitgliedschaft in der Wohngenossenschaft pro... gemeinsam bauen und
   leben eG
      Da das Gesamtprojekt von der Wohngenossenschaft pro... eG organisiert wird,
      werden alle künftigen Bewohnerinnen und Bewohner, gleich ob sie eine
      Wohnung mieten oder kaufen, Mitglied bei der Wohngenossenschaft pro... eG.
      Auch Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihre Wohnung nicht selbst nutzen,
      werden Genossenschaftsmitglieder.
      Um Mitglied zu werden, schicken Sie die von Ihnen unterzeichnete
      Beitrittserklärung an pro... eG und bezahlen ein einmaliges Eintrittsgeld in
      Höhe von 150,- € sowie einen Pflichtanteil in Höhe von 500.- € auf das Konto
      77 024 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft BLZ 601 205 00. Sie erhalten von
      pro... eG dann eine Bestätigung über Ihre Mitgliedschaft in der Genossenschaft
      sowie über die Zahlung des Eintrittsgeldes und des Pflichtanteils.
      Bei einem Auszug aus der Wohnung und Austritt aus der Genossenschaft wird
      der Pflichtanteil zurückerstattet.

2. Mitgliedschaft in der Baugemeinschaft HELLER WOHNEN
  •   Gespräch mit einem Mitglied der Gruppe (Pate)
  •   Teilnahme an Arbeitssitzungen um sich gegenseitig kennen zu lernen.
  •   Danach kann ein Antrag auf Aufnahme in die Baugemeinschaft gestellt werden.
  •   Entscheidung zur Aufnahme in die Baugemeinschaft durch die Gruppe.
  •   Vollzug des Beitrittes mit notariellem Vertrag.

                                                                            Stand März 2010
gemeinsam bauen und leben
                                                                                                   Wohngenossenschaft eG
                                                                                                   Haußmannstraße 6
                                                                                                   D - 70188 Stuttgart
                                                                                                   Fon: 0711 / 234 81 62
                                                                                                   Fax: 0711 / 470 48 82

                                Beitrittserklärung                                                 www.pro-wohngenossenschaft.de
                                                                                                   info@pro-wohngenossenschaft.de
                                    (§§ 15, 15a, 15b Genossenschaftsgesetz)

Frau / Herr                                                                          geboren am

Anschrift _________________________________________________________________________________

Tel./Fax ____________________________________ E-Mail ____________________________________

 erklärt hiermit ihren / seinen Beitritt zur Genossenschaft pro... gemeinsam bauen und leben eG, Stuttgart,

 verpflichtet sich, die nach Gesetz und Satzung geschuldeten Einzahlungen auf den / die Geschäftsanteile
  zu leisten,

 bezahlt ein einmaliges Eintrittsgeld von € 150,00 (§ 5 der Satzung),

 beteiligt sich mit einem Pflichtanteil von € 500,00 (§ 15 der Satzung),

 beteiligt sich mit               weiteren freiwilligen Geschäftsanteilen à € 500,00.

Sie / er verpflichtet sich, das Eintrittsgeld in Höhe von € 150,00 sowie den Pflichtanteil in Höhe von
   € 500,00 und ggf. weitere freiwillige Geschäftsanteile unverzüglich auf das Konto Nummer 77
   024 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft (BfS) Stuttgart (BLZ 601 205 00) zu überweisen.

Sie / er bestätigt, ein Exemplar der Satzung der Genossenschaft pro... gemeinsam bauen
und leben eG, Stuttgart erhalten und zur Kenntnis genommen zu haben.

Ort, Datum                                                Unterschrift der / des Beitretenden / gesetzlichen Vertreters

 Vorstand:     Martin Link, Dipl.-Päd. • Dimo Haith, Dipl.-Ing. • Horst Reick, Dipl.-Ing. (FH)
 Aufsichtsrat: Hansjörg Böhringer, Dipl.-Kaufm., • Ute Kumpf, Dipl.-Volksw., MdB • Sandra Luz, Dipl.-Verw.wirtin
               Werner Schmidt, Dipl.-Volksw. • Norbert Stekl, EDV-Berater • Ingrid Wolschin, Dipl.-Soz.wiss.
 Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft • BLZ 601 205 00 • Konto 77 024 00
 Steuer-Nummer: 99013/01537 beim Finanzamt Stuttgart-Körperschaften
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