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gemeinsam planen individuell wohnen gemeinschaftlich leben Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt in Schwäbisch Hall Mitglied von: Wohngenossenschaft pro... gemeinsam bauen und leben eG Stuttgart www.pro-wohngenossenschaft.de
Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt in Schwäbisch Hall Inhaltsverzeichnis 1. HELLER WOHNEN und die Genossenschaft „pro... gemeinsam bauen und wohnen eG” 2. Ziele des generationenverbindenden gemeinschaftlichen Wohnens 3. Konzeption von HELLER WOHNEN 4. Die Wohngenossenschaft „pro... gemeinsam bauen und leben eG“ 5. Das Haus ○ Lage ○ Beschreibung des Hauses 6. Einstieg in das Projekt HELLER WOHNEN Stand März 2010
Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt in Schwäbisch Hall HELLER WOHNEN und die Wohngenossenschaft "pro... gemeinsam bauen und leben eG" Schon früh gab sich die Initiativgruppe des Schwäbisch Haller Wohnprojekts den Namen "HELLER WOHNEN": in Anspielung an die Menschen in Hall, die "H(a)eller" eben, und an den "Heller", die Münze, die seit dem 12.Jahrhundert in (Schwäbisch) Hall geprägt wurde. Die Initiativgruppe entschied sich, nachdem sie viele Wohnprojekte besucht hatte, für ein genossenschaftliches Wohnen und für die Mitgliedschaft in der Wohngenossenschaft "pro ... gemeinsam bauen und leben eG". Das bedeutet, dass die Projektgruppe Teil der Genossenschaft ist und die Genossenschaft Teil der jetzigen Baugemeinschaft und der späteren Eigentümergemeinschaft, da sie die Mietwohnungen baut. Eigentümer/innen und Mieter/innen sind gleichberechtigte Genossenschaftsmitglieder und bestimmen das Zusammenleben der Projektgemeinschaft vor Ort. Wir H(a)eller laden Sie also zu diesem Wohnprojekt ein, und wenn Sie dort leben, werden Sie Haeller sein und außerdem heller wohnen - oder vielmehr HELLER WOHNEN! Zurzeit sind wir allerdings noch eine Baugemeinschaft (eine GbR mit quotaler Haftungsbeschränkung), nachdem wir im Dezember 2009 das Grundstück "Auf dem Katzenkopf 15" gekauft haben. Im April 2010 wird mit dem Bau begonnen, und im Frühjahr 2011 ziehen wir ein. Die Gruppe trifft sich jeden Mittwoch um 19:00Uhr im Verwaltungsgebäude der evang. Behindertenhilfe Schöneck, Wilhelm-Lotze-Weg 27. 14-täglich sind Interessenten dazu eingeladen (genaue Termine im Haller Tagblatt, im Internet oder auf Nachfrage). Auch außerhalb dieser Termine können Sie jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen. Informationen und Kontakte: Volker Oliczewski pro...gemeinsam bauen und leben eG Tel: 0791 / 4 99 33 30 Tel: 0711 / 23 48 162 e-mail: oliczewski.v@gmx.de (M0 – Fr 10.00 – 16.00 Uhr) www.pro-wohngenossenschaft.de Sabine Grauert Tel: 0791 / 20 49 100 e-mail: sabine.grauert@web.de www.heller-wohnen.de Heidrun Schaumann Tel: 0791 / 95 40 671 e-mail: heidrun.schaumann@t-online.de Stand März 2010
Was sind die Ziele des generationenverbindenden gemeinschaftlichen Wohnens? Die sozialen Bedingungen des Zusammenlebens haben sich geändert: Traditionelle Familien- und Lebensformen sind individuellen Lebensentwürfen gewichen. Das bringt persönliche Freiheit mit sich, aber auch Nachteile. Viele Menschen vereinsamen, nicht nur im Alter; Familien oder Alleinerziehende fühlen sich von der Gesellschaft im Stich gelassen, junge Paare befürchten, dass sie Beruf und Kinder nicht vereinbaren können; für Kinder gibt es im nahen Umfeld weniger andere Kinder und weniger fürsorgliche Erwachsene. Generationenverbindende gemeinschaftliche Wohnprojekte reagieren auf diese veränderten gesellschaftlichen Bedingungen: Die Menschen gestalten dort frei ihr privates Leben in ihrer eigenen Wohnung, sehen sich aber auch als Teil der Gemeinschaft aller Bewohnerinnen und Bewohner. Menschen mit unterschiedlichen Lebensweisen, Erfahrungen und Einstellungen nehmen sich bewusst im Alltag wahr, bleiben im Gespräch, unterstützen sich gegenseitig und bringen ihre Fähigkeiten in die Gemeinschaft ein, ohne dauernd im "Einsatz" sein zu müssen. Unter diesen Voraussetzungen werden Kinder sich entfalten, Eltern bekommen Anerkennung und Hilfe, ältere Menschen können vielleicht länger in ihrer eigenen Wohnung leben. Und möglicherweise entwickelt sich ein kulturelles Leben in der Gemeinschaft, was von außen Impulse aufnimmt und nach außen wirkt. Ökologisches Bauen und Wohnen sorgt nicht nur für geringere Energiekosten, sondern ist auch Vorbild für notwendige gesellschaftliche Veränderungen. So kann ein solches Wohnprojekt ein Modell für neue Lebensformen werden. Wie das konkret bei HELLER WOHNEN aussieht, wird im Folgenden beschrieben. Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt in Schwäbisch Hall Konzeption von HELLER WOHNEN Im Projekt leben Menschen in 23 Wohneinheiten: als Singles, als Paare, als Familien mit Kindern, als Wohngemeinschaft ... Sie gestalten ihr Zusammenleben gemeinsam. Eigentümer/innen und Mieter/innen haben die gleichen Rechte und Pflichten. Sie bilden gegebenenfalls kleine Arbeits- und Interessengruppen, um das Zusammenleben zu gestalten und den Alltag im Haus zu organisieren. Die Größe des Projektes gewährleistet, dass Einzelne sich zeitweise zurückziehen können. Die Bereitschaft, sich gegenseitig bei den kleinen Dingen des Alltags zu unterstützen, wird vorausgesetzt, zum Beispiel durch kleinere Einkäufe, durch Babysitting, durch Hilfe bei vorübergehender Krankheit. Das Maß, wie weit sich die Einzelnen einbringen, bestimmt jede/r
selbst. Die Lebensqualität muss für alle stimmen. Wenn Hilfen gebraucht werden, die über die nachbarschaftlichen Möglichkeiten hinausgehen, übernehmen wir Verantwortung und organisieren diese Hilfen, zum Beispiel bei der Betreuung von Klein- oder Schulkindern (Organisation von Fahrdiensten, von Ganztagesbetreuung) oder bei Pflegebedürftigkeit von alten oder kranken Menschen (Organisation eines Putzdienstes, einer ambulanten hauswirtschaftlichen Hilfe, eines ambulanten Pflegedienstes...). Wir verfolgen das Ziel, dass Menschen auch bei schwerer Pflegebedürftigkeit in unserer Gemeinschaft bleiben können bis zu ihrem Tod. Wie das verwirklicht werden soll, kann in der Konzeption „Wohngemeinschaft für Studierende / Auszubildende und Pflege – Wohngemeinschaft“ nachgelesen werden (siehe folgende Seite). Wenn Menschen in der Gemeinschaft sicher sein können, dass sie nicht alleingelassen werden, und wenn sie ihrerseits für andere dasein können, fördert das ihre geistige, körperliche und seelische Gesundheit. Wir gehen davon aus, dass die Menschen für ein gelingendes Leben die Gemeinschaft brauchen, dass die Gemeinschaft aber so organisiert sein muss, dass die Einzelnen nicht eingeengt werden, sondern sich frei entfalten können. Damit Gemeinschaft entstehen kann, gestalten wir die Kommunikation aktiv, nicht nur, indem wir Konflikte konstruktiv und gegebenenfalls mit Hilfe von außen bewältigen, sondern auch durch ein kreatives Miteinander: Wir schaffen die Voraussetzung für Zusammenkünfte und Aktivitäten (Theater, Musik, Vorlesen ...), indem wir einen größeren Gemeinschaftsraum mit Küche und zwei kleinere Räume (z.B. für Kinder und Jugendliche) bauen. Wir bauen bewusst barrierefrei, damit alle sich im gesamten Projekt frei bewegen und an allen Aktivitäten teilnehmen können. Der Wunsch nach Rückzug muss wie der Wunsch nach Gemeinschaft respektiert werden. Wenn sich Menschen in ihren unterschiedlichen Lebensphasen und -entwürfen tolerieren, werden sich alle wohl fühlen können. Eine Öffnung nach außen soll dafür sorgen, dass die Gemeinschaft nicht eng wird: Wir wollen eine gute Einbindung in die Nachbarschaft, indem wir zum Beispiel unsere Räume vermieten oder andere zu unseren Aktivitäten einladen. Wir kooperieren mit Einrichtungen im Stadtteil/in der Stadt. Wir geben unsere Erfahrungen an Menschen weiter, die ähnliche Wohnformen planen. Wir wollen ökologisch bauen und wohnen. Das Prinzip der Nachhaltigkeit soll für die Errichtung des Gebäudes ebenso gelten wie beim Energieverbrauch. Durch Schaffung von gemeinsam nutzbaren Räumen, zum Beispiel einem Gästezimmer und den Gemeinschaftsräumen (s.o.), lässt sich der individuelle Raumbedarf reduzieren. Wünsche von Einzelnen lassen sich in der Gemeinschaft leichter verwirklichen: zum Beispiel der Einkauf unter ökologischen Gesichtspunkten, ein Car-Sharing, eine Tauschbörse für Kleider oder Bücher. Hier können sich Gruppen nach individuellen Interessen bilden. Stand März 2010
Wohngemeinschaften für Studierende /Auszubildende und Pflege - Wohngemeinschaft (Ergänzung der Konzeption von HELLER WOHNEN, 1. März 2009) 1. Wie die Idee, eine Pflege - Wohngemeinschaft einzurichten, verwirklicht werden kann: Die Menschen, die die Projektgruppe "Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt in Schwäbisch Hall" gegründet haben, waren Frauen im Alter von 55 bis 65 Jahren. Sie überlegten, wie sie im Ruhestand und im hohen Alter leben wollten: Sie wollten mit möglichst vielen Menschen - Männern und Frauen, Kindern und Erwachsenen - in enger Nachbarschaft leben, aktiv und selbstbestimmt ihr Leben gestalten und möglichst lange ihre Energien auch anderen zur Verfügung stellen. Auch bei zunehmendem Alter wollten sie selbstständig in ihrer eigenen Wohnung leben, ohne von ihren Kindern/ Verwandten abhängig zu sein. Sie wollten die Gewissheit, auch bei Pflegebedürftigkeit im gewohnten Wohnumfeld bleiben zu können. So wurde in die Konzeption von HELLER WOHNEN folgender Satz aufgenommen: "Wir verfolgen das Ziel, dass Menschen auch bei schwerer Pflegebedürftigkeit in unserer Gemeinschaft bleiben können bis zu ihrem Tod.“ Es entstand die Idee, in das Projekt – später, wenn Bedarf dafür entstehen sollte – eine so genannte „Pflege – Wohngruppe“ zu integrieren, in die die Bewohner/innen im Falle schwerer Pflegebedürftigkeit wechseln können. Wenn eine solche Pflege - Wohngruppe zu einem jetzt noch nicht bestimmbaren Zeitpunkt gegründet werden soll, muss ein möglicher Wohnraum rechtzeitig eingeplant werden. HELLER WOHNEN hat dafür zwei Wohnungen vorgesehen, die solange an Studierende oder Auszubildende vermietet werden (voraussichtlich eine Wohnung für eine Wohngemeinschaft für vier Personen und eine für drei Personen). Die Wohnungen werden so geplant und gebaut, dass sie sich ohne größere Umbauten für eine Pflege – Wohngemeinschaft eignen (z.B. durch größere Bäder oder die Möglichkeit, ein Bad/WC zu vergrößern; indem künftige Mauerdurchbrüche vorgesehen sind etc.). Dabei kann nach Bedarf nur eine Wohnung „umgebaut“ werden oder beide Wohnungen, dies könnte auch sukzessive erfolgen. Insgesamt kann so Wohnraum für bis zu 6 Personen in der Pflege – Wohngemeinschaft geschaffen werden. 2. Wohngemeinschaften für Studierende/Auszubildende Die Bereitstellung dieser Wohnungen für junge Menschen ist dabei nicht nur eine nützliche Zwischenlösung, sondern entspricht der Idee des gemeinschaftlichen Wohnens von Jung und Alt: Ohne diese Wohngemeinschaften für Studierende würden gerade junge Leute fehlen: Junge Leute leben nicht mehr in ihren Familien, würden sich aber wahrscheinlich auch nicht in Einzelwohnungen auf Dauer niederlassen. Aber auch junge Leute gehören zum Projekt "Jung und Alt". Dazu kommt, dass in Schwäbisch Hall gerade Wohnraum für junge Leute gesucht wird: ob für die bestehende private Fachhochschule, die neu entstandene Fachhochschule, das Goetheinstitut, diverse Fachschulen ... Das Haus für das Projekt HELLER WOHNEN wird insgesamt barrierefrei gebaut. Deshalb finden in den Wohngemeinschaften auch körperbehinderte Studierende geeigneten Wohnraum, was in Schwäbisch Hall sonst ausgesprochen schwierig ist. Mindestens eine der beiden Wohnungen wird rollstuhlgeeignet ausgestattet, auch im Hinblick darauf, dass später eventuell eine Pflege – Wohngemeinschaft eingerichtet wird (s.u.). Die zwei Wohnungen für bis zu 7 Personen werden von der Genossenschaft gebaut und vermietet. Jede Person, die einziehen möchte, muss Mitglied der Genossenschaft werden, das heißt, den Aufnahmebeitrag zahlen und einen Genossenschaftsanteil von 500 Euro erwerben. Die
für die Wohnungen zusätzlich erforderlichen Genossenschaftsanteile müssen anderweitig "besorgt" werden: entweder können öffentliche Institutionen dafür gewonnen werden oder es müssen private Sponsoren gefunden werden, die diese Anteile zeichnen. 3. Pflege – Wohngemeinschaft Die Pflege - Wohngemeinschaft ist gedacht für Bewohner/innen des Hauses, die nicht mehr in ihrer eigenen Wohnung (auch nicht mit Hilfe ambulanter Pflegedienste) betreut werden können, damit sie möglichst bis zu ihrem Tod in ihrem vertrauten Wohnumfeld leben können. Menschen "von außen" können dazukommen: zunächst Angehörige der Bewohner/innen, dann aber auch Menschen aus der Nachbarschaft (Katzenkopf, Teurershof), die schon vorher einen Bezug zum Projekt bzw. Kontakte zu den Bewohner/innen hatten. Bei Unterbelegung müssen möglicherweise Menschen einbezogen werden, die vorher noch keinen Bezug zum Projekt hatten. Hier wird, wie in allen Fällen von Wohnungswechsel, die Gemeinschaft im Einzelfall Entscheidungen treffen. Wie die Erfahrungen aus anderen Städten mit bereits bestehenden Pflege - Wohngruppen zeigen, funktioniert eine solche Wohngemeinschaft gut, wenn Professionelle und Bürger/innen gemeinsam für die notwendige Betreuung und Pflege sorgen. Ein "Team" könnte bestehen aus Angehörigen, unterstützenden Menschen aus dem Umfeld und den professionellen Betreuern/Betreuerinnen von ambulanten Pflegediensten. Auch die Bewohner/innen der Wohngemeinschaft sind in dieses System einbezogen, indem sie ihre unterschiedlichen Fähigkeiten einbringen und dadurch erfahrungsgemäß mehr Freude am Leben haben. Die rechtlichen und finanziellen Bedingungen für Pflege – Wohngemeinschaften sind inzwischen weitgehend geklärt. So sieht das Gesetz zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung (1. Juli 2008) die Förderung von Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige vor. Die Mitglieder der Gruppe mieten die Wohnung gemeinsam und zahlen gemeinsam eine Haushaltshilfe. Die ambulanten Pflegeleistungen werden individuell abgerechnet. Wie die Erfahrungen mit bereits bestehenden Pflege-Wohngruppen zeigen, ist es vorteilhaft, wenn sich die Bewohner/innen bzw. ihre Angehörigen auf einen ambulanten Pflegedienst einigen. Durch die Versorgung von mehreren Menschen entstehen für den Pflegedienst Synergieeffekte, z.B. durch die gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten oder durch die Minimierung von Anfahrtszeiten. 4. Ausblick Wenn es dazu kommt, dass eine Pflege – Wohngemeinschaft eingerichtet wird, sollten Wohngemeinschaften für Studierende weiter bestehen können. Es ist z.B. denkbar, dass die Wohnungen der Menschen, die in die Pflege – Wohngemeinschaft wechseln, dann für Studierende – Wohngemeinschaften zur Verfügung stehen. Wenn junge und alte – auch pflegebedürftige – Menschen in einer Wohnanlage wie HELLER WOHNEN wohnen und leben, werden sie sich gegenseitig akzeptieren und verstehen lernen. Darüber hinaus wirkt ein solches Projekt auch in den Stadtteil hinein und zeigt, wie Menschen den veränderten sozialen und demografischen Bedingungen begegnen können. Stand März 2010
Die Wohngenossenschaft pro ... eG - Wir über uns Die Idee Anonyme Miethäuser, in denen sich die Menschen kaum kennen, Wohnsiedlungen, in denen Toleranz buchstäblich ein Fremdwort ist. Immer mehr Menschen, ob ältere und junge Singles, kleine und große Familien, kehren dieser Art des Wohnens den Rücken. Sie suchen nach Wohnformen mit Wohlfühlfaktor, in deren Planung sie bereits vor Baubeginn einbezogen sind, in denen Nachbarschaftshilfe gelebt wird und der Austausch zwischen Alt und Jung als Bereicherung gesehen wird – ohne die Rückzugsmöglichkeit des Einzelnen außer Acht zu lassen. Die Genossenschaft In den letzten Jahren sind viele Initiativen für gemeinschaftliche Wohnprojekte entstanden. Weil die Gruppen die Planung und Ausführung der Projekte aus eigener Kraft meist nicht realisieren können, entstand die Idee einer Genossenschaft als Selbsthilfeorganisation. Denn durch gemeinschaftliches Eigentum, gebildet von vielen Menschen, entsteht ein wirtschaftliches Potenzial, das die Verwirklichung gemeinschaftlicher Wohnprojekte erleichtert. Seit 1999 unterstützen wir Initiativen für gemeinschaftliche Wohnprojekte durch: ■ Beratung und Konzeptentwicklung ■ Unterstützung in der Planungsphase ■ Hilfe bei der Abstimmung mit Städten und Gemeinden bzgl. Planung, Finanzierung und Fördermöglichkeiten ■ Bau des Wohnprojekts in enger Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Die Genossenschaft besteht aus Vorstand und Aufsichtsrat, einem fünfköpfigen Büro-Team sowie aus über 270 Mitgliedern. Vorstand: Martin Link, Dipl.-Pädagoge, Vorsitzender Horst Reick, Dipl.-Ingenieur (FH) Dimo Haith, Dipl.-Ingenieur Aufsichtsrat: Hansjörg Böhringer, Vorsitzender Dipl. Kaufmann, Landesgeschäftsführer Parität. Wohlfahrtsverband BaWü Ute Kumpf, MdB, Dipl.-Volkswirtin Sandra Luz, Dipl.-Verwaltungswirtin Werner Schmidt, Dipl.-Volkswirt Norbert Stekl, EDV-Berater Ingrid Wolschin, Dipl. Sozialwissenschaftlerin Büro-Team: Caroline Aicher (Mitgliederbetreuung, Finanzen, Projektkoordination, Homepage) Arrafaine Mengestu (Baukostenabrechnung, Planung, Beratung) Nicole Benz (Finanzen, Projektkoordination) Astrid Kling (Projektkoordination, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Werbung) Horst Reick (Planung, Beratung) Unsere Mitglieder Sie sind in die demokratische Willensbildung der Genossenschaft eingebunden. In der Mitgliederversammlung wird über wichtige Belange, die die Genossenschaft betreffen, entschieden. Unabhängig von der Höhe des eingelegten Kapitals hat jedes Mitglied das gleiche Stimmrecht. Wo es gleiche Rechte für alle gibt, gibt es für alle auch die gleiche Verantwortung. Denn eine Genossenschaft funktioniert nur, wenn sich alle engagieren und sich mit ihren Ideen und Fähigkeiten einbringen. Alle Rechte und Pflichten sind in der Satzung geregelt. Unsere Ziele Wir sind überzeugt: gemeinschaftliche Wohnprojekte tun nicht nur den Menschen gut, die darin wohnen. Sie erhöhen auch die Attraktivität einer Gemeinde, einer Stadt, einer ganzen Region: Wohnungskauf oder Miete werden für viele Menschen erschwinglicher, soziale Konflikte entstehen erst gar nicht. Unser Ziel ist deshalb die Verbreitung gemeinschaftlicher Wohnformen.
Unsere Projekte Sie zeichnen sich alle durch umweltfreundliche Architektur aus. Das heißt, die Häuser werden in Niedrig-Energiebauweise und mit umweltfreundlichen Baustoffen erstellt. Für ein angenehmes Wohnklima sorgen begrünte Dächer sowie attraktive Außenanlagen. In allen Projekten gibt es Gemeinschaftsräume für die Begegnungen der Hausgemeinschaft. Wabe Haus, Stuttgart Auf dem Burgholzhof in Stuttgart-Bad Cannstatt entstand unser erstes Wohnprojekt in Zusammenarbeit mit Wabe e.V. Das fünfgeschossige Haus besteht aus 12 Miet- und drei Eigentumswohnungen, Gemeinschaftsräumen HELLER WOHNEN für Erwachsene und Kinder sowie einer Werkstatt. Seit 2001 wird hier gemeinschaftliches Wohnen erfolgreich praktiziert. Haus Mobile, Stuttgart Ebenfalls auf dem Stuttgarter Burgholzhof, in direkter Nachbarschaft zum Wabe-Haus, steht das Haus Mobile. Das Haus hat 24 Miet- und Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größe sowie Gemeinschafts- einrichtungen, die als Kinder- und Erwachsenentreff und als Werkstatt genutzt werden. Im April 2005 sind die Bewohner eingezogen. Projekt solidarité, Tübingen Das Wohnprojekt im Französischen Viertel besteht aus sieben Miet- und acht Eigentumswohnungen. Die Gemeinschaftsräume werden als Gäste- appartment, Kinderzimmer und Atelier genutzt. Die Hausgemeinschaft zog im April 2006 ein. Projekt Am Alten Mühlbach, Schorndorf Das Projekt in der Bismarckstraße besteht aus drei miteinander verbundenen Häusern mit 30 Wohneinheiten, darunter Mietwohnungen und Eigentumswohnungen. Ein kinderfreundlicher Wohnhof und Gemein- schaftsräume sorgen für eine nachbarschaftliche Atmosphäre. Projekt MOSAIK, Stuttgart Das dritte gemeinschaftliche Wohnprojekt auf dem Burgholzhof ist das Projekt MOSAIK. Hier entstanden zwei miteinander verbundene Punkthäuser mit 28 Wohnungen, darunter geförderte Mietwohnungen und Eigentumswohnungen. Einzug im August 2009. Projekt Mehrgenerationenhaus Gerlingen In der Schillerstraße entstehen 30 Eigentums- und Mietwohnungen als Projekt mit der Integration von behinderten Menschen, in Zusammenarbeit mit der Behindertenhilfe Leonberg e.V. in moderner, ansprechender Architektur, barrierefrei ausgeführt, mit Gemeinschafts- räumen, Garten und Tiefgarage. Baubeginn im Herbst 2009. Projekt Heller Wohnen, Schwäbisch Hall Das Haus mit ca. 25 Wohneinheiten soll im Wohngebiet Katzenkopf entstehen. Es wird barrierefrei mit drei Etagen gebaut. Gemein- schaftsräume, naturnaher Garten und Laubengänge gehören dazu. Weitere Projekte in Heidelberg und Ludwigsburg sind in Vorbereitung
Das Haus Umgebung: Auf einem Grundstück im Wohngebiet Katzenkopf in Schwäbisch Hall wird das Mehrgenerationenhaus gebaut werden. Das Wohngebiet besticht durch seine einmalige Lage auf einem Bergrücken mit atemberaubendem Blick auf die historische Altstadt von Schwäbisch Hall. Baugebiet Katzenkopf Die Altstadt ist einerseits durch eine attraktive Buslinie und andererseits durch mehrere Fußwege auf kurzem Wege mit dem Katzenkopf verbunden. Folgende Einrichtungen und Geschäfte bestehen im westlich angrenzenden Stadtteil Teurershof und sind fußläufig leicht erreichbar: Lebensmittelmarkt mit Metzgerei, Bäckerei, Banken/Geldautomaten, Ärzte, Zahnarzt, Apotheke mit Drogerie- und Reformhausabteilung, Bistro, Friseur, Kindergarten, Grundschule, Waldorfschule, Waldorfkindergarten und Waldorfkindergrippe, Kirchen, Sport- und Freizeiteinrichtungen. Das nahe gelegene Erholungsgebiet um den Breiteichsee im Westen mit seinen angrenzenden Wäldern lädt zu einer Vielzahl von Freizeitaktivitäten ein. Beschreibung des Hauses Es werden 18 Eigentums– und 5 Mietwohnungen mit Flächen zwischen 45 und 105 m² auf 3 Stockwerken entstehen. Insgesamt ergibt sich daraus eine Gesamtwohnfläche von ca. 1.700 m². Pläne finden Sie auf den nächsten Seiten, wobei die Wohnungszuschnitte noch Ihren Wünschen angepasst werden können. Der Komplex ist in 4 Baukörper gegliedert, die über das Treppenhaus und überdachte Laubengänge miteinander verbunden sind. Die Wohnungen sind über diese Laubengänge und den Aufzug barrierefrei zu erreichen. Das kleinere Gebäude in nordöstlicher Richtung enthält im EG einen Festsaal mit Küche. Im UG, das aber durch die Geländeform ebenerdig liegt, befinden sich ein Gästezimmer, ein Kreativraum und ein Kinderraum, mit insgesamt ca. 150m² Fläche. Dadurch wird der Bedarf an individueller Wohnfläche möglicherweise geringer, und es bieten sich viele Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten. Nord West Ansicht Über den Gemeinschaftsräumen befindet sich im OG eine Dachterrasse mit Aussicht über das Kochertal bis Breitenstein.
Im UG befinden sich im mittleren Teil die PKW - Stellplätze, ein Fahrradkeller und ein Kinderwagenraum. Im rechten Bau sind Kellerräume, eine Waschküche mit Trockenraum und einer Werkstatt untergebracht. Im linken Teil befinden sich ebenfalls Kellerräume. Süd West Ansicht Im EG haben alle Wohnungen Terrassen und in den oberen Geschossen Balkone. Die flach geneigten Dächer sollen begrünt und/oder mit einer Solarthermie versehen werden. Weiterhin gibt es Überlegungen, das Regenwasser für die WC-Spülung zu nutzen oder eine Grauwasserrecyclinganlage einzubauen. Entwurfansichtvon Süden Entwurfansicht von Westen Die Gebäude werden an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Schwäbisch Hall angeschlossen, die durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in Blockheizkraftwerken umweltfreundliche Energie bereitstellen. Die Gebäude werden in Massivbauweise mit außenliegender Dämmung errichtet. Um den KFW 40 Standard zu erreichen, werden hochwertige Fenster eingebaut. Dies führt zu sehr niedrigen Heizkosten. Außerdem ist es möglich, von der KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu besonders günstigen Konditionen einen Kredit zu bekommen. Stand März 2010
Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt in Schwäbisch Hall Einstieg in das Projekt HELLER WOHNEN Sie möchten mit uns zusammen bauen und wohnen? Dann sind folgende Schritte zu unternehmen: 1. Mitgliedschaft in der Wohngenossenschaft pro... gemeinsam bauen und leben eG Da das Gesamtprojekt von der Wohngenossenschaft pro... eG organisiert wird, werden alle künftigen Bewohnerinnen und Bewohner, gleich ob sie eine Wohnung mieten oder kaufen, Mitglied bei der Wohngenossenschaft pro... eG. Auch Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihre Wohnung nicht selbst nutzen, werden Genossenschaftsmitglieder. Um Mitglied zu werden, schicken Sie die von Ihnen unterzeichnete Beitrittserklärung an pro... eG und bezahlen ein einmaliges Eintrittsgeld in Höhe von 150,- € sowie einen Pflichtanteil in Höhe von 500.- € auf das Konto 77 024 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft BLZ 601 205 00. Sie erhalten von pro... eG dann eine Bestätigung über Ihre Mitgliedschaft in der Genossenschaft sowie über die Zahlung des Eintrittsgeldes und des Pflichtanteils. Bei einem Auszug aus der Wohnung und Austritt aus der Genossenschaft wird der Pflichtanteil zurückerstattet. 2. Mitgliedschaft in der Baugemeinschaft HELLER WOHNEN • Gespräch mit einem Mitglied der Gruppe (Pate) • Teilnahme an Arbeitssitzungen um sich gegenseitig kennen zu lernen. • Danach kann ein Antrag auf Aufnahme in die Baugemeinschaft gestellt werden. • Entscheidung zur Aufnahme in die Baugemeinschaft durch die Gruppe. • Vollzug des Beitrittes mit notariellem Vertrag. Stand März 2010
gemeinsam bauen und leben Wohngenossenschaft eG Haußmannstraße 6 D - 70188 Stuttgart Fon: 0711 / 234 81 62 Fax: 0711 / 470 48 82 Beitrittserklärung www.pro-wohngenossenschaft.de info@pro-wohngenossenschaft.de (§§ 15, 15a, 15b Genossenschaftsgesetz) Frau / Herr geboren am Anschrift _________________________________________________________________________________ Tel./Fax ____________________________________ E-Mail ____________________________________ erklärt hiermit ihren / seinen Beitritt zur Genossenschaft pro... gemeinsam bauen und leben eG, Stuttgart, verpflichtet sich, die nach Gesetz und Satzung geschuldeten Einzahlungen auf den / die Geschäftsanteile zu leisten, bezahlt ein einmaliges Eintrittsgeld von € 150,00 (§ 5 der Satzung), beteiligt sich mit einem Pflichtanteil von € 500,00 (§ 15 der Satzung), beteiligt sich mit weiteren freiwilligen Geschäftsanteilen à € 500,00. Sie / er verpflichtet sich, das Eintrittsgeld in Höhe von € 150,00 sowie den Pflichtanteil in Höhe von € 500,00 und ggf. weitere freiwillige Geschäftsanteile unverzüglich auf das Konto Nummer 77 024 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft (BfS) Stuttgart (BLZ 601 205 00) zu überweisen. Sie / er bestätigt, ein Exemplar der Satzung der Genossenschaft pro... gemeinsam bauen und leben eG, Stuttgart erhalten und zur Kenntnis genommen zu haben. Ort, Datum Unterschrift der / des Beitretenden / gesetzlichen Vertreters Vorstand: Martin Link, Dipl.-Päd. • Dimo Haith, Dipl.-Ing. • Horst Reick, Dipl.-Ing. (FH) Aufsichtsrat: Hansjörg Böhringer, Dipl.-Kaufm., • Ute Kumpf, Dipl.-Volksw., MdB • Sandra Luz, Dipl.-Verw.wirtin Werner Schmidt, Dipl.-Volksw. • Norbert Stekl, EDV-Berater • Ingrid Wolschin, Dipl.-Soz.wiss. Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft • BLZ 601 205 00 • Konto 77 024 00 Steuer-Nummer: 99013/01537 beim Finanzamt Stuttgart-Körperschaften
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