Genderaspekte in der Substanzgebrauchsstörung - Universitätsspital Zürich Klinik für Konsiliarpsychiatrie & Psychosomatik ...
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Universitätsspital Zürich Klinik für Konsiliarpsychiatrie & Psychosomatik 9.11.2020 - Virtuelles Seminar - Genderaspekte in der Substanzgebrauchsstörung Zentrum für Public Health Univ. Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie gabriele.fischer@meduniwien.ac.at OP-CAT Kommission 3
Struktur • Allgemeines – Geschlechtsstereotypien – Sexismus: „Führungsstil“ • Kosten durch psychiatr. Erkrankungen • Psychiatrische Erkrankungen – am Beispiel der Substanzgebrauchsstörung mit • somatischen Konsequenzen
Geschlechtsstereotyp Kreislauf sich selbst erfüllender Prophezeiung Aufgrund der Geschlechterstereotype werden Erwartungen gebildet, die sich in unterschiedlicher Weise an weibliche und männliche Personen richtet. • Aufgrund der Tendenz zur kognitiven Konsistenz („stimmiger“ Eindruck) werden ankommende Informationen der Zielperson in verzerrter Form (abhängig von bestehenden Erwartungen) aufgenommen, verarbeitet und behalten • Es kommt zu einer erwartungskonformen kognitiven „Abbildung“ der Zielperson • Dies beeinflusst das Handeln - wenn die Zielperson wünscht, den Erwartungen zu entsprechen - wird von ihr auch das erwartete Verhalten „produziert“ • Damit wird das Stereotyp bekräftigt und aufrecht erhalten.
Formen des Sexismus in der Epidemiologie I • Geschlechterinsensibilität - Geschlechterdifferenzen werden ignoriert und Befunde nur an einem Geschlecht erhoben (z.B. Ätiolog. Befunde) • Geschlechterdichotomie - Unterschiede werden überbetont, Definition anhand von Stereotypen - Abweichung = krank (z.b: MMPI) • Familialismus - Familie wird als Einheit genommen ohne auf unterschiedlichen Aufgaben der einzelnen Mitglieder einzugehen (z.b. weibl. Mitglieder übernehmen Pflege)
Formen des Sexismus in der Epidemiologie II • Überverallgemeinerung - Aussagen werden formuliert, die aufgrund der Forschungslage aber nur für ein Geschlecht bekannt sind (z.b.: Medikamentenwirkung wird auf alle übertragen, obwohl nur bei einem Geschlecht geprüft) • Doppelter Bewertungsmaßstab (z.b: aggressives Verhalten wird bei Jungen als sozial angemessen gesehen, bei Mädchen deviant) • Geschlechtsverklärung - Überhöhung empirischer Geschlechts- Merkmale zu normativer Forderung (z.b. weil das eine Geschlecht so ist, wird die Sollforderung für das andere erhoben - emotionale Expressivität der Frau wird zum Maßstab der emotion. Ausdrucksfähigkeit beim Mann)
“Stolze Frauen gelten als aggressiv, Männer als dynamisch & zielstrebig” Brosi et al., 2016, Journal of Applied Psychology Wissenschaftliche Studie um die Wirkung von Stolz zu untersuchen • 400 Studierenden wurden Bilder von jungen ♀ und ♂, die ein begehrtes Stipendium gewonnen haben gezeigt Ø Eine Hälfte der Abgebildeten gab sich stolz, indem sie die Hände in die Hüften stemmten und triumphal von oben herab schauten. Ø Der andere Teil freute sich lediglich. • Zusätzlich wurden sie mit einem kurzen Text als stolz („sehr stolz“) oder freudig („ein breites Lächeln“) beschrieben. • Die Studenten schätzten dann mit einem Fragebogen ein, ob die Personen auf den Fotos selbstbewusst, warmherzig oder rücksichtslos waren und wie sie vermutlich Mitarbeiter führen würden. Ergebnisse • Sowohl ♂ als auch ♀, die stolz waren, galten als selbstbewusst & kühl, sowie weniger empathisch • Stolze ♀ & ♂ wurden eher als keine guten Chefs beschrieben • Stolze ♀ wurden jedoch im Vergleich zu ♂ durchwegs negativer eingeschätzt: à ♀ galten eher als aggressiv, ♂ eher als dynamisch & zielstrebig • „Stolze“♀ näherten sich in ihren zugeschrieben Eigenschaften somit denen der ♂ an (♂ wurden generell als tatkräftiger & forscher beschrieben; ♀ generell eher als mitmenschlicher und weniger tatkräftig, insbesondere wenn sie lächelten)
Introduction • Sex differences are of high scientific and societal interest because of their prominence in behavior • Sex differences in human behavior show adaptive complementarity – Males have better motor and spatial abilities – Females have superior memory and social cognition skills • The brain can be analyzed on the whole as a large and complex network known as the human connectome (vs. individual regions or tracts in isolation) à capability to provide fundamental insights into organization and integration of brain networks • Aim of Study: – Detailed analysis of sex differences in brain connectivity on a large sample (♀521, ♂428) of healthy young individuals (8-22y.)1 using the diffusion-based structural connectome of the brain 1 Young individuals were used since developmental trajectories of males and females separate at a young age
Results Fig. 3. Representative regions of the brain that have a higher participation coefficient (PC) at a significance level of P < 0.001. The regions have been projected onto the surface of thebrain for better visualization. Red indicates a higher PC in females, and blue indicates a higher PC in males (mainly localized to the cerebellum). Although multiple regions have higher PCs in females, the cerebellum has a higher PC in males. L, left; R, right.
Results • Connection-based analysis: ♂ Male brains are structured to facilitate intrahemispheric cortical connectivity, although the opposite was observed in the cerebellum ♀ In contrast, female brains displayed higher interhemispheric connectivity à These results were confirmed on all levels (global, lobar, regional) ♂ Greater within-hemispheric supratentorial connectivity combined with greater cross-hemispheric cerebellar connectivity confers an efficient system for coordinated action in males ♀ Greater interhemispheric connectivity in females facilitates integration of the analytical and sequential reasoning modes of the left hemisphere with the spatial, intuitive processing of information of the right hemisphere
Warum ist es sehr wichtig psychiatr. Erkrankungen zu gewichten ? • Kosten der psychiatrischen Erkrankung • Lebensqualität der psychiatrisch Kranken
Gesundheits- bzw. Krankheitskosten Volkswirtschaftliche Belastungen durch nicht-infektiöse Erkrankungen weltweit im Zeitraum der Jahre 2011-2030 in Milliarden US 76 Mrd. € Dollar 7,7% Produktivitätsverlust 8,5% 22 Mrd. € ambulante 15,6 16,3 Versorgung 18 18,8% 16 10 Mrd. € Milliarden US Dollar 14 65% Spitalsversorgung 12 10 8,3 9 Mrd. € 8 4,8 Medikamente 6 4 1,7 2 0 et es ge n g en e n ge n à Der Schwerpunkt der n un ng n ab Di kr an ku kr an k kr an k u kr an ku volkswirtschaftlichen Belastung er er r Er we gs Kr e bs lär e E sc he liegt vorwiegend im em ku hi eA t dio va s Ps yc Produktivitäts-verlust (hier am h r i sc ro n Ka Beispiel der Depression innerhalb Ch der EU)1 ICG Integrated Consulting Group (2012). Seelische Gesundheit in Österreich. Abrufbar unter http://www.innenwelt.at/sites/default/files/ICG_Studie_Seelische%20Gesundheit%20in%20Österreich_Summary_2012_10 _08.pdf 1 Sobocki, Ekman, Agren, Runeson, Jönsson (2006). International Journal of Clinical Practice, 60(7), 791.798.
Psychiatrische Erkrankungen – weitere Faktoren und Kosten Verordnungen Psychopharmaka: 2009: 1.973.660 2012: 2.168.815 à 66% Antidepressiva, 22% Beruhigungsmittel, 18% Antipsychotika Daten: Hauptverband der Sozialversicherungsträger Hauptursachen für Berufsunfähigkeitspensionen 50 45,7 43 44 45 42 40 40 37 33,1 35 Psychiatrische Krankheiten 30 24,4 Prozent 25 Krankheiten des 20 20 19 20 18 17 17,8 Bewegungsapparates 15 11,9 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 10 10 9 10 10 10 8 5 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Die Hauptursachen für DALYs * DALYs = Maß für die weltweite Krankheitslast, ausgedrückt in der Zahl an verlorenen Lebensjahren aufgrund von schlechter Gesundheit, Behinderung oder frühzeitigem Tod Bipolare Störungen Ernährungsbed./endokrine Erkr. Bereich psychiatrischer Störungen im eigentlichen Sinne Asthma Somatische Krankheiten mit bedeutsamen klinisch- psychologischen Interventionsmöglichkeiten Migräne Andere somatische Erkrankungen Drogenmissbrauch/-abhängigkeit Leberzirrhose Selbst zugefügte Ve rletzungen Brustkre bs Darmkrebs Diabetes m ellitus Verkehrsunfälle Entzündl. Gelenkerkrankung Lungenkrebs Chron. obstr. pulm. Erkr. (COPD) Hörverlust Alkoholmiss brauch/Abhängigkeit Schlaganfall De menze n He rzinfarkt Unipolare Depres sion 0 1 2 3 4 5 6 7 8 World Health Organization (2002). Global Burden of Disease Estimates. http://www.who.int/healthinfo/global_burden_ disease/en/index.html. (Zugegriff am 08. Jan. 2013)
Gender-related differences in psychiatric and neurological disease burden DALY: disability-adjusted life-years; OCD: obsessive–compulsive disorder Wittchen HU, et al. Eur Neuropsychopharmacol. 2011;21:655–79
Sex and gender differences – do they exist? GENDER SEX Differences based on psychosocial Differences based on biology factors Both sex and gender are influenced by: Health-related Social factors factors Access to resources Exposure to mental health risks and underlying Status comorbidity Income Initiation – Diagnoses & Employment Treatment response Social position Arpa S. EMCDDA 2017. Available at: https://www.emcdda.europa.eu/system/files/attachments/6235/EuropeanResponsesGuide2017_BackgroundPaper-Women- who-use-drugs.pdf [accessed Sep 2020]
Heritability Estimates – genetische Belastung Agrawal & Linskey, 2008 Additive genetics alcohol dependence 50-70% nicotine dependence 50-75% cannabis dependence 35-75% cocaine dependence 35-80% heroin dependence 40-60%
Menschenrechtsverträge UN-Prinzipien Kinderrechts- Internationale Konvention zum Behindertenrechts- konvention Schutz der Rechte aller konvention (CRPD) Migranten und ihrer (CRC) Familienangehörigen (CRMW) Konvention zur Internationales Beseitigung jeder Anti-Folter- Übereinkommen zur Diskriminierung von Konvention Beseitigung jeder Form von Frauen (CEDAW) (CAT) Rassendiskriminierung (CERD) Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle “Bill of Rechte (CESCR) Rights” Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 22 (UDHR)
Pflicht des Einbezuges von Menschen mit Behinderung: Art 4/3 CRPD Bei der Ausarbeitung und Umsetzung von Rechtsvorschriften und politischen Konzepten zur Durchführung dieses Übereinkommens und bei anderen Entscheidungsprozessen in Fragen, die Menschen mit Behinderungen betreffen, führen die Vertragsstaaten mit den Menschen mit Behinderungen, einschließlich Kindern mit Behinderungen, über die sie vertretenden Organisationen enge Konsultationen und beziehen sie aktiv ein. 23
Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (CESCR) Right to Health – Article 12 CESCR 1. Die Vertragsstaaten erkennen das Recht eines jeden auf das für ihn erreichbare Höchstmaß an körperlicher und geistiger Gesundheit an. Benefits of Scientific Progress – Article 15 CESCR Die Vertragsstaaten erkennen das Recht eines jeden an (...) b) an den Errungenschaften des wissenschaftlichen Fortschritts und seiner Anwendung teilzuhaben; (z.B. : positive Diskriminierung –..... möglichst früh & umfassend von neuen medizinischen Optionen profitieren). 24
Definition von „SUCHT“ Substanzgebrauchsstörung Ist eine chronisch psychiatrische Krankheit Kontrollverlust – über die Einnahme einer Droge („Substanz“) oder ein Verhalten, das trotz schädlicher/ negativer Auswirkungen weiter und immer wieder ausgeführt wird. Toleranz/Gewöhnung an bestimmte Dosis/Menge einer Substanz oder an ein Verhalten- man braucht immer mehr für die gleiche Wirkung. Entzugssymptome Unterscheide: Substanzgebundene Suchterkrankung, z.B. Alkoholabhängigkeit Substanz-ungebundene Suchterkrankung, z.B. Glücksspiel Sydney Cohen, 1985
Ökonomischer Schaden der unbehandelten Suchterkrankung Die Kosten für die Suchtbehandlung in der EU* belaufen sich auf € 65.7 Milliarden - die fünft teuerste Erkrankung für die Gesellschaft1 *In Purchasing Power Parity 2010 1. Wittchen H et al. Eur Neuropsychopharmacol. 2011;21:655–79; 2. Gustavsson A et al. Eur Neuropsychopharmacol. 2011;21:718–779.
Jedes Ding ist ein Gift - es kommt nur auf die Dosis an Paracelsus 15. Jh.
DIAGNOSE VON SUCHTERKRANKUNGEN: Klassifikationssysteme psychischer Störungen
Komorbidität Substanz Kontroll- • Psychiatrisch: gebrauchs gruppe störung Depression 36.3% 4.2% Angststörung 16.3% 2.3% ADHD 17.2% 3.0% Psychiatrische Diagnose 55.5% 9.0% Sterling S, Weisner C. Chemical dependency and psychiatric services for adolescents in private managed care: Implications for outcomes. Alcohol Clin Exper Res. 2005;25(5):801-9. * Alle p
ADHD attention deficit/hyperactivity disorder Prävalenz bei Kindern weltweit 8-12%: Burschen 3 mal häufiger als Mädchen betroffen • unaufmerksamer Typ • hyperaktiver/impulsiver Typ • kombinierter Typ Biederman J, Faraone SV. Attention-deficit hyperactivity disorder. Lancet 2005;366:237-48. Biederman J, Mick E, Faraone SV, Braaten E, Doyle A, Spencer T, Wilens TE, Frazier E, Johnson MA. Influence of gender on attention deficit hyperactivity disorder in children referred to a psychiatric clinic. Am J Psychiatry. 2002;159:36-42.
Psychiatric comorbidities of ADHD in adults ADHD only Anxiety disorders Substance Use 5-10% disorders 50% 50% Conduct disorder Major depressive disorder 80% 20% ADHD 35% Bipolar 10% 10% Antisocial disorder personality disorder 5% 5% 3% Postnatal Depression Borderline personality disorder Tourette-Syndrome The MTA Cooperative Group, Archives of Specific learning General Psychiatry 1999; 56:1073-1086. disabilities Grafik: Prof. Dr. Martin Lambert
Angststörungen: Geschlechtsunterschiede 16 14 12 10 Male 8 Female 6 4 2 0 PD SAD OCD SP PTSD
Prevalence of psychiatric symptoms in pregnant opioid-dependent n=174; mean gestational age (weeks): 17 Symptoms at some point % Psychiatric symptoms % in the past 30 days One or more psychiatric Mood symptoms 49 65 diagnosis Anxiety symptoms 40 Major depression (MDD) 32 Suicial thinking 13 Dysthymia 31 Hypomanic episode 39 Anxiety disorders - Generalized anxiety disorder (GAD) 40 - Panic disorder 26 - Agoraphobia 22 Social phobia 16 Post-traumatic stress disorder (PTSD) 16 Obsessive–compulsive disorder (OCD) 3 Bulimia
Steuerung des Alkoholkonsum für die globale Gesundheit “Regulate alcohol for global health” Devi Sridhar (2012) Regulate alcohol for global health. Nature, 482
Alkohol: Epidemiologie 16 14 12 10 8 6 4 2 0 R N F L E L D L E L K K L E T T P S L A T X ID N IN D TU R IS ZA EX R IT A BR A IS JP N CA N RC CH US A NL EC D NZ FI N CH PO BR AU S DN SV N SV BE CZ ES PR ES N RU DE U IR FR R AU LU CH M NO SW G O G HU KO OECD Factbook 2013: Economic, Environmental and Social Statistics - © OECD 2012 / Alcohol consumption among population age 15 and over Litres per capita, 2010 or latest available year
Alkohol: Gesundheitsrisiko Männer Frauen Risiko Bis 40g / Tag Bis 20g / Tag gering = 500 ml = 20 g reiner Alkohol 40-60g / Tag 20-40g / Tag mittel = 200 ml = 20 g reiner Alkohol 60-100g/ Tag 40-60g / Tag hoch Über 100g / Über 60g / Tag Tag sehr hoch
Mortalität durch Alkoholkonsum & Abhängigkeit % der Gesamtmortalität durch Alkoholkonsum,- & Abhängigkeit in der EU (15-64 Jahre) * * Net burden: Schädliche Effekte - „beneficial effects“ („pos. Effekte“ des moderaten Trinkens auf Diabetes & ischaemische Erkrankungen) Rehm, J., et al. (2012). Toronto: Centre for Addiction and Mental Health.
Psychiatrische Komorbidität & Alkoholerkrankung Schizophrenie - - ♂ 47% Lebenszeitprävalenz von Suchterkrankung 34% Alkohol 28% andere Substanzen Affektive Störungen --♀ 32% Lebenszeitprävalenz von Alkoholerkrankung Bipolar 56% Depression 27% Dysthymie 31% Angststörungen --♀ 15% Lebenszeitprävalenz von Alkoholerkrankung GAS 21% PTSD 18% Soziale Phobie 17% Regier DA et al. JAMA 1990; 264:2511.
Alkohol Prävalenz bei Adoleszenten Young SE, Corley RP, Stallings MC, Rhee SH, Crowley TJ, Hewitt JK. Substance use, abuse and dependence in adolescence: prevalence, symptom profiles and correlates. Drug Alcohol Depend. 2002;68:309-22.
“Food Addiction” Bestimmte Nahrungsmittel weisen ein gewisses Suchtpotential auf und bestimmte Formen des Überessens („over-eating“) sind dem Suchtverhalten bei Substanzgebrauchsstörung ähnlich sind. Das Essen dieser Nahrungsmittel (meist stark zuckerhaltige oder kohlenhydratreiche bzw. fette Nahrungsmittel) erfüllt in diesem Sinne nicht nur den Zweck der Energiegewinnung, sondern wird eingesetzt als: - Belohnung oder - um negative Affektzustände auszugleichen BMI < 18,5 – Untergewicht BMI 18,5 – 24,9 - Normalgewicht BMI 25,0 – 29,9 - Übergewicht BMI ≥ 30 - Adipositas ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Meule et al. (2017). German version of the Yale Food Addiction Scale 2.0.: Prevalence and correlates of “food addiction” in students and obese individuals. Appetite, 115: 54-61. Erstes standardisiertes Instrument zur Messung der „Food Addiction“: Yale Food Addiction Scale (YFAS; Gearhardt, Corbin, & Brownell, 2009) - Basiert auf den Diagnosekriterien der Substanzabhängigkeit nach DSM-IV - Aktuell in einer überarbeiteten Form erhältlich: YFAS 2.0. (Gearhardt, Corbin, & Brownell, 2016)
- E,ntronrel FoodAddiction? B Brain Structures and Addiction Mark S. Gold, MD, Noni A. Graharn, MPH, James A. Cocores, MD, and Sara Jo Nixon, PhD Kcy Words: eatirg, food addiction, overweight, obesity, doparnine (J Addict Med 2009;3: 4245) f)ublic and professional acceptancethat use of drugs and alcohol could lead to physical I and psychiatric disease states, that is, substance use disorders, required enonnous clinical and research efforts. Now, sonre feel that this hard eamed stafus is threatenedby discussions suggesting that gambling, sex, and food may result in similar outcomes.r.2 However, the mamcr by ivhich rcscarch was used to establishthe addicting characteristics of dnrgs and alcohol must be the gold standard against which furlher considelations are r.nadc.In terms of the qrrcstion of gambling, much of this rvork has been acconrplished u ' i t h s t u d i e sd e r n o n s t l a t i n ss t r i k i n g s i m i l a l i t i e s b e t r v c e ng a u r b l i n g a n d e x o s e n o u sa d d i c - t i o n s . I l v e n m o r e v a l u a b l e l c s s o n s h a v c b e e n l e a r n e d r c g a r d i n g t h e p r o c e s s i n go f o d d s , a s s c s s i n gr i s k , a n d d e c i s i o n - r n a k i n gd e f i c i t s e v i d e n c c d i n b o t h b c h a v i o r a l a n d n e u r o i n r - aging studies of compulsive ganrblers and patients ,uvithsubstanceuse disordcrs.3 T'hrough all of the debate and as a result of systemic study, we have leamed that a d d i c t i o ni s a n a c q u i r c d ,c h r - o n i cr el a p s i n gd i s o r d e rt h a t b e g i n s w i t h s o m e e x p c r i u r e n t a t i o n a n d p l e a s u r a b l cr c s l ' l o n s e sa. u d t b r s u b g r . o u p o s l ' i n d i r " i d u a l si s f b l l o r v e db y p r e o c c u p r t i o n , r s c l l r t i , ) n . t o l c r a t t c c t- l c n i u l .e s c t ' i c so f r l c t l i c l t l . p s y ' c h o l o u i ca. n d s o c i a l c L r n s e ( l u c l r c c s that lclate dircctly tcr tlie continued usr'. and what has lrcen referred to as a "fätal attractiou" betr.vccnthe substancc (or activity, eg, garlblin-o) and the patient. O b v i o u s l y , t b c p r o c e s sr c s u l t i n g i n a d d i c t i o n i s n o t f u l f i l l c d i n a l l o r c v c n m o s t u s c r s . Thcre are a nulnber ofhost or individual firctors, such as genetics, intrauterinc exposurc, c a r l y c h i l d h o o d , a n d a d o l e s c e n c ee x p e d e n c e ,w h i c h i n f l u e n c c s u s c e p t i b i l i t ya n d / o r r e s i l - ience. Fulthcnnore, phamracological factors such as route of adrninistration are also irnporlant. To desci'ibe coca leaf cher.ving as cocaine taking docs little to capture the intensity ofcoca paste or cocaine tieebase or crack smoking. Technologic invcntions havc a l s o b e e r . ra p p l i c d t o d l u g s o f a b u s c m a k i n g t h e m m o l e r c i n f o r c i n g , c o m p e l l i n g , a n d addicting. Finally, the same drug can be used by thc same pelson but the experience is different. For exanrple, nicotine when administcred through cigarettes or smokeless tobacco is highly addicting. Yet, nicotine patches and gum are so unappealing that many State programs give them away. Drugs of abuse or gambling are not, however, a part of everyday life and survival. Food and sex are and therefore pose particularly difficult questions for clinicians and rcsearchers including what separates periodic excessive intake (ie, during periods of vacation or spccial holidays) from abnormal or pathologic intake, and to what extent must life activities be compromised to meet diagnostic critcria. Fundamentally. we rnust ask if we cau apply standartls used in clcfirring neurobehavioral changes associated rvith l c c o g n i z e da d d i c t i o n st o t h e i s s u c so f l b o d a n d s c x , a s w e l l . I f w e c a n , d o , ' v e l i a v e a c h o i c e to recognize thc potentially addicting capacities of food and sex? For these "survival-related" addictions, the degree ofaccess and availability may be essential in creating the opportunity for addiction. For sex, "high-speed," rather than slower "dial-up," universally accessiblepomclgraphy has provided world-wide accessand f'rom the l)cpartrncllts of Psychiatry, Ncutoscience, Ancsthesioloey, Cornmunity l{ealth and Fanrily Medicine, Universiry of Flonda College of Medicirre Gaincsville, FI-. Copyrighl !:r 1009 Arncrican Society of Addiction Mcdicine iSSN: l92i 0629t0910301-0012 a> t e d . V o l u m e3 , N u m b e r1 , M a r c h2 0 0 9 I A d d i cM As tlte Americart Psychiatt'icAssociatiott comrnittees begin fortrnl work ort DSM-V u,e welcorne brief editorials orzissuesthat should be considered irt its formulation. lssuesfor DSM-V:Should Obesity Be Included as a Brain Disorder? besity (body mass index >30), has increasedsignificantly over the past 30 years (approximately 50% per decade) (l), afflicting 32.27oof adults in the United States(2). OFC Obesity increasesrisk for cardiovasculardisease,diabetes,cancer,and other diseases, resulting in annual health care costs conservativelyestimated for the United Statesat $70 to $100 billion a year (3) as well as reductions in life expectancyby 5 to 20 vears (4). These facts highlight the urgent need to develop strategiesto prevent and treat those afflicted. Although there have been major scientific advancesin the treatment of the medical complications of obesity (i.e.,diabetes,hypertension hvpercholesterolemia),the mor- bidity from this disorder is hampered by the fail- ure of interventions to sustainweight loss.Stan- "i'"lsrm.s irlrirrI lf*ru of'rllri dard interventions based on promoting lifestyle t n e:w{n{ {{}t tl,fiün t,trt {iJ. changesto decreaseexcessivefood consumption (dieting) and increased physical activity (exer- o{;rtstil.' s/rs:r,sJrdd.:sr:rlcs}r cise)are effectiveand can normalizeweight if fol- frlr3{i"tln lir*l lrr:u.ft;st:ttl*J lowed rigorouslv,but unfortunately they are in- r:fuer"st f-tr'to "/iarillfrclei credibly difficult to sustain. The discrepancy between the successesof the metabolic treat- mtp f fr*II r,v* l rr',1 x;r.r ments of consequencesof obesity and the fail- " tn t'rci,nsiz*' r'*tJ*i:r.s*'. ures of behavioraltreatmentsto prevent or re- verse obesity highlight the fact that this condition is not onlv a metabolic disorder but also a brain disorder.Considerationof the mental component of obesityshould be a key target in the treatment of obesity to facilitate compliance and minimize relapse.Here, rve propose that some forms of obesity are driven by an excessivemotivational drive for lbod and should be included as a mental disorder in DSM-V DSM-IV recognizeseating disorderssuch as anorexiaand bulimia as mental disorders with severeimpairments and seriousadverseoutcomes but does not recognizeobesity despite its devastatingmedical and psychologicalconsequences.Obesity is character- izedby compulsive consumption ol food and the inability to restrain from eating de- spite the desire to do so. Thesesymptorns are remarkablyparallel to those described in DSM-IV for substanceabuse and drug dependence(Tablel), which has led some to suggestthat obesity may be considereda "food addiction" (5). There are multiple mechanismscontributing to the r,ulnerabilityto obesity,including genetic, developmental,and environmental factors that are likely to interact in diverse ways among individuals to produce the behavioral phenotype of overeating (6). The "thrifty genotlpe" hypothesis suggeststhat evolution shaped the circuits involved in how our bodies store food as well as the circuits involved in the procurement of food in our ancestorswhen food was scarce.In current environments,where for the nrost part food is widely availableand diverse,these circuits can lead to food overconsumption. The "developmentalorigin hypothesis"suggeststhat calorie content aswell as exposure to certain nutrients during pregnancy modifu horv the body and brain develop in anti- cipation of future environments with similar nutrient characteristics. \A4ratbrain circuits are associatedwith obesity?The hypothalamus is recognized as the main brain region that controlsthe regulatorysignalsfor food consumption.The genetic 704 aj p.psych iatryo n Ii ne.o rg Am J Psychiatry 164:5. May 2OO7 NA : Nucleus Accumbens (Ventral Striatum); VTA : Ventral Tegmental Area; A : Amygdala; C : Caudate Nucleus (Dorsal Striatum); PFC : Prefrontal Cortex; OFC: Orbitofrontal Cortex
STIGMA
Adipositas/Übergewicht – Österreichische Daten Gesundheitsbefragung 2014/Statistik Austria Rund 3,4 Mio. ÖsterreicherInnen waren 2014 übergewich{g bzw. adipös. Bei Männern trat Übergewicht häufiger auf als bei Frauen (39 % bzw. 26 %). Bei Adipositas waren die Geschlechtsunterschiede geringer (Männer: 16 %, Frauen: 13 %).
Childhood Obesity Surveillance Initiative (COSI) der WHO • Erfassung von 2510 Drittklässlern in Österreich • Ca. 30% der Buben in der dritten Schulstufe sind übergewichtig oder adipös • Bei den Mädchen reicht die Rate von 21% - 29% (Ost-West Gefälle) • Einfluss auf das Gewicht haben z.B. Verfügbarkeit von Obst in der Schule, Verfügbarkeit eines Turnsaales & das Lebensumfeld (in urbanen Gegenden häufiger Übergewicht) • Übergewichtige/adipöse Kinder haben ein erhöhtes Risiko übergewichtige Erwachsene zu werden! (Schuljahr 2014)
Übergewicht und seine somat. Folgen • Risikofaktor Adipositas (BMI >30) Koronare Herzkrankheiten Diabetes Mellitus Typ II Arteriosklerose Hypertonie Gallenleiden Malignome Gicht • Mehrkosten durch Medikamente (167 Mill. Euro/Jahr)
…..this is how it started
…..and this is how it ended
Globale Rauchprävalenz: 1980-2012 Prävalenzraten täglicher Raucher 1980 und 2012 in ausgewählten Regionen/Ländern Land Total Männer Frauen 1980 2012 1980 2012 1980 2012 Global 26% 19% 41% 31% 11% 6% Europa 32% 27% 41% 34% 24% 22% Spanien 36% 26% 45% 29% 29% 23% Portugal 22% 23% 37% 32% 9% 16% Deutschland 33% 24% 39% 28% 28% 22% Frankreich 29% 31% 41% 34% 19% 28% Italien 33% 24% 43% 28% 23% 21% Griechenland 39% 38% 54% 41% 25% 35% Polen 42% 27% 57% 32% 29% 24% 49 Österreich 28% 32% 34% 37% 22% 29% Ng, M., et al., (2014). JAMA, 311(2), 183-192.
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The great gender equalizer
Rauchen und Inzidenz des Brustkrebses Prospektive Kohortenstudie: • 111.140 aktive Raucherinnen 1976-2006 • 36.017 passive Raucherinnen 1982-2006 Ergebnisse: • Inzidenz der Burstkrebserkrankungen stand im sign. Zusammenhang mit: – starkem Zigarettenkonsum in der Gegenwart p=0,02 – starkem Zigarettenkonsum in der Vergangenheit p=0,003 – längere Dauer des Rauchens p=0,01 – mehr Packungsjahre* p=0,005 Passives Rauchen in der Kindheit und im Erwachsenenalter ergab keinen Zusammenhang mit dem Brustkrebs *Packungsjahre=Zahl der Zigarettenpackungen/d x Zahl der Raucherjahre Xue et al. (2011). Cigarette smoking and the incidence of breast cancer. Arch. Intern. Med.171(2):125-33.
Alkoholkonsum und Brustkrebsrisiko Kohortenstudie in Schweden: • Beobachtungszeitraum 1965 – 1995 • 36.856 Frauen mit Diagnose Alkoholabhängigkeit mindestens ein Jahr vor der Diagnose Brustkrebs • Durchschnittsalter 42,7 Jahre • Durchschnittsdauer von Follow-up 9,6 Jahre • 6,5% Frauen mit Diagnose Leberzirrhose • 5,4% Frauen mit Diagnose Diabetes Mellitus Kuper et al. (2000). Alcohol and breast cancer risk: the alcoholism paradox. British Journal of Cancer, 83 (7):949-951.
Alkoholkonsum und Brustkrebsrisiko Ergebnisse: • Das Brustkrebsrisiko bei Frauen mit vorangegangener Diagnose Alkoholabhängigkeit ist um 15% höher als altersstand. Durchschnittsrisiko für Frauen in Schweden. • Alkoholkonsum und Erhöhung des Östrogenlevels können das Brustkrebsrisiko wesentlich beeinflussen. • Das Brustkrebsrisko erhöht sich aber nicht proportional zum Ethanolkonsum: Brustkrebsrisiko im Vergleich zwischen sehr hohem (>60g Ethanol/d) und hohem (~50g/ Ethanol/d) Alkoholkonsum erhöht sich nicht mehr, es scheint → ein Plateau wird erreicht. Kuper et al. (2000). Alcohol and breast cancer risk: the alcoholism paradox. British Journal of Cancer, 83 (7):949-951.
Adipositas und Brustkrebs • Methodik: • Daten von 73.542 prämenopausalen Frauen und 103.344 postmenopausalen Frauen aus 9 EU-Ländern teilnehmend an der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) • In 4,7 Jahren von Follow-up wurde bei 1.879 Frauen Brustkrebs diagnostiziert. • Frauen mit BMI >30 hatten um 31% erhöhtes Risiko, einen Brustkrebs zu bekommen im Vergleich zu Frauen mit BMI
Prostata & Psyche • Prostatakrebs 4.500 Fälle pro Jahr in Österreich (25% aller Tumoren bei Männern) • 5-Jahres-Überlebensrate 47% Zielonke A. (2010). Krebsinzidenz und Krebsmortalität in Österreich. Statistik Austria
Assoziation zwischen Rauchen & Prostatakrebs Ziel der Studie: Untersuchung der Assoziation zwischen – Rauchstatus vor der Behandlung – kumulativer Rauch-Exposition – vergangener Zeit seit dem Aufhören und dem biochemischen Wiederauftreten (biochemical recurrence, BCR) von Prostatakrebs in Patienten die mit radikaler Prostatektomie behandelt wurden. Methodik: Retrospektive Analyse von N = 6.538 Patienten, behandelt mit radikaler Prostatektomie – Mittleres Alter: 61 Jahre – Klinisch-pathologische und Rauch Variablen (Rauchstatus, Anzahl tägl. Gerauchter Zigaretten, Rauchdauer, vergangene Zeit seit dem Aufhören) Rieken, M., et al. (2015). European urology.
Biochemisches Nicht-Wiederauftreten (survival curve) nach Rauchstatus
Blasenkrebs • >350.000 Personen werden pro Jahr neu mit Blasenkrebs diagnostiziert • Rauchen ist der best-etablierte Risikofaktor für ♀ & ♂ gleichermaßen • Risiko (Odds Ratio) von gegenwärtigen RaucherInnen (vs. Nicht- RaucherInnen) Blasenkrebs zu entwickeln ist von 1994 bis 2004 von 2,9 auf 4,2 gestiegen • Zusammensetzung von Zigaretten hat sich in den letzten 50 Jahren verändert – Reduktion von Teer & Nikotin – Aber höhere Konzentration spezifischer Karzinogene (z.B. β- napthylamine, ein bekanntes Blasen-Karzinogen) Freedman, et al. (2011). Association between smoking and risk of bladder cancer among men and women. JAMA, 306(7), 737-745.
Assoziation zwischen Rauchen & Blasenkrebs ♂ (N=281.394) und ♀ (N=186.134) der National Institutes of Health-AARP (NIH- AARP) Diet and Health Study Kohorte (US) HR = Hazard Ratio (Risiko an Blasenkrebs zu erkranken, abh. vom Rauchstatus) à Rauchen erhöht das Risiko für Blasenkrebs gleichermaßen für ♀ & ♂ Freedman, N. D., et al. (2011). JAMA, 306(7), 737-745.
Ziel der Studie • Komparative Prävalenz sowie determinierende Faktoren für Substanzkonsum unter österreichischen Studierenden • Unterschiede in der Prävalenz anhand der Determinanten Region (Land vs. Stadt) und Geschlecht zu untersuchen.
Substanzkonsummuster bei Öster. Studierenden Monatlicher Substanzkonsum Total Wien Innsbruck (N=1,893) (N = 907) (N = 829) Männer Frauen Männer Frauen (N = 353) (N = 554) (N = 282) (N = 547) 638 90 243 67 238 Alkohol (33,7%) (25.5%) (43.9%) (23.8%) (43.5%) 190 58 76 23 33 Tabak (10.0%) (16.4%) (13.7%) (8,2%) (6,0%) 257 73 87 46 51 Cannabis (23.6%) (20.7%) (15,7%) (16,3%) (9,3%) 84 11 44 10 19 Benzo. (4,4%) (3,1%) (7,9%) (3,5%) (3,4%) 593 72 272 53 196 Analgetika (31,3%) (21,5%) (49,0%) (18,7%) (35,8%) Unger, A., et al. (2014). Suchttherapie, 16: 27-35.
Importance of sex issues in substance abuse research Thibaut F. Psychiatric Times. 2018(November):p17–18
Prevalence of illicit drug use: Differences between and • In the EU, 34.8 million aged 15 to 64 were reported to have previously tried an illicit drug, compared with 54.3 million 1 Key: Illicit highest drug use: lifetime prevalence in the general population2 rates lowest rates Adapted from EMCDDA2 1. EMCDDA (European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction) (2016a). European drug report 2016: trends and developments. Publications Office of the European Union, Luxembourg. 2. EMCDDA (European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction) (2016b). Statistical bulletin 2016 (data tables). Available at: http://www.emcdda.europa.eu/data/stats2016 [accessed Feb 2020]
Geschlechtsspezifische Unterschiede Adoleszente • Percentages of past year dependence on or abuse of alcohol or any illicit drug among persons aged 12 or older, by gender: 2003 Ø Males-to-females ratios of prevalence are narrowing National Survey on Drug Use and Health. Gender differences in substance dependence and abuse. SAMHSA 2005
Differences between and who use drugs The risk of Substance use acquiring begins at an certain somatic use different types earlier age in comorbid of drugs conditions is compared with higher in than in 1 (e.g. (e.g. HIV)2 amphetamine)3 may be at have a more greater risk of rapid health and well- progression to being issues dependence and (e.g. through organ damage1 prostitution, violence)1,2 1. Unger A, et al. J Addict Dis. 2010;29(2):217–30. 2. El-Bassel N, et al. J Acquir Immune Defic Syndr. 2015;69:S182–90. 3. SAMHSA. The TEDS Report: Gender Differences in Primary Substance of Abuse across Age Groups. 2014 Rockville, MD. Available at: https://www.samhsa.gov/data/sites/default/files/sr077-gender-differences-2014.pdf
The importance of gender issues in substance abuse research • Historically, participants in substance abuse research were largely • Predictors and progression of SUD are gender- specific/sensitive • Comorbidities differ significantly • Number of with substance use disorder is increasing Ø Important implications for development of diagnostic and treatment interventions Tuchman E. J Addict Diseases. 2010:29(2);127–38
Medikations - Optionen methadone buprenorphine buprenorphine + naloxone naltrexone SROM Sc Buprenorphine depot diacethylmorphine naloxone - spray Sc Buprenorphine depot
Physiological considerations for using opioid maintenance treatment In comparison to , may have : A lower body 1.5–2 times A higher risk for Higher Hormonal- weight and higher CYP3A4 long QT-dependent glomerular specific higher fat expression1 cardiac arrhythmias filtration rates1 factors:2 percentage1 during methadone Contraception maintenance Menstrual cycle treatment1 Pregnancy Menopause3 Why is this important? Understanding of physiological differences between and can provide a better understanding of pharmacological differences of OMT, opioid use and allow for gender-tailored therapy 1. Graziani M, Nisticò R. Frontiers in Pharmacology. 2015;6(122). 2. Unger A, et al. J Addict Dis. 2010;29(2):217–30. 3. Tuchman E. Soc Work Health Care. 2007;45:43–62
Current rates of entering treatment1 According to the European Drug In 2017, ~662,000 of people Report (2019), who use opioids in the EU (and were entering treatment for Norway), received opioid 30 26 Percentage of women entering substitution therapy (OMT)1 25 20 20 17 treatment (%) 15 15 10 5 0 25% of those who bi s ne e t… oi n n a ai ph e r received OST were C an C oc A m H 1. EMCDDA. European Drug Report 2019. Available at: http://www.emcdda.europa.eu/system/files/publications/11364/20191724_TDAT19001ENN _PDF.pdf [accessed Feb 2020]
Psychosocial considerations and barriers to OMT for 1 Stigma Discrimination Few -only services Lack of adequate care in prisons More likely to experience sexual and physical abuse than non-drug using Childcare responsibilities Difficulty in becoming financially independent High unemployment rates 1. El-Bassel N, Stathdee SA. J Acquir Immune Defic Syndr. 2015;69:S182–90
Psychiatric comorbidity and OMT • If possible, diagnose and treat after proper stabilisation • Medications are likely to be almost as effective as in non- addicted patients • Generally, successful treatment of comorbid disorder has positive effects on substance abuse • Integrated double (or triple) treatments are neccessary to address substance use disorder and comorbidity successfully
Considerations for pregnant using OMT OMT in pregnant has been shown to improve Important things to keep in mind when pregnancy outcomes by:1 managing pregnant with OMT: • Reducing withdrawal episodes • Both methadone and buprenorphine can be • Reducing high-risk drug-seeking behaviours prescribed during pregnancy2 • Improving compliance with prenatal care • The pharmacokinetics of methadone in pregnant differs from non-pregnant and significantly changes throughout pregnancy1 Neonate-related considerations1 • Many experience vomiting during pregnancy In utero exposure to opioids is associated which can affect the amount of methadone absorbed2 with a 60–80% appearance of neonatal abstinence syndrome (NAS); therefore, • Buprenorphine/naloxone combination products close monitoring of this condition is recommended are not recommended for pregnant 2 as NAS is characterised by CNS hyperirritability, pre-clinical data suggest that naloxone may lead to autonomic nervous system dysfunction, and maternal and foetal hormonal changes3 gastrointestinal disturbances 1. Stover MW, Davis JM. Semin Perinatol. 2015;39(7):561–65. 2. Arunogiri S, et al. Aust. Fam. 2013;42(10):713–16. 3. Unger A, et al. J Addict Dis. 2010;29(2):217–30
How can HCPs support opioid-dependent pregnant who decide to take OMT?1 • Diagnose substance use disorder and psychiatric and somatic comorbidity • Carefully titrate OMT to manage opioid cravings and physiological withdrawal • If the client is maintained on an opioid combination product, transfer them onto the mono-buprenorphine2 • Consider dose increments as the pregnancy progresses (particularly in the third trimester) – titrate the dose of OMT after delivery • Counsel the client on the risk of their baby developing NAS • Closely monitor the client for psychosocial stressors and mental state • Communicate effectively with the obstetrics team, particularly during the peri-partum and post- partum period to effectively manage the client’s pain during delivery • Regularly monitor the neonate for NAS and liaison with services 1. Arunogiri S, et al. Aust Fam. 2013;42(10):713–16. 2. Unger A, et al. J Addict Dis. 2010;29(2):217–30
Physiological considerations for menopausal using OMT1 • There are limited data encompassing drug use, menopause and health Opioid Menopause Withdrawal • Despite this, symptoms associated with Sweats menopause are similar to symptoms Insomnia Drug craving reported in opioid withdrawal Hot flashes Anxiety Depression Vomiting • In a study exploring the prevalence Menstrual- irregularities Poor concentration of menopause symptoms in methadone- Decreased libido Diarrhoea maintained aged 40–55 (N=135), Vaginal dryness Fatigue Weight gain Shaking the most common symptoms were Achy joints insomnia (62.2%), depression (64.4%), irritability (68.9%) and hot flashes (58.5%) 1. Tuchman E. Soc Work Health Care. 2007;45:43–62
Abused prescription opioids Fentanyl Tramadol Hydromorphone Codeine Aspirin and Oxycodone Oxycodone
Falco Whitney Houston Amy Winehouse Michael Jackson
Illicit drug use (including alcohol) is increasing among older people Older People with Drug Problems (OPDP) in Scotland: population estimates/projections (both sexes, 2009/10 – 2027/28)* Scottish Drug Forum Older People with Drug Problems in Scotland: Addressing the needs of an ageing population Available at: http://www.sdf.org.uk/wp- content/uploads/2017/06/Working-group-report-OPDPs-in-2017.pdf [Accessed Sept 2020]
Missbrauch verschreibungspflichtiger Medikation bei Menschen >50 • 25% der verschreibungspflichtigen Medikamente werden Patienten > 50 verschrieben Indikationen: • Chronischer Schmerz • Schlaflosigkeit • Spannungszustände 11% der Frauen > 50: Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten Cluberson & Ziska, Geriatrics 63(9):22-26, 2008 Simoni-Wastila, Am. J. Geriatr. Pharmacother. 4(4): 380-394, 2006
Beeinflussende Faktoren - PatientInnen Folgende PatientInnen-Faktoren sind signifikant mit einer erhöhten Verschreibung von „Beruhigungsmittel“ assoziiiert: • höheres Alter • weibliches Geschlecht • Arbeitslosigkeit • Verlust des Partners • psychische Erkrankung Kisely et al. (2000). Why are patients prescribed psychotropic drugs by general practitioners? Results of an international study. Psychological Medicine (30):1217-25.
Beeinflussende Faktoren – verschreibende ÄrztInnen Erläuterung der Ergebnisse: Folgende Faktoren sind signifikant mit einer erhöhten Verschreibung von Psychotropika assoziiert: • weibliches Geschlecht des verschreibenden Allgemeinmediziner Folgende Faktoren vermindern die Verschreibung von Psychotropika um bis zu 50 %: • Subjektiv empfundene Relevanz einer postgraduellen Ausbildung (Fachbereich Psychiatrie) der verschreibenden ÄrztIn • Tatsächlich absolvierte postgraduelle Ausbildung Kisely et al. (2000). Why are patients prescribed psychotropic drugs by general practitioners? Results of an international study. Psychological Medicine (30):1217-25.
Drogenscreening bei verletzten Unfallopfern (Quelle: Österreichische Gesellschaft für Unfallchirurgie, 2007)
Prevalence rates of in prison Between 1980 and 2017, the number of incarcerated in the USA rose by > 750%1 • increased from ~26,400 in 1980 to ~225,000 in 2017 • the rate of growth of imprisonment was twice as high as that for Systematic review (13 studies/7563 prisoners) demonstrated prevalence of2 • alcohol abuse and dependence: 18–30% 10–24% • drug abuse and dependence: 10–48% 30–60% Ø Necessity for screening at entry in prison, treatment in custody, follow-up on release; specialized gender-specific service2 1. The sentencing project. Incarcerated women and girls. Available at: https://www.sentencingproject.org/publications/incarcerated-women-and-girls/ [accessed Sep 2020]. 2. Fazel S, et al. Addiction. 2006;101(2):181–91
Early warning systeme in the EU for NPS: 2018 around 600 Assessment Scientific board, EMCDDA
New psychoactive Substances (NPS)
Geschlechts- und Alterseinflüsse bei pathologischen SpielerInnen in Behandlung (1) Variable Junge Erwachsene Mittleres Alter Ältere 18-35 J. 36-55 J. >55 J. n=97 (22,7% ♀) n=197 (44,2% ♀) n=49 (55,1%♀) Alter bei Mittelwert Mittelwert Mittelwert Spielbeginn*** Männer 17,0 17,5 21,2 Frauen 21,3 30,4 41,7 Alter bei Beginn des regelmäßigen Spielens*** Männer 21,0 27,5 33,2 Frauen 25,5 39,1 54,8 Jahre des Problemspielens** Männer 5,8 12,4 16,0 Frauen 4,6 5,1 5,6 *** p
Geschlechts- und Alterseinflüsse bei pathologischen SpielerInnen in Behandlung (2) Variable Junge Erwachsene Mittleres Alter Ältere 18-35 J. 36-55 J. >55 J. n=97 (22,7% ♀) n=197 (44,2% ♀) n=49 (55,1%♀) Spieleinsätze im Means Means Means letzten Monat* Männer $ 1.000 $ 1.000 $ 1.500 Frauen $ 800 $ 1.000 $ 1.800 Spieleinsätze als % des monatl. % % % Einkommens* Männer 94 67 187 Frauen 125 77 249 Spielschulden Männer $4.000 $6.000 $25.000 Frauen $3.250 $5.000 $12.000 * p
Key note der Literatin Chimamanda Ngozi Adichie bei der Chatham House Konferenz in London, UK – Juni 2018 “In our world, a man is confident, but a women is arrogant. A man is uncompromising, but a women is a ball-breaker. A man is assertive, a women is aggressive. A man is strategic, a women is manipulative. A man is a leader, a women is controlling. A man is authoritative, a women is annoying. The characteristic of behavior is the same, what is different is the sex. And based on the sex, the world makes assumptions and treats us differently (...)” https://ChathamHouse/
Stereotyp- Mann/Frau I • Ein Familienfoto steht auf seinem Schreibtisch: Er ist ein solider, treusorgender Mann. Ein Familienfoto seht auf ihrem Schreibtisch: Ihre Familie kommt vor dem Beruf • Sein Schreibtisch ist überladen: Er ist belastbar und fleißig Ihr Schreibtisch ist überladen: Sie ist unordentlich und zerfahren. • Er spricht mit Kollegen: Er wälzt geschäftliche Probleme. Sie spricht mit Kolleginnen: Sie klatscht. • Er ist nicht am Schreibtisch: Er wird in der Konferenz sein. Sie ist nicht am Schreibtisch: Sie wird auf der Toilette sein.
Stereotyp: Mann/Frau II • Er ist nicht im Büro: Er trifft sich mit Kunden. Sie ist nicht im Büro: Sie ist einkaufen • Er ist mit dem Chef zum Essen: Er macht Karriere Sie ist mit dem Chef zum Essen: Sie hat was mit ihm • Er heiratet: Das gibt ihm Beständigkeit Sie heiratet: Dann kommt ein Kind und sie geht • Er kündigt und verbessert sich: Er weiß die Chance zu nützen Sie kündigt und verbessert sich: Sie ist unzuverlässig Nach N.Josefowitz; Impression from an office
LIFE IS A RACE BETWEEN EDUCATION AND DISASTER H.G. Wells - 1904 Drugs of Abuse Engage Systems in the Motivation and Pleasure Pathways of the Brain
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