Arbeitswelt 4.0. Neue Chancen für die Geschlechter - Dr. Simone Burel - Frauenwirtschaftstag Lörrach // 25. Oktober 2018

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Arbeitswelt 4.0. Neue Chancen für die Geschlechter - Dr. Simone Burel - Frauenwirtschaftstag Lörrach // 25. Oktober 2018
Arbeitswelt 4.0. Neue Chancen für die Geschlechter.
                   Dr. Simone Burel

           Frauenwirtschaftstag Lörrach // 25. Oktober 2018
Arbeitswelt 4.0. Neue Chancen für die Geschlechter - Dr. Simone Burel - Frauenwirtschaftstag Lörrach // 25. Oktober 2018
Agenda

               Geschlecht spielt heute oberflächlich
Sprache.       gesehen immer weniger eine Rolle,
               während sich Rollenbilder innerhalb der
               Arbeitswelt hartnäckig halten.

               Veränderungsarbeit geht dabei über
Denken.
               sprachliche Arbeit, da das Denken dem
               Sprechen folgt. Gedanken verfertigen
               sich beim Sprechen.

               Männer- & Frauenrollen sind in der
Handeln.       Arbeitswelt der Zukunft flexibler und
               werden dabei durch die Digitalisierung
               unterstützt (His-/Her-Story).

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Arbeitswelt 4.0. Neue Chancen für die Geschlechter - Dr. Simone Burel - Frauenwirtschaftstag Lörrach // 25. Oktober 2018
Am Anfang war das
     Wort…

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Arbeitswelt 4.0. Neue Chancen für die Geschlechter - Dr. Simone Burel - Frauenwirtschaftstag Lörrach // 25. Oktober 2018
Am Anfang war das Wort…

das masculinum scheint das frühere, größere,
  festere, sprödere, raschere, das thätige,
           bewegliche, zeugende;

das femininum das spätere, kleinere, weichere,
     stillere, das leidende, empfangende;

               (Grimm 1822)

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Arbeitswelt 4.0. Neue Chancen für die Geschlechter - Dr. Simone Burel - Frauenwirtschaftstag Lörrach // 25. Oktober 2018
Am Anfang war das Wort…

Männersprache ist die Norm.
Frauensprache ist defizitär.

       (Lakoff 1973)

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Arbeitswelt 4.0. Neue Chancen für die Geschlechter - Dr. Simone Burel - Frauenwirtschaftstag Lörrach // 25. Oktober 2018
Am Anfang war das Wort…

Männer sind vom Mars.
Frauen von der Venus

   (Tannen 1990)

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…und dann kam google

(Google 2018)

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…und dann kam google

!
•   Mehr Bildungsabsolventinnen
•   Weibliche Konsumhoheit
•   Frauen in Politik & Wirtschaft
•   neue Väterfreundlichkeit
•   Gesetze zu Führung & Lohn

                                                   Quelle: Zukunftsinstitut 2012
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…und dann kam google

    „Diskrepanz zwischen vordergründiger Rhetorik, betrieblicher
Gleichstellungspolitik und Entsprechung in Strukturen und Prozessen.
   Hinter dem Vorhang greifen nicht sichtbare Mechanismen und
         Geschlechterungleichheiten werden reproduziert.“

                  (Hans-Böckler-Stiftung 2017)

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…und dann kam google

              26% Gender Pay Gap
     30% Frauen in deutschen Aufsichtsräten
         13% Frauen in DAX-Vorständen

               Quelle: WSI-Genderdatenportal 2017

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…und dann kam google

Strukturelle & gesetzliche Barrieren
• Systemerhaltung & Nachwuchsrekrutierung (Old-Boys-Network)
• Berufserfahrung
• Branche & Betriebsgröße

Kognitive & sprachliche Barrieren
• Selbstdarstellung
• Gehaltsgespräche & -forderungen
• Karriere- und Finanzplanung

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Das Denken folgt dem
     Sprechen.
Denken mit 360km/h…

       © Dr. fem. Fatale 2018   12
Denken mit 360km/h…

100.500 Wörter (34GB)
/ Tag 2018

                                                 20.000 Entscheidungen
                                                 / Tag 2018

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                        © Dr. fem. Fatale 2018
Denken mit 360km/h…

           Das Chefarzt-Rätsel:

      Bitte denken Sie an einen Arzt.

             © Dr. fem. Fatale 2018     14
Denken mit 360km/h…

           Das Chefarzt-Rätsel:

      Bitte denken Sie an einen Arzt.

             © Dr. fem. Fatale 2018     15
…und ziemlich vereinfacht

                                 Male Bias

            Das Chefarzt-Rätsel:

       Bitte denken Sie an einen Arzt.

              © Dr. fem. Fatale 2018         16
…und ziemlich vereinfacht

     • genderbezogene Sprachunterschiede
     spielen gerade bei Berufsbezeichnungen
     noch eine entscheidende Rolle
     • Sprachpolitik: Bundestagsbeschluss zur
     expliziten Doppelbenennung bei    Berufs-
     bezeichnungen in staatlich-öffentlicher
     Kommunikation (Beamtin/Beamter)
     • Gender Mainstreaming: gesellschaftli-
     che Gleichstellung & Sprachempfehlungen

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…und ziemlich vereinfacht

     Lästig, aber nötig!

     gender-/geschlechtergerechte
     gender-/geschlechterfaire
     gender-/geschlechtersensible
     gender-/geschlechterneutrale
     gender-/geschlechterumfassende
     gender-/geschlechterdifferente
     sexus-/diversitygerechte               Sprache
     diverse
     gleichberechtigte
     inklusive
     nicht-sexistische

                   © Dr. fem. Fatale 2018             18
…und ziemlich vereinfacht

  Gleichver-
   teilung
               Mediziner/-in
               Mediziner/in
               Mediziner(in)              weiblicher
                                            Bias
               Mediziner(-in)
 progressiv,
  weniger
                MedizinerIn
 sexistisch    Mediziner*in
               Mediziner_in

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…und ziemlich vereinfacht

!
Alle Geschlechter werden sichtbar gemacht und damit mitgedacht !

• Erinnerungsleistung als Maß erfolgreicher Informationsverarbeitung konstant
• keine Verständlichkeitseinbußen in gegenderten Texten
• Die De-Thematisierung von Geschlecht führ dazu, dass vorhandene Ungleich-
  heiten nicht diskursfähig werden (Egalitätsmythos)

                             © Dr. fem. Fatale 2018                     20
„Klassische Rollenbilder“ sind für 56% der
befragten Führungskräfte ein Hindernis für
Frauen in Fach- und Führungspositionen.
                         HR−Report (2015)

                 © Dr. fem. Fatale 2018      21
Klassische Rollenbilder

            © Dr. fem. Fatale 2018   22
Klassische Rollenbilder

             [redefreudig]                                     [rational]
                [zickig]                                      [unsensibel]
          [technisch unbegabt]                              [triebgesteuert]
            [sehr emotional]                               [einfach gestrickt]
                [passiv]                                         [aktiv]

Stereotypen: Bündel vorauseilender Annahmen, die sich auf Fähigkeiten und
Kompetenzen beziehen, die im Alltag unvermeidbar und harmlos erscheinen, jedoch im
beruflichen Kontext Probleme verursachen, u.a. möglicher Grund für die individuelle
und strukturelle Diskriminierung im beruflichen Kontext (Kimmel 2015).

                                  © Dr. fem. Fatale 2018                         23
Klassische Rollenbilder

   [redefreudig]                                    [rational]
      [zickig]                                     [unsensibel]
[technisch unbegabt]                             [triebgesteuert]
  [sehr emotional]                              [einfach gestrickt]
      [passiv]                                        [aktiv]

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Klassische Rollenbilder

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Klassische Rollenbilder

• Immer dieselben Geschichten: Frauen arbeiten „unter“ ihrer fachlichen
  Qualifikation, werden nicht als Führungskraft wahrgenommen und als weniger
  kompetent eingeschätzt.
• Floskeln: Stereotype als Rechtfertigungsstrategie (Frauen mögen keine Technik,
  Frau am Steuer, Frauen sind zickig, Männer sind emotionslos etc.)
• Verkleinern bei Frauen (das Team, Glück gehabt, Klatschtante, Quotenfrau,
  Arbeitsbiene, Büromami)

• Vergrößern bei Männern (Eigeninitiative, Manneskraft, seinen Mann stehen, Herr
  der Lage werden, Manpower, Manntage etc.)

• Abwertungen bei beiden Geschlechtern! (Karrierefrau, Emanze, Rabenmutter
  Schlappschwanz, Weichei, Gefühlsheini, (Alpha-)Softi, Frauenversteher)

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Klassische Rollenbilder

Präsupposition: Frauen sind unterlegen („unten“), haben wenig bis keinen Erfolg,
können sich nicht durchsetzen und besitzen naturgemäß keine Führungsqualitäten.

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Klassische Rollenbilder

         Male or Female?

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Klassische Rollenbilder

                   Male or Female?
1. Von wem würden Sie sich in Finanzfragen beraten lassen?

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Klassische Rollenbilder

                    Male or Female?
1. Von wem würden Sie sich in Finanzfragen beraten lassen?

2. Bei wem fühlen Sie sich im Flugzeug sicherer (im Cockpit)?

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Klassische Rollenbilder

                    Male or Female?
1. Von wem würden Sie sich in Finanzfragen beraten lassen?

2. Bei wem fühlen Sie sich im Flugzeug sicherer (im Cockpit)?

3. Wer arbeitet mehr im Home Office?

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Klassische Rollenbilder

                    Male or Female?
1. Von wem würden Sie sich in Finanzfragen beraten lassen?

2. Bei wem fühlen Sie sich im Flugzeug sicherer (im Cockpit)?

3. Wer arbeitet mehr im Home Office?

4. Wer fährt besser Auto?

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Neue Wörter.
Neues Denken.

    © Dr. fem. Fatale 2018   33
Neue Wörter = neues Denken

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Neue Wörter = neues Denken

                                    Chefin

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Neue Wörter = neues Denken

• Kopplung der Sachverhalte FRAU und BERUF
• *frau* und *woman* in Selbstbezeichnungen (z.B. woman@work,
  Frauenunternehmen)
• Komposita (Digital Media Women, Business and Professional Women,
  Women Speaker Foundation, Women in Network)
• Verschmelzungen von verschiedenen Wortteilen: Womanomics /
  ProWomEnplus, Femtech / femconsult / fempreneur, Sheconomy, bissmiss,
  Ellevator und Mompreneurs

• Ikonisierungen des Buchstaben F (für Frau/female), Edition F, Fielfalt
• Pronomina an Substantive aus dem Bereich BERUF gekoppelt und
  graphisch zusammengezogen: hercareer / herjob, sheboss / sheworks,
  sheconomy

Quelle: Burel 2018

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Neue Wörter = neues Denken

           © Dr. fem. Fatale 2018   37
Neue Wörter = neues Denken

• Kopplung der Sachverhalte MANN und FAMILIE

• Wortverbindungen um die Lexeme Papa, Väter, Vater und *mann*
 Papazeit / Papagruppe / Papaseiten / Papaausflüge /

 Allround-Papa / Super Papa
 Vätermonat / Väterkarenz / Väternetzwerke

 Vaterpflicht / Vaterzeit / (aktive) Vaterschaft / Vater-sein
 Männeramherd / Hausmann

• Anglizismen aus dem Bereich BERUF + PRIVATHEIT/FAMILIE
  (Milch-Management / Familien-Management / Haushalts-Management)

• Nominalphrasen mit den Adjektiven neu und modern:
 der neue Mann / neue Väter / neue Vaterschaft / neue Vaterrolle

 moderner Mann / moderner Vater
 Quelle: Burel 2018

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Reden allein reicht
      nicht:
   (Vor-)Bilder

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Neue Bilder - Vorbilder

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Neue Bilder - Vorbilder

Gründerinnen, Unternehmerinnen, weibliche High Potentials: Normalfall
                       und kein Spezialfall!

                   Dabei helfen uns Role Models.

                             © Dr. fem. Fatale 2018              41
Neue Bilder - Vorbilder

      Auch in Politik und Kommunen.

               © Dr. fem. Fatale 2018   42
Neue Bilder - Vorbilder

 Und es braucht Mitstreiter (soziales Mimicry).

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Neue Bilder - Vorbilder

            Und Medien.

            © Dr. fem. Fatale 2018   44
Handeln.
(Arbeits-)Welt 4.0

       © Dr. fem. Fatale 2018   45
Arbeitswelt 4.0

Industrielle Revolutionen hatten immer Auswirkungen auf Machtverhältnisse.

            Arbeit 1.0       Arbeit 2.0       Arbeit 3.0     Arbeit 4.0

            Ende 18. Jhd.    Ende 19. Jhd.    Ab 1970ff.     Heute;
            Anfang der       Massen-          Globalität,    Digitalisie-
            Industrieges.    produktion       PC             rung, vernetz-
                                                             tes Arbeiten
            Organisation     Fließband,       Soziale
            Von Arbeitern;   Klassische       Marktwirts.,   Wertewandel,
            Fabriken         Familie          Kernfamilie    Entgrenzung

             Arbeiterin        Mutter         Zuverdienerin Business-
                                                            Partnerin
                                  © Dr. fem. Fatale 2018                      46
Arbeitswelt 4.0

Beteiligung von Frauen verschiebt Machtverhältnisse und fördert Produktivität.

                                                        Quelle: KPMG 2016

                               © Dr. fem. Fatale 2018                       47
Arbeitswelt 4.0

                                     Quelle: KPMG 2016

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Arbeitswelt 4.0

Digitalisierung kann den Gleichstellungsprozess für Frauen beschleunigen
(Kieler Institut für Weltwirtschaft, G-20-Staaten; 4.900 Befragte, 31 Länder)

• soziale und kommunikative Kompetenzen aufgewertet (Karriere-Trigger)
• Entgrenzung der Arbeit führt zu mehr Flexibilität (Homeoffice-Modelle, neue
  Zeitsysteme)
• Crowdworking und Plattformisierung als Interaktionsmodell
• Selbstorganisation der Arbeit (Chaos-Kompetenz, Arbeitsgeschwindigkeit)
• Grenzmanagement
• Zugang zu IT, Bildung & männerdominierten Berufen
• Talente und Softskills (Empathie, Teamfähigkeit, soziale Interaktion)
• Karrierewille: sechs von zehn Frauen in den Schwellenländern möchten sich
  in den nächsten fünf Jahren selbständig machen.

                                   © Dr. fem. Fatale 2018                       49
Arbeitswelt 4.0

„Die Digitalisierung ist für Frauen so etwas, wie
 es die Pille in den Sechziger Jahren war: Sie
      eröffnet alle möglichen Freiheiten.“

 (Sylvia Coutinho, CEO der Großbank UBS (Brasilien; Global
           Summit of Women 2016 in Warschau).

                       © Dr. fem. Fatale 2018           50
Arbeitswelt 4.0

Digitalisierung wird meist als His-Story erzählt. Die Her-Story fehlt.

                            Digitalisierung & deutsche         Diskurs über „New Work“ und
   Silicon Valley           Arbeitsmarktpolitik:               „agile Arbeit“; Cheftypus des
   „Garagengründer“         „Industrie 4.0“, Export-Erfolgs-   männlichen „Alpha-Tiers“ wird
   männliche IT-Nerds       geschichte „Made in Germany“       zu kooperativem Arbeiten,
   Google & First Mover     (Breitbandausbau, Robotik)         Arbeit der Zukunft, Initiative
                                                               neue Qualität der Arbeit

                                   © Dr. fem. Fatale 2018                                51
Lassen Sie uns die Her-Story schreiben.
 Durch Sprache Realitäten schaffen.
   Durch Sprache visibel werden.

              © Dr. fem. Fatale 2018   52
Her-Story: Sprache!

            © Dr. fem. Fatale 2018   53
Her-Story: Sprache!

                                          Quelle: SPON 2014
            © Dr. fem. Fatale 2018   54
Her-Story: Sprache!

                                                                          Quelle: SPON 2014
Eyetracking-Studie Jobware (2016): „Frauen weichen Stellentiteln aus, die
besonders männlich, respekt-einflößend oder antiquiert wirken (etwa „Senior-
Manager“). Wer hochqualifizierte Frauen nicht ausschließen will, sollte
sorgfältiger formulieren.“

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Her-Story: Sprache!

                                     männlich-dominant

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Her-Story: Sprache!

  Reframing

  man                           frau
  bossy                         durchsetzungsstark
  zickig                        straight
  emotional                     impulsiv
  Mädels                        Kolleginnen
  Mitarbeiter / Chef            Mitarbeiterinnen / Chefin
  Manpower                      Humanpower
  seinen Mann stehen            ihre Frau stehen
  Klatschtante                  Networkerin

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Die Networkerin

+ Kommunikations- und Kollaborationsumgebung
+ Flexibilität und Zugang zur Community

- Billiglöhne, faire Arbeitsbedingungen, soziale Sicherung
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Die Chefin

+ steigende Komplexität braucht Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
+ empathische & intuitive Sprache - weniger Positionskämpfe
+ Aktienkurse von Firmen in Relation zum Frauenanteil im Vorstand steigend
+ autoritäre Macher als „dysfunktional“

- Benachteiligung in (betrieblicher) Weiterbildung (Teilzeit, Eltern-, Pflegezeit)
- Doppelbelastung durch Job- & Sorgearbeit

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Die Finanzexpertin

          • Gender Pay Gap / Gender Pension Gap

+ Tabuthemen aufbrechen
+ Weiterbildung durch Online-Tools, Online-Magazine oder Webinare
+ Nachhaltigere Anlegerinnen (Gender Pension Gap!)

- weniger Geldsozialisation

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Die Gründerin

+ SAGE-Berufe (Soziale Arbeit und Heilpädagogik, Gesundheit und Pflege und
  Erziehung und Bildung) aufwerten
+ Selbstorganisierte Arbeits- und Lebensbereiche vereinbaren
+ Beziehungsstiftung von Vorteil
- Arbeitsverdichtung & Grenzmanagement (Männer gefährdet)
- Business Angels & Fundraising

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Die Techies

+ attraktivere MINT-Angebote
+ soziale Fähigkeiten wie Empathie können
derzeit nicht durch künstliche Intelligenz
ersetzt werden.
- kritisch: Frauen in Fachkraft-/Helferinnenberufen
- Zugang zu IT, Digital Literacy & Bildung

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Fazit: Es ist Zeit für die Her-Story

   Arbeit 4.0. ist eine kollektive Suchbewegung.
    Neue Technologien bieten die Möglichkeit,
Geschlechterverhältnisse, Rollenzuschreibungen und
         Arbeitsteilung neu zu verhandeln.

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Fazit: Es ist Zeit für die Her-Story

Ich kann nicht.
   Ich weiß nicht, wie.
       Ich würde gern (vielleicht).
           Ich glaube, ich könnte.
                  Ich denke, ich könnte..
                      Ich werde tun.

                          Ich tue.

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Fazit: Es ist Zeit für die Her-Story

                                        Linguistische Praxis Dr. fem. Fatale
                                        Für Unternehmen, die sich mehr trauen.

            Workshops                                       Vorträge                              Gender Audit
Dr. fem. Fatale hilft Ihnen, Ihre eigene      Frauen strömen in Männerdomänen und         Studien deuten darauf hin, dass wir
weibliche Selbstpositionierung (die           in Führungspositionen, während Männer       Personen in Gesprächen, Texten
persönliche Marke „w“) herauszuarbeiten       sich stärker der Vaterrolle öffnen. Dabei   oder im Internet auch heute noch
und diese strategisch zu kommunizieren.       setzen sich neue Formen der Arbeit und      geschlechtstypisch wahrnehmen,
Mittels linguistischer Techniken finden Sie   digitale Themen durch, doch die alten       was ihre Potentiale behindert. Das
zu der Person, die Sie beruflich sein         Geschlechterstereotype halten sich hart-    computergestützte LU-Tool überprüft
wollen. Gleichzeitig lernen Sie, weibliche    näckig. Die Keynotes zu „Female Shift –     Ihre Stellenanzeige, Karriereseite
und männliche Kommunikationsstile             Gender Shift“ und „Arbeitswelt 4.0. –       oder Social-Media-Auftritt auf eine
flexibel einzusetzen. Dieses Angebot gibt     Neue Chancen für die Geschlechter“          gendergerechte Wort-, Text- und
es auch als Einzelcoaching.                   helfen Reformerinnen auf ihrem Weg.         Bildwelt, um keinen auszuschließen.

Dr. fem. Fatale / Dr. Simone Burel / G7, 22 / 68159 Mannheim /    0621 / 15 302 708 / www.drfemfatale.de / info@drfemfatale.de

                                               © Dr. fem. Fatale 2018                                                            65
Viel Freude beim Storytelling!

LU-Kommunikation / Dr. fem. Fatale
Dr. Simone Burel
L9,11                                                    SPRACHE DENKT FEMALE
68161 Mannheim                                                      DR. SIMONE BUREL
                                                                  Unternehmerin & Wissenscha:lerin

T 0621 / 153 027 08
M 0176 / 622 829 53
info@drfemfatale.de

www.lu-kommunikation.de
www.drfemfatale.de

                                                           Das gesammelte Wissen aus dem Seminar
                                                          „Womanomics“ und der Praxis Dr. fem. Fatale

                                                                           dr.femfatale.de

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Was ist Ihre Her-Story?

             © Dr. fem. Fatale 2018   67
Viel Freude beim Sprechen!

LU-Kommunikation / Dr. fem. Fatale
Dr. Simone Burel
L9,11                                                    SPRACHE DENKT FEMALE
68161 Mannheim                                                      DR. SIMONE BUREL
                                                                  Unternehmerin & Wissenscha:lerin

T 0621 / 153 027 08
M 0176 / 622 829 53
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www.lu-kommunikation.de
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                                                           Das gesammelte Wissen aus dem Seminar
                                                          „Womanomics“ und der Praxis Dr. fem. Fatale

                                                                           dr.femfatale.de

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© Dr. fem. Fatale 2018   69
© Dr. fem. Fatale 2018   70
Arbeit 4.0 = Gender 4.0?
 Birgt die Digitalisierung das Potenzial, auch Geschlechtergrenzen zu verflüssigen? Helfen der technologische Fortschritt und die
 damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen, die geschlechtsspezifi- sche Segregation auf dem Arbeitsmarkt
 aufzubrechen? Bedeutet „Arbei- ten 4.0“ auch „Gender 4.0“? Die Antwort ist ambivalent: Die Digitalisie- rung bietet Potenziale für
 mehr Geschlechtergerechtigkeit, wenn der di- gitale Wandel als sozialer Prozess betrachtet und gestaltet wird. Gleich- zeitig wohnt
 ihr auch das gegenteilige Potenzial inne, nämlich, dass sich Geschlechterungleichheit verfestigt und sich die Tendenz zur Polarisie-
 rung (von Einkommen, Zugängen, Qualifizierung etc.) durchsetzt.

Welchen Einfluss die Digitalisierung auf Frauen in der Arbeitswelt haben wird, untersucht die Studie „The Effects of Digitalization on
Gender Equality in the G20 Economies“ vom Institut für Weltwirtschaft Kiel für die G20-Engagement-Group Women 20.

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Arbeit 4.0 = Gender 4.0

• Qualifizierungs-, und Unterstützungsanstrengungen: Sensibilisierung für Geschlechterstereotype
  Reflexionssitzungen und Workshops, Diversion (LGBTQI*)
• Verantwortung von Arbeitgebern & Betriebsräte: Mitbetrachtung anderer sozialer Rollen neben
  Geschlecht wie Religion und Alter
• Entgrenzung von Privat- und Berufsleben: individuelles Grenzmanagement
• Männer als Risikogruppe durch Mehrarbeit und einer schlechteren Work-Life Balance
  (gesundheitliche und lebensweltliche Interessen nicht nur gegenüber anderen, sondern auch
  gegenüber sich selbst zu verleugnen), Burn-Out-Gefahr
• Substitution durch Maschinen/Digitalisierung (kritisch: Frauen in Fachkraftberufen /
  Helferinnenberufen)

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Arbeit 4.0 löst nicht alle Genderfragen!

 • Das ist aber keineswegs von vornherein ein Erfolgsmodell. Es kommt
   wesentlich auf die Ausgestaltung an. Hier besteht erheblicher und dringender
   Handlungsbedarf u.a. auf gesetzlicher, tarifvertraglicher und betrieblicher und
   gesellschaftlicher Ebene zum Thema Arbeit 4.0.
 Das ist nicht nur eine Voraussetzung für die Hinwendung junger Frauen zu technischen Berufen. Das schafft auch die Grundlage für
 Digitalkompetenz („Digital Literacy“),

 Chancengleichheit ist in privatwirtschaftlichen Unternehmen machbar (vgl. Projektgruppe GiB 2010). Zu den Anforderungen an eine
 gute Pra- xis gehört allerdings, dass die handelnden Akteure sich ihrer eigenen Möglichkeiten und Spielräume bewusst sind, dass
 erkannt wird, wie Vorder- und Hinterbühnen bespielt werden können.

Hinsichtlich der “Digital Fluency“ (Nutzung digitaler Kompetenzen) haben demnach die
Niederländerinnen, Skandinavierinnen und US-Amerikanerinnen die Nase vorn
• Mehr Bildung in Finanzen und Tech

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Her-Story

Farbe anpassen Bilder + Couch oben, schriftgröße, Schatten couch

Hinweis: unter job-futuromat.ard.de (Quelle: IAB/BIBB).

 Ein 2017 in Deutschland geborenes Mädchen hat eine statistische Lebenserwartung von rund 93 Jahren -
 eine vergleichsweise lange Zeit. Dennoch dürfte diese Lebensspanne – wiederum rein statistisch gesehen
 – kaum dafür ausreichen, dass das Mädchen als Frau berufliche Gleichstellung erfährt. Denn nach dem
 aktuellen „ Global Gender Gap Report“ des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum) werden bis
 zur völligen Gleichstellung von Mann und Frau in Westeuropa noch 61 Jahre vergehen, weltweit sogar 170
 Jahre.                                    © Dr. fem. Fatale 2018                               74
Die FeMale-Story

            © Dr. fem. Fatale 2018   75
Die FeMale-Story

            © Dr. fem. Fatale 2018   76
Die FeMale-Story

                                     weniger
                                     Nominalisierungen

            © Dr. fem. Fatale 2018                       77
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