Geschäftsbericht 2019 - Sparda-Bank Hamburg eG

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Geschäftsbericht 2019 - Sparda-Bank Hamburg eG
Sparda-Bank Hamburg eG
Geschäftsbericht 2019
Geschäftsbericht 2019 - Sparda-Bank Hamburg eG
Editorial

                                                       Gemeinschaft stärken: Wir gehen
                                                       unseren erfolgreichen Weg weiter
                                                       In diesen aufgeregten und herausfor-      Was das konkret bedeutet, zeigt ein
                                                       dernden Zeiten ist eines besonders        Blick in die Geschäftszahlen 2019. Im
                                                       wichtig: Seine Wurzeln nicht zu verges-   Rahmen unserer ganzheitlichen Finan-
                                                       sen! Diese reichen für unsere Genos-      zierungsberatung konnten wir unseren
                                                       senschaftsbank bis ins Jahr 1903 zu-      Mitgliedern für die Erfüllung ihrer Wohn-
                                                       rück, mit dem noch immer gültigen Ziel,   träume neben der klassischen Baufi-
                                                       Chancengleichheit im wirtschaftlichen     nanzierung zusätzlich knapp 20 Millio-
                                                       Leben und Wohlstand für alle unsere       nen Euro an günstigen Fördergeldern
Das Vorstandsteam der Sparda-Bank Hamburg eG           Mitglieder zu verwirklichen.              vermitteln. Dieses Beispiel zeigt, wie
(v. l.): Tino Wildmann, Vorsitzender Oliver Pöpplau,                                             wichtig die Beratung in unseren Filialen
stellvertretender Vorsitzender Stephan Liesegang       Fairness, Einfachheit, Sympathie und      durch hochmotivierte und kompetente
                                                       Gemeinschaft – so lauten die Werte        Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Da-
                                                       unserer Sparda-Bank. Sie bilden das       für verdienen sie unsere Hochachtung
                                                       solide Fundament für unser tägliches      und ein großes Dankeschön!
                                                       Handeln und spiegeln unser Selbstver-
                                                       ständnis als Genossenschaftsbank wi-      Gut aufgestellt sind wir zudem für die
                                                       der. Diesen Weg werden wir zukünftig      Herausforderungen der Digitalisierung.
                                                       weiter erfolgreich gehen – und gemein-    Wir bieten unseren Mitgliedern schon
                                                       sam mit unseren leistungsstarken Ko-      heute und auch morgen vom Online-
                                                       operationspartnern erstklassige Finanz-   Banking bis hin zum Anlage-Assisten-
                                                       dienstleistungen für alle Lebenslagen     ten praktische digitale Lösungen. Zu-
                                                       unserer Mitglieder erbringen und als      sammen mit der persönlichen Beratung
                                                       Genossenschaftsbank den Zusam-            vor Ort ist das der optimale Mix für eine
                                                       menhalt in unserer Region stärken.        gemeinsame erfolgreiche Zukunft.

                              Oliver Pöpplau                           Stephan Liesegang                        Tino Wildmann
Geschäftsbericht 2019 - Sparda-Bank Hamburg eG
Inhalt

    2019
Geschäftsbericht

    Inhalt
    Rechnungslegung 2019

    Lagebericht 2019                        4

    Bericht des Aufsichtsrates             11

    Jahresabschluss 2019                   12

    Vorschlag für die Ergebnisverwendung   21

    Bestätigungsvermerk                    25
Geschäftsbericht 2019 - Sparda-Bank Hamburg eG
4    Lagebericht 2019

    Lagebericht
    Nach vielen Jahren des Aufschwungs verminderten sich 2019        im Volumen von 20 Milliarden Euro monatlich ab November
    die konjunkturellen Auftriebskräfte in Deutschland merklich.     2019 beschlossen. Im November 2019 kam es auch zum
    Die Auslastung der Produktionsfaktoren ging erheblich zu-        Amtswechsel an der Spitze der EZB. Die neue Präsidentin,
    rück. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg       Christine Lagarde, ließ keine Bereitschaft zu einem Wechsel
    im Vorjahresvergleich lediglich um 0,6 %, nachdem es 2018        des geldpolitischen Kurses erkennen. Für den Beginn ihrer
    noch um 1,5 % zugenommen hatte. In den Jahren 2017 und           Amtszeit kündigte sie eine Überarbeitung der geldpolitischen
    2016 war das Bruttoinlandsprodukt sogar um 2,5 % bezie-          Strategie der EZB an.
    hungsweise 2,2 % expandiert. Die Gründe für das Schwinden
    der konjunkturellen Auftriebskräfte sind vor allem im globalen   Der deutsche Leitindex DAX startete nach einem sehr schwa-
    Umfeld zu sehen. Die schwächere Weltwirtschaft, die eskalie-     chen Abschlussquartal in 2018 von einem niedrigen Niveau
    renden Handelskonflikte, die geopolitischen Spannungen im        in Höhe von 10.559,0 Punkten aus in das Jahr 2019. Im
    Nahen Osten und die Unsicherheiten rund um den EU-Aus-           Jahresverlauf gewann der Index aber wieder deutlich auf
    tritt Großbritanniens belasteten die Geschäfte der außenhan-     über 12.600 Punkte im Juli, bevor im August noch mal ein
    delsorientierten Wirtschaftsbereiche spürbar.                    deutlicher Rückschlag um über 1.000 Punkte zu verzeich-
                                                                     nen war. Erst die umfassende Lockerung der Geldpolitik der
    Am Arbeitsmarkt verlor das Beschäftigungswachstum an             EZB, ergänzt um weitere Zinssenkungen der US-Notenbank
    Schwung. Die Zahl der Menschen, die im Inland erwerbstätig       im Herbst, sorgte wieder für neue Zuversicht am Aktienmarkt.
    sind, stieg im Jahresdurchschnitt 2019 um rund 400.000 auf       Zum Jahresende siegten vollends die positiven Signale. Zum
    etwa 45,3 Millionen, nachdem sie 2018 noch fast um 610.000       Jahresabschluss 2019 notierte der DAX bei 13.249,0 Punk-
    zugelegt hatte. Der Zuwachs beruhte abermals alleine auf ei-     ten und somit 25 % über dem Niveau zum Jahresstart.
    ner Ausweitung der sozialversicherungspflichtigen Beschäf-
    tigung. Die Zahl der Selbständigen sowie der ausschließlich
    geringfügig entlohnten Beschäftigten ging weiter zurück. Bei     Geschäftsverlauf
    der Arbeitslosigkeit setzte sich der Abwärtstrend abgeflacht
    fort. Die Arbeitslosenzahl sank um rund 70.000 auf knapp         Bilanzsumme gestiegen
    2,3 Millionen Menschen. Bei der Arbeitslosenquote war ein        Die Bilanzsumme stieg um 5,8 % bzw. 222,6 Mio. EUR (Vorjahr:
    Rückgang um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 % zu verzeichnen.          0,8 % bzw. 32,2 Mio. EUR) auf 4.041,7 Mio. EUR.
    Der Anstieg der Verbraucherpreise blieb 2019 moderat. Die
    monatliche Inflationsrate, gemessen am Verbraucherpreisin-
    dex, stieg lediglich im April vorübergehend über die Marke       Sparverhalten der Kunden weiter gestiegen
    von 2 %. Im Jahresdurchschnitt lag die Inflationsrate bei        Trotz anhaltender Niedrigzinsphase haben die Mitglieder auch
    1,4 % und damit etwas niedriger als 2018 (+1,8 %).               in 2019 ihr Sparverhalten erhöht. Es entstand ein Plus von
                                                                     5,7 % bzw. 201,1 Mio. EUR auf 3.718,3 Mio. EUR (Vorjahr:
    Die europäische Geldpolitik schwenkte aufgrund der Ab-           6,9 % bzw. 226,1 Mio. EUR).
    schwächung der Konjunktur in 2019 auf einen deutlich ex-
    pansiveren Kurs ein. Der geldpolitische Kurswechsel der
    Europäischen Zentralbank (EZB) wurde im März von ihrem           Wachstum der kurzfristigen Einlagen
    Präsidenten Mario Draghi eingeläutet, der ein neues Pro-         Die täglich fälligen Einlagen stiegen gegenüber dem Vorjahr
    gramm zur Förderung der Kreditvergabe der Banken (TLTRO)         um 7,9 % bzw. 203,4 Mio. EUR auf 2.784,0 Mio. EUR. Die
    für September 2019 ankündigte. Die frühzeitig angekündigte       Wachstumstreiber waren die unverzinslichen Sichteinlagen
    Maßnahme wurde dann noch durch eine Senkung des Ein-             sowie SpardaCash.
    lagezinssatzes, den Banken auf überschüssige Gelder bei
    der EZB entrichten müssen, von -0,4 % auf -0,5 % ergänzt.
    Die dadurch steigenden finanziellen Belastungen der Banken       Spareinlagen leicht gesunken
    wurden durch die Einführung von Freibeträgen (Tiering) ver-      Die Spareinlagen sind 2019 leicht um insgesamt 0,5 Mio. EUR
    mindert. Zudem wurde ein erneuter Start von Anleihekäufen        gesunken. Speziell die Anlagen in SpardaDynamic mit 5 Jahren
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Lagebericht 2019    5

Laufzeit waren rückläufig. Deutliche Zuwächse gab es beim klas-       Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
sischen Sparbuch SpardaPlus, das um 56,8 Mio. EUR bzw. 8,4 %          deutlich erhöht
auf 734,7 Mio. EUR stieg.                                             Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich
                                                                      deutlich um 10,9 % oder 2,9 Mio. EUR auf 29,6 Mio. EUR.

Kundenkreditgeschäft erneut ausgebaut                                 Eigenanlagen leicht erhöht
Die Kreditbestände (inkl. Eventualverbindlichkeiten) erhöhten         Die Eigenanlagen erhöhten sich 2019, da der Zuwachs der
sich gegenüber dem Vorjahr um 5,1 % bzw. 103,5 Mio. EUR               Kundeneinlagen nicht vollständig im Kreditgeschäft platziert
auf 2.146,0 Mio. EUR (Vorjahr: 7,6 % oder 145,1 Mio. EUR).            werden konnte. Die Summe aus Barreserven, Bankguthaben
Die Neubewilligungen im Baufinanzierungsgeschäft erreichten           und Wertpapieranlagen erhöhte sich um 7,0 % oder 122,8
ein Volumen von 416,1 Mio. EUR (Vorjahr: 480,0 Mio. EUR).             Mio. EUR auf 1.866,4 Mio. EUR. Der Anteil der Wertpapieran-
                                                                      lagen an der Bilanzsumme betrug am Jahresende 38,2 %
                                                                      (Vorjahr: 42,2 %) und ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht
Nur leichte Veränderungen in den Kreditstrukturen                     gefallen.
Der Anteil der Kundenforderungen am Geschäftsvolumen zum
Bilanzstichtag reduzierte sich leicht auf 53,0 % (Vorjahr: 53,4 %).   Die Wertpapier-Kategorien entwickelten sich wie folgt:
Die Strukturanteile der Kreditarten am Gesamtkreditvolumen
zeigen eine planmäßige Steigerung bei den Baukrediten, wäh-                                                31.12.2019     31.12.2018
                                                                      Wertpapierkategorie
rend die Persönlichen Kredite leicht zurückgingen:                                                           Mio. EUR       Mio. EUR
                                                                      Anleihen und Schuld-
                                                                                                                403,1           517,1
                                                                      verschreibungen
Kreditart:                             31.12.2019      31.12.2018
                                                                      UIN Fonds NR. 741 (Renten)                648,7           648,7
Dispositionskredite                          1,4 %           1,4 %
                                                                      UIN Fonds NR. 941                         353,7           351,7
Persönliche Kredite                          7,8 %           8,7 %
                                                                      Publikumsfonds AV                          89,5            29,0
Baukredite und Sonstige                     90,7 %         89,7 %
                                                                      Publikumsfonds UV                          47,1            63,4
Rückgriffsforderungen                        0,2 %           0,2 %
                                                                      Gesamt                                  1.542,1         1.609,9

Günstige Fördermittel für Mitglieder                                  Derivategeschäfte
Im Rahmen einer ganzheitlichen Beratung der Mitglieder im             Im Geschäftsjahr 2019 wurden keine derivativen Geschäfte
Immobilien-Finanzierungsgeschäft wurden 2019 10,4 Mio. EUR            mit Kunden getätigt.
Fördermittel von der Investitions- und Förderbank Hamburg
und 9,1 Mio. EUR von der Investitions- und Förderbank
Schleswig-Holstein sowie 23,0 Mio. EUR im Rahmen der Ries-            Kundenwertpapiergeschäft
terförderung an die Bausparkasse Schwäbisch Hall vermittelt.
                                                                      Wertpapierumsätze über GENO Broker
                                                                      Das Kundenwertpapiergeschäft (ohne bankeigene Wert-
Private Kredite leicht gesunken                                       papiere) wurde auf die GENO Broker GmbH umgestellt und
Die Kontokorrentkredite erhöhten sich leicht um 0,6 % bzw.            besteht somit nicht mehr.
0,2 Mio. EUR auf 29,1 Mio. EUR. Die Bestände der Privaten
Kredite konnten trotz des guten Neugeschäfts aus den Som-
mer- und Winterkreditwochen nicht auf Vorjahresniveau ge-             Fondsbestände der Kunden stark gestiegen
halten werden. Sie reduzierten sich um 6,3 % bzw. 11,2 Mio.           Der Nettozufluss belief sich auf 49,8 Mio. EUR (Vorjahr: 33,0
EUR auf 167,1 Mio. EUR.                                               Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Kurswertänderungen
                                                                      stieg der Fondsbestand auf Anlagekonten der Union Investment
                                                                      2019 um 138,7 Mio. EUR auf 783,6 Mio. EUR.
6    Lagebericht 2019

    Vermitteltes Versicherungsvolumen leicht reduziert                  sich weiterzuentwickeln. Ausgewählte Mitarbeiterinnen und
    Im Jahr 2019 betrug das Vermittlungsvolumen 56,6 Mio. EUR           Mitarbeiter wurden in einem speziellen Qualifizierungspro-
    (Vorjahr: 58,2 Mio. EUR). Damit wurde das Vorjahresergebnis         gramm zum Serviceberater systematisch vorbereitet und wei-
    knapp verfehlt. Bei einer Vermittlung von 2.786 Versicherungs-      tergebildet. Auch im Rahmen der Umsetzung der IDD (Versi-
    verträgen (Vorjahr: 3.082) an die DEVK reduzierte sich die          cherungsvertriebsrichtlinien) wurde in umfangreiche
    Anzahl der Versicherungen ebenfalls leicht. Daneben wurden          Weiterbildungszeiten investiert.
    für die Mitglieder im Bereich der Sachversicherungen weitere
    4.987 Verträge (Vorjahr: 4.710 Verträge) abgeschlossen.
                                                                        Darstellung der Lage
    Abgeschlossenes Bausparvolumen gesunken                             Bilanzielles Eigenkapital weiter gestiegen
    Der Vertrieb von Bausparverträgen der Bausparkasse Schwä-           Im Jahr 2019 konnte das Eigenkapital der Sparda-Bank
    bisch Hall konnte auch durch den Zugang einiger Mitarbeiter         Hamburg eG weiter gesteigert werden. Die Geschäftsguthaben
    der Bausparkasse wieder gesteigert werden. Das vermittelte          der Genossenschaft nahmen deutlich um 9,1 % oder 6,4 Mio.
    Volumen stieg um 6,4 % auf 119,1 Mio. EUR (Vorjahr: -12,1 %         EUR auf 77,3 Mio. EUR zu. Die Rücklagen konnten durch Zu-
    auf 111,9 Mio. EUR).                                                führung aus dem Bilanzgewinn um 2,4 % oder 3,1 Mio. EUR auf
                                                                        135,6 Mio. EUR ausgebaut werden. Das bilanzielle Eigenkapital
                                                                        (einschließlich Bilanzgewinn 2019) erhöhte sich um 4,6 %
    Mitgliederbestand leicht gefallen                                   oder 9,4 Mio. EUR auf 216,8 Mio. EUR. Die bilanzielle Eigenka-
    Der Mitgliederbestand reduzierte sich um netto 4.637 oder           pitalquote am Jahresende (Vorjahr: 5,4 %) war mit 5,4 % unver-
    2,0 % (Vorjahr: -2,0 %) auf 225.930. Den 4.489 Beitritten           ändert.
    standen 9.126 Abgänge gegenüber. Die Mitglieder hielten am
    Jahresende 1.438.105 Anteile (Vorjahr: 1.321.075).                  Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen wurden im
                                                                        gesamten Jahr 2019 erfüllt. Zum 31.12.2019 lag der Wert der
                                                                        haftenden Eigenmittel bei 17,2 %.
    Personal- und Sozialbereich
    Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbei-
    ter ist mit 232,8 Vollzeit- und 145,5 Teilzeitkräften sowie 17,5    Sicherungseinrichtung
    Auszubildenden im Jahr 2019 leicht gesunken. Das Durch-             Die Sparda-Bank Hamburg eG ist der Sicherungseinrichtung
    schnittsalter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt bei 42,8   (Garantieverbund) des Bundesverbandes der Deutschen Volks-
    Jahren, wobei 60 % der Belegschaft weiblich und 40% männ-           banken und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen. Damit ist
    lich sind. Neben der Ausbildung junger Menschen bieten wir          aus dem Garantieverbund für das Geschäftsjahr 2019 die Mög-
    auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein umfassen-        lichkeit einer Verpflichtung bis zu 5,0 Mio. EUR verbunden.
    des Schulungsangebot an und schaffen somit die Vorausset-
    zung, dass sie sich das notwendige Wissen für die tägliche
    Arbeit aneignen und erhalten können. Dazu gehören neben             Zahlungsbereitschaft der Bank war jederzeit gegeben
    Workshops und Schulungen zu diversen Themen auch Fach-              Den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
    seminare. Insgesamt wurden mit 1.756 Seminarteilnehmerta-           an die Kreditinstitute gestellten Anforderungen an die Liquidi-
    gen auf weiterhin hohem Niveau Weiterbildungsveranstaltun-          tät wurde stets entsprochen.
    gen besucht. Statistisch besuchte ein Mitarbeiter 4,6
    Schulungstage im Jahr 2019. Für Schulungsmaßnahmen                  Wechsel des Rechenzentrums
    wurde ein Betrag von 375 TEUR eingesetzt. Im Rahmen                 Die notwendigen Projekte und Schulungen zum geplanten
    unseres Führungskräfte-Entwicklungsprogramms „Führung in            Rechenzentrumswechsel im November 2020 sind planmäßig
    Progress“ absolvierten alle Führungskräfte im Jahr 2019 meh-        angelaufen.
    rere Module, um ihre Führungsfähigkeiten zu trainieren und
Lagebericht 2019     7

Bilanzgewinn leicht gesunken                                      Chancen und Risiken der künftigen
                                                                  Entwicklung
Ertragslage                Berichtsjahr   Vorjahr   Veränderung
im Überblick                     TEUR      TEUR           TEUR    Risikomanagement-Ziele und Methoden der Bank
                                                                  Ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenssteuerung der
Zinsüberschuss                 49.801     48.295         1.506
                                                                  Sparda-Bank Hamburg eG ist es, die aus ihrem allgemeinen
Provisionsüberschuss           18.765     17.461         1.304
                                                                  Geschäftsbetrieb resultierenden Risiken bewusst und kontrol-
Personalaufwand                27.557     28.124          -567    liert unter Beachtung der Renditeziele einzugehen. Damit wird
Andere Verwaltungs-                                               dem strategischen Geschäftsziel Rechnung getragen, das eine
aufwendungen                   30.272     30.811          -539    langfristige Absicherung der Bank vorsieht. Dem Risikoma-
Sonstige GuV-Positionen          5.769     1.182         4.587    nagement, also der Identifizierung, Quantifizierung, Steuerung
Ergebnis der normalen                                             und Überwachung bestehender Risiken, kommt daher eine
Geschäftstätigkeit             16.506      8.003         8.503    elementare Bedeutung zu. Die vom Gesamtvorstand in Kraft
ao Ergebnis                      2.165         0         2.165    gesetzte Risikostrategie basiert auf den risikopolitischen Grund-
Steuern                          5.431     3.867         1.564    sätzen, die die Gesamtheit der zentralen Verhaltensregeln für
Zuführung zum Fonds für                                           den Umgang mit Risiken innerhalb der Sparda-Bank Hamburg
allgemeine Bankrisiken           4.900         0         4.900    eG darstellen. Sie bilden die Grundlage für ein unternehmens-
Bilanzgewinn                     4.010     4.136          -126    weit möglichst einheitliches Verständnis der Unternehmens-
                                                                  ziele im Zusammenhang mit dem Risikomanagement. Zu jeder
                                                                  Zeit ist sicherzustellen, dass die eingegangenen Risiken die
Der Zinsüberschuss inklusive der laufenden Erträge erhöhte        Risikotragfähigkeit der Sparda-Bank nicht übersteigen. Das
sich in 2019 leicht um 1,5 Mio. EUR auf 49,8 Mio. EUR. Dabei      Risikomanagement orientiert sich am Ziel eines geordneten
überkompensierten günstigere Refinanzierungskosten gegen-         Unternehmensfortbestandes („Going-Concern“). Die Risiko-
über der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank und         politik im Kundenkreditgeschäft ist in der Kreditrisikostrategie
Ausschüttungen aus Investmentfonds die geringere Marge            dokumentiert. Die Steuerung der Sparda-Bank Hamburg eG
zwischen Passiv- und Aktivprodukten. Der Provisionsüber-          erfolgt unter Berücksichtigung der drei Dimensionen: ertrags-
schuss stieg um 1,3 Mio. EUR auf 18,8 Mio. EUR. Verbesser-        orientierter Steuerungskreis, barwertiger Steuerungskreis und
te Vermittlungsprovisionen, insbesondere aus der Vermittlung      aufsichtsrechtlicher Steuerungskreis. Ziel ist die primäre Steu-
von Investmentanteilen, waren hierbei ein wesentlicher Faktor.    erung der Sparda-Bank Hamburg eG nach ertragsorientierten
Der Personalaufwand reduzierte sich insbesondere aufgrund         Größen, unterstützt durch die barwertige Risikotragfähigkeit.
geringerer Personalbestände um 0,6 Mio. EUR, die anderen          Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit stellt eine Neben-
Verwaltungsaufwendungen einschließlich Abschreibungen um          bedingung dar, die streng einzuhalten ist. Die Sparda-Bank
0,5 Mio. EUR. Erhöhte Aufwendungen für die Datenverarbei-         Hamburg eG stellt sicher, dass die wesentlichen Risiken durch
tung konnten dabei durch einen Rückgang in anderen Kos-           das Risikodeckungspotenzial laufend abgedeckt sind und
tenarten, insbesondere bei Beratungs- sowie Raumkosten,           damit die Risikotragfähigkeit jederzeit sichergestellt ist. Das
aufgefangen werden. Das außerordentliche Ergebnis betrifft        implementierte Limitsystem ist gesondert im Risikohandbuch
Aufwand im Zuge des Rechenzentrumswechsels zur Fiducia &          beschrieben. Neben allgemeinen Risikofaktoren (z. B. Kon-
GAD IT AG in Höhe von 2,2 Mio. EUR. Der Bilanzgewinn redu-        junkturschwankungen, neuen Technologien und Wettbewerbs-
zierte sich leicht auf 4,0 Mio. EUR.                              situationen, sonstigen sich verändernden Rahmenbedingun-
                                                                  gen) bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken. Sie können
                                                                  sich insbesondere in Form von Adressenausfall- und Markt-
Zusammenfassende Beurteilung der Lage                             preisrisiken zeigen, aber auch in Form von Liquiditäts-, ope-
Angesichts des Niedrigzinsumfeldes ist die Ertragslage befrie-    rationellen und sonstigen Risiken.
digend. Die Eigenkapitalausstattung erfüllt die gesetzlichen
Anforderungen.
8    Lagebericht 2019

    Adressenausfallrisiken                                            risiken ein. Bedingt durch die Geschäftsstruktur der Bank
    Adressenausfallrisiken beinhalten im Allgemeinen die Gefahr,      beziehen sich die Marktpreisrisiken überwiegend auf sich ver-
    dass aufgrund von Bonitätsveränderungen und/oder des Aus-         ändernde Geld- und Kapitalmarktzinsen. Marktpreisrisiken
    falls einer Person oder Unternehmung, zu der eine wirtschaft-     werden von der Sparda-Bank Hamburg eG in bedeutsamem
    liche Beziehung besteht, Verluste entstehen. Sie umfassen         Umfang eingegangen. Sie umfassen potenzielle Verluste, die
    sowohl klassische Ausfallrisiken als auch Migrationsrisiken und   sich aus nachteiligen Marktwertänderungen der Positionen
    Credit-Spread-Risiken. Migrationsrisiken können entstehen,        ergeben können. Dies ist vor dem Hintergrund vergleichswei-
    wenn sich die Bonitäten von Emittenten verschlechtern und         se geringer Kreditrisiken im Kundengeschäft vertretbar. Zins-
    der Marktwert von Anleihen sinkt. Credit-Spread-Risiken be-       änderungsrisiken berechnet die Bank mit Hilfe von Zinsüber-
    inhalten die Gefahr negativer Auswirkungen aufgrund von           schuss-Simulationsrechnungen aufgrund verschiedener Zins-
    Schwankungen des Zinsaufschlags für bestimmte Bonitäts-           prognosen. Das Marktpreisrisiko als Gesamtheit von Zinsän-
    klassen im Zeitverlauf.                                           derungs- und Kursänderungsrisiko wird darüber hinaus auch
                                                                      barwertig auf der Grundlage der modernen historischen
    Die Adressenausfallrisiken aus Eigenanlagen werden vom            Simulation dargestellt. Dem Risiko ist ein festes absolutes
    Emittentenrisiko dominiert. Zur Begrenzung von Emittenten-        Risikobudget zugewiesen, welches regelmäßig überwacht
    risiken sind Ratingvorgaben festgelegt. Dabei werden die ex-      wird. Im Rahmen des ertragsorientierten (GuV-Sicht) und bar-
    ternen Ratings von Standard & Poor’s (S&P) und Moody’s            wertigen Limitsystems zur Sicherstellung der Risikotragfähig-
    Investor Service zugrunde gelegt. Für das Direktgeschäft gilt     keit werden für die Unterarten des Marktpreisrisikos Risiko-
    bei Erwerb ein Mindestrating von Baa3/BBB- (Moody’s/S&P).         limite definiert, die auf Ebene des Marktpreisrisikos in einem
    Die teilweise negativen Effektivverzinsungen an den Kapital-      Einzellimit aggregiert werden. Die Auslastung der Risikolimite
    märkten erschweren es den Banken immer mehr, kostende-            wird regelmäßig überwacht. Ein Handelsbuch im Sinne des §
    ckende Renditen zu erwirtschaften. Die sehr hohe Marktliqui-      1a KWG wird nicht geführt. Zur Reduzierung des Zinsände-
    dität infolge des Wertpapierankaufprogramms der EZB führte        rungsrisikos werden Derivate in Form von Swaps (nominell
    aber dazu, dass aufgrund der daraus resultierenden hohen          169,0 Mio. EUR) mit einem beizulegenden Wert von
    Nachfrage eingegangene Adressrisiken nicht mehr mit ange-         -11.773 TEUR eingesetzt.
    messenen Renditen vergütet werden.

    Der Schwerpunkt des Kundenkreditgeschäfts liegt im Privat-        Liquiditätsrisiken
    kundengeschäft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das           Unter den Liquiditätsrisiken wird im Allgemeinen die Gefahr
    Baufinanzierungsgeschäft mit Wohnungsgenossenschaften             verstanden, dass die Sparda-Bank Hamburg eG ihren Zah-
    fortgesetzt. Große Teile des Kundenkreditvolumens sind grund-     lungsverpflichtungen nicht mehr uneingeschränkt nachkom-
    pfandrechtlich gesichert und breit gestreut. Über ein indikato-   men kann. Durch die Finanzmarktkrise ist der Aspekt der
    renbasiertes Frühwarnsystem können Kreditrisiken frühzeitig       Liquiditätssicherstellung in den Vordergrund gerückt. Daneben
    erkannt und separiert behandelt werden. Aufsichtsrechtlich        sind höhere Refinanzierungskosten ein Aspekt dieses Risikos,
    werden Ausfallrisiken durch die Vorschriften des Kreditwesen-     die durch die Überbrückung von Liquiditätsengpässen anfallen
    gesetzes und der CRR (EU-Verordnung) begrenzt, die von der        können. Das Liquiditätsrisiko nimmt bei der Sparda-Bank
    Bank stets eingehalten werden.                                    Hamburg eG im Vergleich zu Adressenausfall- und Marktpreis-
                                                                      risiken eine untergeordnete Rolle ein, da die Bank dem Liqui-
                                                                      ditätsverbund der DZ Bank AG angehört und somit gewöhn-
    Marktpreisrisiken                                                 lich ein jederzeitiger Ausgleich von möglichen Liquidi-
    Unter Marktpreisrisiken wird die Gefahr verstanden, dass sich     tätsengpässen über die DZ Bank AG erfolgen kann. Die An-
    Marktpreise von Sachgütern oder Finanztiteln aufgrund von         forderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsauf-
    Änderungen der Marktlage zuungunsten des Inhabers entwi-          sicht (BaFin) hinsichtlich der Liquidität der Kreditinstitute wer-
    ckeln. Marktpreisrisiken schließen insbesondere Zinsrisiken,      den deutlich erfüllt, sodass sich keine nennenswerten Abruf-
    Abschreibungsrisiken, Aktienkursrisiken und Immobilienpreis-      und Terminrisiken erkennen lassen.
Lagebericht 2019     9

Operationelle Risiken                                               Sonstige Risiken
Unter den operationellen Risiken wird die Gefahr von Schäden        Unter den sonstigen Risiken werden das Beteiligungsrisiko,
verstanden, die infolge der Unangemessenheit oder des Ver-          das Vertriebsrisiko, das Kostenrisiko und das strategische
sagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der (internen)         Risiko zusammengefasst. Das Beteiligungsrisiko beinhaltet im
Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Opera-     Allgemeinen die Gefahr, dass von der Bank eingegangene
tionelle Risiken sind z. B. Betriebsrisiken, fehlerhafte Bearbei-   Beteiligungen aufgrund von z. B. Dividendenausfall, Abschrei-
tungsvorgänge, Rechtsrisiken, Betrugs-, Diebstahl- und              bungen, Ergebnisminderungen etc. zu Verlusten aus bereit-
Datenverarbeitungsrisiken. Als Basis für die Messung opera-         gestelltem Eigenkapital führen können. Das Vertriebsrisiko
tioneller Risiken und permanente Bewertung wird eine Scha-          bezeichnet die Gefahr, dass Produkte und Dienstleistungen
dendatenbank geführt. Ergänzt durch regelmäßige Risikomee-          nicht oder nicht mehr zu den erwarteten Preisen abgesetzt
tings mit den Risikoverantwortlichen werden die einzelnen           bzw. nachgefragt werden. Das Kostenrisiko bezeichnet die
Risiken auf angemessene Bewertung und Behandlung geprüft            Gefahr, dass Personal- und Sachkosten die geplanten Werte
und Maßnahmen zur Reduktion initiiert. Darüber hinaus trägt         überschreiten. Das strategische Risiko bezeichnet die Gefahr
das innerbetriebliche Überwachungssystem (z. B.                     von Verlusten aus Entscheidungen zur grundsätzlichen Aus-
arbeitsbegleitende Kontrollen, interne Revisionen und Dienstan-     richtung und Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank. Alle
weisungen für Mitarbeiter) dazu bei, die operationellen Risiken     sonstigen Risiken nehmen bei der Sparda-Bank Hamburg eG
zu identifizieren und so weit wie möglich zu begrenzen. Versi-      im Vergleich zu Adressenausfall- und Marktpreisrisiken eine
cherbare Gefahrenpotenziale, wie z. B. Diebstahl- und Be-           untergeordnete Rolle ein. Vertriebsrisiken, Kostenrisiken, stra-
trugsrisiken, werden durch Versicherungsverträge im banküb-         tegische Risiken sind als unwesentliche Risiken eingestuft.
lichen Umfang abgeschirmt. Das Beschwerde- und                      Ebenso Währungsrisiken, Optionsrisiken, Kontrahentenrisiken,
Qualitätsmanagement ist zentral organisiert. Bei Schäden oder       Länderrisiken und Modellrisiken.
Erstattungsansprüchen aus fehlerhafter Bearbeitung erfolgt
eine Analyse hinsichtlich etwaiger organisatorischer und/oder
personeller Schwachstellen. Soweit erforderlich, werden ent-        Risikobewertung
sprechende Maßnahmen darauf aufbauend eingeleitet. Den              Neben der Erfüllung aufsichtsrechtlicher Anforderungen ge-
Betriebs- und Rechtsrisiken begegnet die Bank auch durch            währleistet ein komplexes Risikoquantifizierungsinstrumenta-
die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, insbesonde-         rium eine zeitnahe und detaillierte Risikotransparenz. Die Li-
re soweit es den EDV- und Rechtsberatungsbereich betrifft.          mitierung dieser ermittelten Risiken stellt eine Weiterführung
                                                                    des Geschäftsbetriebs („Going-Concern“) für den Fall des
Nach dem Bilanzstichtag hat der von China ausgehende Aus-           maximal eintretenden Risikos sicher.
bruch und die Verbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-
CoV-2 inzwischen zu weltweiten Auswirkungen geführt. Dazu
zählen auch wirtschaftliche Auswirkungen auf Unternehmen            Voraussichtliche Entwicklung
und Arbeitgeber in der Region. Die Auswirkungen sind derzeit
noch nicht abschätzbar. Aktuell beobachten und analysieren          Die Sicherstellung der nachhaltigen Wirtschaftlichkeit hat ge-
wir Risikofaktoren bzw. -treiber auf eine etwaige Beeinflussung     genüber weiteren strategischen Zielen die oberste Priorität.
durch das Coronavirus. Möglichen operationellen Risiken, ins-       Eine permanente Produktivitätssteigerung, hohe Mitgliederzu-
besondere durch Ausfall wesentlicher Teile des alltäglichen         friedenheit und eine hohe Mitarbeiteridentifikation und -qualität
Bankgeschäftes aufgrund Quarantäne mehrerer und/oder lei-           vervollständigen das strategische Zielsystem.
tender Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, begegnen wir durch
kurzfristige Bereitstellung von mobilen Arbeitsplätzen. Die wei-    Die Bank hat sich auch für die kommenden drei Jahre wiede-
tere Entwicklung ist aktuell noch ungewiss und muss intensiv        rum wichtige, strategische Ziele gesetzt. Unter anderem soll
beobachtet werden.                                                  das Kreditgeschäft netto um 6 % p.a. wachsen, wobei der
                                                                    Verwaltungsaufwand im Verhältnis zur Bilanzsumme weiter zu
                                                                    reduzieren ist. Zur Erreichung der Ziele sind differenzierte
10    Lagebericht 2019

     Maßnahmen definiert worden, u.a. Fortsetzung des operativen       Neugeschäfts bestehen Unsicherheiten aufgrund der Corona-
     Kostenmanagements und Optimierung der Filial- und Vertriebs-      Epidemie. Für 2021 zeichnet sich jedoch ein Rückgang des
     strukturen.                                                       Zinsüberschusses ab, als Folge der Negativzinsphase.

     Über abgestimmte Maklerpräsenz und besondere „Immobilien-         Das Ergebnis im Provisionsgeschäft kann nicht auf Vorjahres-
     Tage“ in den Filialen findet eine aktive Einbindung und die       höhe gehalten werden. Die Vermittlung von Investmentfonds,
     Nutzung der Leistungen (Maklerverträge, Erstellung von Gut-       aber auch das Bauspar- und Versicherungsgeschäft wird stark
     achten) der Sparda Immobilien GmbH statt und schafft zu-          beeinträchtigt, da Filialen eine Zeit lang im „Passivmodus“
     sätzlichen Mehrwert für interessierte Kunden und Mitglieder       betrieben werden müssen.
     und stärkt die Wirtschaftlichkeit der Bank.
                                                                       Wir erwarten in den nächsten beiden Jahren leicht fallende
     Dienstleistungen (zum Beispiel Fonds, Bauspargeschäft,            Personalkosten, die durch Nutzung von Fluktuationen entste-
     Aktivgeschäft) erfolgen dabei über alle zur Verfügung stehen-     hen. Die Sachaufwendungen werden 2020 noch leicht steigen.
     den Kanäle (Filialen, Printmedien, online, Homepage, Face-        Im außerordentlichen Ergebnis erwarten wir 2020 Kosten für
     book), wobei die Digitalisierung weiter an Nutzungsbedeutung      den Rechenzentrumswechsel in Höhe von 5,6 Mio. EUR.
     gewinnt. Beispielhaft ist neben dem bereits im Jahr 2018 er-
     folgreich eingeführten digitalen Geldanlageassistenten Mein-      Insgesamt wird im Jahr 2020 ein Jahresüberschuss nach
     Invest von der Union Investment nun die neu implementierte        Steuern deutlich unter Vorjahreshöhe entstehen. Ab voraus-
     „Hybridberatung“, die begleitende Beratung vermögender            sichtlich 2021 werden sich Kostensenkungen durch den
     Privatkunden zur digitalen Finanzportfolioverwaltung              Rechenzentrumswechsel zur Fiducia & GAD IT AG ergeben.
     „VermögenPlus“, gestartet. Diese digitalen Angebote werden
     als digitale Geldanlagemöglichkeiten weiter vermarktet.
                                                                       Risiken
     Besondere vertriebliche Schwerpunkte bilden die Union-            Wesentliche Risiken bestehen im kommenden Jahr bei einer
     Immobilienfonds Kontingentphasen, welche dazu genutzt             deutlich schlechteren Konjunkturentwicklung als prognostiziert.
     werden, die Kunden über alternative Geldanlagemöglichkeiten       Insbesondere die Verbreitung des neuartigen Coronavirus
     anzusprechen. Daneben werden weitere Beratungsschwer-             SARS-CoV-2 könnte negative Auswirkungen auf die weltwei-
     punkte, zum Beispiel in der nachhaltigen Geldanlage und           te gesamtwirtschaftliche Entwicklung und auf Unternehmen
     Altersvorsorge (Riestersparen), umgesetzt. Die Geldanlage-        in der Region haben. In Folge dessen ist nicht auszuschließen,
     produkte der BSH und DEVK finden in den Beratungsansätzen         dass sich durch Kurskorrekturen an den Wertpapiermärkten
     ebenfalls als alternative Geldanlageprodukte ihren Platz.         auch Ertragseinbußen im Provisionsergebnis Kundengeschäft
                                                                       und bei den laufenden Erträgen im Eigengeschäft ergeben.
                                                                       Außerdem würde eine weitere Verflachung der Zinsstruktur-
     Volkswirtschaft leidet erheblich unter Corona –                   kurve ausgelöst durch zusätzliche geldpolitische Stützungs-
     Negativzinsphase und expansive Geldpolitik dürfte                 maßnahmen der Europäischen Zentralbank geringere Zinsein-
     noch andauern                                                     nahmen aus der Fristentransformation nach sich ziehen.
     Die Konjunktur wird in eine kräftige Rezession rutschen. Grund
     für die Notenbank, Leitzinsen im Negativbereich zu belassen       Hamburg, den 9. April 2020
     und die Geldschleusen weiter zu öffnen.
                                                                       Der Vorstand
     Der Zinsüberschuss inklusive der laufenden Erträge wird 2020      Oliver Pöpplau, Stephan Liesegang, Tino Wildmann
     leicht steigen bzw. stagnieren. Zwar werden sich die Erträge
     aus Eigenanlagen reduzieren und ggf. gänzlich entfallen, jedoch
     erfolgt eine Teilkompensation durch Gewinnausschüttungen
     aus der Immobilientochter. Hinsichtlich des geplanten Kredit-
Lagebericht 2019   11

Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung oblie-
genden Aufgaben im Geschäftsjahr 2019 wahrgenommen.
Während des Geschäftsjahres unterrichtete ihn der Vorstand
eingehend und zeitnah über die geschäftliche Entwicklung und
die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bank. Darüber hinaus
stand die Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informa-
tions- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Soweit
Geschäfte der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften,
wurden die entsprechenden Beschlüsse gefasst. Im Jahr 2019
hat der Aufsichtsrat insgesamt acht Sitzungen abgehalten.
Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat bildeten Stra-
tegie, geschäftliche Entwicklung, Risikosituation und geplante
Investitionen. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Prü-
fungsausschuss, einen Kreditausschuss, einen Personalaus-
schuss und einen Bauausschuss (derzeit ruhend) gebildet. Die
Ausschüsse berichten über ihre Tätigkeit regelmäßig in den
Sitzungen des Gesamtaufsichtsrates. Der Prüfungsausschuss
des Aufsichtsrates hat sich von der Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung durch unangemeldete Prüfungen überzeugt.
Bei seiner Prüfungstätigkeit ließ sich der Ausschuss auch von
der Internen Revision der Bank unterrichten. Der Kredit-
ausschuss hat im erforderlichen Umfang bei der Vergabe von
Krediten mitgewirkt und sich von der ordnungsgemäßen
Geschäftserledigung überzeugt. Der Verband der Sparda-
Banken e.V., Frankfurt am Main, hat die nach dem Gesetz
notwendigen Prüfungen durchgeführt. Das zusammengefass-
te Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung bekannt
gegeben. Dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss
und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 stimmt der Auf-
sichtsrat nach Prüfung ohne Einschränkungen zu. Der Vor-
schlag für die Verwendung des Jahresüberschusses entspricht
den Vorschriften der Satzung. Der Aufsichtsrat hat gemäß
§ 3 Absatz 3 des Gesetzes über Maßnahmen im Gesell-
schafts-, Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- und Woh-
nungseigentumsrecht zur Bekämpfung der Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie in seiner Sitzung am 15. Mai 2020 den
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 festgestellt. Der
Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, die vor-
geschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu be-
schließen. Nach den Bestimmungen der Satzung scheiden
mit Ablauf der Vertreterversammlung 2020 Frau Michaelsen
sowie die Herren Kummerow und Maur aus dem Aufsichtsrat
aus. Ihre Wiederwahl ist zulässig.

Hamburg, den 15. Mai 2020

Die Vorsitzende des Aufsichtsrates
Regina Rusch-Ziemba
12    Jahresbilanz zum 31. Dezember 2019
                                                                        Jahresbilanz zum 31. Dezember 2019

     AKTIVSEITE                                                                                                                Geschäftsjahr       Vorjahr
                                                                                  EUR               EUR              EUR               EUR          TEUR
       1. Barreserve
          a) Kassenbestand                                                                                  33.191.659,66                          35.002
          b) Guthaben bei Zentralnotenbanken                                                                 1.160.199,06                          34.484
              darunter: bei der Deutschen Bundesbank                       1.160.199,06                                                           (34.484)
          c) Guthaben bei Postgiroämtern                                                                               –      34.351.858,72             –
       2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur
          Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind
          a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
              sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen                                                          –                                 –
              darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar                   –                                                                 (–)
          b) Wechsel                                                                                                   –                  –              –
       3. Forderungen an Kreditinstitute
          a) täglich fällig                                                                                260.307.138,40                           34.670
          b) andere Forderungen                                                                             29.649.196,69    289.956.335,09         29.620
       4. Forderungen an Kunden                                                                                             2.142.014.326,83     2.038.534
          darunter: durch Grundpfandrechte gesichert                   1.697.346.700,79                                                        ( 1.530.332)
          Kommunalkredite                                                             –                                                                 (–)
       5. Schuldverschreibungen und andere
          festverzinsliche Wertpapiere
          a) Geldmarktpapiere
              aa) von öffentlichen Emittenten                                                         –                                                  –
                  darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank                    –                                                                 (–)
              ab) von anderen Emittenten                                                              –                –                                 –
                  darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank                    –                                                                 (–)
          b) Anleihen und Schuldverschreibungen
              ba) von öffentlichen Emittenten                                              45.631.027,38                                          120.214
                  darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank        45.631.027,38                                                          (120.214)
              bb) von anderen Emittenten                                                  357.453.714,50   403.084.741,88                         396.878
                  darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank       324.784.754,50                                                          (361.844)
          c) eigene Schuldverschreibungen                                                                              –     403.084.741,88             –
          Nennbetrag                                                                  –                                                                (–)
       6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere                                                              1.138.995.364,69    1.092.731
       7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
          a) Beteiligungen                                                                                  17.886.700,52                          17.906
              darunter: an Kreditinstituten                                           –                                                                (–)
              an Finanzdienstleistungsinstituten                                      –                                                                (–)
          b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften                                                             43.260,00     17.929.960,52         2.554
              darunter: bei Kreditgenossenschaften                             7.000,00                                                                (7)
              bei Finanzdienstleistungsinstituten                                     –                                                                (–)
       8. Anteile an verbundenen Unternehmen                                                                                     511.291,88           511
          darunter: an Kreditinstituten                                               –                                                                (–)
          an Finanzdienstleistungsinstituten                                          –                                                                (–)
       9. Treuhandvermögen                                                                                                           293,54             1
          darunter: Treuhandkredite                                              293,54                                                                (1)
      10. A
           usgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand
          einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch                                                                         –             –
      11. Immaterielle Anlagewerte
          a) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
              Rechte und Werte                                                                                         –                                –
          b) e ntgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
              Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
              sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten                                                    143.665,54                              229
          c) Geschäfts- oder Firmenwert                                                                                –                                –
          d) Geleistete Anzahlungen                                                                                    –         143.665,54             –
      12. Sachanlagen                                                                                                         12.333.261,81        11.961
      13. Sonstige Vermögensgegenstände                                                                                        2.030.603,85         3.398
      14. Rechnungsabgrenzungsposten                                                                                             315.407,72           358
      15. Aktive latente Steuern                                                                                                          –             –
      16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung                                                                             –             –
      17.                                                                                                                                 –             –
     Summe der Aktiva 									                                                                                             4.041.667.112,07    3.819.051
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2019       13

PASSIVSEITE                                                                                                      Geschäftsjahr     Vorjahr
                                                                EUR               EUR                EUR                 EUR        TEUR
  1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
     a) täglich fällig                                                                         470.284,55                             442
     b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist                                      29.090.282,04        29.560.566,59     26.210
  2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
     a) Spareinlagen
         aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist
              von drei Monaten                                          907.852.504,04                                            909.386
         ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
              von mehr als drei Monaten                                  23.632.813,86     931.485.317,90                          22.552
     b) andere Verbindlichkeiten
         ba) täglich fällig                                            2.783.996.156,53                                          2.580.593
         bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist                2.867.249,09   2.786.863.405,62    3.718.348.723,52       4.670
  3. Verbriefte Verbindlichkeiten
     a) begebene Schuldverschreibungen                                                                  –                               –
     b) andere verbriefte Verbindlichkeiten                                                             –                   –           –
         darunter: Geldmarktpapiere                               –                                                                    (–)
         eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf                 –                                                                    (–)
  4. Treuhandverbindlichkeiten                                                                                         293,54           1
         darunter: Treuhandkredite                            293,54                                                                   (1)
  5. Sonstige Verbindlichkeiten                                                                                  2.974.596,20       2.297
  6. Rechnungsabgrenzungsposten                                                                                    191.338,22         254
 6a. Passive latente Steuern                                                                                                –           –
  7. Rückstellungen
     a) Rückstellungen für Pensionen und
         ähnliche Verpflichtungen                                                           15.290.716,32                          14.297
     b) Steuerrückstellungen                                                                 2.788.174,88                               8
     c) andere Rückstellungen                                                                8.785.638,74       26.864.529,94       8.950
  8.                                                                                                                        –           –
  9. Nachrangige Verbindlichkeiten                                                                                          –           –
 10. Genussrechtskapital                                                                                                    –           –
     darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig                  –                                                                    (–)
 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken                                                                           46.900.000,00      42.000
     darunter: Sonderposten n. § 340e Abs. 4 HGB                  –                                                                    (–)
 12. Eigenkapital
     a) Gezeichnetes Kapital                                                                77.257.582,89                          70.838
     b) Kapitalrücklage                                                                     10.492.859,81                          10.493
     c) Ergebnisrücklagen
         ca) gesetzliche Rücklage                                       16.573.382,93                                              16.156
         cb) andere Ergebnisrücklagen                                  108.493.000,00                                             105.768
         cc)                                                                        –      125.066.382,93                               –
     d) Bilanzgewinn                                                                         4.010.238,43      216.827.064,06       4.136
Summe der Passiva 									                                                                                  4.041.667.112,07    3.819.051

  1. Eventualverbindlichkeiten
     a) Eventualverbindlichkeiten aus
         weitergegebenen abgerechneten Wechseln                                                         –                               –
     b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
         und Gewährleistungsverträgen                                                        4.031.429,93                           3.962
     c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten
         für fremde Verbindlichkeiten                                                                   –        4.031.429,93             –

  2. Andere Verpflichtungen
     a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten
         Pensionsgeschäften                                                                             –                               –
     b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen                                                      –                               –
     c) Unwiderrufliche Kreditzusagen                                                      215.777.081,30      215.777.081,30      231.387
         darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen
         Termingeschäften                                         –                                                                     (–)
14   Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2019

     Gewinn- und Verlustrechnung                                         01.01. bis 31.12.2019

                                                                                                                          Geschäftsjahr   Vorjahr
                                                                               EUR               EUR              EUR             EUR      TEUR
      1. Zinserträge aus
         a) Kredit- und Geldmarktgeschäften                                            46.860.122,85                                       49.368
         b) festverz. Wertpapieren und Schuldbuchforderungen                            1.903.023,19    48.763.146,04                       2.463
         darunter: in a) und b) angefallene negative Zinsen              264.545,02                                                         (320)
      2. Zinsaufwendungen                                                                                -3.606.063,84   45.157.082,20     -7.457
         darunter: erhaltene negative Zinsen                             676.299,75                                                         (970)
      3. Laufende Erträge aus
         a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren                                      4.237.620,91                       3.524
         b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften                                       406.532,04                         398
         c) Anteilen an verbundenen Unternehmen                                                                     –     4.644.152,95          –
      4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-
          oder Teilgewinnabführungsverträgen                                                                                         –          –
      5. Provisionserträge                                                                              23.835.644,42                      23.717
      6. Provisionsaufwendungen                                                                         -5.070.758,84    18.764.885,58     -6.256
      7. Nettoertrag des Handelsbestandes                                                                                            –          –
      8. Sonstige betriebliche Erträge                                                                                    4.021.733,01      5.081
      9.                                                                                                                             –           –
     10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
         a) Personalaufwand
             aa) Löhne und Gehälter                                                    -21.877.153,44                                     -22.487
             ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
                  Altersversorgung und für Unterstützung                                -5.679.937,15   -27.557.090,59                      -5.637
                 darunter: für Altersversorgung                        -1.882.871,09                                                      (-1.864)
         b) andere Verwaltungsaufwendungen                                                              -28.867.471,43   -56.424.562,02   -28.943
     11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
         immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen                                                                         -1.404.405,09    -1.868
     12. Sonstige betriebliche Aufwendungen                                                                               -1.997.630,66    -2.397
         darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen                                 -566.791,77                                        (-645)
     13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen
         und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu
         Rückstellungen im Kreditgeschäft                                                                           –                      -1.651
     14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
         bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von
         Rückstellungen im Kreditgeschäft                                                                4.309.110,87     4.309.110,87          –
     15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,
         Anteile an verbundenen Unternehmen und wie
         Anlagevermögen behandelte Wertpapiere                                                            -564.368,50                           –
     16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,
         Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie
         Anlagevermögen behandelten Wertpapieren                                                                    –      -564.368,50        148
     17. Aufwendungen aus Verlustübernahme                                                                                           –          –
     18.                                                                                                                             –          –
     19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit                                                                        16.505.998,34      8.003
     20. Außerordentliche Erträge                                                                                    –                          –
     21. Außerordentliche Aufwendungen                                                                   -2.164.880,98                          –
     22. Außerordentliches Ergebnis                                                                                       -2.164.880,98        (–)
     23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag                                                            -5.387.147,30                     -3.822
     24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen                                         -43.731,63    -5.430.878,93       -45
         a) Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken                                                                -4.900.000,00         –
     25. Jahresüberschuss                                                                                                  4.010.238,43     4.136
     26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr                                                                                                –         –
                                                                                                                           4.010.238,43     4.136
     27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen
         a) aus der gesetzlichen Rücklage                                                                           –                           –
         b) aus anderen Ergebnisrücklagen                                                                           –                –          –
                                                                                                                          4.010.238,43      4.136
     28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen
         a) in die gesetzliche Rücklage                                                                             –                           –
         b) in andere Ergebnisrücklagen                                                                             –                –          –
                                                                                                                          4.010.238,43      4.136
     28a.                                                                                                                            –          –
     29. Bilanzgewinn                                                                                                     4.010.238,43      4.136
Anhang      15

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Die Sparda-Bank Hamburg eG, Hamburg, ist beim Amtsgericht       wurden zu Anschaffungskosten abzüglich erforderlicher Ab-
Hamburg unter der Genossenschaftsregister-Nummer 835            schreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am
eingetragen.                                                    Abschlussstichtag bilanziert.

                                                                Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-,                         Software wurde unter der Bilanzposition „Immaterielle Anla-
Bewertungs- und Umrechnungsmethoden                             gewerte“ ausgewiesen. Die Bewertung der immateriellen
                                                                Anlagewerte und Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungskos-
Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlust-     ten bzw. Herstellungsko­sten, vermindert um planmäßige
rechnung wurden im Einzelnen folgende Bilanzierungs-, Be-       Abschreibungen. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
wertungs- und Umrechnungsmethoden angewandt:                    wurden im Anschaffungsjahr bei linearer Abschreibung pro
                                                                rata temporis abgeschrieben.
                                                                In früheren Jahren zulässigerweise in die Handelsbilanz über-
Forderungen                                                     nommene erhöhte Absetzungen für Abnutzung bzw. Son­
Die Barreserve und die Forderungen an Kreditinstitute wurden    derabschreibungen nach dem Steuerrecht wurden beibehal-
mit dem Nennwert bilanziert. Die einzelnen Vermögens­           ten. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 800 EUR werden als
gegenstände wurden vorsichtig bewertet. Die Forderungen         sofort abziehbare Betriebsausgaben behandelt. In den Vor-
an Kunden wurden mit dem Nennwert angesetzt, wobei der          jahren wurden Wirtschaftsgüter i.S.v. § 6 Abs. 2a EStG im
Unterschiedsbetrag zwischen dem höhe­ren Nennwert und           Jahr der Anschaffung in einem Sammelposten er­fasst. Diese
dem niedrigeren Auszahlungsbetrag im passiven Rechnungs-        noch bestehenden Sammelposten werden über fünf Jahre
abgrenzungsposten enthalten ist. Der Unterschiedsbetrag         linear aufgelöst.
wird über die Laufzeit aufgelöst. Die in den Forderungen an
Kunden enthaltenen Bonitätsrisiken haben wir durch die Bil-     Sonstige Vermögensgegenstände
dung von Einzelwertberichtigun­gen und unversteuerten Pau-      Sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert
schalwertberichtigungen in ausreichender Höhe abgedeckt.        abzüglich erforderlicher Abschreibungen auf den niedrigeren
Soweit Gründe für die in den Vorjahren gebildeten Wertbe-       beizulegenden Wert zum Abschlussstichtag aktiviert.
richtigungen entfallen sind, wurden diese aufgelöst. Die Er-
mittlung der unversteuerten Pauschalwertberichtigungen          Latente Steuern
erfolgte in Anlehnung an den Erlass der Finanzverwal­tung auf   Passive Steuerlatenzen bestehen insbesondere in den Posi-
Grundlage der Ausfallmethode.                                   tionen Sachanlagen und Rücklage nach § 56 Abs. 2 und 3
                                                                lnvStG, denen aktive Steuerlatenzen in den Positionen For-
Wertpapiere                                                     derungen an Kunden, Wertpapiere, Beteiligungen, Anteile an
Die wie Umlaufvermögen und wie Anlagevermögen behan-            verbundenen Unternehmen, sonstige Vermögensgegenstän-
delten festverzinslichen Wertpapiere und wie Umlaufvermö­       de, Rückstellungen und Fonds für allgemeine Bankrisiken
gen behandelten Aktien und andere nicht festverzinsliche        gegenüberstehen. Bei einer Gesamtdifferenzbetrachtung
Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip        errechnet sich ein aktiver Überhang von latenten Steuern, der
mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren           in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB
Börsenpreis bewertet. Soweit Gründe für die in den Vorjahren    nicht angesetzt wurde.
vorgenommenen Abschreibungen entfallen sind, wurde eine
Zuschreibung vorgenommen. Die wie Anlagevermögen be-            Verbindlichkeiten
handelten Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpa-     Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag ein-
piere wurden ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprin-      schließlich fälliger Zinsen angesetzt.
zip mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren
Börsenpreis bewertet.                                           Rückstellungen
                                                                Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages ge-
Wertpapierleihegeschäfte                                        bildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
Am Bilanzstichtag bestehende Wertpapierleihegeschäfte wur-      notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken
den unter Schuldverschreibungen und anderen festverzins­        und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer
lichen Wertpapieren bilanziert.                                 Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253
                                                                Abs. 2 HGB mit dem Rechnungszins der Rückstellungsab­
Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossen-               zinsungsverordnung (RückAbzinsV) abgezinst. Der Belastung
schaften sowie Anteile an verbundenen Unternehmen               aus Einlagen mit steigender Verzinsung und für Zuschläge
Die Beteiligungen und die Geschäftsguthaben bei Genossen-       sowie sonstige, über den Zins hinausgehen­de Vorteile für
schaften sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen           Einlagen wurde durch Rückstellungsbildung in angemesse-
16    Anhang

     nem Umfang Rechnung getragen. Die Pensionsrückstellungen         nicht vertragsgemäß erfüllt. Der Umfang der übernommenen
     wurden nach dem modifizierten Teilwertverfahren berechnet.       Verpflichtungen ist aus den Angaben unter dem Bilanzstrich
     Hierbei wurden die „Richtta­feln 2018 G“ von Prof. Dr. Klaus     ersichtlich. Die dargestellten Beträge zeigen nicht die künftig
     Heubeck zugrunde gelegt. Als Rententrend für die Pensions-       aus diesen Verträgen zu erwartenden Zahlungsströme, da die
     rückstellungen wurden soweit erforderlich 2 % bzw. die ver-      Mehr­zahl der Eventualverbindlichkeiten ohne Inanspruchnah-
     traglich garantierte Anpassung von 1 % p.a. angenommen.          me ausläuft. Die unwiderruflichen Kreditzusagen zum
     Als Lohn- und Gehaltstrend für die Rückstellungen aus            31. Dezember 2019 betreffen in voller Höhe Zusagen von
     Altersteilzeit und Vorruhestand wurde ein Gehaltstrend von       Buchkrediten an Nichtbanken.
     2 % angenommen. Als Zinssatz wurde, bei einer angenom-           Wir gewähren unwiderrufliche Kreditzusagen, um den Finan-
     menen Restlaufzeit von 15 Jahren, mit dem durch-                 zierungsbedürfnissen unserer Kunden zu entsprechen. Un­
     schnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre auf       widerrufliche Kreditzusagen umfassen die nicht in Anspruch
     Basis des von der Deutschen Bundesbank per Oktober 2019          genommenen Anteile der gewährten Zusagen, welche nicht
     ermittelten Zinssatzes, eine Prognose des Zinssatzes per         durch uns widerrufen werden können. Die Kreditzusagen
     Dezember 2019 (2,71%) zugrunde gelegt. Im Vergleich zu           werden mit dem Nominalbetrag gezeigt. Die unwiderruflichen
     einer Abzinsung mit einem entsprechenden durchschnitt-           Kreditzusagen werden bei der Überwachung der Kreditrisiken
     lichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (1,96 %)       berücksichtigt.
     ergibt sich ein Unterschieds­betrag von 2.509.396 EUR. Bei
     Altersversorgungsverpflichtungen, die die Voraussetzungen        Derivative Finanzinstrumente
     des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB erfüllen, haben wir die Verpflich-   Die zur Absicherung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos
     tungen mit den ihnen zuzurechnenden Vermögensgegen-              abgeschlossenen derivativen Geschäfte wurden in die Ge­
     ständen verrechnet. Die historischen Anschaffungskosten          samtbetrachtung des Zinsbuchs einbezogen und waren somit
     der zu verrechnenden Vermögensgegenstände betrugen               nicht gesondert zu bewerten.
     7.209 TEUR. Der beizu­legende Zeitwert der zu verrechnenden
     Vermögensgegenstände betrug 7.136 TEUR. Der Erfüllungs-          Zinserträge/Zinsaufwendungen
     betrag der verrechnungsfähigen Schulden betrug 9.884 TEUR.       Negative Zinsen aus Aktivgeschäften werden im Zinsertrag
     Aufzinsungsaufwendungen für Pensionsverpflichtungen              erfasst (Reduktion des Zinsertrags). Negative Zinsen aus
     wurden mit korrespondierenden Erträgen in Höhe von               Passivgeschäften werden im Zinsaufwand erfasst (Reduktion
     167 TEUR verrechnet.                                             des Zinsaufwands). Im Falle von Zinsswaps werden die Zah-
     Die Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen und für Vor-         lungsströme je Swapvertrag verrechnet und der verbleibende
     ruhestand sowie für Altersteilzeitrückstellungen wurden auf      Saldo vorzeichen­gerecht als Zinsertrag bzw. -aufwand aus-
     der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutach-          gewiesen. Entsteht im Falle negativer Zinsen saldiert bzw.
     tens per 31.12.2019 gebildet. Im Übrigen wurden für unge-        aufsummiert Zins­aufwand, so wird dieser, andernfalls ein
     wisse Verbindlichkeiten Rückstellungen in angemessener           Zinsertrag ausgewiesen. Ein gesonderter Ausweis dieser
     Höhe gebildet.                                                   negativen Zinsen wird nicht vorgenommen.

     Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des
     Bankbuchs
     Die Finanzinstrumente des Zinsbuchs (einschließlich deriva-
     tiver Steuerungsinstrumente der Aktiv/Passiv-Steuerung)
     werden im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller zinstra-
     genden bilanziellen und außerbilanziellen Positionen des
     Bankbuchs nach Maßgabe von IDW RS BFA 3 n. F. verlustfrei
     bewertet. Hierbei werden die zinsinduzierten Barwerte den
     Buchwerten gegenübergestellt und von dem positiven Über-
     schuss die Risiko- und Bestandsverwaltungskosten ab­
     gezogen. Für einen danach eventuell verbleibenden Verlust-
     überhang wird eine Drohverlustrückstellung gebildet, die
     unter den anderen Rückstellungen ausgewiesen wird. Nach
     dem Ergebnis der Berechnungen zum 31.12.2019 war kei­ne
     Rückstellung zu bilden.

     Vermerke unter dem Bilanzstrich
     Im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit übernehmen wir
     regelmäßig Bürgschaften. Dabei ist es für uns erforderlich,
     Zahlungen an den Begünstigten zu leisten, wenn ein anderer
     seinen Verpflichtungen nicht nachkommt oder Leistungen
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