Geschäftsbericht 2019 - Stadt Schlieren

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Geschäftsbericht 2019 - Stadt Schlieren
Geschäftsbericht 2019
Besondere Ereignisse
Tram Nr. 2 fährt bis Schlieren
Schlierefäscht
Verkauf Alterszentrum Sandbühl
zVg Limmattalbahn

Vorwort                                         2
Gemeindeparlament                               3
Stadtrat                                        6
Präsidiales                                     7
Finanzen und Liegenschaften                    11
Alter und Soziales                             15
Bildung und Jugend                             19
Bau und Planung                                23
Sicherheit und Gesundheit                      26
Werke, Versorgung und Anlagen                  27

Präsidiales, Stadthaus, Freiestrasse 6, 8952 Schlieren
Telefon 044 738 15 76 , stadtkanzlei@schlieren.ch
Vorwort

Seit 1955 fährt erstmals wieder ein Tram nach         Ein weiteres grosses Projekt, das Alters-
Schlieren. Es ist ein Meilenstein in der Geschichte   zentrum Wohnen und Pflege am Bach, hat
unserer Stadt. Die Eröffnungsfeier konnte auf         uns 2019 intensiv beschäftigt. Mit dem Ab-
den Beginn des Schlierefäschts gelegt werden –        schluss des Architekturwettbewerbs wurde
ein gelungener Auftakt zum grossartigen Fest,         ein wichtiger Meilenstein erreicht zur Ab-
das von unzähligen freiwilligen Helferinnen           lösung des Alterszentrums Sandbühl.
und Helfern organisiert wurde. Rund 100‘000
Besucherinnen und Besucher genossen die               Für die zukünftige Gestaltung der Grünen Mitte,
zahlreichen Konzerte und Darbietungen sowie           wie wir das grosse Areal vom Stadtpark mit dem
die gastronomischen Angebote. Ich danke dem           Alterszentrum bis zum Stadtplatz nennen, wurde
Organisationskomitee und allen Mitwirkenden           ein Masterplan ausgearbeitet, dessen Abschluss
herzlich für den ausserordentlichen Einsatz.          2020 vorgesehen ist. Dieser Plan soll zur Errei-
                                                      chung des übergeordneten Ziels des Stadtrats bei-
Bis 2022 wird die Infrastruktur für die Limmattal-    tragen: die Weiterentwicklung Schlierens zu einer
bahn erstellt, welche bis zum Bahnhof Killwan-        attraktiven Wohn-, Arbeits- und Begegnungsstadt.
gen-Spreitenbach fahren wird. Die Bauarbeiten
werden Anwohnerinnen und Anwohner als                 Markus Bärtschiger
auch den Verkehr weiterhin beeinträchtigen. Im        Stadtpräsident
Hinblick auf die zukünftige deutliche Verbesse-
rung des Öffentlichen Verkehrs sind Geduld und
Verständnis hoffentlich leichter aufzubringen.

                                                                                                Seite 2
Gemeindeparlament

Parlamentsmitglieder                                    –– Manuel Kampus: Zwischennutzung der Bade-
                                                           nerstrasse
Zusammensetzung                                         –– Markus Weiersmüller: Weiterverwendung Poli-
                                                           zeifahrzeug BMW X3
Folgende Mitglieder wurden im vergangenen               –– Dominik Ritzmann: ökologische Aufwertung
Geschäftsjahr neu ins Parlament gewählt:                   „Im Horgen“
                                                        –– Thomas Grädel: Mischverkehr an der Spital-
Datum        Partei   Demission   Neu                      strasse
                      von                               –– Hans-Ulrich Etter: Parkierungsmöglichkeiten
01.01.2019   SVP      Peter       Moritz                   Feuerwehr
                      Seifriz     Berlinger             –– Mergim Dina: Tempo 30 Lateralstrasse
01.01.2019   SVP      Freddy      Manuela
                      Schmid      Hemmi                 Kleine Anfragen
01.01.2019   CVP      Daniel      Andres                –– Walter Jucker: noch mehr reuige Steuersünder
                      Wilhelm     Uhl                   –– Sarah Impusino: individuelle Hilfsmittel in der
01.02.2019   SVP      Hans        Regula                   Schule
                      Wiedmer     Macciacchini-Zahner   –– Songül Viridén: Hortkosten
09.04.2019   CVP      Rolf        Olivia                –– Lukas Speck: gemeinsamer Räbeliechtli-Umzug
                      Wegmüller   Boccali               –– Hans-Ulrich Etter: Glatteis auf dem Stadtplatz
01.11.2019   FDP      Fiona       Filippo               –– Henry Jager: Empfehlung des Preisüberwachers
                      Stiefel     Fiore                    zu den Horttarifen
                                                        –– Jolanda Lionello: Sichtverhältnisse im grossen
An der Sitzung vom 8. April führte das Par-                Stürmeierhuus-Saal
lament die alljährliche Neuwahl von Prä-                –– Hans-Ulrich Etter: Überlebenschance Rotbuche
sidium und Stimmenzählenden durch.                      –– Daniel Frey: Information bei Verkehrsbehinde-
                                                           rungen
Janine Bron wurde per 1. Juni 2019 neu als Parla-       –– Hans-Ulrich Etter: Stolperfalle alte Badener-
mentssekretärin angestellt. Sie löste Gabriela             strasse
Thoma, Parlamentssekretärin ad interim, ab.             –– John Daniels: neue Kandelaber Wiesenstrasse
                                                        –– Jolanda Lionello: Brunnen auf dem Stadtplatz
Parlamentarische Vorstösse                              –– Sasa Stajic: Zugverbindung Flughafen
Es sind 26 parlamentarische Vorstösse einge-            –– Markus Weiersmüller: Veloschnellroute
reicht worden. Die folgenden Vorstösse konnten          –– Hans-Ulrich Etter: digitale Parkplatzbewirt-
bis Ende Jahr erledigt bzw. beantwortet werden:            schaftung
                                                        –– Rixhil Agusi: Familienzentrum in Schlieren
Motionen                                                –– Yvonne A. Brändle-Amolo: Schlieren goes Green
–– Gaby Niederer: Ruftaxi (und damit gleichzei-         –– Gaby Niederer: Invasive Neophyten
   tig auch die daraus entstandene Vorlage Nr.          –– Heidemarie Busch: Altersheim
   15/2018 des Stadtrats)
–– Thomas Grädel: Öffentliches Publikationsorgan        Folgende parlamentarische Vorstösse und
   der Stadt Schlieren                                  Initiativen waren Ende Jahr noch pendent:

Postulate                                               Motionen
–– Manuel Kampus: Gestaltung Stadtplatz und an-         –– John Daniels: Bau- und Zonenordnung
   grenzende Gebiete

                                                                                                    Seite 3
Postulate                                            –– Kreditbewilligung für die Beschaffung von
–– Marianne Habegger: verkehrsberuhigende               Hard- und Software für die ICT-Infrastruktur der
   Massnahmen Spitalstrasse                             Schulanlagen
–– Pascal Leuchtmann: Sicherheit am Bahnhof          –– Verzicht auf einen zweijährigen Testbetrieb
   Schlieren                                            eines Ruftaxis und einen Kredit dafür
–– Heidemarie Busch: Tunnelverlängerung der          –– Genehmigung Totalrevision Statuten Spitalver-
   Limmattalbahn                                        band Limmattal
–– Dominik Ritzmann: Veloabstellplatz Bahnhof        –– Verkauf Alterszentrum Sandbühl an Spitalver-
   Schlieren Nord                                       band Limmattal
–– Jürg Naumann: Tempo 30 Bereich Güterstrasse       –– Genehmigung Jahresrechnung 2018
–– Walter Jucker: Überbrückungsrenten Stadträte      –– Abnahme Geschäftsbericht 2018
–– Thomas Widmer: Kulturplatz Schlieren ab 2019      –– Zustimmung zum Privaten Gestaltungsplan
–– Dominik Ritzmann: Elternbeiträge Klassenlager        Schindler-Areal
–– Manuel Kampus: offene Bücherschränke              –– Genehmigung Budget und Festsetzung Steuer-
–– Dominic Schläpfer: Lehrstellenbörse                  fuss 2020
–– Songül Viridén: Stadtplatz-Uhr
–– Sasa Stajic: Sicherheit an der Wiesenstrasse      Die folgenden Vorlagen sind
                                                     per Ende Jahr pendent:
Kleine Anfragen                                      –– Kreditbewilligung für die Glasfaservernetzung
–– Gaby Niederer: Jubiläum ZKB, Jubiläumsaus-           städtischer Liegenschaften (Rückweisung an
   schüttung                                            Stadtrat)
–– Rixhil Agusi: Ersatz Spielplatz im Stadtpark      –– Festsetzung kommunaler Richtplan Siedlung
                                                        und Landschaft (Behandlung in Kommission)
Initiativen                                          –– Totalrevision Entschädigungsverordnung (Be-
Es wurden 0 (-4 gegenüber Vorjahr)                      handlung in Kommission)
Initiativen neu eingereicht.                         –– Kreditbewilligung Neubau Doppelhort Hofacker
                                                        (Behandlung in Kommission)
Die folgenden Initiativen sind
per Ende Jahr pendent:                               Büro Gemeindeparlament
–– Volksinitiative „Begegnungszone im Bahnhofbe-     Das Büro traf sich zu 9 Sitzungen.
   reich“ mit Gegenvorschlag Volksinitiative „Ver-
   kehrsberuhigte und überschaubare Gestaltung       Geschäftsprüfungskommission (GPK)
   der Strassen im Bahnhofsbereich“                  Im Jahr 2019 blieb die personelle Zusam-
–– Einzelinitiative „Kontrolle von Funkanlagen“      mensetzung der GPK unverändert. Bei der
                                                     obligatorischen Behandlung des Geschäfts-
Vorlagen des Stadtrats                               berichts 2018 wurden 15 von insgesamt 61
Die folgenden Vorlagen konnten bis                   Parlamentsfragen entweder direkt durch die
Ende Jahr behandelt werden:                          Kommission beantwortet oder von ihr zurück-
–– Totalrevision Abfallverordnung                    gezogen. Bei fünf der übrigen vom Stadtrat,
–– Gewinnabgabe Gasversorgung zu Gunsten des         respektive der Verwaltung beantworteten
   allgemeinen Haushalts (Referendumsabstim-         Fragen verlangte die GPK eine Präzisierung.
   mung 17. Mai 2020)                                Ausserdem behandelte und verabschiedete die
–– Gültigerklärung Volksinitiative „Verkehrsberu-    GPK während des Jahrs an insgesamt 15 Sit-
   higte und überschaubare Gestaltung der Stras-     zungen die nachstehenden sechs Geschäfte:
   sen im Bahnhofsbereich“ und Ausarbeitung          –– Abfallverordnung
   einer Umsetzungsvorlage mit Gegenvorschlag        –– Ruftaxi
                                                     –– Statutenrevision Spitalverband

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–– Sandbühl-Verkauf                                Ein Novum gab es beim Budget 2020. So hat
–– Statutenrevision Planungsgruppe Limmattal       die RPK mit Stichentscheid des Präsidenten
–– Gestaltungsplan Schindler                       Antrag gestellt, den Gemeindesteuerfuss für
                                                   das Jahr 2020 um 3 % zu reduzieren. Das Parla-
Ein weiteres Geschäft (Entschädigungs-             ment hat dem Antrag der RPK zugestimmt.
verordnung) wurde nicht abschliessend
behandelt und ins neue Jahr vertagt.               Spezialkommission kommunaler Richtplan Sied-
                                                   lung und Landschaft (Spezko)
Im Zusammenhang mit dem Sandbühl-Ver-              Die Prüfung der stadträtlichen Vorlage stellte
kauf folgte das Parlament mit 21 zu 8 Stim-        hohe Anforderungen an die vorprüfende Kom-
men der Kommission, welche dem Geschäft            mission. Am 13. Mai 2019 hat das Parlament
einstimmig zugestimmt hatte. Dennoch er-           deshalb die Bildung und Zusammensetzung der
griffen daraufhin 14 Parlamentsmitglieder          Spezko Richtplan beschlossen. Damit wurde
das Behördenreferendum. Das Stimmvolk              ein politisch abgestütztes Gremium geschaffen,
bestätigte jedoch den Verkaufs-Entscheid.          welches sich vertieft mit der komplexen The-
                                                   matik beschäftigt und über diese beraten kann.
Rechnungsprüfungskommission (RPK)                  Die Spezko setzt sich wie folgt zusammen:
Die RPK hat im Geschäftsjahr an 15 Sitzun-
gen 7 Vorlagen vorberaten und 6 zuhanden           Andres Uhl, CVP, Präsident
des Gemeindeparlaments verabschiedet.              Marc Folini, GLP, Vizepräsident
Neben der Rechnung 2018 und dem Bud-               Moritz Berlinger, SVP
get 2020 zählte die Prüfung folgender Vor-         Daniel Frey, FDP
lagen zu den Schwerpunkten des Jahres:             Walter Jucker, SP
–– Schulanlagen, ICT-Infrastruktur - Beschaffung   Roger Seger, SP
   von Hard- und Software                          Daniel Tännler, SVP
–– ICT-Vernetzung - Glasfaservernetzung städti-    Thomas Widmer, QV
   scher Liegenschaften
–– Gewinnabgabe Eigenwirtschaftsbetrieb Gasver-    Die Spezko nahm ihre Tätigkeit am 10. Juli
   sorgung                                         2019 auf und führte im Geschäftsjahr ins-
–– Schulhaus Hofacker, Neubau Doppelhort           gesamt 6 Sitzungen durch. An drei Sitzungen
                                                   nahmen Vertretungen des Ressorts Bau und
Die RPK kontrollierte insgesamt 10 Inves-          Planung auf Einladung der Spezko teil.
titionsabrechnungen. Neun wurden ab-
genommen und eine zurückgestellt (Gold-
schlägistrasse, Abtretung und Verkauf
Grundstücke). Die Barkassenprüfungen wur-
den im üblichen Rahmen durchgeführt.

Das Jahr war von zwei Vorlagen im Zusammen-
hang mit der ICT geprägt. Die ICT-Infrastruk-
tur für die Schulanlagen wurde mit einem
Ergänzungsantrag einstimmig von der RPK
unterstützt. Bei der zweiten ICT-Vorlage für
die Glasfaservernetzung städtischer Liegen-
schaften hingegen empfahl eine Mehrheit
der RPK die Rückweisung, welche schliesslich
auch vom Parlament unterstützt wurde.

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Stadtrat

Statistik

Zusammensetzung

Die Zusammensetzung des Stadtrats für die
Amtsdauer 2018 - 2022 blieb unverändert.

Schwerpunkte
Der Stadtrat legte die Ziele und Regierungs-
schwerpunkte für die Legislaturperiode 2018 bis
2022 fest. Übergeordnetes Ziel bleibt weiterhin
die Entwicklung Schlierens zu einer attrakti-
ven Wohn-, Arbeits- und Begegnungsstadt.

Die Schwerpunkte der behandelten Geschäfte
lagen bei der Revision des kommunalen Richt-
plans Siedlung und Landschaft, der Durchfüh-
rung des Architekturwettbewerbs für die neue
Alterseinrichtung „Wohnen und Pflege am Bach“
sowie dem Erlass eines neuen Organisations-
reglements (ehemals Verwaltungsreglement).
Mit dem Kanton wurden Verhandlungen be-
treffend den Kauf des stillgelegten Abschnitts
der Badenerstrasse geführt. Zudem wurde
der Verkauf des Alterszentrums Sandbühl an
den Spitalverband Limmattal vorbereitet.

Die Stadtratsbeschlüsse finden Sie auf
der Website www.schlieren.ch.

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Präsidiales

Statistik                                          Schlierefäscht
                                                   Kultureller Höhepunkt des Jahres war das zehntä-
Bürgerrechtskommission                             gige Schlierefäscht vom 30. August bis 8. Septem-
                                                   ber. Das Fest war nicht nur eine kulturelle Be-
Bürgerrechtskommission                             reicherung, sondern eine riesige Plattform für die
Die Bürgerrechtskommission tagte an 9              Bevölkerung, um neue Kontakte zu knüpfen. Die
Sitzungen und fasste 148 Beschlüsse.               sympathische Ausstrahlung dieses gesellschaftli-
                                                   chen Grossereignisses wirkte weit über die Stadt-
Gesuchstellende Ausländerinnen und Ausländer       grenzen hinaus und trug zum positiven Image
158 Personen wurden vorbehältlich der Er-          Schlierens als attraktive Begegnungsstadt bei.
teilung des kantonalen und des Schweizer
Bürgerrechts eingebürgert. Sie stamm-              Zum Auftakt des Fests wurde die verlän-
ten aus 30 verschiedenen Nationen.                 gerte Tramlinie 2 bis zum Geissweidplatz
                                                   in Betrieb genommen. Viele Medien be-
Auch 2019 waren umfangreiche Abklärungen           richteten über die Inbetriebnahme der
notwendig. Mangelhaftes staatsbürgerliches         ersten Etappe der Limmattalbahn.
Wissen oder fehlende Integration führten zu
Rückstellungen einzelner Gesuche. Da bei           Etwa 100‘000 Besucherinnen und Besucher haben
einigen Bürgerrechtsbewerberinnen und -be-         teilgenommen und unvergessliche Darbietungen
werbern die wirtschaftliche Erhaltungsfähig-       genossen, welche durch die Rekord-Sponsoring-
keit oder ein eintragsloses Betreibungsregister    summe von 780‘000 Franken ermöglicht wurde.
nicht gegeben waren, zogen diese ihr Gesuch
zurück. Zudem erfüllten einige Bewerber und        Verschiedene jährliche Veranstaltungen wie zum
Bewerberinnen eine oder mehrere Voraussetzun-      Beispiel der Herbstmarkt wurden ins Schliere-
gen nicht, was ebenfalls zu einem Rückzug des      fäscht integriert, um von der Infrastruktur und
Gesuchs führte. Vier Gesuche mussten aus den       dem hohen Publikumsaufmarsch zu profitieren.
oben erwähnten Gründen abgelehnt werden.
                                                   Nebst Hunderten von Freiwilligen haben di-
Gesuche von Schweizerinnen und Schweizern          verse Bereiche der Stadtverwaltung sowie die
2019 wurde keine Person mit schwei-                Zivilschutzorganisation Limmattal Süd zum
zerischer Herkunft eingebürgert.                   guten Gelingen des Fests beigetragen. Auch
                                                   die Kinder haben ihren Beitrag geleistet:
Kultur                                             Die jüngsten Schülerinnen und Schüler nahmen
Die Vermarktung der Veranstaltungen der Kultur-    voller Freude am Umzug teil. Die Schule Hof-
kommission wurde neu aufgegleist. Das Saison-      acker trat mit einem Liederprogramm auf der
programm wurde nicht wie bisher als mehrseitige    grossen Bühne auf und löste mit der abwechs-
Broschüre gedruckt, sondern als PDF elektronisch   lungsreichen Vorstellung Begeisterung aus.
verbreitet und im Schlieremer veröffentlicht.
Der Abonnementverkauf wurde digitalisiert.         Die Fachstelle Jugend führte zusammen
Bei der Programmgestaltung wurde darauf ge-        mit der Pfadi das Jugendzelt. Das Zelt
achtet, dass für alle Bevölkerungsgruppen in       fand bei den Jugendlichen grossen An-
jedem Alter etwas dabei ist. Die Vielseitigkeit    klang und war für sie der „place to be“.
der Veranstaltungen zeichnet das Kuko-Pro-
gramm seit vielen Jahren aus, was zu einer sehr
treuen Abonnementkundschaft geführt hat.

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Bibliothek                                             Die Tour der offenen Türen mit anschlies-
Die Bibliothek ist nicht nur ein Objektverleih, son-   sendem Apéro wurde erstmals für alle Neu-
dern auch ein Ort zum Verweilen. Zahlreiche Ver-       zuzügerinnen und Neuzuzüger durchgeführt,
anstaltungen bieten für Jung und Alt Gelegenhei-       d.h. nicht nur für ausländische, sondern auch
ten, Kontakte zu pflegen und sich auszutauschen.       schweizerische Personen. Der Anlass, welcher
                                                       während des Schlierefäschts stattfand, förderte
Die jährlichen Veranstaltungen wie der Nimm-           die Durchmischung und Vernetzung von Men-
und Bringmarkt, die gemeinsame Gestaltung der          schen mit unterschiedlichem Hintergrund.
Weihnachtsfenster; die Reim- und Spielveranstal-
tungen, die Erzählnacht, das Geschichtenzelt,          Die Fachstelle Integration begleitete
die Januarlesungen oder die Spielabende werden         u.a. folgende Veranstaltungen:
immer wieder gerne besucht. Das Bibliotheks-           –– Living Library mit lebenden Büchern in der Bib-
team lässt sich aber auch Neues einfallen, um             liothek
seine Kundinnen und Kunden zum Mitmachen               –– Informationsveranstaltung über das Friedens-
zu motivieren. Im Zusammenhang mit dem Tag                richteramt
der Poesie gestaltete das Team ein Poesiefenster       –– Diskussion und Austausch zwischen muslimi-
mit unzähligen Gedichten, welche von den Be-              schen und nicht muslimischen Menschen
suchenden direkt aus dem Fenster ausgewählt            –– Kochveranstaltungen mit Essen aus der ganzen
und mit nach Hause genommen werden konnten.               Welt
                                                       –– Führungen durch das Stadthaus für die Teilneh-
Über 3‘300 neue Medien wurden in                          merinnen und Teilnehmer der Deutschkurse
den Bestand aufgenommen, fast eben-
so viele wurden ausgeschieden.                         Betreibungsamt / Stadtammannamt
                                                       Die Geschäftsstatistik dieses Berichtsjahrs um-
Interkulturelle Fragen / Integration                   fasst die Zahlen der beiden Ämter Schlieren und
Die Fachstelle Integration organisierte und be-        Urdorf zusammen. Die eingeleiteten Betreibungs-
treute wiederum niederschwellige Deutschkurse,         verfahren stiegen im Berichtsjahr gegenüber
inkl. der dazugehörigen Kinderbetreuung, den           dem Vorjahr mit über 2‘000 zusätzlichen Zah-
Deutsch-Konversationskurs sowie den InfoPo-            lungsbefehlen markant an. Im Betreibungskreis
int Integration im Stadthaus. Im Förderbereich         Schlieren/Urdorf wurden 12‘908 Betreibungen
frühe Kindheit wurde die Spielgruppe mit               (Schlieren 10‘064 / Urdorf 2‘844) bearbeitet. Zu-
Sprachförderung unterstützt, die Informations-         dem war ein starker Anstieg bei den Fallzahlen
veranstaltung Fit für de Chindsgi mitgestaltet         der vollzogenen Pfändungen zu verzeichnen.
und die Koordination des Kleinkindertreffs
im Familienzentrum sichergestellt. Mit Unter-          Die stadtammannamtlichen Geschäfte wie Be-
stützung von engagierten Vätern und Müttern            glaubigungen, amtliche Befunde, gerichtliche
konnte das Weiterbestehen dieses beliebten             Verbote und Mitwirkungen in Strafuntersuchun-
Angebots für Familien gewährleistet werden.            gen bewegten sich im Rahmen der Vorjahre.

                                                       Die alljährliche Geschäftsprüfung durch das
                                                       Betreibungsinspektorat des Kantons Zürich
                                                       attestierte auch 2019 einen ordnungsge-
                                                       mässen, fristgerechten, engagierten und
                                                       umsichtigen Vollzug der Amtsgeschäfte.

                                                                                                  Seite 8
Friedensrichteramt                                    Die von der Stadt mitinitiierten und unterstütz-
Am 28. November 2019 fand die Amtsübergabe            ten Projekte BioTechnopark und StartSmart
der langjährigen Amtsinhaberin Eliane Graf, die       mit über 1‘000 respektive 500 Arbeitsplätzen
altershalber ihren Rücktritt eingereicht hatte, an    machten diverse positive Schlagzeilen im
die am 1. September 2019 vom Stimmvolk gewähl-        Zusammenhang mit Patentanmeldungen,
te neue Friedensrichterin Janine Martí-Matt statt.    Award-Verleihungen und Ansiedlungen.
                                                      Ende 2019 bewilligte der Stadtrat für
Das Geschäftsjahr 2019 verzeichnete wiede-            das Projekt „Wirtschaftsstrategie 2025“
rum einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr               einen Kredit von 38‘000 Franken.
und schloss mit total 207 Klageeingängen
ab. Zusammen mit den pendenten Fällen                 Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
aus dem Vorjahr wurden insgesamt 178 erle-            Im Rahmen des Projekts „Verbesserungsma-
digt und 29 in das Folgejahr übertragen.              nagement“ wurde der Stadtmelder erweitert,
                                                      um als Plattform für die effiziente und trans-
Bei den 207 Neueingängen war ein erheblicher          parente Verwaltung von Bevölkerungsanliegen
Anstieg der arbeitsrechtlichen Streitfälle zu ver-    genutzt werden zu können. Es sind 2019 über
zeichnen – sie machten beinahe 50 % aus (Vorjahr      250 Meldungen im Stadtmelder eingegangen.
40 %). Die restlichen Klagen waren zur Haupt-         Die Schlieren-App wurde über 1‘000 mal herunter-
sache wiederum allgemeine Forderungsklagen            geladen. Die Optimierung der Website für mobile
aus den unterschiedlichsten Rechtsgebieten.           Geräte sowie die Erweiterung und Überarbeitung
                                                      der Schlieren-App wurde in Angriff genommen.
Im gleichen Umfang geblieben sind die erteilten       Die Fachstelle hat das Partizipationsprojekt
Urteilsvorschläge (27); wovon lediglich einer abge-   „Lebensraum Zelgli“ begleitet und im Zu-
lehnt wurde. Insgesamt musste nur gerade in to-       sammenhang mit diesem Projekt diverse
tal 38 Fällen die Klagebewilligung erteilt werden,    Kommunikationsmassnahmen umgesetzt.
was einer Erledigungsquote von 79 % entspricht.       Für die einheitliche Beschriftung der Spielplätze
                                                      wurde das bestehende Konzept für Liegenschaf-
Standortförderung                                     ten adaptiert. Im Rahmen der Neugestaltung
2019 war erneut ein Firmenansiedlungsrekord           von Spielplätzen wird das Konzept umgesetzt.
zu verzeichnen. Die Anzahl juristischer Personen      Die Zusammenarbeit mit dem „schlie-
erhöhte sich, um den Wanderungssaldo bereinigt,       remer“ wurde weitergeführt, die Stadt
von 1‘104 auf 1‘138 per Ende des Berichtjahrs.        Schlieren belegte in den vier erschiene-
Die Gewerbeleerflächen reduzierten sich von           nen Ausgaben jeweils vier Seiten.
14‘000 auf 12‘000 m², was einem Anteil von 8 %
entspricht. Immer noch auf einem Rekordtief von
0.3 % verharrt die Leerstandsquote der über 9‘800
Wohnungen. Im schweizerischen Städte-Ranking
der „Bilanz“ konnte sich Schlieren von Rang 23
auf den besten je erreichten 21. Rang verbessern.

Der „Tag der Wirtschaft“ fand im Rahmen
des Schlierefäschts statt. 300 Teilnehmen-
de verfolgten verschiedene Referate zum
Thema „Die Zukunft beginnt heute“.

                                                                                                 Seite 9
Stadtverwaltung, Geschäftsleitung und Personal     Lernende
Das Personal der Stadtverwaltung hat sich          Folgende Lehrstellen waren besetzt:
intensiv mit dem Thema Kundenorientierung          ­Kauffrau/-mann EFZ, 6 Lehrstellen
auseinandergesetzt und dazu einen speziel-          ­Fachfrau/-mann Gesundheit EFZ, 9 Lehrstellen
len Weiterbildungstag besucht. Nebst theo-           ­Fachfrau/-mann Betriebsunter-
retischen Inputs wurden den Mitarbeitenden            halt EFZ, 7 Lehrstellen
praktische Tipps und Tricks im Umgang mit             ­Köchin/Koch EFZ, 2 Lehrstellen
Kunden vermittelt. In den Abteilungen wur-             ­Fachfrau/-mann Hauswirtschaft , 1 Lehrstelle
den diese Methoden anschliessend vertieft               ­Zeichner/in EFZ Fachrichtung In-
und in konkrete Massnahmen umgesetzt.                    genieurbau, 2 Lehrstellen
                                                         ­Assistentinnen/Assistenten Gesund-
Nebst der Einführung des Verbesserungsma-                 heit und Soziales EBA, 2 Lehrstellen
nagements, der Auseinandersetzung mit der
Kundenorientierung sowie der Umsetzung             2019 haben alle Lernenden die Ab-
der Massnahmen als Folge der im Herbst 2018        schlussprüfungen bestanden.
durchgeführten Mitarbeitendenumfrage lag
ein weiterer Schwerpunkt auf der Vorbereitung      Lohnentwicklung
des Projekts Records-Management-System. Mit        Der Stadtrat hat den Entscheid des Regierungs-
diesem Projekt soll die Verwaltung vollumfäng-     rats übernommen. Die Teuerung per 1. Januar wird
lich auf die elektronische Informationsverwal-     mit 0.1 % ausgeglichen. Für individuelle Lohner-
tung umstellen. Die Leitablage von Dokumenten      höhungen stehen zu Lasten von Mutationsgewin-
soll künftig elektronisch sichergestellt werden.   nen 0,6 % der Gesamtlohnsumme zur Verfügung .

Im Stadthaus bleibt das Raumangebot weiter-        Personalanlässe
hin knapp. Mit dem Umzug der Stadtpolizei          Das Personalfest fand am 28. Juni 2019
von der Freiestrasse 6 an die Freiestrasse 2       im Werkhof der Stadt statt. 137 Mitarbei-
konnte zwischenzeitlich im Stadthaus et-           tende haben daran teilgenommen.
was „Luft“ geschaffen werden. Mit dem
weiteren Bevölkerungswachstum ist jedoch           Gesundheitsmanagement
damit zu rechnen, dass die heutigen Räum-          Alle neuen Mitarbeitenden wurden am Arbeits-
lichkeiten bereits in den nächsten zwei bis        platz ergonomisch beraten. Es wurde ein wei-
drei Jahren nicht mehr ausreichen werden.          terer „bike to work“ Anlass organisiert. Trotz
                                                   des schlechten Wetters beteiligten sich 6
                                                   Teams mit 24 Mitarbeitenden an der Aktion.

                                                                                               Seite 10
Finanzen und Liegenschaften

Statistiken                                         Jahresrechnung 2019
                                                    Die Jahresrechnung 2019 schliesst mit einem
Internes Kontrollsystem (IKS)                       Aufwandüberschuss von 1.214 Mio. Franken
Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist ein ver-       ab. Einem Aufwand von 164.065 Mio. Franken
waltungsinternes Führungsinstrument und             (Vorjahr 160.668 Mio. Franken) steht ein Ertrag
umfasst alle erforderlichen Massnahmen, die         von 162.85 Mio. Franken (Vorjahr 164.888 Mio.
dazu dienen, einen ordnungsgemässen Ablauf          Franken) gegenüber. Budgetiert war ein Auf-
der wichtigsten Finanzprozesse und Finanz-          wandüberschuss von 3.938 Mio. Franken.
flüsse in der Stadtverwaltung Schlieren sicher-
zustellen. Folgende Ziele sind dabei zentral:       Die grössten Budgetabweichungen waren:
–– Einhaltung und Umsetzung übergeordneter
   Regelwerke und Bestimmungen (gesetzliche         Positive Abweichungen:
   Vorgaben)                                        –– 5.241 Mio. Franken Ressourcenausgleich Finanz-
–– Zuverlässige und zeitnahe finanzielle Bericht-      ausgleich
   erstattung (Information)                         –– 3.116 Mio. Franken Gasversorgung (netto, saldo-
–– Zentrale und übersichtliche Ablage (Transpa-        neutral)
   renz)                                            –– 2.318 Mio. Franken Sach- und Betriebsaufwand
–– Revisionstaugliche Dokumentation (gesetzliche       (exkl. Gaseinkauf)
   Vorgaben)                                        –– 1.477 Mio. Franken Gesetzliche wirtschaftliche
–– Sensibilisierung der Mitarbeitenden (Qualität)      Hilfe (netto)
–– Vermeidung finanzieller Verluste (Risiko)        –– 1.154 Mio. Franken Pflegefinanzierung Alters-
–– Zielgerichtetes und effizientes Handeln (Effi-      und Pflegeheime (netto)
   zienz).                                          –– 1.055 Mio. Franken Obligatorische Schule (netto)

Mit der Einführung der Rechnungslegung von          Negative Abweichungen:
HRM2 sowie der neuen Finanzsoftware wur-            –– 2.330 Mio. Franken Gewinne aus Verkäufen von
de eine Aktualisierung vorgesehen. Der Fokus           Sachanlagen Finanzvermögen
liegt auf den finanzrelevanten Prozessen, der       –– 2.019 Mio. Franken Gewinnsteuern juristischer
Know-How Sicherung, dem Vermögensschutz                Personen
sowie der Umsetzung gesetzlicher und politi-        –– 1.561 Mio. Franken Quellensteuern natürliche
scher Vorgaben. Mit der Aktualisierung wurde           Personen
eine systematische Kontrollaktivität sowie          –– 1.049 Mio. Franken Alters- und Pflegeeinrichtun-
revisionstaugliche Dokumentation angestrebt.           gen (netto)
Zu diesem Zweck wurde eine IKS-Software             –– 0.611 Mio. Franken Ergänzungsleistungen AHV
(iks-Cockpit) eingeführt. Nach abgeschlosse-           (netto)
ner Beurteilung der Risiken im Jahr 2019 in den     –– 0.578 Mio. Franken Wertberichtigungen Anlagen
Bereichen Rechnungswesen und Steueramt                 Finanzvermögen
konnte ein Internes Kontrollsystem umgesetzt
werden, welches nun laufend weiterentwickelt
und auf weitere Bereiche ausgebaut wird.

                                                                                               Seite 11
Die Nettoinvestitionen erreichen 15.141 Mio.          Informatik (ICT)
Franken (Budget 2019: 19.3 Mio. Franken). Der         Die neu geschaffene Stelle des Bereichsleiters ICT
Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 67 %. Trotz ver-    konnte im Dezember besetzt werden. Nach der
bessertem Defizit steigt die Nettoverschuldung        Inbetriebnahme des Schulhauses Reitmen 2018
um den Finanzierungsfehlbetrag von 4.948 Mio.         wurden die Schulhäuser Kalktarren und Hofacker
Franken auf 38.882 Mio. Franken an. Die Netto-        aufgerüstet und mittels Glasfaser-Mietleitun-
schuld pro Einwohnerin und Einwohner steigt auf       gen an das Schulhaus Reitmen angeschlossen.
2‘073 Franken. Die Eigenkapitalquote erreicht 43.4    Die Netzwerk-Infrastruktur im Stadthaus wurde
% (Vorjahr 43.7 %). Der Bilanzüberschuss beträgt      erneuert und standardisiert. Die Administration
nach Verbuchung des Aufwandüberschusses               der Abteilung Sicherheit und Gesundheit hat die
142.179 Mio. Franken. Die Steuerkraft sinkt auf ca.   neuen Räumlichkeiten im Sennhof, Sennhofstras-
2‘965 Franken pro Einwohnerin und Einwohner.          se 4, bezogen. Sie wurde am bereits bestehenden
                                                      Netz der Stadtpolizei Schlieren angeschlossen.
Budget 2020 und Finanzplan 2019 bis 2023
Das Budget 2020 wurde mit einem Aufwand-              Steueramt
überschuss von 2.785 Mio. Franken genehmigt.          Die Erträge aus den ordentlichen Steuern des
Der Stadtrat beantragte einen gleichbleibenden        Rechnungsjahres liegen rund 0.7 Mio. Franken
Steuerfuss von 114 %. Das Gemeindeparlament           unter dem budgetierten Wert. Die früheren Jahre
hat den Steuerfuss bei 111 % festgesetzt. Der         haben das Budget um rund 0.3 Mio. Franken über-
einfache Staatssteuerertrag wurde auf 48.95 Mio.      troffen. Die Quellensteuererträge sind 1.6 Mio.
Franken veranschlagt, 1.05 Mio. Franken höher         Franken tiefer als budgetiert. Bei den Passiven
als beantragt (Vorjahr 47.7 Mio. Franken). Die        Steuerausscheidungen stimmt der budgetierte
Nettoinvestitionen in das Verwaltungsvermögen         Betrag fast genau mit dem Ergebnis überein. Die
wurden auf 12.936 Mio. Franken budgetiert. Mit        Einnahmen aus Aktiven Steuerausscheidungen
einer Selbstfinanzierung von 5.627 Mio. Franken       fallen rund 1.5 Mio tiefer aus als budgetiert. Die
entspricht der Selbstfinanzierungsgrad 43.5 %.        Nach- und Strafsteuern haben einen Ertrag von
Trotz besserer Ergebnisse in der Erfolgsrechnung      0.4 Mio. Franken generiert, was 0.2 Mio. Fran-
liegt die Selbstfinanzierung auf tiefem Niveau.       ken über dem budgetierten Betrag liegt. Um 0.1
Aufgrund des hohen Investitionsvolumens er-           Mio. Franken wurde der budgetierte Ertrag aus
höhen sich die Brutto- sowie Nettoschulden. Mit       den Grundstückgewinnsteuern nicht erreicht.
zunehmender Verschuldung erhöht sich das
Zinsänderungsrisiko und die Bonität auf dem
Kapitalmarkt verschlechtert sich. Die Stadt
kann sich mit der beschränkten Steuer- und
Finanzkraft nur bedingt in einem vernünftigen
Zeitraum entschulden, daher ist es notwendig,
die Verschuldung zu begrenzen und den Spiel-
raum für zukünftige Vorhaben zu erhalten.
Budget 2020
Finanzplan 2019 bis 2023

                                                                                                Seite 12
Bereich Liegenschaften                             Neubauprojekte
Ausschuss Finanzen/Steuern/Liegenschaften          Am 9. Oktober bestätigte der Stadtrat für den
Der Ausschuss tagte an drei Sitzungen und          Neubau der Alterseinrichtung „Wohnen und
behandelte dabei 94 Grundsteuerfälle.              Pflege am Bach“ den Jurybericht mit dem Sie-
                                                   gerprojekt „Der Himmel ist grün“ von Liechti
Liegenschaften-Portfolio im Finanzvermögen         Graf Zumsteg, LGZ AG, Brugg und david&von
Das Portfolio im Finanzvermögen (Bauland,          arx landschaftsarchitekten, Solothurn. Die
Baurechte und Rendite-Liegenschaften) wies         Bearbeitung der noch offenen Fragen und
einen Bilanzwert von 67‘881 Mio. Franken           Empfehlungen der Jury wurde gestartet.
aus. Im Berichtsjahr wurde am Zelgliweg ein
Grundstück mit 1‘344 m² in der Reservezone zu      Abgeschlossene Projekte
einem Preis von 60 Franken pro m² erworben.        Folgende Projekte wurden mit einem Kostenauf-
Die Innenflächen von 1‘916 m² des ehemaligen       wand von insgesamt 3.08 Mio. Franken (Vorjahr
Chilbiplatzes, heutige Geissweid, wurden ins       4.02 Mio. Franken) ausgeführt und abgerechnet:
Bauprojekt respektive ins Verwaltungsvermögen      –– Schulstrasse 14, Sanierung Sickerleitung und
mit 652 Franken pro m² übertragen. Das Innova-        weitere Bauteile
tions- und Jungunternehmerzentrum Rütistrasse      –– Stadtpark, Erstellen einer Elektronetzverteilka-
12/14/16/18 mit rund 17‘000 m² Nutzfläche weist       bine
eine Vollvermietung aus mit 3.6 % (3.4 % im Vor-   –– Schulhaus Hofacker, ICT-Infrastruktur, Elektro-
jahr) Nettorendite. Belegt wird das Zentrum zu        installationen
70 % von Kleinunternehmen (Kündigungsfristen       –– Schulhaus Schulstrasse, ICT-Infrastruktur, Elekt-
fünf bis zehn Jahre) sowie 30 % von Startups          roinstallationen
(Kündigungsfristen drei bis sechs Monate).         –– Schulhaus Kalktarren, Ersatz Aufzugsanlage
                                                   –– Freiestrasse 4, Sennhof, Räumlichkeiten für die
Liegenschaften-Portfolio im                           Stadtverwaltung
Verwaltungsvermögen
Das Verwaltungsvermögen (Stadthaus,                Bauprojekte in Ausführung
Schulanlagen, Werkhof, Kultur- und Ge-             Im Berichtsjahr wurden folgende Renovations-
sellschaftsliegen-schaften) wies einen Ge-         und Haustechnikprojekte mit einem Gesamt-
bäudeversicherungswert von 244 Mio.                volumen von 13.4 Mio. Franken gestartet, res-
Franken (Vorjahr 245 Mio. Franken) aus.            pektive beendet (Vorjahr 10.35 Mio. Franken):
                                                   –– Büelhof, Uitikonerstrasse 30, Gesamtsanierung,
Am 17. November genehmigte das Stimmvolk              3.9 Mio. Franken, Bauende 2019
den Verkauf des Alterszentrums Sandbühl            –– Schürrainweg 2, Berufswahlschule Limmattal
für 15.4 Mio. Franken an den Spitalverband            Sanierung, 1.4 Mio. Franken, Bauende 2019
Limmattal mit 61 Prozent Ja-Stimmen.               –– Kindergarten Halde, Ersatz Heizzentrale, Bauen-
                                                      de 2019, 0.2 Mio. Franken, Bauende 2019
Facilityservice, Hauswartung und Reinigung         –– Schulhaus Kalktarren, Elektroinstallationen,
Die stadtinternen Facilityservices betreu-            2.9 Mio. Franken, Bauende 2019
en und reinigen rund 191‘000 m² Haupt-             –– amRietpark, Doppelkindergarten mit Mittags-
nutzflächen in über 66 Gebäuden mit einer             tisch, 1.2 Mio. Franken, Bezug Juli 2020
Umgebungsfläche von 220‘000 m².                    –– Turnhalle Moos, Renovation, 3.8 Mio. Franken,
                                                      Bezug August 2020
                                                   –– Beschaffung von Hard- und Software diverse
                                                      Schulanlagen, Installationsende 2020

                                                                                               Seite 13
Projekte in Planung
Für folgende Objekte wurden Planungskredite
in der Höhe von insgesamt 0.87 Mio. Franken
(Vorjahr 1.86 Mio. Franken) gesprochen:

–– Schulhaus Hofacker, Renovation und Fenster-
   ersatz, Ausführung 2020/21
–– Schulhaus Hofacker, Erweiterungsbau Tages-
   strukturen, Doppelhort, Bezug 2021
–– Schulhaus Kalktarren, Renovation 3. Etappe,
   Bauphase 2023/24
–– Schulhaus Zelgli, Erweiterungsbau Tagesstruk-
   turen, Doppelhort, Bezug 2022/23
–– Zürcherstrasse 78, Moos, Erweiterungsbau Ein-
   fachkindergarten, Bezug 2022
–– Sportanlagen „Im Rohr“, Neubau Garderoben-
   gebäude, Bezug 2021
–– Stadthaus Tiefgarage, statische und energeti-
 sche Sanierung, Bauphase Sommer/Herbst 2020

                                                   Seite 14
Alter und Soziales

Abteilung Alter und Pflege                            Koordinations- und Beratungsstelle Pflege und
                                                      Alter
Statistiken                                           Für alle freiwilligen Helferinnen und Helfer
                                                      wurden Zusammenkünfte für den allgemeinen
Ausschuss Alterseinrichtungen                         Austausch und die Bearbeitung diverser The-
                                                      men organisiert. Diese Treffen im Alterszentrum
Alterskommission                                      Sandbühl beurteilten die Freiwilligen als berei-
Der im letzten Jahr gefällte Beschluss, die Alters-   chernd und interessant. Während den ebenfalls
kommission immer in der erweiterten Zusammen-         neu eingeführten Einzelgesprächen konnten
setzung mit Delegierten der Pro Senectute, der        Fragen, Anliegen und Vorschläge besprochen und
Kirchen sowie weiteren Interessenvertreterinnen       individuelle Einsatzvereinbarungen mit den Frei-
und –vertretern einzuladen, hat sich bewährt.         willigen erstellt werden. Allgemein wurde festge-
                                                      stellt, dass sich die Anforderungen und Aufgaben
Die Alterskommission organisierte auch dieses         an die freiwillige Betreuung verändert haben.
Jahr die traditionellen und äusserst beliebten        Verschiedene Dienstleistungen wie Einkaufen,
Altersveranstaltungen. Zu den Highlights gehörte      Hörgeräte reinigen und Hilfe beim Benützen der
einmal mehr die „Fahrt ins Blaue“ mit der Besich-     Geräte etc. wurden nicht mehr nachgefragt.
tigung der Salinen Riburg – unter anderem auch
des Saldome 2, in welchem bis zu 100’000 t Auftau-    Da rund die Hälfte der freiwilligen Sandbühl-Fahr-
salz gelagert werden. Anstelle des traditionellen     erinnen und -Fahrer ihre Tätigkeit altershalber
Herbstnachmittags fand dieses Jahr ein geselliger     aufgegeben haben, wird nach neuen Freiwilli-
Anlass am Schlierefäscht statt. Die Darbietungen      gen gesucht, welche die Bewohnerinnen und
von Clown Mugg und des Nostalgiechors Zug             Bewohner mit Ihren Fahrten unterstützen.
bleiben sicherlich noch lange in guter Erinnerung.    Die verbliebenen aktiven Freiwilligen sind
                                                      weiterhin sehr motiviert und eine grosse Hilfe.
Qualität und Bildung
Bei der Behandlung von Qualitätsthemen wur-           Die Anzahl an Beratungen ist 2019 weiter an-
de dieses Jahr ein spezielles Augenmerk auf die       gestiegen. In den Gesprächen ging es vor allem
palliative Pflegeversorgung gelegt. Sämtliche         um die Analyse von aktuellen Lebenssituationen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen            und die Klärung von Fragen zu möglichen Wohn-
Bereichen wurden individuell geschult. Gleich-        formen. Einige Personen konnten aufgrund der
zeitig wurden interne Prozesse überarbeitet.          Beratung und der präventiven Hausbesuche die
Durch eine Brandbekämpfungsschulung wurde             Lebenssituation in den eigenen vier Wänden
das Notfallmanagement weiter gefestigt. Nach          verbessern, beispielsweise durch zusätzliche
einer öffentlichen Ausschreibung konnte der Auf-      ambulante Dienstleistungen. Finanzielle Prob-
trag für die Beschaffung von Pflegematerialien        leme, individuelle Unterstützungsmöglichkei-
an einen lokalen Lieferanten vergeben werden.         ten sowie die Kosten der Alterseinrichtungen
                                                      waren häufige Beratungsthemen. Vermehrt
                                                      sind Seniorinnen und Senioren von einer Total-
                                                      sanierung oder vom Abriss ihrer kostengüns-
                                                      tigen Wohnung betroffen. Die Beratungsstelle
                                                      begleitete einen Grossteil der Ratsuchenden
                                                      im Entscheidungs- und Veränderungsprozess.

                                                                                                Seite 15
Pflegefinanzierung                                 Pflegewohnungen
Die neuen Regelungen zur Abgeltung der             Die rasche Zunahme von komplexen und de-
MiGel-Pauschalen haben dazu geführt, dass          menziellen Krankheitsbildern war nicht nur
die durch die Gesundheitsdirektion fest-           für die Mitarbeitenden der Pflegewohnungen
gelegten Normdefizite 2019 gegenüber               anspruchsvoll. Deshalb wurde die Schulung
dem Vorjahr um 2.4 % angestiegen sind.             des Pflegepersonals durch interne und exter-
                                                   ne Fachleute wie zum Beispiel Palliative Care
Wegen tieferer BESA-Stufen sind die Pfle-          Spezialisten oder der Pflege-Expertin „MSc in
geerträge sowohl im Alterszentrum Sand-            Advanced Nursing Practice“ intensiviert.
bühl als auch bei den Pflegewohnungen              Qualifiziertes Pflegepersonal zu finden wird im-
tiefer als budgetiert ausgefallen.                 mer anspruchsvoller und war wegen krankheits-
                                                   bedingter Ausfälle in den Pflegewohnungen 2019
Hotellerie                                         eine grosse Herausforderung. Kurzfristige Eng-
Durch die steigende Multimorbidität werden Son-    pässe konnten aber meistens intern überbrückt
derkostformen als ergänzendes Angebot für die      werden. In Einzelfällen musste Personal von
Bewohnenden im Alterszentrum Sandbühl immer        Personalvermittlungsbüros temporär angestellt
wichtiger. Da Nahrungsmittelunverträglichkeiten,   werden – mit entsprechenden Kostenfolgen.
Schluckstörungen oder andere Einschränkungen
immer häufiger vorkommen, wurde das Angebot        Betreutes Wohnen Bachstrasse und Mühleacker
an Speisen und Getränken weiter angepasst.         Die Zusammenarbeit mit der Spitex Re-
                                                   gio Limmattal wurde weiter ausgebaut. So
Dank den regelmässigen Rückmeldungen               werden beispielsweise die Nachtwachen
der Menükommission und dem Austausch               bei Bedarf durch die Spitex unterstützt.
zwischen der Küchenleitung und den Be-
wohnenden konnte die Zufriedenheit der Be-         Speziell im Mühleacker waren die Alterswoh-
wohnenden und Gäste im Zusammenhang mit            nungen sehr gefragt, in der Bachstrasse standen
den Mahlzeiten weiter verbessert werden.           einzelne Wohnungen zeitweise länger leer.

Alterszentrum Sandbühl
Das Jahr 2019 war ein Jahr mit aussergewöhnlich
vielen Ein- und Austritten. Immer häufiger kön-
nen Bewohnerinnen und Bewohner nach einem
spitalbedingten Aufenthalt im Sandbühl durch
gezielte Therapien ihre Mobilität und Selbstän-
digkeit zurück erlangen und wieder nach Hause
in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren.

Durch die erhöhte Anzahl an Ein- und Austritten
ist der administrative Aufwand leicht angestie-
gen. Es kam vermehrt zu kurzfristigen Betten-
leerständen und tieferen BESA-Einstufungen.

                                                                                            Seite 16
Abteilung Soziales                                     Sozialbehörde
                                                       Die Sozialbehörde hat eine neue Kompetenz-
Statistiken                                            ordnung genehmigt und per 1. November in
                                                       Kraft gesetzt und damit die operative Durch-
Infolge Pensionierung des Abteilungsleiters            führung der gesetzlichen wirtschaftlichen
und Behördensekretärs sowie der Bereichslei-           Hilfe der Stadt weitestgehend an die Fach-
terin Sozialberatung kam es im Geschäftsjahr           personen der Abteilung Soziales delegiert.
zu Neubesetzungen. Die neue Leitung legte
ihren Fokus nebst der Sicherstellung des Tages-        Die Sozialbehörde hat zudem die Erhöhung
geschäfts auf die Analyse und Umstrukturie-            des Grundbedarfs für den Lebensunterhalt für
rung der internen Prozesse. Ziel war und ist es        Sozialhilfebezügerinnen und Sozialhilfebezüger
unter der Annahme gleichbleibender externer            sowie für vorläufig aufgenommene Ausländerin-
Faktoren eine nachhaltige Effizienzsteigerung          nen und Ausländer um 1.1 % per 1. Januar 2020
und Kostensenkung zu erlangen und den So-              beschlossen. Sie ist damit den Empfehlungen
zialdienst weiter zu professionalisieren.              der Konferenz der kantonalen Sozialdirekto-
                                                       rinnen und Sozialdirektoren (SODK) gefolgt.
Die Gemeinde Unterengstringen kündigte die
Leistungsvereinbarung mit der Stadt Schlieren          Ferner hat die Sozialbehörde die Betriebsbe-
betreffend die Führung der Mandate im Erwach-          willigungen für die Kinderkrippen KIMI Futura
senenschutz im März auf Ende des Geschäftsjah-         sowie Am Rietpark um vier Jahre verlängert.
res. Die Stadt sah sich gefordert, eine Anschlusslö-
sung zu finden. Um den Übergangsprozess besser         Sozialberatung
regeln und verschiedene Alternativen evaluieren        In der Sozialberatung ist die Anzahl der Neuauf-
zu können, haben die Gemeinde Unterengstrin-           nahmen gegenüber den vorangehenden Jahren
gen und die Stadt beschlossen, den auslaufenden        weiter zurückgegangen. Hauptgründe waren die
Vertrag letztmalig bis Juni 2020 zu verlängern.        relativ gute Wirtschaftslage sowie die umfassen-
                                                       de und detaillierte Anspruchsprüfung von Gesu-
Im Asylbereich hat die Kantonale Sicherheitsdi-        chen auf Sozialhilfe durch die Sozialberatung. Der
rektion die Asyl-Aufnahmequote (Zuweisungsquo-         Fallbestand ist gegenüber dem Vorjahr gesunken,
te) der Gemeinden per 1. Januar 2020 von 0.7 % auf     da mehr Fälle abgeschlossen werden konnten.
0.5 % gesenkt. Die sinkende Aufnahmequote, die
faktisch bereits im Geschäftsjähr umgesetzt wur-       Fachstelle check-in
de, hat zusammen mit den getroffenen Integrati-        Die Fallzahlen im check-in sind 2019 zurückgegan-
onsmassnahmen dazu geführt, dass für die Stadt         gen, was teilweise mit der Umstrukturierung der
die Betreuungskosten im Asylwesen weiter ab-           Sozialberatung in Zusammenhang stehen dürfte.
genommen haben. Nach wie vor gut ausgelastet           Wegen der guten Wirtschaftslage fanden arbeits-
waren die Kollektivunterkünfte und Asylwohnun-         marktnahe Klienten öfters selbst eine Anstel-
gen, da es für die betroffenen Personen infolge        lung. Die Vermittlungsquote (20 %) in den ersten
des angespannten Wohnungsmarktes weiterhin             Arbeitsmarkt war rückläufig, was auch mit den
schwierig war, eine eigene Wohnung zu finden.          zunehmend arbeitsmarktfernen Klientinnen und
                                                       Klienten zu tun hat. Nebst den Gemeinden Ober-
                                                       engstringen und Uitikon hat 2019 auch Oetwil
                                                       a.d.L. eine Leistungsvereinbarung unterzeichnet.

                                                                                                 Seite 17
Sozialversicherungen
Bei den Zusatzleistungen haben die laufen-
den Fälle zugenommen. Die Zunahme ist
vor allem im AHV-Bereich zu verzeichnen.
Die Zahl der Gesuche ist wiederholt an-
gestiegen, es mussten erneut mehr
Gesuche abgewiesen werden.

Ausserfamiliäre Kinderbetreuung
Die Fallzahlen bei der Subventionierung der
familienergänzenden Kinderbetreuung waren
gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Weniger
Anträge zusammen mit mehr Ablehnungen und
Fallabschlüssen infolge Austritt haben zu dieser
Reduktion geführt. Zur Entlastung des Gemein-
dehaushalts hat das Parlament 2018 in einer
Teilrevision der Verordnung über die familiener-
gänzende Kinderbetreuung und die Ausrichtung
von Beiträgen die Rabattstufen auf Kinderbe-
treuungstarife herabgesetzt. Der Stadtrat hat
2019 die Ausführungsbestimmungen angepasst.

                                                   Seite 18
Bildung und Jugend

Statistiken                                         Im Bereich Quims (Qualität an multikulturellen
                                                    Schulen) arbeiteten alle Schulen an einem neuen
Schulpflege                                         Schwerpunkt: „Beurteilen und Fördern mit Fokus
Die Schulpflege befasste sich neben den wie-        auf die Sprache“. Dieser Schwerpunkt wurde
derkehrenden Geschäften schwerpunktmässig           durch den kantonalen Bildungsrat festgesetzt
mit der Stadtidee (Leitsätze und Regierungs-        und gilt für die Jahre 2019 bis 2022. Er umfasst die
schwerpunkte 2018-2022), der Totalrevision          formative, summative und prognostische Be-
ihrer Geschäftsordnung, der Regionalisierung        urteilung. Beim neuen Schwerpunkt wurde auf
der schulpsychologischen Dienste Limmat-            den für den Schulerfolg besonders relevanten
tal-Süd sowie diversen politischen Vorstössen.      Fachbereich Deutsch fokussiert. Dies ermög-
                                                    lichte eine Kontinuität in der Unterrichtsent-
Weiterhin viel Zeit in Anspruch nahm die Neuor-     wicklung, da die Schreibförderung fortgesetzt
ganisation/Professionalisierung der Betreuungs-     und um andere Sprachbereiche ergänzt wurde.
angebote, wobei im Bereich der Elternbeiträge
die Rekursverfahren nach wie vor hängig sind.       Am 1. August nahm in der Schule Kalktar-
                                                    ren ein neuer Schulleiter die Arbeit auf.

Schulen                                             Im Zelgligebiet wurde auf Schuljahresbeginn ein
Unter dem Motto „Fit für de Chindsgi“ lud die       zusätzlicher Kindergarten an der Brandstrasse be-
Schule am 4. Februar alle Eltern, deren Kinder im   zogen. Dieser dient bis zur Eröffnung des Doppel-
Sommer 2019 neu in den Kindergarten eintraten,      kindergartens am Rietpark als Übergangslösung,
zu einer Informationsveranstaltung ein. Ziel des    um allen Kindern aus dem Gebiet den Schulstart
Abends war es, die Eltern über den Kindergarten-    im eigenen Quartier zu ermöglichen. Die rege
alltag zu informieren und ihnen Anregungen zu       Bautätigkeit in Schlieren machte neben diesem
geben, wie sie ihren Kindern einen guten Schul-     zusätzlichen Kindergartenstandort auch einen
start ermöglichen können. Zuerst informierte die    weiteren Ausbau der Betreuungsangebote nötig.
Schule unter anderem über die Voraussetzun-
gen für den Kindergartenbesuch, Lernfelder im       Ebenfalls auf Schuljahresbeginn wurde in den
Kindergarten sowie Unterrichtszeiten. Anschlies-    6. Klassen und auf der Sekundarstufe der Zür-
send hatten die Eltern die Möglichkeit, sich an     cher Lehrplan 21 eingeführt, nachdem dieser
Informationsständen mit Fachpersonen aus            ein Jahr zuvor bereits im Kindergarten und den
dem Schulbereich zu unterhalten und Fragen zu       anderen Primarklassen erprobt worden ist.
stellen. Die Stände deckten Themen ab wie zum
Beispiel Deutsch als Zweitsprache, Elternforen,
Logopädie, Psychomotorik, Waldkindergarten,
Integrierte Sonderschulung, Betreuungsangebo-
te, Schulpsychologischer Dienst, Freizeitange-
bote, Schulverwaltung, Schulpflege oder Integ-
ration. Der Abend wurde von über 200 Personen
(Eltern) besucht und war ein voller Erfolg.

                                                                                                Seite 19
Durch den vermehrten Einsatz von elektro-           Am Clean-Up Day haben mit Unterstützung
nischen Mitteln im Unterricht haben sich die        der Abteilung Werke, Versorgung und Anlagen
Anforderungen an die Schule bzw. die Lehr-          rund 250 Kinder die Stadt gesäubert. Am Elek-
personen im Informatikbereich sehr stark ver-       trotag haben Kinder ein Gerät mitgebracht,
ändert. Mit der Einführung des Lehrplans 21         vorgestellt und ausprobiert. Die Projekte sind
wurde die Digitalisierung ein fester Bestandteil    für die Schülerinnen und Schüler ein High-
des Unterrichts und damit verbunden die Schule      light im Schuljahr und werden von den Lehr-
vor neue Herausforderungen gestellt. Um den         personen mit grossem Einsatz vorbereitet.
neuen Aufgaben wie z.B. der Koordination von
Weiterbildungen, dem Einsatz von geeigneten         Ebenfalls in allen Schulen gestaltete sich die Zu-
Lehrmitteln oder der Unterstützung der Lehr-        sammenarbeit mit den Elternforen sehr erfreu-
personen im Alltag fachlich kompetent begegnen      lich. Die Schulpflege hatte die Möglichkeit, sich
zu können, braucht es in der Schule neben dem       mit Vertreterinnen und Vertretern zu treffen und
technischen IT Support auch einen pädagogi-         einen interessanten Austauschabend zu verbrin-
schen Support. Die Schulpflege hat deshalb auf      gen. Dass sich so viele Eltern in den Schulen enga-
Schuljahresbeginn 2019/2020 eine einjährige         gieren ist keine Selbstverständlichkeit und wird
Projektstelle (20 %) mit dem Ziel geschaffen, für   von den Schulgemeinschaften sehr geschätzt.
die Gesamtschule zu klären, wie der zukünftige
pädagogische IT Support gestaltet werden muss.      Fachstelle Sonderpädagogik
Ausserdem wurden die Schulen Hofacker und           Im Schuljahr 2019/2020 wurden 54 Kinder
Kalktarren gemäss IT Konzept 2016 um- und           im Rahmen einer integrierten Sonderschu-
aufgerüstet. Da diese Arbeiten nur in den Ferien    lung (ISR) in den Regelklassen beschult.
stattfinden konnten, standen nur wenige Zeit-       Ende Schuljahr 2018/2019 konnten neun
fenster zur Verfügung. Die Umsetzung gelang         ISR-Sonderschulungen aufgrund guter Ent-
aber mit wenigen Ausnahmen planmässig.              wicklung der Kinder aufgehoben werden.

Im Frühjahr 2016 verabschiedete die Schulpflege     Bei 53 Kindern war aus diversen Gründen eine
ein neues Notfallkonzept für die Gesamtschule.      externe Sonderschulung angezeigt. Dabei wur-
Gestützt auf dieses Konzept liessen 2019 alle       den 14 Kinder in einem Sonderschulheim be-
Schulen Evakuationskonzepte erarbeiten, aus-        schult, 39 Kinder an einer Tagessonderschule.
ser den Schulen Reitmen und Grabenstrasse,          Diese Kinder besuchten Sonderschulen wie
welche dies schon früher umgesetzt hatten. Die      beispielsweise die Heilpädagogische Schule
zugehörigen Weiterbildungen und Übungen             Limmattal in Dietikon, das Heilpädagogische
wurden teilweise bereits durchgeführt. Einige       Institut St. Michael in Adetswil, die Rafael-
sind noch ausstehend und folgen im 2020.            schule in Zürich, das Zentrum für Gehör und
                                                    Sprache in Zürich, die Stiftung Kind & Autismus
Die Schulen Hofacker und Zelgli erarbeiteten        in Urdorf oder die Sprachheilschule Zürich.
turnusgemäss neue Schulprogramme, welche
von der Schulpflege genehmigt wurden. An            Schulpsychologischer Dienst
allen Schulen wurde per Schuljahr 2019/2020         Verschiedene Gründe machten diverse Stell-
die externe Schulevaluation gestartet.              vertretungslösungen nötig. Dennoch konnte
In allen Schulen wurden wiederum spannen-           die hohe Anmeldezahl bewältigt werden.
de und vielfältige Projekte durchgeführt.
Am Tag der Kulturen wurden „Spiele aus al-
ler Welt“ gespielt. Zum Thema „Post“ wurde
ein Theater aufgeführt und alle Kinder ha-
ben sich gegenseitig Briefe geschrieben.

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Im Schuljahr 2018/2019 wurden insgesamt 174          Betreuungsangebote (Tagesstrukturen)
Kinder für eine schulpsychologische Abklärung        Am 1. Februar trat das neue Betriebsreglement für
angemeldet, wobei es sich um 97 Knaben und           die schulergänzenden Betreuungseinrichtungen
77 Mädchen handelte. Rund zwei Drittel aller         in Kraft. Dank dieser allgemeingültigen Grundlage
Anmeldungen kamen aus der Primarstufe, die           sind nun Strukturen und Abläufe einheitlich de-
restlichen Anmeldungen verteilten sich auf           finiert, was sowohl für das Personal wie auch für
Kindergarten- und Sekundarstufe. Häufigste           die Eltern viel Klarheit und Transparenz brachte.
Anmeldegründe blieben Lern- und Leistungs-
schwierigkeiten sowie Verhaltensauffälligkeiten.     Der Bedarf an Betreuungsplätzen nahm weiter
Damit verbunden stellte sich die Frage, welche       zu. Besonders spürbar war dies im Zelgligebiet.
Unterstützungsmassnahmen angezeigt sind und          Im Mai musste zusätzlich zum Hort Giardino ein
ob allenfalls eine Sonderbeschulung indiziert ist.   Mittagstisch in der Kirche Lachern für 22 Kin-
Die gute Vernetzung in der schulpsychologischen      der eröffnen werden. Im Schulkreis Schul- und
Arbeit mit den Schulen und weiteren Fachperso-       Grabenstrasse konnte neu der Hort Nähhüsli
nen war zentral und ermöglichte eine konstruk-       in Betrieb genommen werden. Dieser wurde
tive Zusammenarbeit zu Gunsten der Kinder.           dem Hort Schärerwiese angegliedert. Betreut
                                                     wurden im Nähhüsli mehrheitlich Kindergarten-
Schulsozialarbeit                                    kinder. Die Eltern schätzten den dadurch kür-
Bei der Schulsozialarbeit fanden gros-               zeren Weg in die Betreuungseinrichtung sehr.
se personelle Veränderungen statt. Seit
dem 1. Oktober sind alle Stellen besetzt             In den Schulferien bot die Schule neun Wochen
und das Team ist wieder komplett.                    Ferienhort an. Die angemeldeten Kinder aus
                                                     den verschiedenen Betreuungsorten wurden
Auch 2019 wurden die Schulsozialarbeitenden          gemeinsam im Hort Schärerwiese bzw. im Hort
schwerpunktmässig bei Konflikten, bei auffäl-        Reitmen betreut. Gemeinsame Aktivitäten wie
ligem Verhalten und Regelübertretungen, bei          Ausflüge in den Zoo oder ins Trampolino, Besu-
Fragen zu Identitäts- und Persönlichkeitsent-        che im Schwimmbad, Bastelnachmittage oder
wicklung, bei Ausgrenzungsthematiken und             gemeinsames Kochen fanden bei den Kindern
Mobbing, bei kritischen Lebensereignissen und        grossen Anklang. Sie genossen die Zeit in einer
bei Motivationsschwierigkeiten zugezogen.            neuen Umgebung gemeinsam mit Kindern aus
Etwa die Hälfte aller Zuweisungen an die Schul-      anderen Horten. Diese neuen Kontakte wurden
sozialarbeit wurde durch Lehrpersonen vor-           auch während der Schulzeit weiter gepflegt.
genommen. Bei etwa 15 % aller Anmeldungen
waren es die Eltern, die den Erstkontakt suchten     Erstmals fand eine gemeinsame Weiterbildung
und bei etwa einem Viertel der Anmeldungen           für das gesamte Betreuungspersonal statt. Die
wandten sich die Schülerinnen und Schüler            Mitarbeitenden lernten an zwei Nachmittagen
selber direkt an die Schulsozialarbeitenden.         die Schwerpunkte der neuen Autorität kennen
                                                     und probierten diese an Fallbeispielen aus. Der
Besonders wichtig war dieses Jahr, die neuen         Kurs vermittelte konkrete Handlungsmöglich-
Schulsozialarbeitenden in die bestehenden Pro-       keiten und stärkte die Mitarbeitenden der Horte
jekte einzuführen, um diese wichtigen Pfeiler der    im Umgang mit herausfordernden Situationen.
Präventionsarbeit trotz personeller Veränderun-      Das Neuerlernte wird erfolgreich an den ver-
gen weiter zu nutzen. Dazu zählen die gut ausge-     schiedenen Betreuungsorten eingesetzt.
baute Medienprävention (mit integrierter Eltern-
bildung), die verschiedenen Konzentrations- und
Sozialtrainings und die Schülerparlamente.

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