Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) - Empfehlungen für Bachelor- und Masterprogramme im Studienfach Informatik an Hochschulen - GI-Empfehlungen ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) Empfehlungen für Bachelor- und Masterprogramme im Studienfach Informatik an Hochschulen Stand: 01.07.2016 GI-Empfehlungen Stand: 31.03.2016
Empfehlungen für Bachelor- und Master-Programme im Studienfach Informatik an Hochschulen Inhalt Vorwort ................................................................................................................................................ 3 1 Einleitung ..................................................................................................................................... 4 2 Ausbildungsziele........................................................................................................................... 5 3 Inhaltsbereiche und Empfehlungen für ihre Umsetzung in Bachelor-Studien-gängen ............... 8 3.1 Kompetenzmodell ................................................................................................................ 9 3.2 Profilbildung der Studiengänge ......................................................................................... 11 3.3 Kognitive Kompetenzen ..................................................................................................... 12 Algorithmen und Datenstrukturen ............................................................................................ 13 Analysis und Numerik ................................................................................................................ 15 Betriebssysteme ......................................................................................................................... 16 Datenbanken und Informationssysteme ................................................................................... 17 Digitaltechnik und Rechnerorganisation.................................................................................... 19 Diskrete Strukturen, Logik und Algebra ..................................................................................... 21 Formale Sprachen und Automaten ............................................................................................ 23 Informatik als Disziplin ............................................................................................................... 24 Informatik und Gesellschaft ....................................................................................................... 25 IT-Sicherheit ............................................................................................................................... 27 Mensch-Computer-Interaktion .................................................................................................. 28 Modellierung .............................................................................................................................. 29 Programmiersprachen und -methodik ...................................................................................... 31 Projekt- und Teamkompetenz ................................................................................................... 33 Rechnernetze und verteilte Systeme ......................................................................................... 35 Software-Engineering................................................................................................................. 37 Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik .................................................................................. 38 3.4 Nicht-kognitive Kompetenzen ........................................................................................... 39 4 Organisatorische und strukturelle Anforderungen ................................................................... 41 4.1 Typisierung der Studiengänge ........................................................................................... 41 4.2 Abschlussgrade .................................................................................................................. 44 © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 1
4.3 Struktur der Studiengänge ................................................................................................. 44 4.4 Teilzeitstudiengänge .......................................................................................................... 47 4.5 Studieneingangsphase ....................................................................................................... 48 4.6 Modularisierung ................................................................................................................. 49 4.7 Leistungsnachweise – Leistungspunkte ............................................................................. 50 4.8 Weiterbildung und lebenslanges Lernen ........................................................................... 51 5 Qualitätssicherung ..................................................................................................................... 54 6 Der Arbeitskreis.......................................................................................................................... 54 Literaturhinweise ............................................................................................................................... 55 Anhang 1: Beispielhafte Umsetzung der Empfehlungen ............................................................ 56 Anhang 2: Beschreibung des genutztes Kompetenzmodells (Reduziertes AKT-Modell) ........... 67 © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 2
Vorwort Deutschland verfolgt eine „Digitale Agenda“ und veranstaltet jährlich einen „IT-Gipfel“. Themen, die auch und insbesondere für die deutsche Wirtschaft von hoher Bedeutung sind - wie Industrie 4.0 und Big Data - setzen eine weitgehende Informatik-Expertise voraus. Die aktuelle Diskussion um IT-Sicherheit und Datenschutz zeigt darüber hinaus, dass auch in Informatikthemen Chancen und Risiken selten allein existieren. Es ist also unstrittig, dass eine gute Informatik-Bildung mitt- lerweile eine unverzichtbare Voraussetzung für viele Lebensbereiche ist. Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) erarbeitet seit vielen Jahren Vorschläge für die Informatik- Bildung. Das betrifft die gesamte Spanne von der schulischen Bildung, über Informatik- Ausbildungsberufe und die Inhalte von Informatik-Studiengängen, bis zur Weiterbildung im Beruf. Hier liegt nun ein novellierter Vorschlag zur Ausgestaltung von Bachelor- und Master-Programmen im Studienfach Informatik an Hochschulen vor, der sowohl Universitäten als auch Hochschulen für angewandte Wissenschaften adressiert. Die GI legt mit den Empfehlungen bereits zum dritten Mal Handreichungen für die Ausgestaltung dieser Studiengänge vor. Die Inhalte des Dokuments verstehen sich als Empfehlungen, die wohldurchdachte und aufeinan- der abgestimmte konkrete Vorschläge darstellen. Sie sollen die Profilbildung von Informatik- Studiengängen unterstützen, indem sie Orientierung bieten. Die Informatik ist inzwischen eine derartig breite Disziplin, dass eine begründete Schwerpunktlegung der Studiengänge erforderlich ist. Dies betrifft beispielsweise die Fokussierung auf bestimmte Inhalte, Anwendungsbereiche oder wissenschaftliche Arbeitsgebiete. Das vorliegende Dokument soll die Bildung des angestrebten Profils bestmöglich unterstützen, ohne andere Schwerpunktlegungen zu verhindern. Die Empfeh- lungen präsentieren dazu drei Beispielstudiengänge, die zeigen, dass ein breites Spektrum von Studienprofilen mit den Empfehlungen kompatibel ist. Ich bin davon überzeugt, dass die engagier- te Arbeit der Autoren der vorliegenden Empfehlungen in diesem Sinne helfen wird, Informatikstu- diengänge auf die Herausforderungen der Zukunft auszurichten. Dank der intensiven und kooperativen Arbeit aller Beteiligten ist es uns gelungen, ausgewogene und handhabbare Empfehlungen vorzulegen. Dafür gilt mein Dank allen Beteiligten, insbesondere den engagierten Kolleginnen und Kollegen der Fachgruppe Informatik in Studiengängen an Hoch- schulen (ISH) im Fachbereich Informatik und Ausbildung / Didaktik der Informatik (IAD) der GI. Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei dem Sprecher der Fachgruppe Prof. Dr. Olaf Zu- kunft (HAW Hamburg) und seinen Mitstreitern. Ebenfalls gilt mein Dank den Vertretern des Fakultäten- und des Fachbereichstags Informatik. Dar- über hinaus möchte ich den Vertretern des GI-Präsidiums danken, die wertvolle Hinweise zu den Inhalten gegeben haben. Sie alle haben sich um die Zukunft des Informatikstudiums in Deutsch- land verdient gemacht. Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer, Präsident der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 3
1 Einleitung Der Arbeitskreis der Fachgruppe Informatik in Studiengängen an Hochschulen (ISH) im Fachbereich Informatik und Ausbildung / Didaktik der Informatik (IAD) der Gesellschaft für Informatik (GI) hat die bisherigen GI-Empfehlungen für die Gestaltung von Bachelor- und Master-Programmen im Studienfach Informatik an Hochschulen fortgeschrieben. Die Empfehlungen vom Dezember 2005 [GI2005] wurden von vielen Hochschulen im deutschsprachigen Raum als Grundlage der Gestal- tung von Studienprogrammen genutzt. Auch die deutschen Akkreditierungsagenturen haben diese Empfehlungen oft bei der Beurteilung von Studienprogrammen eingesetzt. Mit diesen Empfehlungen setzt die GI Leitlinien für Ziele, Inhalte und Niveau der Bachelor- und Master-Programme im Studienfach Informatik und regt zur Diskussion über Verbesserungen und neue Wege in der Informatik-Ausbildung an. Die vorliegenden Empfehlungen berücksichtigen die Weiterentwicklungen in der Informatik, die sich ändernden Voraussetzungen der Studienanfänger und hochschulübergreifend auftretende Strukturänderungen wie das Teilzeitstudium. Die Autoren haben als zusätzliche Quelle die Curricu- la Recommendations der ACM/IEEE [ACM2013] berücksichtigt. Zudem wird ein neues Modell zur Beschreibung der Kompetenzen, die alle Absolventinnen und Absolventen im Studium erwerben, verwendet. Die Empfehlungen richten sich gleichermaßen an Universitäten und an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) mit Informatik-Studienprogrammen. Dadurch wird erreicht, dass die Empfehlungen weiterhin bei der Akkreditierung aller Studiengänge der In- formatik verwendet werden können. Sie berücksichtigen in erster Linie die langfristig gültigen An- forderungen der wissenschaftlichen und beruflichen Praxis. Im Vordergrund stehen daher die von Bachelor- und Master-Absolventinnen und -Absolventen erwarteten Kompetenzen. Dabei werden auch die Anforderungen, die durch den gesellschaftlichen Auftrag der Hochschulen zur Heranbil- dung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse entstehen, angemessen berücksichtigt. Diese Kompetenzen werden durch Hochschul- und Studi- engangs-spezifische Elemente ergänzt und ergeben so Eckwerte für die Struktur von Studiengän- gen und dienen der Entwicklung von Curricula im Detail. Detaillierte und weitergehende Angaben zur Gestaltung des Curriculums in Technischer Informatik, z.B. zu Themengebieten im Pflicht- und Wahlpflichtbereich sowie zu Laborübungen können den GI-Empfehlungen des Fachbereichs Tech- nische Informatik [GI2011] entnommen werden. Diese Empfehlungen beschreiben im nächsten Kapitel die Ausbildungsziele in Bachelor- und Mas- ter-Programmen. Im folgenden Kapitel 3 wird zunächst ein Modell vorgestellt, mit dem die Kom- petenzen von Informatikerinnen und Informatikern dargestellt werden. Darauf aufbauend wird in Abschnitt 3.2 beschrieben, wie unterschiedliche Profile von Studiengängen kategorisiert werden können. In Abschnitt 3.3 werden dann die in jedem Informatik-Bachelor-Studiengang zu erwer- benden kognitiven Kompetenzen in 17 verschiedene inhaltliche Felder aufgeteilt. Abschnitt 3.4 erläutert die nicht-kognitiven Kompetenzen. Kompetenzbeschreibungen für konsekutiv vertiefen- de Master-Studiengänge können darauf aufbauend ergänzt werden. Kapitel 4 behandelt die orga- nisatorischen und strukturellen Anforderungen an Informatik-Studiengänge. Im Kapitel 5 werden Empfehlungen zur Qualität der Lehre gegeben. Im Anhang finden sich drei beispielhafte Umset- zungen der Empfehlungen in konkreten Curricula an unterschiedlichen Hochschulen sowie eine Beschreibung des diesen Empfehlungen zugrundeliegenden Kompetenzmodells. © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 4
2 Ausbildungsziele Absolventinnen und Absolventen von Bachelor- und Master-Studiengängen an Hochschulen sollen für die erfolgreiche Tätigkeit über das gesamte Berufsleben hinweg bzw. für weiterführende wis- senschaftliche Studien auf diesem Gebiet qualifiziert werden. Im Sinne der „Outcome-Orientierung“ werden in diesem Kapitel zunächst die Anforderungen an Informatikerinnen und Informatiker aus der Perspektive des Arbeitslebens beleuchtet. Daraus werden Kernkompetenzen abgeleitet, die sich auf unterschiedliche Inhaltsbereiche beziehen und in Kapitel 3 näher beschrieben werden. Diese Kompetenzen werden hinsichtlich Anforderungsni- veau und Anwendungskontext differenziert und sollen in jedem Informatikstudium1 vermittelt werden. Grundsätzlich ist das Informatikstudium wissenschaftlich fundiert und vermittelt das breite und in ausgewählten Teilgebieten vertiefte fachliche Wissen, um analytisch, kreativ und konstruktiv Sys- teme aus Soft- und Hardware zu entwickeln und zu warten. Ferner werden nicht nur gegenwarts- nahe Inhalte vermittelt, sondern theoretisch untermauerte Konzepte und Methoden, die über aktuelle Trends hinweg Bestand haben und zum lebenslangen Lernen befähigen. Einzelne Studiengänge haben unterschiedliche Zielsetzungen und sind hinsichtlich Breite und Tiefe unterschiedlich ausgeprägt. Die grundsätzlichen Anlagen der im Weiteren beschriebenen Kompe- tenzen müssen im Informatikstudium gelegt werden. Die Ausprägung der einzelnen Kompetenzen hängt vom individuellen Studiengang ab – verschiedene Teilaspekte, wie Werkzeugeinsatz, Vorge- hensweisen, technologische Details oder bestimmte Selbstkompetenzen, werden erst im Berufsle- ben oder im Rahmen der weiterführenden Studien vertieft. Vor diesem Hintergrund werden die Kompetenzen zunächst allgemein für Absolventinnen und Absolventen von Informatikstudiengängen beschrieben. Die in Bachelor-Studiengängen zu erwer- benden Kompetenzen werden in Kapitel 3 für die im Folgenden angegebenen Inhaltsbereiche spe- zifiziert. Formale, algorithmische und mathematische Kompetenzen Informatikerinnen und Informatiker müssen Probleme und Anforderungen exakt beschreiben, um diese in geeigneten Datenstrukturen und effizienten Algorithmen umzusetzen. Für die Modellierung von Problemen und Sachverhalten werden logische und algebraische Kalküle, graphentheoretische Notationen, formale Sprachen und Automaten sowie spezielle Kalküle wie Petri-Netze oder die Prozessalgebra CSP eingesetzt. Zur Bewältigung einer Problemstellung kom- men Verfahrensweisen zum Einsatz, um den algorithmischen Kern des Problems zu identifizieren – darauf basierend werden Algorithmen entworfen, verifiziert und bzgl. ihres Ressourcenbedarfs bewertet. Die in den Algorithmen enthaltenen Kalküle werden zur angemessenen fachlichen Kommunikation und Bewertung von Problemlösungen im Rahmen von kooperativen Arbeitszu- sammenhängen genutzt. Für spezielle Bereiche der Informationsverarbeitung, wie Signal- und Bildverarbeitung, Kryptographie oder Mustererkennung, werden fortgeschrittene Kenntnisse der Analysis, der Algebra, der Kombinatorik und der Statistik benötigt. Inhaltsbereiche für formale, algorithmische und mathematische Grundkompetenzen des Bachelor- Studiums (siehe Kapitel 3): 1 Diese Empfehlungen gelten nicht für Lehramtsstudiengänge der Informatik. © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 5
Diskrete Strukturen, Logik und Algebra Analysis und Numerik Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik Formale Sprachen und Automaten Modellierung Algorithmen und Datenstrukturen Analyse-, Entwurfs-, Realisierungs- und Projektmanagement-Kompetenzen Zur Analyse-Kompetenz gehören vor allem der Wille und die Fähigkeit, mit Aufgabenstellern und zukünftigen Systemnutzern zu kommunizieren und zu kooperieren und sich schnell in neue An- wendungskontexte einarbeiten zu können. Informatikerinnen und Informatiker müssen bekannte Problemstellungen im Anwendungskontext erkennen können und mit den zugehörigen Lösungs- mustern vertraut sein. Sie erkennen Inkonsistenzen und können mit unklaren Anforderungen um- gehen. Komplexe Domänen können modelliert werden und große Anwendungsprobleme können durch geeignete Schnittstellen in Teilprobleme zerlegt werden. Entwurfs-Kompetenzen umfassen die Fähigkeit zur Konstruktion von Systemen aus Hard- und Software, welche die Anforderungen vollständig erfüllen. Hierfür ist Abstraktionsfähigkeit genauso unverzichtbar wie solide Kenntnisse in der Software-Architektur. Mensch-Technik-Schnittstellen können anwendungsgerecht und ergonomisch gestaltet werden. Zentral ist beim Entwurf die Um- setzung nichtfunktionaler Anforderungen, wie Sicherheit, Performanz, Skalierbarkeit, Wartbarkeit, Erweiterbarkeit und Zuverlässigkeit. Zur Realisierungs-Kompetenz gehört vor allem die Fähigkeit, professionell größere Programmsys- teme zu erstellen und sorgfältig zu testen. Dazu sollte man die gängigen Programmierparadigmen beherrschen und mit modernen Entwicklungsmethoden vertraut sein. Für die Wartung und Erwei- terung von Software ist die Fähigkeit notwendig, sich in vorhandenen Quelltext einzuarbeiten und diesen sinnvoll weiter zu entwickeln. Für den Umgang mit größeren Systemen sind Kenntnisse über Konfigurations-, Change-, Release- und Deployment-Management wichtig. Projektmanagement-Kompetenz wird benötigt, um die Arbeitsprozesse zu gestalten und insbe- sondere die eigene und anderer Personen Arbeit zu organisieren. Hierfür sind Teamfähigkeit und die konstruktive Auseinandersetzung mit Konzepten und Lösungsvorschlägen essentiell. Informati- kerinnen und Informatiker haben gelernt, auch unter begrenzten Ressourcen Lösungen zu erarbei- ten, die allgemein anerkannten Qualitätsstandards genügen und von allen Beteiligten akzeptiert werden. Dazu müssen auch Grundkenntnisse im Schätzen und Messen von Aufwand und Produkti- vität vorhanden sein. Inhaltsbereiche für Analyse-, Entwurfs-, Realisierungs- und Projektmanagement Grundkompeten- zen des Bachelor-Studiums (siehe Kapitel 3): Programmiersprachen und -methodik Software-Engineering Mensch-Computer-Interaktion Projekt- und Teamkompetenz © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 6
Technologische Kompetenzen Informatikerinnen und Informatiker müssen ein breites und sehr vielfältiges Spektrum von Fach- kompetenzen aufweisen. Dazu gehören Kenntnisse moderner Betriebssysteme, Rechnerarchitek- tur und Rechnernetze und deren Anwendung in konkreten Problemstellungen und Anwendungs- kontexten. Im Bereich der Echtzeitsysteme und eingebetteten Systeme ist ein Verständnis für die Wechselwirkung eines Rechners mit seiner Umgebung, der Einsatz von nebenläufigen Systemen und systemnahe Implementierung essentiell. Für verteilte Systeme ist die Infrastruktur unter Nut- zung von Middleware zu entwerfen. Im Bereich Datenbanken müssen nicht nur die theoretischen Grundlagen, sondern auch der Prozess vom Datenbankentwurf bis zum Betrieb des datenbankge- stützten Anwendungssystems sowie Datenanalyse und Grundlagen des maschinellen Lernens be- herrscht werden. Mit einem zunehmenden Stellenwert werden fundierte Kenntnisse zu Sicher- heitsmaßnahmen und -mechanismen benötigt. Inhaltsbereiche für technologische Fachkompetenzen des Bachelor-Studiums (siehe Kapitel 3): Digitaltechnik und Rechnerorganisation Betriebssysteme Datenbanken und Informationssysteme Rechnernetze und verteilte Systeme IT-Sicherheit Fachübergreifende Kompetenzen Die Absolventinnen und Absolventen müssen in der Lage sein, Aufgaben in verschiedenen Anwen- dungsfeldern unter gegebenen technischen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Randbe- dingungen mit den Mitteln der Informatik zu bearbeiten und entsprechende Systeme zu entwi- ckeln. Wichtig ist dabei eine anwendungsoffene Haltung, ohne die sich informatische Kernkompe- tenz in der Praxis nicht voll entfalten kann. Informatikerinnen und Informatiker benötigen be- triebswirtschaftliche Grundkenntnisse, da die Planung, Entwicklung und Nutzung aller Informatik- systeme unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stattfinden. Sie müssen auch juristische Grundkenntnisse haben, da sie vielfach rechtsverbindliche Dokumente wie Rahmenvereinbarun- gen, projektspezifische Verträge, Lizenz- oder Nutzungsverträge aushandeln müssen. Die gesetzli- che Basis von Sicherheitsaspekten ist ebenso zu berücksichtigen wie Fragen des Urheberrechts und der Produkthaftung. Informatikerinnen und Informatiker müssen sich der berufsethischen Rahmenbedingungen bewusst sein und die Auswirkungen ihrer Arbeit auf die zukünftigen Nutzer sowie auf die Gesellschaft in ihren sozialen, wirtschaftlichen, arbeitsorganisatorischen, psychologi- schen und rechtlichen Aspekten einschätzen können. Inhaltsbereiche für fachübergreifende Grundkompetenzen des Bachelor-Studiums (siehe Kapitel 3): Gesellschaftliche und berufsethische Aspekte von Informatiksystemen im Anwendungskontext Ökonomische und ökologische Aspekte von Informatiksystemen im Anwendungskontext Rechtliche Aspekte von Informatiksystemen im Anwendungskontext © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 7
Methoden- und Transferkompetenz Neben den bei allen Hochschulstudiengängen geforderten analytischen Kompetenzen – wie z.B. die Kompetenz zum Wissenserwerb oder zum wissenschaftlichen Arbeiten – benötigen Informati- kerinnen und Informatiker in der beruflichen Praxis weitere Methodenkompetenzen. Sie müssen z.B. Informatiksysteme mit systematischen Verfahren empirisch evaluieren können. Die Dynamik der Entwicklung im Bereich Informatik erfordert eine Transferkompetenz, mit der sie in der Lage sind, neue informatische Methoden in eine oft historisch gewachsene betriebliche Praxis einzufüh- ren. Diese Transferkompetenz beinhaltet die Fähigkeit, einen existierenden Anwendungskontext zu analysieren, zu bewerten und aktuelle problemadäquate informatische Methoden auf diesen Kontext zu übertragen, sowie den derart neu generierten Anwendungskontext zu evaluieren. Inhaltsbereiche für Methoden und Transferkompetenz - Strategien des Wissenserwerbs und der wissenschaftlichen Weiterbildung - Analyse von Informatiksystemen in ihrem Anwendungskontext - Implementierungs- und Evaluationsstrategien Die Methoden- und Transferkompetenzen werden gemeinsam mit den fachlichen Kompetenzen in verschiedenen Inhaltsbereichen der Informatik erworben. Soziale Kompetenzen und Selbstkompetenzen Informatikerinnen und Informatiker benötigen kommunikative Kompetenzen, um ihre Ideen und Lösungsvorschläge schriftlich oder mündlich überzeugend zu präsentieren, abweichende Positio- nen zu erkennen und in eine sach- und interessengerechte Lösung zu integrieren – und zwar auch dann, wenn die informatische Sprech- und Denkweisen dem Kommunikationspartner nicht geläu- fig sind. Informatikerinnen und Informatiker sollen sich als Teil ihrer Selbstkompetenz ihrer beruf- lichen Rollen, den damit verbundenen Erwartungen und ggf. vorhandener Rollenkonflikte in Kommunikationssituationen bewusst sein und zur Konfliktlösung beitragen können. Dazu sind auch Kenntnisse im Konfliktmanagement erforderlich, um in kontroversen Diskussionen zielorien- tiert zu argumentieren und mit Kritik sachlich umzugehen. Vorhandene Missverständnisse zwi- schen Gesprächspartnern müssen frühzeitig erkannt und abgebaut werden können. Inhaltsbereiche für Sozial- und Selbstkompetenzen - Kooperationsmanagement - Diversity- und Konfliktmanagement - Organisationsentwicklung Auch die Sozial- und Selbstkompetenzen werden gemeinsam mit den fachlichen Kompetenzen in verschiedenen Inhaltsbereichen der Informatik erworben. 3 Inhaltsbereiche und Empfehlungen für ihre Umsetzung in Bachelor-Studien- gängen Eine wesentliche Neuerung dieser Empfehlungen ist die Beschreibung der zu erreichenden Kom- petenzen von allen Absolventinnen und Absolventen der Bachelor-Programme. In den Abschnitten 3.3 und 3.4 werden für die im vorigen Kapitel genannten Inhaltsbereiche jeweils die zu vermitteln- den Kompetenzen beschrieben. Diese neuen Kompetenzbeschreibungen ersetzen den Modulka- © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 8
non der vorherigen Version der Empfehlungen. Die Gliederung in Inhaltsbereiche soll nicht als Vorgabe einer Modulliste verstanden werden. Zu einem Inhaltsbereich können auch mehrere Mo- dule eines Studiengangs beitragen; entsprechende Beispiele finden sich in Anhang 1. Die Samm- lung der Kompetenzbeschreibungen soll als Rahmen für die Gestaltung von Bachelor-Programmen verstanden werden. Es ist nicht intendiert, dass die Kompetenzbeschreibungen als „Abhakliste“ in Akkreditierungsverfahren verwendet werden. Die in den Abschnitten 3.3 und 3.4 beschriebenen Kompetenzen sollten in Modulen mit ca. 2/3 der insgesamt im Bachelor-Studium vergebenen Leis- tungspunkte umgesetzt werden können. Das verbleibende Drittel sollte für die erwünschte und erforderliche Profilbildung der jeweiligen Studienprogramme genutzt werden. Die Kompetenzbeschreibungen der Abschnitte 3.3 und 3.4 können für konsekutiv vertiefende Master-Programme erweitert werden; darauf wurde in diesem Dokument verzichtet, da sich die Master-Programme bezüglich der Zielsetzung und inhaltlichen Ausgestaltung stark unterscheiden. Im nächsten Abschnitt wird zunächst das hierfür genutzte Kompetenzmodell vorgestellt. Es gibt Hilfestellung beim Gestalten, Weiterentwickeln und Beurteilen von Bachelor-Studiengängen in der Informatik, indem es sowohl zu erwerbende Kompetenzen als auch deren Kontextualisierung in verschiedenen Inhaltsbereichen berücksichtigt. Danach wird beschrieben, wie das Profil von Studi- enprogrammen auf verschiedenen Stufen der beiden Dimensionen „Wissenschaftliches Arbeiten“ und „Kontextualisierung von Anwendungen“ eingeordnet werden kann. Schließlich werden für 17 verschiedene Inhaltsbereiche die in jedem Bachelor-Programm der Informatik zu erreichenden Kompetenzen angegeben. Im Anhang 1 finden sich Beschreibungen von drei exemplarischen Um- setzungen der Empfehlungen in konkreten Studiengängen, die alle mit den vorliegenden Empfeh- lungen kompatibel sind. 3.1 Kompetenzmodell Diese Empfehlungen beschreiben Kompetenzen, die die Studierenden im Verlauf ihres Studiums in bestimmten Informatikgebieten erwerben sollen. Mittels der Kompetenzbeschreibungen können gleichzeitig die curricularen Spezifika des Studiengangs kompetenzorientiert charakterisiert wer- den. Kompetenzen werden hier in Anlehnung an Weinert als „erlernbare kognitive Fähigkeiten und Fer- tigkeiten“ verstanden, die ein Individuum in einem Handlungskontext zur Problemlösung be- fähigen, einschließlich der dazu erforderlichen motivationalen, volitionalen und sozialen Hand- lungsdispositionen und Fähigkeiten [Weinert2001]. Kognitive und nicht-kognitive Facetten einer Kompetenz sind stets eng miteinander verbunden und können in fachbezogenen Handlungskon- texten auch gemeinsam erworben werden. In der nachfolgenden Tabelle werden zunächst die kognitiven Kompetenzdimensionen dargestellt. Die Struktur der nicht-kognitiven Kompetenzen wird in Abschnitt 3.4 erläutert. © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 9
Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdimension Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen Geringe Kontextu- alisierung und Komplexität Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten Starke Kontextua- lisierung und hohe Komplexität Abbildung 1: Reduzierte AKT-Matrix Zur Beschreibung von Kompetenzstufen orientieren sich die Empfehlungen an der sogenannten Anderson Krathwohl Taxonomy (AKT-Matrix) [Anderson2001]. Für den Einsatz in diesem Doku- ment wurde die AKT-Matrix so reduziert, dass die in Bachelor-Studiengängen Informatik anzustre- benden Kompetenzen möglichst übersichtlich beschrieben werden können. Anhang 2 beschreibt und begründet die Reduktion der AKT-Matrix. Abbildung 1 zeigt die hier verwendete reduzierte AKT-Matrix. Für jeden beschriebenen Inhaltsbe- reich werden stichwortartige Beschreibungen konkreter Kompetenzen in die sechs benannten Felder eingetragen. Die Annotationen der Zeilen, Spalten und Felder der Matrix charakterisieren in Stichworten, welche Art von Kompetenz jeweils adressiert wird: Die obere Zeile adressiert 4 Stu- fen der sogenannten Kognitiven Prozessdimension mit den Stufen Verstehen, Anwenden, Analysie- ren und Erzeugen. In den freien Feldern der ersten Zeile werden Kompetenzbeschreibungen einge- tragen. Die Art und die Komplexität des Kontextes, in dem die Kompetenzen erworben werden können, werden in folgenden Abstufungen unterschieden: K1: ohne Kontextualisierung, K2: kleine Beispie- le, K3: komplexere Beispiele, K4: interne Projekte, K5: betriebliche Projekte. In der ersten Zeile der Matrix werden Kompetenzen mit geringer Kontextualisierung und Komplexität beschrieben (K1 und K2).In der zweiten Zeile der Matrix werden die Kompetenzen der Stufen 2 und 3 hinsichtlich des Anwendungskontextes präzisiert: Übertragen von Wissen von einem Kontext zum anderen (Stufe 2a) sowie Bewerten eines Informatiksystems in seinem Kontext (Stufe 3a). Auch in diesen beiden Feldern werden Kompetenzen mit stärkerer Kontextualisierung und höherer Komplexität (K3 bis K4) beschrieben und kenntlich gemacht. In der zweiten Zeile bleiben die beiden Felder zu Stufe 1 und Stufe 4 leer, da sich die Prozessdimension ‚Verstehen’ eher auf grundlegende Zusam- menhänge beziehen soll und Stufe 4 ‚Erzeugen’ im Bachelor-Studiengang kaum grundlegende wis- senschaftliche Innovation in komplexeren Anwendungszusammenhängen erwarten lässt. Kompe- tenzen in verschiedenen Inhaltsbereichen der Informatik können so durch die kognitive Prozess- dimension, die Komplexität ihres Handlungskontextes und durch die Art des erforderlichen Wis- © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 10
sens (Wissensdimensionen W1: Faktenwissen, W2: konzeptionelles Wissen, W3: prozedurales Wissen und W4: Metakognition) beschrieben werden. 3.2 Profilbildung der Studiengänge In früheren Empfehlungen wurden Profile von Studiengängen durch die Begriffe stärker for- schungsorientiert oder stärker anwendungsorientiert charakterisiert. Sie wurden meist zur Einord- nung von Studiengängen in eines der beiden Profile verwendet, obwohl jedes der beiden Kriterien besser durch eine abgestufte Dimension beschrieben werden kann. Deshalb verwenden diese Empfehlungen Begriffe des reduzierten AKT-Modells, um sechs Typen des Wissenschaftlichen Ar- beitens (T1 bis T6) und fünf Stufen der Kontextualisierung von Anwendungen (K1 bis K5) zu be- schreiben. Sie ersetzen die Begriffe stärker forschungsorientiert und stärker anwendungsorientiert früherer Empfehlungen. Die Stufen der Kontextualisierung K1 bis K5 sind schon in der reduzierten AKT-Matrix eingeführt. Die Typen des Wissenschaftlichen Arbeitens werden durch die Art und Komplexität der im Studi- engang verwendeten Anwendungskontexte (K1 bis K5) und das Niveau der vermittelten kognitiven Prozesse (Stufen 1 bis 4) und deren Wissensdimensionen (W1-W4) beschrieben: T1: Kennen und Verstehen von Konzepten und Methoden der Informatik ohne Kontextualisierung (Stufe 1;K1; W1) T2: Verständnis von Konzepten und Methoden der Informatik in einem einfachen Thema anhand vorgegebener Materialien erweitern und präsentieren (Stufe 2; K2; W1, W2) T3: Unter Anleitung zu einem überschaubaren Thema durch systematische Recherche Konzepte und Methoden der Informatik zusammenfassen, beurteilen, einordnen, wissenschaftlich korrekt darstellen und präsentieren (Bachelor-Proseminar) (Stufe 2; K3; W1 - W3) T4: Eigenständig mit Betreuung zu einem anspruchsvollen Thema durch systematische Recherche Konzepte und Methoden der Informatik zusammenfassen, beurteilen, einordnen, wissenschaftlich korrekt darstellen und präsentieren (Master-Seminar) (Stufe 2 / 2a; K3 bzw. K4; W1-W3) T5: Eigenständig mit Betreuung eine anspruchsvolle Aufgabe aus einem aktuellen Forschungsge- biet auf der Grundlage der Konzepte und Methoden der Informatik des einschlägigen Standes der Technik erledigen und dafür neue Ideen entwickeln, die Ergebnisse wissenschaftlich korrekt dar- stellen und präsentieren (Master-Arbeit) (Stufe 2a / 3 / 3a; K3 bzw. K4, K5, W1-W3) T6: Eigenständig die Konzepte und Methoden der Informatik eines aktuellen Forschungsgebietes um anspruchsvolle Beiträge erweitern und in der Fachöffentlichkeit in Wort und Schrift verteidi- gen (Promotion) (Stufe 4; K3 bzw. K4, K5; W4) Den Typen wissenschaftlichen Arbeitens werden zur Klassifikation jene Kompetenzen zugeordnet, von denen zu erwarten ist, dass sie in dort angesiedelten Lern- und Arbeitsprozessen primär ver- mittelt werden. Diese Zuordnungen können in Abhängigkeit von der konkreten Ausprägung der Bildungsaktivität im jeweiligen Studiengang variieren. Das Profil eines Studiengangs ergibt sich dann aus der Häufigkeit des Vorkommens von Typen wissenschaftlichen Arbeitens sowie des Gra- des der Kontextualisierung in seinen Veranstaltungen und Modulen und deren Verteilung im typi- schen, durchschnittlichen Studienverlauf. © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 11
3.3 Kognitive Kompetenzen Im Folgenden werden die in Kapitel 2 eingeführten Inhaltsbereiche der Informatik kompetenzori- entiert unter Verwendung des in Abschnitt 3.1 eingeführten Modells beschrieben. Anschließend werden in Abschnitt 3.4 auch nicht-kognitive Kompetenzen beschrieben. Alle Kompetenzen sollen in jedem Typ1-Bachelor-Studiengang (siehe Abschnitt 4.1) der Informatik vermittelt werden. Dar- über hinaus sollen entsprechend des Profils jedes Studiengangs weitere Kompetenzen vermittelt werden. In vertiefenden konsekutiven Master-Studiengängen, die auf einem Bachelor-Studiengang Infor- matik aufbauen, können die hier dargestellten Kompetenzen vorausgesetzt werden. In diesen Master-Studiengängen werden tiefere oder breitere Kompetenzen vermittelt, die durch Erweite- rung der Tabellen dieses Abschnitts oder durch Zufügen von Kompetenzbeschreibungen für weite- re Inhaltsbereiche dargestellt werden können. Aufgrund der Vielfalt an unterschiedlichen Master- studiengängen werden diese hier nicht beschrieben. © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)… Stand: Juli 2016 12
Algorithmen und Datenstrukturen Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozess- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen dimension Geringe Kon- Asymptotisches Verhalten von Algorithmen wie z.B. Breiten- Grundlegende Algorithmen und textuali- Funktionen (Landau-Symbole) /Tiefensuche, Dijkstra- Datenstrukturen bzgl. der Lauf- sierung und sowie die wichtigsten Komplexi- Algorithmus, Floyd-Warshall- zeit und des Speicherbedarfs Komplexität tätsklassen erläutern. Algorithmus auf Beispieleinga- analysieren und ihre Komplexität ben anwenden. bestimmen. Korrektheitsbeweise auf der Basis von Schleifeninvarianten Die prinzipielle algorithmische erklären. Schwierigkeit einfacher Proble- Typische Operationen (Suchen, me im Sinne der Komplexitäts- Kernidee der Entwurfsparadig- Einfügen, Löschen) beispielhaft theorie einschätzen. men Backtracking, Greedy- Algo- für Datenstrukturen durchfüh- rithmen, Divide-and-Conquer ren. Algorithmen und Datenstruktu- und Dynamisches Programmie- ren anhand der asymptotischen ren sowie Beispielalgorithmen Laufzeiten vergleichen. erklären. Grundlegende Daten- Laufzeit rekursiver Algorithmen strukturen (Feld, verkettete Lis- mit einer Rekursionsgleichung te, binäre Bäume, Hash-Tabellen, beschreiben und in eine ge- balancierte Bäume wie z.B. AVL- schlossene Form überführen. Bäume oder B-Bäume) erklären. Die Datenstrukturen Stack, War- teschlange und Prioritätswarte- schlange einschließlich ihrer Implementierung erklären. Einfache Beispiele für nebenläu- fige Algorithmen erläutern. © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 13
Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten Für kleine Aufgabenstellungen Implementierung und Laufzeit- wie z.B. das rekursive Umdrehen messung von einfachen Anwen- einer Liste, eigene Algorithmen dungsfällen durchführen und die entwickeln. Einen Algorithmus gemessenen Laufzeiten den the- für ein Anwendungsszenario oretischen Ergebnissen gegen- implementieren. überstellen. Unter gegebenen Randbedin- Starke Kon- gungen einen passenden Algo- textuali- rithmus bzw. eine Datenstruktur sierung und auswählen. hohe Kom- plexität © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 14
Analysis und Numerik Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Grundlegende Prinzipien der Methoden der Differential- und Umsetzung einfacher numeri- textuali- Analysis (Konvergenz, Stetigkeit, Integralrechnung von Funktio- scher Algorithmen auf dem sierung und Differenzierbarkeit und Integ- nen einer Veränderlichen sicher Rechner hinsichtlich ihrer An- Komplexität rierbarkeit) an Beispielen be- benutzen. Die Grenzen bzw. die wendbarkeit und Genauigkeit schreiben und erörtern. Voraussetzungen der Methoden (Probleme des Rechnens mit erklären oder verifizieren. endlicher Stellenzahl, Fehlerfort- pflanzung) analysieren. Geeignete Näherungsverfahren zur Lösung nichtlinearer Glei- Bibliotheken numerischer Lö- chungen auswählen und durch- sungsverfahren benutzen. führen. Reihendarstellungen von Funkti- onen zu ihrer Approximation verwenden. Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten In einfachen Anwendungsprob- lemen Fragestellungen der Ana- Starke Kon- lysis identifizieren und diese textuali- lösen. sierung und hohe Kom- plexität © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 15
Betriebssysteme Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Grundkonzepte und theoretische Dateisysteme und parallele Pro- Zukünftige Entwicklungen im textuali- Grundlagen von Betriebssyste- zesse in Programmen nutzen. Bereich der Betriebssysteme sierung und men mit Fachbegriffen erläutern. bewerten. Komplexität Betriebssystemspezifische Pro- Den prinzipiellen Aufbau von gramme erstellen. Sicherheitskonzepte von Be- Betriebssystemen mit Fachbe- triebssystemen bewerten. griffen erläutern. Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten Parallele Programme inklusive Aktuelle Betriebssysteme bezüg- Starke Kon- verschiedener Synchronisations- lich ihrer Konzepte einordnen. textuali- verfahren konzipieren und reali- sierung und sieren. hohe Kom- plexität © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 16
Datenbanken und Informationssysteme Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Grundkonzepte und theoretische Objektorientierte Anwendungs- Den Wert eines entworfenen textuali- Grundlagen relationaler Daten- systeme mit Datenbanksystemen Datenbankschemas für einen sierung und banksysteme und relationaler verbinden. Nutzer einschätzen. Komplexität Anfragesprachen mit Fachbegrif- Konzeptionelle Datenbankent- fen erklären. würfe für kleine Beispiele erstel- Verschiedene Datenbankmodelle len und in normalisierte relatio- voneinander abgrenzen. nale Datenbankschemata über- führen. Den prinzipiellen Aufbau von Datenbankmanagement- Komplexe SQL-Anfragen und systemen mit Fachbegriffen er- SQL-Änderungsoperationen klären. durchführen. Datenschutzmechanismen und gesellschaftliche Auswirkungen großer Datensammlungen disku- tieren. Verschiedene Arten von Wissens erläutern und Wissensverarbei- tung von Datenbanken abgren- zen. Stufe 2a Stufe 3a Starke Kon- Übertragen Bewerten textuali- sierung und Kleine Datenbankanwendungen Die Eignung eines relationalen hohe Kom- erstellen. Datenbanksystems für ein gege- © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 17
plexität Unterschiedliche Anwendungs- benes Problem einschätzen. kontexte in Modelle der Wis- sensverarbeitung übertragen. © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 18
Digitaltechnik und Rechnerorganisation Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Grundlagen der Booleschen Al- Zahlen zwischen unterschiedli- Entwürfe digitaler Schaltungen textuali- gebra, der Schaltalgebra und chen Darstellungsformen über- im Hinblick auf vorgegebene sierung und Normalformen erläutern. tragen. Entwurfsziele analysieren. Komplexität Codes zur Darstellung von In- Methoden zum Rechnen mit formationen, insbesondere un- binär dargestellten Zahlen an- terschiedliche Darstellungsfor- wenden men von Zahlen, erläutern. Mathematische Modelle und Aufbau wichtiger Grund- Methoden für den Entwurf von schaltnetze und -werke und ihre Schaltnetzen und Schaltwerken Funktionsweise erläutern. bewerten und anwenden. Technische Realisierungsformen Einfache Assemblerprogramme von Schaltungen mit ihren Vor- schreiben. und Nachteilen erläutern. Physikalische Adressen anhand Methoden zum Entwurf auf Re- gegebener segmentierter virtuel- gister-Transfer-Ebene erläutern. ler Adressen und der Seitenta- belle ermitteln. Den schematischen Aufbau eines modernen Rechners, das Zusam- menspiel von Hardware und Software, sowie die zugrunde liegenden allgemeinen Entwurfs- prinzipien erklären. Grundstrukturen von Rechner- systemen, wie z.B. Datenpfad © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 19
und Steuerung, Pipelining, Spei- cherhierarchie und Ein/Ausgabe erläutern. Verschiedene Speicher- technologien erläutern und ver- gleichen. Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten Rechnersysteme im Hinblick auf Leistung und Kosten unter gege- Starke Kon- benen Anforderungen bewerten. textuali- sierung und hohe Kom- plexität © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 20
Diskrete Strukturen, Logik und Algebra Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Grundlegende algebraische Mengen, Relationen, Funktionen In einfachen Kontexten formale textuali- Strukturen (Gruppe, Ring, Kör- und deren Operationen in unter- Fragestellungen analysieren und sierung und per, Vektorraum) und ihre Be- schiedlichen Kontexten nutzen. Beweistechniken zu ihrer Über- Komplexität deutung in der Informatik be- prüfung anwenden. Sicher mit linearen Abbildungen schreiben und erörtern sowie von Vektorräumen in unter- Beispiele aus der Mathematik schiedlichen Kontexten umgehen und Informatik darstellen. und mit ihrer Matrizendarstel- Anwendungen der Booleschen lung rechnen. Lineare Glei- Algebra in der Informatik erken- chungssysteme lösen und inter- nen, insbesondere Schaltfunkti- pretieren. onen mit Methoden der Boole- Kombinatorische Methoden zur schen Algebra darstellen. Lösung von Abzählproblemen Syntax und Semantik der Aussa- einsetzen. genlogik und der Prädikatenlogik Modulare Arithmetik zur Lösung erster Stufe erläutern. diskreter Gleichungen einsetzen. Ergebnisse der elementaren Modellieren und Lösen von pra- Zahlentheorie in ihrer Anwen- xisorientierten Problemen dung in der Informatik insbeson- (Planarität, Färbungen, kürzeste dere aus dem Bereich der Kryp- Wege, maximaler Fluss, Mat- tographie beschreiben. ching) mit graphentheoretischen Graphentheoretische Konzepte Methoden. und Anwendungsmöglichkeiten sowie der wichtigsten Algorith- men der Graphentheorie an © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 21
einem Beispiel beschreiben und erläutern. Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten Einfache Anwendungsfälle in In einfachen Anwendungsfällen Modelle der Aussagen- und Prä- Verfahren der diskreten Mathe- dikatenlogik übertragen und mit matik einsetzen und ihre Ergeb- Mitteln der Logik untersuchen. nisse bewerten. Selbständig in der Lage sein, abstrakte Begriffe zu erarbeiten und sich grundlegende Techni- ken oder Verfahren anzueignen. Starke Kon- textuali- sierung und hohe Kom- plexität © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 22
Formale Sprachen und Automaten Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Grundkonzepte der Beschreibung Grammatiken, reguläre Ausdrü- Formale Sprachen in die richti- textuali- von formalen Sprachen in dekla- cke und Automaten für formale gen Stufen der Chomsky- sierung und rativer Form oder mittels Gram- Sprachen definieren und mittels Hierarchie einordnen. Komplexität matiken erläutern. Einordnung der Transformationen in äquiva- Modelle bewerten und ggf. op- der Sprachen in die Chomsky- lente Modelle überführen. timieren. Hierarchie und der zugehörigen Äquivalenzen zwischen ver- Automatenmodelle erläutern. schiedenen Beschreibungsfor- Transformationen zwischen den men nachweisen. einzelnen Beschreibungsformen Nichtdeterminismus verwen- nachvollziehen. den, um effektivere Automaten Turingmaschinen, Berechenbar- zu erhalten. keit und Nichtdeterminismus Berechenbarkeit und Ent- erläutern. scheidbarkeit für einfache Bei- Die Berechenbarkeit von Funktio- spiele beurteilen. nen und die Entscheidbarkeit von Sprachen durch Turingmaschinen erläutern und für einzelne Bei- spiele nachvollziehen. Stufe 2a Stufe 3a Starke Kon- Übertragen Bewerten textuali- sierung und Parsergeneratoren oder Lexer hohe Kom- verwenden. plexität © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 23
Informatik als Disziplin Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Die Struktur des Faches Informatik und Fundamentale Phänomene und Konzepte der Die Eignung funda- textua- typische Fragestellungen seiner Teilgebiete Informatik erkennen, unterscheiden und auf mentaler Konzepte in lisierung und und angrenzender Disziplinen beschreiben. verschiedene Gegenstandsbereiche übertra- Teilgebieten der In- Komplexität gen, z.B. Abstraktion und Modellbildung, Mo- formatik als Prob- Spezifische Informatikkonzepte und ihre dularisierung und Hierarchisierung, Syntax lemlösungsstrategien Darstellungen den Teilgebieten der Infor- und Semantik, Rekursion, Nichtdeterminis- analysieren und pas- matik zuordnen. mus, Nebenläufigkeit. sende Konzepte aus- Informatiksysteme klassifizieren nach Auf- wählen. Eine informatische Fragestellung zerlegen, den gabe, Funktionsweise und Architektur. Teilgebieten der Informatik zuordnen und die Wichtige Elemente der Geschichte der Ergebnisse zusammenfügen. Informatik benennen und grob zeitlich zuordnen, insbesondere die Funktions- weise und Architektur früher Rechner so- wie die Spezifika von Programmier- sprachen. Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten Starke Kon- Bei betrieblichen und organisatorischen Auf- textuali- gabenstellungen konkrete informatische Prob- sierung und leme generieren und relevanten Teilgebieten hohe Kom- der Informatik zuordnen. plexität © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 24
Informatik und Gesellschaft Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Grundkonzepte des Datenschutz- Anwendungen der rechtlichen Wechselwirkungen zwischen textuali- rechts erklären; Maßnahmen zum Rahmenbedingungen benennen rechtlichen Rahmenbedingungen sierung und Schutz personenbezogener Daten und als Systemanforderungen und Informatiksystemen analy- Komplexität erklären. formulieren. sieren. Grundkonzepte des geistigen In einem Informatiksystem die Anforderungen und Nutzungs- Eigentums (UrhG, PatG) und der Teilsysteme identifizieren, in bedingungen von Informatiksys- Open Culture erklären. denen schützenswerte Daten temen in Bezug auf die rechtli- verarbeitet werden. chen Rahmenbedingungen ana- Grundkonzepte des Computer- lysieren, bewerten und ggfs. strafrechts erklären. Lizenzformen in Software- präzisieren. systemen identifizieren. Grundzüge der Informationsöko- Handeln relevanter Akteure in nomie und der daraus folgenden Mögliche Schutzmaßnahmen gesellschaftlich bedeutenden Implikationen von Informatiksys- für ein Informatiksystem und Kontexten der IT-Nutzung analy- temen erklären. die in ihm verarbeiteten Daten sieren, erklären und bewerten. erläutern. Grundzüge der Informatik- Berufsethische Dilemmata analy- Berufsethik erläutern; die Kon- Informationsökonomisch rele- sieren und bewerten. zepte Verantwortung, Wert, Di- vante Aspekte aktueller infor- lemma erklären. matischer Entwicklungen identi- fizieren. Gründe für eine Berufsethik benennen und berufsethische Dilemmata identifizieren. Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 25
Informatische Aspekte in gesell- Informatische Aspekte in gesell- schaftlich relevanten Ereignis- schaftlich relevanten Ereignissen sen identifizieren. analysieren und bewerten. Herausforderungen der Berufs- Gesellschaftliche Verantwortung Starke Kon- ethik in der Arbeit von Informa- der Informatik bewerten. textuali- tikerinnen und Informatikern Potentielle Veränderungen ge- sierung und erkennen. sellschaftlicher Werte durch hohe Kom- Informatiksysteme erkennen plexität und bewerten. © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 26
IT-Sicherheit Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Semantik von Sicherheit (Securi- Konzepte und Techniken zur Eigenschaften und Grenzen der textuali- ty und Safety) und Eigenschaften Erhöhung der Sicherheit nutzen, Sicherheitskonzepte hinterfra- sierung und von sicheren IT-Systemen erläu- insb. welche Schutzziele mit gen, verschiedene Konzepte Komplexität tern. Schwachstellen und typi- welchen Techniken erreicht sinnvoll kombinieren und Si- sche Angriffe erläutern. werden können. Typische An- cherheit komplexer Systeme griffsmethoden und Werkzeuge bewerten. Einfache Sicherheitsanalyse ei- benutzen. nes Systems durchführen. IT- Sicherheitsmanagement- systeme inklusive der dazuge- Verbesserungen der IT- hörenden Prozesse begreifen. Sicherheit eines Systems vor- schlagen. Erfassen einfacher IT- Die Bedeutung von Informati- Infrastrukturen im Zusammen- onssicherheit diskutieren. hang mit IT- Sicherheitsmanagement. Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten Starke Kon- Anwendung von Mechanismen IT-Sicherheits-relevante Situati- textuali- der IT-Sicherheit an einfachen onen, die in Unternehmen auf- sierung und Szenarien. treten, analysieren. hohe Kom- plexität © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 27
Mensch-Computer-Interaktion Kognitive Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Prozessdi- Verstehen Anwenden Analysieren Erzeugen mension Geringe Kon- Psychologische und soziale Kon- In einem anwenderzentrierten Analyse einer GUI bezüglich der textuali- zepte von Interaktion zwischen Design-Prozess kleine Beispiel- induzierten MCI-Strukturen und sierung und Menschen und dem Computer GUIs entwickeln, dabei relevante des zugrundeliegenden Soft- Komplexität mit adäquaten Begriffen be- softwaretechnische Entwurfs- waredesigns (Entwurfsmuster). schreiben und in den Kontext muster anwenden (Event- der Mensch-Technik Interaktion Handling, MVC) und hinsichtlich einordnen. relevanter MCI-Kriterien testen. Ergonomie-/MCI-Standards in ihrer Genese und Bedeutung für den Nutzer erläutern Stufe 2a Stufe 3a Übertragen Bewerten Starke Kon- GUIs für ein Informatiksystem GUIs und induzierte MCI Struktu- textuali- (IS) sowie induzierte MCI- ren eines IS in einem konkreten sierung und Strukturen in einem konkreten Anwendungskontext anhand von hohe Kom- Anwendungskontext anhand von MCI Standards bewerten und plexität MCI Standards problemadäquat ggf. Gestaltungsempfehlungen und in Bezug auf verschiedene entwickeln. Nutzergruppen entwickeln. © Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) )… Stand: Juli 2016 28
Sie können auch lesen