Gleichstellungs-aktionsplan 2021-2023 - im Rahmen der Europäischen Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene - Stadt ...
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Gleichstellungsstelle Gleichstellungs- aktionsplan 2021-2023 im Rahmen der Europäischen Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene
Sehr geehrte Nürnbergerinnen und Nürnberger, liebe Mitarbeitende, im Mai 2021 feierte die Europäische Charta für die Gleichstel- Dabei wurde die Zweiteilung in Maßnahmen zur Erreichung ei- lung von Frauen und Männern auf kommunaler und regionaler ner geschlechtergerechten Stadtverwaltung und zur Verwirkli- Ebene ihr 15-jähriges Jubiläum. Seit der Europäische Rat der Ge- chung einer geschlechtergerechten Stadtgesellschaft beibehal- meinden und Regionen Europas die Charta im Jahr 2006 unter- ten. Die themenbezogene Unterteilung innerhalb dieser zwei zeichnete, sind 1.831 europäische Kommunen der Charta bei- großen Handlungsfelder orientiert sich an den Schwerpunkten getreten, darunter 58 engagierte Kommunen aus Deutschland. der jeweiligen Ziele und zeigt, dass es viele Parallelen gibt: Den Im Oktober 2010 trat auch die Stadt Nürnberg der Charta bei gleichstellungspolitischen Herausforderungen, die die Stadtge- und verpflichtete sich damit, die Gleichstellungsarbeit auf kom- sellschaft beschäftigen, steht in anderen Kontexten auch die munaler Ebene noch weiter zu intensivieren, auszubauen und Verwaltung gegenüber. aktuellen Bedarfen anzupassen. Aktuelle Entwicklungen im Rahmen der Pandemie haben noch Mit der Berufung einer Frauenbeauftragten und der Etablierung einmal verdeutlicht, dass überwunden geglaubte Rollenfestle- der Gleichstellungsstelle, der Verabschiedung eines Frauenför- gungen sich noch immer in den Strukturen unserer Gesellschaft derplans und der Anwendung des Gender Mainstreaming Prin- niederschlagen. Diese wirken sich überwiegend negativ auf ein zips bei der Personal- und Organisationsentwicklung trägt die selbstbestimmtes Leben von Frauen aus, hindern jedoch nicht Stadt Nürnberg schon seit Jahrzehnten aktiv zur Verwirklichung selten auch Männer daran, neue geschlechtergerechte Wege einer geschlechtergerechten Gesellschaft bei. Seit 2012 werden zu gehen. Mit Hilfe der verschiedenen Einzelmaßnahmen gilt es zudem im Turnus von jeweils drei Jahren Gleichstellungsaktions- Rollenstereotype aufzubrechen und strukturelle Hürden abzu- pläne erstellt. Unter der Federführung der Gleichstellungsstelle bauen, um weitere Schritte in Richtung einer geschlechterge- wurde der vorliegende Gleichstellungsaktionsplan 2021-23 mit rechten und diversen Gesellschaft zu gehen. Letztere können 122 Einzelmaßnahmen zur Erreichung von mehr Geschlechter- wir nur gemeinsam mit allen Nürnbergerinnen und Nürnbergern gerechtigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen und mit den Beschäftigten der Stadtverwaltung erreichen. Geschäftsbereichen der Stadtverwaltung im Rahmen der Koordi- nierungsgruppe Gender erarbeitet und im Juni 2021 vom Stadt- rat verabschiedet. Marcus König Oberbürgermeister 3
Gleichstellungsaktionsplan 2021-2023 Präambel Einführung Seit ihrem Entstehen sind Städte Orte der Vielfalt. Die Stadt Die Stadt Nürnberg tritt Diskriminierungen und Benachteiligun- Nürnberg sieht es als eine ihrer zentralen Aufgaben an, in ei- gen aufgrund der Diversitydimension Geschlecht seit über 30 ner vielfältiger werdenden Gesellschaft den Zusammenhalt zu Jahren entgegen. Im Jahr 1986 wurde die erste Frauenbeauftrag- wahren und dabei zwischen Einzelinteressen zu vermitteln und te vom Stadtrat bestellt. Mit der Verabschiedung und mehrma- Ausgrenzungen zu verhindern. Eine wichtige Grundlage kom- ligen Fortschreibung des Frauenförderplans und der Umsetzung munalen Handelns sind die Menschenrechte, zu deren aktiven von Gender Mainstreaming als ein verbindliches Prinzip der Per- Verwirklichung sich die Stadt in ihrem Leitbild verpflichtet hat, sonal- und Organisationsentwicklung wurden seitdem die Wei- dies auch vor dem Hintergrund der besonderen geschichtlichen chen für eine geschlechtergerechte Verwaltung und Stadtgesell- Verantwortung. Die Verwirklichung einer solidarischen Stadtge- schaft gestellt. Die Unterzeichnung der Europäischen Charta für sellschaft bemisst sich an der Lebensrealität der Bürgerinnen und die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene Bürger. Aus diesem Grund verpflichten wir uns, bei der Erstel- durch den Stadtrat im Oktober 2010 war ein weiterer konse- lung und Umsetzung kommunaler Aktionspläne die Bedürfnisse quenter Schritt auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtig- aller in den Blick zu nehmen. Entscheidend sind für uns die Ver- keit. Aus dem Bekenntnis zur Charta erfolgte die Verpflichtung wirklichung der Menschenrechte, die Möglichkeit zur Teilhabe für die Stadt Nürnberg, regelmäßig Gleichstellungsaktionspläne und die Verhinderung von Diskriminierung. mit konkreten Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele dieser Dabei finden die Diversitydimensionen ethnische und soziale Charta zu erarbeiten und deren Umsetzung aktiv zu fördern. Im Herkunft, Geschlecht, sexuelle Identität, Behinderung, Alter, Re- Februar 2012 wurde der „Erste Gleichstellungsaktionsplan der ligion, Weltanschauung und Sprache Berücksichtigung. Stadt Nürnberg 2012 bis 2014“ vom Stadtrat beschlossen. Ein Bericht über die Umsetzung der Maßnahmen sowie die Verab- schiedung der Fortschreibung dieses ersten Aktionsplans erfolg- te drei Jahre später. Auch der jetzt vorliegende Gleichstellungsaktionsplan 2021- 2023 wurde von der Frauenbeauftragten und ihrem Team in 4
der Gleichstellungstelle in Zusammenarbeit mit Vertreter*innen vor Augen, dass der Prozess zur gleichberechtigten Teilhabe von der Geschäftsbereiche und Referate in der Koordinierungsgrup- Frauen und Männern in allen Bereichen und auf allen kommu- pe Gender erarbeitet. Die Zweiteilung in Maßnahmen zur Er- nalen Ebenen noch längst nicht abgeschlossen ist. Viele Frauen reichung einer geschlechtergerechten Stadtverwaltung und zur stehen im Kontext der Corona-Pandemie vor enormen Heraus- Verwirklichung einer geschlechtergerechten Stadtgesellschaft forderungen: Die Schließung von Schulen und Kindertagesein- bleibt erhalten. Die themenbezogene Unterteilung innerhalb richtungen stellt die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf vor dieser zwei großen Handlungsfelder orientiert sich an den eine Zerreißprobe. Homeoffice und Homeschooling sind nur be- Schwerpunkten der jeweiligen Ziele. Dabei zeigt sich, dass die dingt vereinbar und lediglich ein Beispiel für unbezahlte Sorgear- Handlungsfelder Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft in ihren beit, die überproportional von Frauen geleistet wird. Schwerpunkten Parallelen aufzeigen: der Abbau von Rollenste- Bereits überwunden geglaubte Rollenfestlegungen wirken sich reotypen, Antidiskriminierung und eine geschlechtergerechte gleichzeitig auch negativ auf Männer aus und halten nicht we- Gesundheit sind wichtige Schwerpunkte in beiden Handlungs- nige davon ab, neue geschlechtergerechte Wege zu gehen. Die feldern. Hinzukommen Themenfelder wie die Vereinbarkeit von Rolle der Frau wird hauptsächlich im familiären Bereich gese- Privatleben und Beruf, ein ausgewogenes Geschlechterverhält- hen; der starke Mann beschützt die Familie nach außen. Diese nis auf der Führungsebene sowie der Ausbau der Gender- und tradierten Geschlechterstereotypen werden unter anderem von Diversitykompetenz auf allen Ebenen und in allen Bereichen, rechtspopulistischen Parteien befeuert. Die Maßnahmen des um eine geschlechtergerechte Stadtverwaltung zu erreichen. vorliegenden Gleichstellungsaktionsplan zielen darauf ab, ak- Schwerpunkte wie die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Ge- tiv gegen solche Rollenstereotypen vorzugehen, festgefahrene walt, eine geschlechtergerechte Bildung und Erziehung sowie Strukturen aufzubrechen und damit ein deutliches Zeichen für eine geschlechtergerechte Stadtentwicklung rücken in den Fo- eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu setzen. kus, wenn es um die Verwirklichung einer geschlechtergerech- „Es geht nur gemeinsam“. Diese Forderung von Prof. Dr. Jut- ten Stadtgesellschaft geht. ta Allmendinger verdeutlicht nicht nur, dass Gleichstellung alle Auch mehr als neun Jahre nach der Verabschiedung des ersten Geschlechter betrifft und Diskriminierungen aufgrund des Ge- Gleichstellungsaktionsplans und zum Zeitpunkt des 15-jährigen schlechts uns alle angeht. Vielmehr lässt sich die Aufforderung Jubiläums der Europäischen Charta für die Gleichstellung von von Prof. Dr. Jutta Allmendinger auch dahingehend interpretie- Frauen und Männern auf lokaler Ebene zeigt sich, dass die Zie- ren, dass Stadtspitze, Beschäftigte und Bürger*innen an einem le einer geschlechtergerechten Stadtverwaltung und Stadtge- Strang ziehen müssen, um Gleichstellung zu erreichen. Ein deut- sellschaft noch nicht erreicht sind. Die jüngsten Entwicklungen liches Bekenntnis dazu und ein ausgeprägter politischer Wille, im Rahmen der Corona-Pandemie, die damit verbundenen Ein- zusammen mit vielen Fürsprecher*innen sind unerlässlich, um schränkungen des öffentlichen Lebens und die daraus resultie- eine geschlechtergerechte Stadtverwaltung und Stadtgesell- renden Folgen für unsere Gesellschaft, führen uns sehr deutlich schaft zu erreichen. 5
Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis............................................................7 1. Eine geschlechtergerechte Stadtverwaltung ...............10 1.1 Abbau von Rollenstereotypen .........................................11 1.2 Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf ..........................15 1.3 Ausgewogenheit auf der Führungsebene ........................18 1.4 Ausbau von Gender- und Diversitykompetenz .................21 1.5 Antidiskriminierung.........................................................25 1.6 Geschlechtergerechte Gesundheit ...................................27 2. Eine geschlechtergerechte Stadtgesellschaft ..............29 2.1 Abbau von Rollenstereotypen .........................................30 2.2 Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt ...................37 2.3 Geschlechtergerechte Bildung und Erziehung ..................40 2.4 Geschlechtergerechte Stadtentwicklung ..........................46 2.5 Antidiskriminierung.........................................................49 2.6 Geschlechtergerechte Gesundheit ...................................52
Abkürzungsverzeichnis 2. BM Geschäftsbereich der 2. Bürgermeisterin PA Personalamt 3. BM Geschäftsbereich des 3. Bürgermeisters POA Personal- und Organisationsausschuss AK Arbeitskreis Ref. IV Referat für Schule und Sport BCA Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Ref. V Referat für Jugend, Familie und Soziales BCN Bildungscampus Nürnberg Ref. VI Planungs- und Baureferat BfD/LSBTI Beauftragte für Diskriminierungsfragen / Koordinierungsstelle LSBTI SchA Amt für Allgemeinbildende Schulen BFS Berufsfachschule SchB Amt für Berufliche Schulen BgA Bürgermeisteramt SenA Amt für Senioren und Generationenfragen/Seniorenamt BS Berufliche Schule SHA Amt für Existenzsicherung und soziale Integration BZ Bildungszentrum SöR Servicebetrieb Öffentlicher Raum FAU Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg SpS Sportservice Nürnberg FKE Führungskräfteentwicklung StB Stadtbibliothek GAP Gleichstellungsaktionsplan UB U-Bahnbauamt GB Gleichstellungsbeauftragte UwA Umweltamt Geo Amt für Geoinformation und Bodenordnung VK Anteil einer Vollzeitstelle Gh Gesundheitsamt Vpl Verkehrsplanungsamt GPR Gesamtpersonalrat WiF Wirtschaftsförderung Nürnberg GSBV Gesamtschwerbehindertenvertretung WS Wirtschaftsschule GST Gleichstellungsstelle H Hochbauamt IB Amt für Internationale Beziehungen IPSN Institut für Pädagogik und Schulpsychologie J Jugendamt KoG Inklusion Koordinierungsgruppe Inklusion KoM Amt für Kommunikation und Stadtmarketing KuF Amt für Kultur und Freizeit LA Liegenschaftsamt LSBTI Lesben, Schwule, Bi, Trans* und Inter* Personen MINT Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik MRB Menschenrechtsbüro NüBad NürnbergBad OKJA Offene Kinder- und Jugendarbeit 7
1. Eine geschlechter- gerechte Stadt- verwaltung Kommunen wirken nach außen, durch Angebote für ihre Bürger*innen, aber auch nach innen, über Prioritätensetzung in der Personal- und Organisati- onsentwicklung. Ziel ist es, die Stadt zu einer fairen und geschlechtergerechten Arbeitgeberin zu ma- chen und damit auch die Qualität der kommunalen Dienstleistungen zu verbessern. Auf der Grundlage des Frauenförderplans und der Gender Mainstre- aming Strategie als verbindliches Prinzip der Per- sonal- und Organisationsentwicklung arbeitet die Stadt Nürnberg am Abbau von bestehenden Un- gleichheiten.
1.1 Abbau von Rollenstereotypen Geschlecht spielt in vielen Bereichen nach wie vor eine große Rolle, z.B. bei der Berufswahl, bei Fragen von Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, bei der Benennung öffentlicher Plätze oder aber bei der Verwendung geschlechtergerechter Spra- che. Der Stadt Nürnberg ist es ein Anliegen auch innerhalb der Verwaltung durch vielfältige Maßnahmen Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts und/oder anderer Kategorien abzu- bauen, Rollenstereotype zu vermindern und Diskriminierung entgegenzuwirken. Der Abbau von Rollenstereotypen ist daher eine Querschnittsaufgabe, die von allen Geschäftsbereichen und Referaten in Angriff genommen werden muss. Dies spiegelt sich nicht nur in den folgenden Zielen, sondern auch in den jeweili- gen Zuständigkeiten wider. 11
1.1 Abbau von Rollenstereotypen Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 1. Gremien sind paritätisch Bei der Besetzung von Gremien und Arbeitsgruppen Fortlaufend BgA, alle Dienst- Anteil von Frauen besetzt. soll auf ein möglichst paritätisches Geschlechter- stellen verhältnis geachtet werden Zielgruppe: Mitglieder von Gremien und Arbeits- gruppen Bei der Besetzung von Vorständen und Aufsichtsrä- Fortlaufend Stadtratsfraktionen Anteil von Frauen ten der städtischen Tochtergesellschaften soll auf ein möglichst paritätisches Geschlechterverhältnis geachtet werden Zielgruppe: Mitglieder von Vorständen und Auf- sichtsräten der städtischen Tochtergesellschaften 2. Die Anzahl von Frauen in Feststellung aktueller Besetzung, Interpretation der Ab 2021 GST Übersicht aktueller Besetzung Preisgerichten städtischer Ergebnisse und Diskussion weitere Schritte, wie ggf. in Kooperation mit Wettbewerbe und Beiräten ist Änderung der Satzung jeweiligen Dienst- Beratung mit jeweiligen Dienststellen hat erhöht. stellen stattgefunden Zielgruppe: Preisgerichte städtischer Wettbewerbe und Beiräte Ggf. geänderte Satzungen bzw. neue Quoten 3. Bei der Ausbildungswahl spie- Jährliche Organisation und Durchführung des Girls´ Ab 2021 PA Teilnehmendenzahl des Girls´ und Boys´ Day len Geschlechterstereotype und Boys´ Day bei der Stadtverwaltung keine Rolle. mit beteiligten Langfristig: Auswertung der weiblichen bzw. Zielgruppe: Jugendliche Dienststellen männlichen Nachwuchskräfte nach Ausbil- dungsberufen Gezielte Ansprache des jeweils „untypischen“ Fortlaufend PA, GST Neue Veröffentlichungen im Rahmen des Geschlechts bei der Präsentation der Ausbildungs- Arbeitgeberin- und Ausbildungsmarketings berufe im Internet, in Videos sowie in Broschüren, wo möglich und sinnvoll Langfristig: Auswertung der weiblichen bzw. männlichen Nachwuchskräfte nach Ausbil- Zielgruppe: potenzielle Auszubildende dungsberufen 12
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren Bei der Ausbildungswahl spie- Prüfung des Beitritts der Stadt Nürnberg zur Initia- ab 2021 GST mit relevanten Der Beitritt der Stadt Nürnberg zur Initiative len Geschlechterstereotype tive Klischeefrei und ggf. Beitritt Dienststellen Klischeefrei ist geprüft und ggf. erfolgt keine Rolle. Zielgruppe: potentielle Auszubildende und Mitar- beitende 4. Die Möglichkeit Elternzeit Durchführung der Väter- und Mütterbefragung 2020-2023 GST, Befragung ist durchgeführt, Ergebnisse zu nehmen, wird von bei der Bündnis für Familie, liegen vor und wurden interpretiert und Stadt beschäftigten Vätern Auswertung und Evaluation der Ergebnisse, Formu- PA veröffentlicht stärker genutzt. lierung und Umsetzung von nächsten Schritten Auf Basis der Ergebnisse werden Bedarfe Zielgruppe: Väter und Mütter in einem Beschäfti- festgestellt und adressiert gungsverhältnis bei der Stadt Nürnberg 5. Männer sind im Erzieherberuf Verstetigung des AK Männer in KiTas 4 Treffen im GST, J AK Männer in KiTas trifft sich regelmäßig gestärkt. Jahr Zielgruppe: Männer in Erziehungsberufen Es besteht die Möglichkeit zu kollegialem Austausch zu ausgewählten spezifischen Themen. 6. Die Anerkennung der ver- In der Rahmenkonzeption wird das Thema Anerken- Ab 2021 PA Textbaustein in der Rahmenkonzeption schiedenen Lebenswelten von nung von Lebenswelten konkretisiert mit beteiligten Kindern und Familien in KiTas Dienststellen wird konkretisiert. Zielgruppe: Familien mit Kindern in KiTas 7. Gender-Kompetenz bei den Die Fortbildung ‚Jungen und Mädchen stärken‘ ist Ab 2022 GST, J Vorstellung der und Einführung in die Fort- Erzieher*innen in Nürnberger in Nürnberger Kindertageseinrichtungen bekannt bildung Kindertageseinrichtungen ist und wird von den jeweiligen Teams individuell vorhanden und das Fachper- durchgeführt Anfragen bezüglich Unterstützung bei der sonal handelt geschlechter- Durchführung sensibel bei offenen Angebo- Zielgruppe: Erzieher*innen in Nürnberger Kinderta- ten für Kinder. geseinrichtungen Anzahl der Durchführungen 13
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren Das Fortbildungskonzept wird hinsichtlich der ab 2021 J mit Bereichsleitung Das Konzept ist überprüft und nach Bedarf Passgenauigkeit für Personal in offenen Angeboten und Abteilungs- angepasst für Kinder überprüft und ggf. angepasst leitungen Regionen Zielgruppe: Mitarbeitende in der OKJA – Zielgruppe Kinder 8. Die Anzahl der Männer bei Entwicklung und Durchführung von Maßnahmen Fortlaufend KuF Verhältnis Männer und Frauen bei den Be- den Beschäftigten im Kul- zur Zielerreichung schäftigten im Vergleich zu 2020 turbereich ist erhöht: Das Verhältnis Männer und Frauen Beteiligung am Boys‘ Day Zielquote: 50:50 ist angeglichen. Zielgruppe: potentielle Mitarbeitende im Kulturbe- reich 9. Bei der Ausschreibung von Klärung mit ZD als zuständige Dienststelle, ob der Zum nächsten NüBad mit ZD Ausschreibungstext Reinigungsleistungen ist Aspekt „Weibliches Personal reinigt den Damen- Ausschrei- der geschlechterspezifische bereich, männliches Personal reinigt den Herren- bungszeitpunkt Tatsächliche Umsetzung und ggf. Vorgehen Aspekt berücksichtigt. bereich“ mit in die Ausschreibung aufgenommen bei Nichterfüllung werden kann oder wie sich ein solches Vorgehen finanziell darstellt 14
1.2 Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf Seit 01.01.2018 sind die Dienststellen angehalten, alle vakanten Führungspositionen mit Hilfe des im März 2017 vom Personal- und Organisationsausschusses verabschiedeten Leitfadens „Füh- ren mit reduzierter Arbeitszeit“ zu betrachten, um festzustel- len, ob eine Wiederbesetzung mit reduzierter Arbeitszeit oder in Jobsharing möglich ist. Auf Grundlage des Ergebnisses soll für die Stellenausschreibungen von Führungspositionen künftig eine transparentere und fundierte Prüfung zu der erforderlichen Arbeitszeit, hinsichtlich des Mindeststundenumfangs und der Arbeitszeitverteilung, gemacht werden können. Einige Dienst- stellen haben bereits ein besonderes Augenmerk auf Führen mit reduzierter Arbeitszeit gelegt und dienststelleninterne Maßnah- men ergriffen. Die Erfahrungen zeigen jedoch auch, dass der Feststellungsprozess noch verbesserungswürdig und der Anteil von Führungskräften mit reduzierter Arbeitszeit steigerungsfä- hig ist. Jüngste gesellschaftliche Entwicklungen im Rahmen der Pandemiebekämpfung erfordern außerdem erweiterte Möglich- keiten bezüglich Mobilem Arbeiten und Homeoffice. Jene Ar- beitsformen bergen Chancen für die Gleichstellung im Sinne der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf, aber auch Gefahren für die Sichtbarkeit von Frauen. Diese Themen prägen die Ziele und Maßnahmen im Folgenden. 15
1.2 Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 10. Der Anteil der Führungskräfte Führung mit reduzierter Arbeitszeit wird verstärkt Ab 2021 PA Anteil der Führungskräfte mit reduzierter mit reduzierter Arbeitszeit bei gefördert in Kooperation mit Arbeitszeit der Stadt ist in allen Füh- GST und GPR rungsebenen erhöht. Anpassen des Prozesses der Abfrage Führen mit Statistik über die Ablehnung der Option reduzierter Arbeitszeit unter Einbezug GST und GPR Führen mit reduzierter Arbeitszeit ist erstellt und weitergeführt Intranet-Auftritt der PA Seite zum Thema wird überarbeitet und aufgewertet Veranstaltungen haben stattgefunden – Zahl der Teilnehmenden Veranstaltungen von GST zur Sensibilisierung der Kolleg*innen für das Thema Zielgruppe: Führungskräfte und an Führungsaufga- ben interessierte Mitarbeitende der Stadt Nürnberg Modell „Führen mit reduzierter Arbeitszeit“ gezielt Fortlaufend J Die Wünsche von Vereinbarkeit können zu kommunizieren; systematische Ansprache und Abteilungs- mind. 75% verwirklicht werden Unterstützung betroffener Mitarbeitender leitungen und Bereichsleitung Zielgruppe: Pädagog*innen in Leitungsstellen Begleiteter Prozess zur Organisationsentwicklung, Fortlaufend Gh Erfolgreiche Erprobung des Modells Führen mit reduzierter Arbeitszeit zu ermöglichen in Kooperation mit als Grundlage für eine stärkere Berücksichtigung PA Anteil der Führungskräfte in Teilzeit dieses Modellverfahrens bei Stellenbesetzungsver- fahren Arbeitsbelastung der Führungskräfte in Teilzeit im Vergleich zu Führungskräften in Zielgruppe: Führungskräfte bei Gh Vollzeit Modell „Führen mit reduzierter Arbeitszeit“ gezielt Fortlaufend UwA Anteil der Führungskräfte mit reduzierter kommunizieren in Kooperation mit Arbeitszeit bei UwA PA Zielgruppe: Führungskräfte bei UwA 16
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 11. Die gendergerechte Personal- Schaffung/Etablierung verschiedener Arbeitszeit- Fortlaufend Alle Dienststellen Anzahl der angebotenen und gelebten politik in den Geschäftsbe- modelle und Eigenbetriebe Arbeitszeitmodelle reichen 2. BM und 3. BM ist der Geschäftsbe- ausgebaut und weitergeführt. Besondere Berücksichtigung der beruflichen Wei- reiche 2. BM und Spezielle Fördermaßnahmen für Mitarbei- terentwicklungsmöglichkeiten in den verschiedenen 3. BM tende Arbeitszeitmodellen von Mitarbeitenden Zielgruppe: Mitarbeitende der Geschäftsbereiche 2. BM und 3. BM 12. Die Vereinbarkeit von Privat- Teilnahme an Telearbeit, Fortlaufend SpS Anzahl der Teilnehmenden leben und Beruf bei SpS wird Förderung von Elternzeit für Väter verstärkt gefördert. Einladung zur Teilnahme am Mentoringprogramm für Frauen Zielgruppe: Mitarbeitende bei SpS 13. Die Vereinbarkeit von Pri- Etablierung von digitalen Lernangeboten (AG Ab 2021 PA Anzahl an digitalen Lernangeboten vatleben und Beruf wird Digitales Lernen) durch digitale Lernangebote Anzahl an Zugriffen (z. B. neben Online- verbessert. Konzeption: Die digitalen Lerneinheiten sollen aus Fortbildungen auch Tutorials, Erklärvideos, mehreren, kurzen Modulen bestehen, die ein zeit- Podcasts) lich flexibles Lernen ermöglichen sollen Verweis auf geeignete externe Angebote Zielgruppe: Mitarbeitende der Stadt Nürnberg 17
1.3 Ausgewogenheit auf der Führungsebene Während das Geschlechterverhältnis auf der Ebene der Referent*innen jüngst Parität erreichte, erweisen sich Entwick- lungen dieser Art in anderen Bereichen als langwieriger. Um die Anzahl von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, wurden vom Personalamt und der Gleichstellungsstelle Programme und Netzwerke ins Leben gerufen, die Frauen dabei ermutigen und unterstützen sollen, in Führungspositionen zu gelangen. Maß- nahmen in diesem Bereich werden zudem auch von anderen Ge- schäftsbereichen und Dienststellen ergriffen. 18
1.3 Ausgewogenheit auf der Führungsebene Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 14. Die Anzahl von Frauen (auch Fortführung des Mentoringprogramms für Frauen: Mai 2021 - De- PA Anzahl der Mentees und Mentor*innen Frauen mit Zuwanderungsge- 4. Programmdurchlauf zember 2022 schichte) in Führungspositio- Evaluation der Erfolgswirksamkeit in Koope- nen ist erhöht. Zielgruppe: An Führungsaufgaben interessierte ration mit Hochschule/Universität; Evaluation Mitarbeiterinnen findet in zwei Phasen statt: 1. Phase: 10/2020 Evaluationsbogen in der Abschluss- veranstaltung 2. Phase: 04/2022 Evaluation der Wirksamkeit des Pro- gramms ca. 1 1/2 Jahre nach Programmende Beteiligung an Maßnahmen zur Zielerreichung im Fortlaufend KuF Anteil von Frauen und Männern in Führungs- KuF, z. B. Mentoringprogramme, gezielte Ansprache positionen im Vergleich zu 2020 Zielgruppe: An Führungsaufgaben im KuF interes- Zielquote: 50:50 sierte Frauen Frauen im Ref. VI für Führen mit reduzierter Arbeits- Fortlaufend Ref. VI mit allen Anteil weiblicher Führungskräfte im Ge- zeit sensibilisieren, sie unterstützen und Möglich- Dienststellen schäftsbereich Ref. VI keiten schaffen, da insbesondere Frauen oft mit reduzierter Arbeitszeit arbeiten Zielgruppe: An Führungsaufgaben interessierte Frauen im Ref. VI 15. Die Leitungsebene im J ist Förderung von Leitungsnachwuchs in den Einrich- Fortlaufend J Die Leitungsstellen in der OKJA sind zu je paritätisch besetzt. tungen; gezielte Ansprache von Pädagog*innen je Abteilungs- 50% mit Pädagoginnen und Pädagogen nach Stellenbedarf leitungen und besetzt Bereichsleitung Zielgruppe: An Führungsaufgaben im J interessierte Frauen 19
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 16. Frauen in Führungspositionen Verstetigung des Netzwerks für Frauen in Füh- 3 Netzwerk- GST Anzahl der Teilnehmerinnen sind gestärkt. rungspositionen bei der Stadt Nürnberg treffen im Jahr jährlicher Austausch mit den frauenpolitischen Sprecherinnen der Stadtrats-Fraktionen im Rahmen der Netzwerktreffen Zielgruppe: Frauen in Führungspositionen 17. Netzwerke für weibliche Lockerer Erfahrungsaustausch bei Treffen mit weib- Regelmäßig 2. BM, 3. BM, Ref. VI Anzahl der Teilnehmenden Führungskräfte im jeweiligen lichen Führungskräften (Kennenlernen, Erfahrungen bzw. alle Geschäfts- Geschäftsbereich sind initiiert und Probleme austauschen, Hilfestellungen geben) bereiche und gestärkt. zum Teil mit Themenschwerpunkten und mit teil- weiser Unterstützung von PA Zielgruppe: Frauen in Führungspositionen der jeweiligen Geschäftsbereiche 20
1.4 Ausbau von Gender- und Diversitykompetenz Gender- und Diversitykompetenz bedeutet, sich die (sozialen) Wirkungsmechanismen von Geschlecht und anderen Kategorien wie beispielsweise Herkunft, Alter oder Behinderung bewusst zu machen, mögliche vorhandene Ausgrenzungsmechanismen und Chancenungleichheiten zu prüfen und im eigenen beruflichen Verantwortungsbereich kompetent und diskriminierungsfrei tä- tig zu sein. Um die theoretische und methodische Kompetenz stadtweit zu stärken, wird eine Reihe von Maßnahmen angebo- ten. Schwerpunkte sind die Sensibilisierung sowie Schulungsan- gebote mit direktem Bezug zum Verwaltungshandeln. Knappe finanzielle Mittel in der aktuellen Krise lenken zusätzlich den Blick auf eine faire und geschlechtergerechte Verteilung dieser Mittel: Gender Budgeting muss auch im Verwaltungskontext stärker in den Mittelpunkt rücken. 21
1.4 Ausbau von Gender- und Diversitykompetenze Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 18. Die Diversity-Kompetenz der Integration eines Bausteins zur Diversity-Kompe- Fortlaufend PA Anzahl der teilnehmenden Führungskräfte Führungskräfte ist erhöht. tenz bei der Führungskräfteentwicklung im Rahmen GST der Netzwerktreffen der FKE 2 und FKE 3 Zielgruppe: Führungskräfte 19. Die Diversity-Kompetenz als Ausdehnung der Fortbildungen zu Vielfalt (z.B. Ab 2021 PA Neukonzeption Xenos PIK Workshops inkl. wichtige Schlüsselqualifikati- Gender und Interkultureller Kompetenz) auf mehr angestrebter POA Beschluss: neue Mitarbei- on städtischer Mitarbeitender Mitarbeitende (basierend auf dem Konzept Xenos tende in Bürgerdienststellen müssen inner- ist erhöht. PIK) halb eines bestimmten Zeitraums Xenos-PIK Workshop verbindlich besuchen Relaunch interkulturelle Qualifizierungen: Neu- konzeption Xenos PIK Workshops; Angebot von Anerkennung von anderen, adäquaten Quali- Beratungsgesprächen für Dienststellen fizierungen bzw. Kenntnissen durch PA Zielgruppe: Mitarbeitende der Stadt Nürnberg Anzahl der Teilnehmenden 20. Die Schulungen, die im Weiterführung des Diversity-Stempels, der Schulun- Fortlaufend PA Der Diversity-Stempel wird im Fortbildungs- Themenbereich Diversity gen mit Diversity-Dimension kennzeichnet GST programm der Städteakademie verwendet angesiedelt sind, sind mit- einander verknüpft und auf Zielgruppe: Mitarbeitende der Kommunen Nürn- die spezifischen Bedürfnisse berg, Fürth, Erlangen & Schwabach der jeweiligen Dienststellen Angebot der Diversity-Kurzschulungen bekannt Fortlaufend MRB, GST Das Angebot ist bekannt zugeschnitten. machen: Intranet Das Angebot wird nachgefragt Fortbildungsprogramm Newsletter Querblick Anschreiben an Dienststellenleitungen Zielgruppe: Mitarbeitende der Stadt Nürnberg 22
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren Organisation eines regelmäßigen Treffens aller Fortlaufend GST Treffen aller Akteur*innen findet regelmäßig Akteur*innen, die Schulungen im Bereich Diversity PA statt anbieten Zielgruppe: Akteur*innen im Kontext Diversity- Schulungen 21. Die Broschüre „Sie und Erstellung des Printformats 2022 GST, KoM Vorliegen der inhaltlich erweiterten Er - nur so ist es fair“ ist in Broschüre überarbeiteter Version im Zielgruppe: Mitarbeitende der Stadtverwaltung und Printformat erhältlich. allgemeine Öffentlichkeit 22. Die Mitarbeitenden der Ansprechpartner*innen in den Dienststellen benen- Fortlaufend Ref. VI mit allen Namentliche Nennung von mindestens einer Dienststellen sind für die nen Dienststellen Ansprechperson pro Dienststelle Themen Gender und Diversity sensibilisiert. Kontakt zum/zur Ansprechpartner*in im Referat Zielgruppe: Ansprechpartner*innen, Mitarbeitende der Stadt Nürnberg Ausweitung oben genannter Maßnahme auf ande- Fortlaufend GST mit den Ge- Teilnahme an Koordinierungsgruppe Gender: re Geschäftsbereiche und deren Dienststellen schäftsbereichen Netzwerk für Austausch und Fragen Zielgruppe: Ansprechpartner*innen, Mitarbeitende der Stadt Nürnberg 23. Geschlechtersensibles Han- Erarbeitung von Leitlinien für geschlechtersensibles Bis Ende 2021 Ref. V Leitlinien liegen vor deln ist gestärkt. Handeln im Ref. V Zielgruppe: Mitarbeitende des Ref. V Schulungen und Infos zu geschlechtergerechter Fortlaufend 2. BM und 3. BM Fortbildung findet statt Sprache im Geschäftsbereich 2. BM und 3. BM Zielgruppe: Mitarbeitende der Geschäftsbereich 2. BM und 3. BM 23
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 24. Die Gender-Checklisten sind Erweiterung Hochbau / Nutzer*innenkreis Fortlaufend Ref. VI, H Vorliegen der aktualisierten Checkliste angepasst. 25. Das Gender Budgeting findet Durchführung einer Fachveranstaltung „Gender Fortlaufend GST Fortbildung findet statt Anwendung in ausgewählten Budgeting“ in der Koordinierungsgruppe Gender Dienststellen. Kennzahlen liegen vor und finden Anwen- Entwicklung und Erprobung von Kennzahlen für dung Gender Budgeting für ausgewählte Dienststellen Zielgruppe: Koordinierungsgruppe Gender und ausgewählte Dienststellen 24
1.5 Antidiskriminierung Diskriminierung bezeichnet eine Benachteiligung aufgrund von Kategorien wie Geschlecht, ethnische oder soziale Herkunft, Re- ligion oder Weltanschauung, Alter, Behinderung, sexuelle Ori- entierung oder Geschlechtsidentität. Auch innerhalb der Stadt- verwaltung gibt es das klare Bekenntnis für Chancengleichheit und Gleichberechtigung einzutreten und jeder Form von Diskri- minierung entgegen zu wirken. In die Entwicklung von gezielten Maßnahmen werden auch die Erfahrungen der Beschäftigten eingebunden. Ziele und Maßnahmen, die den Bereich LSBTI be- treffen werden auch Niederschlag im Masterplan Queeres Nürn- berg finden. 25
1.5 Antidiskriminierung Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 26. Die Vergabe der leistungs- Auswertung nach Geschlecht, Teilzeit und Grad Jährlich GPR, GST, GSBV Vorlage der Auswertung bei der Betriebli- orientierten Bezahlung ist frei der Behinderung wird um Differenzierung nach chen Kommission der Stadt Nürnberg nach § von Diskriminierung. Stundenkontingenten ergänzt (Teilzeit, halbe Stelle, 18 TVöD (Leistungsentgelt) Vollzeitnah) Zielgruppe: Mitarbeitende der Stadt Nürnberg 27. Die Stadtverwaltung ist frei Antidiskriminierungsseminare mit Baustein Diversi- Fortlaufend MRB Zahl der durchgeführten Seminare von Diskriminierung. ty in der Verwaltung Zielgruppe: Mitarbeitende der Stadt Nürnberg 28. Das städtische Bekenntnis zu Teilnahme mit einem Informationsstand am Im Zwei-Jah- MRB – Stand am CSD Vielfalt und Diversität ist im Christopher-Street-Day (CSD) res-Rhythmus, BfD/LSBTI Bereich sexuelle Orientierung also wieder und Identität sichtbar. Ggfs. Unterstützung durch PA mit z. B. Ausbildungs- 2022 kräften am Stand Zielgruppe: Teilnehmende und Besucher*innen des CSD 29. Ein Arbeitskreis für LSBTI- Regelmäßiger Austausch findet statt und ist be- Regelmäßige MRB – Netzwerktreffen finden statt Beschäftigte besteht. kannt Treffen BfD/LSBTI Anzahl der Teilnehmenden Zielgruppe: LSBTI-Beschäftigte 26
1.6 Geschlechtergerechte Gesundheit Männer und Frauen reagieren auf Umwelt und Krankheiten ver- schieden – und dieser Unterschied verändert sich stetig. So ha- ben sie einen unterschiedlichen Blick auf ihre Gesundheit und messen präventiven Gesundheitsfürsorgeangeboten auf unter- schiedliche Weise Bedeutung bei. Diese Erkenntnisse sollen bei der Gestaltung von Arbeitsbereichen und den Angeboten des betrieblichen Gesundheitsmanagements stärkere Berücksichti- gung finden. 27
1.6 Geschlechtergerechte Gesundheit Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 30. Die Teilnahme von Männern Gewinnung von mehr Männern für Gesundheitsan- Fortlaufend PA Anteil der Männer an Maßnahmen des an Angeboten des Betriebli- gebote Betrieblichen Gesundheitsmanagements ist chen Gesundheitsmanage- gestiegen ments (BGM) ist erhöht. Maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote für Männer Anzahl der Bewegungsbotschafter und Ansprechpartner Gesundheit in den Dienst- Fortführung der Messgerätewochen in Kooperation stellen mit der AOK Verstetigung der bewegten Pause in den Dienststel- len; Gewinnung von Männern als „Bewegungsbot- schafter“ für die Dienststellen Zielgruppe: Mitarbeiter der Stadt Nürnberg Spezielle Angebote für Männer bei der städtischen Fortlaufend PA ggf. Unterstüt- Beteiligung der männlichen Beschäftigten an Gesundheitswoche initiieren, erproben, einführen zung durch GST den Angeboten der Gesundheitswoche steigt ggf. quotierte Anmeldelisten anlegen Zielgruppe: Mitarbeiter der Stadt Nürnberg 31. Besonders gendersensible Stärkere Berücksichtigung des Genderaspekts bei Fortlaufend Gh, alle Bereichslei- Anteil von Frauen und Männern in besonders Aufgabenbereiche sind durch Stellenbesetzungen tungen gendersensiblen Aufgabenbereichen eine geschlechtsspezifische Diversifizierung der Personal- Zielgruppe: Bewerber*innen bei Gh struktur erhalten und ausge- baut. 28
2. Eine geschlechter- gerechte Stadt- gesellschaft Gleichberechtigte Partizipation ist die Grundlage für eine geschlechtergerechte Stadtgesellschaft. Alle Einwohner*innen in Nürnberg sollen sich wohl fühlen und gleichberechtigt am Stadtleben teilneh- men können. Festgefahrene Geschlechterstereo- type müssen mit Maßnahmen in unterschiedlichen Lebensbereichen aufgebrochen werden. Um zur Chancengleichheit und Gleichberechtigung aller Menschen beizutragen, soll jeder Form von Dis- kriminierung, nicht nur aufgrund des Merkmals Geschlecht, entgegengetreten werden. Auch die Rolle, die Gender, das soziale Geschlecht, in den Bereichen Gewalt, Gesundheit, Bildung, Kultur und der Stadtentwicklung immer noch spielt, muss fort- laufend mitgedacht und berücksichtigt werden.
2.1 Abbau von Rollenstereotypen Geschlecht spielt in vielen Bereichen nach wie vor eine große Rolle, sei es bei der Berufswahl, in der Werbung, Kunst, Kul- tur, Musik, bei der Benennung öffentlicher Plätze oder aber bei der Verwendung geschlechtergerechter Sprache. Die Stadt Nürnberg trägt durch unterschiedliche Maßnahmen dazu bei, Rollenstereotype aufzubrechen und abzubauen und somit Dis- kriminierung entgegenzuwirken und neue Perspektiven zu eröff- nen. Damit wird ein aktiver Beitrag zur Chancengleichheit aller Bürger*innen geleistet. 30
2.1 Abbau von Rollenstereotypen Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 32. Die Anzahl von Frauen in poli- Durchführung eines Speed-Datings in einer Schule Jährlich GST Zahl der Teilnehmerinnen und deren Feed- tischen Ämtern ist erhöht. mit Politikerinnen der Kommunal-, Landes-, Bundes- in Kooperation mit back oder Europaebene zur Förderung von Frauen in Ref. IV politischen Ämtern Langfristig: Frauenquote in Bezug auf politische Ämter (kommunale, Bundes- und Zielgruppe: Schülerinnen Landesebene) 33. Die Anzahl von Frauen bei der Sichtbarmachen der Angebote für Gründerinnen Fortlaufend WiF Anlaufstelle mit Angeboten für Gründerinnen Gründung von Unternehmen und Maßnahmen, um stereotypes Denken aufzu- in einer bestehenden Einrichtung / einem ist erhöht. brechen bestehenden Gründerzentrum ist geschaffen Zielgruppe: Gründerinnen Initiierung eines Mentoring-Programms mit Unter- Fortlaufend WiF Anzahl der Teilnehmerinnen stützung hiesiger Unternehmen Zielgruppe: ansässige Unternehmen 34. Frauen sind trotz der Corona- Gemeinsame Veranstaltung und Kampagne der Ab Herbst GST Anzahl der Teilnehmenden bei der Auftakt- Pandemie und der damit BCAs und GBs Mittelfranken 2021 in Kooperation veranstaltung verbundenen Belastung für mit BCAs und GBs Familie und Privatleben auf Zielgruppe: Frauen in Nürnberg bzw. Mittelfranken Mittelfranken Anzahl der Teilnehmenden bei lokalen dem Arbeitsmarkt präsent Angeboten und nehmen unterstützende Angebote vor Ort wahr. 35. Es herrscht ein ausgewogenes Straßenbenennungen in neuen Wohngebieten Fortlaufend Geo Anteil von Frauen und Männer, die durch Geschlechterverhältnis bei Be- erfolgen geschlechterparitätisch neue Straßenbenennungen gewürdigt nennung öffentlicher Straßen, werden Plätze und Brücken. Geschlechtersensible Themenfestlegung für neue Fortlaufend Geo Anteil von Frauen und Männer, die durch Wohngebiete neue Straßenbenennungen gewürdigt werden 31
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 36. Die Sichtbarkeit von Frauen- Umsetzung eines Frauen-Straßen-Netzes online Frühjahr 2022 GST in Kooperation Die Webseite ist online geschichte in Nürnberg ist mit Geschäftsbe- Die nachhaltige Betreuung der Webseite ist erhöht. Zielgruppe: Stadtgesellschaft reich 2. BM gesichert Klick-Zahlen 37. Männer nehmen ihre Erzie- Veranstaltung der Nürnberger Väterwoche Jährlich GST mit Besuch der Angebote und Veranstaltungen hungsverantwortung wahr AK Väter und sind in ihrer Rolle als Zielgruppe: Väter in Nürnberg Vater gestärkt. 38. Männer gestalten ihr Leben Internationaler Männertag 19.11. Jährlich GST in Kooperati- Veranstaltung(en) finden statt frei von Rollenerwartungen Veranstaltung zu Gleichberechtigung und positivem on mit Netzwerk und Zwängen. Männlich sein Jungen und Männe- rarbeit Zielgruppe: Männer 39. Eine Vielfalt von männlichen Kampagne zu/gegen männliche/n Rollenklischees 2022 GST in Kooperati- Kampagnenidee ist entstanden und umge- Lebensentwürfen ist gesell- und für positives Männlich sein on mit Netzwerk setzt schaftlich akzeptiert und Jungen und Männe- selbstverständlich. Zielgruppe: Stadtgesellschaft rarbeit 40. Die Öffentlichkeitsarbeit ist Verwendung des Leitfadens für diskriminierungs- Fortlaufend Ref. IV Veröffentlichungen des Ref. IV sind in diskri- geschlechtergerecht und frei freie Sprache bei Veröffentlichungen des Ref. IV minierungsfreier Sprache formuliert von Diskriminierung. Zielgruppe: Stadtgesellschaft 41. Die Anzahl der Männer bei Entwicklung und Durchführung von Angeboten und Fortlaufend KuF Verhältnis Männer und Frauen bei den den Besuchen kultureller Projekten zur Zielerreichung Besuchen Einrichtungen ist erhöht: Das Verhältnis Männer und Frauen Zielgruppe: Besucher*innen kultureller Einrichtun- Zielquote 50:50 ist angeglichen. gen 42. Die Öffentlichkeitsarbeit ist Verwendung des Leitfadens für diskriminierungs- Fortlaufend Ref. IV Veröffentlichungen des Ref. IV sind in diskri- geschlechtergerecht und frei freie Sprache bei Veröffentlichungen des Ref. IV minierungsfreier Sprache formuliert von Diskriminierung. Zielgruppe: Stadtgesellschaft 32
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 43. Vielfalt wird als selbstver- Inklusionskonzept Erfahrungsfeld: steht noch KuF Zahlen der Besucher*innen nach Merkmalen ständlicher Bestandteil des Erfahrungsorientierte Lernstationen, Aktionen und nicht fest gruppiert Lebens erfahrbar gemacht. Veranstaltungen Ein positives Bewusstsein für Einbezug von Menschen mit Behinderungen in die Vielfalt ist etabliert. tägliche Arbeit auf dem Erfahrungsfeld Einbezug geschlechtssensibler, geschlechterge- rechter oder geschlechtsbezogener pädagogischer Maßnahmen bei der Planung neuer Stationen Zielgruppe: Menschen mit Behinderung, Stadtge- sellschaft 44. Verschiedenheit ist als Chance Fortbildungsveranstaltung der Erfahrungsfeld-Aka- Ab 2021 KuF Anzahl der Teilnehmenden der Fortbildungs- und Ressource verstanden. demie „Diversity – Die Kraft der Vielfalt“ mit einem veranstaltung überarbeiteten Konzept Anzahl der durchgeführten Fortbildungsver- Zielgruppe: Stadtgesellschaft anstaltungen 45. Die Ausstattung, Strukturen Überprüfung der Einrichtungen, Ausstattung, Struk- Ab 2021 KuF Zahlen der Besucher*innen nach Merkmalen und Angebote in den Kulturlä- turen und Angebote unter Gesichtspunkten der gruppiert. den sind unter den Gesichts- Teilhabegerechtigkeit, des Gender Mainstreamings punkten der Teilhabegerech- und der Barrierefreiheit Zahlen der Beschäftigten nach Merkmalen tigkeit und Barrierefreiheit gruppiert geplant. Fertigstellung und Anwendung einer entsprechen- den Checkliste Das Publikum und die Beleg- schaft sind divers. Zielgruppe: Mitarbeitende und Besucher*innen der Kulturläden 33
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 46. Die Angebote in kulturellen Die im „Interkultur“-Check vereinbarten Prüfkriteri- 2022 KuF/Inter-Kultur- Zahlen der Besucher*innen nach Merkmalen Einrichtungen sind unter en werden auf weitere Merkmale angewendet Büro gruppiert den Gesichtspunkten der Teilhabegerechtigkeit, des Zielgruppe: Besucher*innen kultureller Einrichtun- Erfassung neuer Angebote Gender Mainstreamings und gen der Interkulturellen Öffnung geplant. 47. Die Angebote des Stabs Entwicklung und Anwendung einer entsprechenden 2022 KUF/Stab Kinder- Zahlen der Besucher*innen nach Merkmalen Kinderkultur sind unter den Checkliste kultur gruppiert Gesichtspunkten der Teilhabe- gerechtigkeit geplant. Überprüfung der Angebote unter den Gesichts- punkten Teilhabegerechtigkeit Das Personal und die einge- setzten Künstler*innen sind Kund*innen-Befragung, um Grundlagen für die divers. Diversity-Orientierung zu erhalten Das Publikum der Angebote Zielgruppe: Mitarbeitende und Besucher*innen des ist divers. Stabs Kinderkultur 48. Das Publikum der Musikschu- Besucher*innen-Befragung, um Grundlagen für die 2022 KuF Zahlen der Besucher*innen nach Merkmalen le Nürnberg ist divers. verstärkte Diversity-Orientierung der Musikschule gruppiert Nürnberg zu erhalten Zielgruppe: Besucher*innen der Musikschule Nürnberg 49. Das Publikum und die Beleg- Diversity-Check der Kulturwerkstatt Auf AEG: Über- Fortlaufend KuF Zahlen der Besucher*innen nach Merkmalen schaft der Kulturwerkstatt auf prüfung der Einrichtung, Ausstattung, Strukturen gruppiert AEG ist divers. und Angebote unter Gesichtspunkten der Teilhabe- gerechtigkeit, des Gender Mainstreamings und der Zahlen der Beschäftigten nach Merkmalen Interkulturellen Öffnung gruppiert Zielgruppe: Publikum und die Belegschaft der Kulturwerkstatt auf AEG 34
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 50. Die Geschlechterverteilung Studienarbeit bzw. Kund*innen-Analyse durch Sobald der re- NüBad Daten sind ermittelt und analysiert der Besucher*innen des Fremdfirma zur Auswertung der Besucher*innen- guläre Betrieb NüBad ist erfasst. Struktur als Anhaltspunkt für weitere Gestaltungs- nach Corona Maßnahmenkatalog auf Grundlage der maßnahmen auch in Hinblick auf den Genderas- wiederaufge- erhobenen Daten erstellt pekt nommen wird. Zielgruppe: Besucher*innen des NüBad 51. Die Teilhabe an Sportangebo- Bekanntmachung spezifischer Sportangebote von Fortlaufend SpS Anzahl der Teilnehmenden aufgegliedert ten unabhängig von Ge- Frauen für Frauen nach Frauen/Männern, Senior*innen, Men- schlecht, Alter, Behinderung, schen mit Behinderungen, Geflüchteten Herkunft ist gefördert. Zielgruppe: Frauen Bekanntmachung spezifischer Sportangebote für Fortlaufend SpS Senior*innen Zielgruppe: Senior*innen Unterstützung und Bekanntmachung spezifischer Fortlaufend Freizeitnetzwerk Sportangebote für Menschen mit Behinderungen Sport der Lebenshil- fe Nürnberg, Zielgruppe: Menschen mit Behinderungen SpS Initiierung von Sportangeboten für Geflüchtete und Fortlaufend SpS Vermittlung in bereits bestehende Angebote Zielgruppe: Geflüchtete 52. Die geschlechtergerechte Gewinnung von Sportvereinen zur Öffnung der Fortlaufend SpS Anzahl der Sportvereine, die BuT-Gutscheine Teilhabe an Sportangeboten Angebote unabhängig vom Geschlecht der Kinder Sozialamt annehmen und Leistungen im Rahmen von sowie die gesundheitliche für Kinder einkommensschwacher Familien/Allein- „Hinein in den Sportverein“ abrechnen Chancengleichheit sind ge- erziehender im Rahmen des Bildungs- und Teilha- währleistet. bepaktes (BuT) und des Programms „Hinein in den Sportverein“ Zielgruppe: Sportvereine 35
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren Durchführung von Bewegungsprojekten unabhän- Fortlaufend SpS Anzahl erreichter Kinder (insb. mit Migrati- gig vom Geschlecht der Kinder in KiTas und Schulen Gh onshintergrund / mit Bezug von wirtschaftli- mit Priorität bei Einrichtungen aus Brennpunkt- cher Jugendhilfe) stadtteilen (Bewegte KiTa) Zielgruppe: Kindertageseinrichtungen und Schulen 36
2.2 Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt Geschlechtsspezifische Gewalt ist Gewalt, der Menschen auf- grund ihres Geschlechts ausgesetzt sind. Sie verletzt das Grund- recht auf Leben, Freiheit, Sicherheit und Würde. Geschlechts- spezifische Gewalt ereignet sich täglich, in unterschiedlichen Formen wie häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt oder Men- schenhandel. Die aktuellste kriminalistische Auswertung von Partnerschaftsgewalt des Bundeskriminalamts (BKA), bezogen auf das Berichtsjahr 2019 belegt, dass es meist Frauen sind (81%), die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind. Auch der Großteil der Opfer von Menschenhandel innerhalb und außer- halb der EU sind Frauen und Mädchen: Laut dem Dritten Bericht über die Fortschritte bei der Bekämpfung des Menschenhandels der Europäischen Kommission sind 72% der Opfer von Men- schenhandel Frauen und Mädchen. Einen Rahmen für die wirksame Bekämpfung von geschlechts- spezifischer Gewalt kann das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt – auch bekannt als Istanbul-Konvention – bil- den. Deutschland hat den völkerrechtlichen Vertrag Ende des Jahres 2017 ratifiziert und somit zu einem geltenden Bundes- gesetz gemacht. Basierend auf dieser Konvention soll ein kom- munaler Aktionsplan zur Prävention und Bekämpfung von ge- schlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt zusammen mit allen relevanten Akteur*innen erstellt werden. 37
2.2 Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 53. Die Bekämpfung von Gewalt Verstätigung der Brottüten-Aktion im Rahmen des Jährlich im GST Anzahl der beteiligten Bäckereien gegen Frauen wird als Priorität Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen (25. November in Kooperation mit und gesamtgesellschaftliche November) zur Sensibilisierung und Skandalisie- der Arbeitsgemein- Beteiligung der Bäcker-Innung Aufgabe wahrgenommen. rung schaft der Gleich- stellungsbeauftrag- Stetig wachsende Beteiligung der Bäckereien ten Mittelfranken Zielgruppe: Stadtgesellschaft Durchführung einer Anti-Gewaltwoche im Rahmen Jährlich im GST Durchführung der Veranstaltungsreihe des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen November in Kooperation mit AK Häusliche und Zielgruppe: Stadtgesellschaft sexualisierte Gewalt Selbstverteidigungskurs für gehörlose Mädchen 2022: SHA-Inklusion und Konzept liegt vor und Frauen im Kontext des Internationalen Tags Konzept- GST gegen Gewalt an Frauen entwicklung Durchführung der Selbstverteidigungskurse und Mittel- Zielgruppe: gehörlose Mädchen und Frauen akquise; Ab 2023: Durchführung Vermittlung von Wissen zum Thema „sexuelle Ge- 2022: SHA-Inklusion und Durchführung des Kurses walt“ in Leichter Sprache als Kurs in Einrichtungen Konzept- GST für geistig behinderte Frauen und Männer entwicklung und Mittel- akquise; Zielgruppe: Frauen und Männer mit geistiger Ab 2023: Behinderung Durchführung 38
Nr. Ziel/e Maßnahme/n und Zielgruppe/n Zeitplan Zuständigkeit Indikatoren 54. Die Konvention des Euro- Erstellen und Durchführen einer Bestandsaufnahme Ab 2021 GST und Ref. V. Bedarfsanalyse liegt vor parats zur Verhütung und zur Bedarfsanalyse in Kooperation mit Bekämpfung von Gewalt der KG Gender und Aktionsplan liegt vor und wurde vom Stadt- gegen Frauen und häuslicher Auswertung der Bedarfsanalyse und Diskussion der den relevanten rat verabschiedet Gewalt (Istanbul-Konvention) Ergebnisse Akteur*innen aus wird auf kommunaler Ebene der Zivilgesellschaft Aktionsplan wird umgesetzt umgesetzt. Erarbeitung eines Aktionsplans zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt um bestehende Strukturen anzupassen bzw. neue Angebote zu schaffen Zielgruppe: Stadtgesellschaft 55. Menschenhandel wird be- Verstetigung des Arbeitskreises Menschenhandel Ab 2021 MRB/GST Beteiligung der Akteur*innen kämpft. mit relevanten Akteur*innen Nürnbergs Anzahl der Treffen des Arbeitskreises Durchführung von Arbeitskreistreffen 2x jährlich Anlassbezogene Veranstaltungen werden Ggf. Durchführung von Fortbildungen/inhaltlichen durchgeführt Veranstaltungen und Erstellung von Informations- materialien Zielgruppe: Stadtgesellschaft 56. Städtepartnerschaften und Durchführung von Veranstaltungen mit Vertretun- Jährlich im IB, GST Beteiligung der Städte internationale Kooperationen gen aus Städtepartnerschaften und befreundeten März sind als Plattform für den Aus- Städten im Rahmen der Veranstaltungsreihe rund- tausch von Erfahrungen und um den Internationalen Frauentag im März gegenseitigen Lernprozessen in Bezug auf die Gleichbe- Zielgruppe: Stadtgesellschaft rechtigung von Frauen und Männern genutzt. 39
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