Gleitzeit in Schicht Schicht in Gleitzeit - Herzlich Willkommen zum Kundendialog - XIMES
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Herzlich Willkommen zum Kundendialog Gleitzeit in Schicht Schicht in Gleitzeit Wien, 4. 3. 2021 Beginn 9:00 pünktlich Dr. Anna Arlinghaus Mag. Peter Baumgartner Dr. Johannes Gärtner Marc Sobisch, MSc. Weißer Rahmen für Positionierung! © by XIMES, Wien © XIMES - 1
Ablauf 4. 3. 2021 1. Vorstellung der ReferentInnen 2. Organisatorisches 3. Schicht und Gleitzeit Gleitzeit und Schicht – die unterschiedlichen Perspektiven 4. Gestaltungselemente • Rechtliche Grundlagen • Wesentliche Gestaltungselemente • Gestaltungs- und Steuerungsprozess 5. Praxisbeispiele 6. Diskussion Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 2
Das XIMES Team für heute PD Dr. Johannes Gärtner Dr. Anna Arlinghaus Geschäftsführer Senior Consultant Leitung Beratung gaertner@ximes.com arlinghaus@ximes.com +43 676 6360746 +43 660 403 20 00 Mag. Peter Baumgartner Marc Sobisch, MSc. Senior Consultant Consultant baumgartner@ximes.com sobisch@ximes.com +43 699 15039891 +43 660 9310824 Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 3
Organisatorisches • Fragen sind willkommen! Bitte nutzen Sie dafür die Chat-Funktion. Wir sammeln die Fragen für unsere Diskussions-Phasen mehrmals im Laufe des Meetings. • Bei technischen Problemen (z.B. kein oder schlechter Sound) ist die zusätzliche Einwahl per Telefon möglich unter Österreich: +43 7 2081 5337 Deutschland: +49 693 8098 999 Access Code: 321-408-885 • Wenn man nicht sprechen möchte, bitte alle Mikrophone stumm schalten, um Störgeräusche wie Echo zu minimieren. • Die Präsentationsfolien werden im Nachgang an alle Teilnehmenden versendet! Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 4
Ergebnisse der Mentimeter-Umfrage Weitere genannte Gründe, die an der Umsetzung hindern: • Anwesenheitserfordernisse • Es müssen meist alle anwesend sein • Durchgängig erforderliche Mindestbesetzungsstärke • Umsetzungsthemen • 12h-Schicht • Mischung aus Beamten und Privatangestellten • Verrechnung von Über-/Mehrstunden • Nebengebührenverrechnung • Betriebsrat dagegen oder skeptisch • Grundsatz-BV müsste geändert werden • Mangel an Expertise im Unternehmen/Komplexität • Größe der Schichtgruppen • Unsicherheit vor neuem/ Fehlende Vorstellbarkeit Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 7
Ergebnisse der Mentimeter-Umfrage Weitere Gründe für Kombination von Schicht und Gleitzeit: • Wirtschaftliche Gründe • Überstundenzuschläge • Saisonale Unterschiede ausgleichen • Erreichbarkeitslücken vermeiden • Schicht nötig wegen Öffnungszeiten und Kapazitäten intern • Das Beste aus beiden Welten vereinen • Work-Life Balance Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 8
Kombination von Schicht und Gleitzeit → ein „Spannungsfeld“ unterschiedlicher Interessen → ein „Gestaltungsraum“ für eine Win-Win-Option Häufige Anliegen der Beschäftigten: Häufige Ziele der Arbeitgeber: o Wunsch nach mehr Einfluss auf die eigene AZ- o Wettbewerbssituation am Arbeitsmarkt → Gestaltung → Eigenverantwortung Attraktivität als Arbeitgeber o Persönliche Flexibilität → wesentliche o Besserer Abgleich von AZ und betrieblichen Erleichterungen im täglichen Alltag Abläufen (Wertschöpfungsprozess Verfügbarkeit von Mitarbeiter*innen) o Bessere Work-Life-Balance (Familie, Freizeit, Win-win Hobbies…) o Delegation von Gestaltungsfreiräumen kann den Planungsaufwand deutlich reduzieren o Umverteilung AZ und Freizeit („Jahresplanung“) o Nicht jede Mehrleistung wird „automatisch“ zur o … Überstunde o … o … o … Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 9
Arbeitszeitwünsche der Beschäftigten – Flexibilität o Viele Schichtarbeitenden wünschen eher klar geregelte Arbeitszeiten o Bei Nicht- Schichtarbeitenden ist es anders o Die Mehrheit aller Beschäftigten wünscht sich Einfluss auf ihre AZ o Auch die Mehrheit von Schichtarbeitenden möchte kurzfristige Anpassungsmöglichkeiten für Privates Aus: Paul, G. & Kuhlmann, M. (2017): Schichtarbeit in der Beschäftigtenbefragung 2017 der IG Metall. Arbeitsbericht. Göttingen: Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI). Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 10
Arbeitszeitwünsche der Beschäftigten – Flexibilisierung bei Schichtarbeit Aus: Paul, G. & Kuhlmann, M. (2017): Schichtarbeit in der Beschäftigtenbefragung 2017 der IG Metall. Arbeitsbericht. Göttingen: Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI). Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 11
Konkrete Modelle bewegen sich in diesem „Spannungsfeld“… Gleitzeit ohne Kernzeiten AN hat hohen Gleitzeit mit Funktionszeit Einfluss auf persönliche AZ Gleitzeit mit Kernzeit Schicht mit Gleitzeit-Komponenten X% Dienstplanung mit MA-Präferenzen „Klassischer“ Schichtplan AZ wird sehr stark von AG y% beeinflusst Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 12
Zunehmende Selbstbestimmung öffnet Perspektiven… Wie AG und AN die Verantwortung zur AZ Gestaltung verteilen ist die Grundlage für die AN hat hohen konkrete Zeitvereinbarung… Einfluss auf (Grundkonsens zwischen AG und AN) persönliche AZ Grundthese: Je höher der eigenverantwortliche Einfluss der AN ist, X% desto attraktiver wird die AZ gesehen… AZ wird sehr stark von AG y% beeinflusst Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 13
Gruppengröße, Teamspirit und die Rolle der MA beeinflussen die Detailausprägungen… AN hat hohen • Team < 10 Personen • Inhaltlich umfassende Tätigkeit (Beratung) Einfluss auf • Gute Abstimmung untereinander (Team) persönliche AZ • Klare Sicht auf das Geschäft, MA kennen und tragen die Anforderungen mit • Funktionszeiten sollten völlig genügen • Team teilt sich AZ weitgehend selbst ein • Gruppe > 10 Personen • Eher Routine-Aufgaben • Funktionszeiten und/oder Kernzeiten • FK teilt ein, MA können „frei“ tauschen AZ wird sehr stark von AG beeinflusst Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 14
Schicht und Gleitzeit – für manche Bereiche ein sehr taugliches Modell Zentrale Fragen → ANSÄTZE in der Praxis Gleitzeit in die Schicht in die SCHICHT bringen…? GLEITZEIT bringen…? → kann ein Schichtmodell → Was ist nötig, um einen durch GLAZ attraktiver werden? Schichtbetrieb zu supporten? → Wie…? → Wie…? → Für wen…? → Für wen…? ERWEITERUNGEN EINSCHRÄNKUNGEN Eher positiv Eher negativ Chancen, Perspektiven unangenehm, „Bedrohung“… Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 15
Gleitzeit in Schicht Schicht in Gleitzeit (Input XIMES) Schicht Gleitzeit 2 unterschiedliche Ansätze SCHICHT-Modelle sollen GLEITZEIT soll Schicht „begleiten“ Gleitzeit-Elemente ermöglichen (also die Betriebszeiten des (also individuelle Gestaltung erlauben) Schichtbetriebes unterstützen) →(etwas) beweglichere Beginn- und →Im Kern eine klassische GLAZ Endzeiten der täglichen AZ →Lenkung des Gleitens aus →Individuelle Gestaltung im betrieblichen Notwendigkeiten Schichtbetrieb ermöglichen →Funktions- oder Kernzeiten folgen →Zeitausgleich für AN soll möglichst Schichtnotwendigkeiten einfach sein →Mindestbesetzungsstärken, die für →Im Kern ein Schichtmodell Betrieb erforderlich sind Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 16
Gleitzeit – Regelungselemente Erforderliche Elemente Zusätzliche Optionen o Beginn und Ende müssen vom Arbeitnehmer/Arbeitnehmerin o Kernzeiten: definierte verpflichtende Anwesenheiten für alle beeinflussbar/bestimmbar sein ArbeitnehmerInnen o Gleitzeitrahmen: ab wann und bis wann kann Arbeitsleistung o Funktionszeiten: Mindestbesetzungen für bestimmte erbracht werden? Aufgaben/Bereiche (Teamverantwortung) o Gleitzeitperiode: Durchrechnungszeitraum – frei wählbar o Höchstgrenzen der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit o Lage und Dauer der fiktiven Normalarbeitszeit: regelt o Regeln für das Erarbeiten von Guthaben: rechnerische Normalarbeitszeit für Abwesenheitsverrechnung (A) • Samstag, Abendstunden… • Maximalgrenzen („Ampelkonto“) o Übertragungsmöglichkeiten für Guthaben und Zeitschulden • Sonderregeln für Überstunden in die nächste Gleitzeitperiode → max. +/- Übertrag o Spielregeln für den Verbrauch von Zeitguthaben o Schriftliche Vereinbarung (BV, wenn BR vorhanden) • Stundenweise/ganztägig/mehrtägig • Vorankündigung (Zustimmung/Vereinbarung…) o Zeiterfassung o Ampelkonto zur Unterstützung der Steuerung o Formale (administrative) Aspekte: • Abläufe (Freigabe-/Genehmigungsprozesse) • Schlichtungsregeln für Streitfälle • Sanktionen bei Verstößen Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 17
Exkurs: Die „zwingenden“ Regelungselemente der Gleitzeit (Österreichische AZG) Gleitende Arbeitszeit § 4b. (1) Gleitende Arbeitszeit liegt vor, wenn der Arbeitnehmer innerhalb eines vereinbarten zeitlichen Rahmens Beginn und Ende seiner täglichen Normalarbeitszeit selbst bestimmen kann. (2) Die gleitende Arbeitszeit muß durch Betriebsvereinbarung, in Betrieben, in denen kein Betriebsrat errichtet ist, durch schriftliche Vereinbarung geregelt werden (Gleitzeitvereinbarung). (3) Die Gleitzeitvereinbarung hat zu enthalten: 1. die Dauer der Gleitzeitperiode, 2. den Gleitzeitrahmen, 3. das Höchstausmaß allfälliger Übertragungsmöglichkeiten von Zeitguthaben und Zeitschulden in die nächste Gleitzeitperiode und 4. Dauer und Lage der fiktiven Normalarbeitszeit. (4) Die tägliche Normalarbeitszeit darf zehn Stunden nicht überschreiten. Eine Verlängerung der täglichen Normalarbeitszeit auf bis zu zwölf Stunden ist zulässig, wenn die Gleitzeitvereinbarung vorsieht, dass ein Zeitguthaben ganztägig verbraucht werden kann und ein Verbrauch in Zusammenhang mit einer wöchentlichen Ruhezeit nicht ausgeschlossen ist. Die wöchentliche Normalarbeitszeit darf innerhalb der Gleitzeitperiode die wöchentliche Normalarbeitszeit gemäß § 3 im Durchschnitt nur insoweit überschreiten, als Übertragungsmöglichkeiten von Zeitguthaben vorgesehen sind. (5) Ordnet die Arbeitgeberin bzw. der Arbeitgeber Arbeitsstunden an, die über die Normalarbeitszeit gemäß § 3 Abs. 1 hinausgehen, gelten diese als Überstunden. Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 18
Deutsche Rechtsgrundlagen o Eine Regelung für Gleitzeit findet in Deutschland nicht explizit im Arbeitszeitgesetz statt sondern im Normalfall durch eine Betriebsvereinbarung (in Ausnahmefällen auch einzelvertraglich). o Es gelten aber auch im Fall der Gleitzeit die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes und Arbeitsrecht: • § 3 ArbZG: tägliche Höchstarbeitszeit • §§ 4, 5 ArbZG: Pausen und Ruhezeiten • § 6 ArbZG: Nacht- und Schichtarbeit • § 16 Abs. 2 ArbZG: Aufzeichnung der über die werktägliche Arbeitszeit (§ 3) hinausgehenden Zeiten • § 8 JArbSchG und MuSchG: bei Jugendlichen und schwangeren oder stillenden Müttern (zB tägliche Höchstarbeitszeit) o Mitbestimmungspflichtig durch Betriebsrat / Personalrat o Regelungspunkte der Gleitzeitvereinbarung sollten enthalten • Wöchentliche Arbeitszeit • Gleitzeitrahmen innerhalb dessen die Arbeitszeit durch die Beschäftigten selbst eingeteilt wird (Beginn und Ende der Arbeit) • Höchstarbeitszeiten und Ruhezeiten • Ggf. Kernarbeitszeiten, Funktionszeiten • Umgang mit Überstunden und Mehrstunden, Arbeitszeitkonto • Zulässige Salden +/- • Ausgleich durch Freizeit • Fristen für den Ausgleich oder Verfall von Guthaben • Zeiterfassung • Ggf. Jahresarbeitszeit • Wahl der AZ durch die Beschäftigten, so dass am Ende des Jahres die durchschnittliche Wochenarbeitszeit erfüllt ist. • Für diese Modelle wird ein Arbeitszeitkonto benötigt, indem die geleistete Arbeitszeit festgehalten wird. Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 19
Konsequenzen für die Gestaltung eines „gesteuerten“ GLAZ-Modell Wie klar sind die betrieblichen Wie viel Eigenverantwortung passt 3 zentrale Welchen realen Gestaltungsrahmen Anforderungen und was sind die zur Führungs-/Unternehmens- Fragen… kann AN sinnvoll ausüben? geschäftlichen Vorgaben? kultur? Betriebliche Anforderungen Persönliche Gestaltung Aufgaben der Führung o Öffnungszeiten festlegen o Eigenverantwortliche o Festlegen und klare Kommunikation (orientiert an Kunden-Versprechen) Gestaltung der täglichen der geschäftlichen o Zeitgebundene Analyse der Arbeitszeiten orientiert sich an Anforderungen geschäftlichen Aktivitäten → betrieblichen Anforderungen o Unterstützung des zeitlagen-genauen o Mitwirkung an der Planung der Einteilungsprozesses (Vorgaben, Personalbedarf definieren AZ-Verteilung in Abteilung Rahmen, Moderation, (Besetzungsplanung bzw. o (Selbst-)Einteilung zu bestimmten Konfliktmanagement, …) Mindestbesetzung vorgeben) Diensten o „Notfall-Eingriffe“ (z.B. o AZ-Rahmen entsprechend o Einbringen individueller Wünsche Krankenstände, unerwarteter anpassen und Anliegen Arbeitsanfall…) o Besetzungserfordernisse über Kern- o Aushandeln und Abstimmung im o Review & Monitoring oder Funktionszeiten absichern Team (Einteilung, Tauschen…) o „subsidiäre Dienstplanung“ o GLAZ-Periode o Oft wird eine „Basis-Struktur“ (Ausgleichszeitraum) mit (Planung) vorgegeben, individuelle Geschäftsmodell synchronisieren Anpassungen (auf Tagesniveau) → Gestaltungsrahmen wird nach → INDIVIDUELLE Gestaltung → Führungskräfte steuern mehr den geschäftlichen Anforderungen → AN übernimmt mitunter nicht nur Prozess als die AZ-Einteilung direkt geformt Verantwortung für die eigene AZ, → Behalten die volle Verantwortung sondern auch Mitverantwortung für die Funktionsfähigkeit für das Funktionieren des Modells → Greifen in Ausnahmesituationen → Kommunikation & Zusammenhalt operativ ein sind erfolgskritisch Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 20
Bewährte Bearbeitungsschritte Vorbereitungen & Klärungen Gestaltung des Zeitmodells Welche Bereiche sollen geregelt werden…? Gleitzeit: • Gemeinsame Spielregeln für alle Bereiche: o Operationelle Bereiche…? • Salden +/- max./Übertrag….? • Zeitausgleich… o Lager…? • Wann entstehen Überstunden…? Arbeitsannahme: jeder • GZ-Periode (Durchrechnungszeitraum)? o Werkstätten…? Bereich benötigt eine • Administratives spezifische Regelung…! • Spezifisch für die einzelnen Bereiche: o Administration…? • Rahmen von – bis … Uhr (Sa ja/nein?) • Funktionszeiten oder Kernzeiten + o Service / Verkauf…? Besetzungsstärken • Fiktive NAZ (4 oder 5 Tage-Woche) + Pausenlage • Allfällige besondere Planungs-/ Einteilungsregeln Erforderliche Klärungen je Bereich: • Welche Öffnungszeiten / Betriebszeiten müssen abgedeckt werden…? • Welche Besetzungsstärken über den Tag / Woche Alternativen, wenn GZ (zB in einzelnen Bereichen) nicht verteilt brauchen die Prozesse? funktioniert: • Gibt es einen substanziellen „Gestaltungsraum“ für • Fixe Schichtplanung die MitarbeiterInnen? • bedarfsgesteuerte Zeit-/Dienstplanung • Pausenregelungen → Erst dann, wenn GLAZ wirklich aussichtslos erscheint…! • Besonderheiten…? Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 21
Gleitzeit in Schicht Schicht in Gleitzeit Ansätze je Unternehmen SCHICHT-Modelle sollen Gleitzeit-Elemente ermöglichen o Angepasster Gleitzeitrahmen – abgestimmt auf Schichtrhythmus: (also individuelle Gestaltung erlauben) • Rahmen Früh • Rahmen Spät • Rahmen Nacht → (etwas) beweglichere Beginn- und Endzeiten der täglichen AZ o Häufig Kernzeiten (angepasst an Schichtlage) → Frage: Lage und Ausmaß Kernzeit → Zeitausgleich für AN soll möglichst im Vergleich zum Rahmen einfach sein → Im Kern ein Schichtmodell o Funktionszeiten können kritische Mindestbesetzungen an den Tagesrändern oder bei Schichtwechsel absichern o Eventuell max. Überlappungszeit o In welchen Abteilungen kann das Sinn machen…? Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 22
Gleitzeit in Schicht Schicht in Gleitzeit Ansätze je Unternehmen GLEITZEIT soll Schicht „begleiten“ (also die Betriebszeiten des o Typische Anwendungsbereiche sind Support-Abteilungen, die einen Schichtbetriebes unterstützen) Schichtbetrieb begleiten o benötigt ein klares Bild der zu unterstützenden Zeiträume → Im Kern eine klassische GLAZ • Ident mit Schichtzeiten…? → Funktions- oder Kernzeiten folgen • Oder soll eine „Rumpfzeit“ abgedeckt werden…? Schichtnotwendigkeiten → Mindestbesetzungsstärken, die für o Typisches Modell: FUNKTIONSZEITEN Betrieb erforderlich sind • Zeiträume im Tagesablauf, die mit bestimmten qualifizierten Kapazitäten besetzt sein müssen (Mindestbesetzungsstärken) • Team regelt normalerweise die Anwesenheit innerhalb der Funktionszeiten in Eigenverantwortung • Chef greift nur im Notfall ein… • Alternative (wenn die Selbsteinteilung nicht funktioniert) sind versetzte Kernzeiten im Ausmaß der erforderlichen Mindestbesetzung o In welchen Bereichen ist das ein Thema, wo ist so etwas erforderlich…? Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 23
Beispiel 1: Produktionsbetrieb (Kunststoffspritzerei) Auszuführende Tätigkeiten Normaler Bedarf Anmerkungen Anlagenvorbereitung Mindestbedarf 2 Personen Rüsten, Einstellen, Produzieren, Materialversorgung Mindestbedarf 6 Personen Produzieren, Überwachen, Material, Kontrollen, Admin Kontrollen und Admin sind verschiebbar (nicht unmittelbar Produzieren, Überwachen, Material, Kontrollen, Admin zeitkritisch) Mindestbesetzung 6 Personen Produzieren, Überwachen, Material, Kontrollen, Admin Rüsten, Einstellen, Produzieren, Materialversorgung Mindestbedarf 6 Personen Produzieren, Überwachen, Material, Kontrollen, Admin Siehe oben Teileentnahme, Abschlussarbeiten, Admin Mindestbesetzung 3 Personen Ergänzende Anmerkungen: • Normalarbeitszeit 38:30 h/Woche gem. Kollektivvertrag • Das Bedarfsprofil löst einen Personalbedarf von gerundet 19 Vollzeit- Äquivalenten netto (ohne Abdeckungsreserve für Abwesenheiten) aus. Aus Gründen der Vereinfachung wird im Beispiel auf eine Reserveplanung verzichtet. • Es stehen 2 Schichtgruppen zu je 11 Personen zur Verfügung, in Summe also 22 Personen. Bedarf im Tagesverlauf • Jedes Team besteht aus einer Mischung von wenigstens 4 Facharbeitern und gut qualifizierten, erfahrenen Anlernkräften. Aus Gründen der Vereinfachung wird auf eine qualifikationsorientierte Planung verzichtet. • Die täglichen Abschlussarbeiten erfordern erfahrungsgemäß 2 – 3 Personen, aus Gründen der Prozessabsicherung wird mit 4 geplant. Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 24
Darstellung Schicht mit Gleitzeit Gleitzeitrahmen FRÜH 05:30 – 15:30 Uhr Kernzeit FRÜH 06:30 – 10:30 Uhr Funktionszeit ab 06:00 Uhr Fiktive NAZ FRÜH 06:00 – 14:00 Uhr 22:30 Uhr Gleitzeitrahmen SPÄT 12:30 – 22:30 Uhr 05:30 Uhr Kernzeit SPÄT 14:30 – 18:30 Uhr Funktionszeit bis 22:00 Uhr Fiktive NAZ SPÄT 14:00 – 22:00 Uhr Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 25
Beispiel 2: Qualitätslabor Auszuführende Tätigkeiten Normaler Bedarf Anmerkungen Stichprobenanalyse der Nachtschicht-Produktion Mindestbedarf 1 Person Stichproben Produktion, Dokumentation Leichte Schwankungen in der Materialprüfung der eingesetzten Rohstoffe Auslastung, erforderlich 7 – 10 Anfertigung Produktionsmuster, Dokumentation Personen Bedarf reduziert, um Mittagspause zu erleichtern Stichproben, Muster, Materialanalysen, Dokumentation Siehe oben Stichprobenanalysen Produktion Je nach Volumen 2–3 Personen Stichprobenanalysen Produktion Mindestbedarf 1 Person Ergänzende Anmerkungen: • Normalarbeitszeit 38:00 h/Woche gem. Kollektivvertrag • Das Bedarfsprofil löst einen Personalbedarf von gerundet 9,9 Vollzeit- Äquivalenten netto (ohne Abdeckungsreserve für Abwesenheiten) aus. Aus Gründen der Vereinfachung wird im Beispiel auf eine Reserveplanung verzichtet. • Es stehen insgesamt 12 Personen zur Verfügung. • Die Qualifikationsprofile der eingesetzten MitarbeiterInnen sind Bedarf im Tagesverlauf relativ homogen, alle beherrschen die relevanten Tools, sodass es keine Einschränkungen in der Einsetzbarkeit gibt. • Mit dem Produktionsleiter ist vereinbart, dass im Normalfall 1 Person bis 23:00 Uhr verfügbar ist, bei ungeplanten Abwesenheiten reicht auch eine Besetzung bis 20:00 Uhr. • In der Nacht ist kein Analysepersonal erforderlich. Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 26
Darstellung Gleitzeit mit Schicht (Q-Labor) Gleitzeitrahmen 05:30 – 23:30 Uhr Funktionszeit 2 bis 20:00 Uhr Funktionszeit 1 ab 06:00 Uhr Funktionszeit 3 bis 23:00 Uhr Fiktive NAZ 08:00 – 16:06 Uhr 23:30 Uhr 05:30 Uhr Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 27
Beispiel 3: Engineering Support Auszuführende Tätigkeiten Normaler Bedarf Anmerkungen Produktionssupport bei technischen Problemen Mindestbedarf 1 Person Analysen, technischer Support, Arbeitsvorbereitung 6 – 8 Personen sind zumeist gut ausgelastet, bei neuen Bedarf reduziert, um Mittagspause zu erleichtern Projekten auch manchmal etwas mehr. Tätigkeiten sind Analysen, technischer Support, Arbeitsvorbereitung meist nicht zeitlagenkritisch Produktionssupport bei technischen Problemen Erfahrungsgemäß 2-3 Personen Produktionssupport bei technischen Problemen Mindestbedarf 1 Person Produktionssupport bei technischen Problemen Mindestbedarf 1 Person Ergänzende Anmerkungen: • Normalarbeitszeit 38:30 h/Woche gem. Kollektivvertrag • Das Bedarfsprofil löst einen Personalbedarf von gerundet 8,8 Vollzeit- Äquivalenten netto (ohne Abdeckungsreserve für Abwesenheiten) aus. Aus Gründen der Vereinfachung wird im Beispiel auf eine Reserveplanung verzichtet. • Es stehen insgesamt 12 Personen zur Verfügung. • Die Qualifikationsprofile der eingesetzten MitarbeiterInnen sind Bedarf im Wochenverlauf relativ homogen (praktisch keine Einschränkungen im Einsatz). • Wünschenswert ist eine Verfügbarkeit von 2-3 Personen bis 18:00. • Es soll jedenfalls im laufenden Schichtbetrieb immer zumindest 1 Person verfügbar sein. Samstag Frühschicht soll mit 2 Personen abgesichert werden. Unterdeckungen bis 45 Minuten kein Problem. • Tätigkeiten sind tagsüber zumeist nicht zeitlagenkritisch. Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 28
Darstellung Gleitzeit mit Schicht (Engineering Support) TAGDIENST-GLEITZEIT Gleitzeitrahmen allgemein 06:00 – 20:00 Uhr Fiktive NAZ 08:00 – 16:22 Uhr Kernzeit 09:00 – 14:00 Uhr 05:00 Uhr FRÜHDIENST FRÜH- 05:00 Uhr Gleitzeitrahmen 05:30 – 16:00 Uhr DIENST Folgetag Fiktive NAZ 06:00 – 14:15 Uhr Kernzeit 06:15 – 12:00 Uhr SPÄTDIENST Gleitzeitrahmen 12:30 – 23:00 Uhr Fiktive NAZ 14:00 – 22:15 Uhr Kernzeit 16:00 – 21:45 Uhr NACHTDIENST Gleitzeitrahmen 21:00 – 06:30 Uhr Fiktive NAZ 22:00 – 06:15 Uhr Kernzeit 22:30 – 5:00 Uhr Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 29
Skizze eines Basis-Dienstplans (Engineering Support) Ansicht Woche 1 von 12 Mitarbeiter Anmerkungen: • Die schichtbegleitenden Dienste werden auf alle 12 verfügbaren Techniker gleichmäßig verteilt. • Nach einer Woche mit einem Samstagsdienst wird in der Folgewoche am Freitag ein freier Tag eingeplant. • Ebenso wird nach einer Woche mit 5 Nachtdiensten zur Entlastung der Freitag frei gehalten. • Für F, S und N gelten die Zeiten wie oben dargestellt. • TG kennzeichnet jene Tage, an denen wie bisher „normal“ geglitten werden kann. • Tauschen ist jederzeit möglich. Die Verschiebung des freien Freitags auf andere Wochentage ist möglich. • Ohne Urlaube und Abwesenheiten ergibt sich planseitig das dargestellte Besetzungsmuster je nach Dienstart. Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 30
Die „gesteuerte Gleitzeit“ – ein Modell für viele Anwendungen… weitere Beispiele Call Center (Finanzdienstleister): Kfz-Werkstätte: Wartungstechniker: „Wir stehen unseren Kunden für Kunden-Büro: Service-Zeiten: telefonische Auskünfte von Mo – Fr Annahmezeit: ab 06:30 Uhr, Mo – Fr 07:00 – 21:00 Uhr 07:00 – 20:00 und Sa von 07:00 – Abholungen bis spätestens 19:00 Uhr Sa+So 08:00 – 18:00 Uhr 18:00 Uhr zur Verfügung – rufen Sie Ersatzteile-Verkauf: Mo-Fr 07:00 – einfach Telefon 01 4711 16xx…“ 19:00 Uhr, Sa 07:30 – 12:00 Uhr Erwachsenenbildung: Supermarkt (Filiale): Seminarberatung: Mo – Fr Öffnungszeiten: 08:00 – 19:00 Uhr Mo – Do 07:00 – 20:00 Uhr Kursanmeldungen Fr 07:00 – 21:00 Uhr Mo – Fr 08:00 – 20:00 Uhr Sa 07:30 – 18:00 Uhr Sa 08:00 – 13:00 Uhr Handwerker-Center (Baunebengewerbe): Werkzeug-Service Kunden-Büro: 08:00 – 18:30 Uhr (Sa bis 17:00 Uhr) (Holzbearbeitungsmaschinen): Lager-Verkauf: 07:30 – 19:30 Uhr (Sa bis 17:00 Uhr) Anlieferung: Mo – Fr 06:30 – 19:30 Uhr Gebrechen-Notdienst: 24 h – rund um die Uhr Reparaturen: Mo – Fr 06:00 – 22:00 Uhr Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 31
Zusammenfassung o Betriebe, die solche Modelle eingeführt haben, wollen davon auch nicht wieder abgehen (hohe Zufriedenheit der Beschäftigten) Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 32
Ein konkretes Projekt, das viel Zustimmung der Betroffenen bekam… Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 33
Zusammenfassung o Betriebe, die solche Modelle eingeführt haben, wollen davon auch nicht wieder abgehen (hohe Zufriedenheit der Beschäftigten) o Es gibt keine einfachen Patentrezepte, aber viele Wege, die zu guten pragmatischen Lösungen führen können → einstellen auf die jeweilige Organisation (Geschäftsmodell) → Gestaltungsprozess und die Führungskultur sind kritische Erfolgsfaktoren → Betroffene einbeziehen und gut „schulen“ o Das Umgehen mit variablen Arbeitszeiten ist generell, ganz besonders aber in operationellen Unternehmensbereichen ein weitreichender Lernprozess (Organisationsentwicklung) o 2 abschließende Empfehlungen: → Sich einfach einmal trauen, das in einem kleinen (überschaubaren) Umfeld zu probieren → Realistisch bleiben in den Erwartungen und „bescheiden“ in den Zielen ➔ In diesem Sinn – viel Erfolg und gutes Gelingen….! Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 34
FRAGEN ? Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 35
Letzte Anmerkung: GLEITZEIT funktioniert natürlich auch im Home Office… ☺ Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 36
Wenn Sie noch weitere Fragen haben … das XIMES Team hilft gerne weiter Mag. Peter Baumgartner Dr. Anna Arlinghaus Senior Consultant Senior Consultant baumgartner@ximes.com +43 699 15039891 arlinghaus@ximes.com +43 660 403 20 00 PD Dr. Johannes Gärtner Dr. Karin Boonstra-Hörwein Geschäftsführer Leitung Beratung Senior Consultant gaertner@ximes.com hoerwein@ximes.com +43 676 6360746 +43 676 670 28 13 Marc Sobisch, MSc. Mag. Ruth Siglär Consultant Senior Consultant sobisch@ximes.com siglaer@ximes.com +43 660 9310824 +43 676 670 28 15 Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 37
Das XIMES Team hilft gerne weiter… DANKE für das Meeting und die konstruktive Diskussion – bei Rückfragen bitte unmittelbar Kontakt aufnehmen: A. Arlinghaus: arlinghaus@ximes.com / +43 660 403 20 00 P. Baumgartner: baumgartner@ximes.com / +43 699 15039891 K. Boonstra-Hörwein: hoerwein@ximes.com / +43 676 6702813 J. Gärtner: gaertner@ximes.com / +43 676 6360746 R. Siglär: siglaer@ximes.com / +43 676 6702815 M. Sobisch: sobisch@ximes.com / +43 660 9310824 XIMES GmbH Hollandstraße 12/12 A-1020 Wien T (+43) 1 535 79 20-0 F (+43) 1 535 79 20-20 E office @ ximes.com www.ximes.com Weißer Rahmen für Positionierung! © XIMES - 38
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