GM 1: Lehren und Lernen - Lerntheorien und Didaktik - Hanse Institut Oldenburg

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GM 1: Lehren und Lernen - Lerntheorien und Didaktik - Hanse Institut Oldenburg
GM 1: Lehren und Lernen

Lerntheorien und Didaktik
GM 1: Lehren und Lernen - Lerntheorien und Didaktik - Hanse Institut Oldenburg
Einstiegsrunde

➢ Kurzvorstellung:
  ➢ Name
  ➢ Herkunftsklinik
  ➢ „Vor mir steht/ Auf meinem Schreibtisch steht…“

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GM 1: Lehren und Lernen - Lerntheorien und Didaktik - Hanse Institut Oldenburg
Überblick

Heute:                                Morgen:
  •   Einstieg                         •   Auswertung SOL

  •   Eigene Lernerfahrungen           •   Lerntheorien

  •   Definition Lernen und Wissen     •   Lernstrategien

  •   lebenslanges Lernen              •   Lernmotivation

  •   SOL : DQR                        •   (Lernziele)

  •   „Lernen in der Weiterbildung“

  •   Selbstorganisiertes Lernen
                                      SOL für Freitag
  •   Anatomie/Physiologie Lernen

  •   SOL: eigene Lernstrategien

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Eigene Lernerfahrungen

                         • Was sind Eure bisherigen
                           Lernerfahrungen?
                         • Besonders gute Erfahrungen
                         • Besonders schlechte
                           Erfahrungen
                         • Macht Euch 10 Min. dazu
                           Gedanken

                         • https://de.padlet.com/kaufmes
                           /8mz1325947w2c4a0
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Definition
Lernen

• Wir würden Sie “Lernen”
definieren?

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Definition
Lernen

• Wie kann ein Lernerfolg
kontrolliert werden?

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Definition Lernen

Wie kann ein Lernerfolg kontrolliert werden?
➢ Es ist ein Prozess und das sichtbare Ergebnis ist eine
  beobachtbare Veränderung

➢ Achtung: jedes Individuum lernt anders und bringt andere
  Voraussetzungen mit

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Definition
Lernen

• Was bedeutet Wissen?

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Definition Wissen

Wissen (Duden online):
  durch eigene Erfahrung oder Mitteilung von außen Kenntnis von etwas,
  jemandem haben, sodass zuverlässige Aussagen gemacht werden können

  über jemanden, etwas unterrichtet sein; sich einer Sache in ihrer Bedeutung,
  Tragweite, Auswirkung bewusst sein

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Definition Wissen

Implizites Wissen (oder stilles Wissen)
  bedeutet, etwas zu können, ohne sagen zu können, wie und warum.

  Ein Beispiel dafür ist etwa die Fähigkeit, auf einem Fahrrad das Gleichgewicht zu
  halten. Wer das beherrscht, kennt komplexe physikalische Regeln, den
  Zusammenhang zwischen Neigungswinkel, aktueller Geschwindigkeit und
  Lenkeinschlag, kann dieses physikalische Wissen aber nicht explizit anderen
  weiter geben. (Stangl, 2020).

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Definition Wissen

Explizites (individuelles) Wissen:
  auch Verstandswissen oder „embrained knowledge“ genannt.

  bezeichnet Wissen das formal artikulierbar und somit problemlos
  weiterzugeben ist.

  formal artikulierbar = die Eigenschaft das Wissen in Form von
  grammatikalischen Sätzen, technischen Daten, mathematischen Formeln, etc.
  wiederzugeben.

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Definition Wissen

Halbwissen (Duden online):
  mangelhaftes, oberflächliches Wissen.

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Lebenslanges Lernen

    „Das Schönste am Lernen ist, dass niemand uns das Erlernte
                      wegnehmen kann.“
                   B.B. King (amerikanischer Jazz-Musiker)

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Lebenslanges Lernen

                Warum ?

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Lebenslanges Lernen

• Einteilung in 2-er Gruppen
• Überlegen Sie gemeinsam:
  •   Was bedeutet lebenslanges lernen?

  •   Welche Möglichkeiten des lebenslangen
      Lernens sind Ihnen bekannt?

  •   Welche Lernangebote sind Ihnen im
      medizinischen/fachlichen Sektor bekannt?

• Zeit: 15 Min.

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Lebenslanges Lernen

„Haltbarkeit“ von Wissen:
  „Interessant ist die Tatsache, dass die “Halbwertzeit” von Wissen immer kürzer wird. Die
  Halbwertzeit bezeichnet in diesem Zusammenhang die Zeit, in der vorhandenes Wissen
  (für einen bestimmten Bereich oder in einem betrachteten Fachgebiet) nur noch die
  Hälfte wert ist.

  Schulwissen ist heutzutage noch nach circa 20 Jahren zur Hälfte gültig,

  Hochschulwissen und berufliches Fachwissen verlieren nach fünf bis zehn Jahren 50
  Prozent ihrer aktuellen Bedeutung  Begründung der Begrenzung von Weiterbildungen
  auf eine max. Dauer.

  IT-Wissen besitzt zurzeit nur noch eine Halbwertzeit von weniger als zwei Jahren.

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Lebenslanges Lernen

„Haltbarkeit“ von Wissen:
  Als Konsequenz müssen ein Unternehmen und seine Mitarbeiter ihr Wissen permanent
  auf eine Aktualität überprüfen.

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Lebenslanges Lernen

                Grund zur Teilnahme an der
                      Weiterbildung

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Lebenslanges Lernen

     „Du musst lernen, solange du nicht weißt, du musst lernen,
                         solange du lebst."
                                 (bpb, 20.7.2020)

                   "Das ganze Leben ist Schule"
                    17. Jahrhundert, Comenius (bpb, 20.7.2020)

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Lebenslanges Lernen

Überlebensfähigkeit:
  Durch die Fähigkeit bewusst zu lernen.

  Durch die Fähigkeit sich ein Leben lang weiterzuentwickeln.

Ständiger Wandel der Umwelt:
  Erfordert Anpassung und Neuorientierung.

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Lebenslanges Lernen

Verwandeln der Umwelt durch den Menschen:

  Für die Neugestaltung muss der Mensch die jeweiligen Bedingungen kennen.

  Zusammenhänge müssen erfasst werden.

  Folgen müssen abgeschätzt werden.

Beziehungen und Kulturen
  Der Mensch ist in vielschichtige Beziehungen und Kulturen eingebunden.

  Er muss komplizierte Sachverhalte, die sich auch ständig ändern, bewältigen können.

  Bedingungen ändern sich – auch für die Gestaltung des eigenen Lebens.

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Lebenslanges Lernen

      Aktuelles Beispiel von lebenslangem
                    Lernen?

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Lebenslanges Lernen

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Lebenslanges Lernen – SOL DQR
                                                       Alle:
Einteilung in 5 Gruppen:
                                                       Welche persönlichen Möglichkeiten
Setzen Sie sich mit dem deutschen                      sehen Sie für sich in dem DQR-
Qualitätsrahmen (DQR) auseinander:                     Rahmen auf nationaler und auf
http://www.dqr.de/content/60.php.                      europäischer Ebene?
Fassen Sie die Inhalte nach Gruppen zusammen:          Wo hatten Sie ggf. bereits
1.    Was bedeutet Qualifikationsrahmen?               Berührungspunkte oder könnte es
                                                       Berührungspunkte geben?
2.    Wie ist der DQR aufgebaut?

3.    Informieren Sie sich über die DQR-Niveaus und
      überlegen Sie, in welches Niveau die             Zeit: 60 Min.
      Weiterbildung PIA und/oder onkologische Pflege
      einzuordnen ist.

4.    Wer ist am DQR beteiligt?

5.    Welches Instrument einer europäischen
      Vernetzung ist vorhanden und wozu dient dieses
      Instrument?

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Lebenslanges Lernen (DQR)

  entwickelt, um das deutsche Bildungssystem transparenter zu machen und
  somit eine Anrechnung von vorhandenen Qualifikationen zu erleichtern.

  Zuordnung der Qualifikationen der verschiedenen Bildungsbereiche zu acht
  Niveaustufen, die durch Lernergebnisse beschrieben werden.

  "Lernergebnisse" (learning outcomes) bezeichnen das, was Lernende wissen,
  verstehen und in der Lage sind zu tun, nachdem sie einen Lernprozess
  abgeschlossen haben.

  Praxisbegleitordner – Modulhandbuch

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Lebenslanges Lernen (DQR)

    Kopplung des DQR an den Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR)

➢    Vergleichbarkeit von Qualifikationen in Europa und in Deutschland.

➢    Unterstützung der Mobilität von Lernenden und Berufstätigen.

    Neben der Förderung von Transparenz und Mobilität kann der DQR auch
    Impulsgeber für neue Ansätze in der Bildung sein.

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Lebenslanges Lernen (DQR)

  DQR kann so dazu beitragen:
➢ die Gleichwertigkeit von allgemeiner, beruflicher und hochschulischer Bildung zu
  verdeutlichen

➢ die Orientierung der Qualifikationen an Kompetenzen zu fördern

➢ Möglichkeiten der Anerkennung und Anrechnung von nicht-formal und informell
  erworbenen Kompetenzen zu verbessern sowie lebenslanges Lernen insgesamt zu
  stärken.

➢ Usw.

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Lebenslanges Lernen (DQR)
DQR-Niveaus:

Niveau-         Beschreibung
Stufe
     1          Kompetenzen zur Erfüllung einfacher Anforderungen in einem
                überschaubar und stabil strukturierten Lern- oder Arbeitsbereich. Die
                Erfüllung der Aufgaben erfolgt unter Anleitung.
     2          Kompetenzen zur fachgerechten Erfüllung grundlegender
                Anforderungen in einem überschaubar und stabil strukturierten Lern-
                oder Arbeitsbereich. Die Erfüllung der Aufgaben erfolgt weitgehend
                unter Anleitung.
     3          Kompetenzen zur selbständigen Erfüllung fachlicher Anforderungen in
                einem noch überschaubaren und zum Teil offen strukturierten
                Lernbereich oder beruflichen Tätigkeitsfeld
     4          Kompetenzen zur selbständigen Planung und Bearbeitung fachlicher
                Aufgabenstellungen in einem umfassenden, sich verändernden
                Lernbereich oder beruflichen Tätigkeitsfeld
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Lebenslanges Lernen (DQR)
DQR-Niveaus:
Niveau-         Beschreibung
Stufe
       5        Kompetenzen zur selbständigen Planung und Bearbeitung umfassender
                fachlicher Aufgabenstellungen in einem komplexen, spezialisierten, sich
                verändernden Lernbereich oder beruflichen Tätigkeitsfeld.
       6        Kompetenzen zur Planung, Bearbeitung und Auswertung von umfassenden
                fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen sowie zur
                eigenverantwortlichen Steuerung von Prozessen in Teilbereichen eines
                wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld. Die
                Anforderungsstruktur ist durch Komplexität und häufige Veränderungen
                gekennzeichnet.
       7        Kompetenzen zur Bearbeitung von neuen komplexen Aufgaben- und
                Problemstellungen sowie zur eigenverantwortlichen Steuerung von Prozessen
                in einem wissenschaftlichen Fach oder in einem strategieorientierten
                beruflichen Tätigkeitsfeld. Die Anforderungsstruktur ist durch häufige und
                unvorhersehbare Veränderungen gekennzeichnet.
       8        Kompetenzen zur Gewinnung von Forschungserkenntnissen in einem
                wissenschaftlichen Fach oder zur Entwicklung innovativer Lösungen und
29. März 2022   Verfahren in einem beruflichen Tätigkeitsfeld. Die Anforderungsstruktur ist   33
                durch neuartige und unklare Problemlagen gekennzeichnet.
Lebenslanges Lernen (DQR)

In welcher Niveaustufe würdet Ihr Eure Fachweiterbildung
                      einordnen?

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Lernen in der
Weiterbildung

• Was bedeutet
Erwachsenenbildung?

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Lernen in der Weiterbildung

Besonderheiten:
  Eigenverantwortung

  Selbstreflexion

  Selbstorganisiertes Lernen

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Lernen in der Weiterbildung
Eigenverantwortung:
     Definition: „Unter Eigenverantwortung versteht man die Verpflichtung des Einzelnen, für
     die Folgen seines Handelns selbst einzustehen (Verantwortungsethik)“
     (Wirtschaftslexikon, 20.7.2020)

     Bedeutung für die Weiterbildung:

•Verantwortung übernehmen

•Einhalten von Fristen

•Einhalten von Vorgaben

•Beteiligung am Unterricht

•…

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Lernen in der Weiterbildung

Selbstreflexion: (Gespräche, Beurteilungen, Prüfungen)
  soll helfen, Denken und Handeln, das sich in einer gegebenen Situation als nicht
  zielführend erwiesen hat, zu verändern.

   unterstützt beim Vergleich des eigenen Denkens und Handelns mit Erfahrungswerten:
  Erfahrungswerte werden dabei als gelernte bzw. schon erprobte Denk- und
  Handlungsabläufe in konkreten Situationen aufgefasst, können aber auch das Resultat
  vorhergehender selbstreflexiver Prozesse sein.

  Ausgehend von diesen Prozessen der Analyse und Beurteilung strukturiert
  Selbstreflexion auch das künftige Denken und Planen, ermöglicht so, das eigene Denken
  und Tun fortwährend auf Situationsangemessenheit hin zu überprüfen und
  gegebenenfalls zu verändern.
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Lernen in der Weiterbildung

Selbstorganisiertes Lernen:
  Definition (Lexikon der Psychologie, 20.7.2020):

                • Synonyme:   selbstgesteuertes, selbstreguliertes, selbstbestimmtes,
                offenes, informelles, autonomes, autodidaktisches Lernen,
                Selbststudium.

                • Die Begriffsbestimmungen können je nach Autor variieren

                • Mittelpunkt: eigenständige Strukturierung und Ordnung des
                Lernprozesses.

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Lernen in der Weiterbildung

Selbstorganisiertes Lernen:
  Definition (Lexikon der Psychologie, 20.7.2020):

                • wenn der Lernende wesentliche Elemente in seinem Arbeitsprozess
                selbst bestimmt:

                Lernplanung (selbständige Bestimmung von Lernbedarf, Ressourcen,
                Zielen, Inhalten, Lernort und Lernzeit),

                Lerntätigkeiten (eigene Wahl der Lernmittel, Methoden, Aufgaben,
                Lernschritte, Regeln und Lernstrategien)

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Lernen in der Weiterbildung

Selbstorganisiertes Lernen:
  Definition (Lexikon der Psychologie, 20.7.2020):

                Lernkontrolle (Kontroll-, Lenkungs- und Auswertungsprozesse,
                Verhaltensreflexion und Fehlermanagement, Wahl der Form von
                Rückmeldung und Expertenhilfe)

                Lernkooperation (Möglichkeiten zur sozialen Interaktion bei der
                Bewältigung der Lernaufgabe) (Kooperation).

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Lernen in der Weiterbildung

Selbstorganisiertes Lernen:
  Bedeutung für die Weiterbildung:

• Bearbeitung von festgelegten Aufgabe bis zu einem festgelegten Termin

• Flexiblere Planung möglich

• Gesetzliche Vorgaben, wie hoch der Anteil in der Theorie an selbstorganisierten
  Lernen sein darf nach Landesverordnung Niedersachsen: 25 %

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Anatomie/Physiologie Lernen

      Wie funktioniert Lernen?

   Welche Begriffe fallen Ihnen
           dazu ein?

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Anatomie/Physiologie Lernen

• Neuronen
• Rechte und linke Hemisphäre

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Anatomie/Physiologie Lernen

Neuronen:
  Gehirn ist ein Netzwerk aus Milliarden Neuronen, die jeweils über tausend Synapsen (Kontaktstellen)
  mit Nervenfasern verbunden sind.

  Je häufiger ein Impuls auf ein Neuron trifft, desto intensiver wird die Nervenfaser mit dem Neuron
  verbunden. Je stärker diese Kontaktstelle ist, desto intensiver ist die Erregung dieses einen Neurons
  und desto stärker stehen die betroffenen Neuronen für die Erfahrung die den Impuls ausgelöst hat.

  Das Gehirn muss die Impulse verarbeiten und somit die Kontaktstellen verstärken und Gehirnareale
  ausbilden.

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Anatomie/Physiologie Lernen

Gehirnfunktionen rechte und linke Hemisphäre:
  Lernen und Gedächtnis hängen mit verschiedenen Gehirnfunktionen zusammen

  Jede der beide Gehirnhälften hat unterschiedliche Aufgaben

  Die linke Gehirnhälfte steuert motorisch die rechte Körperseite

  Die rechte Gehirnhälfte steuert die linke Körperseite

  Fähigkeiten und Arbeitsweisen rechte Hirnhemisphäre:
                              • Analog
                              • Kreativ
                              • In Raumbegriffen
                              • Ganzheitlich

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Anatomie/Physiologie Lernen

Gehirnfunktionen rechte und linke Hemisphäre:
  Fähigkeiten und Arbeitsweisen linke Hemisphäre
                               • Digital
                               • Logisch
                               • Analytisch
  Konsequenzen für das Lernen:
                           •     wenn beide Hirnhälften zusammenarbeiten, ergeben sie ein perfektes
                                 Team. Auch fürs Lernen ist diese teamwork unverzichtbar.

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Anatomie/Physiologie Lernen

Gehirnfunktionen rechte und linke Hemisphäre:

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Anatomie/Physiologie Lernen

Lernen und Wahrnehmung:
  Lernen wird beeinflusst durch Wahrnehmung

  Wahrnehmung ist grundsätzlich subjektiv und selektiv

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Anatomie/Physiologie Lernen

Lernen und Wahrnehmung:
  „Unter Wahrnehmung verstehen wir den bewussten Prozess der Informationsverarbeitung aus
  Umweltreizen (äußere Wahrnehmung).

  In diesen Prozess der Informationsverarbeitung fließen mit ein:
                              • frühere Erfahrungen (Lernen),
                              • Gefühle, Motive, Einstellungen, Erwartungen u.ä.

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Aufgabe Lernplattform

Beobachten und reflektieren Sie ihr eigenes Lernverhalten und
notieren Sie die Antworten in Stichpunkten:

  Wie kann ich mir am besten Dinge merken und neues dazu lernen? (Lernmethoden, äußere
  Rahmenbedingungen etc.)

  Was empfinde ich als störend, wenn ich lernen möchte?

  Was brauche ich, damit ich die Weiterbildung erfolgreich abschließen kann? (z.B. eigenes Befinden,
  äußere Rahmenbedingungen, Unterstützung von anderen usw.)

  Notieren Sie Ihre Überlegungen zu den einzelnen Oberpunkten auf Karten, diese werden dann auf
  Karten gesammelt und an eine Metaplanwand gepinnt

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GM 1: Lehren und Lernen

Lerntheorien und Didaktik
Überblick

Gestern:                              Heute:
  •   Einstieg                         •   Auswertung SOL

  •   Eigene Lernerfahrungen           •   Lerntheorien

  •   Definition Lernen und Wissen     •   Lernstrategien

  •   lebenslanges Lernen              •   Lernmotivation

  •   SOL : DQR

  •   „Lernen in der Weiterbildung“
                                      SOL für Freitag
  •   Selbstorganisiertes Lernen

  •   Anatomie/Physiologie Lernen

  •   SOL: eigene Lernstrategien

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Auswertung Aufgabe
Lernplattform
Beobachten und reflektieren Sie ihr eigenes Lernverhalten und
notieren Sie die Antworten in Stichpunkten:

  Wie kann ich mir am besten Dinge merken und neues dazu lernen? (Lernmethoden, äußere
  Rahmenbedingungen etc.)

  Was empfinde ich als störend, wenn ich lernen möchte?

  Was brauche ich, damit ich die Weiterbildung erfolgreich abschließen kann? (z.B. eigenes Befinden,
  äußere Rahmenbedingungen, Unterstützung von anderen usw.)

  Notieren Sie Ihre Überlegungen zu den einzelnen Oberpunkten auf Karten, diese werden dann auf
  Karten gesammelt und an eine Metaplanwand gepinnt

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Lerntheorien

  Lernpsychologen waren anfangs der Meinung,
  dass Lernen immer gleich abläuft

  mittlerweile ist bekannt, dass es
  unterschiedliche Arten des Lernens gibt.

  Sicher: langfristiger Zuwachs von Wissen
  und/oder Können nach dem Prinzip der
  Vernetzung und nicht im Sinne des
  „Nürnberger Trichters“

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Lerntheorien

Lerntheorien, die historisch und inhaltlich aufeinander aufbauen,
sich z.T. ergänzen oder auch z.T. ausschließen:
  Behaviorismus

  Kognitivismus

  Konstruktivismus

  Konnektivismus

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Lerntheorien

                https://youtu.be/7v8Qknd6J5g

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29. März 2022   66
Lernstrategien

Definition:
  „bezeichnen verhaltensbezogene und kognitive Vorgehensweisen, die zum Zwecke des
  Wissenserwerbs eingesetzt werden. Sie sind vor allem deshalb von Bedeutung, da die Art der
  eingesetzten Lernstrategien in hohem Maße die Qualität des erworbenen Wissens (Verständnistiefe,
  Anwendbarkeit) beeinflusst.“

Unterscheidung in Lernstile: z. B oberflächenorientiertem und
tiefenorientiertem Stil
  Oberflächenorientiertes Lernen: konzentriert sich auf das Auswendiglernen von einzelnen Fakten

  Tiefenorientiertes Vorgehen: konzentriert sich auf das Verständnis von Zusammenhängen,
  Hintergründen etc.

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Lernstrategien

Aufgaben von Lernenden:
  Zuhören/Zusehen

  Mitdenken/Überdenken

  Strukturieren des Gehörten/Gesehenen

  Mitschreiben/Notieren

  Selbststudium (Gruppenarbeit)

  Selbstkontrolle

Aktive Mitarbeit ist - unabhängig von bestimmten Lernstrategien
und Lerntechniken

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Lernstrategien

Tauscht Euch in Kleingruppen
aus:
• Welche Lernstrategien sind
  Euch bekannt?
• Welche eigenen
  Lernstrategien wendet ihr an?

Zeit: 10 Min.

29. März 2022                     69
Lernstrategien

Beste Voraussetzung für Lernstrategien
  Interessiert, ausgeschlafen, neugierig, offen für Neues

  Vorüberlegungen was bereits zur Lehrveranstaltung bekannt ist. Setzen Sie sich in eine der vorderen
  Reihen, um ungestört dem Dozenten zuhören zu können

  Dozenten anschauen

  Ablenkungen vermeiden

  kritisch zuhören und nachfragen bei Unklarheiten

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Lernstrategien

Lernumgebung und Lernstrategien:

    Ressourcenbezogene
       Lernstrategien

                                                    Nach Baumert
                                                        (1993)

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Lernstrategien

Lernumgebung und Lernstrategien:

                               Metakognitive
                               Lernstrategien

                      Kognitive Lernstrategien

                       Interne                        Externe
                      Ressource                      Ressource
                          n                              n
                            Ressourcenbezogene Lernstrategien           Nach Baumert
                      zur Herstellung einer förderlichen Lernumgebung       (1993)

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Lernstrategien

                             Metakognitive
                             Lernstrategien

                 Organi-        Elabora-        Kritische      Wieder-
                 sation           tion          s Prüfen       holung

                    Kognitive Lernstrategien
                        Interne                       Externe
                      Ressourcen                     Ressourcen
                          Ressourcenbezogene Lernstrategien
                                                                         Nach Baumert
                    zur Herstellung einer förderlichen Lernumgebung          (1993)

29/03/22   Hanse Institut Oldenburg                                                     73
Lernstrategien

Kognitive Lernstrategien:
  Organisieren: (Skizzen anfertigen, Schlüsselwörter unterstreichen bzw. markieren),

  Elaborieren: dient dazu aufgenommenes Wissen in bereits vorhandene Wissensstrukturen zu
  integrieren

  Kritisch prüfen: Eng verwandt mit den Elaborationsstrategien: führt zu Verständnis für den Stoff
  durch ein kritisches Prüfen von Aussagen und vertiefen von Begründungszusammenhängen

  Wiederholungsstrategien: wiederholen einzelner Fakten um eine feste Verankerung im
  Langzeitgedächtnis zu erreichen z.B. durch mehrmaliges Lesen

Diese Strategien können in allen Phasen des Lernprozesses eingesetzt werden und stehen in enger
Verbindung zueinander, gehen häufig fließend ineinander über

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Lernstrategien

Aktives Zuhören
  Das Gehörte wird auch wirklich verstanden

  Gedankengänge des Dozenten werden verstanden

  wesentliche Informationen können erkannt werden

  Mündliche Vorträge müssen richtig verarbeitet werden, wenn die Vorlesung nicht als "nutzlos
  vertane Zeit" abgehakt werden soll

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Lernstrategien

Mitschriften
  Sichern des Gehörte um sich später daran zu erinnern

  mündliche Informationen schriftlich festhalten um auf zwei Arten etwas mit eigenen Worten zu
  formulieren

  Gleichzeitige Kontrolle, ob der Sachverhalt verstanden wurde

  Mitschriften verbessern damit das Behalten von Informationen und reduzieren das Vergessen
  wichtiger Lerninhalte

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Lernstrategien

Anfertigen von Mitschriften
Mitschriften sollten:
  Lesbar

  vollständig

  sachlich richtig

  übersichtlich geordnet und griffbereit sein

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Lernstrategien

Tipps zur Vorbereitung von Mitschrift
Gleiches Ordnungsschema für alle Mitschriften verwenden z.B.:

  Lose Blätter (DIN-A-4) für jedes Fach

  Datumsangabe und Seitenzahl auf jedem Blatt

  Beschriftung nur auf einer Seite

  Entwurf eines persönlichen Musterblattes

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Lernstrategien

Lesen
  Lesen dient dem Verstehen und dem Lernen

  Lesen ist eine der Hauptbeschäftigungen von Lernenden

  Zum Lernen werden geeignete Strategien benötigt, um große Mengen von Lesestoff in
  angemessener Zeit und effizient zu bearbeiten

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Lernmotivation

Definition
  „Motivation wird gewöhnlich definiert als
  interner Zustand, der Verhalten aktiviert, die
  Richtung des Verhaltens vorgibt und es
  aufrechterhält.“

  Die Frage nach der Motivation, ist die Frage
  nach dem Warum des menschlichen
  Verhaltens und Erlebens. Dabei wird allerdings
  vorausgesetzt, dass dieses Verhalten aktiv vom
  Menschen ausgeht – die Verhaltensgründe
  also im Menschen liegen – und nicht
  unmittelbar von außen bedingt ist.
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Lernmotivation

Überlegt jeder für sich:

 Was motiviert mich im Allgemeinen?

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Lernmotivation

Extrinsische Faktoren                                Intrinsische Faktoren
                                                      Natürliche Tendenz
  Entgehen einer Strafe
                                                      Herausforderungen werden angenommen um
  Erzielen einer guten Note                           sie zu meistern
  Man ist an der Arbeit selbst nicht interessiert,    Persönliche Interessen werden nachgegangen
  kümmert sich nur um die damit verbundenen
                                                      Es benötigt keine Anreize und keine
  Vorteile
                                                      Bestrafung

                                                      Tätigkeit wird als Belohnung angesehen

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Motivationstheorien

Behavioristischer Ansatz
  Motivation beginnt mit der sorgfältigen Untersuchung der Anreize und Belohnung

  Ein Anreiz ist ein Gegenstand oder Verhalten das anregt oder entmutigt

  Motivation durch extrinsische Maßnahmen

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Motivationstheorien

Humanistischer Ansatz
  Motivation erfolgt durch intrinsische Beweggründe z.B. das „Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
  „nach Maslow (1968)

  Die „Selbstverwirklichungstendenz“ nach Rogers & Freiberg (1994)

  Bedürfnis nach „Selbstbestimmung“ nach Vallerand, Deci (1991)

→Die Motivierung des Menschen gelingt dadurch, sie zu veranlassen die inneren Ressourcen zu
entfalten und einzusetzen – ihr Kompetenzleben, ihren Selbstwert, ihre Selbstbestimmung und ihre
Selbstverwirklichung.

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Motivationstheorien

              Bedürfnispyramide nach Maslow (1943)

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Motivationstheorien

  Kognitiver Ansatz
  Das Verhalten wird durch das Denken bestimmt

  Die Person wird als aktive, neugierig , auf der Suche nach Informationen gesehen, intrinsisch
  motiviert

  Eigene Probleme können selbstständig gelöst werden

  Verhalten wird initiiert und reguliert durch Pläne, durch Ziele, Schemata und Erwartungen

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Motivationstheorien

Soziokultureller Ansatz
  Betonen die Teilhabe an Gemeinschaften mit gemeinsamer Handlungspraxis

  Aufrechterhalten der eigenen Identität und Beziehung zu Gruppen durch Beteiligung an Aktivitäten

  Jeder hat eine eigene Identität innerhalb einer Gruppe

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Motivationstheorien

                 Vier Ansätze in der Motivationspsychologie
                   Behavioristisch     Humanistisch   Kognitiv         Soziokulturell
Quelle der         Extrinsisch         Intrinsisch    Intrinsisch      Intrinsisch
Motivation
Wichtige           Verstärker,         Bedürfnis nach   Überzeugungen Engagierte
Einflüsse          Belohnungen,        Selbstwertgefüh , Erwartungen, Teilhabe an
                   Anreize,            l,                             Lerngemein-
                   Bestrafungen        Selbsterfüllung,               schaften,
                                       Selbstbestimmu                 Aufrecht-
                                       ng                             erhaltung von
                                                                      Identitäten
                                                                      durch
                                                                      Teilnahme an
                                                                      Gruppenaktivitä
                                                                      ten
Hauptvertreter     Skinner             Maslow, Deci   Weiner, Graham   Lave, Wenger
der29/03/22
    Theorie            Hanse Institut Oldenburg                                         90
Lernmotivation - Aufgabe

➢ Überlegt euch, was eure Motivation
  während der Weiterbildung fördern,
  erhalten und stärken kann.
➢ Erstellt eine Art Wunschzettel:
  • Was kannst Du selbst dazu beitragen?
  • Was kann die Weiterbildungsstätte?
  • Was die Praxis?
  • Was die Kursmitglieder?
  • Was die Familie/ Freunde?

Zeit: 10 Minuten

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Lernmotivation

29/03/22   Hanse Institut Oldenburg   92
Motivation

           Wenn das Leben keineVision hat, nach der man sich sehnt,
                       die man verwirklichen möchte,
              dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.“
                                                         Erich Fromm

                                  Psychoanalytiker und Sozialpsychologe Erich Fromm (1900-1980)

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Literaturverzeichnis

Internet:

• Bpb: Bundeszentrale für politische Bildung. „Lebenslanges Lernen“ – Geschichte eines bildungspolitischen Konzepts
  https://www.bpb.de/gesellschaft/bildung/zukunft-bildung/197495/lebenslanges-lernen 20.7.2020

• Krehn G. Lernen als „konstruktiver“ Prozess – Konstruktivismus http://alt.rpi-
  virtuell.net/workspace/users/30531/Material/Dokumente/Didaktik/Konstruktivismus.pdf Letzter Aufruf: 8.10.2013

• Lehrerfortbildung bzw. Didaktischer Hintergrund Lerntheorien https://lehrerfortbildung-
  bw.de/st_digital/elearning/moodle/praxis/einfuehrung/material/2_meir_9-19.pdf letzter Aufruf: 20.4.2020

• Lexikon der Psychologie. Selbstorganisiertes Lernen https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/selbstorganisiertes-lernen/13951
  20.7.2020

• Pachner, Anita (2013): Selbstreflexionskompetenz. Voraussetzung für Lernen und Veränderung in der Erwachsenenbildung? In: Magazin
  erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 20, 2013. Wien. Online im Internet:
  http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/13-20/meb13-20.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt.
  https://erwachsenenbildung.at/magazin/13-20/06_pachner.pdf 20.7.2020 Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Konnektivismus'. Online Lexikon für
  Psychologie und Pädagogik. www: https://lexikon.stangl.eu/2268/konnektivismus/ (2020-07-15)

• Wirtschaftslexikon Eigenverantwortung
  https://www.wirtschaftundschule.de/wirtschaftslexikon/e/eigenverantwortung/#:~:text=Eigenverantwortung.%20Unter%20Eigenverantwortung%20
  versteht%20man%20die%20Verpflichtung%20des,f%C3%BCr%20die%20Folgen%20seines%20Handelns%20selbst%20einzustehen%20%28Verantwor
  tungsethik%29 20.7.2020

• https://derwirtschaftsinformatiker.de/2012/09/18/it-management/explizites-und-implizites-wissen/

• http://www.business-wissen.de/organisation/wissensmanagement-faktor-wissen-in-der-heutigen-zeit-immer-wichtiger/ aufgerufen am 5.2.2013
29. März 2022                                                                                                                               94
• Lexikon der Psychologie. Lernstrategien
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