Ulrike Königshofer 2010 2020 - Ulrike Koenigshofer
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Ulrike Königshofer 2010 - 2020 Der wahrnehmende Körper ist mit einer Black Box vergleichbar: All die Vorgänge, die in ihm passieren, sind für den Betrachter prinzipiell nicht erlebbar. Eine Empfindung von etwas ver- weist ausschließlich auf dieses andere etwas, sie sagt uns nichts über sich selbst. So können wir ein Objekt sehen, aber wir können nicht das Sehen sehen. Indem sich der Wahrnehmungs- prozess seinem eigenen Blick entzieht, wird er als etwas Transparentes und Unmittelbares empfunden. Es entsteht die Vorstellung von Wahrnehmung als einer Art Fenster. Doch Wahrnehmen ist kein abstraktes Datenauslesen. Ein äußerer Gegenstand als solcher ist keine Information, die einfach aufgenommen werden kann. Er schlüpft nicht durch unsere Augen in unseren Verstand. Hier findet ein Prozess statt, der Empfindungs- qualitäten wie Farbigkeit oder Geschmack erst erzeugt. Es ist der Körper selbst, sein Verhalten unter äußeren Einflüssen, sein innerer Zustand, den wir als Information über die Welt außerhalb dessen verstehen. Er wird damit als Medium ebenso relevant für die Information wie der abgebildete Gegenstand. Um sich ein Bild von etwas zu machen braucht es ein Auge das schaut - und dieses ist kein abstraktes Ding. Und es braucht den Verstand des Betrachters, der interpretiert, was er da sieht. Entsprechend unterschiedlich können die Vorstellungen ausfallen, die wir davon haben, ohne zwangsweise falsch zu sein.
Picturing Pictures 2018 5 C-Prints, je 50x40cm Die Fotoserie zeigt verschiedene Katalog- Abbildungen ein und desselben Gemäldes, deren Unterschiede in der Nebeneinander- stellung offensichtlich werden. Das abgebildete Gemälde, das selbst Teil einer Serie ist, wird zu einer weiteren Serie aufgefächert, dessen buntes Farbspektrum ausschließlich durch seine mediale Darstellung entstand, der Abbildungsprozess schafft hier selbst neue Realitäten. Der Impressionismus zeigt die Farbe eines Gegenstandes nicht unter neutralen Bedingungen sondern so bunt wie sie unter den gegebenen Umständen erscheint. Ähnliches machen diese Fotografien.
Making an Image by taking an Image 2019 SW Silbergelatinprints, je 70x50cm Ein leeres Blatt Fotopapier wurde in einer Dunkelkammer in der Entwicklungsschale mit einer Fotokamera “abgelichtet”, wodurch das obligatorische Blitzlicht in der Kamera ein Filmnegativ entstehen lässt und zugleich am Fotopapier einen Entwicklungssprozess in Gang setzt. Im Sinne der Heisenbergschen Unschärferela- tion verändert sich ein Prozess indem wir ihn beobachten. Tauchen wir z.B. ein kaltes Thermometer in den Kaffee, wird dieser geringfügig abgekühlt und durch die Messung verändert. Dies widerspricht völlig unserer Erfahrung von Welt, in der die Beobachtung uns zeigt wie etwas ist, unabhängig davon ob wir nun hinsehen oder nicht. Das Sehen (oder Abbilden) ist für uns ein Vermittlungsprozess, der nur in eine Richtung wirkt - auf unser Auge. Die Arbeit relativiert diese Vorstellung indem sie uns vor Augen führt, dass das Abbilden ein pysischer Prozess ist, der auf das einwirken kann, was er abbildet.
Bad Pictures 1997-2010 2019 24 analoge C-Prints, je 9x13cm Mit misslungenen Abbildungen beschäftigt sich die Arbeit „Bad Pictures 1997-2010“. Diese vollständige Sammlung von analogen Privat- fotografien der Künstlerin zeigt jene Bilder, die damals bei der Entwicklung in Großfotolaboren automatisch aussortiert und nicht vergrößtert wurden. Der Produktionsapparat wird damit auf umgekehrte Weise sichtbar und verliert, durch seinen Eingriff in die Auswahl der Abzüge, die Rolle des neutral Ausführenden.
Die Rückseite der Wahrnehmung (Demontage einer Kamera) 2012 Video, 23 min. https://vimeo.com/142786572 Eine analoge Videokamera wird während der Aufzeichnung in ihre Einzelteile zerlegt. Die Handlung (so auch der Ton von Werkzeug am Gehäuse) spielt sich nicht vor, sondern in der Kamera ab, sie weist stets aus dem Bild hinaus. Filme erscheinen ihren Betrachtern als Fenster, die das aufzeichnende Gerät selbst verschwinden lassen. Das Video „Die Rückseite der Wahrnehmung“ macht das Medium und dessen Grenzen indirekt sichtbar.
Hören hören 2012 Kasettenrekorder, Tonabnehmer, Lautsprecher Ein Kassettenrekorder nimmt über einen Ton- abnehmer die Geräusche auf, die er selbst im Inneren des Gehäuses bei der Aufnahme erzeugt. Bei der Aufnahme und Verarbeitung eines Tons entsteht im aufnehmenden Apparat selbst auch Ton. Dieser ist aber nicht Teil des Signals, worauf unser Hören gerichtet ist, was den physischen Körper in der Betrachtung verschwinden lässt. Der angebrachte Tonab- nehmer macht das Aufnahmegerät selbst zum Instrument, zum Tongeber.
Sensual Deprivation 2010 Kiste mit Mikrophon, Verstärker, Lautsprecherbox, Fotografie Ein Mikrofon wurde in eine schallgedämpfte Kiste eingebaut und wird hoch verstärkt an einer Lautsprecherbox abgespielt. Die Installation erzeugt ein pures Rauschen, das innerhalb der Elektronik der Geräte selbst ent- steht und andernorts unerwünscht auftritt. Die Installation arbeitet mit der Wahrnehmung von Stille und der Frage, was man hört, wenn nichts mehr zu hören ist.
No Input 2012 Videoinstallation https://vimeo.com/431190332 Die Bild- und Toneingänge einer Videokamera wurden sorgfältig abisoliert. Zwischen Decken eingewickelt, in einer Kiste verstaut, entstand eine Aufnahme, die nachträglich verstärkt wurde. Das entstandene Signal ähnelt der Wahr- nehmung von Hintergrundrauschen bei völliger Stille und Dunkelheit, dem sogenannten Dunkelstrom, der nicht nur im menschlichen Körper sondern auch bei digitalen Sensoren auftritt. Er generiert nicht bloß ein Störsignal sondern lässt das Aufzeichnungsmedium selbst hervortreten, wo sonst nichts ist.
Into the void 2018 HD Video, 18 Minuten https://vimeo.com/291448832 password 5384467 An einem abgelegenen Ort in Neufundland wurde spät nach Sonnenuntergang eine Videoaufzeichnung gemacht. Mit der ein- brechenden Dunkelheit verstummen alle Geräusche nach und nach, wie ein natürliches Fade-out, bis nichts mehr übrig bleibt. Das Video begibt sich an die Grenzen der Abbildbarkeit. In Dunkelheit und Stille kann kein Signal mehr von Kamera oder Mikrofon aufgezeichnet werden. Dennoch handelt es sich um eine Aufnahme, auch wenn nichts mehr darauf vorhanden ist. Für den Betrachter ist dies zudem kein bloßes Fehlen von Infor- mation sondern stellt dennoch etwas dar, gerade durch die Konnotation „Nachts im Wald“.
Der Klang der Betrachtung 2018/2019 Soundinstallation / Klangsammlung https://vimeo.com/310085849 Moderne Ausstellungsarchitektur ist oft zugunsten der Kunstwerke reduziert gehalten und erweckt damit den Eindruck, als wäre sie neutral und eigenschaftslos wie ein weißes Blatt Papier. Gerade ihre Leere und Stille machen sie zugleich aber hochartifiziell. Die großflächigen leeren Böden und Wände und die andächtige Stille ihrer Besucher verstärken unabsichtliche Nebengeräusche, wie Räuspern oder quietschende Schuhabsätze, die dem Raum- typus eine sehr spezifische Charakteristik verleihen. Stets hörbar, werden sie dennoch kaum bewußt wahrgenommen. Die Arbeit thematisiert diese Bedingungen des Sehens. Für das Projekt “Der Klang der Betrachtung” wurde der Klang verschiedener Museumsräume mittels Stereo-Mikrofonen aufgezeichnet und später über Lautsprecher- boxen in einen anderen Ausstellungsraum übertragen. mit freundlicher Unterstützung des Otto Maurer Fonds
MUMOK Wien Kunsthaus Bregenz Pinakothek der Moderne, München Tate Modern, London
Über die Relativität sinnlicher Empfindungen 2010 Plattenspieler, Verstärkermodule, Lampe An den Audio-Ausgang eines Plattenspielers ist über Verstärkermodule eine Glühlampe angeschlossen, die so im Rhythmus der Signale flimmert. Die Arbeit hinterfragt das Wesen von Empfindungen wie Hören oder Sehen. Jegliche solche Sinnesreize sind im Körper irgendwann elektrische Impulse. So können auch durch rein elektrische Stimulation von Nervenzellen des Auges visuelle Wahrnehmungen ausgelöst werden, während dieselben im Ohr Töne erzeugen.
Wellenübersetzer 2015 Apparatur, Rekorder, Kopfhörer, Fotografie https://vimeo.com/292287518 Die Auf- und Abbewegung einer Wasserober- fläche wurde in Form eines elektrischen Signals aufgezeichnet und über einen Lautsprecher als Ton ausgegeben. So werden Wasserwellen in Schallwellen übersetzt. In der Wahrnehmung scheint es als könne man trennen zwischen einerseits Gegenständen und andererseits der Information, die wir davon empfangen, seien es Schall- oder Lichtwellen. Als wäre also die Information ausschließlich Medium und nicht selbst auch Teil der Welt, die es für uns zu beschreiben vermag. Die Arbeit kehrt diese imaginäre Trennung um. Sie behandelt einen „Gegenstand“ (die Bewegung einer Wasseroberfläche) als wäre dieser Information, liest ihn als Signal.
wind, recorderd on 27.10.2015 2015 Ventilator, Rekorder, elektronische Module https://vimeo.com/610985778 Ein kleiner Stromgenerator an einem Windrad erzeugt durch die Bewegung im Wind elektrische Signale. Diese werden aufgezeichnet und entsprechend verstärkt an einem Ventilator wieder abgespielt, der so den Wind von einem bestimmten Tag und Ort im Ausstellungsraum reproduziert. Wesentliches Element der Arbeit ist die Aufzeichnung eines ephemeren Phänomens der Natur, wie es der Wind darstellt, und dessen Übertragung an einen anderen Ort. Während die Aufnahme selbst das Geschehen stark abstrahiert, induziert sie im Betrachter mentale Vorstellungen des dagewesenen Moments, ihr eigentliches Wesen ist also imaginärer Natur. Zugleich relativiert sie damit den Ähnlichkeits- bezug zwischen Objekt und Darstellung.
Sonnenlichtaufzeichnungen 2014 Brennspuren auf Papier 19.7.2014, 7:30h - 18:30h 23 Blatt zu je 50x10 cm Eine große Linse projiziert eine Abbildung der Sonne auf die Rückwand der Apparatur. Dieses Bild brannte sich durch die starke Hitze ins Papier ein. Über den Verlauf eines Tages ent- stand so jede halbe Stunde eine Aufnahme. In der Fotografie öffnet sich beim Betrachten ein Raum quasi hinter dem Bild, während des- sen materieller Körper – das Fotopapier – aus dem Blick verschwindet. Ganz anders hier: Das verbrannte Papier wird als etwas wahrge- nommen, das selbst einen Körper hat und nicht nur auf einen anderen verweist. So auch das Sonnenlicht, das nicht als abstraktes Medium wahrgenommen wird sondern als physischer Teil der Welt, die es abbildet, und der neben der Qualität „Helligkeit“ auch noch andere Eigenschaften besitzt, nämlich Hitze.
Sechs Sekunden Mondlicht 2015 Mondschein auf Fotopapier 15 Blatt zu je 21x15cm 21.4. - 11.5.2015 Farbfotopapier wurde direkt von Mondschein belichtet und danach entwickelt. In jeder Nacht eines Mondzyklus entstand eine Aufnahme – erst zunehmender, dann abnehmender Mond. Die Leerstellen markieren bewölkte Nächte. Licht steht üblicherweise in der Rolle des Mediums, das etwas vermittelt. Anstatt einen Bildgegenstand widerzugeben wird es hier selbst Gegenstand des Bildes. Entgegen seiner Funktion als abbildendes Medium wird das Fotopapier hier mehr als Anzeige verwendet, die etwas registriert, wie ein Streifen Lackmus- papier. Sein Informationsgehalt beruht nicht auf einer optischen Ähnlichkeit. Die Arbeit lotet den Grenzbereich von Abbildhaftigkeit aus.
Archive of Sunsets 2016/2019 Diaprojektion Das Licht verschiedener Sonnenuntergänge, das auf ein weißes Blatt Papier fiel wurde auf Diafilm aufgezeichnet. So kann es quasi einge- fangen und über einen Diaprojektor reproduziert werden. Das Medium Licht, das Teil jeder Fotoaufnahme ist, wird hier selbst zum Bildgegenstand. Die Aufzeichnung ist auf eine einzige Qualität reduziert, nämlich die Farbigkeit. Im Kontrast zwischen der nüchternen Projektion und dem romantischen Motiv des Sonnenuntergangs behandelt die Arbeit die Repräsentation bzw. Abbildbarkeit von Natur generell.
Colours of the Horizont 2020 Video 1920x1080, 4:42 Minuten https://vimeo.com/455527667 Passwort: 8975 Die Videoarbeit zeigt die chronologisch über einen Tagesverlauf wechselnde Farbigkeit des Horizonts. Die Farbwerte wurden digital am Gipfel eines Berges in der Steier- mark aufgezeichnet und in einer Art Zeitraffer monochrom ausgegeben, wobei langsam ein Farbton in den anderen übergeht. Der Himmel und die Luft aus der er besteht haben selbst eigentlich überhaupt keine Farbe, diese entsteht erst durch eine Lichtbrechung unter Sonneneinstrahlung. Die völlige Abstrak- tion der Videoarbeit schafft durch den Entzug des visuellen Kontexts ein Bewußtsein für die Breite dieses Spektrums.
Same Time. Different Time. 2017 Video, 30min https://vimeo.com/269718119 Das Video arbeitet mit dem Verschieben der Perspektive. Es zeigt einen Sonnenaufgang in Wien und ihren zeitgleichen Untergang auf der anderen Seite der Welt, in Los Angeles. Überall auf der Erde sieht man dieselbe Sonne. Der Horizont aber ist ein anderer. Es mögen aus einer objektiven Sicht nur verschiedene Blickwinkel sein auf dasselbe Ereignis - in der subjektiven Betrachtung sind sie das genaue Gegenteil voneinander: Tag und Nacht.
reproduction of a shadow 2016/2018 Diaprojektion, Inkjetprint 70x50cm Die Lichtqualität eines Schattens wird von einem Diaprojektor reproduziert (in identer Hellig- und Farbigkeit). Daneben ein Inkjetprint als Dokumentation der Aufnahmebedingungen. Die Arbeit thematisiert die Relativität des Wahrgenommenen. Den Schatten kennzeichnet als Charakteristikum die Dunkelheit, und genau dies wird hier ad absurdum geführt. Aus dem räumlichen Zusammenhang gerissen, verliert er seine Form, und wird als reine Lichtqualität dargestellt.
= 2015 Installation (2 Lampen, schwarze und weiße Platte) Eine weiße und eine schwarze Platte werden unterschiedlich hell beleuchtet, sodass sie in der Betrachtung einander gleichen. Ein weißes Blatt Papier erscheint uns auch dann als weiß, wenn es nur schwach beleuchtet wird und damit vielleicht sogar dunkler ist, als ein schwarzes Blatt in gleisen- dem Sonnenlicht. Schwarz kann so zu weiß werden und weiß zu schwarz. Was wir letztlich sehen, sind nicht diese absoluten Helligkeits- werte, wir interpretieren das Gesehene in einem Kontext. Einerseits relativiert sich dadurch unsere Wahrnehmung: Wenn gleiche Reize verschieden und verschiedene Reize als etwas Gleiches wahrgenommen werden können, was genau sagt dann unsere Wahrnehmung aus über das, was gesehen wird? Andererseits thematisiert die Arbeit auch das Konzept “Gleichheit” als solches, und damit auch ein wichtiges Prinzip der Natur- wissenschaften. Dinge als gleich zu betrachten, ist eine Abstraktion, es bezieht sich nur auf gewisse Gegebenheiten und klammert andere aus.
Wie wir vom Schattenbild auf den Gegenstand schließen. 2017 Installation https://vimeo.com/278130195 Die Installation projiziert die Bewegung einer Kugel als Schatten auf eine Leinwand. Das Schattenbild dreht sich in einer einfachen Kreis- bewegung. Die Kugel, die den Schatten wirft, bewegt sich allerdings anders - weil auch die Lichtquelle selbst in Bewegung ist. Die Ähnlichkeit der Apparatur zu Planeten- modellen ist bewußt gewählt. Hier wie da hat man es mit scheinbaren Bewegungen zu tun, die von den Bewegungen der anderen Teile des Systems abhängen. So schreiben letztlich die Gestirne immer dieselben Bahnen auf das Firmament, ihr Bild ist seit jeher ident, die Inter- pretation dessen nicht. Wenn ein Betrachter in die Welt schaut, hält er beides für ident: Das Objekt und das Bild, das er sich davon macht. Der Mechanismus des Apparats hier trennt das Objekt von dessen Bild. Platon beschreibt dies als Metapher im “Höhlengleichnis”, wo Menschen immer nur Schatten von den Dingen sehen, und nie diese selbst. Wir sehen. Wir schlussfolgern. Je nachdem aus welcher Perspektive man blickt, wird die Beschreibung unterschiedlich ausfallen, ohne dass eine davon notwendig falsch wäre.
Blind Spot 2012 Installation Tisch, Lampe, Hohlspiegel Sammlung der Stadt Wien Ein Hohlspiegel projiziert das Bild einer Lampe an die gegenüberliegende Wand. Obwohl der Lampenkörper direkt dazwischen liegt, unter- bricht er die Projektion an keiner Stelle. Der blinde Fleck bezeichnet die Stelle in unserem Gesichtsfeld, an der wir keine visuellen Reize wahrnehmen können, weil dort die Sehnerven aus dem Auge austreten und keine lichtempfindlichen Zellen vorhanden sind. Eigentümlich daran ist, dass wir diese blinde Stelle ständig vor Augen haben, ohne sie zu bemerken - wir sehen nicht, dass wir nicht sehen. Der blinde Fleck veranschaulicht, wie der Sehapparat sich selbst und seine Grenzen aus der Wahrnehmung ausklammert.
Straight Through 2011 Apparatur,106x90x113 cm In einer Box sind mehrere Spiegel so montiert, dass sie die direkte Sichtachse zwischen den Blickfenstern versperren, gleichzeitig aber ein optisches Fenster erzeugen, das scheinbar mittendurch führt. Ähnlich dem Prozess der Wahrnehmung im Inneren des Körpers verschwindet hier das Dazwischen in der Sichtperspektive und ist aus dieser auch nicht ableitbar. Die Sicht wird als einfaches Fenster empfunden.
CV_ Ulrike Königshofer Postadresse: geboren 1981 in Koglhof (Steiermark) Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Vogelsanggasse 37/19, 1050 Wien lebt und arbeitet in Wien Sammlung der Neuen Galerie Graz Studio: Artothek der Stadt Wien Krütznergasse 4/15, 1180 Wien Artothek des Bundes Ausbildung HYPO NÖ Young Art Collection Tel 0043 664 214 0995 1995 – 2000 Sammlung der Stadt Graz ulrike.koenigshofer(at)gmx.at Kunstgewerbeschule in Graz www.ulrikekoenigshofer.at 2000 – 2005 Einzelausstellungen (Auswahl) Universität für angewandte Kunst in Wien, Abteilung Malerei, Prof. Adolf Frohner 2021 Galerievertretung: Cast of Water Galerie Agnes Reinthaler, Wien Auslandsaufenthalte Komm.st Lab, Anger www.agnesreinthaler.com 2021 London / GB (BKA) 2020 2019 Triest / I (Land Steiermark) Behind the Picture 2018 Neufundland / CA, Terra Nova National Park Galerie Reinthaler, Wien (The Rooms Museum) 2019 2016 New York / USA, Austrian Cultural Forum Über das Nichts (MehrWERT Kunstpreis) Galerie Marenzi, Leibnitz 2012 Paris / F, Cité des arts internationale (BKA) 2018 Jeder Blick hat einen Standpunkt Auszeichnungen Galerie Reinthaler, Wien 2019 2016 _Kunstpreis der Diozöse Graz-Seckau sense and record _Förderpreis der Stadt Wien für Bildende Kunst Austrian Cultural Forum, New York / USA 2016 2015 _viennacontemporary Artproof Produktionsstipendium Dinge, die andere Dinge sind, _Erste Bank MehrWERT Kunstpreis Künstlerhaus - Halle für Kunst und Medien, Graz und _Österr. Staatsstipendium für bildende Kunst Galerie Reinthaler, Wien _Nominierung Förderungspreis des Landes Steiermark 2013 2015 Durchblickapparat _Nominierung Kardinal König Kunstpreis Projektraum Kunsthaus Graz 2011 _Nominierung Kardinal König Kunstpreis 2012 2010 Die Rückseite des Sehens _Ankaufspreis des Landes Steiermark das weisse haus, Wien _Anni und Heinrich Sussmann Stipendium 2011 _Theodor Körner Preis System Ich 2007 Studio Galerie im Traklhaus, Salzburg und _Anni und Heinrich Sussmann Stipendium MUSA Startgalerie, Wien 2005 _Sofie Fohn Stipendium _Förderungsstipendium der Universität für angewandte Kunst Wien
Gruppenausstellungen (Auswahl) Kunstmessen 2021 2015 2020 _Steiermarkschau. Wer Wir Sind, Mobiler Pavillon, _Unstable Signal, Videoscreening VIVO Media Arts viennacontemporary, Wien Wien, Hartberg, Spielberg, Schladming, Bad Center, Vancouver / CA 2019 Radkersburg, _Random thoughts of a daily light, das weisse haus, Paper Positions, Basel _Von der Zukunft zu den Zukünften, Kunsthaus Graz Wien 2018 Art Bodensee, Bregenz 2020 2014 2016 _Now, Bank Austria Kunstforum / Tresor, Wien _Circumstances favorable to natural selection, viennacontemporary, Wien Victoria Art Center, Bukarest / ROU 2019 _Deformation der Stille, Galerie 5020, Salzburg Kuratorische Tätigkeit _Pink, Purple and Blue, MLZ Art Dep, Triest / I _Approaches to Happiness, Credo Bonum Gallery, _Phantastisches Wissen, Innerlich Durchleuchtet Sofia / BG und 2013 Center for Contemporary Art, 2016 Kultum Galerie, Graz Plovdiv / BG Sichtbarkeiten, LLLLLL, Wien _Sharing Perception, Akademie Graz seit 2017 _Fotografie 2, Projektraum WUK, Wien 2013 Leitung der 2-monatigen Ausstellungs- _Mutprobe Bildung, Museum Stiftung Vögele, diskussionsreihe Laut Gedacht 2018 Pfäffikon / CH _20 propositions, Salzburger Kunstverein _Desiring the Real, Wanderausstellung BMUKK u.a.: MSU Zagreb / HR, Depot Istanbul / TUR, Vorträge _sonic objections, Bildraum, Bregenz _Rinnzekete bee bee nnz krr müü, NCCA Moskau / RU, MOCAB Belgrad / SRB, MUAC Mexico City / MEX 2018_Artistic Methods of recording natural process- Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden / D es, Nationalpark Terra Nova, Neufundland / CA _silence matters, AIL Wien 2016_Sense and Record, Institut Art & Science, 2012 _Und die Rechnung geht an Martin K., Immanence, Universität für angewandte Kunst, Wien 2017 _don´t call it off-space, das weisse haus, Wien Paris / F und Flat 1, Wien _ba ≠ b+a, MUSA, Wien Monografien _Sounding, Resonating, Vibrating. Sound Festival 2011 Ostrava, Photo Gallery Fiducia, Ostrava / CZE _Noises in the void, www.stuffinablank.com _ Ulrike Königshofer – sense and record, _The Sounds within, Zentrale - Raum für Klang und _Bosch Young Talent Show, Stedelijk Museum, Hg: das weisse haus, Wien 2021 Prozesskunst, Wien s`Hertogenbosch / NL _On Perception, Verlag für Moderne Kunst, _Vermessung der Welt, Kunsthaus Graz Wien 2017 2016 _Dinge die andere Dinge sind, Hg. Künstlerhaus - _Lichtqualitäten, Fotogalerie, Wien 2010 Halle für Kunst und Medien, Graz 2015 _Identity. Paraflows XI, Bank Austria Kunstforum _In:System, Schloss Ulmerfeld, Amstetten _Mechanismen der Natur, Wien 2010 Tresor, Wien 2009 _Die Anatomie des Defekts, Narrenturm (Patho- logisch-anatomisches Bundesmuseum), Wien _Konturen, Kunstraum Niederösterreich, Wien 2005 _Real, Kunsthalle Krems
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