Hier und Heute Neues - Besonderes - Aktuelles - Hospizverein ...

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Hier und Heute Neues - Besonderes - Aktuelles - Hospizverein ...
Hospiz Ibbenbüren e.V.
 Ambulante Hilfe und Begleitung

              Hier und Heute
       Neues - Besonderes - Aktuelles
                               Newsletter 05/2021
Liebe Leserinnen, liebe Leser dieses Newsletters,liebe aktive
und fördernde Mitglieder des Hospizvereins Ibbenbüren e.V.,
eigentlich müsste dieser Brief voll von BerichtenDanken denen, die im Büro und an vielen an-
über Feiern und besonderen Veranstaltungen       deren Stellen unserem Verein ein Gesicht ge-
zum Jubiläum unseres Vereins sein. Dass das      geben haben; Danke denen, die im Beirat und
nicht so ist schulden wir der Corona-Pandemie.   Vorstand Verantwortung übernommen haben
Vieles fällt und fiel aus in dieser Zeit, insbeson-
                                                 und unseren Verein immer weiter bewegt ha-
dere auch unser geplantes Fest am 6. März.       ben; Danke denen, die mit ihrem Beitrag und
                                                 mit Spenden dafür gesorgt haben, dass Geld
Allerdings begleiten wir auch in diesen Zeiten immer nur ein Nebenthema blieb; und noch ein
sterbende Menschen, ihre Angehörigen und wirklich herzliches Dankeschön der Familienbil-
trauernde Menschen. Das war in all den Jahren dungsstätte, die immer an unserer Seite war; ein
eine der wichtigsten Aufgaben unseres Vereins. Stück Heimat halt.
Viele Frauen und Männer haben mitgewirkt, ha-
ben sich ausbilden lassen und ihre Zeit den Auf- Der Hospizverein war und ist ohne Euch alle gar
gaben des Vereins zur Verfügung gestellt.        nicht denkbar.

Dafür möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich       Aber dennoch möchte ich an dieser Stelle noch
Dankeschön sagen. Danke denen, die sterben-           besonders an alle die von
de Menschen und ihre Zugehörigen begleitet            uns denken, die bereits
haben; Danke denen, die bei Menschen in Trau-         gestorben sind. Mögen
er ein Stück des Weges an dessen Seite waren;         alle Eure Hoffnungen in Er-
Danke denen, die mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit      füllung gehen und möge
dafür gesorgt haben, dass für viele Sterben zum       es Euch gut gehen.
Leben dazu gehört und dass sie darüber spre-
chen können; Danke denen, die in Ausbildung                    Wolfgang Flohre,
und Supervision uns geholfen haben, so man-                        Vorsitzender
ches wieder zurecht zu rücken.
Hier und Heute Neues - Besonderes - Aktuelles - Hospizverein ...
Entstehung und Geschichte des                Der Hospizverein hatte von Anfang an ein klei-
                                                   nes Büro. Dies war für einige Jahre im Elisa-
          Hospiz Ibbenbüren e. V.                  beth-Hospital neben der Kapelle angesiedelt.
                                                   Es gab mehrere Umzüge, die von verschieden
Am 6. März 1996 wurde der Hospizverein
                                                   Institutionen großzügig gefördert wurden. So
Ibbenbüren gegründet. 70 Menschen traten
                                                   musste der Verein bis heute nie Miete zahlen.
damals dem Verein bei - einige davon sind
bis heute aktiv. Der Gründung waren vorberei-
tende Versammlungen eines Onkologischen            Kleine Zeittafel:
Arbeitskreises sowie von Pflegekräften, Haus-
ärzten, Theologen und des Sozialdienstes des       1996: der Verein Hospiz Ibbenbüren e.V. wird
Krankenhauses (damals Ökumenische Kran-            gegründet.
kenhausgesellschaft Ibbenbüren) vorrausge-         1999: das Netzwerk Hospiz im Kreis Steinfurt
gangen.                                            wird gegründet. Kreishospiztage und viele wei-
                                                   tere Aktionen der Vereine machen aktiv Öffent-
Die Gründer des Vereins waren sich damals          lichkeitsarbeit.
sehr wohl darüber im Klaren, dass das Thema        2006: Festveranstaltung „10 Jahre Hospiz
Hospiz eine große Herausforderung bedeuten         Ibbenbüren e.V.“.
würde.Gerade in den Anfängen mussten alle          2009: Einzug des Büros in die Familienbil-
Beteiligten feststellen, dass die Hospizidee       dungsstätte in der Klosterstraße 21. Seit lan-
in der Bevölkerung skeptisch aufgenommen           gem besteht eine enge Kooperation mit der
wurde. Es brauchte viel Zeit und Öffentlich-       FaBi. In den 25 Jahren hat es zahlreiche Qua-
keitsarbeit, bis die Menschen erkannten, wie       lifizierungskurse für Hospizbegleiter und Hos-
wohltuend eine Begleitung am Lebensen-             pizbegleiterinnen sowie etliche Fortbildungs-
de für Sterbende und Angehörige sein kann.         veranstaltungen gegeben.
Über die Jahre stellten wir fest, dass es zu-      2009: Einrichtung des monatlichen Trauercafés
nächst wichtig war, Tod und Sterben als Teil       2017: Einstellung einer hauptamtlichen Koordi-
des Lebens darzustellen und zu vermitteln.         natorin. Der Verein war zuvor immer ehrenamt-
                                                   lich geführt worden. Inzwischen sind es jährlich
In der Gründungszeit hatte wohl auch niemand       über 50 Menschen, die Hilfe und Begleitung in
eine konkrete Vorstellung davon, welche Auf-       der letzten Lebenszeit erfahren haben. Viele
gaben zu bewältigen sein würden. Man be-           Kooperationen bestehen, werden wiederbelebt
gann damit, die Menschen für die Hospizidee        oder entstehen neu.
zu begeistern und ehrenamtliche Sterbebe-          2018: Eröffnung des Treffpunkt Trauer in der
gleiterinnen und Sterbebegleiter durch einen       Oststraße 5 in Ibbenbüren. Mehrere Trauerbe-
Qualifizierungskurs auf diese Aufgabe vorzu-       gleiterinnen und Trauerbegleiter bieten unter-
bereiten. Hierdurch waren diese in der Lage,       schiedliche Angebote für Trauernde jeglichen
die neu erworbenen Kenntnisse bei Schwer-          Alters an.
kranken und Sterbenden zu leben.Es bildete         2021: 25jähriges Jubiläum des Hospizvereins.
sich ein Kreis für Öffentlichkeitsarbeit, der in   Leider sind aufgrund der Pandemielage keine
die Gemeinden ging, verschiedene Veran-            Veranstaltungen möglich.
staltungen mit Informationen zur Hospizarbeit      Im Jubiläumsjahr sind von insgesamt 244 Mit-
durchführte und bis heute mit vielen Aktionen      gliedern 47 ehrenamtlich aktiv. Der Verein er-
aktiv ist. Es wurde auch sehr schnell klar, dass   fährt sehr viel Unterstützung durch seine För-
in den Stunden des Abschieds auch trauern-         dermitglieder, von vielen Spendern, großartigen
de Angehörige und Freunde Unterstützung            und kreativen Spendenaktionen und durch die
brauchten.                                         örtliche Presse. Zusätzlich wird das Büro durch
So entwickelt sich bald ein weiterer Tätigkeits-   eine festangestellte Bürokraft unterstützt.
schwerpunkt in der Trauerbegleitung Allen
Gründungsmitgliedern war es auch wichtig,          Ausblick: Sommer 2022: mit Fertigstellung des
bald ein stationäres Hospiz zu errichten, weil     Gebäudes „Elisabeth am See“ und des statio-
eine derartige ortsnahe Versorgung als drin-       nären „Hospizhaus Tecklenburger Land“ Um-
gend erforderlich angesehen wurde.                 zug und Erweiterung des Hospizbüros.
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Ambulante Hilfe und Begleitung: Was bedeutet das eigentlich?

Wir möchten dieser Frage in dieser Jubiläumsausgabe unseres Newsletters genauer auf den
Grund gehen und haben die Aufgaben des Hospizvereins mal von verschiedenen Seiten be-
leuchtet.

1. Wir haben ein Interview mit einer Begleiterin der ersten Stunde geführt. Darin vermittelt sie uns
einen Eindruck davon, was es bedeutet, Sterbebegleiterin zu sein und spricht auch darüber, wie
sich die ehrenamtliche Tätigkeit in den 25 Jahren entwickelt hat.

2. Eine Frau erzählt uns im Interview, wie sie Trauerbegleitung durch uns erfahren und erlebt hat.

3. Wir haben eine Auswahl an Rückmeldungen von Angehörigen zusammengefasst, die sie uns
während und nach einer Sterbebegleitung eines nahestehenden Menschen zu Hause oder im
Seniorenheim gegeben haben .

4. Außerdem gibt uns der allererster Vorsitzende des Vereins einen Einblick in die Vorstandsar-
beit damals und heute.

Vielen Dank an dieser Stelle an alle Interviewpartner für Ihre Offenheit und Ihr Vertrauen!

                     p u n k t Trauer                               Unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen

            r e f   f             5, 4947
                                         7 Ibbenbüren
                                                                    und der Möglichkeit eines Corona-Schnell-

           T         ostst
                           raße                                     tests vor Ort ist der Treffpunkt Trauer trotz der
                                                                    Corona-Pandemie eine Ort der Begegnung.

                                                                    Wir hoffen, dass auch unsere Gruppenange-
                                                                    bote und Gesprächskreise bald wieder statt-
                                           Eine Initiative des
                                           Hospiz Ibbenbüren e.v.
                                                                    finden dürfen.
                                           in Kooperation mit:

                                                                    Alle, die den Treffpunkt Trauer unterstützen
                                                                    möchten, haben nun die Möglichkeit, eine
            Treffpunkt Trauer -                                     Patenschaft zu übernehmen. Ein Formular
      Eine Oase mitten in Ibbenbüren                                dafür finden Sie auf unserer Homepage, im
                                                                    Hospizbüro sowie im Treffpunkt Trauer.
Seit nunmehr drei Jahren hat der Hospiz Ibben-                      DANKE an alle, die unsere Arbeit bisher
büren e.V. zusätzlich zu den anderen Angebo-                        schon unterstützt haben!
ten eigene Räume für die Trauerbegleitung.

Der Treffpunkt Trauer ist ganz zentral in
Ibbenbüren in der Nähe es Bahnhofes an der
Oststraße 5. Hier haben Trauernde, auch in
Corona-Zeiten, die Möglichkeit, in Form von
Einzelgesprächen individuell auf dem Weg
durch ihre Trauer begleitet zu werden.

Sechs ehrenamtliche Trauerbegleiter*innen
sind persönlich und telefonisch für Sie da.

Der Treffpunkt Trauer bietet die geschützte
Atmosphäre und die Ruhe, um vertrauensvolle
Gespräche entstehen zu lassen.
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Interview mit einer        Wir haben in den ersten Jahren ausschließ-
                            Begleiterin der          lich Menschen zu Hause begleitet. Später
                                                     kamen dann auch Begleitungen in Altenhei-
                             ersten Stunde           men dazu.
                         Magdalene Heitkamp,
                         die bereits seit über
                                                     Auf welchem Weg konnten sich Betroffene mel-
                         24 Jahren als ehren-
                                                     den, wie haben Sterbende/Angehörige und Be-
                         amtliche     Sterbebe-
                                                     gleiter zueinander gefunden?
                         gleiterin aktiv ist, traf
                                                     Meistens haben die Menschen mich direkt
                         sich mit Beate Bühner
                                                     angesprochen oder angerufen. Bei uns im
                         zu einem Interview.
                                                     Ort wurde es immer bekannter, dass ich
                                                     Hospizbegleitungen mache und viele kann-
Wie kamst du damals – vor fast 25 Jahren – auf
                                                     ten mich auch durch meine Tätigkeit als
die Idee, Hospizbegleiterin zu werden?
                                                     Krankenschwester. In anderen Orten wie
Magdalene H.: Ich habe bei der Begleitung
                                                     Ibbenbüren oder Mettingen gab es Kolle-
meines schwerkranken Vaters die Erfahrung
                                                     ginnen, die dort begleiteten. Wenn ich eine
machen dürfen, wie wertvoll es ist, wenn
                                                     Begleitung übernahm habe ich es telefo-
die ganze Familie für den Sterbenden da
                                                     nisch im Hospizbüro mitgeteilt. Wir haben
sein kann, wie man sich gegenseitig stür-
                                                     aber auch immer mehr Öffentlichkeitsarbeit
zen kann und wie unglaublich gut es tut, in
                                                     gemacht, Flyer erstellt und über Zeitungsar-
einer solchen Situation nicht alleine zu sein.
                                                     tikel informiert.
Diese, trotz aller Traurigkeit, positive Erfah-
rung wollte ich unbedingt weitergeben und
                                                     Hat sich die Tätigkeit seit damals verändert?
andere Familien dabei unterstützen, in der
                                                     Ja, früher wurde meistens erst nach einer
letzten Zeit für sterbende Angehörige da zu
                                                     Begleitung gefragt, wenn sich der Kran-
sein und ihnen bei der Begleitung hilfreich
                                                     ke quasi bereits im Sterbeprozess befand.
zur Seite zu stehen.Ich habe mich mit die-
                                                     Da ging es sehr stark um die Ängste und
sem Anliegen damals an Dr. Josef Goecke,
                                                     Unsicherheiten der Angehörigen. Sterben
Hausarzt in Recke und Gründungsmitglied
                                                     und Tod waren vor 25 Jahren noch absolute
von Hospiz Ibbenbüren e.V., gewandt, der
                                                     Tabuthemen! So war es Sache des Haus-
mir vorschlug, dem neu gegründeten Hos-
                                                     arztes oder eben der Hospizbegleiterin,
pizverein beizutreten. Zunächst habe ich
                                                     mit den Betroffenen direkt darüber zu spre-
dort im Kreis für Öffentlichkeitsarbeit mitge-
                                                     chen. Auch heute ist eine wichtige Aufga-
wirkt, habe aber schnell gemerkt, dass mein
                                                     be der Hospizbegleitung die Unterstützung
Herzensanliegen eigentlich die ambulante
                                                     der Angehörigen. Sie melden sich aber frü-
Sterbebegleitung ist.
                                                     her und sind schon offener für die Themen.
                                                     So kann ich als Begleiterin den Sterbenden
Wie konnte man sich damals für die ehrenamtli-
                                                     noch besser kennenlernen und kann auf
che Sterbebegleitung qualifizieren?
                                                     die Wünsche und Bedürfnisse noch besser
Da es zu der Zeit in Ibbenbüren noch keinen
                                                     eingehen. In der Sterbebegleitung ging es
Qualifizierungskurs für die „Begleitung am
                                                     immer schon ums Zuhören und auch dar-
Lebensende“ gab habe ich diese Fortbil-
                                                     um, dass die Sterbenden belastende Dinge
dung im Franz-Hitze-Haus in Münster absol-
                                                     noch sagen können, wenn sie möchten. In
viert. Hilfreich war für mich zu jeder Zeit der
                                                     den letzten Jahren fiel mir z.B. zunehmend
gute Austausch mit den anderen Hospizbe-
                                                     auf, dass die heute alten Menschen in der
gleitern und -begleiterinnen.
                                                     letzten Lebensphase oft sehr mit Kriegserin-
                                                     nerung beschäftigt sind, über die vermutlich
Erinnerst du dich noch an deine allererste Beglei-
                                                     vorher kaum gesprochen werden konnte.
tung? Wie hast du dich da gefühlt?
Oh ja! Ich war total nervös und ängstlich. Ich
                                                     Was ist deine Motivation, dich auch heute noch
habe mich gefragt, ob ich das schaffe und
                                                     für sterbende Menschen und deren Angehörigen
ob ich wohl alles richtig mache...! Ich kam
                                                     einzusetzen und ihnen beizustehen?
bei meiner ersten Begleitung in einen Privat-
haushalt bei uns in Recke.
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Ich lebe den Hospizgedanken und möchte             Wie hat sich nach Ihrer Meinung die ambulante
ihn so gut ich kann weitertragen. In all den       Hospizarbeit in Ibbenbüren und Umgebung ver-
Jahren habe ich immer wieder die Erfahrung         ändert/weiterentwickelt?
machen dürfen, dass in diesen ganz be-             Die Aufbaujahre waren schon sehr intensiv.
sonderen Lebenssituationen, die oft für alle       Es mussten Interessierte gefunden werden,
Beteiligten sehr schwer sind, dennoch auch         die bereit waren, in die hospizliche Beglei-
positive Dinge passieren. Ich lerne von den        tung einzusteigen. Wie sollten sie auf diese
Sterbenden und nehme aus jeder Begleitung,         Aufgaben vorbereitet werden? Zusammen
die immer wieder anders und individuell ist,       mit Wolfgang Flohre und der Fabi wurden
ganz viel mit. Ich möchte außerdem weiterhin       Vorbereitungskurse ausgearbeitet und an-
dazu beitragen, die ambulante Hospizarbeit         geboten. Das Interesse an diesen Kursen
noch bekannter zu machen, sodass niemand           war groß, so dass wir bald genügend Be-
im Sterben alleine sein muss.                      gleiter hatten.

                                                   Aber sie wollten auch etwas tun, nur fehlten
                                                   die Nachfragen. So mussten wir uns in der
                           Interview mit           Öffentlichkeit bekannt machen und dafür
                            dem ersten             werben, sich von uns in der belastenden
                          Vorsitzenden des         letzten Lebenszeit begleiten zu lassen. Die
                          neu gegründeten          Menschen davon zu überzeugen, dass es
                              Vereins.             ihnen guttun würde, unsere Begleiterinnen
                                                   und Begleiter in ihr Haus zu lassen, war gar
                                                   nicht so einfach. Am Anfang fehlten uns
                        Jörn Borup traf sich
                                                   auch die Ärztinnen und Ärzte, die unsere
                        mit Jürgen Nass zum
                                                   Arbeit weitgehend noch skeptisch betrach-
                        Gespräch.
                                                   teten, obwohl ja die Idee aus dem onkolo-
                                                   gischen Arbeitskreis selbst gekommen war.
Den Hospiz Ibbenbüren e.V. gibt es nun seit 25
Jahren und Sie waren damals der erste Vorsit-      Das alles hat sich im Laufe der Jahre sehr
zende des Vereins. Wie sind Sie zum Hospizver-     verändert. Ich weiß gar nicht, wie viele Be-
ein gekommen?                                      gleiterinnen und Begleiter inzwischen aus-
Als ich 1995 als Krankenhausseelsorger             gebildet worden sind. Das Angebot der
nach Ibbenbüren kam, wurde mir gesagt,             ambulanten hospizlichen Begleitung ist in
dass ein Hospizverein in Aufbau sei und man        der Öffentlichkeit weitgehend bekannt. Es
nur noch auf den neuen Krankenhausseel-            hat sich auch durch die positiven Erfahrun-
sorger gewartet hatte. Er war in die Arbeit fest   gen, die Begleitete mit dem Hospizdienst
eingeplant. Ich hatte zwar schon von Hos-          gemacht haben, herumgesprochen, dass
pizarbeit gehört, hatte bis dahin aber selbst      eine solche Begleitung guttut und hilfreich
keine Erfahrungen damit gemacht. Die Idee          ist. Die Ärztinnen und Ärzte unterstützen
für die Hospizarbeit kam aus dem Onkologi-         die Arbeit und / oder sind selbst beteiligt.
schen Arbeitskreis. Aber schließlich war es        So hat sich die hospizliche Arbeit unter dem
Nano Hohenhaus, die sich um die Planungen          langjährigen Vorsitz von Dr. Josef Goecke
kümmerte. Ich kann mich noch an die erste          in unserer Region etabliert. Auch der palli-
Versammlung aller Interessierten erinnern, zu      ativ-medizinische Dienst der Ärztinnen und
der Nano eingeladen hatte. Wir kamen aus           Ärzte konnte unter seiner Federführung
Ibbenbüren und Umgebung und aus Len-               entstehen und ausgebaut werden.
gerich. Geplant war eigentlich ein gemein-
samer Hospizverein. Die Lengericher waren          Und unsere Arbeit ist professioneller ge-
aber in ihrer Planung schon weiter, so dass        worden. War das Büro in den ersten Jah-
sie einen eigenen Hospizverein gründeten           ren noch in meinem kleinen Sprechzim-
und wir dann unseren.                              mer im St.-Elisabeth-Hospital, und ich als
                                                   Vorsitzender gleichzeitig Verwaltungskraft
                                                   und Organisator, so gibt es heute ein Büro
Hier und Heute Neues - Besonderes - Aktuelles - Hospizverein ...
mit hauptamtlichen Kräften, mit Andrea Lam-            Was könnten Ihrer Meinung nach die Ziele für die
erskitten eine hauptamtliche Koordinatorin.            nächsten Jahre in der ambulanten Hospizarbeit
Es gibt professionelle Supervision für die Be-         sein? Wo sehen Sie weiteren Be-darf/Verbesse-
gleiterinnen und Begleiter, einen Arbeitskreis,        rungsvorschläge/Wünsche?
der für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich       Unsere ambulante Hospizarbeit hat sich in
zeichnet und viele Menschen, die an unter-             den 25 Jahren großartig entwickelt. Ich stau-
schiedlichen Stellen die ambulante Hospizar-           ne immer wieder und bin sehr froh und glück-
beit ermöglichen, stärken und leisten. Es liegt        lich darüber, wie sich unser Verein entwickelt
vor allem an den engagierten Menschen, aber            hat, wie viele Menschen sich engagieren
auch daran, dass inzwischen die Arbeit durch           und wie viele unsere Begleitung in Anspruch
Krankenkassen und öffentliche Gelder mitfi-            nehmen. Dies professionell haupt- und eh-
nanziert werden kann, das gab es am Anfang             renamtlich weiterzuführen, in die Öffentlich-
nicht, aber auch an den vielen Menschen, die           keit zu tragen und auszubauen ist schon ein
die Hospizarbeit mit Spenden unterstützen.             wichtiges Ziel. Dabei wird uns sicher das
Das alles war vor 25 Jahren überhaupt nicht            neue stationäre Hospiz helfen, das die Hos-
vorhersehbar.                                          pizarbeit noch bekannter macht.

Wie haben Sie als Krankenhausseelsorger die            Dabei bleibt aber der ambulante Dienst für
Sterbebegleitung im Krankenhaus erlebt?                unseren Verein vordringlich, weil wir mit un-
Sehr unterschiedlich. Das kann man nicht               serer Arbeit wesentlich mehr Menschen er-
mit ein paar Sätzen beschreiben. Da gab es             reichen und begleiten.
Sterbende, die von ihren Familien intensiv und
ganz toll begleitet wurden. Es gab aber auch           Hat sich Ihre eigene Einstellung zu Sterben, Tod
Menschen, die alleine waren und alleine star-          und Trauer durch die Hospizarbeit verändert?
ben, die niemanden hatten, der sie begleitete,         Das ist ein fortführender, sich immer wieder
bis auf die Pflegekräfte natürlich, die versuch-       veränderter Prozess. Durch die ständige
ten, sich diesen Menschen dann besonders               Beschäftigung mit diesen Themen verän-
zuzuwenden. Und wir Seelsorgende waren für             dert sich auch immer wieder die Einstellung
sie natürlich da. Es gab hilflose Familien und         dazu, sicher nicht nur bei mir, sondern bei
Angehörige, die von uns Seelsorgenden ge-              allen, die sich mit diesen Themen auseinan-
stützt und gestärkt worden sind, wenn sie es           dersetzen. Und das ist gut so. Denn letztlich
zugelassen haben.                                      muss jede und jeder einen eigenen Weg da-
                                                       mit finden. Dabei können wir uns gegenseitig
Da könnte ich sehr viele schöne und traurige           unterstützen und begleiten.
Geschichten erzählen. Da war es gut, bei Be-
darf auch immer auf die Begleiterinnen und
Begleiter des Hospizvereins zurückgreifen zu
können. Da ist viel Gutes und Stärkendes ge-
leistet worden und wird es immer noch.

Was ist Ihre Motivation, sich seit 25 Jahren für die
Hospizarbeit einzusetzen?
Ich war ja nur die ersten dreieinhalb Jahre Vor-
                                                                                                     46068282© ollirg - Fotolia.com

sitzender. Dann im Vorstand und seit längerer
Zeit nur noch im Beirat. Und aufgrund meiner
Tätigkeit als Krankenhausseelsorger konnte
ich nicht selbst in die Begleitung gehen. Die
ambulante hospizliche Begleitung hat sich
etabliert und ist ein wichtiger Teil im Sozial-
feld der Menschen geworden. Sie muss aber
auch in Zukunft gefördert und weitergeführt
werden. Dazu möchte ich noch ein bisschen
beitragen.
Hier und Heute Neues - Besonderes - Aktuelles - Hospizverein ...
Andere Räumlichkeiten anzumieten war da-
                                                 mals nicht möglich und so habe ich im Au-
                                                 gust 2016 den Verein Amiko.world – Trau-
                                                 erbegleitung für Kinder, Jugendliche und
                                                 Familien e.V. gegründet.

                                                 Nach wie vor habe ich im AKÖ mitgearbei-
                                                 tet und auch Sterbebegleitungen gemacht.
                                                 Als Andrea Lammerskitten als hauptamtliche
                                                 Koordinatorin in den Verein kam, haben wir
                                                 uns natürlich auch über die Trauerbegleitun-
                                                 gen ausgetauscht und wenn entsprechende
                                                 Anfragen im Hospizbüro gestellt wurden hat
                                                 Andrea mich mit ins Boot geholt.“

       Hospiz Ibbenbüren e.V. und                „Kinder und Jugendliche trauern anders als
            Amiko.world e.V.                     Erwachsene. Oftmals überfordern uns Er-
        vereinbaren Kooperation                  wachsene die Verhaltensweisen trauernder
                                                 Kinder und Jugendlicher, beispielsweise
„Im Grund genommen war es eine reine             durch unsere eigene Trauer. Petra Wall hilft
Formsache“ erklären Andrea Lammerskitten         den Betroffenen die Trauerreaktionen bes-
(Koordinatorin Hospiz Ibbenbüren) und Petra      ser zu verstehen, Wege zu finden mit Ih-
Wall (1. Vorsitzende Amiko.world) lachend.       nen umzugehen, immer angepasst an den
„Wir haben immer schon zusammengearbei-          Entwicklungsstand des Kindes. Es gilt die
tet! Nun haben wir es auch offiziell und gut     Kinder altersgerecht mit einzubeziehen, sie
sichtbar am Treffpunkt Trauer an der Oststra-    zu informieren und teilhaben zu lassen. Wir
ße dokumentiert“.                                sind sehr froh, mit Petra Wall eine kompeten-
                                                 te Trauerbegleiterin für Kinder, Jugendliche
„Seit 2014 engagiere ich mich im Arbeitskreis    und Familien im Team zu haben und somit
Öffentlichkeitsarbeit des Hospiz Ibbenbüren.     auch diese Anfragen bedienen zu können.
Da war es naheliegend auch einen Befähi-         Gerne stellen wir den Kontakt her.“, ergänzt
gungskurs zur Sterbebegleitung zu absolvie-      Andrea Lammerskitten.
ren und in diesem Bereich ehrenamtlich tätig
zu werden. Sehr schnell habe ich festgestellt,   „Seit es den Treffpunkt Trauer gibt, habe ich
dass es zu wenig Angebote für die Angehö-        hier nun auch die Möglichkeit, mich mit den
rigen Sterbender, und hier ganz besonders        Kindern und Jugendlichen in Ibbenbüren zu
für die Kinder, gab. 2015 habe ich dann den      treffen. Das ist für diejenigen, die aus dem
Qualifizierungskurs zur systemischen Trauer-     Bereich Westerkappeln/Lotte/Lengerich und
begleiterin für Kinder, Jugendliche und Fami-    auch Mettingen kommen eine echte Erleich-
lien begonnen und im Mai 2016 abgeschlos-        terung, da wir uns ansonsten immer in Hörs-
sen.                                             tel-Bevergern treffen. Hier haben wir uns
                                                 nämlich in der Praxis für Ergotherapie Jan-
Eine der Hauptaufgaben in der Trauerbeglei-      sen unsere „Trauerfreie Zone“ eingerichtet.“,
tung von Kindern und Jugendlichen ist es, ih-    freut sich Petra Wall.
nen eine „trauerfreie Zone“, sowohl räumlich
als auch emotional zu bieten. Mir schwebte       „Im Jahr 2020 haben etwa fünfzig Trauern-
ein, eigens für diese Aufgabe, eingerichteter    de durch die verschiedenen Trauerangebote
Raum vor, in dem die Kinder und Jugend-          vom Treffpunkt Trauer und Amiko.world Be-
lichen sich wohl und sicher fühlen können.       gleitung, Entlastung und Unterstützung er-
Der Hospiz Ibbenbüren konnte die Räumlich-       fahren.
keiten in der Familienbildungsstätte für seine
Angebote nutzen, diese erschienen mir aber       Eine Kontaktaufnahme ist ganz unkompliziert
für meine Zwecke nicht so gut geeignet.          über das Hospizbüro möglich.“
Hier und Heute Neues - Besonderes - Aktuelles - Hospizverein ...
Ehrenamt –                        Betrachten wir den Hospizverein in Ibben-
                                                   büren so können wir feststellen, dass viele
             ein Auslaufmodell?                    Punkte, die ehrenamtliche Tätigkeit beschrei-
                                                   ben, auch für die Gruppe der Ehrenamtlichen
Betrachten wir die Situation in unserer Ge-        in unserem Verein zutreffen. Aber es ist auch
sellschaft, so können wir feststellen, dass im     eine Entwicklung erkennbar, die deutlich
Jahr 2020 über 17 Millionen Menschen eine          macht, dass heute die ehrenamtlich enga-
ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt haben. Eine       gierten Menschen im Durchschnitt immer äl-
wirklich große Zahl an Menschen, die sich in       ter werden. Es wird deutlich, dass heute die
sehr unterschiedlichen Aufgaben für ande-          Scheu vor einer "lebenslangen" Bindung in
re eingesetzt haben und damit etwas für das        der Vereinsarbeit stärker ist, als der Wille Auf-
Gemeinwohl geleistet haben und das alles           gaben für das Gemeinwohl zu übernehmen.
ohne für ihr bürgerschaftliches Engagement
eine Bezahlung zu erwarten. Damit rücken vor       Viele Vereine und auch der Hospizverein Ib-
allem drei zentrale Begriffe in den Fokus, die     benbüren haben auf diese Entwicklung be-
mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit verbunden       reits reagiert und verpflichten niemanden
werden: freiwillig, unentgeltlich und gemein-      eine Aufgabe im Verein auf Dauer zu über-
wohlorientiert.                                    nehmen. Es werden immer mehrere Möglich-
                                                   keiten angeboten, ehrenamtliche Tätigkeiten
Was bietet eine ehrenamtliche Aufgabe dem-         im Rahmen eines befristeten Projektes oder
jenigen, der sich in einem Verein, in einer        gelegentlicher Aufgaben zu übernehmen.
Gruppe oder Institution engagiert? Etwas
Sinnvolles tun – das ist oft die Motivation Num-   Als Beispiel können wir hier den Öffentlich-
mer Eins.                                          keitskreis im Hospizverein Ibbenbüren nen-
                                                   nen. Die Menschen, die sich dort engagie-
Jeder ehrenamtlich Tätige kann seinen Mit-         ren, kümmern sich darum, den Verein und
menschen viel geben.                               die Aufgaben die durch Ehrenamtliche über-
                                                   nommen werden, bekannter zu machen.
Anderen helfen, sie zu unterstützen macht
aber auch selbst glücklich. So haben alle et-      So ist es möglich, dass jemand mit hand-
was davon: die Menschen, denen geholfen            werklichem Geschick den Informationsstand
wird und die Ehrenamtlichen.                       zur Arbeit des Hospizvereins bei Bedarf auf-
                                                   oder abbaut. In der Vergangenheit war diese
Ganz neben bei - eine Langzeitstudie in den        Tätigkeit zwei- oder dreimal im Jahr notwen-
USA hat gezeigt, dass ehrenamtlich Tätige          dig.
eine längere Lebenserwartung haben. Wenn
der Wunsch, gemeinnützig tätig zu werden           Neben dieser Aufgabe gibt es weitere Aufga-
konkreter wird, können unter anderem die fol-      ben, die auch punktuell und zeitlich begrenzt
genden Fragen Orientierung geben:                  zusammen mit anderen übernommen wer-
                                                   den.
•      Warum möchte ich ehrenamtlich arbei-
       ten?                                        Fragen zur ehrenamtlichen Arbeit im Hospiz-
•      Für wen möchte ich mich engagieren?         verein beantwortet gerne Andrea Lammer-
•      Mit wem möchte ich gemeinsam tätig          skitten. Sie ist telefonisch im Hospizbüro zu
       werden?                                     erreichen.               Richard Schulte (AKÖ)
•      Wann und für welchen Zeitraum kann
       ich tätig werden?
•      Wie und mit welchen Stärken kann ich
       mich einbringen?                                Machen Sie den ersten
•
•
       Was möchte ich auf keinen Fall?
       Welche Hilfen und welche Unterstüt-
                                                              Schritt und
       zung wünsche ich mir?                           stellen Sie Ihre Fragen!!
Hier und Heute Neues - Besonderes - Aktuelles - Hospizverein ...
Caritas-Altenwohnhaus                   Die Angst der Angehörigen vor Besuchen.
                Ibbenbüren                        Die Angst der Bewohner zu erkranken, und im
                                                  Krankenhaus isoliert zu sein.
Das Caritas-Altenwohnhaus in Ibbenbüren
zählt zu den Kooperationspartnern des Hos-        Abläufe, die ansonsten selbstverständlich wa-
piz Ibbenbüren e.V. Seit Beginn der Corona-       ren, mussten nun in Bezug auf Pflege, Betreu-
Pandemie wurde es zunehmend schwerer              ung wie Angebote umstrukturiert werden und
und zeitweise unmöglich, sterbende Men-           auf deren sorgfältige Einhaltung geachtet wer-
schen in der Einrichtung durch ehrenamtli-        den. Logistisches galt es in vielerlei Hinsicht
che Sterbebegleiter des Hospizvereins zu          zu bedenken (z.B. Anzahl der Masken, Art der
unterstützen.                                     Masken, Desinfektionsmittel)

Wir sind sehr froh, dass durch Fortschreiten      Eine große Herausforderung für alle im Haus,
des Impfplans sowie gute Hygienekonzepte          die für die Bewohner arbeiten. Wohltuend die
unsere ehrenamtlichen Begleiter*innen wie-        gegenseitige Unterstützung in einer solchen
der die Möglichkeit haben, Sterbenden in der      Ausnahmesituation.
letzten Lebensphase in den Pflegeeinrichtun-
gen zur Seite zu stehen und Angehörige zu         Im Mittelpunkt stand während der gesamten
entlasten und zu unterstützen.                    Zeit, das Leben für die Bewohner im Haus
                                                  „alltäglich vertraut“ zu gestalten. Dazu gehört
Norbert Witzke vom Kreis für Öffentlichkeits-     auch, dass jetzt im Haus die Bewohner kei-
arbeit des Hospiz Ibbenbüren e.V. war zu ei-      ne Maske (außer bei Veranstaltungen) zu tra-
nem Gespräch über die Situation in der Coro-      gen haben; für Mitarbeiter und Besucher ist
nazeit im Caritas-Altenwohnhaus:                  das Tragen selbstverständlich verpflichtend.
                                                  Verständnisvoll,es gab nur wenige Ausnah-
Zunächst gilt der Dank Annegret Brock-            men, verhalten sich Bewohner: Das Gefühl,
schmidt und Maik Feldmann seitens des Ca-         man kümmert sich um mich, ich werde ver-
ritas-Altenwohnheims, dass sie sich in dieser     sorgt, wirkte positiv.
außergewöhnlichen Situation Zeit zum Ge-
spräch genommen haben.                            In Einzelfällen, krankheitsbedingt, hielt man
                                                  sich nur im Zimmer auf, ansonsten versuchte
2020 sollte ganz im Zeichen des Jubiläums         man in den Wohnbereichen durch vielfältige
stehen: 25 Jahre Caritas-Altenwohnhaus.           Aktivitäten (u.a. kulinarisches, Thema Garten,
Noch im Februar gab es im Haus eine se-           Konzerte, Basteln, Kegeln) die Gemeinschaft
henswerte Jubiläumsfeier, eine Altenpflege-       untereinander zu gestalten. Vor allem: Viel mit-
messe war geplant; dann kam Mitte März            einander sprechen, natürlich auch über das
die Entscheidung: vorläufige Schließung. Die      Thema Sterben und während der Sterbepha-
Begründung lag auf der Hand: Die Sicherheit       se. Niemand ist einsam gestorben. Ausge-
und das Wohl der Hausbewohner stehen im           hend von den vorgegebenen Bestimmungen
Mittelpunkt. Dass das keine einfache Ent-         konnten Angehörige zu jeder Zeit ins Haus,
scheidung war, ist nachvollziehbar, denn das      um während der Sterbephase anwesend zu
Caritas-Altenwohnhaus ist ein Haus der offe-      sein und zu begleiten.
nen Tür, ein Haus des Lebens.
                                                  Seitens der Angehörigen werden diese Be-
Die Unsicherheit war aus der Verantwortung        mühungen mit großer Wertschätzung bedacht
heraus groß: Wie lange wird es dauern? Ma-        u.a. bezogen auf die Öffnung des Hauses
chen wir alles richtig? Was ist alles zu beden-   auch am Wochenende. Diese sichtbare Aner-
ken? Was wäre, wenn im Haus Bewohner er-          kennung motiviert, hilft über Probleme hinweg,
krankten? Was wäre bei einem „worse case“?        die nur Kopfschütteln aus der Praxis heraus
Und die große Sorge jedes Einzelnen: Hof-         bereiten konnten (u.a. kurzfristig angesetzte
fentlich wird durch mich nichts in das Haus       Öffnungsmöglichkeiten am Muttertag 2020
getragen.                                         oder angedachte Feiertagsregelungen zu Os-
                                                  tern 2021).
Hier und Heute Neues - Besonderes - Aktuelles - Hospizverein ...
Wer zur Zeit in das Caritas-Altenwohnhaus        Welche Vorstellung hatten Sie von der ambulan-
kommt, stellt bereits im Eingang fest, dass      ten Hospizarbeit?
organisatorisch alles getan wird, keine Prob-
leme ins Haus kommen zu lassen (u.a. Durch-      Eigentlich gar keine. Wir haben uns aber ge-
führung     Corona-Schnelltest).   Allerdings    freut, dass wir dadurch auch als Angehörige
schwingt die Sorge mit, dass seit geraumer       Unterstützung bekommen. Es war so schwie-
Zeit politische Entscheidungen im Hinblick       rig, die Besuche bei unserer Mutter zu orga-
auf die realitätsnahe Durchführung vor Ort zu    nisieren und wir hatten ständig ein schlechtes
„hektisch“ erfolgen.                             Gewissen, wenn wir nicht bei ihr sein konn-
                                                 ten.
Positiv vermerkt wird die Bonuszahlung für
die im Altenwohnhaus Tätigen und zumindest       Wie verlief das erste Treffen?
2020 in der Öffentlichkeit das Thema Betreu-     Der erste Eindruck von Frau H. war direkt
ung und Pflege große Beachtung gefunden          sehr gut. Sie sprach unsere Mutter ganz ru-
hat. Allerdings ist das Gefühl präsent, dass     hig an und stellte sich bei ihr und uns vor. Wir
bereits jetzt wieder dieser Bereich nur noch     berichteten ihr davon, wie unsere Mutter vor
am Rande wahrgenommen wird; nicht von            ihrer Erkrankung war, was sie gerne mag und
direkt Betroffenen. Aber diese Anmerkungen       wogegen sie Abneigungen hat. Frau H. hat
beeinträchtigen nicht den Gesamteindruck,        uns angeboten, sich mit uns abzusprechen
dass diejenigen, die im Caritas-Altenwohn-       und dann bei unserer Mutter zu sein, wenn es
haus tätig sind, dies mit Freude tun.            uns zeitlich nicht möglich ist.

                                                 Hatten Sie während der Begleitung Ihrer Mutter
                                                 Kontakt zu der Sterbebegleiterin?
                                                 Ja. Wir hatten mit Frau H. vereinbart, dass wir
       Ambulante Sterbebegleitung                uns gegenseitig auf dem Laufenden halten.

                          Ein Interview          Was glauben Sie war für Ihre Mutter hilfreich?
                            mit einer            Mutter war gerade in den letzten zwei Wochen
                          Angehörigen            sehr unruhig. Wenn jemand an ihrem Bett saß
                            über ihre            und ihre Hand gehalten hat, konnte sie sich
                                                 etwas entspannen. Frau H. hat auch mit ihr
                          persönlichen           gebetet und ihr leise vorgesungen. Das hat
                           Erfahrungen           unserer Mutter sehr gut getan, denn sie war
                                                 eine sehr gläubige Frau.

                                                 Was würden Sie Angehörigen in einer ähnlichen
                                                 Situation empfehlen?
Die 85jährige Mia G. verstarb in einem Seni-     Dass sie sich alle Unterstützung holen, die
orenheim in der Nähe von Ibbenbüren. Ihre        sie bekommen können! Wir hatten dadurch,
Tochter gab uns dieses Interview, möchte         dass wir wussten, dass Frau H. bei unserer
aber gerne anonym bleiben.                       Mutter ist, immer wieder Zeit, auch unsere
                                                 Reserven aufzufüllen.
Ihre Mutter wurde von einer unserer ehrenamt-
lichen Sterbebegleiterinnen besucht. Wie haben   Was war für Sie als Angehöriger besonders hilf-
Sie als Angehörige von uns erfahren?             reich?
Eine Pflegerin im Seniorenheim sprach mit        Zu spüren, dass man diesen schweren Ab-
mir über die Möglichkeit einer Hospizbeglei-     schied nicht ganz alleine schaffen muss. Frau
tung.                                            H. hat uns und unserer Mutter Halt gegeben
                                                 und irgendwie auch Ruhe reingebracht. Wir
                                                 sind ihr wirklich sehr dankbar für ihre wunder-
                                                 bare Unterstützung!
Aussagen von Hinterbliebenen                               Hände
    zur Sterbebegleitung                        Hände geben, Hände nehmen.
                                                 Hände fangen ganz viel auf.
Es tut gut, über das Sterben                    Hände halten, Hände streicheln.
sprechen zu können                                Hände nehmen viel in Kauf.

  Wir haben uns nicht so allein gefühlt          Hände spüren und begreifen.
                                                  Hände helfen zu verstehen.
Die Sterbebegleiterin hat uns                   Hände schaffen, Hände drücken.
Sicherheit gegeben                               Hände geben Kraft zu gehen.

                                                 Hände zeigen, Hände deuten.
 Die Begleiterin hat Mutter lei-                    Hände geben Sicherheit
 se vorgesungen und vorgelesen.                   Hände tragen, Hände führen.
 Das war schön                                  Hände schlichten manchen Streit.
Es war für uns alle eine große                    Hände trösten, Hände loben,
Entlastung. Die Hospizbegleiterin                 Hände lassen manchmal los.
war bei unserer Mutter wenn wir                 Hände ruhen auf meiner Schulter.
verhindert waren                                 Hände machen Kleines groß.
       wir waren nicht mehr so hilflos           Hände schützen und bewahren.
                                                    Halten Ungewolltes fern.
Die Begleitung hat mit unserem Vater            Können sprechen und sich öffnen.
gebetet. Das Vater unser war ihm immer            Zeigen dir: Ich hab dich gern.
sehr wichtig
                                                 Hände suchen, Hände wählen.
Wir konnten in aller Ruhe Abschied nehmen         Hände fassen Manches an.
                                                  Hände können viel erzählen
                                                   über Frau und über Mann.
Dank der Unterstützung des Hopspizbe-
gleiters konnte unsere Mutter Zuhause            Hände halten, Hände fragen,
sterben. Das war ihr größter Wunsch                 ohne Worte, sind bereit.
                                                  Hände tragen und begleiten
   Unserer Mutter hat es gut getan,             uns durch manche schwere Zeit.

   dass jemand ihre Hand gehalten hat.           Hände sorgen für Verbindung,
   Das hat sie sehr beruhigt                     geben Kraft und machen Mut.
                                                 Hände, die sich sicher halten,
ER HAT UNS VIELE WERTVOLLE                       machen Hoffnung und tun gut.
                                                             B.Bühner
ANREGUNGEN UND TIPPS GEGEBEN

  Der Hospizbegleiter hat unserem Vater viel
  vorgelesen, auch aus dem Koran, das hat uns
  sehr beeindruckt
Wir würden uns jederzeit wieder eine
Begleitung über den Hospizverein
wünschen
Ein komplett geschützter Raum mit Interesse
                                                  an der gegenseitigen Trauer. Was ich aus der
                         Trauerbegleitung         Gruppe noch mitgenommen habe ist, dass
                                                  Trauer kein Alter kennt. Ich, damals 48, habe
                           Birgitta Gebbe         genauso getrauert wie die anderen Trauern-
                            berichtet über        den mit Anfang 80.
                          Ihre Erfahrungen
                                                  Nachdem die geplanten Treffen beendet wa-
                                                  ren, habe ich die Gruppe mit dem Gefühl von
                                                  „ich werde diesen Weg gehen und ich werde
                                                  es schaffen“ verlassen.
Mein Mann Andreas verstarb am 8. Juni
2014 im Alter von 48 Jahren. Mit meinen drei      2015 habe ich per Zufall (es gab eine Doku-
Söhnen (damals 19, 16, 10 Jahre) stand ich        mentation im TV), den Verein „Jung verwitwet“
plötzlich allein da. Was nun?                     im Internet gefunden und mich dort, zunächst
                                                  als anonymer User, angemeldet. Im gleichen
Familie, Freunde waren für uns da, klar. Die      Jahr bin ich auf einem Treffen im Sauerland
Freunde haben zugehört, die Familie, auch         Mitglied geworden. Auch dort habe ich Men-
die Kolleginnen waren für uns da. Aber ich        schen gefunden, die wie ich um einen lieben
war auf der Suche nach Hilfe außerhalb, bei       Menschen trauern und es auch „geschafft“
denen ich meine Trauer benennen darf.             haben, mit dem Verlust weiterzuleben.

Im Herbst 2014 las ich in der IVZ eine Anzei-     Vor ca. 5 Jahren habe ich die "Ortsgruppe
ge, dass der Hospizverein einen Gesprächs-        Jung verwitwet Ibbenbüren" gegründet. Seit-
kreis für Trauernde anbietet. Sechs Treffen       dem treffen wir Trauernden uns 1x im Monat
am Spätnachmittag waren geplant. Ich habe         und tauschen uns aus.
gedacht: "was habe ich zu verlieren, ich kann
nicht immer und ständig mit/bei Freunden          Ich fühle mich heute dem Hospizverein mit ih-
meine Trauer ansprechen." Also habe ich           rer wertvollen Arbeit und auch dem Entstehen
mich beim Hospizverein für den Gesprächs-         des Hospizhauses sehr verbunden und enga-
kreis angemeldet.                                 giere mich dort in der Arbeitsgruppe „Finan-
                                                  zierung und Öffentlichkeit“.
Es war ein großer Schritt für mich, aber die
Trauerbegleiterin war in dem Moment der                 Manche Menschen wissen nicht,
passendste Mensch für meine Trauer.                wie wichtig es ist, dass sie einfach da sind.

Große Wertschätzung wurde mir und meinem                Manche Menschen wissen nicht,
verstorbenen Mann entgegengebracht. Ich                 wie gut es tut, sie nur zu sehen.
konnte ohne Wertung von der Krankheit und
der Zeit der Verabschiedung bis hin zum Ver-            Manche Menschen wissen nicht,
sterben in unserem Haus erzählen (ich hatte           wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
die Möglichkeit durch eine liebe Freundin,
die mich während dieser Zeit unterstützte).             Manche Menschen wissen nicht,
                                                         wie wohltuend ihre Nähe ist.
In dem Gesprächskreis habe ich auch von
den Phasen der Trauer erfahren und mich                Manche Menschen wissen nicht,
damit befasst. Die Texte, die ich dort erhielt,        wie viel ärmer wir ohne sie wären.
hege ich immer noch in einem Kästchen. Die
Kerze, die ich entzünden konnte, das Foto,              Manche Menschen wissen nicht,
dass ich mitbringen durfte, die Tränen, die         dass sie ein Geschenk des Himmels sind.
einfach laufen durften, waren eine Wohltat.        Sie wüssten es, würden wir es ihnen sagen.
                                                                    Petrus Ceelen
Sterbefasten                        Immer mehr Menschen, vor allem hochbetag-
       ein Ausweg am Lebensende?                  te, interessieren sich für das sogenannte Ster-
                                                  befasten, eine Methode, das eigene Leben
Unter diesem Titel wurde im März 2021             selbstbestimmt zu beenden.
eine Online-Fortbildung angeboten, zu der
Norbert Hartmann vom Palliativnetz Teck-          Was bedeutet dies für Angehörige, Ärzte und
lenburger Land eingeladen hat. Über 60            Pflegende?
Teilnehmer*innen aus den verschiedensten
Arbeitsbereichen folgten dieser Einladung.        Ist das Sterbefasten eher eine unangenehme
Neben Ärzten*innen und Pflegekräften waren        oder eine stimmige Erfahrung?
auch viele Hospizmitarbeiter*innen, Betreu-
ungskräfte, Mitarbeiter*innen des Sozialen        Das Buch lässt die Vielfalt der Erfahrungen aus
Dienstes, und Koordinatoren*innen anwe-           21 Fallgeschichten sprechen. Diese werden
send.                                             durch mehrere Diskussionsbeiträge ergänzt.
                                                  Das Buch bietet einen wichtigen Beitrag zur
Prof. Dr. phil. Alfred Simon von der Akademie     aktuellen Debatte über Sterbebegleitung und
für Ethik in der Medizin aus Göttingen, der an-   vorzeitiges Sterben und liefert umfassende In-
stelle des Begriffs „Sterbefasten“ lieber den     formationen zur Thematik Sterbefasten bzw.
Ausdruck „Freiwilliger Verzicht auf Nahrung       Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssig-
und Flüssigkeit“ verwendet, erläuterte allen      keit für Pflegefachpersonen, Ärzte, Psycholo-
Interessierten mit seiner anschaulichen Prä-      gen und Menschen, die sich mit dem Thema
sentation zunächst die Hintergründe dieser        auseinandersetzen oder als Angehörige um
besonderen Art zu sterben.                        Beistand gebeten werden.
                                                  Wichtig für alle, denen es bei diesem Thema
Es wurden die Unterschiede und auch Ge-           auf mehr Erfahrungswissen ankommt.
meinsamkeiten zu verschiedenen Formen
des Suizids dargestellt und auch mit den
Teilnehmern*innen diskutiert, um was für eine
Todesform (natürlicher oder nicht natürlicher
Tod?) es sich hier handelt, was gesetzlich noch
nicht ganz eindeutig geregelt ist. Alle Aspekte
wurden aus ethischer Sicht beleuchtet und so
konnten die Blickwinkel der Zuhörer*innen auf
dieses besondere Thema erweitert werden.
Film- und Buchtipps zu diesem Thema greifen
wir in dieser Ausgabe des Newsletters auf.

                                                              Sterbefasten - Freiheit zum Tod
                                                              eine Dokumentation über den
                                                              freiwilligen Verzicht auf Nahrung
                                                              und Flüssigkeit von Marion M.
                                                              Medienprojekt Wuppertal 2013
Wir sagen DANKE!
 Viele Menschen setzen sich für den Hospiz Ibbenbüren e. V. mit ihrer Zeit, ihren Ideen, ihren Fä-
 higkeiten und mit großzügigen Spenden ein. Ihnen allen möchten wir ganz herzlich danken. Mit
 den Spendengeldern können ehrenamtliche Mitarbeiter*innen professionell fortgebildet und die
 Öffentlichkeit umfassend über unser Engagement informiert werden. An dieser Stelle möchten
 wir einige Aktionen und Projekte zugunsten des Hospiz Ibbenbüren e. V. und des Hospizhaus
 Tecklenburger Land vorstellen.

  Kaffeetrinken für das stationäre Hospiz                         Kleine Begleiter

                                                    Eine ganz besondere Idee hatte auch Frau
Am Nikolaustag 2020 konnte man an der
                                                    Bachschneider aus Recke.
ARAL-Tankstelle bei Matthias Oelgemöller in
Recke auf ganz besondere Art auftanken.
                                                    Sie strickt in ihrer Freizeit kleine Püppchen,
Er bot in Abstimmung mit seiner Vorgesetzten
                                                    die schon bereits mithilfe der Klinikclowns
seinen Kunden Kaffee an gab ihnen die Mög-
                                                    kranke Kinder erfreuen konnten. Nun hat
lichkeit, das Geld dafür, anstatt den Kaffee bei
                                                    sie sich an uns gewandt und uns ebenfalls
ihm zu bezahlen, in das Spendenhäuschen
                                                    solche kleinen „Trostpüppchen“ gespendet,
zugunsten des Hospizhauses Tecklenburger
                                                    die in der ambulanten Hospizarbeit zu klei-
Land zu geben. Jede Spende war natürlich
                                                    nen Begleitern in einer schweren Zeit werden
freiwillig. Die Beteiligung war super und es
                                                    können. Wir werden sie gerne in der Trauerar-
kamen auf diesem Wege stolze 197 Euro zu-
                                                    beit mit Kindern und Erwachsenen anbieten.
sammen.
                                                    Auch in der ambulanten Sterbebegleitung
                                                    werden sie manchem in schweren Stunden
Eine tolle Initiative!
                                                    ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Vielen Dank an Herr Oelgemöller und sein
Team sowie an alle Spender!

                                                    Vielen Dank für diese zauberhafte Idee und
                                                    diese kreative Spende!

                                                         Das Schönste was Du
                                                         jemandem schenken
                                                             kannst ist Zeit,
                                                       denn damit schenkst Du
                                                      ein Teil von Deinem Lebenn
Jeder Euro zählt!
    Spendenhäuschen für das Hospizhaus Tecklenburger Land
Seit Ende 2017 stehen im Altkreis Tecklenburger Land 88 Spendenhäuschen, deren Inhalte
zugunsten des Hospizhauses Tecklenburger Land gehen. Die Errichtung des Hauses ist bereits
in vollem Gange. Die Häuschen stehen z. B. in Arztpraxen, Apotheken, Bäckereien, Blumenge-
schäften, Genossenschaften und an weiteren Orten. Wer auch ein Spendenhäuschen aufstellen
möchte kann sich gern im Hospizbüro melden. Insgesamt 15.982 EUR sind bisher auf diese Wei-
se zusammengekommenWir bedanken uns sehr herzlich bei allen Unterstützern!

Kreis für Öffentlichkeitsarbeit Hospiz Ibbenbüren e. V.

                                               TrioM trotzt der Corona-Krise
                                      Seit über 10 Jahren geben die Sängerinnen Martina Dräger
                                      und Maria Lustig gemeinsam mit dem Pianisten Kai Lünne-
                                      mann wunderbare Adventskonzerte. Die Spendensummen
                                      stellten sie immer für ihr Herzensprojekt, den Bau des sta-
                                      tionären Hospizes in Ibbenbüren zur Verfügung. Im letzten
                                      Jahr mussten die Konzerte Coronabedingt leider entfallen.
                                      So entschloss sich das Trio, eine eigene CD zu produzieren
                                      und diese in verschiedenen Geschäften zum Kauf anzubie-
                                      ten. Dank der Unterstützung vieler Sponsoren, die Produk-
                                      tions- und Nebenkosten für die CD übernahmen, konnte so
                                      die unglaubliche Summe von 8000 Euro an die Hospizhaus
                                      Tecklenburger Land gGmbH übergeben werden.

                                      Danke für die wunderschönen Lieder und Texte, den Mut und
                                      die tolle Idee und natürlich für die große Spende!
Veranstaltungen des                            Qualifizierung zum/r ehren-
     Hospiz Ibbenbüren e.V.                         amtlichen Hospizbegleiter*in
     in Kooperation mit der                        Im Juni 2022 wird das Hospizhaus Tecklenbur-
        Fabi Ibbenbüren                            ger Land in Ibbenbüren eröffnet. Die Unterstüt-
                                                   zung durch ehrenamtliche tarbeiter*innen stellt
Bestattungs- und Trauerkultur heute                eine wichtige Säule in der Hospizarbeit dar. Für
Der Abend soll einen Einblick über traditio-       Menschen, die interessiert sind, sich dort eh-
nelle und moderne Bestattungsformen und            renamtlich zu engagieren, wird ab September
Bestattungskultur geben und über die Be-           2021 ein Qualifizierungskurs angeboten. Bei
deutung von Trauerkultur und die Möglichkeit       weiteren Fragen zu Gebühr, Terminen und Kur-
der Mitgestaltung einer Trauerfeier in der heu-    sinhalten können Interessierte sich im Hospiz-
tigen Zeit informieren.                            büro erkundigen (05451 964464).

Mi., 21.07.2021, 17.00 - 19.15 Uhr
Bestattungen Hackmann, Bergeshöhe 111,             Begleitung bis zuletzt in der letzten Lebensphase
49477 Ibbenbüren - Christian Hackmann              bei Menschen mit Demenz In Kooperation mit dem
                                                   Haus Waldfrieden
                                                   Mo., 08.11.2021, 18.00 - 20.15 Uhr
"Endlich" - eine Lesung mit Musik zum Thema Le-    Frank Kenning
ben und Sterben
iDie Lesung mit dem vieldeutigen Namen
"Endlich" beginnt da, wo uns der Tod im Le-        Letzte-Hilfe-Kurse geben Sicherheit im Umgang
ben nahe rückt: in der Erfahrung vom Ster-         mit Sterben und Tod
ben geliebter Menschen.                            Im Letzte-Hilfe-Kurs wird Basiswissen vermit-
                                                   telt und Tipps gegeben, was man für Naheste-
Sa., 30.10.2021, 18.00 - 20.15 Uhr                 hende am Ende des Lebens tun kann.
Euro: 10,00 zahlbar an der Abendkasse              Es wird ermutigt, sich Sterbenden zuzuwen-
Kulturspeicher Dörenthe, Hafenstr. 14,             den, denn Zuwendung ist das, was alle am
49479 Ibbenbüren                                   Ende des Lebens am meisten brauchen!
Thomas Hoffmeister-Höfener, Daniel Heinen
Markus Hoffmeister, Joachim Fischer                Sa., 20.11.2021, 9.30 - 13.30 Uhr
                                                   Euro 16,00 -
                                                   Sabina Krappmann-Klute,
Ein Blick nach drüben                              Pfarrer Dr. Dirk Klute
Erfahrungen von Menschen in der Nähe des
Todes - Konsequenzen für ein neues Men-            Anmeldungen und weitere Informationen:
schen- und Gottesbild                              Fabi Ibbenbüren
                                                   05451 9644-0, www.fabi-ibbenbueren.de
Do., 04.11.2021, 19.00 - 21.15 Uhr
Euro 10,00 - Andreas Neyer
                                                           Damit die z. Z. gültigen Hygieneregeln
„Der leere Platz neben mir - Dein Handabdruck in            eingehalten werden können, wird um
meinem...“                                                              eine Anmeldung gebeten.
Erzählungen und Texte um das Thema Tod,
Trauer und Hoffnung für alle, die einen lieben
Menschen verloren haben bzw. sich dieser                                                      Impressum:
                                                                    Hospiz Ibbenbüren e. V., Klosterstraße 21
Thematik stellen möchten.
                                                                    Tel. 0 54 51 -  96 44 64, 49 477 Ibbenbüren
                                                                           E-Mail: info@hospiz-ibbenbueren.de
Fr., 17.11.2021, 20.00 - 21.30 Uhr                                         Home: www.hospiz-ibbenbueren.de
Euro 10,00 - St. Ludwig-Kirche Ibbenbüren                                                      Texte und Layout:
Sebastian Aperdannier, Witold Grohs                           Mitglieder des AKÖ, Beate Bühner & Petra Wall
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