IBH-Lab "Seamless Learning - Grenz- und kontextüberschreitendes Lehren und Lernen im Bodenseeraum" - Report des IBH-Labs
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Report des IBH-Labs IBH-Lab „Seamless Learning – Grenz- und kontextüberschreitendes Lehren und Lernen im Bodenseeraum“ für das Jahr 2018
Report IBH-Lab 2018 Inhalt 1. Lab-Info ........................................................................................................................ 2 2. Ziele des IBH-Labs ....................................................................................................... 4 3. Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum................................................ 5 4. Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse ...........................................................10 5. Wurden die vorgesehenen Arbeiten und Aktivitäten wie geplant durchgeführt?...........12 6. Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit .................................................14 7. Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes ..................................................................16 8. Ausblick auf kommende Aktivitäten .............................................................................17 9. Überlegungen zur nachhaltigen Weiterführung des IBH-Labs über die Interreg- Förderperiode hinaus ..................................................................................................19 1
Report IBH-Lab 2018 1. Lab-Info Neue Technologien ermöglichen es, immer und überall zu lernen, alleine oder in Gruppen. Der Transfer der Lernsituation in deren Anwendungsfeld oder in einen darauf aufbauenden Bildungsabschnitt ist allerdings nicht immer barrierefrei. Das Konzept des Seamless Learning reagiert hierauf und unterstützt kontextübergreifendes Lernen. Wird lebenslanges Lernen von Lerninteressierten eingefordert, ist Seamless Learning die notwendige Antwort der Bildungsanbieter. Es wird eine ganzheitliche didaktische Konzeption angestrebt, die den Anforderungen der verschiedenen Bildungsstufen und Bildungskontexten Rechnung trägt und Lerntechnologien zielführend einbindet. Das Lab-Konsortium besteht aus den folgenden Hochschulen: - Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) - Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (HTWG) - Universität St. Gallen (UniSG) - Fachhochschule St. Gallen (FHSG) - Hochschule Albstadt-Sigmaringen (HS Albsig) - Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB) - DHBW Ravensburg (DHBW) - Universität Konstanz - PH Vorarlberg (PHV) - Universität Liechtenstein Insgesamt besteht das Lab aus acht Einzelprojekten, von denen drei im Jahr 2017 begonnen haben und fünf im Jahr 2028, wie in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1 - Übersicht der Einzelprojekte Projekt-Titel Laufzeit Konsortium Basisprojekt Seamless Learning („Basisprojekt“) 2017-2020 ZHAW * (4 Jahre) HTWG, UniSG Modellieren und Visualisieren als Seamless Learning 2017-2019 HS Albsig * and Working in MINT und Ökonomie („Mosel“) (3 Jahre) ZHAW, FHSG Wissens- und Ausbildungsplattform für 2018-2020 NTB *, HTWG Geometrische Produkt Spezifikation und Verifikation (2 Jahre) («WiGEPS») 2
Report IBH-Lab 2018 Agiles Projektmanagement («Agile») 2018-2020 HTWG *, ZHAW (2 Jahre) Stufenübergreifendes Lernobjekt Wellen («Wellen») 2018-2020 ZHAW *, PHV, (2 Jahre) CrowdManagement - bewegung von 2018-2020 HTWG *, ZHAW, Menschenmassen mit Hilfe von (3 Jahre) DHBW Computersimulationen begreifen («Cman») Bildverarbeitung Lernen mit Smartphone Apps 2018-2020 ZHAW *, HTWG («BiLeSa») (2 Jahre) Seamless Writing: Expanding Technologies to 2017-2019 ZHAW *, Universität Support Thesis Writing («SWETLANA») (2 Jahre) Konstanz, Universität Liechtenstein Die mit einem * gekennzeichneten Institutionen haben jeweils den Projekt-Lead. Abbildung 1 verdeutlicht die zeitliche Aufteilung der Teilprojekte. Abbildung 1 - Zeitliche Einordnung der Teilprojekte 3
Report IBH-Lab 2018 Es wurde ein Lab-Beirat gegründet, in welchem Vertreter der Zeppelin Universität (Peer Ederer) und der PH Zürich (Susanne Metzger) vertreten sind. 2. Ziele des IBH-Labs Ziel des IBH-Labs ist es, das Konzept des Seamless Learning für den Bodenseeraum zu adaptieren und mittels Leuchtturmprojekten in verschiedenen Wissensdomänen umzusetzen. Dabei wird auf Basis des Design-Based Research (DBR) Ansatzes Seamless Learning für verschiedene Bereiche (im ersten Projektjahr in den Bereichen MINT und Ökonomie) konzeptualisiert, entwickelt, implementiert, evaluiert und optimiert. Basierend auf dieser Forschung soll ein grenz- und kontextüberschreitendes Lehr- und Lernangebot bereitgestellt werden, welches jederzeit und frei zugänglich von Bildungseinrichtungen und der Industrie genutzt werden kann. Es gibt bisher nur wenige Szenarien, in dem ein Seamless Learning Konzept langjährig und international erprobt und evaluiert wurde - es soll also ein weltweiter Leuchtturm in der Bodenseeregion geschaffen werden. Dadurch soll sowohl die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsraums Bodensee durch gut ausgebildete Fachkräfte und Studierende gestärkt und damit verbunden ein Beitrag zur Reduktion des Fachkräftemangels geleistet werden. Den Hauptnutzen für die Bodenseeregion sehen wir - in der Erstellung einer massgeschneiderten, skalierbaren Seamless Leaning Konzeption, die erprobt, evaluiert und auf die Spezifika und Herausforderungen der Bodenseeregion zugeschnitten ist. - in der Möglichkeit die Aus- und Weiterbildung und damit auch die Qualifikation der beteiligten Arbeitskräfte zu verbessern. - in der Bildung eines Netzwerkes von Fachexperten und Praktikern im Bereich Aus- und Weiterbildung mit der Chance, Synergien zu erschließen. - darin, dass sich die Bodenseeregion in der Wissenschaft europaweit als Player im Bereich Seamless Learning positionieren kann. Die Forschungsfrage des Labs lautet „Wie muss Seamless Learning für die Bodenseeregion mit ihren Spezifika in Bezug auf Didaktik, Technik und Lerner/ Lehrer konzeptualisiert werden, um nahtloses lebenslanges Lernen in Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen?“ Voraussetzung für die Erreichung dieser Ziele stellt der enge Austausch der Bildungs- und Industrielandschaft dar, damit Lerninhalte unmittelbar und bedarfsgerecht aufbereitet werden können. Dabei ist ein skalierbarer und adaptierbarer Ansatz wie der Design Based Research 4
Report IBH-Lab 2018 Ansatz essentiell. Das Ergebnis des Labs zeigt sich in Form der Entwicklung nachhaltiger Lerninhalte sowie einer stärkeren Vernetzung der Hochschulen untereinander und zur Industrie durch verknüpfte und aufeinander abgestimmte Lerninhalte. 3. Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum Im Jahr 2018 lag der Schwerpunkt des IBH Labs „Seamless Learning“ auf der Identifizierung der Lernbrüche in den einzelnen Teilprojekten sowie in der Konzeption und Implementierung der Prototypen. Dafür wurden insgesamt 18 Workshops durch das Basisprojekt durchgeführt. 739 Studierende nahmen an neu konzipierten Modulen mit Seamless Learning Kontext (Prototypen) teil. 3.1 Basisprojekt Seamless Learning (ABH 047) Der Hauptfokus des Basisprojekts lag in 2018, aufbauend aus den konzeptionellen Vorarbeiten aus 2017, auf der Begleitung der Einzelprojekte. Dazu wurde auf Basis des Design Based Research Ansatzes ein Begleitungsprozess mit Workshops und korrespondierenden Artefakten aufgebaut. Abbildung 2 veranschaulicht diesen Prozess. Abbildung 2 - DBR Ansatz für die Workshops aus dem Basisprojekt In diesem Rahmen wurden mit den Einzelprojekten Workshops durchgeführt und sie so bei der Erstellung und Implementation ihrer Seamless Learning Leuchttürme unterstützt. Weiterhin wurden summative und formative Evaluationswerkzeuge entwickelt (Befragung und Teaching Analysis Poll), durchgeführt und ausgewertet. Die Workshops wurden i.d.R. durch je einen Vertreter der Projektpartner (HSG, HTWG, ZHAW) begleitet. Parallel zur inhaltlichen Unterstützung der Einzelprojekte wurde, federführend durch die HTWG, die Beratungsplattform konzipiert und entwickelt. Anforderungen wurden gemeinsam mit potentiellen Nutzern erhoben. Dabei fand ein enger Austausch mit dem Lab-Management statt, da die Plattform ein Element der Nachhaltigkeitsstrategie des IBH Labs «Seamless Learning» darstellt. 5
Report IBH-Lab 2018 Weiterhin wurde an den wissenschaftlichen Grundlagen von Seamless Learning gearbeitet, Daten generiert und ausgewertet. Diese mündeten in einer Publikation in dem einschlägigen Sammelband zu Seamless Learning: Dilger, B., Gommers, L., & Rapp, C. (2019). The Learning Problems Behind the Seams in Seamless Learning. In C.-K. Looi, L.-H. Wong, C. Glahn, & S. Cai (Eds.), Seamless Learning: Perspectives, Challenges and Opportunities (pp. 29-52). Singapore: Springer. 3.2 MoSeL (ABH 048) Die Arbeiten aus dem Jahr 2017 konnten erfolgreich fortgesetzt werden, mit dem Ergebnis, dass drei neuartige Module zur Vermittlung von Modellierungs- und Visualisierungskompetenzen unter Berücksichtigung von Seamless Learning und narrativem Verstehen konzeptualisiert, entwickelt, implementiert, evaluiert, optimiert und curricular verankert wurden. Dies sind zwei modernisierte Module (Natur, Technik, Systeme 1 und 2, 16 ECTS) im Arbeitspaket „NTS – Natur Technik Systeme“ und ein kompetenzorientiertes Mathematikmodul (Mathematische Grundlagen und mathematisches Modellieren in den Life Sciences, 10 ECTS) im Arbeitspaket „Mathematik“. Bei der erstmaligen Umsetzung des Mathematikmoduls wurde ein DBR-Ansatz mit Evaluation und Re-Design im Pilot eingeführt und erprobt. Ein E-Learning-Konzept mit einer online-Tests begleitenden digitalisierten Leistungsstanderhebung als Feedbacksysteme zur Unterstützung des selbstgesteuerten Lernens der Studierenden und als Learning Analytics für den Lehrenden wurde im Arbeitspaket „Mathematik“ entwickelt und eingeführt. Im Arbeitspaket „Handwerker“ wurde das Schulungskonzept „Simulation dezentraler Energiesysteme“ für die Schulung im nichtakademischen Bereich weiterentwickelt und gemeinsam mit den Praxispartner Vela Solaris und IHK Reutlingen wurde zu zwei Schulungen eingeladen. Die Einladungen erreichten über die Organisationsstruktur der IHK mehr als 600 Anwender aus der Praxis. 3.3 Wellen (ABH 062) Im Teilprojekt „Solartechnik“ (Schulung für Handwerker im Vergleich zu einem Modul in einer Fachhochschule) wurde der Prototyp einer Solartechnik-Lernveranstaltung mit Seamless- Learning-Erweiterung erfolgreich erprobt. Dabei wird angestrebt, die Erfolge bei der Zielgruppe „Studierende“ mit der Zielgruppe „Handwerker“ zu vergleichen. Die Handwerker- Schulung war schwierig zu organisieren und fand daher erst ausserhalb des Berichtszeitraums im Januar 2019 statt. Als didaktische Herausforderung im Sinne des Seamless Learning werden teilweise gleiche mögliche Bruchstellen erwartet und andererseits auch schon bei der Grundkonzeption 6
Report IBH-Lab 2018 Unterschiede identifiziert. Die Lernobjekte sehen daher unterschiedlich aus und mussten separat ausgearbeitet werden. Für die Auswertung werden interessante Ergebnisse erwartet, da die physikalische Simulation als zentraler Baustein zur Wissensvermittlung bei beiden Lernobjekten im Fokus steht. Mit ihr können komplexe Lerninhalte unter Berücksichtigung der persönlichen und materiellen Lernumgebung der Kursteilnehmer angegangen werden: Optimierungsaufgaben aus dem professionellen Kontext dienen als Anknüpfungspunkt. An ihnen wird die Kompetenz zur Modellbildung geschult. Simulationsaufgaben dienen der Aktivierung der Studierenden und Workshop-Teilnehmer und lassen Wiederholungen zu, ohne dass bei repetitiven Arbeiten Langeweile aufkommt. 3.4 WiGEPS (ABH 063) Im Projekt WIGEPS wird eine moderne und motivierende Aus- und Weiterbildung geschaffen, die ein lebenslanges Lernen auf dem Gebiet der Geometrischen Produktspezifikation und Verifikation ermöglicht und die Industrie sowie die Ausbildungsinstitutionen unterstützt die Herausforderungen zu bewältigen. Die Komplexität der Aufgabe verlangte im ersten Projektjahr eine intensive Auseinandersetzung mit den Anforderungen. Die Vielzahl der Nutzergruppen reichen auf der einen Ebene von den Lernenden bis hin zu Hochschulabsolventen. Auf der anderen Ebene wurden die Nutzergruppen auf die Mitarbeitenden der ganzen Prozesskette des Produktelebenszyklus verschiedener Branchen für das Projekt definiert. All diese Nutzergruppen haben unterschiedliche Anforderungen an das System. Damit ein lebenslanges Lernen ermöglicht wird, werden möglichst alle Nutzergruppen berücksichtigt. Im Anforderungsworkshop, organisiert durch das Basisprojekt, wurden die Brüche definiert, welche im Projekt angegangen werden. In enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern wurden die Anforderungen (unter anderem durch Befragung einer Fokusgruppe) anschliessend vollständig definiert: einerseits werden Ausbildungsgänge geschaffen; auf der anderen Seite wird eine Informationsplattform entwickelt, auf welcher direkt Informationen zum Thema personalisiert abgeholt werden können. Auf der technischen Ebene wurden dazu drei Hauptfelder zur Bearbeitung definiert: Inhalt welcher vermittelt wird; Methode mit welcher dieser Inhalt vermittelt wird; technische Unterstützung zur Vermittlung (z.B. Software). Als ein weiterer zentraler Punkt im Projekt wurde die Vernetzung unter den verschiedenen Nutzergruppen definiert. Diese gesamten Erkenntnisse und weitere Einflüsse ins Projekt wurden zu einer «Landkarte WIGEPS» zusammengefasst, auf welcher alle Punkte für das Projekt enthalten sind. Mit der Fertigstellung dieser «Landkarte WIGEPS» konnte die Anforderungsphase mit etwas Verzögerung abgeschlossen werden. 7
Report IBH-Lab 2018 Diese «Landkarte WIGEPS» dient als Leitfaden zur Umsetzung definierter Punkte. Die umgesetzten Punkte werden dann von verschiedenen Nutzergruppen anhand von Pilotkursen getestet. Die Rückmeldung zu diesen Kursen wird anschliessend zur Optimierung und Erweiterungen der Kurse genutzt. Mittels einer technische Unterstützung durch das P1 und mit der Teilnahme an der Learntec in Karlsruhe wurden hauptsächlich im Bereich der Methodik und technischen Umsetzbarkeit Vorabklärungen getroffen, welche eine Umsetzung erleichtert. 3.5 SWETLANA (ABH 064) Nach Vorarbeiten in 2017 ist das Projekt mit allen Beteiligten in 2018 gestartet. Nach dem Kickoff ging es darum im Konsortium in den zwei zentralen Bereichen schnell arbeitsfähig zu werden: (1) In Bezug auf die inhaltliche Weiterentwicklung des Thesis Writers (TWs) und (2) in der anschliessenden Begleitforschung bei den Umsetzungspartnern (HSG, Uni Konstanz, Uni Liechtenstein). Die technische Weiterentwicklung des TWs ging sehr gut voran wenn es auch viele Feinheiten im Detail zu klären gab. Aktivität T1, T2, T4, T5 sind fertiggestellt. Aktivität T.3: Dieser Teil wurde verschoben, da nicht konstituierend für TW, jedoch wurden die bereits existierenden Methodentutorials überarbeitet und angepasst. In Bezug auf die Implementierung bei den Partnern (T6, T7, T8) kam es zu verschiedenen Hindernissen: Insbesondere die EU DSGVO bereitet massive Probleme was zu zeitraubenden, langwierigen Abklärungen mit den Rechtsdiensten der beteiligten Hochschulen führte. Zusätzlich kam es zu Wechseln in den relevanten Führungsstrukturen an zwei der beteiligten Hochschulen was weitere Friktionen erzeugte. Jedoch konnten für alle drei Hochschulen Lösungen entwickelt werden und so nun die erweitere Fassung des TWs wie geplant implementiert und getestet werden. In Bezug auf T8 wurde die Evaluation von Feedbackprozessen mit den Mitarbeitenden des Schreibzentrums diskutiert, das Vorgehen festgelegt; der Prozess ist im Gang. In Bezug auf Dissemination sind zwei Publikationen erschienen und zwei weitere akzeptiert (Veröffentlichung in 2019 daher im nächsten Bericht): Kruse, O., & Rapp, C. (2018). Digitale Anleitung von Abschlussarbeiten mit Thesis Writer. Journal der Schreibberatung, 9(1), 51-64. Strobl, C., Ailhaud, E., Benetos, K., Devitt, A., Kruse, O., Proske, A., & Rapp, C. (2018, August). Online support for academic writing: A review of technologies with special attention to the needs of non-native writers. Paper presented at Eurocall 2018, Jyväskylä, Finland. Weiterhin kann bemerkt werden, dass mit dem Team LCC der ZHAW und dem KMU Prognosix einige „Cutting Edge“ Technologien entwickelt werden konnten die in 8
Report IBH-Lab 2018 Folgeanträgen bei SNF und Stiftungen führen sollen. 3.6 AgilePM (ABH 065) Der Start im Projekt "Agiles Projektmanagement" erfolgte im Frühjahr 2018. Nach ersten konzeptionellen Vorbereitungen und mehreren Anforderungs- und Design-Workshops im Rahmen des Design-Based-Research Vorgehens (DBR) wurden für zwei Masterveranstaltungen in der Fakultät Informatik an der HTWG Konstanz ein neues, innovatives Lehr-/Lernkonzept nach der Scrum Methode entwickelt, welches insbesondere den Bruch beim Übergang zwischen Hochschule und Industrie hilft zu überwinden. Dafür wurde die Sybit GmbH als Praxis- bzw. Industriepartner für das komplette Wintersemester gewonnen. Die ersten Erfahrungen aus den Veranstaltungen wurden auf der "Seamless Learning"- Tagung im September 2018 in Winterthur und dem Fachgruppentreffen der PM-Fachgruppe "Projektmanagement in der Forschung" im November 2018 in Zürich vorgestellt. 3.7 BiLeSa (ABH 072) Kurz nach dem Projektstart wurden im Anforderungsworkshop in Zusammenarbeit die Nahtstellen (Seams) herausgearbeitet. Das Ziel des Workshops war, die dazu zu entwickelnden Lösungsansätze und das didaktische Konzept zu präzisieren, auch unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen und Vorgaben unserer betreffenden Unterrichtseinheiten. Im Prototypenworkshop wurden dann die erarbeiteten Ideen für die didaktische Konzeption weiterentwickelt. Parallel dazu fand die Fokusgruppenbefragung statt. Die Resultate dieser Befragung wurden in die Entwicklung der Lernobjekte einbezogen. Die Ergebnisse aus den beiden Workshops wurden als Poster an der Seamless-Learning-Tagung dem Konsortium und weiteren interessierten Fachkollegen präsentiert. Die ersten Pilot-Lernobjekte (Unterrichtseinheiten mit Tutorials) wurden unter didaktischer Beratung durch das Basisprojekt erstellt. Nach diversen Verzögerungen konnte ein neuer Mitarbeiter rekrutiert werden, welcher mit der Erstellung der App-Anwendung für das Lernobjekt betraut wird. 3.8 Cman (ABH 073) Im Laufe von 2018 wurde in Zusammenarbeit mit dem Basisprojekt innerhalb des Anforderungs- und des Prototypenworkshops an der Konzeptionierung der beiden Lernobjekte gearbeitet. Eine erste Unterrichtsdurchführung mit 20 Studierenden konnte im 9
Report IBH-Lab 2018 Wintersemester 18/19 an der DHBW bereits durchgeführt werden; diese allerdings noch ohne Simulationssoftware. Das Projekt Cman wurde auf der “10. Konferenz Eventforschung” in Chemnitz vorgestellt. Laut Projektantrag sollte die Software zusätzlich zum Betriebssystem Linux auch auf Windows und MacOS ausführbar sein. Das ist bereits der Fall, allerdings haben sich die Projektbeteiligten für eine bedienerfreundlichste Variante entschieden, die webbasiert ist (Webapp). In diesem Fall muss nur eine Internetseite aufgerufen, aber nichts installiert werden. Eine Installation bereitet unter Umständen Probleme und hält dann den Unterricht auf. Ein erster “proof of concept” steht bereits. Es bedarf noch einiger “Handgriffe”, die für 2019 geplant sind, um die grafische Benutzeroberfläche für das Lernobjekt Cmanevent anzupassen. Es kann dann ein erster echter Pilot definiert werden. Ein Cmandesign als Lernobjekt für Softwareentwickler an der HTWG ist bisher nicht geplant aber im Sinne der Nachhaltigkeit wollen wir dahingehend Ideen sammeln. In diesem Sinne wurde im Wintersemester 2018/2019 ein Teamprojekt mit fünf Studierenden durchgeführt, die sich mit der Systemseite der Software beschäftigt haben. Dabei wurden Apps für Android und iOS entwickelt. Die Erarbeitung eines Unterrichtskonzepts an der ZHAW ist über die Workshops mit dem Basisprojekt noch nicht hinausgekommen, da das Modul, für welches das Lernobjekt erstellt werden soll, leider nicht mehr existiert. Es laufen bereits Abwägungen für eine Alternative. Inhaltlich wurden erste Schritte hin zu einem didaktischen Konzept für das Lernobjekt Cman_math unternommen. Im weitesten Sinne geht es dabei um die Vermittlung von Grundlagen der mathematischen Modellierung mithilfe von partiellen Differenzialgleichungen sowie der numerischen Simulation solcher mathematischen Modelle mit der Finite-Elemente- Methode. Genauer soll das LO Cman_math anhand der Simulation von Personenströmen physikalische Erhaltungssätze illustrieren können, die für viele sog. Erhaltungsgrößen gelten. 3.9 Lab-Management Im Lab-Management wurde ein Plan für eine eigene Veranstaltungsreihe erarbeitet, der bis 2020 vier Inhouse-Tagungen/Kongresse Winterthur vorsieht. Veranstaltungen aus dem IBH-Lab «Seamless Learning» Die erste Seamless Learning Tagung wurde am 10.September 2018 in den Räumlichkeiten der ZHAW durchgeführt 1. Rund 50 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der 1 Zusammenfassung und Fotos unter https://seamless-learning.eu/veranstaltungen/veranstaltungen 10
Report IBH-Lab 2018 Schweiz nahmen daran teil. Die ersten Vorbereitungen für die Abschlussveranstaltung 2020 wurden bereits dieses Jahr getroffen. Geplant ist die Ausrichtung einer grossen internationalen Konferenz zum Projektende im Jahr 2020. Durch die Wechselbeziehung von didaktischen und technologi- schen Fragestellungen eignet sich Seamless Learning hervorragend als Thema der jährlichen EDEN Conference 2 mit etwa 200 Teilnehmenden aus ganz Europa. Die EDEN Konferenz ist die grösste und wohl bedeutendste europäische Konferenz im Bereich E- Learning und digitales Lernen im Allgemeinen. Das Lab-Management sieht in der Ausrichtung der EDEN Konferenz im Rahmen des IBH Labs «Seamless Learning» eine grosse Chance, die Bodenseeregion im Forschungsgebiet innovativer didaktischer Lernformen international zu präsentieren und zu positionieren und hat sich aus diesem Grund für die Ausrichtung der EDEN Konferenz im Jahr 2020 mit dem Thema «Seamless Learning» an der ZHAW Winterthur beworben. Dafür wurde eine Bewerbung inklusive eines Youtube-Bewerbungsvideos 3 erstellt. Kommunikation innerhalb des Labs Der 2017 vom Lab-Management lancierte Lab-Letter wurde im Jahr 2018 dreimal verschickt: im Februar, Juni und November. Die Bandbreite der Themen ist breit gefächert. Sie umfasst aber immer eine Übersicht der wichtigsten Termine im Quartal sowie einen Rück- und Ausblick der einzelnen Teilprojekte. Wir hoffen, auf diese Art regelmässiger, strukturierter Kommunikation zur Transparenz im Gesamtprojekt beitragen zu können. Weitere Aktivitäten aus dem Lab-Management - Am 12.01.2018 präsentierte Andreas Witzig vom Lab-Management gemeinsam mit Bernadette Dilger vom Basisprojekt das IBH-Lab bei der Bürgenstock-Konferenz. Dafür wurden in Zusammenarbeit mit dem Grafiker der IBH drei Rollup Banner erstellt. - Am 14.2.2018 nahm Claude Müller Werder am Round-Table Gespräch zum IBH Jahresbericht mit dem Lab-Management teil. - Am 7.3. 2018 fand das jährliche Konsortiumstreffen statt. Nach einem Jahr Laufzeit gab das Treffen Gelegenheit, einen Einblick in die Arbeit des Basisprojekts und des Projekts MoSeL zu bekommen und mehr über die sechs neuen Projekte zu erfahren. Tobias Keh und Marco Trippel stellten ausserdem die im Rahmen des Basisprojekts entwickelte «Seamless Learning Toolmap» vor. 2 EDEN ist das Akronym für European Distance And E-Learning Netzwork 3 Verfügbar unter https://www.youtube.com/watch?v=O77UsC1MuUA 11
Report IBH-Lab 2018 - Am 15.10.2018 nahm das gesamte Lab-Management bei der grossen Informationsveranstaltung der IBH zur Präsentation der Zwischenergebnisse teil. Dafür wurden in Zusammenarbeit mit dem Grafiker der IBH drei Projektposter erstellt. - In der Novemberausgabe des Hochschulmagazins ZHAW Impact - Dossier "Studium der Zukunft" 4 erschien aus dem Lab-Management heraus der Beitrag «Nahtloses Lernen ermöglichen». 4. Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse Folgt… 5. Wurden die vorgesehenen Arbeiten und Aktivitäten wie geplant durchgeführt? 5.1 Basisprojekt Seamless Learning (ABH 047) Die Arbeiten wurden wie geplant durchgeführt. Da viele Projekte verspätet gestartet sind, werden restliche Arbeiten in AT 5 und AT 6 in 2019 fertiggestellt. 5.2 MoSeL (ABH 048) Die für 2018 geplanten Aktivitäten zur Entwicklung neuartiger Lernkonzeptionen konnten mit den drei neuartigen Modulen abgeschlossen werden. 5.3 Wellen (ABH 062) Ein Grossteil der Arbeiten wurde gemäss Projektplan bearbeitet und abgeschlossen. Ausnahme: der im Dezember 2018 geplante Solartechnik-Workshop mit Handwerkern konnte aufgrund zu kleiner Teilnehmerzahl nicht wie geplant durchgeführt werden. Im zweiten Termin im Januar 2019 hat die Veranstaltung aber plangemäss stattgefunden (zwar ausserhalb der Berichtsperiode, aber zum Zeitpunkt des Reportings bereits erfolgreich abgeschlossen). 5.4 WiGEPS (ABH 063) 4 Verfügbar unter https://www.zhaw.ch/storage/hochschule/medien/zhaw-impact/zhaw-impact-4318.pdf 12
Report IBH-Lab 2018 Im ersten Projektjahr stand die Definition der Anforderungen. Mit der Fertigstellung dieser «Landkarte WIGEPS» konnte die Anforderungsphase mit etwas Verzögerung abgeschlossen werden. 5.5 SWETLANA (ABH 064) Es gab leichte Verzögerungen bei der technischen Erweiterung (AP 1,2,4,5) diese wurde aber inzwischen abgeschlossen. Daher und wegen der rechtlichen Unsicher nach DSGVO kam es zur Verzögerung von AP 6,7 die nun in 0219 umgesetzt werden. 5.6 AgilePM (ABH 065) Die geplanten Arbeitspakete im Rahmen des Projekts wurden wie geplant durchgeführt. 5.7 BiLeSa (ABH 072) Aufgrund der späteren Einstellung eines Projektmitarbeiters, welcher die App entwickeln wird, verzögert sich die Entwicklung der Smartphone-App. Dies hat aber auf den Projektablauf keine negativen Auswirkungen, weil das didaktische Prinzip der Lernobjekte (Tutorial plus App) auch mit in Matlab implementierten Apps durchgeführt werden kann. 5.8 Cman (ABH 073) Das Projekt Cman ist im Projektplan ein Semester in Verzug, doch diese Möglichkeit wurde bei der Planung bereits berücksichtigt. Die Projektleiterin hat von der ZHAW zur HTWG gewechselt. Sie konnte daher beim Schreiben des Projektantrags noch nicht genau einschätzen, wie viel Zeit das Rekruiting eines neuen Mitarbeiters einnehmen würde. Eher problematisch ist die Tatsache, dass seit Projektplanung an der ZHAW das Modul, für welches das LO entwickelt werden soll nicht mehr existiert. An der ZHAW wird daher gerade sondiert, welche Module alternativ für das Lernobjekt in Frage kommen. 5.9 Lab Management Im zweiten Projektjahr sind vom Lab-Management folgende Arbeitspakete vorgesehen, welche auch wie geplant durchgeführt wurden: - T.1 Koordinieren der Projekte Koordinieren der Projekte im Hinblick auf ein konsistentes, längerfristig nutzbares Leistungsangebot. 13
Report IBH-Lab 2018 - T.2 Organisation von Treffen des Lab-Teams Das Lab-Management bietet einmal im Jahr ein Konsortiumstreffen an und versendet alle vier Monate einen „Lab-Letter“, welcher alles Relevante rund um das Lab beinhaltet. Daneben findet ein halbjährliches Austauschtreffen zwischen Lab- Management und dem Basisprojekt statt, sowie einer regelmässigen SteA Sitzung des vierköpfigen Lab Managements etwa alle vier bis sechs Wochen. - T.3 Organisation von Informationsanlässen für eine interessierte Öffentlichkeit Am 10.September 2018 wurde die erste Seamless Learning Tagung der Schweiz mit rund 50 Teilnehmenden aus Deutschland und der Schweiz aus dem IBH-Lab „Seamless Learning“ veranstaltet. Weiterhin wurde ein Veranstaltungsplan bis 2020 erarbeitet und die Bewerbung für die Austragung der internationalen EDEN- Konferenz 2020 eingereicht. - T.6 Unterhaltung einer internen Kollaborations- und Kommunikationsplattform Auf der Kommunikationsplattform „Collab“, basierend auf MS Sharepoint, welches von der ZHAW gehostet wird, sind alle relevanten Dokumente zum Lab abgelegt. 6. Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit In Zusammenarbeit mit dem IBH Grafiker wurden weisse Kugelschreiber der Marke «Prodir» mit dem Namen und der URL des IBH Labs sowie Projekt-Visitenkarten produziert. Die Projekt-Website 5 wurde ausgebaut und um die weiteren Teilprojekte sowie eine interaktive Übersicht über die Partner der Einzelprojekte ergänzt. Das IBH-Lab «Seamless Learning» konnte sich im Jahr 2018 auf verschiedenen, teilweise internationalen Konferenzen präsentieren: - 11.01. - 12.01.2018 FIFTH Writing Analytics Conference (SWETLANA) - 12.01. - 13.01.2018 Bürgenstock-Konferenz (Lab-Management, Basisprojekt) - 23.05. - 25-05.2018 6th International Conference on Writing Analytics (SWETLANA) - 08.06.2018 Seamless Learning Conference (Open University Netherlands) (Basisprojekt) - 11.09. – 13.09.2018 Eurosun 2018 (Mosel) 5 https://www.seamless-learning.eu 14
Report IBH-Lab 2018 Ausserdem ergaben sich folgende Publikationen: - Kruse, O., & Rapp, C. (2018). Digitale Anleitung von Abschlussarbeiten mit Thesis Writer. Journal der Schreibberatung, 9(1), 51-64. - Dumont, E.; Fuchs, H. (2018). Can explicit modeling of dynamical systems in physics change students’ beliefs concerning the nature of scientific knowledge? [Poster]. In: 11th International Conference on Conceptual Change : Epistemic Cognition and Conceptual Change, Klagenfurt, Austria, 29 August - 1 September 2018. 6 - Gommers, L., Dilger, B., & Rapp, C. (2018). Seamless learning in higher education: binding together learning experiences in different contexts. Antwerp: EARLI JURE. - Dilger, B., Gommers, L., & Rapp, C., (in press). The learning problems behind the seams in seamless learning. In L.-H. Wong, C. Glahn, S. Cai, & C. K. Looi (Eds.), Seamless Learning: Perspectives, Challenges and Opportunities. Singapore: Springer. - Kruse, O., & Rapp, C., (in press). Seamless Writing: How the Digitisation of Writing Transforms Thinking, Communication, and Student Learning. In L.-H. Wong, C. Glahn, S. Cai, & C. K. Looi (Eds.), Seamless Learning: Perspectives, Challenges and Opportunities. Singapore: Springer - Luppold, S.. Moroff, M. (in press). Crowdmanagement bei Events: Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen, Förderung eines ganzheitlichen Verständnisses und Kreation von wirkungszentrierten Szenarien durch Ex-Ante-Simulation, Springer Gabler Verlag, Wiesbaden , 2019 - Witzig, A., Borth, J., Danesi, S. (2018). Understanding the Dynamics of Solar Energy Systems by Using Simulation Narratives. ISES Proceedings, accepted for publication in November 2018. - Fuchs, H.; Contini, A.; Dumont, E,; Landini, A.; Corni, F., 2018. How metaphor and narrative interact in stories of forces of nature. In: Hanne, M.; Hrsg., Kaal, A., Hrsg., Narrative and metaphor in education : look both ways. Routledge. S. 91-104. - Kruse, O., & Rapp, C. (2018). Digitale Anleitung von Abschlussarbeiten mit Thesis Writer. Journal der Schreibberatung, 9(1), 51-64. 6 Verfügbar unter https://doi.org/10.21256/zhaw-4836 15
Report IBH-Lab 2018 - Rapp, C., & Kauf, P. (2018). Scaling Academic Writing Instruction: Evaluation of a Scaffolding Tool (Thesis Writer). International Journal of Artificial Intelligence in Education. Advanced online publication. - Kruse, O., & Rapp, C., (in press). Seamless Writing: How the Digitisation of Writing Transforms Thinking, Communication, and Student Learning. In L.-H. Wong, C. Glahn, S. Cai, & C. K. Looi (Eds.), Seamless Learning: Perspectives, Challenges and Opportunities. Singapore: Springer. - Rapp, C., & Gommers, L. (2018, June 8). Theoretical and practical insights from IBH Seamless Learning Lab. Keynote delivered at Seamless Learning Conference, Open Universiteit, Maastricht, Netherlands. - Kruse, O., & Rapp, C. (2018, May 23). Between Frontend and Backend Challenges: Connecting Tool Development with Writing Analytics. Keynote delivered at 6th International Conference on Writing Analytics, “Actionable Data for Teaching and Learning Writing”. Malmö, Sweden 7. Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes Bei der Vertragsunterzeichnung kam es im IBH Lab «Seamless Learning» leider zu massiven Zeitverzögerungen. Zum einen ist dies in der hohen Anzahl von Partnern begründet und darin, dass die Abstimmungen, insbesondere zwischen den einzelnen Rechtsabteilungen, sehr zeitintensiv war. Auch war es nicht immer einfach, die korrekte verantwortliche Organisationseinheit zu finden, da manche Hochschulen zwischen der juristischen und finanziellen Prüfung unterscheiden. Auch die Abstimmung mit Praxispartnern ohne eigenen Rechtsdienst gestaltete sich als zeitintensiver als geplant. Im Projekt SWETLANA bereitete die 2018 von der EU in Kraft gesetzte DSGVO massive Probleme, was zu zeitraubenden, langwierigen Abklärungen mit den Rechtsdiensten der beteiligten Hochschulen führte. Die Erkenntnisse aus diesen Vorarbeiten können nun aber auch für andere Projekte (wie Cman oder BiLeSa) als Grundlage herangezogen werden. Eine weitere Schwierigkeit, die zu Projektverzögerungen führten, war der lange Rekrutierungsprozess eines neuen Mitarbeitenden für die App-Entwicklung in den Projekten Cman und BiLeSa. Diese Stelle wurde nun aber besetzt, und es wird versucht, die Zeitverzögerung wieder aufzuholen. 16
Report IBH-Lab 2018 8. Ausblick auf kommende Aktivitäten Im Jahr 2019 wird der Fokus der Einzelprojekte auf der Evaluation liegen. Im Lab- Management wird ein Konzept für die Nachhaltigkeit erarbeitet werden. Ausserdem stehen mit der Writing Analytics Konferenz und dem Higher and Professional Education Forum zwei Veranstaltungen aus dem Lab heraus für eine interessierte (Fach-) Öffentlichkeit an. 8.1 Basisprojekt Seamless Learning (ABH 047) Im Basisprojekt liegt der Schwerpunkt 2019 in der Begleitung der Einzelprojekte in der Re- Design Phase sowie der Auswertung und Verbreitung der gewonnenen Daten. Zudem wird die Beratungsplattform finalisiert und Zuarbeit zum Nachhaltigkeitskonzept geleistet. 8.2 MoSeL (ABH 048) Für die Projektverlängerung im Jahr 2019 ist die Vorstellung der Ergebnisse sowie Gründung des geplanten Arbeitskreises „Modellieren und Visualisieren in Ausbildung und Beruf im Bodenseeraum“ geplant. Mit diesen Maßnahmen sollen die Zielwerte der Outputindikatoren erreicht werden. 8.3 Wellen (ABH 062) Projektabschluss inhaltlich gemäss Projektplan, in Abstimmung mit dem Basisprojekt werden Aufgaben zur wissenschaftlichen Auswertung und Publikation der Resultate zeitversetzt bearbeitet, weshalb eine kostenneutrale Projektverlängerung beantragt wurde (zum Zeitpunkt des Reportings bereits bewilligt). 8.4 WiGEPS (ABH 063) Im Jahr 2019 steht die Umsetzung der auf der «Landkarte WIGEPS» definierten Punkte an. 8.5 SWETLANA (ABH 064) In 2019 steht die Implementierung und Begleitforschung bei den Partnern an und die weitere Publikation von Ergebnissen. 8.6 AgilePM (ABH 065) Der Fokus liegt in diesem Jahr auf der zweiten Iteration mit der Durchführung von zwei revidierten Masterveranstaltungen an der HTWG im Wintersemester 2019/20. Daneben ist 17
Report IBH-Lab 2018 geplant die Zwischenergebnisse des Projekts auf einschlägigen Konferenzen und Veranstaltungen zu publizieren. 8.7 BiLeSa (ABH 072) Gemäss Planung werden die 2018 erstellten Pilot-Lernobjekte im Verlauf des Frühlingssemesters 2019 an der ZHAW und der HWTG im Unterricht in verschiedenen Mathematik-Fächern erprobt und gleichzeitig dabei evaluiert. Gleichzeitig wird mit der Software-Entwicklung der geplanten Smartphone-Apps gestartet. Der neue Projektmitarbeiter wird im März 2019 mit der Entwicklung beginnen. Bei den ersten Durchführungen im Unterricht wird die noch fehlende App-Anwendung durch eine Alternative mit Matlab ersetzt. Diese Alternative erlaubt es, auch ohne die App-Anwendung die Überwindung der Seams didaktisch anzugehen und zu evaluieren. 8.8 Cman (ABH 073) In 2019 wollen erfolgt an der DHBW erstmals die Unterrichtsdurchführung mit einem Prototypen (was ich im Antrag versehentlich Pilot genannt hatte) samt Fokusgruppen und Evaluation mit P1. An der ZHAW wird gerade sondiert, welche Module alternativ für das LO in Frage kommen. 8.9 Lab Management: Am 27. März 2019 richtet das Lab-Management einen Workshop «Nachhaltigkeit» aus mit dem Ziel, den Begriff der Seamless Plattform zu schärfen und Möglichkeiten der langfristigen Betreuung der Plattform, insbesondere mit Blick auf die inhaltliche Weiterführung und technische Wartung zu eruieren. Die ZHAW School of Managament and Law veranstaltet am 15.10.2019 ein «Higher and Professional Education Forum» zum Thema Flexibles Lernen mit ca. 100 Teilnehmenden. Da das Thema Seamless Learning einen Teilbereich des flexiblen Lernens darstellt, sollen die Synergien aus dem IBH Lab genutzt werden. Geplant sind mehrere Beiträge in Form von Sessions oder Workshops aus den Einzelprojekten heraus. Die ZHAW finanziert zu der Veranstaltung eine Sonderausgabe der Zeitschrift für Hochschulentwicklung zum Thema Flexibles Lernen an Hochschulen und läd die Projektpartner des IBH Labs «Seamless Learning» ausdrücklich dazu ein, darin zu publizieren. Für die Veranstaltung wurde aus dem Lab-Management eine Website inkl. Konferenzmanagement-System 7 eingerichtet. 7 https://hpe-forum.sml.zhaw.ch 18
Report IBH-Lab 2018 Weiterhin unterstützt das Lab-Management die Organisation der «Writing Analytics Konferenz» am 5. und 6. September aus dem Teilprojekt SWETLANA heraus. 9. Überlegungen zur nachhaltigen Weiterführung des IBH-Labs über die Interreg-Förderperiode hinaus Andreas Witzig aus dem Lab-Management übernimmt die Leitung der Aktivität «Entwicklung einer internen Kollaborations- und Kommunikationsplattform für den Informationsaustausch». Er wird in Zusammenarbeit mit dem Basisprojekt eine Struktur entwickeln, die die Aktivitäten des Labs nach Abschluss der IBH-Förderung weiterführt. Dabei wird die Verbreitung der Projektresultate angestrebt und eine Plattform aufgebaut, die für künftige Angebote ein attraktiver Anknüpfpunkt sein soll. In den Jahren 2019 und 2020 soll ein selbsttragendes Konzept zur Nachhaltigkeit erarbeitet werden. Dabei werden sowohl didaktische Qualität als auch Geschäftsmodelle und Finanzierungsquellen für entsprechende zukünftige Angebote aufgezeigt. Im ersten Schritt wird am 27.3.2019 ein Workshop «Nachhaltigkeit» durchgeführt. 19
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