IBH-Lab "Seamless Learning - Grenz- und kontextüberschreitendes Lehren und Lernen im Bodenseeraum" - Report des IBH-Labs

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IBH-Lab "Seamless Learning - Grenz- und kontextüberschreitendes Lehren und Lernen im Bodenseeraum" - Report des IBH-Labs
Report des IBH-Labs

IBH-Lab „Seamless Learning – Grenz- und
kontextüberschreitendes Lehren und
Lernen im Bodenseeraum“

für das Jahr 2018
IBH-Lab "Seamless Learning - Grenz- und kontextüberschreitendes Lehren und Lernen im Bodenseeraum" - Report des IBH-Labs
Report IBH-Lab 2018

Inhalt

1.   Lab-Info ........................................................................................................................ 2

2.   Ziele des IBH-Labs ....................................................................................................... 4

3.   Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum................................................ 5

4.   Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse ...........................................................10

5.   Wurden die vorgesehenen Arbeiten und Aktivitäten wie geplant durchgeführt?...........12

6.   Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit .................................................14

7.   Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes ..................................................................16

8.   Ausblick auf kommende Aktivitäten .............................................................................17

9.   Überlegungen zur nachhaltigen Weiterführung des IBH-Labs über die Interreg-
     Förderperiode hinaus ..................................................................................................19

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1.       Lab-Info

Neue Technologien ermöglichen es, immer und überall zu lernen, alleine oder in Gruppen.
Der Transfer der Lernsituation in deren Anwendungsfeld oder in einen darauf aufbauenden
Bildungsabschnitt ist allerdings nicht immer barrierefrei. Das Konzept des Seamless
Learning reagiert hierauf und unterstützt kontextübergreifendes Lernen. Wird lebenslanges
Lernen von Lerninteressierten eingefordert, ist Seamless Learning die notwendige Antwort
der Bildungsanbieter. Es wird eine ganzheitliche didaktische Konzeption angestrebt, die
den Anforderungen der verschiedenen Bildungsstufen und Bildungskontexten Rechnung
trägt und Lerntechnologien zielführend einbindet.

Das Lab-Konsortium besteht aus den folgenden Hochschulen:
     -   Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
     -   Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (HTWG)
     -   Universität St. Gallen (UniSG)
     -   Fachhochschule St. Gallen (FHSG)
     -   Hochschule Albstadt-Sigmaringen (HS Albsig)
     -   Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB)
     -   DHBW Ravensburg (DHBW)
     -   Universität Konstanz
     -   PH Vorarlberg (PHV)
     -   Universität Liechtenstein

Insgesamt besteht das Lab aus acht Einzelprojekten, von denen drei im Jahr 2017 begonnen
haben und fünf im Jahr 2028, wie in Tabelle 1 dargestellt.

Tabelle 1 - Übersicht der Einzelprojekte

 Projekt-Titel                                           Laufzeit     Konsortium

 Basisprojekt Seamless Learning („Basisprojekt“)         2017-2020    ZHAW *
                                                         (4 Jahre)    HTWG, UniSG

 Modellieren und Visualisieren als Seamless Learning     2017-2019    HS Albsig *
 and Working in MINT und Ökonomie („Mosel“)              (3 Jahre)    ZHAW, FHSG

 Wissens- und Ausbildungsplattform für                   2018-2020    NTB *, HTWG
 Geometrische Produkt Spezifikation und Verifikation     (2 Jahre)
 («WiGEPS»)

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 Agiles Projektmanagement («Agile»)                        2018-2020   HTWG *, ZHAW
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 Stufenübergreifendes Lernobjekt Wellen («Wellen»)         2018-2020   ZHAW *, PHV,
                                                           (2 Jahre)

 CrowdManagement - bewegung von                            2018-2020   HTWG *, ZHAW,
 Menschenmassen mit Hilfe von                              (3 Jahre)   DHBW

 Computersimulationen begreifen («Cman»)

 Bildverarbeitung Lernen mit Smartphone Apps               2018-2020   ZHAW *, HTWG
 («BiLeSa»)                                                (2 Jahre)

 Seamless Writing: Expanding Technologies to               2017-2019   ZHAW *, Universität
 Support Thesis Writing («SWETLANA»)                       (2 Jahre)   Konstanz,
                                                                       Universität
                                                                       Liechtenstein

Die mit einem * gekennzeichneten Institutionen haben jeweils den Projekt-Lead.

Abbildung 1 verdeutlicht die zeitliche Aufteilung der Teilprojekte.

Abbildung 1 - Zeitliche Einordnung der Teilprojekte

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Es wurde ein Lab-Beirat gegründet, in welchem Vertreter der Zeppelin Universität (Peer
Ederer) und der PH Zürich (Susanne Metzger) vertreten sind.

2.     Ziele des IBH-Labs

Ziel des IBH-Labs ist es, das Konzept des Seamless Learning für den Bodenseeraum zu
adaptieren und mittels Leuchtturmprojekten in verschiedenen Wissensdomänen
umzusetzen. Dabei wird auf Basis des Design-Based Research (DBR) Ansatzes Seamless
Learning für verschiedene Bereiche (im ersten Projektjahr in den Bereichen MINT und
Ökonomie) konzeptualisiert, entwickelt, implementiert, evaluiert und optimiert.
Basierend auf dieser Forschung soll ein grenz- und kontextüberschreitendes Lehr- und
Lernangebot bereitgestellt werden, welches jederzeit und frei zugänglich von
Bildungseinrichtungen und der Industrie genutzt werden kann. Es gibt bisher nur wenige
Szenarien, in dem ein Seamless Learning Konzept langjährig und international erprobt und
evaluiert wurde - es soll also ein weltweiter Leuchtturm in der Bodenseeregion geschaffen
werden. Dadurch soll sowohl die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsraums Bodensee
durch gut ausgebildete Fachkräfte und Studierende gestärkt und damit verbunden ein
Beitrag zur Reduktion des Fachkräftemangels geleistet werden.

Den Hauptnutzen für die Bodenseeregion sehen wir
-    in der Erstellung einer massgeschneiderten, skalierbaren Seamless Leaning
     Konzeption, die erprobt, evaluiert und auf die Spezifika und Herausforderungen der
     Bodenseeregion zugeschnitten ist.
-    in der Möglichkeit die Aus- und Weiterbildung und damit auch die Qualifikation der
     beteiligten Arbeitskräfte zu verbessern.
-    in der Bildung eines Netzwerkes von Fachexperten und Praktikern im Bereich Aus- und
     Weiterbildung mit der Chance, Synergien zu erschließen.
-    darin, dass sich die Bodenseeregion in der Wissenschaft europaweit als Player im
     Bereich Seamless Learning positionieren kann.

Die Forschungsfrage des Labs lautet „Wie muss Seamless Learning für die Bodenseeregion
mit ihren Spezifika in Bezug auf Didaktik, Technik und Lerner/ Lehrer konzeptualisiert
werden, um nahtloses lebenslanges Lernen in Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen?“
Voraussetzung für die Erreichung dieser Ziele stellt der enge Austausch der Bildungs- und
Industrielandschaft dar, damit Lerninhalte unmittelbar und bedarfsgerecht aufbereitet werden
können. Dabei ist ein skalierbarer und adaptierbarer Ansatz wie der Design Based Research

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Ansatz essentiell. Das Ergebnis des Labs zeigt sich in Form der Entwicklung nachhaltiger
Lerninhalte sowie einer stärkeren Vernetzung der Hochschulen untereinander und zur
Industrie durch verknüpfte und aufeinander abgestimmte Lerninhalte.

3.     Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum

Im Jahr 2018 lag der Schwerpunkt des IBH Labs „Seamless Learning“ auf der Identifizierung
der Lernbrüche in den einzelnen Teilprojekten sowie in der Konzeption und Implementierung
der Prototypen. Dafür wurden insgesamt 18 Workshops durch das Basisprojekt durchgeführt.
739 Studierende nahmen an neu konzipierten Modulen mit Seamless Learning Kontext
(Prototypen) teil.

3.1    Basisprojekt Seamless Learning (ABH 047)

Der Hauptfokus des Basisprojekts lag in 2018, aufbauend aus den konzeptionellen
Vorarbeiten aus 2017, auf der Begleitung der Einzelprojekte. Dazu wurde auf Basis des
Design Based Research Ansatzes ein Begleitungsprozess mit Workshops und
korrespondierenden Artefakten aufgebaut. Abbildung 2 veranschaulicht diesen Prozess.

Abbildung 2 - DBR Ansatz für die Workshops aus dem Basisprojekt

In diesem Rahmen wurden mit den Einzelprojekten Workshops durchgeführt und sie so bei
der Erstellung und Implementation ihrer Seamless Learning Leuchttürme unterstützt.
Weiterhin wurden summative und formative Evaluationswerkzeuge entwickelt (Befragung
und Teaching Analysis Poll), durchgeführt und ausgewertet. Die Workshops wurden i.d.R.
durch je einen Vertreter der Projektpartner (HSG, HTWG, ZHAW) begleitet.
Parallel zur inhaltlichen Unterstützung der Einzelprojekte wurde, federführend durch die
HTWG, die Beratungsplattform konzipiert und entwickelt. Anforderungen wurden gemeinsam
mit potentiellen Nutzern erhoben. Dabei fand ein enger Austausch mit dem Lab-Management
statt, da die Plattform ein Element der Nachhaltigkeitsstrategie des IBH Labs «Seamless
Learning» darstellt.

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Weiterhin wurde an den wissenschaftlichen Grundlagen von Seamless Learning gearbeitet,
Daten generiert und ausgewertet. Diese mündeten in einer Publikation in dem einschlägigen
Sammelband zu Seamless Learning: Dilger, B., Gommers, L., & Rapp, C. (2019). The
Learning Problems Behind the Seams in Seamless Learning. In C.-K. Looi, L.-H. Wong, C.
Glahn, & S. Cai (Eds.), Seamless Learning: Perspectives, Challenges and Opportunities (pp.
29-52). Singapore: Springer.

3.2    MoSeL (ABH 048)

Die Arbeiten aus dem Jahr 2017 konnten erfolgreich fortgesetzt werden, mit dem Ergebnis,
dass drei neuartige Module zur Vermittlung von Modellierungs- und
Visualisierungskompetenzen unter Berücksichtigung von Seamless Learning und narrativem
Verstehen konzeptualisiert, entwickelt, implementiert, evaluiert, optimiert und curricular
verankert wurden. Dies sind zwei modernisierte Module (Natur, Technik, Systeme 1 und 2,
16 ECTS) im Arbeitspaket „NTS – Natur Technik Systeme“ und ein kompetenzorientiertes
Mathematikmodul (Mathematische Grundlagen und mathematisches Modellieren in den Life
Sciences, 10 ECTS) im Arbeitspaket „Mathematik“. Bei der erstmaligen Umsetzung des
Mathematikmoduls wurde ein DBR-Ansatz mit Evaluation und Re-Design im Pilot eingeführt
und erprobt. Ein E-Learning-Konzept mit einer online-Tests begleitenden digitalisierten
Leistungsstanderhebung als Feedbacksysteme zur Unterstützung des selbstgesteuerten
Lernens der Studierenden und als Learning Analytics für den Lehrenden wurde im
Arbeitspaket „Mathematik“ entwickelt und eingeführt. Im Arbeitspaket „Handwerker“ wurde
das Schulungskonzept „Simulation dezentraler Energiesysteme“ für die Schulung im
nichtakademischen Bereich weiterentwickelt und gemeinsam mit den Praxispartner Vela
Solaris und IHK Reutlingen wurde zu zwei Schulungen eingeladen. Die Einladungen
erreichten über die Organisationsstruktur der IHK mehr als 600 Anwender aus der Praxis.

3.3    Wellen (ABH 062)

Im Teilprojekt „Solartechnik“ (Schulung für Handwerker im Vergleich zu einem Modul in einer
Fachhochschule) wurde der Prototyp einer Solartechnik-Lernveranstaltung mit Seamless-
Learning-Erweiterung erfolgreich erprobt. Dabei wird angestrebt, die Erfolge bei der
Zielgruppe „Studierende“ mit der Zielgruppe „Handwerker“ zu vergleichen. Die Handwerker-
Schulung war schwierig zu organisieren und fand daher erst ausserhalb des
Berichtszeitraums im Januar 2019 statt.
Als didaktische Herausforderung im Sinne des Seamless Learning werden teilweise gleiche
mögliche Bruchstellen erwartet und andererseits auch schon bei der Grundkonzeption

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Unterschiede identifiziert. Die Lernobjekte sehen daher unterschiedlich aus und mussten
separat ausgearbeitet werden.
Für die Auswertung werden interessante Ergebnisse erwartet, da die physikalische
Simulation als zentraler Baustein zur Wissensvermittlung bei beiden Lernobjekten im Fokus
steht. Mit ihr können komplexe Lerninhalte unter Berücksichtigung der persönlichen und
materiellen Lernumgebung der Kursteilnehmer angegangen werden: Optimierungsaufgaben
aus dem professionellen Kontext dienen als Anknüpfungspunkt. An ihnen wird die
Kompetenz zur Modellbildung geschult. Simulationsaufgaben dienen der Aktivierung der
Studierenden und Workshop-Teilnehmer und lassen Wiederholungen zu, ohne dass bei
repetitiven Arbeiten Langeweile aufkommt.

3.4    WiGEPS (ABH 063)

Im Projekt WIGEPS wird eine moderne und motivierende Aus- und Weiterbildung
geschaffen, die ein lebenslanges Lernen auf dem Gebiet der Geometrischen
Produktspezifikation und Verifikation ermöglicht und die Industrie sowie die
Ausbildungsinstitutionen unterstützt die Herausforderungen zu bewältigen.
Die Komplexität der Aufgabe verlangte im ersten Projektjahr eine intensive
Auseinandersetzung mit den Anforderungen. Die Vielzahl der Nutzergruppen reichen auf der
einen Ebene von den Lernenden bis hin zu Hochschulabsolventen. Auf der anderen Ebene
wurden die Nutzergruppen auf die Mitarbeitenden der ganzen Prozesskette des
Produktelebenszyklus verschiedener Branchen für das Projekt definiert. All diese
Nutzergruppen haben unterschiedliche Anforderungen an das System. Damit ein
lebenslanges Lernen ermöglicht wird, werden möglichst alle Nutzergruppen berücksichtigt.
Im Anforderungsworkshop, organisiert durch das Basisprojekt, wurden die Brüche definiert,
welche im Projekt angegangen werden. In enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern
wurden die Anforderungen (unter anderem durch Befragung einer Fokusgruppe)
anschliessend vollständig definiert: einerseits werden Ausbildungsgänge geschaffen; auf der
anderen Seite wird eine Informationsplattform entwickelt, auf welcher direkt Informationen
zum Thema personalisiert abgeholt werden können. Auf der technischen Ebene wurden
dazu drei Hauptfelder zur Bearbeitung definiert: Inhalt welcher vermittelt wird; Methode mit
welcher dieser Inhalt vermittelt wird; technische Unterstützung zur Vermittlung (z.B.
Software). Als ein weiterer zentraler Punkt im Projekt wurde die Vernetzung unter den
verschiedenen Nutzergruppen definiert.
Diese gesamten Erkenntnisse und weitere Einflüsse ins Projekt wurden zu einer «Landkarte
WIGEPS» zusammengefasst, auf welcher alle Punkte für das Projekt enthalten sind. Mit der
Fertigstellung dieser «Landkarte WIGEPS» konnte die Anforderungsphase mit etwas
Verzögerung abgeschlossen werden.

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Diese «Landkarte WIGEPS» dient als Leitfaden zur Umsetzung definierter Punkte. Die
umgesetzten Punkte werden dann von verschiedenen Nutzergruppen anhand von
Pilotkursen getestet. Die Rückmeldung zu diesen Kursen wird anschliessend zur
Optimierung und Erweiterungen der Kurse genutzt.
Mittels einer technische Unterstützung durch das P1 und mit der Teilnahme an der Learntec
in Karlsruhe wurden hauptsächlich im Bereich der Methodik und technischen Umsetzbarkeit
Vorabklärungen getroffen, welche eine Umsetzung erleichtert.

3.5    SWETLANA (ABH 064)

Nach Vorarbeiten in 2017 ist das Projekt mit allen Beteiligten in 2018 gestartet. Nach dem
Kickoff ging es darum im Konsortium in den zwei zentralen Bereichen schnell arbeitsfähig zu
werden: (1) In Bezug auf die inhaltliche Weiterentwicklung des Thesis Writers (TWs) und (2)
in der anschliessenden Begleitforschung bei den Umsetzungspartnern (HSG, Uni Konstanz,
Uni Liechtenstein).
Die technische Weiterentwicklung des TWs ging sehr gut voran wenn es auch viele
Feinheiten im Detail zu klären gab. Aktivität T1, T2, T4, T5 sind fertiggestellt. Aktivität T.3:
Dieser Teil wurde verschoben, da nicht konstituierend für TW, jedoch wurden die bereits
existierenden Methodentutorials überarbeitet und angepasst.
In Bezug auf die Implementierung bei den Partnern (T6, T7, T8) kam es zu verschiedenen
Hindernissen: Insbesondere die EU DSGVO bereitet massive Probleme was zu
zeitraubenden, langwierigen Abklärungen mit den Rechtsdiensten der beteiligten
Hochschulen führte. Zusätzlich kam es zu Wechseln in den relevanten Führungsstrukturen
an zwei der beteiligten Hochschulen was weitere Friktionen erzeugte. Jedoch konnten für
alle drei Hochschulen Lösungen entwickelt werden und so nun die erweitere Fassung des
TWs wie geplant implementiert und getestet werden. In Bezug auf T8 wurde die Evaluation
von Feedbackprozessen mit den Mitarbeitenden des Schreibzentrums diskutiert, das
Vorgehen festgelegt; der Prozess ist im Gang.
In Bezug auf Dissemination sind zwei Publikationen erschienen und zwei weitere akzeptiert
(Veröffentlichung in 2019 daher im nächsten Bericht):
Kruse, O., & Rapp, C. (2018). Digitale Anleitung von Abschlussarbeiten mit Thesis Writer.
Journal der Schreibberatung, 9(1), 51-64.
Strobl, C., Ailhaud, E., Benetos, K., Devitt, A., Kruse, O., Proske, A., & Rapp, C. (2018,
August). Online support for academic writing: A review of technologies with special attention
to the needs of non-native writers. Paper presented at Eurocall 2018, Jyväskylä, Finland.
Weiterhin kann bemerkt werden, dass mit dem Team LCC der ZHAW und dem KMU
Prognosix einige „Cutting Edge“ Technologien entwickelt werden konnten die in

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Folgeanträgen bei SNF und Stiftungen führen sollen.

3.6    AgilePM (ABH 065)

Der Start im Projekt "Agiles Projektmanagement" erfolgte im Frühjahr 2018. Nach ersten
konzeptionellen Vorbereitungen und mehreren Anforderungs- und Design-Workshops im
Rahmen des Design-Based-Research Vorgehens (DBR) wurden für zwei
Masterveranstaltungen in der Fakultät Informatik an der HTWG Konstanz ein neues,
innovatives Lehr-/Lernkonzept nach der Scrum Methode entwickelt, welches insbesondere
den Bruch beim Übergang zwischen Hochschule und Industrie hilft zu überwinden. Dafür
wurde die Sybit GmbH als Praxis- bzw. Industriepartner für das komplette Wintersemester
gewonnen.
Die ersten Erfahrungen aus den Veranstaltungen wurden auf der "Seamless Learning"-
Tagung im September 2018 in Winterthur und dem Fachgruppentreffen der PM-Fachgruppe
"Projektmanagement in der Forschung" im November 2018 in Zürich vorgestellt.

3.7    BiLeSa (ABH 072)

Kurz nach dem Projektstart wurden im Anforderungsworkshop in Zusammenarbeit die
Nahtstellen (Seams) herausgearbeitet. Das Ziel des Workshops war, die dazu zu
entwickelnden Lösungsansätze und das didaktische Konzept zu präzisieren, auch unter
Berücksichtigung der Rahmenbedingungen und Vorgaben unserer betreffenden
Unterrichtseinheiten.
Im Prototypenworkshop wurden dann die erarbeiteten Ideen für die didaktische Konzeption
weiterentwickelt. Parallel dazu fand die Fokusgruppenbefragung statt. Die Resultate dieser
Befragung wurden in die Entwicklung der Lernobjekte einbezogen. Die Ergebnisse aus den
beiden Workshops wurden als Poster an der Seamless-Learning-Tagung dem Konsortium
und weiteren interessierten Fachkollegen präsentiert.
Die ersten Pilot-Lernobjekte (Unterrichtseinheiten mit Tutorials) wurden unter didaktischer
Beratung durch das Basisprojekt erstellt.
Nach diversen Verzögerungen konnte ein neuer Mitarbeiter rekrutiert werden, welcher mit
der Erstellung der App-Anwendung für das Lernobjekt betraut wird.

3.8    Cman (ABH 073)

Im Laufe von 2018 wurde in Zusammenarbeit mit dem Basisprojekt innerhalb des
Anforderungs- und des Prototypenworkshops an der Konzeptionierung der beiden
Lernobjekte gearbeitet. Eine erste Unterrichtsdurchführung mit 20 Studierenden konnte im

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Wintersemester 18/19 an der DHBW bereits durchgeführt werden; diese allerdings noch
ohne Simulationssoftware. Das Projekt Cman wurde auf der “10. Konferenz Eventforschung”
in Chemnitz vorgestellt.
Laut Projektantrag sollte die Software zusätzlich zum Betriebssystem Linux auch auf
Windows und MacOS ausführbar sein. Das ist bereits der Fall, allerdings haben sich die
Projektbeteiligten für eine bedienerfreundlichste Variante entschieden, die webbasiert ist
(Webapp). In diesem Fall muss nur eine Internetseite aufgerufen, aber nichts installiert
werden. Eine Installation bereitet unter Umständen Probleme und hält dann den Unterricht
auf. Ein erster “proof of concept” steht bereits. Es bedarf noch einiger “Handgriffe”, die für
2019 geplant sind, um die grafische Benutzeroberfläche für das Lernobjekt Cmanevent
anzupassen. Es kann dann ein erster echter Pilot definiert werden.
Ein Cmandesign als Lernobjekt für Softwareentwickler an der HTWG ist bisher nicht geplant
aber im Sinne der Nachhaltigkeit wollen wir dahingehend Ideen sammeln. In diesem Sinne
wurde im Wintersemester 2018/2019 ein Teamprojekt mit fünf Studierenden durchgeführt,
die sich mit der Systemseite der Software beschäftigt haben. Dabei wurden Apps für Android
und iOS entwickelt.
Die Erarbeitung eines Unterrichtskonzepts an der ZHAW ist über die Workshops mit dem
Basisprojekt noch nicht hinausgekommen, da das Modul, für welches das Lernobjekt erstellt
werden soll, leider nicht mehr existiert. Es laufen bereits Abwägungen für eine Alternative.
Inhaltlich wurden erste Schritte hin zu einem didaktischen Konzept für das Lernobjekt
Cman_math unternommen. Im weitesten Sinne geht es dabei um die Vermittlung von
Grundlagen der mathematischen Modellierung mithilfe von partiellen Differenzialgleichungen
sowie der numerischen Simulation solcher mathematischen Modelle mit der Finite-Elemente-
Methode.
Genauer soll das LO Cman_math anhand der Simulation von Personenströmen physikalische
Erhaltungssätze illustrieren können, die für viele sog. Erhaltungsgrößen gelten.

3.9         Lab-Management

Im Lab-Management wurde ein Plan für eine eigene Veranstaltungsreihe erarbeitet, der bis
2020 vier Inhouse-Tagungen/Kongresse Winterthur vorsieht.

Veranstaltungen aus dem IBH-Lab «Seamless Learning»

Die erste Seamless Learning Tagung wurde am 10.September 2018 in den Räumlichkeiten
der ZHAW durchgeführt 1. Rund 50 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der

1
    Zusammenfassung und Fotos unter https://seamless-learning.eu/veranstaltungen/veranstaltungen

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Schweiz nahmen daran teil.
Die ersten Vorbereitungen für die Abschlussveranstaltung 2020 wurden bereits dieses Jahr
getroffen. Geplant ist die Ausrichtung einer grossen internationalen Konferenz zum
Projektende im Jahr 2020. Durch die Wechselbeziehung von didaktischen und technologi-
schen Fragestellungen eignet sich Seamless Learning hervorragend als Thema der
jährlichen EDEN Conference 2 mit etwa 200 Teilnehmenden aus ganz Europa. Die EDEN
Konferenz ist die grösste und wohl bedeutendste europäische Konferenz im Bereich E-
Learning und digitales Lernen im Allgemeinen. Das Lab-Management sieht in der
Ausrichtung der EDEN Konferenz im Rahmen des IBH Labs «Seamless Learning» eine
grosse Chance, die Bodenseeregion im Forschungsgebiet innovativer didaktischer
Lernformen international zu präsentieren und zu positionieren und hat sich aus diesem
Grund für die Ausrichtung der EDEN Konferenz im Jahr 2020 mit dem Thema «Seamless
Learning» an der ZHAW Winterthur beworben. Dafür wurde eine Bewerbung inklusive eines
Youtube-Bewerbungsvideos 3 erstellt.

Kommunikation innerhalb des Labs

Der 2017 vom Lab-Management lancierte Lab-Letter wurde im Jahr 2018 dreimal verschickt:
im Februar, Juni und November. Die Bandbreite der Themen ist breit gefächert. Sie umfasst
aber immer eine Übersicht der wichtigsten Termine im Quartal sowie einen Rück- und
Ausblick der einzelnen Teilprojekte. Wir hoffen, auf diese Art regelmässiger, strukturierter
Kommunikation zur Transparenz im Gesamtprojekt beitragen zu können.

Weitere Aktivitäten aus dem Lab-Management
    -   Am 12.01.2018 präsentierte Andreas Witzig vom Lab-Management gemeinsam mit
        Bernadette Dilger vom Basisprojekt das IBH-Lab bei der Bürgenstock-Konferenz. Dafür
        wurden in Zusammenarbeit mit dem Grafiker der IBH drei Rollup Banner erstellt.
    -   Am 14.2.2018 nahm Claude Müller Werder am Round-Table Gespräch zum IBH
        Jahresbericht mit dem Lab-Management teil.
    -   Am 7.3. 2018 fand das jährliche Konsortiumstreffen statt. Nach einem Jahr Laufzeit gab
        das Treffen Gelegenheit, einen Einblick in die Arbeit des Basisprojekts und des Projekts
        MoSeL zu bekommen und mehr über die sechs neuen Projekte zu erfahren. Tobias Keh
        und Marco Trippel stellten ausserdem die im Rahmen des Basisprojekts entwickelte
        «Seamless Learning Toolmap» vor.

2
    EDEN ist das Akronym für European Distance And E-Learning Netzwork
3
    Verfügbar unter https://www.youtube.com/watch?v=O77UsC1MuUA

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    -   Am 15.10.2018 nahm das gesamte Lab-Management bei der grossen
        Informationsveranstaltung der IBH zur Präsentation der Zwischenergebnisse teil. Dafür
        wurden in Zusammenarbeit mit dem Grafiker der IBH drei Projektposter erstellt.
    -   In der Novemberausgabe des Hochschulmagazins ZHAW Impact - Dossier "Studium der
        Zukunft" 4 erschien aus dem Lab-Management heraus der Beitrag «Nahtloses Lernen
        ermöglichen».

4. Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse

Folgt…

5.         Wurden die vorgesehenen Arbeiten und Aktivitäten wie geplant
durchgeführt?

5.1        Basisprojekt Seamless Learning (ABH 047)

Die Arbeiten wurden wie geplant durchgeführt. Da viele Projekte verspätet gestartet sind,
werden restliche Arbeiten in AT 5 und AT 6 in 2019 fertiggestellt.

5.2        MoSeL (ABH 048)

Die für 2018 geplanten Aktivitäten zur Entwicklung neuartiger Lernkonzeptionen konnten mit
den drei neuartigen Modulen abgeschlossen werden.

5.3        Wellen (ABH 062)

Ein Grossteil der Arbeiten wurde gemäss Projektplan bearbeitet und abgeschlossen.
Ausnahme: der im Dezember 2018 geplante Solartechnik-Workshop mit Handwerkern
konnte aufgrund zu kleiner Teilnehmerzahl nicht wie geplant durchgeführt werden. Im
zweiten Termin im Januar 2019 hat die Veranstaltung aber plangemäss stattgefunden (zwar
ausserhalb der Berichtsperiode, aber zum Zeitpunkt des Reportings bereits erfolgreich
abgeschlossen).

5.4        WiGEPS (ABH 063)

4
    Verfügbar unter https://www.zhaw.ch/storage/hochschule/medien/zhaw-impact/zhaw-impact-4318.pdf

                                                                                                     12
Report IBH-Lab 2018

Im ersten Projektjahr stand die Definition der Anforderungen. Mit der Fertigstellung dieser
«Landkarte WIGEPS» konnte die Anforderungsphase mit etwas Verzögerung abgeschlossen
werden.

5.5       SWETLANA (ABH 064)

Es gab leichte Verzögerungen bei der technischen Erweiterung (AP 1,2,4,5) diese wurde
aber inzwischen abgeschlossen. Daher und wegen der rechtlichen Unsicher nach DSGVO
kam es zur Verzögerung von AP 6,7 die nun in 0219 umgesetzt werden.

5.6       AgilePM (ABH 065)

Die geplanten Arbeitspakete im Rahmen des Projekts wurden wie geplant durchgeführt.

5.7       BiLeSa (ABH 072)

Aufgrund der späteren Einstellung eines Projektmitarbeiters, welcher die App entwickeln
wird, verzögert sich die Entwicklung der Smartphone-App. Dies hat aber auf den
Projektablauf keine negativen Auswirkungen, weil das didaktische Prinzip der Lernobjekte
(Tutorial plus App) auch mit in Matlab implementierten Apps durchgeführt werden kann.

5.8       Cman (ABH 073)

Das Projekt Cman ist im Projektplan ein Semester in Verzug, doch diese Möglichkeit wurde
bei der Planung bereits berücksichtigt. Die Projektleiterin hat von der ZHAW zur HTWG
gewechselt. Sie konnte daher beim Schreiben des Projektantrags noch nicht genau
einschätzen, wie viel Zeit das Rekruiting eines neuen Mitarbeiters einnehmen würde. Eher
problematisch ist die Tatsache, dass seit Projektplanung an der ZHAW das Modul, für
welches das LO entwickelt werden soll nicht mehr existiert. An der ZHAW wird daher gerade
sondiert, welche Module alternativ für das Lernobjekt in Frage kommen.

5.9       Lab Management

Im zweiten Projektjahr sind vom Lab-Management folgende Arbeitspakete vorgesehen,
welche auch wie geplant durchgeführt wurden:

      -   T.1    Koordinieren der Projekte
          Koordinieren der Projekte im Hinblick auf ein konsistentes, längerfristig nutzbares
          Leistungsangebot.

                                                                                                13
Report IBH-Lab 2018

       -   T.2       Organisation von Treffen des Lab-Teams
           Das Lab-Management bietet einmal im Jahr ein Konsortiumstreffen an und versendet
           alle vier Monate einen „Lab-Letter“, welcher alles Relevante rund um das Lab
           beinhaltet. Daneben findet ein halbjährliches Austauschtreffen zwischen Lab-
           Management und dem Basisprojekt statt, sowie einer regelmässigen SteA Sitzung
           des vierköpfigen Lab Managements etwa alle vier bis sechs Wochen.
       -   T.3       Organisation von Informationsanlässen für eine interessierte Öffentlichkeit
           Am 10.September 2018 wurde die erste Seamless Learning Tagung der Schweiz mit
           rund 50 Teilnehmenden aus Deutschland und der Schweiz aus dem IBH-Lab
           „Seamless Learning“ veranstaltet. Weiterhin wurde ein Veranstaltungsplan bis 2020
           erarbeitet und die Bewerbung für die Austragung der internationalen EDEN-
           Konferenz 2020 eingereicht.
       -   T.6       Unterhaltung einer internen Kollaborations- und Kommunikationsplattform
           Auf der Kommunikationsplattform „Collab“, basierend auf MS Sharepoint, welches
           von der ZHAW gehostet wird, sind alle relevanten Dokumente zum Lab abgelegt.

6.         Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit

In Zusammenarbeit mit dem IBH Grafiker wurden weisse Kugelschreiber der Marke «Prodir»
mit dem Namen und der URL des IBH Labs sowie Projekt-Visitenkarten produziert. Die
Projekt-Website 5 wurde ausgebaut und um die weiteren Teilprojekte sowie eine interaktive
Übersicht über die Partner der Einzelprojekte ergänzt.

Das IBH-Lab «Seamless Learning» konnte sich im Jahr 2018 auf verschiedenen, teilweise
internationalen Konferenzen präsentieren:

-       11.01. - 12.01.2018            FIFTH Writing Analytics Conference
                                       (SWETLANA)
-       12.01. - 13.01.2018            Bürgenstock-Konferenz
                                       (Lab-Management, Basisprojekt)
-       23.05. - 25-05.2018            6th International Conference on Writing Analytics
                                       (SWETLANA)
-       08.06.2018                     Seamless Learning Conference (Open University Netherlands)
                                       (Basisprojekt)
-       11.09. – 13.09.2018            Eurosun 2018
                                       (Mosel)

5   https://www.seamless-learning.eu

                                                                                                   14
Report IBH-Lab 2018

Ausserdem ergaben sich folgende Publikationen:

    -   Kruse, O., & Rapp, C. (2018). Digitale Anleitung von Abschlussarbeiten mit Thesis
        Writer. Journal der Schreibberatung, 9(1), 51-64.

    -   Dumont, E.; Fuchs, H. (2018). Can explicit modeling of dynamical systems in physics
        change students’ beliefs concerning the nature of scientific knowledge? [Poster]. In: 11th
        International Conference on Conceptual Change : Epistemic Cognition and Conceptual
        Change, Klagenfurt, Austria, 29 August - 1 September 2018. 6

    -   Gommers, L., Dilger, B., & Rapp, C. (2018). Seamless learning in higher education:
        binding together learning experiences in different contexts. Antwerp: EARLI JURE.
    -   Dilger, B., Gommers, L., & Rapp, C., (in press). The learning problems behind the seams
        in seamless learning. In L.-H. Wong, C. Glahn, S. Cai, & C. K. Looi (Eds.), Seamless
        Learning: Perspectives, Challenges and Opportunities. Singapore: Springer.

    -   Kruse, O., & Rapp, C., (in press). Seamless Writing: How the Digitisation of Writing
        Transforms Thinking, Communication, and Student Learning. In L.-H. Wong, C. Glahn,
        S. Cai, & C. K. Looi (Eds.), Seamless Learning: Perspectives, Challenges and
        Opportunities. Singapore: Springer

    -   Luppold, S.. Moroff, M. (in press). Crowdmanagement bei Events: Verbesserung der
        Sicherheitsmaßnahmen, Förderung eines ganzheitlichen Verständnisses und Kreation
        von wirkungszentrierten Szenarien durch Ex-Ante-Simulation, Springer Gabler Verlag,
        Wiesbaden , 2019

    -   Witzig, A., Borth, J., Danesi, S. (2018). Understanding the Dynamics of Solar Energy
        Systems by Using Simulation Narratives. ISES Proceedings, accepted for publication in
        November 2018.

    -   Fuchs, H.; Contini, A.; Dumont, E,; Landini, A.; Corni, F., 2018. How metaphor and
        narrative interact in stories of forces of nature. In: Hanne, M.; Hrsg., Kaal, A., Hrsg.,
        Narrative and metaphor in education : look both ways. Routledge. S. 91-104.

    -   Kruse, O., & Rapp, C. (2018). Digitale Anleitung von Abschlussarbeiten mit Thesis
        Writer. Journal der Schreibberatung, 9(1), 51-64.

6
    Verfügbar unter https://doi.org/10.21256/zhaw-4836

                                                                                                    15
Report IBH-Lab 2018

-    Rapp, C., & Kauf, P. (2018). Scaling Academic Writing Instruction: Evaluation of a
     Scaffolding Tool (Thesis Writer). International Journal of Artificial Intelligence in
     Education. Advanced online publication.

-    Kruse, O., & Rapp, C., (in press). Seamless Writing: How the Digitisation of Writing
     Transforms Thinking, Communication, and Student Learning. In L.-H. Wong, C. Glahn,
     S. Cai, & C. K. Looi (Eds.), Seamless Learning: Perspectives, Challenges and
     Opportunities. Singapore: Springer.

-    Rapp, C., & Gommers, L. (2018, June 8). Theoretical and practical insights from IBH
     Seamless Learning Lab. Keynote delivered at Seamless Learning Conference, Open
     Universiteit, Maastricht, Netherlands.

-    Kruse, O., & Rapp, C. (2018, May 23). Between Frontend and Backend Challenges:
     Connecting Tool Development with Writing Analytics. Keynote delivered at 6th
     International Conference on Writing Analytics, “Actionable Data for Teaching and
     Learning Writing”. Malmö, Sweden

7.      Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes

Bei der Vertragsunterzeichnung kam es im IBH Lab «Seamless Learning» leider zu
massiven Zeitverzögerungen. Zum einen ist dies in der hohen Anzahl von Partnern
begründet und darin, dass die Abstimmungen, insbesondere zwischen den einzelnen
Rechtsabteilungen, sehr zeitintensiv war. Auch war es nicht immer einfach, die korrekte
verantwortliche Organisationseinheit zu finden, da manche Hochschulen zwischen der
juristischen und finanziellen Prüfung unterscheiden. Auch die Abstimmung mit
Praxispartnern ohne eigenen Rechtsdienst gestaltete sich als zeitintensiver als geplant.

Im Projekt SWETLANA bereitete die 2018 von der EU in Kraft gesetzte DSGVO massive
Probleme, was zu zeitraubenden, langwierigen Abklärungen mit den Rechtsdiensten der
beteiligten Hochschulen führte. Die Erkenntnisse aus diesen Vorarbeiten können nun aber
auch für andere Projekte (wie Cman oder BiLeSa) als Grundlage herangezogen werden.

Eine weitere Schwierigkeit, die zu Projektverzögerungen führten, war der lange
Rekrutierungsprozess eines neuen Mitarbeitenden für die App-Entwicklung in den Projekten
Cman und BiLeSa. Diese Stelle wurde nun aber besetzt, und es wird versucht, die
Zeitverzögerung wieder aufzuholen.

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Report IBH-Lab 2018

8.     Ausblick auf kommende Aktivitäten

Im Jahr 2019 wird der Fokus der Einzelprojekte auf der Evaluation liegen. Im Lab-
Management wird ein Konzept für die Nachhaltigkeit erarbeitet werden. Ausserdem stehen
mit der Writing Analytics Konferenz und dem Higher and Professional Education Forum zwei
Veranstaltungen aus dem Lab heraus für eine interessierte (Fach-) Öffentlichkeit an.

8.1    Basisprojekt Seamless Learning (ABH 047)

Im Basisprojekt liegt der Schwerpunkt 2019 in der Begleitung der Einzelprojekte in der Re-
Design Phase sowie der Auswertung und Verbreitung der gewonnenen Daten. Zudem wird
die Beratungsplattform finalisiert und Zuarbeit zum Nachhaltigkeitskonzept geleistet.

8.2    MoSeL (ABH 048)

Für die Projektverlängerung im Jahr 2019 ist die Vorstellung der Ergebnisse sowie Gründung
des geplanten Arbeitskreises „Modellieren und Visualisieren in Ausbildung und Beruf im
Bodenseeraum“ geplant. Mit diesen Maßnahmen sollen die Zielwerte der Outputindikatoren
erreicht werden.

8.3    Wellen (ABH 062)

Projektabschluss inhaltlich gemäss Projektplan, in Abstimmung mit dem Basisprojekt werden
Aufgaben zur wissenschaftlichen Auswertung und Publikation der Resultate zeitversetzt
bearbeitet, weshalb eine kostenneutrale Projektverlängerung beantragt wurde (zum
Zeitpunkt des Reportings bereits bewilligt).

8.4    WiGEPS (ABH 063)

Im Jahr 2019 steht die Umsetzung der auf der «Landkarte WIGEPS» definierten Punkte an.

8.5    SWETLANA (ABH 064)

In 2019 steht die Implementierung und Begleitforschung bei den Partnern an und die weitere
Publikation von Ergebnissen.

8.6    AgilePM (ABH 065)

Der Fokus liegt in diesem Jahr auf der zweiten Iteration mit der Durchführung von zwei
revidierten Masterveranstaltungen an der HTWG im Wintersemester 2019/20. Daneben ist

                                                                                             17
Report IBH-Lab 2018

geplant die Zwischenergebnisse des Projekts auf einschlägigen Konferenzen und
Veranstaltungen zu publizieren.

8.7        BiLeSa (ABH 072)

Gemäss Planung werden die 2018 erstellten Pilot-Lernobjekte im Verlauf des
Frühlingssemesters 2019 an der ZHAW und der HWTG im Unterricht in verschiedenen
Mathematik-Fächern erprobt und gleichzeitig dabei evaluiert. Gleichzeitig wird mit der
Software-Entwicklung der geplanten Smartphone-Apps gestartet. Der neue
Projektmitarbeiter wird im März 2019 mit der Entwicklung beginnen. Bei den ersten
Durchführungen im Unterricht wird die noch fehlende App-Anwendung durch eine Alternative
mit Matlab ersetzt. Diese Alternative erlaubt es, auch ohne die App-Anwendung die
Überwindung der Seams didaktisch anzugehen und zu evaluieren.

8.8        Cman (ABH 073)

In 2019 wollen erfolgt an der DHBW erstmals die Unterrichtsdurchführung mit einem
Prototypen (was ich im Antrag versehentlich Pilot genannt hatte) samt Fokusgruppen und
Evaluation mit P1. An der ZHAW wird gerade sondiert, welche Module alternativ für das LO
in Frage kommen.

8.9        Lab Management:

Am 27. März 2019 richtet das Lab-Management einen Workshop «Nachhaltigkeit» aus mit
dem Ziel, den Begriff der Seamless Plattform zu schärfen und Möglichkeiten der langfristigen
Betreuung der Plattform, insbesondere mit Blick auf die inhaltliche Weiterführung und
technische Wartung zu eruieren.
Die ZHAW School of Managament and Law veranstaltet am 15.10.2019 ein «Higher and
Professional Education Forum» zum Thema Flexibles Lernen mit ca. 100 Teilnehmenden.
Da das Thema Seamless Learning einen Teilbereich des flexiblen Lernens darstellt, sollen
die Synergien aus dem IBH Lab genutzt werden. Geplant sind mehrere Beiträge in Form von
Sessions oder Workshops aus den Einzelprojekten heraus. Die ZHAW finanziert zu der
Veranstaltung eine Sonderausgabe der Zeitschrift für Hochschulentwicklung zum Thema
Flexibles Lernen an Hochschulen und läd die Projektpartner des IBH Labs «Seamless
Learning» ausdrücklich dazu ein, darin zu publizieren. Für die Veranstaltung wurde aus dem
Lab-Management eine Website inkl. Konferenzmanagement-System 7 eingerichtet.

7   https://hpe-forum.sml.zhaw.ch

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Report IBH-Lab 2018

Weiterhin unterstützt das Lab-Management die Organisation der «Writing Analytics
Konferenz» am 5. und 6. September aus dem Teilprojekt SWETLANA heraus.

9.     Überlegungen zur nachhaltigen Weiterführung des IBH-Labs über die
       Interreg-Förderperiode hinaus

Andreas Witzig aus dem Lab-Management übernimmt die Leitung der Aktivität «Entwicklung
einer internen Kollaborations- und Kommunikationsplattform für den Informationsaustausch».
Er wird in Zusammenarbeit mit dem Basisprojekt eine Struktur entwickeln, die die Aktivitäten
des Labs nach Abschluss der IBH-Förderung weiterführt. Dabei wird die Verbreitung der
Projektresultate angestrebt und eine Plattform aufgebaut, die für künftige Angebote ein
attraktiver Anknüpfpunkt sein soll. In den Jahren 2019 und 2020 soll ein selbsttragendes
Konzept zur Nachhaltigkeit erarbeitet werden. Dabei werden sowohl didaktische Qualität als
auch Geschäftsmodelle und Finanzierungsquellen für entsprechende zukünftige Angebote
aufgezeigt. Im ersten Schritt wird am 27.3.2019 ein Workshop «Nachhaltigkeit» durchgeführt.

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