Umwelterklärung 2021 über das Berichtsjahr 2020 der MTU Aero Engines AG am Standort München
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MTU-Umwelterklärung 2020 Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2020 wird für die Menschen weltweit sicher vor allem als Corona-Jahr in Erinnerung bleiben. Aber das Jahr setzte auch in Sachen Umweltschutz unerwartete neue Impulse – etwa durch vermehrtes mobiles Arbeiten, mehr digitale Prozesse und eine veränderte Mobilität. Im betrieblichen Umweltschutz der MTU haben wir durch Corona unterschiedliche Erfahrungen gemacht: So ist etwa unser Papierverbrauch enorm gesunken, während eine Infektionsschutzmaßnahme wie die Umstellung der Hallenbelüftung auf reinen Außenluftbetrieb den Erdgasverbrauch um zirka 20 Prozent erhöhte. Insgesamt aber entlastet Corona unsere Umweltbilanz, wenngleich oftmals aufgrund der insgesamt geringeren Auslastung: Der Kerosinverbrauch ist dementsprechend zurückgegangen, ebenso der Stromverbrauch. Die Reduzierungen liegen dort bei mehr als zehn Prozent. Wir haben zu einem beträchtlichen Prozentsatz auf digitale Besprechungsformate umgestellt und damit Dienstreisen so weit wie möglich vermieden. Dadurch konnten ebenfalls viele Verbräuche gesenkt werden. Was wir keineswegs reduziert haben, ist unser Engagement für den Klima- und Umweltschutz im Standortbetrieb. Alle Projekte konnten wir trotz Betriebsunterbrechung und Kurzarbeit fortführen. Unser regelmäßig aufgesetztes Umweltprogramm, das jeweils einen Zeitraum von drei Jahren umspannt, befasst sich diesmal unter anderem mit einer Methode zur Effizienzsteigerung, Stärkung des Anteils erneuerbarer Energien, Reduzierung von Dienstreisen, dem Ölrecycling am Prüfstand und zeigt bereits erste Erfolge. Im Berichtsjahr 2020 haben wir auch unser Vorprojekt zur ecoRoadmap abgeschlossen. Wir bekennen uns zum Pariser Klimaabkommen und wollen unseren Beitrag dazu leisten, die Erwärmung der Erdatmosphäre auf maximal 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die inzwischen gestartete ecoRoadmap beschreibt unsere Klimastrategie für den Standortbetrieb bis 2030. Bereits ab Ende 2021 wollen wir den Standort München klimaneutral betreiben. Dies soll durch nachhaltige betriebliche Maßnahmen und hochwertige Kompensationen erfolgen. Dafür haben wir 2020 die Basis gelegt und mit einem interdisziplinären Projektteam die Voraussetzungen für dieses anspruchsvolle Vorhaben geschaffen. Über diese und andere Themen möchten wir mit der vorliegenden Umwelterklärung informieren. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und freue mich auf Ihre Anregungen und Fragen. Ihr Lars Wagner, Standortleiter München und Vorstand Technik der MTU Aero Engines AG 2 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Die vorliegende Aktualisierte Umwelterklärung 2021 beschränkt sich auf die Benennung von Änderungen gegenüber der Umwelterklärung 20201 und berichtet über o die Umweltleistung der MTU Aero Engines und o die Einhaltung der für sie geltenden umweltrechtlichen Verpflichtungen gemäß Anhang IV der EMAS-Verordnung im Berichtsjahr 2020 für den Standort München. Es fehlen einige Kapitel und mit ihnen mehrere Abbildungen aus der „großen“ Umwelterklärung von 2020. Wir haben die Nummerierung der Kapitel und Abbildungen weitestgehend erhalten – die Nummerierung in der vorliegenden Umwelterklärung ist daher nicht vollends durchgängig. 1 Vergleiche https://www.mtu.de/fileadmin/DE/1_Unternehmen/3_Corporate_Responsibility/Umweltschutz/Umwelterklaerung_ MTU_2020_ueber_2019.pdf 3 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Inhalt Umwelterklärung 2021 über das Berichtsjahr 2020 am Standort München ................... 1 Rückblick auf 2020 .................................................................................................................. 7 4 Umweltleistung - Input-/Output Analyse .................................................................... 8 4.1 Produkte ...................................................................................................................................... 11 4.2 Energie......................................................................................................................................... 11 4.3 Wasser ......................................................................................................................................... 13 Stadtwasser ..................................................................................................................... 13 Grundwasser .................................................................................................................... 15 LHKWs .............................................................................................................................. 16 4.4 Material ....................................................................................................................................... 17 4.5 Papier .......................................................................................................................................... 18 4.6 Abfall............................................................................................................................................ 19 Überblick .......................................................................................................................... 19 Nicht gefährliche Abfälle .................................................................................................. 20 Gefährliche Abfälle ........................................................................................................... 21 Bauabfälle ........................................................................................................................ 22 4.7 Luftschadstoffe............................................................................................................................ 22 4.8 Klimagase .................................................................................................................................... 25 4.9 Verluste aus Kühlanlagen ............................................................................................................ 25 4.10 Mobilität ...................................................................................................................................... 27 5 Sonstige Faktoren der Umweltleistung .....................................................................28 5.1 Berichtserstattung über die Umweltziele bis 2020 ..................................................................... 28 Entwicklung der Kennzahl „R“ .......................................................................................... 29 Maßnahmen aus dem Umweltprogramm ......................................................................... 30 5.2 Clean Air-Industrial Site ............................................................................................................... 33 5.3 ecoRoadmap ................................................................................................................................ 33 5.4 Ausbau erneuerbarer Energien .................................................................................................... 34 5.5 Umweltprogramm ........................................................................................................................ 34 5.6 Ölrecycling am Prüfstand ............................................................................................................ 37 5.7 Alternative Kraftstoffe ................................................................................................................. 38 5.8 Klimapakt Münchner Wirtschaft .................................................................................................. 38 5.9 Gesetzeskunde ............................................................................................................................ 39 5.10 Grenzwerte .................................................................................................................................. 39 6 Kern-Indikatoren ...........................................................................................................40 7 Umwelterklärung ..........................................................................................................44 7.1 Ansprechpartner .......................................................................................................................... 44 7.2 Validierung der Umwelterklärung ................................................................................................ 45 7.3 Vorlage der nächsten Umwelterklärung ...................................................................................... 46 4 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Qualitative Darstellung der Input- Output Analyse ............................................. 8 Abbildung 2: Energieverbräuche [in MWh] (ohne Prüfstände) ............................................... 12 Abbildung 3: Energieverbräuche an den Prüfständen [in MWh]............................................. 13 Abbildung 4: Verbrauch und Rückführung von Stadtwasser [in Tsd. m³] .............................. 14 Abbildung 5: Grundwasser-Entnahme und -Wiedereinleitung [in Mio. m³] ............................ 15 Abbildung 6: Grundwasser-Entnahme normiert auf Maschinenstunden [in m³] .................... 16 Abbildung 7: LHKW-Konzentration im Grundwasser, gemessen an Messpegel M47 [in µg/l] .......................................................................................................................... 16 Abbildung 8: Absoluter Papierverbrauch der MTU [in kg] ...................................................... 18 Abbildung 9: Papierverbrauch pro Mitarbeiter [in kg] ............................................................ 18 Abbildung 10: Abfallmengen [in Tonnen], ohne Bauabfälle...................................................... 19 Abbildung 11: Verwertungsquote [in Prozent] ......................................................................... 20 Abbildung 12: Nicht gefährliche Abfälle [in Tonnen] ................................................................ 21 Abbildung 13: Gefährliche Abfälle [in Tonnen] ......................................................................... 22 Abbildung 14: Emissionen von Kohlenmonoxid ....................................................................... 23 Abbildung 15: Emissionen von Stickstoffoxid .......................................................................... 23 Abbildung 16: Emissionen von Staub ....................................................................................... 24 Abbildung 17: Emissionen von Schwefeloxid ........................................................................... 24 Abbildung 18: CO2-Emissionen [in Tonnen] ............................................................................. 25 Abbildung 19: Kältemittelverluste aus maschinennaher Kühlung ............................................ 26 Abbildung 20: Kältemittelverluste aus Gebäudekühlung ......................................................... 26 Abbildung 21: Energiekennzahlen R1 und R2. ........................................................................ 30 5 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Input - Output- Darstellung quantitativ, zusammenfassend ............................... 9 Tabelle 2: Zielsetzung für die Jahre 2020-2022 bezüglich der Kennzahl "R", Energie, ohne Prüfstände ......................................................................................................... 29 Tabelle 3: Zusammenfassung des Umweltprogrammes 2020 .......................................... 31 Tabelle 4: Auszug aus dem Umweltprogramm 2020 bis 2022 ......................................... 36 Tabelle 5: Auswirkung (A) der Kernindikatoren ................................................................. 41 Tabelle 6: Bezugsgröße (B) für die Bestimmung der Kennzahl (R) .................................... 42 Tabelle 7: Kennzahl (R) bezogen auf 1 Mio. Maschinenstunden ....................................... 43 6 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Rückblick auf 2020 Die Corona Pandemie hat die Luftfahrt und somit die MTU und den Standort München hart getroffen: Aufgrund des Infektionsschutzes, Lieferproblemen und Maßnahmen zur Kosteneinsparung wurde das Werk für vier Wochen komplett geschlossen. Auch die weitere Corona-bedingte Entwicklung auf dem globalen Markt hatte deutliche Auswirkungen auf den Betrieb, welcher stark zurückgefahren wurde. In Zeiten von Ausgangs- und Kontaktsperren wird weniger geflogen und die MTU musste einen Rückgang bei der Neuproduktion und in der Instandhaltung beklagen. Die freigewordenen Kapazitäten konnten zum Teil mit Kurzarbeit überbrückt werden. Diese und weitere Maßnahmen resultierten in deutlich weniger Maschinenstunden im Vergleich zu den vorherigen Jahren. Die Maschinenstunden beeinflussen unsere Umweltkennzahlen – sie werden gebildet aus dem Quotienten der absoluten Zahl und den Maschinenstunden. Die Umweltkennzahlen sind somit schwierig zu vergleichen zu den Vorjahren - und fallen dieses Jahr generell hoch aus. Auch wenn 2020 nicht alle gesetzten Umweltziele erreicht werden konnten, zeigt sich hier der Wert dieser Kennzahlen – sie zeigen Verbesserungspotenziale auf. Mit Blick in die Zukunft hat sich Nachhaltigkeit längst zu einer maßgeblichen Leitidee unseres Unternehmens entwickelt. Unser großes Ziel, das klimaneutrale Fliegen, hat trotz der aktuellen Krise an Bedeutung gewonnen. Die MTU hat dabei keine Wahl, sondern schafft mit ihren Klima- und Umweltschutzmaßnahmen die Grundlage der künftigen gesellschaftlichen Akzeptanz ihrer Geschäftstätigkeit. Die MTU ist gut positioniert mit einem Dreiklang aus Weiterentwicklung des GTF, neuen Ideen für noch effizientere Verbrennung sowie dem Einsatz einer Brennstoffzelle. Inzwischen ist klar: Wasserstoff etabliert sich mehr und mehr als Treibstoff der Zukunft. Auch bei der Produktion am Standort München wird die Nachhaltigkeit nicht vergessen: die Diskussionen, wie man zur Klimaneutralität gelangt, nehmen an Fahrt auf. Das Projekt „ecoRoadmap“, das diesbezüglich gegründet wurde, wird in dieser Umwelterklärung vorgestellt. 7 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 4 Umweltleistung - Input-/Output Analyse In der Input - / Output-Analyse werden die Stoffströme dargestellt, die in die MTU eingehen, und die die MTU verlassen - in Abbildung 1 qualitativ und in Tabelle 1 quantitativ. Da wir zu Lärm und Niederschlag keine quantitativen Angaben haben, sind sie in der Tabelle nicht enthalten. Abbildung 1: Qualitative Darstellung der Input- Output Analyse Mit der in Tabelle 1 enthaltenen Menge an Biomethan wurden zirka 12,2 Gigawattstunden Strom erzeugt. 8 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Tabelle 1: Input - Output- Darstellung quantitativ, zusammenfassend Vergleich Vergleich Input Input 2020 Output 2020 zu 2019 zu 2019 4.1 Produkte 4.1 Produkte Module, militärisch St 523 -32% Module, militärisch St 179 -11% Module, zivil St 7 -85% Module, zivil St 15 -78% Triebwerke, militärisch St 151 -3% Triebwerke, militärisch St 172 1% Triebwerke, zivil St 76 744% Triebwerke, zivil St 210 13% 4.2 Energie 4.2 Energie Strom, eingekauft GWh 71,79 -10% Strom, BHKW GWh 12,2 17% Erdgas (außer BHKW) GWh 54,08 23% Heizöl GWh 0,50 -69% Kerosin (Serie) GWh 17,28 -17% Diesel GWh 3,00 35% Erdgas (BHKW) Biomethan GWh 17,79 -14% Kerosin (F&E) GWh 0,00 0% 4.3 4.3 Wasser Wasser Trinkwasser m³ 107.201 -11% Abwasser ins öffentliche Kanalnetz m³ 54.529 -20% 9 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Grundwasser 2 m³ 8.152.000 -14% Einleitung ins Schwabenbächl m³ 1.458.500 -11% Einleitung in Schluckbrunnen m³ 7.475.600 -5% 4.4 Material 4.6 Abfall Nickelbasislegierung t 3.077 -23% Nicht gefährlicher t 2.623 -16% Titanbasislegierung t 269 -8% Gefährlicher t 990 -26% Spritzpulver t 15 -40% 4.7 Luftschadstoffe Verpackungen t 60 -84% CO t 20,54 -7% Technische Gase t 1.596 -9% NOx t 64,07 -12% Öle, Schmierstoffe t 71 -43% SO2 t 15,5 -11% Kühlschmierstoffe t 126 -4% Staub t 1,70 -11% Chemikalien t 632 -3% Flugkraftstoff t 1.420 -17% Einmalhandtücher t 62 -9% Papier, Plotter t 1 -29% 4.8 Klimagase Papier, Recycling t 35 -22% CO2, ohne Entwicklung t 37.336 1% Papier, Frischfaser t 2 -91% Kältemittel kg 23,7 -75% Paletten und Kisten t 196 -18% 2 Entnahmemenge aller Brunnen, die in der Erlaubnis der MTU enthalten sind. Die Entnahmemenge eines Brunnen wird dabei von einem Mieter auf unserem Werksgelände genutzt (in 2020: 1.672.066m3) 10 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 4.1 Produkte In 2020 wurde das Retrofit Programm der LPT3 (die 3. Stufe der Low Pressure Turbine) der PW1100 (neo) auch in München fortgesetzt. Dementsprechend sind 2020 signifikant mehr Triebwerke in München angeliefert worden als in den Jahren davor. Im militärischen Bereich gibt es in diesem Jahr keine nennenswerte Unterschiede, da die Pandemie auf diese Kunden wenig Einfluss genommen hat. In diesem Geschäftsbereich hat sich nicht viel getan, weil der Kunde wie gewohnt trotz Pandemie weiter geflogen ist. 4.2 Energie Die Energieverbräuche der MTU setzen sich hauptsächlich aus dem Produktionsbetrieb (u.a. Maschinenbetrieb und Drucklufterzeugung), Gebäudeheizung und Triebwerksläufen zusammen. 11 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Energieverbräuche in MWh Strom, eingekauft Erdgas, Heizkessel Diesel, Notstrom-Aggregate Heizöl EL Bio-Methan Fahrzeuge 160.000 140.000 18.119 20.791 17.702 120.000 55.444 57.671 50.303 100.000 43.967 54.081 80.000 60.000 40.000 80.294 79.712 77.753 80.197 71.785 20.000 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 2: Energieverbräuche [in MWh] (ohne Prüfstände) Abbildung 2 stellt die Haupt-Energieverbräuche der letzten fünf Jahre dar. Zu den Fahrzeugen gehören der Fuhrpark der Führungskräfte und die Poolfahrzeuge. Seit 2019 werden auch die Kraftstoffverbräuche der Fahrzeuge der Feuerwehr und der Vorstände aufgezeichnet und berichtet. Die Menge des eingekaufte Stroms hat sich in 2020 pandemiebedingt verringert. Durch der Produktionsunterbrechung im April wäre zu erwarten gewesen, dass auch der Verbrauch von Erdgas am Heizwerk signifikant zurück gegangen wäre. Tatsächlich stand dem aber entgegen, dass durch vermehrtes Lüften und insbesondere eine dauerhafte Abschaltung der Hallenbelüftung auf reinen Außenluftbetrieb als eine Corona-Schutzmaßnahme in der Gebäudeheizung der Heizwärmebedarf im vierten Quartal 2020 signifikant zugenommen hat. Dadurch haben wir tatsächlich 22 Prozent mehr Erdgas verbraucht, als im Vorjahr! Der Strom, den die MTU 2020 zugekauft hat, ist mit 275 gCO2/kWh deklariert. Im aktuellen Strommix sind zu den 40,6 Prozent erneuerbaren Energien, die nach EEG gefördert werden, noch zusätzliche 29,7 Prozent aus sonstigen erneuerbaren Energien enthalten. Der im BHKW hergestellte Strom wird mit Biomethan erzeugt und ist somit klimaneutral. 12 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Der konjunkturelle Rückgang in der Luftverkehrsbranche schlagen sich auch im Energieverbrauch der Triebwerksprüfstände nieder: der Kerosin-Verbrauch war 2020 niedriger als 2019. Energieverbräuche an den Prüfständen in MWh Kerosin Erdgas Methanol 25.000 40 Methanol und Erdgas 20.000 30 Kerosin 15.000 20 10.000 5.000 10 0 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 3: Energieverbräuche an den Prüfständen [in MWh] 4.3 Wasser Stadtwasser Die MTU verwendet am Standort München das sogenannte „Stadtwasser“ aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung, das nach Gebrauch in die öffentliche Kanalisation eingeleitet wird. Das Trinkwasser wird hauptsächlich in der Kantine, in Sanitäranlagen aber auch für manche Produktionsschritte verwendet. Der Anstieg des Stadtwasserverbrauches seit dem Jahr 2015 wird durch den Produktions- hochlauf und damit verbundene steigende Mitarbeiterzahl plausibel. In Folge der Produktionsunterbrechung im April 2020 und der nachfolgende Kurzarbeit wurde wieder weniger Wasser benötigt. Beim Abwasser handelt es sich um häusliches Abwasser aus der Kantine und den Sanitär- anlagen sowie um betriebliches Abwasser und Niederschlag. 13 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Stadtwasser Wasser-Entnahme: Stadtwasser Wasser-Rückführung: in Kanalisation Wasser-Bilanz: Stadtwasser 150,0 Tsd. m3 100,0 50,0 0,0 2016 2017 2018 2019 2020 -50,0 -100,0 Abbildung 4: Verbrauch und Rückführung von Stadtwasser [in Tsd. m³] Die in Abbildung 4 dargestellte Differenz zwischen Entnahme und Rückführung des Stadtwassers ist von 2017 bis 2019 angestiegen und war in 2020 konstant gegenüber 2019. Gründe für diese Differenz wurden in der letzten Umwelterklärung diskutiert, aber nicht letztlich geklärt. 2020 wurde ein Projekt gestartet, um die tatsächlichen Ursachen für die Differenz zu identifizieren. Zu den Untersuchungsinhalten gehören: Technische Fehlersuche im Leitungssystem Systematische Fehlersuche o Abgleich der eingesetzten Zähler für Stadtwasser und Abwasser o Korrelation von Frischwasser-Zählern Stadt München und MTU o Identifizierung weiterer Ursachen für Verschwendung von Stadtwasser Ziel des Projektes ist es die Ursachen mit geeigneten Maßnahmen abzustellen. Pandemiebedingt konnte noch keine erkennbare Verbesserung erreicht werden. In den Umweltzielen der MTU ist für den Zeitraum 2020-2022 eine Reduzierung der Abweichung von gelieferter Stadtwassermenge und Abwasservolumen von mehr als 50 Prozent gegenüber 2019 definiert, siehe Kapitel 5.1. 14 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Grundwasser Wasser-Entnahme MTU Wasser-Entnahme für Fremdfirma Wasser-Rückführung 10,0 9,0 8,0 7,0 6,0 Mio m3 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 5: Grundwasser-Entnahme und -Wiedereinleitung [in Mio. m³] Die über die Brunnen geförderte Wassermenge hat in den Jahren 2016 bis 2019 stetig zugenommen (siehe Abbildung 5). 2020 wurde in absoluten Zahlen weniger Wasser gefördert - durch die geringere Auslastung am Werk resultiert dies aber in einer erhöhten Grundwasserentnahme pro Maschinenstunde. Bezogen auf die Maschinenstunden war die bezogene Wassermenge in den Jahren davor, von 2017 bis 2019 aber relativ konstant bei ungefähr 5 m3 pro Maschinenstunde (siehe Abbildung 6). Die Abweichung der Zahl im Vergleich zur letzten Umwelterklärung ist durch die fälschliche Nutzung der Summe aus Produktionsstunden und Maschinenstunden, anstatt nur der Maschinenstunden zu erklären. Dieser Fehler wurde hiermit nun berichtigt. 15 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Grundwasserentnahme pro Wassermenge pro Maschinenstunde in m3 Maschinenstunde 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 6: Grundwasser-Entnahme normiert auf Maschinenstunden [in m³] LHKWs Die MTU liegt in einem Industriegebiet mit langjähriger Nutzung. Die historische Belastung unseres Grundwassers mit leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKWs) wird regelmäßig überwacht. Die Belastungen mit Schadstoffen aus etwaigen verbleibenden Verunreinigungen liegen seit Jahren weit unter dem Grenzwert von 10 μg/l, wie es in Abbildung 7 zu erkennen ist. Dies trifft auch auf die Ergebnisse an den anderen Pegeln zu. LHKW im Grundwasser Konzentration Messpegel M47 Grenzwert 12 10 8 µg/l 6 4 1,7 2 1,2 1,2 0,8 1,0 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 7: LHKW-Konzentration im Grundwasser, gemessen an Messpegel M47 [in µg/l] 16 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 4.4 Material Es wurde eine neue Fertigungskabine in der Metallspritzerei in Betrieb genommen. Trotz der damit erhöhten Produktionskapazität der Metallspritzerei ist der Umsatz an Spritzpulver um zirka 40 Prozent zurück gegangen, da auch die Metallspritzerei von der Produktionsunterbrechung und der Kurzarbeit betroffen war. 17 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 4.5 Papier Der absolute (Abbildung 8) sowie der relative (Abbildung 9) Papierverbrauch sind aufgrund der hohen Home-Office-Quote 2020 drastisch gesunken. 90 80 70 Papierverbrauch in t 60 50 40 30 20 10 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 8: Absoluter Papierverbrauch der MTU [in kg] 20 18 Papierverbrauch pro Mitarbeiter in kg 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 9: Papierverbrauch pro Mitarbeiter [in kg] 18 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 4.6 Abfall Überblick Die Produktionsunterbrechung im April 2020 sowie die nachfolgende Kurzarbeit spiegelt sich im Abfallaufkommen der MTU wider. Die Abfallmengen sind insgesamt rückläufig, siehe Abbildung 10. Abfallaufkommen ohne Bauabfälle Nicht gefährliche Abfälle zur Verwertung Gefährliche Abfälle zur Verwertung Nicht gefährliche Abfälle zur Beseitigung Gefährliche Abfälle zur Beseitigung 5.000 4.500 456 573 4.000 48 25 3.500 498 480 945 765 463 43 43 60 3.000 508 679 Tonnen 527 2.500 2.000 1.500 2.985 3.106 2.729 2.604 2.563 1.000 500 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 10: Abfallmengen [in Tonnen], ohne Bauabfälle Die Verwertungsquote ist das Verhältnis der verwerteten Abfallmenge zur gesamten Abfall- menge. Sie liegt im Jahr 2020 mit 85,5 Prozent leicht rückläufig auf hohem Niveau, siehe Ab- bildung 11. 19 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Verwertungsquote in % ohne Bauabfälle 100,0 95,0 88,6 90,0 85,7 86,3 86,6 85,5 85,0 80,0 75,0 70,0 65,0 60,0 55,0 50,0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 11: Verwertungsquote [in Prozent] Nicht gefährliche Abfälle Die größten Fraktionen der Nicht gefährlichen Abfälle bestehen aus Metall-Abfällen 720 Tonnen (- 40%) Holz 430 Tonnen (- 20%) Gewerbeabfällen 390 Tonnen (- 8%) Papier und Pappe 200 Tonnen (- 30%) Das ist die MTU-typische Zusammensetzung, siehe Abbildung 12. Für 2020 einmalig ist die Abfallmenge aus dem Fettabscheider der Kantine zu sehen (210 Tonnen). Anlässlich des Abrisses der Kantine wurde der Fettabscheider außerhalb des Turnus gereinigt. 20 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Nicht gefährliche Abfälle [Tonnen] (top 10) 148 sonstige Späne und Schrott 51 85 94 662 Holz 108 Gewerbemüll, AzV Hochwertspäne Projektschrott Hartmetalle 148 Fettabscheider / Kantine 208 Gartenabfälle Kartonagen 431 Mischpapier PKK Altpapier 262 Sperrmüll 387 Strahlmittel restliche Abbildung 12: Nicht gefährliche Abfälle [in Tonnen] Gefährliche Abfälle Die MTU bewirtschaftet ihre Kühlschmierstoffe (KSS) in zunehmendem Maße mittels zentraler KSS-Anlagen. Die erwünschte Verlängerung der KSS-Standzeiten führt auf der Abfallseite zu erhöhten Konzentrationen gelöster Metalle in den KSS. Unsere Ultrafiltrationsanlage ist mit diesem erhöhten Metallgehalt immer öfter an ihre Grenzen gelangt, sodass wir zunehmende Mengen KSS nach extern zur Entsorgung bringen mussten. 2020 haben wir einen Vakuumverdampfer in Betrieb genommen, dem die hohen Metallgehalte im KSS nichts ausmachen. Mit Einsatz dieser Anlage fällt die Menge zu entsorgender KSS um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zusammensetzung weiterer gefährlicher Abfälle ist in Abbildung 13 dargestellt. 21 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Gefährliche Abfälle [Tonnen] (top 10) Emulsionsschlamm-UF 174 169 ECM-Schlamm zu WRC alkalische Reiniger 37 Putzlappen und Filter 47 155 Emulsion und KSS 48 Altöl chlorfrei Metallhydroxidschlamm 64 Metallschleifschlamm 66 133 Cyanidkonzentrat 69 70 Emulsionsschlamm Tank restliche Abbildung 13: Gefährliche Abfälle [in Tonnen] Bauabfälle Über die Bauabfälle berichten wir nicht im Detail, weil die Aussagekraft nur sehr gering ist. Zum einen wird die Menge der Bauabfälle weniger von unserer Produktionsleistung bestimmt als vielmehr von einzelnen Bau-Projekten. Zum anderen geht ein Großteil der Bauabfälle an unseren eigenen Bilanzen vorbei, weil er – insbesondere bei größeren Projekten – vom General- unternehmer über dessen Entsorgungswege entsorgt wird. 4.7 Luftschadstoffe Wie in fast allen Bereichen ist auch bei den Luftschadstoffen der pandemiebedingte Rückgang der Werte wegen der Produktionsunterbrechung und der Kurzarbeit zu erkennen, siehe Abbildung 14 bis Abbildung 17. Bei den in diesem Kapitel dargestellten Werten handelt es sich um Emissionen aus Scope 1 (verursacht am Standort München) und Strom (Scope 2) gemäß GHG-Protokoll. 22 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Kohlenmonoxid Strom, eingekauft Heizung Mobilität Diesel, Notstrom-Aggregate Prüfstände 25.000 20.000 15.000 kg 10.000 5.000 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 14: Emissionen von Kohlenmonoxid Stickstoffoxid Strom, eingekauft Heizung Mobilität Diesel, Notstrom-Aggregate Prüfstände 80.000 70.000 60.000 50.000 kg NO2 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 15: Emissionen von Stickstoffoxid 23 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Staub Strom, eingekauft Heizung Mobilität Diesel, Notstrom-Aggregate Prüfstände 2.500 2.000 1.500 kg 1.000 500 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 16: Emissionen von Staub Schwefeloxid Strom, eingekauft Heizung Mobilität Diesel, Notstrom-Aggregate Prüfstände 20.000 18.000 16.000 14.000 12.000 kg SO2 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 17: Emissionen von Schwefeloxid 24 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 4.8 Klimagase Die hier vorgestellten CO2-Emissionen der MTU beinhalten Emissionen des Scope 1 gemäß GHG-Protokoll. Trotz des Produktionshochlaufs der letzten Jahre waren die CO2-Emissionen konstant (siehe Abbildung 18). In 2020 waren die Emissionen leicht rückläufig - allerdings nicht in gleichem Maße wie die Maschinenstunden durch den pandemiebedingten Rückgang der Auslastung. Diese Korrelation wird genauer in Kapitel 5.1 vorgestellt. CO 2 -Emissionen Flugverkehr Kerosin, Prüfstand (Serie und Entwicklung) Erdgas Strom, eingekauft 45.000 40.000 35.000 30.000 25.000 Tonnen CO2 20.000 15.000 10.000 5.000 0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 18: CO2-Emissionen [in Tonnen] 4.9 Verluste aus Kühlanlagen 2020 wurde erstmals ein neues Kältemittel verwendet: R744. Es fällt auf durch ein sehr niedriges Global Warming Potenzial (GWP) von 1. Seit 2016 wird, wenn möglich, bei Neuanlagen CO2 als Kältemittel eingesetzt. Da hier nur das Kältemittel, welches durch Leckagen ausgetreten ist berichtet wird, ist seitdem noch kein CO2 aus den Kühlanlagen ausgetreten. Die Kältemittelverluste sind in Abbildung 19 und Abbildung 20 dargestellt. CO2 ersetzt bei der MTU 25 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 die Kühlmittel R22, R134 und R407, die jeweils ein GWP von 18103, 1100 und 1774 aufweisen. Die Umstellung zu CO2 als Kühlmittel trägt somit auch zur Reduktion von Treibhausgasen bei. Kältemittelverlust aus maschinennaher Kühlung R134A R404A R407C R448A 90 80 70 kg CO2 equivalente 60 50 40 30 20 10 0 2018 2019 2020 Abbildung 19: Kältemittelverluste aus maschinennaher Kühlung Kältemittelverluste aus Gebäudekühlung R407C R410A R744 60,000 50,000 kg CO2 equivalente 40,000 30,000 20,000 10,000 0,000 2018 2019 2020 Abbildung 20: Kältemittelverluste aus Gebäudekühlung 3 Aufgerufen am 19.05.2021 von https://ww2.arb.ca.gov/resources/documents/high-gwp-refrigerants 26 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 4.10 Mobilität Die für 2020 geplante Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes konnte pandemiebedingt nicht umgesetzt werden. Die Home-Office-Quote hat sich gleichzeitig drastisch erhöht, es bleibt abzuwarten, in wie weit diese Erfahrungen in langfristigen Veränderungen resultieren. Des Weiteren ist es momentan schwierig abzuschätzen, in wie weit sich andere Angebote (z.B. Ride Share, öffentliche Verkehrsmittel, zusätzliche Fahrradwege etc.) in Zukunft auswirken werden. 27 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 5 Sonstige Faktoren der Umweltleistung 5.1 Berichtserstattung über die Umweltziele bis 2020 Um die Ziele des Klimapaktes der Münchner Wirtschaft einhalten zu können, hat die MTU 2020 ein Modell entwickelt, welches die benötigte Effizienzsteigerung deutlich macht. Hierzu wurde die Entwicklung der Maschinenstunden bis zum Jahr 2022 prognostiziert, basierend auf den Daten 2015 bis 2018. Der Strom-, Kerosin und Wärmeverbrauch wurde dafür in einen CO2- Ausstoß umgerechnet. Berücksichtigt wurden hier die Energiedaten der MTU ohne den Kerosinverbrauch der Entwicklungs-Prüfstande, da die MTU auf die Auslastung und Effizienz der Prüfstände nur geringen Einfluss hat, diese auch nicht betrieblichen Optimierungsmöglichkeiten unterliegen, aber einmalig hohen Energieverbrauch bei geringen Stundenvolumen zur Folge haben. Eine jährliche Energieeffizienzsteigerung von durchschnittlich zwei Prozent mit zusätzlichen weiteren Maßnahmen wie zum Beispiel Eigenstromproduktion durch den Ausbau erneuerbarer Energie ergibt die für den Klimapakt benötigte CO2-Reduzierung. 28 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Entwicklung der Kennzahl „R“ Die Kennzahl „R“ aus Tabelle 7 „Energie, ohne Prüfstände“ resultiert in einer durchschnittlichen jährlichen Reduktion von 6,0 Prozent bis zum Jahr 2030. Die Kennzahl funktioniert – auch wenn die MTU 2020 in absoluten Zahlen weniger Energie verbraucht hat als in den Jahren davor. Aus unserer Kennzahl geht hervor, dass bezogen auf die Maschinenstunden mehr Energie verbraucht wurde (siehe Tabelle 2). In 2020 konnte die geplante Effizienzsteigerung nicht erreicht werden, die Effizienz hat sich verschlechtert. Maßnahmen, um gegen diese Verschlechterung gegenzusteuern, werden innerhalb der ecoRoadmap (siehe Kapitel 5.3) geplant und konkretisiert. Auch wenn im Jahr 2020 eine Energieverbrauchsreduzierung von absolut 4,3 Prozent erreicht wurde, zeigt sich hier wie aussagekräftig die Kennzahl „R“ ist: Bezogen auf die Maschinenstunden, die 2020 aufgrund der Corona-Pandemie stark zurückgegangen sind, wird deutlich, dass die eingesparte Energie und die verringerte Produktion in keiner Korrelation zueinander stehen. Tabelle 2: Zielsetzung für die Jahre 2020-2022 bezüglich der Kennzahl "R", Energie, ohne Prüfstände (R) Kennzahl bezogen auf 1 Mio. Maschinenstunden 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Energie, ohne Entwicklungsprüfstände in %, Ziel 100 115 127 120 111 104 98 92 87 Energie, ohne Entwicklungsprüfstände in %, Ist 100 115 127 120 111 151 Um die Entwicklung besser beurteilen zu können, wurde die 2019 festgelegte Energiekennzahl R (welche sich aus Energiezahlen aus Scope 1 und 2 zusammensetzt) nochmal aufgeteilt in R1 (Energiezahlen Scope 1) und R2 (Energiezahlen Scope 2). 29 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Energiekennzahlen R1 R2 80,0 70,0 KWh / Maschinenstunde 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 2016 2017 2018 2019 2020 Abbildung 21: Energiekennzahlen R1 und R2. 4 In Abbildung 21 ist im Jahr 2020 ein Sprung bei R1 und R2 zu erkennen. Das bestätigt, dass sich sowohl die Effizienz der eingekauften sowie der direkt am Standort genutzten Energie verschlechtert hat. Diese Entwicklung ist mit der geringeren Auslastung am Standort und der damit verbundenen niedrigeren Maschinenstundenzahl, sowie mit den bereits erläuterten Effekten wie zum Beispiel: nahezu gleicher thermischer Energieaufwand im Bürobereich bei reduzierten Arbeitsstunden häufigeres Durchlüften und damit verbundener Mehraufwand beim Heizen nicht alle Maschinen konnten während der Produktionsunterbrechung abgeschaltet werden mehr Energieaufwand für die Hallenbelüftung, da für Corona-Schutzmaßnahmen von teilweisen Umluftbetrieb auf Frischluftbetrieb umgeschaltet wurde Maßnahmen aus dem Umweltprogramm Der Abarbeitungsstand weiterer Maßnahmen zur Umsetzung der Umweltziele ist in Tabelle 3 zusammengefasst. 4 Die Zahl hinter „R“ beschreibt den Scope, auf den die Kennzahl sich bezieht. 30 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Tabelle 3: Zusammenfassung des Umweltprogrammes 2020 Umweltziel Maßnahme Zielerreichung Jährliche Effizienzsteigerung Identifizieren und Umsetzen von energetischem · Energieeffizienzsteigerung von 2 Prozent von 2 Prozent mit dem Ziel der Optimierungspotenzial an Maschinen und Anlagen nicht erreicht Erreichung der Einsparsumme Entwicklung eines übergreifende Prozesses zum sicheren · Entwicklung eines übergreifenden Prozesses für den Klimapakt2 der Abschalten von Maschinen bei geringer zum sicheren Abschalten von Maschinen bei Münchner Wirtschaft Auslastung/Betriebsunterbrechung Betriebsunterbrechung (Beispiel Corona- Definition eines hochwertigen Pandemie) noch nicht umgesetzt. energetischen/ökologischen Gebäudestandards für · Definition Gebäudestandard verschoben Neubauten · Projekt Effizienzsteigerung des Effizienzsteigerung des Brunnenwassersystems Brunnenwassersystems verschoben Erhöhung des Anteils Installation weiterer Photovoltaikanlagen, Prüfung der · Analyse ist erfolgt, Umsetzung wird geprüft erneuerbarer Energien zur Beteiligung PPA Eigennutzung Verbesserungen beim Entwicklung effizienterer Triebwerke · Die Meilensteine innerhalb der Projekte für Kraftstoffverbrauch von 25 effizientere Antriebe wurden mit einer Prozent bis 2030 (siehe Kapitel leichten Verzögerung erreicht 2.8.3) Reduktion des motorisierten Ausweiten und Professionalisieren des mobilen Arbeitens · Ziel erreicht Individualverkehrs um 20 Prozent in einzelnen Organisationseinheiten Reduktion der Anzahl an Einführung neuer „Tools“ um Dienstreisen durch · Ziel erreicht Dienstreisen Videokonferenzen zu ersetzen Reduktion von 40 Liter Öl pro Inbetriebnahme einer Anlage zum Ölrecycling (siehe Kapitel · Ziel erreicht Durchlauf am Neo-Prüfstand 7.6) 31 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Umweltziel Maßnahme Zielerreichung Optimierung der verwendeten Potenziale zur Lebensdauerverlängerung definieren · Projektstart pandemiebedingt verschoben Menge an Kühlschmierstoff (anteiliger) Einsatz von Prüfung auf Umsetzbarkeit · Prüfkonzept ist dokumentiert, Sustainable Aviation Fuels Umsetzungsplan ist erstellt. SAF Beschaffung (SAF) an den Prüfständen in 2020 aus Kostengründen nicht (siehe Kapitel 5.1) durchgeführt. Sensibilisierung ·Der jährlich stattfindende Azubi- Ökotag wird neu konzipiert · Azubi Ökotag konnte Pandemiebedingt nicht (in Kombination mit einem AS-Anteil) stattfinden · Centerspezifische Erarbeitung von Handlungsfeldern zur · Centerspezifische Erarbeitung von spür- und messbaren Verbesserung von Umweltauswirkungen Handlungsfeldern verschoben Verringern des ·Reduzierung des Papier- und Tonerverbrauchs um 5 Prozent · Ziel erreicht, zirka 15 Prozent weniger Papierverbrauchs p.a. (gegenüber 2019) in allen administrativen Centern Tonerverbrauch in administrativen Centern 32 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 5.2 Clean Air-Industrial Site Am Hauptsitz München ist das Programm „Clean Air-Industrial Site CLAIR-IS“, mit dessen Hilfe der CO2-Ausstoß um 25 Prozent gesenkt werden sollte (Basis 1990), Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen worden. In Summe wurden sogar 29 Prozent weniger CO2-Ausstoß erreicht. Die Reduktion wurde unter anderem durch das sanierte Wärmenetz, Wärmerückgewinnung und den Einsatz von Brunnenwasser zur Prozesskühlung erreicht. 5.3 ecoRoadmap Die MTU ist sich der Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt bewusst. Dies ist in ihrem Leitbild verankert und Teil unserer Unternehmensstrategie. Die MTU will die Emissionen von Treibhausgasen bei der Entwicklung, Produktion und Instandhaltung in ihren Werken kontinuierlich reduzieren und dadurch einen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten. Darauf basierend hat die MTU die Entscheidung getroffen, für den Standort München ab sofort vorbereitende Maßnahmen im Sinne der Zielsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens zu treffen. Deshalb wurde 2020 ein Projekt zur Erarbeitung einer „ecoRoadmap“ gestartet. Mit dieser Roadmap soll eine Klimaneutralität des Standorts München unter Berücksichtigung des 1,5°-Ziels erreicht werden. Die Kampagne Zero, die bisher die Tätigkeiten sowie die Kommunikation zu den Themen Ressourcenverbrauch, Emissionen und Unfälle im Bereich Arbeitssicherheit gebündelt hat, wird nun auch in die eco-Roadmap integriert, bleibt aber für weitere Umweltaspekte, die nicht unmittelbar zu CO2-Emissionen führen, erhalten. 33 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 5.4 Ausbau erneuerbarer Energien Zur Erfüllung der Ziele des Umweltprogramms und der ecoRoadmap hat die MTU sich dazu entschieden, den Anteil an erneuerbaren Energien im Energiemix zu vergrößern. Als ein weiteres Standbein zur effizienten und ökologischen Energieversorgung am Standort München (neben dem mit Biomethan betriebenen BHKW) wurde 2020 auf einem Gebäude eine Photovoltaikanlage installiert. Die Inbetriebnahme ist im Mai 2021 geplant. Die Anlage wird eine Einspeisung von zirka 240.000 kWh und somit eine Einsparung von 60 Tonnen CO2 jährlich bewirken. Der von der Anlage erzeugte Strom wird zur Eigennutzung verwendet. 5.5 Umweltprogramm Das Umweltprogramm beruht auf den in der letzten Umwelterklärung vorgestellten Umwelt- aspekten. Basierend auf den Umweltaspekten werden Ziele definiert, aus welchen die Maßnahmen abgeleitet werden. Der größte Fokus liegt hier auf den Umweltaspekten mit den größten Auswirkungen. 34 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Das Umweltprogramm 2020-2022 wurde 2020 mit einem neuen Ansatz neu definiert. Ähnlich anderen Top-Down-Managementprozessen orientieren sich die center-spezifischen Inhalte am übergeordneten Ziel (Zero) mit der Annahme, dass die Center ihre individuellen Möglichkeiten und Umweltauswirkungen selbst am besten kennen. Die jeweiligen Maßnahmen wurden dann gemeinsam mit der Fachabteilung Umweltschutz entwickelt und bewertet. Der Beitrag der einzelnen Center wird hier nicht vorgestellt, sondern nur das zusammengefasste Programm des Standort Münchens. Den größten Einfluss auf die Umweltaspekte haben die vier Center für Fertigung, Instandhaltung, Entwicklung und Standortbetrieb. Auszüge aus Zielen und Maßnahmen dieser Center sind in Tabelle 3 aufgelistet. Die administrativen Center haben im Vergleich einen geringen Einfluss auf die relevanten Umweltaspekte. 35 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Tabelle 4: Auszug aus dem Umweltprogramm 2020 bis 2022 Umweltaspekt Umweltziel Maßnahme Stromverbrauch/ Jährliche Energie- ·Identifizieren und Umsetzen von Energie Effizienzsteigerung von energetischem Optimierungspotenzial an 2 Prozent mit dem Ziel Maschinen und Anlagen der Erreichung der · Entwicklung eines übergreifende Einsparsumme Prozesses zum sicheren Abschalten von Münchner Klimapakt2 Maschinen bei geringer Auslastung/Betriebsunterbrechung · Definition eines hochwertigen energetischen/ökologischen Gebäudestandards für Neubauten · Effizienzsteigerung des Brunnenwassersystems Erhöhung des Anteils Installation weiterer Photovoltaikanlagen, erneuerbarer Energien Prüfung der Beteiligung PPA zur Eigennutzung Wasser Reduzierung der · Technische Fehlersuche im Abweichung von Leitungssystem und deren Korrektur gelieferter · Systematische Fehlersuche und deren Wassermenge und Korrektur Abwasservolumenstrom von mehr als 50 Prozent gegenüber 2019 Produktbezogene Verbesserungen beim Entwicklung effizienterer Triebwerke Aspekte Kraftstoffverbrauch von 25 Prozent bis 2030 (siehe Kapitel 2.8.3) Pendlerverkehr Reduktion des Ausweitung und Professionalisieren des motorisierten mobilen Arbeitens Individualverkehrs um 20 Prozent in einzelnen Organisationseinheiten Dienstreisen Reduktion der Anzahl Einführung neuer „Tools“ wie z.B. MS an Dienstreisen Teams um Dienstreisen durch Videokonferenzen zu ersetzen Produktion von Reduktion von 40 Liter Inbetriebnahme einer Anlage zum Abfall Öl pro Durchlauf am Ölrecycling (siehe Kapitel 7.6) Neo-Prüfstand 36 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Umweltaspekt Umweltziel Maßnahme Optimierung der Potenziale zur Lebensdauerverlängerung verwendeten Menge an definieren Kühlschmierstoff Betreiben von (anteiliger) Einsatz von Prüfung auf Umsetzbarkeit Prüfständen Sustainable Aviation Fuels (SAF) an den Prüfständen (siehe Kapitel 5.1) Mitarbeiter Sensibilisierung ·Der jährlich stattfindende Azubi- Ökotag wird neu konzipiert (in Kombination mit einem AS-Anteil) · Centerspezifische Erarbeitung von Handlungsfeldern zur spür- und meßbaren Verbesserung von Umweltauswirkungen Green Office Verringern des Reduzierung des Papier- und Papierverbrauchs Tonerverbrauchs um 5 Prozent p.a. (gegenüber 2019) in allen administrativen Centern 5.6 Ölrecycling am Prüfstand Die MTU hat in der ersten Jahreshälfte 2020 am Standort München eine Anlage in Betrieb genommen, durch die das Rest-Öl aus den Triebwerken am Prüfstand III wiederverwendet werden kann. Bislang wurde nach jedem Prüflauf das im Triebwerk verbliebene Öl abgepumpt und ordnungsgemäß entsorgt. In der neuen Anlage wird das Öl filtriert und in einem Tank zur Wiederverwendung gesammelt. Pro Triebwerk werden auf diese Art und Weise zirka 40 Liter Öl wiederverwendet. Eine ähnliche Auslastung wie in der Vergangenheit angenommen, also 200 Triebwerke pro Jahr, führt zu einer jährlichen Einsparung von 8.000 Litern Öl. 37 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 5.7 Alternative Kraftstoffe Neben dem Erarbeiten von Konzepten für emissionsarme Triebwerke ist das Verwenden von Sustainable Aviation Fuels (SAF) eine essentielle Lösung auf dem Weg zum emissionsfreien Fliegen. SAFs können, wenn sie zum Beispiel durch die sogenannte Power-to-Liquid-Technologie (PtL) hergestellt, und dabei nachhaltig erzeugter Strom verwendet wurde, CO 2 neutral sein. Auch für die Prüfstände am Standort München ist, zumindest ein anteiliger Einsatz dieser alternativen Kraftstoffe eine Option. Anteilig, da momentan noch eine Beimischung von mindestens 50 Prozent fossilen Kerosins vorgeschrieben ist. Das Prüfkonzept für den Einsatz von SAF ist dokumentiert, im September 2020 wurde der erste Lagertank für SAFs vorbereitet. Die Beschaffung von SAFs wurde aus Kostengründen 2020 nicht durchgeführt. 5.8 Klimapakt Münchner Wirtschaft 2020 war ein Jahr voller Herausforderungen – auch für die Unternehmen, die am Klimapakt2 teilnehmen. Dennoch arbeiten sie mit Unterstützung der Kooperationspartner weiter an gemeinsamen Maßnahmen, stets dem Motto „Mehr Kooperation – mehr Klimaschutz“ verschrieben. Im Februar 2020 fand der vorerst letzte „Live-Austausch“ statt. Danach hat das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München seine Unterstützungsangebote angepasst - Fachworkshops und Austauschformate fanden im Laufe des Jahres online statt. Die Einsparung von 20.000 Tonnen CO 2 bis Ende 2021 der 15 namhaften Großunternehmen aus München sind weiterhin geplant. 38 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 5.9 Gesetzeskunde Rechtliche Verpflichtungen und Anforderungen im Arbeits- und Umweltschutz wurden im Rahmen der Gesetzkunde beurteilt. Erforderliche Maßnahmen wurden umgesetzt. 2020 wurde ein neues Tool zu Sicherstellung der fachlichen Compliance eingeführt. Mit dem integrierten Frühwarnsystem ist es möglich, frühzeitig auf Gesetzesänderungen zu reagieren und wenn nötig, Maßnahmen zu ergreifen. Umweltschutzbegehungen wurden in einer neuen Systematik und Form der Dokumentation innerhalb des Compliance-Tools durchgeführt. 5.10 Grenzwerte Bei Behördenkontrollen wurden 2020 die genehmigten Parameter im Wesentlichen eingehalten. Folgende Grenzwerte konnten nicht eingehalten werden: Eine einmalige Überschreitung von Nitrit an der „Eigenkontrollstelle I“: zu den Gründen zählen unter anderem geringere Abwasservolumina und höhere Standzeiten des Abwassers, auch aufgrund einer geringeren Auslastung. Längere Standzeiten resultieren in erhöhter bakterieller Aktivität und somit Nitritbildung. Ein Procedere zum weiteren Vorgehen wurde zusammen mit der Behörde abgestimmt. Zwei Unterschreitungen des pH-Werts am Fettabscheider der Kantine: trotz der in Abstimmung mit der Behörde getroffenen Maßnahmen wie einer Erhöhung des Reinigungsintervalls wurde der Wert zwei Mal nicht eingehalten. Die Kantine wurde im Dezember 2020 außer Betrieb genommen, sie wird inklusive Fettabscheider abgerissen. 2023 soll eine neue Kantine mit einer neuen Abwasserbehandlung in Betrieb genommen werden. Bei der Kontrolle der Trinkwasserleitungen wurde in Gebäude 076 eine Legionellenkontamination festgestellt. Die Ursachen wurden analysiert und in Abstimmung mit den Behörden geeignete Verfahren zur Mängelabstellung erfolgreich eingeleitet. 39 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 6 Kern-Indikatoren Die EMAS-Kern-Indikatoren bilden die Umweltleistung der MTU in den Bereichen Energie, Material, Wasser, Abfall, Flächenverbrauch und Emissionen ab. Sie setzt sich zusammen aus der Umweltauswirkung A (siehe Tabelle 5), und der Bezugsgröße B (siehe Tabelle 6), die den Bezug zur Hauptaktivität der MTU darstellt (Referenzwert) - daraus ergibt sich die Kennzahl R (siehe Tabelle 7). Wie schon seit der Umwelterklärung für das Jahr 2017 verwendet die MTU auch dieses Jahr wieder als Bezugsgröße die Maschinenlaufstunden. Wir normieren die Werte auf 100 Prozent für das Jahr 2015 und beschreiben die Veränderungen. 40 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Tabelle 5: Auswirkung (A) der Kernindikatoren (A) Auswirkungen 2016 2017 2018 2019 2020 Energie, ohne Prüfstände GWh 144 139 149 147 153 Energie, Serienprüfstände GWh 14 13 16 21 17 Energie, Entwicklungsprüfstände GWh 20 0 0 0 0 Nickelbasislegierung t 1.904 2.163 3.281 4.009 3.077 Titanbasislegierung t 222 319 434 290 268 Spritzpulver t 21 20 24 26 15 Öle, Schmierstoffe t 68 77 108 125 71 Kühlschmierstoffe t 109 124 94 131 126 Chemikalien t 587 854 658 651 632 Stadtwasser von SWM Tsd. m³ 79 94 101 120 107 Entnahme von Grundwasser Tsd. m³ 7.038 8.647 8.496 9.487 8.152 Summe, Abfall t 3.778 3.806 4.434 4.469 3.613 Summe gefährlicher Abfall t 1.006 1.159 1.401 1.338 990 Summe CO, ohne Entwicklung t 15 20 21 22 21 Summe NOx, ohne Entwicklung t 51 58 65 73 65 Summe SO2, ohne Entwicklung t 13 18 19 18 16 Summe Staub, ohne Entwicklung t 1 1 1 1 1 Summe CO2, ohne Entwicklung t 37.518 37.620 36.979 36.984 37.279 Bebaute Fläche [m²] m³ 191.015 188.043 189.780 190.941 194.220 41 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Tabelle 6: Bezugsgröße (B) für die Bestimmung der Kennzahl (R) Bezugsgröße (B) 2016 2017 2018 2019 2020 Maschinenstunden 100% 109% 126% 132% 94% 42 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 Tabelle 7: Kennzahl (R) bezogen auf 1 Mio. Maschinenstunden (R) Kennzahl 2020, bezogen auf 2016 2016 2017 2018 2019 2020 Energie, ohne Prüfstände 100% -11% -20% -25% 11% Energie, Serienprüfstände 100% -17% -13% 9% 28% Energie, Entwicklungsprüfstände 100% 100% -100% -100% -100% Nickelbasislegierung 100% 5% 34% 55% 68% Titanbasislegierung 100% 32% 52% -4% 25% Spritzpulver 100% -13% -13% -11% -25% Öle, Schmierstoffe 100% 4% 23% 35% 9% Kühlschmierstoffe 100% 5% -33% -12% 20% Chemikalien 100% 34% -13% -18% 12% Stadtwasser von SWM 100% 9% -1% 12% 41% Entnahme von Grundwasser 100% 13% -6% -1% 20% Summe, Abfall 100% -7% -9% -13% -1% Summe gefährlicher Abfall 100% 6% 8% -2% 2% Summe CO, ohne Entwicklung 100% 23% 9% 8% 46% Summe NOx, ohne Entwicklung 100% 5% -1% 5% 32% Summe SO2, ohne Entwicklung 100% 27% 14% 2% 28% Summe Staub, ohne Entwicklung 100% -8% -22% -26% 4% Summe CO2, ohne Entwicklung 100% -8% -23% -28% 3% Bebaute Fläche [m²] 100% -9% -23% -26% 6% 43 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 7 Umwelterklärung 7.1 Ansprechpartner Für Fragen zur Umwelterklärung steht Ihnen zur Verfügung: Klaus Schmid Leiter Umweltschutz / Arbeitssicherheit MTU Aero Engines AG Umweltschutz / Arbeitssicherheit Dachauer Straße 665 80995 München www.mtu.de Tel.: (089) 1489-2207 Fax: (089) 1489-96274 E-Mail: klaus.schmid@mtu.de 44 / 46
MTU-Umwelterklärung 2020 7.2 Validierung der Umwelterklärung Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutachtungs- und Va lidierungstätigkeiten: Der Unterzeichner, Joachim Müller 5), bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort, wie in der aktualisierten Umwelterklärung mit der Registrierungsnummer angegeben, alle Anforder- ungen der Verordnung (EG) Nr. 1221 / 2009 des Europäischen Parlaments und desRates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemein- schaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1 221/2009 einschließlich der Verordnungen (EU) 2017/1505. und (EU) 2018/2o2odurchgeführt wurden, das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, die Daten und Angaben der aktualisierten Umwelterklärung für den Standort München, Dachauer Straße 665 der MTU Aero Engines AG ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben. Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS -Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS - Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221 / 2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-0236 akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 30.3 (NACE-Code) 45 / 46
MTU -Umwelterklärung 2020 7.3 Vorlage der nächsten Umwelterklärung Der Termin für die nächste Umwelterklärung wurde festgelegt auf Mai 2022. München, den 20.05.202 1 Lars Wagner/ Klaus Schmid Standortleit Leiter Umweltschutz und Arbeitssicherheit Umweltschi zverantwortlicher Umweltschutzbeauftragter 46 / 46
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