IG Holzkraft - Pressespiegel

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IG Holzkraft - Pressespiegel
                       14.12.2020

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IG Holzkraft - Pressespiegel

Inhaltsverzeichnis
Themen
Wärme aus der Region                                                                            Seite 3
   Österreichische BauernZeitung vom 10.12.2020 (Seite N22-N23)
Erwärmung steuert auf drei Grad zu                                                              Seite 5
   Bonner Generalanzeiger vom 10.12.2020
Free Rider ade?                                                                                 Seite 6
   Factory vom 09.12.2020 (Seite 20-22)
Erneuerbaren-Ausbau bis 2030 - Alle 2 Tage ein neues Windrad                                    Seite 9
   APA-Journal Energie vom 09.12.2020
Klimaschutz-Index - Schweden erneut vorne und Österreich wurde besser                          Seite 10
   APA-Journal Energie vom 07.12.2020
Klimaschutz lohnt sich - auch für die Industrie                                                Seite 12
   Kurier vom 10.12.2020 (Seite 2)
Zukunftsjobs lassen noch auf sich warten                                                       Seite 13
   Salzburger Nachrichten vom 07.12.2020 (Seite 17)
Nachzügler beim Klima                                                                          Seite 15
   Tiroler Tageszeitung vom 08.12.2020 (Seite 41)
Die Staatsförster                                                                              Seite 16
   Wiener Zeitung vom 09.12.2020 (Seite 12-16)

                                                                  Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 2
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Themen

"Österr. BauernZeitung" Nr. 50/2020 vom 10.12.2020 Seite N22,N23 Ressort: Steiermark

Wärme aus der Region
Energieversorgung mit nachwachsenden Rohstoffen aus der Region verspricht regionale
Wertschöpfung und weniger CO2-Emissionen. Ein Erfolgsmodell.
Der Maschinenring versorgt österreichweit Wohn-, Gewerbe- und Kommunalobjekte
mit regionaler Biomasse aus heimischen Wäldern und zählt mittlerweile zu den
größten Biomasseproduzenten im Land. Denn Landund Forstwirte aus der Region
versorgen die Heizanlage mit dem erforderlichen Hackgut, wobei hier Durchforstungsund
Schwachholzsortiment zu Waldhackgut verarbeitet und anschließend verheizt wird. Dadurch
bleibt die Wertschöpfung in der Region und eine krisensichere Wärmeversorgung wird
gewährleistet.
Das erste Biomasseheizwerk vom Maschinenring Steiermark wurde im Jahr 2009 in der
Obersteiermark errichtet. Das jüngste Projekt in Graz Umgebung ist nach einer zweijährigen
Vorbereitungszeit gerade in der finalen Bauphase und die Inbetriebnahme des Biomassekessels
mit 400 Kilowatt Leistung erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2021. Mit diesen mittlerweile elf
Nahwärmeheizwerken werden zwischen zwei und 20 Abnehmer versorgt, größer dimensionierte
Anlagen wären zukünftig ebenso möglich.
Abhängig von der Größe des Heizwerkes beträgt die Projektierungszeit zwischen einem und zwei
Jahren.
Lokale Kooperationen Der Projektträger Maschinenring kooperiert für den Bedarf
an Waldhackgut mit lokalen Land-und Forstwirten mit langfristigen Lieferverträgen. Jeweils ein
fixer Pool pro Heizwerk, derzeit bestehend aus drei bis zehn Land-und Forstwirten, bedienen die
Biomasseheizwerke mit Waldhackgut. Die individuelle Liefermenge an Schüttraummeter sowie
der genaue Lieferzeitraum im Jahresverlauf werden in einer Sitzung innerhalb der Gruppe sowie
in Absprache mit dem Maschinenring Steiermark jährlich neu vereinbart. Somit kann jeder Betrieb
seinen Möglichkeiten entsprechend die Lieferungen optimieren.
Funktionsweise Im Biomasseheizwerk wird das Hackgut verbrennt und dadurch Wasser erwärmt.
Das erwärmte Wasser gelangt danach an das Verteilnetz und über eine Übergabestation an den
Kunden. Das abgekühlte Wasser fließt anschließend an das Heizwerk retour, womit der Kreislauf
geschlossen ist.
Martin Winkler, Projektbetreuer Maschinenring Steiermark, erklärt: "Der große Vorteil bei dieser
Form der Wärmeversorgung ist, dass für Privat- und Gemeindeobjekte keine zusätzlichen
baulichen Maßnahmen und Investitionen notwendig sind. Denn das Biomasseheizwerk wird
mitsamt den Leitungen zu den Häusern vom Projektträger errichtet und eine kompakte
Übergabestation inklusive Steuerung mit einem Ausmaß von rund einem Quadratmeter genügt,
um laufend mit Wärme versorgt zu werden."
Große Vorteile In den angeschlossenen Objekten besteht somit ein Platzgewinn durch den
Wegfall von Heizräumen und Brennstofflager. Auch nach der Errichtung des Biomasseheizwerkes
betreut und wartet der Projektträger Maschinenring Service Steiermark eGen die Anlage laufend
und garantiert damit eine komfortable Wärmeversorgung. Vor allem Gemeinden wollen oft
vorausschauend Schritte in eine emissionsneutrale Nahwärmeversorgung setzen und gleichzeitig
krisensicher, auch bei geschlossenen Grenzen, regionale Wärme garantieren.
Informationen erhält man bei Martin Winkler vom Maschinenring Steiermark sowie auf
maschinenring.at/bioenergie.

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Martin Winkler plant und betreut die Biomasseheizwerke beim MR.
Die Gräben wurden nach dem Legen der Leitungen für Nahwärmeanschluss umgehend geschlossen und begrünt.
Für die Wärmeabnehmer Bedarf es keiner zusätzlichen, baulichen Investitionen, da eine einfache Übergabestation
ausreicht.
Der Maschinenring kooperiert mit lokalen Landund Forstwirten für den Bedarf an Waldhackgut.
Baubesichtigung des jüngsten Biomesseheizwerkes vom MR Steiermark: Magdalena Scheucher, Baumeister
Wolfgang Stoiser (beide Pichler Bau GmbH), Martin Winkler (Projektbetreuer MR Service Steiermark) und
Vizebürgermeister der Gemeinde St. Radegund Andreas Klingbacher. Fotos: Maschinenring Steiermark

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"Bonner Generalanzeiger" vom 10.12.2020 Ressort: Politik

Erwärmung steuert auf drei Grad zu
Von Patrick Galey Paris. Kurz vor dem UN-Klimagipfel in New York hat das UN-Umweltprogramm
(Unep) deutlich mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung gefordert. Trotz des
Rückgangs der Treibhausgas-Emissionen durch die Corona-Pandemie und die internationalen
Klima-Zusagen steuere die globale Erwärmung auf mehr als drei Grad zum Ende des
Jahrhunderts zu, erklärte die Unep in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht. Ohne
eine rasche Abkehr von fossilen Brennstoffen seien die Ziele des bald fünf Jahre alten Pariser
Klimaabkommens nicht mehr zu erreichen. Das Pariser Abkommen vom 12. Dezember 2015
sieht vor, die Erderwärmung auf unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich
zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Mittlerweile sind die Durchschnittstemperaturen
auf der Erde laut UN aber bereits um rund 1,2 Grad gestiegen. Ziel des New Yorker Gipfels
zum fünften Jahrestag des Pariser Abkommens am Samstag ist es, die Staaten zu weiteren
Anstrengungen zu verpflichten. Um das ehrgeizigere Temperaturziel von 1,5 Grad zu erreichen,
müssten die Emissionen nach Angaben der Unep bis 2030 jährlich um 7,6 Prozent sinken. In
diesem Jahr wird aufgrund der Corona-Krise voraussichtlich ein siebenprozentiger Rückgang
der CO 2 -Emissionen erreicht. Ohne eine schnelle und umfassende Abkehr von fossilen
Brennstoffen seien die Auswirkungen dieses Rückgangs jedoch "vernachlässigbar", warnte
die Unep. Damit lasse sich die Erderwärmung bis 2050 nur um 0,01 Grad begrenzen. Die
fünf Jahre seit Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens waren nach Unep-Angaben die
wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Schon heute komme es aufgrund der Erderwärmung
zu stärkeren und häufigeren Dürren, Waldbränden und schweren Stürmen. Unep-Chefin Inger
Andersen rief die Staaten zu einem ökologisch nachhaltigen Wiederaufbau nach der Corona-
Krise auf. Dies könnte "einen großen Teil der Treibhausgas-Emissionen eindämmen und dazu
beitragen, den Klimawandel zu verlangsamen", erklärte sie. Demnach könnten die für 2030
erwarteten Emissionen auf diese Weise um bis zu 25 Prozent reduziert werden. Dafür müssten
die Staaten jedoch stärker auf erneuerbare Energien umsteigen, emissionsfreie Technologien
und Infrastrukturen unterstützen, Subventionen für fossile Brennstoffe zurückfahren, keine neuen
Kohlekraftwerke genehmigen und Wälder wieder aufforsten, heißt es in dem Bericht. Experten
halten einen Wiederanstieg der Kohlendioxid-Emissionen im Jahr 2021 jedoch für unvermeidlich.
"Die Pandemie ist eine Warnung, dass wir dringend von unserem zerstörerischen Wachstumspfad
abkommen müssen, der die drei globalen Krisen Klimawandel, Biodiversitätsverlust und
Umweltverschmutzung vorantreibt", erklärte die Unep-Chefin. "Sie ist aber auch eine klare
Chance, unser Klima und die Natur auf Jahrzehnte hinaus zu schützen." 2019 wurden laut dem
Unep-Bericht durch Emissionen 59,1 Gigatonnen CO 2 -Äquivalente freigesetzt - 2,6 Prozent mehr
als im Vorjahr. Der Anstieg sei größtenteils auf eine Zunahme von Waldbränden zurückzuführen,
heißt es in dem Bericht. Die reichsten ein Prozent der Weltbevölkerung produzieren demnach
mehr als doppelt so viele Emissionen wie die ärmsten 50 Prozent. afp
Bonner General-Anzeiger
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"Factory" Nr. 12/2020-01/2021 vom 09.12.2020 Seite 20,21,22 Ressort: Fertigung &Produktion Von: Doris
Könighofer

Free Rider ade?
Mehr Energieeffizienz und gleichzeitig Reduktion von Treibhausgasemissionen:
Damit das in Österreich gelingt, ist aktuell die Gesetzesnovelle in Arbeit. Was
Energielieferanten und Produktionsbetriebe erwartet.
b ürokratisch und mit Scheinmaßnahmen versehen, diesen Ruf hat das geltende Bundes-
Energieeffizienzgesetz (EEffG). Mit dem EEffG, seit 2015 in Kraft, sollte bis Ende des Jahres
2020 die Energieeffizienz in Österreich um 20 Prozent gesteigert und gleichzeitig auch die
Versorgungssicherheit verbessert werden. Dieser Etappenplan, der auf EU-Zielvorgaben beruht,
wird nun für die nächste Dekade in das EEffG NEU eingebettet. Die Vorgabe für 2030:
Steigerung der Energieeffizienz um 32,5 %gegenüber dem Basisjahr 2007. Welche Neuerungen
sich dafür auf gesetzlicher Ebene abzeichnen und wo dringender Verbesserungsbedarf besteht,
darüber sprach FACTORY mit Andreas Karner und Josef Buchinger vom Beratungsunternehmen
ConPlusUltra.
FACTORY: Was kommt mit der Novellierung des EEffG auf Unternehmen zu?
Andreas Karner: Bis dato sind lediglich bruchstückhaft die Methoden, Annahmen und
Berechnungsergebnisse zu wesentlichen Zielgrößen des geplanten Nachfolgeregimes für das
neue EEffG-Regime bekannt. Es ist davon die Rede, dass der Methodenkatalog bereinigt werden
soll: Dieseladditive, Tausch fossiler
Energieträger (z. B. Gaskesseltausch), Wassersparplättchen und Beleuchtungsmaßnahmen bei
Haushalten sollen gestrichen werden. Diese Maßnahmen generieren kaum Einsparungen und
werden wegfallen, weil etwa der Marktschnitt bereits sehr effizient ist oder die Durchdringungsrate
schon sehr hoch (z. B. LEDs bei Haushalten).
Josef Buchinger: Zudem soll die Verpflichtung auf KMU ausgeweitet werden, wobei hier eine
Deckelung des Energieverbrauchs auf 2 GWh Strom bzw. 2,7 GWh Erdgas für die Verpflichtung
maßgeblich wäre. Leider fehlt ein solcher Schwellenwert für den Transport, wo wir allgemein noch
den größten Nachholbedarf haben.
Was ist aus Ihrer Sicht beim EEffG NEU wichtig?
Karner: Die Novelle des EEffG muss stärker auf effektive Wirksamkeit zur Effizienzsteigerung
ausgelegt sein, also Anreize schaffen, um Energieeffizienz in den Unternehmen zu realisieren.
Also auch etwas mehr die Begleitmusik als das Gesetz alleine forcieren, z. B. CO2 Steuer bzw.
-Abgabe oder einen attraktiveren Energiepreis.
Die Energieeffizienzsteigerung soll effektiver werden, was ist daran so schwierig?
Karner: Die Energieeffizienzsteigerung wäre dann effektiv, wenn die Energiepreise (und ein evtl.
CO2-Preis) die Maßnahmen wirtschaftlicher darstellen lassen würden. Energie ist weiterhin zu
billig, weshalb Energieeffizienz nach wie vor für viele Unternehmen unattraktiv ist. Das ist aber
per se nicht die Schuld des EEffG, sondern ein generelles Markt-bzw. Regulierungsproblem.
Werden sich Maßnahmen, mit denen man vor 2020 die Vorgaben übererfüllt hat, in der
kommenden Periode bis 2030 positiv auswirken?
Karner: Nein, die derzeitige Diskussion läuft in die Richtung, dass Maßnahmen vor 2020 in der
Novelle gar nicht mehr anerkannt werden sollen.
Was sagen kritische Stimmen zum EEffG NEU?
Karner: Bislang haben wir kritische Stimmen vernommen, die v. a. die Minimierung des
bürokratischen Aufwands, Vereinfachungen von Prozeduren zur Meldung bzw. Anerkennung und

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somit eine höhere Rechtssicherheit für Unternehmen und Energielieferanten fordern. Doch auch
klarere Regeln, um den Marktpreis von individuellen Energieeffizienzmaßnahmen zu steigern,
werden verlangt. Denn durch die Anerkennung von bereits oben genannten Scheinmaßnahmen
ist es von Beginn der Periode 1 bis dato zu einem Verfall von ca. 70 bis 80 Prozent bei den
Maßnahmen-Preisen gekommen.
Zum aktuell geltenden Gesetz: Das EEffG wird häufig als zu bürokratisch kritisiert, wie sehen Sie
das?
Buchinger: Der hohe bürokratische Aufwand, z. B. die sich stets ändernden Anforderungen
bei den Meldungen im Unternehmensserviceportal (USP), ist eine Schwachstelle des
geltenden EEffG. Kritisiert wird auch die unzureichende Rechtssicherheit bei der Meldung und
Anerkennung von Energieeffizienzmaßnahmen. Die Energielieferanten fordern in der Novelle
daher die Verkürzung der Prüffristen für die Anrechenbarkeit von Maßnahmen. Eine schnellere
Rechtssicherheit in der Abwicklung mit Unternehmen sowie Planungssicherheit sind notwendig.
Damit in Verbindung steht eine weitere Forderung: Der Stichtag für die Meldung von Maßnahmen
soll vom 14.2. des Folgejahres bis zum Sommer (z. B. Ende Juni) verlängert werden, das reduziert
den Zeitdruck zu Jahresbeginn.
Welche Schwierigkeiten haben Sie mit dem auslaufenden Gesetz in der Praxis erlebt?
Karner: Unklare Rahmenbedingungen am Beginn der 1. Gesetzesperiode gepaart mit
Überadministration in Bezug auf Meldung von umgesetzten Energieeffizienzmaßnahmen haben
zu großem Unmut bei vielen
Unternehmen geführt. Es gab keine klaren Spielregeln bei der Maßnahmenanerkennung, große
qualitative Unterschiede bei der Bewertung durch Energiedienstleister oder Unternehmen.
Dadurch kam es teilweise zur Verwässerung der Anforderungen an Energieeffizienz.
Es ist auch immer wieder von Grauzonen im EEffG die Rede gewesen, können Sie dazu mehr
sagen?
Buchinger: Die Monitoringstelle ist keine Behörde und kann demnach keine behördlichen
Überprüfungen bzw. Verwaltungsübertretungen (z. B. keine rechtzeitige Meldung von
Energieaudits) ahnden. Es gibt "Free Rider" bei den Unternehmen, die dem Gesetz "entkommen".
Das größte Schlupfloch sind die vielen Scheinmaßnahmen, z. B. wassersparende Armaturen und
Dieseladditive. Sie wurden bisher als Energieeffizienzmaßnahmen anerkannt, haben jedoch de
facto keinerlei Wirkung auf den Endenergieverbrauch.
Zum Abschluss ganz allgemein: Zu welchen Energieeffizienzmaßnahmen raten Sie
Unternehmen?
Karner: Komplexe Maßnahmen sind meist branchen-und damit prozessabhängig, aber es
gibt viele typische Maßnahmen, die allerorts zu finden sind: Einsatz von Wärmepumpen,
um fossile Energieträger zur Wärme-/Kälteerzeugung zu ersetzen, Wärmespeicherung,
individuelle Prozessoptimierungen oder Maßnahmen zur Effizienzsteigerung von Motoren/
Antrieben, Beleuchtungen, Lüftungs-sowie Klimaanlagen u. v. m. Im Bereich Transport lohnt
es sich, Routenoptimierungen, Spritspartrainings oder den Einsatz von E-Mobility umzusetzen.
Im Gebäudebereich sind es die thermische Sanierung, der Einsatz von Photovoltaik zur
Eigenstromerzeugung (Reduktion Fremdstrombezug) oder der Heizkesseltausch.
Welche Einsparungen konnten Ihre Kunden erzielen?
Karner: Auf konkrete Kunden kann ich nicht eingehen, aber so viel sei gesagt: Wir haben im Jahr
2019 an die 40 Energieaudits durchgeführt - quer durch alle Branchen: Industrie, Dienstleistungen,
Handel, Transportunternehmen - und mehr als 140 GWh an Energieeinsparungen mit ca. 9
Millionen Euro identifiziert.
Danke für das Gespräch!

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"Es gibt 'Free Rider' bei den Unternehmen, die dem Gesetz 'entkommen'. Das größte Schlupfloch sind die vielen
Scheinmaßnahmen, z. B. wassersparende Armaturen und Dieseladditive."
Josef Buchinger
"Die Novelle des EEffG muss stärker auf effektive Wirksamkeit zur Effizienzsteigerung ausgelegt sein, also Anreize
schaffen, um Energieeffizienz in den Unternehmen zu realisieren."
Andreas Karner
Zu den Personen:
ANDREAS KARNER ist Consultant und Partner im Beratungsunternehmen ConPlusUltra. Seit zwanzig Jahren
berät er innovative Unternehmen, Gewerbe und Industrie in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare
Energie. Zudem ist Karner Trainer bei Quality Austria für das Energie Management System ISO 50001.
JOSEF BUCHINGER ist seit 2013 im Beratungsunternehmen ConPlusUltra tätig und führt Energieaudits
nach EN 16247 /ISO 50002 in der Industrie und großen Organisationen durch sowie Beratung und Studien
zu Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und Marktentwicklung für internationale Entwicklungsprogramme.
Buchinger ist unter anderem Trainer für Energiemanagement, EE-Technologien und Energiecontrolling.

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APA-JOURNAL Energie vom 09.12.2020 Von: tsk/itz

Erneuerbaren-Ausbau bis 2030 - Alle 2 Tage ein neues
Windrad
Wien/Salzburg (APA) - Das Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) sieht ehrgeizige Ziele für den
Ausbau der Stromversorgung mit erneuerbaren Energieträgern vor. Der bis 2030 geforderte
Ausbau sei zwar richtig aber in der Zeit kaum zu bewältigen sagte Salzburg-AG-Chef Leonhard
Schitter in der "Presse". Um die Dimension zu veranschaulichen verweist er darauf, dass der
Zusatzbedarf von 27 Terawattstunden dem Stromverbrauch Dänemarks entspricht.
"Bis 2030 sind nur zehn Jahre, das ist in unserer Branche eigentlich heute. Nur um bei Windkraft
die verlangten 10 Terawatt zu erreichen, müsste man bis 2030 alle zwei Tage eine neue Anlage
installieren. Bei Fotovoltaik ist alle drei Minuten eine Anlage mit 5 kWh nötig. Bei Wasserkraft
braucht es alle zwei Jahre eine Anlage in der Größenordnung des Kraftwerks Freudenau. Das ist
fast eine Mission impossible", so Schitter.
Das EAG sei "das größte Investitionsprojekt des Jahrhunderts" uns löse rund 25 Mrd. Euro an
Investitionen in die Erzeugung und ebenso viel in die Bereiche Netze, Speicher und Smart Meter
aus. "Diesen Ausbau muss die Politik aber auch ermöglichen", insbesondere durch raschere
Genehmigungsverfahren.
Die Salzburg AG sei in der Coronakrise mit einem Umsatz von 1,6 Mrd. Euro bisher "mit einem
hellblauen Auge davongekommen". Das Investitionsbudget von 170 Mio. Euro sei beibehalten
worden, 2021 seien 210 Mio. Euro vorgesehen. Die Salzburg AG investiere stark in Photovoltaik,
für das Wasserkraftwerk Stegenwald an der Salzach liege die Genehmigung vor, das Projekt sei
aber derzeit nicht wirtschaftlich. "Da hoffen wir sehr auf das EAG", sagt Schitter.
(Schluss) tsk/itz

                                                                    Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 9
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APA-JOURNAL Energie vom 07.12.2020 Von: ad/wh

Klimaschutz-Index - Schweden erneut vorne und
Österreich wurde besser
Berlin/Brüssel/Wien (APA/dpa) - Der Klimaschutz-Index CCPI dreier NGOs hat 2020 erneut
Schweden als Sieger und mit den USA auf dem letzten Platz auch das Schlusslicht des Vorjahres.
Greta Thunbergs Heimat ist schon das dritte Mal infolge ganz vorne. Das bedeutet aber nicht den
ersten Platz, denn die "Stockerlplätze" blieben wieder unbesetzt: kein Staat sei beim Klimaschutz
vorbildlich genug. Österreich verbesserte sich von Platz 38 auf Platz 35, geht aus dem am Montag
veröffentlichten Ranking hervor.
"Mit diesem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein", hielt Umwelt- und Verkehrsministerin
Leonore Gewessler (Grüne) in einem Statement gegenüber der APA fest, die klimapolitische
Aufholjagd werde gestartet, ein Rekordbudget für den Klimaschutz sei bereits sichergestellt "Wir
besteuern umweltschädliche Spritfresser höher und fördern saubere E-Autos. Und wir haben das
Gesetz für die Energiewende auf den Weg gebracht. Aber darauf werden wir uns nicht ausruhen.
2021 werden wir mit dem 1-2-3-Klimaticket starten. Wir werden die nächsten Schritte auf dem
Weg zum ökologischen Steuersystem gehen", so die Ministerin. Beim Verkehr gelte es Öffis zu
stärken und der E-Mobilität zum Durchbruch verhelfen.
Laut der Meinung von Global 2000 mangelt es noch an den Taten: Österreich gehört weiterhin
zu den "low performern" und der Klima- und Energiesprecher der NGO, Johannes Wahlmüller
ortet in der Klimapolitik nach wie vor großen Aufholbedarf: "Zwar finden sich im aktuellen
Regierungsprogramm so viele Klimaschutzvorhaben wie noch nie, aber der Großteil davon ist
noch nicht umgesetzt. Ein klarer Umsetzungsfahrplan und eine Vorziehung der öko-sozialen
Steuerreform sind absolut notwendig. Nur so kann Österreich rasch zu den internationalen
Leistungsträgern beim Klimaschutz aufschließen."
Die Gründe für die Position Österreichs sind die Folge mehrerer "Baustellen", die WWF-Klima-
und Energiesprecher Karl Schellmann auflistet, nämlich den "viel zu hohen Energieverbrauch über
die autozentrierte Verkehrspolitik bis zum falsch ausgerichteten Steuersystem. Dazu kommt die
starke Zersiedelung und der extreme Bodenverbrauch von im Schnitt 13 Hektar pro Tag", nennt
er einen bis dato wenig berücksichtigten Faktor.
Von Greenpeace-Klimaexperten Adam Pawloff erhielt Österreichs Platzierung das Prädikat
"beschämend", jedoch blickt Pawloff bereits in die Zukunft, nämlich zum EU-Ratsgipfel, der diese
Woche die Klimaziele der EU fixieren soll: "Da wird sich zeigen, ob die Bundesregierung ihren
großen Worten endlich Taten folgen lässt. Österreich hat sich dazu verpflichtet, eine ambitionierte
Klimapolitik in Europa voranzutreiben. Dazu zählt, sich für ein möglichst starkes Klimaziel
einzusetzen. Für die EU heißt das, bis 2030 brauchen wir eine Reduktion von 65 Prozent CO2-
Ausstoß gegenüber 1990 um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen. Gleichzeitig müssen Schlupflöcher,
die zu einer Abschwächung der Klimaschutzbemühungen führen würden, unbedingt geschlossen
werden - hier ist die Position Österreichs derzeit schlicht unzureichend." Bundeskanzler Sebastian
Kurz (ÖVP) sei diesbezüglich "in der Pflicht".
Ob der Gipfel den erhofften großen Fortschritt in der Klimapolitik bringt, war zuletzt noch offen:
Noch unterstützen nicht alle 27 Staaten den Vorschlag der EU-Kommission, den Ausstoß von
Treibhausgasen bis 2030 um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu senken. Polen
und andere mitteleuropäische Staaten, die stark auf Kohle angewiesen sind, haben Vorbehalte
und fordern finanzielle Hilfe.
Nachbar Deutschland hat im Klimaschutz-Index vier Plätze gutgemacht und liegt nun auf Platz
19 - aber noch hinter Staaten wie Indien, Chile und Marokko. Die Gesamtbewertung lautet weiter
nur "mittelmäßig", wie die Autoren des Klimaschutz-Index von Germanwatch, dem Climate Action

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Network (CAN) und des New Climate Institute am Montag mitteilten. "Desaströs" nannten die
Organisationen das Abschneiden der USA: Zum Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump
liegen sie zum zweiten Mal in Folge ganz am Ende der Liste von 57 Staaten und der EU - noch
hinter Saudi-Arabien und dem Iran.
Spitzenreiter bleibt demnach Schweden, gefolgt von Großbritannien, Dänemark, Marokko,
Norwegen und Chile. Die Autoren sehen auch ermutigende Signale. So könnte der Höhepunkt bei
den weltweiten Emissionen von Kohlendioxid erreicht sein, erklärten sie. Der Index betrachte noch
die Emissionen vor Beginn der Corona-Pandemie, zeichne also kein verzerrtes Bild. Demnach
stiegen die Emissionen insgesamt nur noch ganz leicht an, in mehr als der Hälfte der betrachteten
Staaten sanken sie.
Während vor allem die skandinavischen EU-Staaten, Aufsteiger Portugal und die EU selbst mit
recht guten Noten in der Top-Region zu finden seien, gebe es mit Ungarn, Polen, Tschechien,
Slowenien und Zypern auch Ausreißer nach unten. Jan Burck von Germanwatch, einer der
Hauptautoren, forderte, die EU müsse ihren Wiederaufbau nach der Corona-Krise möglichst grün
und nachhaltig ausrichten.
In der Gesamtwertung konnte sich die EU um sechs Plätze auf Rang 16 verbessern, allerdings
fast ausschließlich dank einer stark besser bewerteten Klimapolitik. "In der Platzierung stecken
also ein paar Vorschuss-Lorbeeren", sagte Burck. An diesem Samstag folgt dann eine Online-
Konferenz der Vereinten Nationen und der britischen Regierung - anstatt des coronabedingt
auf 2021 verschobenen UN-Weltklimagipfels. Die jährliche Konferenz hätte im November im
schottischen Glasgow zusammenkommen sollen.
(S E R V I C E - Klimaschutz-Index- Ranking unter https://ccpi.org/)
(Schluss) ad/wh

                                                                       Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 11
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"Kurier" vom 10.12.2020 Seite: 2 Ressort: Extra

Klimaschutz lohnt sich - auch für die Industrie
Innovation. Die Industrie ist ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor - durch
Forschung kann ihr Umstieg in Richtung erneuerbarer Energien gelingen
D ie Industrie macht in Österreich knapp ein Drittel der Bruttowertschöpfung aus und ist
ein entsprechend wichtiger Arbeitgeber. Unternehmen wie Voestalpine, ein stahlbasierter
Technologie- und Industriegüterkonzern in Linz, oder Mondi, ein großer Arbeitgeber in der
Papierproduktion, gehören zu den Weltmarktführern in ihrem Bereich.
Grüne Technologien Knapp ein Drittel des österreichischen Energieendverbrauches entsteht
in der Industrie. Gerade deshalb haben Klimaschutzmaßnahmen dort - wie auch im
Transportwesen - große Auswirkungen. Energieeffiziente Unternehmen schonen das Klima,
sparen Produktionskosten und grüne Technologien für eine -arme Produktion sind weltweit
gefragt.
Wasserstoff-Hochofen Im Schnitt deckt die österreichische Industrie aktuell rund 45 Prozent
ihres Endenergieverbrauchs mit erneuerbaren Quellen ab. Die Bandbreite ist erheblich: Die
holzverarbeitende Industrie versorgt sich zu mehr als drei Viertel mit erneuerbarer Energie, in der
Eisen- und Stahlerzeugung liegt der Anteil der erneuerbaren Energieträger hingegen bei nur 18
Prozent. Letztere ist ein Beispiel dafür, dass in einzelnen Sektoren der Umstieg noch auf intensive
Forschung angewiesen ist - etwa wenn das Betreiben eines Hochofens auf Direktreduktion
mit Wasserstoff umgestellt wird. Hochtemperaturwärmepumpen und thermische Speicher oder
Wasserstoff können als Energiequellen für hochenergetische Prozesse entwickelt werden. Die
Potenziale sind jedenfalls groß. Relevant ist aber nicht nur die Optimierung der bestehenden
Produktion selbst, sondern auch die Suche nach neuen Produkten und Aggregaten, die sich
klimafreundlich erzeugen beziehungsweise betreiben lassen. Bisher sorgen große produzierende
Betriebe selbstständig auf dem Weltmarkt für ihre Rohstoffe und Energie - dies wäre beim
Einsatz vom Strom als Energiequelle vermutlich anders. Eine langfristige, absolute Umstellung auf
erneuerbare Energien in der Industrie ist auch aus diesen Gründen eine große Herausforderung
- durch Forschung und Innovation aber möglich. Für eine Dekarbonisierung, die Umstellung
zu einer - im besten Fall - kohlenstofffreien Wirtschaft ist zusätzlich auch der Umbau der
Infrastrukturen notwendig.
Vorreiter in Europa Einige österreichische Projekte sind, obwohl sie noch in der Testphase
stecken, bereits Vorreiter im europäischen Wettbewerb. Das Projekt "Digital Energy Twin" bspw.
stimmt den Energiebedarf und die Energieversorgung in Industriebetrieben so genau wie möglich
aufeinander ab. Durch reibungslose Abläufe erhöht sich die Energieeffizienz, -Emissionen und
Kosten werden reduziert. Der österreichische Hightech-Konzern AT&S erwartet, die bereits
erreichten -Einsparungen (10,9 kt im Geschäftsjahr 19/20) durch innovative Maßnahmen deutlich
ausbauen zu können. Oder die neue Technologie "TOREtech" - sie wird bei der Herstellung
von Ziegeln eingesetzt. Dabei wird auf die Zufuhr von externer Verbrennungsluft verzichtet und
der Energiebedarf reduziert. In Kombination mit einer gasbetriebenen Strahlpumpe soll so der
Energieeinsatz in Tunnelöfen verringert werden.
Arbeitsplätze Bereits zwei Drittel der elektrischen Energie wird in Österreich über Wasserkraft
erzeugt. Laut einer Studie der Universität Linz könnten durch einen kompletten Umstieg auf
erneuerbare Energien rund 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze jährlich geschaffen werden. Ein
Ausstieg aus fossilen Energieträgern würde außerdem das regionale Umfeld der Standorte
aufwerten und zusätzliche Wertschöpfung auslösen.

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"Salzburger Nachrichten" Nr. 284 vom 07.12.2020 Seite: 17 Ressort: Wirtschaft Von: Monika Graf Österreich

Zukunftsjobs lassen noch auf sich warten
Für Klimaschutz und Energiewende werde es Tausende Fachkräfte brauchen, sagen Politiker.
Die Betriebe sind skeptisch und suchen Hilfskräfte.
MONIKA GRAF WIEN. Die Welser Felbermayr-Gruppe, Spezialistin für die Errichtung von
Windkraftanlagen, ist vorsichtig. „Wenn wir sehen, dass das Geschäft langfristig und dauerhaft
anzieht, wäre es durchaus möglich, Personal aufzustocken“, sagt Firmenchef Horst Felbermayr.
Es mache für Unternehmen schon einen Unterschied, wenn es bei Förderungen nicht mehr Stopp
& Go heiße, sondern es kontinuierlich Anreize für Projekte gebe. „Als wir begonnen haben, kamen
90 Prozent der Windkraftaufträge aus Österreich. Voriges Jahr waren es zehn Prozent“, erzählt
er. In den vergangenen Jahren waren die teuren Spezialgeräte für Transport und Errichtung in
den USA, in Finnland, Schweden eingesetzt, erzählt der Firmenchef. In Österreich wurden 2019
und 2020 kaum zwei Dutzend Windräder errichtet. Sobald das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz
beschlossen ist, sollen es im Durchschnitt 120 pro Jahr sein.
Das Familienunternehmen hat zwar schon einen 1000-Tonnen-Kran speziell für den
Windradaufbau gekauft, der im Frühling 2021 geliefert wird. Zusätzliche Mitarbeiter werden noch
nicht aufgenommen. Vorerst werde bei Bedarf umgeschichtet, sagt Felbermayr.
Die erratische Förderpolitik der vergangenen Jahre habe Unternehmen und Kunden verunsichert,
sagt auch Internorm-Miteigentümer und -Sprecher Christian Klinger. Die oberösterreichische
Fensterbaufirma, Teil der IFN-Holding, bekam die Boom- und Durchhängephasen bei der
Gebäudesanierung indirekt zu spüren – mit dem daraus folgenden Zuwenig oder Zuviel an
Aufträgen. Nur wenn Fördertöpfe langfristig, ausreichend hoch und planbar seien, würden
Firmen ihre Kapazitäten ausbauen, ist Klinger überzeugt. „Wenn es keine Sicherheit gibt, dass
Förderungen kontinuierlich kommen, gibt es keine Ausbildung.“
Jetzt hat die Regierung im Budget für die kommenden vier Jahre 1,55 Mrd. Euro für thermische
Sanierungen und Heizungstausch vorgesehen. In den Ausbau von Wind- und Sonnenstrom bzw.
Biomasse und grünem Gas soll bis 2030 bis zu eine Milliarde pro Jahr fließen, um den Strombedarf
zu 100 Prozent aus sauberen Quellen zu decken. Das verspricht das Erneuerbaren-Ausbau-
Gesetz, das 2021 kommen soll.
Die Johannes Kepler Universität Linz hat kürzlich eine Studie vorgelegt, wonach allein der
Erneuerbaren-Ausbau bis 2030 mehr als 100.000 Jobs im Jahr absichern oder schaffen wird. Ein
Anstieg der Sanierungsquote auf die seit Jahren angestrebten drei Prozent entspreche ebenfalls
30.000 Arbeitsplätzen, betont Klinger.
Eine zentrale Rolle in der 700-Millionen-Euro schweren Corona-Joboffensive der
Regierung kommt auch Klima- und Umweltschutz zu. Tausende Photovoltaik-Spezialisten,
Heizungsexperten zum Kesseltausch und Windradtechniker werde es in den nächsten zehn
Jahren brauchen, sagte Klimaministerin Leonore Gewessler kürzlich – Berufe, die heute teils auf
der Mangelliste stehen. Mit den geplanten Ausbildungen und Umschulungen wolle man Menschen
die Möglichkeit geben, „eine gute Ausbildung zu bekommen und sich umzuorientieren, wenn sie
in weniger zukunftsträchtigen Bereichen arbeiten“.
Noch hält sich die Nachfrage nach lukrativen Zukunftsjobs mit wenigen Ausnahmen in Grenzen.
Beim Kran- und Hebespezialisten Felbermayr sind 50 der 2700 Mitarbeiter und eine Handvoll der
70 Lehrlinge im Windgeschäft. Acht Prozent des Gruppenumsatzes von 500 Mill. Euro – aber
immerhin 30 Prozent der Krankapazitäten – entfallen auf dieses Segment. Die meisten Fachkräfte
müssen mit kleinen Kränen beginnen und arbeiten sich hoch.
Tatsächlich gesucht werden Mitarbeiter in der Photovoltaik-Branche, erzählt Innungsmeister
Andreas Wirth. Sein gleichnamiger Elektrobetrieb hat binnen zwei Jahren 22 Mitarbeiter

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aufgenommen, je ein Drittel Lehrlinge, Monteure und Hilfskräfte. Im Frühling kommen drei bis vier
zu den 63 Mitarbeitern dazu. Auch Wirth kennt das Problem mit rasch versiegenden Fördermitteln.
Nicht nur die Kunden, auch die Betriebe „brauchen ein wenig Planungssicherheit“, sagt er. Und
die gebe es nur, wenn man wisse, dass es eine Förderung nicht nur ein Jahr, sondern fünf Jahre
gebe. Dann würden die Betriebe die Fachkräfte-Ausbildung ausbauen.
Die Investitionsprämie und Umstellungen bei der Förderpraxis lassen den PV-Ausbau derzeit
boomen. Was massiv fehle, seien aber vor allem Hilfskräfte, die die Module auf dem
Dach festschrauben. Die Innung hat daher mithilfe der Corona-Umschulungsmillionen einen
Schnelllehrgang „Elektropraktiker“ von zwei Monaten mit dem Wifi erarbeitet. Start ist im Jänner in
OÖ, dann sollen die Steiermark und Wien folgen. Damit könnten auch komplett branchenfremde
Arbeitslose in zwei Monaten so ausgebildet werden, dass sie einen PV-Monteur unterstützen,
betont Wirth.
Auf Elektromonteur umzuschulen dauert zwei Jahre, gehe aber bei Metallberufen leicht, wobei
hier jedes Bundesland seine Programme habe. Ein weiteres Projekt sei eine duale Akademie,
ebenfalls in Oberösterreich, in der Maturanten eine zweijährige Lehre machen können. „Wir
müssen auf allen Schichten arbeiten“, sagt Wirth und begrüßen alle Zugänge in die Branche.
Beim europäischen Fenster-Marktführer Internorm ist der Mitarbeiterstand zuletzt um „50 bis 80“
auf rund 1900 gestiegen. Engpässe gebe es, wenn, dann bei den rund 400 Partnerfirmen im
Vertrieb , vor allem bei der Montage. Auch hier gibt es Schnellkurse mit dem Wifi in Oberösterreich.
Binnen drei Monaten werden Fachkräfte ausgebildet, die dann in Zweierteams gemeinsam mit
einem Profi Fenster einsetzen. Klinger fordert von der Politik nicht nur klare Perspektiven, sondern
auch strengere Qualitätskriterien für die Förderungen. Sonst drohten Schwarzarbeit und schlechte
Qualität bei der Umsetzung. „Wir machen unser Geschäft auch so“, betont er.

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"Tiroler Tageszeitung" vom 08.12.2020 Seite 41 Ressort: Wirtschaft Von: TT, APA Sonntags Ausgabe

Nachzügler beim Klima
Österreich verbesserte sich beim Klimaschutz, hinkt aber hinterher. Umweltschützer
fordern Taten, etwa die Öko-Steuerreform.
Wien-Der Klimaschutz-Index dreier Nichtregierungs-Organisationen (NGO) führt heuer erneut
Schweden als Sieger und die USA-wie im Vorjahr-als Schlusslicht. Die Heimat der
Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg ist damit schon das dritte Mal in Folge ganz vorne. Das
bedeutet aber nicht den ersten Platz, denn die "Stockerlplätze" blieben wieder unbesetzt: Kein
Staat sei beim Klimaschutz vorbildlich genug. Österreich verbesserte sich von Platz 38 auf Platz
35, geht aus dem Bericht hervor.
Die Gründe für die Position Österreichs sind Folge mehrerer "Baustellen", die WWF-Klimaund-
Energiesprecher Karl Schellmann auflistet: von einem "viel zu hohen Energieverbrauch" über eine
"autozentrierte Verkehrspolitik" bis zum "falsch ausgerichteten Steuersystem".Dazu komme "die
starke Zersiedelung und der extreme Bodenverbrauch von im Schnitt 13 Hektar pro Tag",nennt
er einen bis dato wenig berücksichtigten Faktor.
"Mit diesem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein", erklärte Umwelt-und Verkehrsministerin
Leonore Gewessler (Grüne). Die klimapolitische Aufholjagd werde aber gestartet, ein
Rekordbudget für den Klimaschutz sei sichergestellt. Gewessler verweist zudem auf eine höhere
Besteuerung von "Spritfressern",auf die Förderung von E-Autos oder auf das 1-2-3-Klimaticket
und einen "Weg zum ökologischen Steuersystem".
Laut der Umweltschutzorganisation Global 2000 mangelt es allerdings noch an den Taten:
Österreich gehöre weiterhin zu den "Low Performern"-gewissermaßen den Säumigen in der
Umsetzung. Der Klima-und Energiesprecher der NGO, Johannes Wahlmüller, ortet in der
Klimapolitik großen Aufholbedarf. "Ein klarer Umsetzungsfahrplan und eine Vorziehung der
ökosozialen Steuerreform sind absolut notwendig."
Vom Greenpeace-Klimaexperten Adam Pawloff erhielt Österreichs Platzierung das Prädikat
"beschämend",jedoch blickt Pawloff zum EU-Ratsgipfel, der diese Woche die Klimaziele der EU
fixieren soll: "Da wird sich zeigen, ob die Bundesregierung ihren großen Worten endlich auch
Taten folgen lässt." (TT, APA)
Das Heimatland der schwedischen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg tut noch am meisten für den
Umweltschutz.
Foto: APA

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"Wiener Zeitung" vom 09.12.2020 Seite: 12,13,14,16 Ressort: Die Republik - das Verwaltungsmagazin Die
Republik - das Verwaltungsmagazin

Die Staatsförster
Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) bewirtschaften jeden zehnten Quadratmeter des Landes
-im Interesse der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Nachhaltigkeit.
Seit dem 4. November thront eine 118 Jahre alte Bergfichte im Ehrenhof vor dem Schloss
Schönbrunn. 18 Meter hoch, dicht beastet und mit einer schönen Krone. Als Vertreterin der
Österreichischen Bundesforste (ÖBf) reiste sie aus dem Revier im steirischen Mürzzuschlag nach
Wien, um vorweihnachtliche Stimmung zu verbreiten -auch wenn der Kultur-und Weihnachtsmarkt
vor dem Schloss heuer coronabedingt Pause macht. Die Fichte ist auch deshalb eine
Besonderheit, weil die Zucht von Weihnachtsbäumen eigentlich nicht zu den Aufgaben des
Unternehmens zählt. Und anders als der Name es vermuten lässt, ist auch die Forstwirtschaft nur
ein Teil des großen Zuständigkeitsbereichs.
Interessenausgleich auf 850.000 Hektar Die ÖBf bestehen seit dem Jahr 1925 und wurden
1997 als Aktiengesellschaft neu gegründet. Sie stehen im alleinigen Eigentum der Republik
Österreich, an die sie im Gegenzug für die Bewirtschaftung jährlich ein Fruchtgenussentgelt
von 50 Prozent des Jahresüberschusses und eine Dividende zahlen. Sie betreuen 74 größere
Seen und 15 Prozent der Waldfläche Österreichs, das entspricht 850.000 Hektar. Auch wenn
das Kerngeschäft heute noch die Forstwirtschaft ist, hat sich vieles verändert: "Als ich in den
1980er Jahren bei den Bundesforsten zu arbeiten begonnen habe, standen die Holzproduktion
und die Jagd im Fokus. Seither sind viele Ansprüche dazugekommen. Heute beschäftigen wir
uns primär damit, die Interessen des Marktes mit jenen der Gesellschaft und ökologischen Zielen
zu vereinbaren. Unser Bestreben ist es, die Konflikte zu regeln, die in diesem Spannungsfeld
entstehen", erklärt ÖBf-Vorstand Rudolf Freidhager. Eine schwierige Gratwanderung. Denn die
Natur muss Erholungsraum für den Menschen sein, aber auch als wertvolles Ökosystem vor
Schäden bewahrt werden.
Besucherströme effizient steuern Gemeinsam mit Gemeinden, Vereinen sowie Partnern
aus Tourismus und Wirtschaft schaffen die Bundesforste ein vielfältiges Freizeit-und
Erholungsangebot. Es umfasst öffentliche Naturbadeplätze an Seen ebenso wie Mountainbike-
Strecken, Reit-und Wanderwege sowie Wintersportmöglichkeiten. Viele der Reviere liegen in
touristisch intensiv genutzten Gebieten. Und mit Covid-19 hat die Besucherzahl schlagartig
zugenommen, weil es die Menschen mehr denn je hinaus in die Natur zieht. "Für uns bedeutet
das, dass wir uns noch bessere Steuerungsmechanismen überlegen müssen. Etwa um die
Spaziergänger von den Radfahrern zu trennen, da es hier häufig zu Konflikten kommt", erklärt
Freidhager und mahnt: "Wir verstehen das Bedürfnis der Menschen, Zeit im Wald zu verbringen.
Umgekehrt braucht es aber auch Einsicht dafür, dass Regeln eingehalten werden müssen."
Bedauerlicherweise kommt es gelegentlich zu Unfällen, wenn sich Wanderer über Absperrungen
hinweg Zugang in forstliches Sperrgebiet verschaffen. Solange alle die vorgesehenen Routen
nutzen, gibt es keine Probleme.
Klimawandel doppelt schädlich Das Thema, das die ÖBf laut Freidhager derzeit am meisten
beschäftigt, ist der Klimawandel. Und zwar in doppelter Hinsicht: Zum einen sind die Wälder
der Bundesforste direkt betroffen. Der Klimawandel hat die ÖBf im Jahr 2017 15 Millionen Euro
gekostet, im Jahr 2018 23 Millionen und im Jahr 2019 42 Millionen Euro. Das liegt unter anderem
an den hohen Schadholzquoten, die 2020 Schätzungen zufolge bei rund 80 Prozent liegen
werden. Die Ursachen sind Stürme, Trockenheit, Borkenkäferbefall und -beispielsweise im Winter
2018/19 - hohe Schneemassen. Damit gehen steigende Kosten für die Holzernte, für Transport
und Lagerung einher. Zum anderen leidet der Holzmarkt unter dem massiven Fichtensterben in
Deutschland und Tschechien, das jenes in Österreich um ein Vielfaches übertrifft. Unmengen an
Schadholz drängen auf den Markt und lassen den Rundholzpreis massiv verfallen.

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Neue Geschäftsfelder weiterentwickeln "Das Holzgeschäft ist sehr volatil geworden. Wir
brauchen Diversifizierung, um uns wirtschaftlich abzusichern. Daher entwickeln wir unsere
anderen Geschäftsfelder intensiv weiter", sagt Freidhager. So wird neben der Forstwirtschaft
der Immobilienbereich immer bedeutsamer: Die Gebäude und Grundstücke der ÖBf stehen
in Miete, Pacht oder mit Baurechten für unterschiedlichste Nutzungen zur Verfügung. Den
dritten Geschäftsbereich bilden die Dienstleistungen: Das Angebot reicht hier von forstlicher
Beratung über Bewirtschaftung von Privatwäldern bis hin zu Naturraumplanungen für Kunden
in ganz Österreich. Mit dem vierten Standbein, der erneuerbaren Energie, engagieren sich die
Bundesforste für Wind- und Kleinwasserkraft, Waldbiomasse sowie Photovoltaik und treiben
damit die Energiewende voran.
Dem Klimawandel gewachsen Dennoch braucht es Strategien, um die Wälder für nachfolgende
Generationen zu erhalten. Denn sie bieten Schutz vor drohenden Naturgefahren wie Lawinen,
Muren oder Steinschlag, regeln den Wasserhaushalt und sorgen für saubere Luft. Die Anpassung
der Wälder an die zukünftigen Klimabedingungen hat daher oberste Priorität. Gemeinsam mit
dem WWF, der BOKU und dem Bundesforschungszentrum für Wald haben die ÖBf Szenarien für
jedes einzelne Waldrevier entwickelt. Fest steht: Unsere Wälder werden bunter und vielfältiger
und Anteile von Baumarten werden sich verschieben. Die Fichte wird zu den Verlierern zählen;
Buchen, Eichen, Tannen, aber auch die heute in Österreich noch kaum vertretene Douglasie
werden dazugewinnen. Und die Esche, die derzeit großflächig einem Pilz zum Opfer fällt, wird
vermutlich in einigen Jahrzehnten ein Comeback feiern, schätzt Freidhager. So wie heute die
Ulme, die vor Jahrzehnten totgesagt wurde. Rund 1,8 Millionen Bäume pflanzen die ÖBf jährlich
für den Wald der Zukunft. Vorrang hat allerdings die natürliche Verjüngung, wie Freidhager
feststellt: "Wir müssen die Bäume forcieren, die uns die Natur schenkt und deren Mutter
gleich danebensteht. Sie sind am resistentesten." Auch ökologisch tragbare Wildstände sind ein
Erfolgsfaktor: Damit sich der Jungwald gut entwickeln kann, braucht es eine verantwortungsvolle
Jagd, die nicht Trophäen, sondern die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts als Ziel vor
Augen hat.
Verantwortung für die Zukunft Die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens sei jedenfalls von
immenser Bedeutung. Bei einem Temperaturanstieg von zwei Grad Celsius könne man forstlich
reagieren und auch in Zukunft für intakte Wälder sorgen, sagt Freidhager und ergänzt: "Die
natürlichen Ressourcen des Landes zu schützen ist eine herausfordernde Aufgabe mit großer
Verantwortung. Und es braucht einen langen Atem: Denn was wir heute entscheiden, hat
Auswirkungen auf die nächsten 100 bis 200 Jahre."
FAKTEN
Die Österreichischen Bundesforste in Zahlen Jährliche Holzerntemenge: 1.500.000 Festmeter
Gesamtfläche in ha: rd. 850.000, davon rd. 510.000 Waldfläche Personal: 972 Vollzeitäquivalente
im Jahresschnitt Betriebe: 15 (12 Forst-, 2 Nationalparkbetriebe und 1 Forsttechnikbetrieb)
Gebäude: rd. 4.100 Immobilienverträge: rd. 30.000 Forstreviere: 120 Fischereireviere: rd. 550
Quelle: ÖBf, Stand 31.12.2019
Interaktives Walderlebnis. Der interaktive Wald zeigt, wie Österreichs Wälder bis 2100 klimafit
werden. In Bild und Ton machen die ÖBf erlebbar, welche Baumarten das Bild unserer Wälder
prägen werden -und welche Rolle Totholz, Specht und Vogelbeere im Wald der Zukunft spielen:
www.wald-der-zukunft.at
Stammgeschäft. Die Holzwirtschaft ist die traditionellste, längst aber nicht mehr die einzige
Leistung der ÖBf. Konfliktprävention. Nicht immer geht es in den Wäldern der ÖBf so
beschaulich zu. Mit den steigenden Besucherzahlen gewinnen Lenkungsmaßnahmen an
Bedeutung. Schadholz. Der Klimawandel setzt den heimischen Wäldern - insbesondere den
Fichtenmonokulturen - massiv zu und führt zu einem Preisverfall am Holzmarkt. Waldschönheit.
Obwohl der Weihnachtsmarkt ausfällt, thront auch heuer bereits eine stattliche Fichte aus den
Bundesforsten vor dem Schloss Schönbrunn.

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