Trends und Zukunft im Tourimus 2014 - Insights ITB Berlin - von Horwath Hotel Toursim Leisure
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Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Trends und Zukunft im Tourimus 2014 - Insights ITB Berlin von Horwath Hotel Toursim Leisure
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Trends Kontratieff-Zyklen Der Kontratieff-Zyklus ist eine Bezeichnung Momentan befinden wir uns im sechsten für die von dem russischen Wirtschaftswissen- Kondratieff. Erstmals steht nichts Materiel- schafter Nikolai Kondratieff beschriebenen, in les, sondern die psychosoziale Kompetenz im langen Wellen verlaufenden, Schwankungen der Vordergrund. Es ist eine Konjunkturperiode, Weltkonjunktur. In der Marktwirtschaft treten die weg vom Computer hin zum Menschen führt diese langfristigen Schwankungen in Perioden und diesen mit seinen Bedürfnissen in den Mit- von vierzig bis sechzig Jahren auf. Auslöser telpunkt rückt. Die physischen und psychischen dieser Wellen sind bahnbrechende Erfindungen Komponenten stehen gleichermaßen im Vorder- oder sogenannten Basisinnovationen.1 grund und betonen ein ganzheitliches Wohlbe- finden des Menschen. Themen wie Gesundheit, Wellness und Bildung werden damit zu Schlüs- selfaktoren der Wirtschaft. Neben Biotechnolo- gie und Umwelttechniken setzt der neue Markt auf Naturheilverfahren, Wellness und Gesund- heitstourismus, Sport, Religion, Spirituali- tät, den psychologischen Bereich sowie alter- native Heilmethoden. Auch ein Trend zur Zuzah- lung und Beteiligung von Krankenversicherungen zeichnet sich ab.2 Quelle: Steffen Braun und Vanessa Borkmann – Morgenstadt: Wie wir in der Stadt der Zukunft leben und ar- beiten werden 1 www.wirtschaftslexikon.co 2 www.aerztezeitung.at
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Ausgabebereitschaft und Aufent- haltsdauer PhoCusWright analysierte die Ausgabenbereitschaft in drei verschiedenen Ländern. Das Ergebnis war, dass Deutsche, Engländer und Franzosen ihr Geld am liebsten für Reisen und den Tourismus ausge- ben. Diese drei Länder geben in den folgenden aufgelisteten Bereichen gerne auch ein wenig mehr aus: • Abendessen und Nachtleben Quelle: PhoCusWright • Unterhaltung und Sport • Mode • Gesundheit • Erneuerungen im Haus • Elektrogeräte • Autozubehör Die jährlichen Reiseereignisse sind 2013 in allen drei Ländern gestiegen. Die Haushalts- reiseausgaben sind nur in Frankreich gesun- Quelle: PhoCusWright - Konsumententrends in Europa: Es geht wieder aufwärts ken. Die jährliche Reisehäufigkeit ist in Großbritannien und Frankreich zurückgegangen und in Deutschland gleich geblieben. Dafür ist die durchschnittliche Reisedauer bei al- len drei Ländern gestiegen. Dies wider- spricht eigentlich dem Trend von kürzen und häufigeren Reisen. Wie Reisende offline ihren Urlaub planen ist in England und Deutschland erforscht worden. Die Mehrheit der Engländer und Deutschen erkundigt sich im Freundenskreis und in der Familie. Hier werden verschiedene Empfehlungen, Vorschläge und eigene Quelle: PhoCusWright Erfahrungen weitererzählt. 17% der Engländer und 27% der Deutschen greifen noch auf Reiseführer zurück und nur mehr 11% bzw. 17% gehen ins Reisebüro, um sich über ihren nächsten Urlaub zu informieren. Reisevideos werden für online Reisebucher immer interessanter. Die Zahlen der Reisevideos im Internet ist von 2012 auf 2013 um ca. 64% gestiegen. Sowohl die professionell erstellten als auch die von Reisenden selbst veröffentlichten Videos werden gerne angesehen, um sich Inspirationen für den nächsten Urlaub zu Quelle: PhoCusWright holen. 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 3 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Luxus in der Business Class und Komfort in der Economy CLASS Luxus wird von der OED folgendermaßen defi- Mit der folgenden Abbildung veranschaulicht niert: AIRBUS, dass auch künftig in der Economy Class mit Änderungen im Bereich Komfort und • Luxus ist ein Zustand mit einem groß- Platz zu rechnen ist. artigen Komfort • Luxus ist ein wesentliches Element, das wünschenswert, teuer oder schwer zu bekommen ist • Luxus ist ein Vergnügen, was man nur selten bekommt Die Business Class im A350 XWB könnte in den kommenden Jahren so aussehen: Quelle: Kevin Keniston - Luxury Travel for all: Comfort without compromise Quelle: Kevin Keniston - Luxury Travel for all: Com- fort without compromise 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 4 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Serviceleistungen – Self-Service vs. Persönliche Unterstützung Serviceroboter gehören in Zukunft ebenso zur Am Flughafen Helsinki gibt es bereits eine Realität auf den Flughäfen wie virtuelle As- Entspannungs-zone, die mit Schlafboxen, sistenten via Videokonferenz, intelligente Entspannungsliegen und -sesseln ausgestat- Wegeführung und Orientierung. tet sind. Der Internationale Airport in To- Projekt am Genfer Flughafen mit BlueBotics: ronto hat einen Fitnessbereich für Passa- Im Bereich der Gepäckabholung werden Service- giere auf der Durchreise eingerichtet.3 roboter eingesetzt, um den Passagieren den Weg zu bestimmten Einrichtungen zu weisen oder sie sogar dorthin zu begleiten. Quelle: Steffen Braun und Vanessa Borkmann – Morgenstadt: Wie wir in der Stadt der Zukunft leben und arbeiten wer- den Die Stadt der Zukunft - Morgen- stadt Urbanisierung – Elektromobilität – Industrie 4.0 – Demografischer Wandel – Energiewende: Die Welt dreht sich heute schneller denn je und ganze Industrien sind dabei sich neu zu erfinden, um die Zukunft mitzugestalten, aber auch um in komplexen Änderungsprozessen mithalten zu können. Immer mehr etabliert sich das Bewusstsein in unserer Gesell- schaft, dass unsere Städte, als zentrale Räume für Leben und Arbeit, eine entschei- dende Rolle auf dem Weg in die Zukunft spie- len. Die zukunftsfähige und nachhaltige Stadt von morgen wird sich deutlich von un- serem heutigen Stadtverständnis unterschei- Quelle: Steffen Braun und Vanessa Borkmann – Morgen- den. Heutige Städte nutzen Systeme und Inf- stadt: Wie wir in der Stadt der Zukunft leben und arbei- rastrukturen, die auf teilweise veralteten ten werden Technologien basieren und äußerst schwerfäl- lig sind, wenn es um Anpassungsfähigkeit, Erweiterbarkeit und Transformation geht.4 3 vgl. Steffen Braun und Vanessa Borkmann 4 www.morgenstadt.de 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 5 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Um den großen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte zu begegnen, müssen wir Stadtsys- teme gestalten, die innovativ, flexibel, le- benswert und nachhaltig sind. Städte und Stadtquartiere werden kaum mehr Emissionen oder Abfall erzeugen, maximale Lebensquali- tät für alle ihre Bewohner ermöglichen, ma- ximale Resilienz gegenüber erwarteten und unerwarteten Veränderungen besitzen und durch nachhaltige Innovation gezielt Wohl- stand und Fortschritt sichern.5 Quelle: Steffen Braun und Vanessa Borkmann Die Welt befindet sich im urbanen Zeitalter. In Deutschland liegt der Urbanisierungsgrad derzeit bei 74%. Global stellen Städtewachs- tum und die Entstehung von neuen Städten ei- nen Megatrend dar. Ob auf Ebene der Trans- formation oder des Neubaus ist die Stadt der Zukunft ein Markt, der sowohl Innovationen sowie Investitionen erforderlich macht. Dabei stellen Städte einen Brennpunkt dar, Quelle: Steffen Braun und Vanessa Borkmann wo sich globale Herausforderungen wie Klima- wandel, Ressourcenknappheit, steigender Wohlstand und finanzielle Unsicherheiten ak- kumulieren und so die Stadtsysteme vor enor- me strukturelle Herausforderungen stellen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen und den Menschen jetzt und in Zukunft ein gesun- des und sicheres Leben in Wohlstand zu ge- währleisten, müssen nachhaltige Lösungen für die Stadt entwickelt werden, die auf res- sourcenschonenden, resilienten und intelli- genten Infrastrukturen basieren. Jede Stadt ist einzigartig. Es gibt keine maßgeschneiderten Lösungen, die sich für ei- ne nachhaltige Entwicklung auf unterschied- Quelle: Steffen Braun und Vanessa Borkmann lichste Stadtsysteme multiplizieren lassen.6 5 www.morgenstadt.de 6 www.morgenstadt.de 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 6 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Data-Glasses Im Jahr 2025 werden wir alle gläsern sein, unser Leben ist gesteuert von Computer-Chips in unserer Brille, als Kontaktlinse auf unse- ren Augen oder schon in der Haut implemen- tiert. Von den fremden Fußgängern auf der Straße sehen wir im Vorbeilaufen die Namen und ob sie gute Laune haben. Die Müslischale am Morgen zeigt uns auch ohne Extra-Waage an, wie viel Gramm wir gerade hineingegeben ha- ben. Unsere Garderobe probieren wir vor einem virtuellen Spiegel an, unser Ferienhaus in Griechenland besuchen wir schon vorab "live"… Alle Oberflächen um uns herum, in der Wohnung wie in der Arbeit, sind interaktiv gestaltet und reagieren auf jede Berührung. Die meisten Quelle: Hannes Walter – Possibilities with Data- dieser Technik-Tools gibt es heute schon. Glasses for the tourism and the travel industry Dass sie in Ansätzen funktionieren, zeigte der Future-Spezialist auf dem ITB Berlin Kon- gress im Saal live mit spontan ausgewählten ITB-Besuchern.7 Der Forschung im "Nano Computing" wird es zu verdanken sein, dass sich der PC in etwa zehn Jahren in Luft aufgelöst hat, weil wir nur noch von Touch-Wänden, Touch-Oberflächen und "i-Chips" in unseren Augen gelenkt werden. Die Google-Brille, die momentan noch nicht auf dem Markt ist, wird dann schon wieder veraltet sein, weil wir unseren Augen Chip- Linsen mit Wireless-Verbindung aufsetzen, die uns die Welt digital durchleuchten. Das "Web der Dinge" ("web of things") verbin- det jedes Objekt mit einem PC. Kleider und sogar Schuhe sprechen mit einem. (Stichwort "wearable technology"). Hat man nichts zum Anziehen, kann per Touch die Lieblingsbou- tique aufrufen, deren Blusen anprobieren und gleich bestellen. Schließlich sind die eige- Quelle: Hannes Walter – Possibilities with Data- nen Daten hinterlegt – immer und überall, wo Glasses for the tourism and the travel industry man gehe und stehe.8 Mit Data Glasses kann man virtuell Erlebnisse aus der realen Welt erfahren. Dafür zieht man sich nur eine Brille auf, die einen 360 Grad- Rundumblick ohne jede Begrenzung vermittelt. Zur Veranschaulichung wurde einem ITB Kon- gressbesucher Sensoren auf die Fingerkuppen gesetzt, um in der Luft Klavier zu spielen. 7 www.hospitalityinside.com 8 www.hospitalityinside.com 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 7 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Literaturverzeichnis André Kaldenhoff, Globalisierung: Herausforderung und Chancen für die Mee- ting-Industrie, ICCA International Congress and Convention Association Kevin Keniston, Luxury Travel for all: Comfort without compromise, Passenger Comfort PhoCusWright, Konsumententrends in Europa: Es geht wieder aufwärts Steffen Braun und Vanessa Borkmann, Morgenstadt: Wie wir in der Stadt der Zu- kunft leben und arbeiten werden, Fraunhofer IAO Stuttgart Prof. Dr. Wilhelm Bauer (2013), Morgenstadt: City Insights, Fraunhofer Inno- vationsnetzwerk. [Internet]. URL pdf: [Abrufdatum: 25.03.2014] Hospitality Inside (2014), Der vernetzte Horror. [Internet]. URL: [Ab- rufdatum: 26.03.2014] Wirtschaftslexikon (2013), Kondratieff-Zyklen. [Internet]. URL: [Ab- rufdatum: 25.03.2014] Österreichische Ärztezeitung (2009), Nächste Welle Gesundheit. [Internet]. URL: [Abrufdatum: 25.03.2014]
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Social Media Vertrauen im Tourismus „Nicht die Geräte entscheiden über den Erfolg beim Gast, sondern die passenden Inhalte im richtigen Moment, von Men- schen denen wir vertrauen.“ „Wenn wir Brotkrumen streuen um wahrge- nommen zu werden, benötigen wir nur den Duft von frischem Brot um zu begeis- tern.“ „Das Hauptziel von Social Media ist es, den Nutzer im richtigen Moment auf die Website zu führen und das Erlebnis in einen Aufenthalt umwandeln.“9 „Bunte Bilder reichen nicht. Eine ehrli- che Geschichte und Beweise, dass das Produkt zum Interesse des Kunden passt beeindruckt den Kunden.“10 „Die Begeisterung zum Erlebnis macht Un- ternehmen zum Themenführer.“11 9 vgl. Stefan Neimeyer 10 vgl. Stefan Neimeyer 11 vgl. Stefan Neimeyer 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 10 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 11 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Fallbeispiel Lufthansa und Tho- mas Cook Für die Airline Lufthansa ist Facebook eine Thomas Cook sieht Facebook als eine ide- ideale Plattform um Millionen von Menschen ale Ergänzung zu dessen bestehenden Mar- mit emotional geladenen Geschichten zu inspi- ketingmix. Die Kampagnenergebnisse sind rieren. Facebook gibt Lufthansa die Möglich- sehr vielversprechend und sie werden keit relevante und qualitative Inhalte zu auch bei der nächsten Werbekampagne wie- posten, die einen hohen Einfluss auf Kunden der auf Facebook zurückgreifen. Die haben und gleichzeitig effizient sind. „Cost per Order“ - Zahlen sind im Ver- 530.000 Menschen änderten dadurch ihre nega- gleich zu Displaykampagnen um 38% gesun- tive Einstellung zur Lufthansa. 16,3 Mio. ken und die Zahl der Personen, die die Menschen die eine Vorliebe zum Reisen haben Facebook-Seite erreichte, hat sich um wurden in Deutschland und den USA durch 275% verbessert. Facebook erreicht. Quelle: Andy Pang – Facebook Measurement Quelle: Andy Pang – Facebook Measurement Social Media Marketing Um von Social Media-Aktivitäten wirklich zu Zusätzlich sollte man wissen, wie viele profitieren, muss man sich im Klaren sein, Fans die eigene Seite bis dato hat und welches Budget einem wirklich zur Verfügung wer meine wichtigsten Beeinflusser sind. steht und welche Marketingziele man hat. Man Man muss sich überlegen, wie man neue muss sich die Frage stellen, ob es Synergie- Fans gewinnt und warum ein Social Media- effekte zwischen traditionellem Marketing und Nutzer eine Seite „liken“ oder folgen Social Media-Marketing gibt, warum man die sollte und was dafür notwendig ist. Wel- Firmenpräsens im Social Media-Bereich stärken che Inhalte interessiert meine Zielgrup- möchte und was die Social Media-Nutzer be- pe, wie oft sollte ich mit meinen Kunden reits über die Marke online sagen. Am Anfang kommunizieren und auf welchen Kanälen wäre es wichtig, die richtigen Netzwerke zu ist es sinnvoll aktiv zu sein. Bei der finden, wo die meiste Interaktion und Kommu- Analyse der Kunden-Feedbacks sieht man, nikation über die Marke stattfindet. wie die Stimmungslage meiner Kunden ist.12 12 vgl. Jennifer Dombrowski 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 12 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Als Zuständiger für Social Media-Seiten ist eine Einschätzung der täglichen/wöchentlichen Zeit für die Betreuung der Aktivitäten erfor- derlich. Ein anfängliches Brainstorming zu allen möglichen Schlüsselwörtern und Begrif- fen, die zu meiner Marke passen, wäre von Vorteil, um leichter gefunden und kommentiert 13 zu werden. Be social – don’t just be on social media Quelle: Andy Pang – Facebook Measurement Spannende Posts und faszinierende Fotos bei Facebook, Twitter & Co von der Urlaubsdesti- nation erreichen potenzielle Kunden und we- cken das Interesse. Die Interaktion der Fans mit der Fanseite ist eine Kennzahl, die das Nutzen solcher Einträge zum Vorschein bringt. Dazu gehören alle Shares, Posts und „Likes“ die hervorgerufen werden. Die regelmäßige Beschäftigung mit den Fansei- ten im Social Web benötigt einen hohen Zeit- und Personalaufwand, den viele Unternehmen meist nicht nachkommen können. Deshalb können viele Facebook-Seiten in der Reisebranche nur wenig Interaktion vorweisen. Durchschnittlich hat eine Fanseite eines touristischen Unter- nehmens nur 0,004 Interaktionen pro Fan und Quelle: Andy Pang – Facebook Measurement 14 Tag. In den Urlaub fahren um abzuschalten, bedeu- tet nicht, sich auch von Facebook zu tren- nen. 97% der Menschen, die im Ausland ins Internet einsteigen, nutzten Facebook. Von diesen 97% melden sich 91% in ihrem Urlaub mindestens alle paar Tage bei Facebook an. 13 vgl. Jennifer Dombrowski 14 vgl. Mario Wermuth 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 13 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Social Media Forschung Welche Erfolge Social Media-Aktivitäten Folgende Instrumente können zur Social Media wirklich bringen, kann man durch unter- Analyse verwendet werden: schiedlichste Untersuchungsarten herausfin- den. Zwei interessante Methoden sind in fol- gender Abbildung dargestellt: Quelle: Claudia Gunkel – Social Media Monitoring im Quelle: Jennifer Dombrowski – How to Implement a So- Tourismus cial Media Marketing Plan with limited Resources Social Media-Forschungen können in verschie- Das Social Media-Engagement zeigt, wie effi- densten Bereichen mit unterschiedlichsten zient die Bearbeitung der Aktivitäten im In- Ergebnissen gemacht werden. Eine Social Me- ternet ist und wie schnell sich Neuigkeiten dia-Kanal Performance zeigt, wie erfolgreich verbreiten. mein Auftritt auf den Social Media-Kanälen ist. Social Media-Monitorin zeigt u.a. das Social Web Image und welche aufkommenden Trends sich entwicklen werden. Quelle: Claudia Gunkel – Social Media Monitoring im Tourimus 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 14 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Sieht man sich die durchschnittliche Bewer- tungsanzahl der letzten 12 Jahre an, kann man ab dem Jahr 2008 einen rasanten Anstieg der Bewertungen vernehmen. Je mehr Hotelbewertungen eine Hotelbewer- tungsplattform erhält, desto öfter wird Sie bei Urlaubsentscheidungen als Hilfestellung verwendet. Mit 125 Mio. Hotelbewertungen ist der Anbieter TripAdvisor die beliebtes- te Bewertungsplattform, gefolgt von Booking.com, Trivago und HolidayCheck. Quelle: Claudia Gunkel – Social Media Monitoring im Tou- rismus Ist man mit seinem Produkt, seiner Marke oder mit seiner Firma im Social Web vertre- ten, kann daraus ein essentieller Nutzen geschöpft werden. Weiterempfehlungen auf Buchungsplattformen schaffen Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Authentizität. Sie tra- gen zu einem großartigen Beitrag des Repu- tationsmanagement bei. Qualitätsmanagement und Benchmarking sind weitere Bereiche die von Social Media-Auftritten profitieren. Im Social Web lassen sich viele Zielgruppen und Stakeholder analysieren. Angefangen bei den potenziellen Zielgruppen, über wichtige Meinungsführer, bis hin zu Dienstleistern. Quelle: Claudia Gunkel – Social Media Monitoring im Tou- rismus 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 15 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Literaturverzeichnis Andy Pang, Facebook Measurement, Real goals. Real outcome. ROI is measureable Stefan Neimeyer, Wie Social Media Vertrauen im Tourismus schafft Jennifer Dombrowski, How to Implement a Social Media Marketing Plan with lim- ited Resources Claudia Gunkel, Social Media Monitorin im Tourismus, Neue Analysemöglichkeiten und Potentiale für Hotellerie und Destination Mario Wermuth, Social, Booking, Network, So machen sich ländliche Regionen für Urlauber von heute fit
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Marketing 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 17 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Marketing Content Marketing zur Bekanntheitssteigerung Jede Social Media-Kampagne ist unweigerlich Content Marketing kann außerdem durch quan- eine Content Marketing-Kampagne (umgekehrt titative und qualitative Methoden analysiert gilt die Aussage nicht). Ein Content kann werden. Bei einer quantitativen Analyse- prinzipiell jede Form von Mitteilung sein. Methode werden Likes, Followers, die virale Texte, Bilder, Audio-Datei, Video-Datei, Reichweite, Anzahl und Häufigkeit der Kommu- etc. Beim Content Marketing ist auf jeden nikation sowie Kommentare gemessen. Die Fall der Kommunikationsaufwand von bedeuten- qualitative Analysemethode schaut sich alle der Wichtigkeit. Keywords sind essentiell um Diskussionen in der Facebook-Gruppe an. Erinnerungskategorien zu schaffen. Sie wer- den sich während einer Kampagnendauer immer Content Marketing bringt zweierlei Vorteile: wieder verändern und weiterentwickeln. Key- words werden gerne Hashtags vorangestellt, Vertrauensbildung und ein gleichzeitiges In- um sie in Fließtexten besonders hervorzuhe- teressenswachstum an der Marke. Es ist ein ben. hilfreiches Mittel um eine Marke bekannt zu machen. Hashtag ist ein vorangestelltes Doppelkreuz (#) vor einem Wort oder einer Zeichenkette. Möchte man sich wirklich mit Content Market- Soziale Netzwerke wie Pinterest, Facebook ing intensiver beschäftigen, sollte man sich und Mikroblogging-Dienste wie Twitter nutz- dem Thema mindestens ein ganzes Jahr widmen, ten diese Angaben, um die Suche innerhalb da eine konkrete Wirkung erst ab einem hal- ihres Netzwerks nach schlagwortartigen Be- ben Jahr sichtbar wird. griffen zu erleichtern. Leider kann man sich von einem Like noch keine Buchung erhoffen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass dies der erste Schritt dorthin sein kann. Quelle: JOE - Content Marketing für Destinationen an- hand einer virtuellen Marke mittels Social Media 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 18 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Einfluss der Bewertungsplatt- formen Empfehlungen für die Hotellerie: • Regelmäßige Sichtung von Customer Re- views • Positive Bewertungen für Marketingzwe- cke nutzen • Negative Bewertungen reflektieren und reagieren • Bei Verdacht auf Manipulation: Platt- form kontaktieren & Löschung beantra- gen • Zufriedene Hotelgäste zur Abgabe einer Bewertung motivieren • Auf den allgemein bekannten sozialen Netzwerken vertreten sein, um so stets über neue Einträge des eigenen Hotels informiert zu werden • Sammeln eigener Bewertungen und Nut- zung einer Analysesoftware • Benchmarking mit Wettbewerbern.15 15 Vgl. Roland Conrady 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 19 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Empfehlungen für Konsumenten: • Sichtung mehrerer Parameter (Gesamtno- te, Weiterempfehlung, etc.) • Ausführlichkeit (einschl. Bil- der/Videos) und Tonalität der Bewer- tung beachten • Anzahl der Bewertungen beachten (je mehr desto besser) • Überprüfung des Autors (soziodemogra- phische Daten, Kontaktdaten, etc.) • Prüfung von Auszeichnungen der Platt- formen auf Aktualität • Beachtung der Kommentare der Hoteliers unter den Bewertungen • Mehrere Customer-Review-Sites nutzen16 16 vgl. Roland Conrady 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 20 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 21 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Vom Konsument zum Prosument Der Kunde von gestern ist nicht mehr der Kon- Der Prosument möchte mitreden. Er ist gerne sument von morgen. Er ist selbstbewusster, in- bereit, seine Ideen mit den Anbietern zu formiert sich offensiv, ist vernetzt und teilen und so zu helfen, die Produkte at- tauscht seine Meinung öffentlich aus. Er ist traktiver zu machen. Man muss ihm nur zuhö- im Social Web vernetzt und vertraut auf Infor- ren. Dazu ist es nötig, von dem gewohnten mationen, die die vielen Social Media Platt- „Ich-Denken“ auf ein neues und offenes formen ihm bieten. „Wir-Denken“ umzuschalten. Vertrauen, Of- Er wird vom Konsument zum Prosument. fenheit und Gleichberechtigung sind die Werte, die im Social Media wichtig sind. Fühlt sich der Kunde verstanden und wertge- schätzt, kann das Unternehmen auf neue Ar- ten von Input hoffen.17 Quelle: Qixxit – Vom Konsument zum Prosument Quelle: Qixxit – Vom Konsument zum Prosument 17 Vgl. www.experto.de 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 22 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Reputationsmanagement in Social Media Ein durchschnittlicher Reisender schaut sich Geteilte Fotos, Videos oder Inhalte von Rei- vor einer Buchung rund 22 Webseiten an, um senden sind für den Leser Inspiration für sich Bewertungen, Empfehlungen und Inspira- den nächsten Urlaub. Deshalb ist es für De- tionen zu holen. Hier werden nicht nur Ho- stinationen von Wichtigkeit, dass ihre Gäste telbewertungsplattformen durchsucht, sondern die gelebten Erlebnisse und Erfahrungen tei- auch Buchungsportale wie Expedia, len, um das Interesse anderer Leser zu we- booking.com oder Social Media Kanäle wie cken. Dadurch kann man Gäste gewinnen, die Instagram, Pinterest oder Facebook. man sonst nicht erreicht. Quelle: Torsten Sabel - Review + Reputation Management in Social Media Quelle: Torsten Sabel - Review + Reputation Management Die Internetseiten Tourism Australia und in Social Media Visit Norway arbeiten bereits intensiv mit ihren Fans und „Followers“ auf Social Me- dia-Seiten zusammen. 52% der Facebook-Nutzer sagen, dass ihnen die Urlaubsfotos von ihren Freunden gefal- 95% des gesamten Inhaltes von Tourism len und sie sich überlegen, ihren nächsten Australia auf Twitter wird ausschließlich Urlaub auch dort zu verbringen. von Fans gestaltet. Beiträge von Reisenden durch Australien beleben die Seite und las- sen die Einträge authentisch und echt wir- ken. Durch eine aktive Interaktion mit den „Followers“ und „Fans“ verzeichnet Tourism Australia täglich mehr als 1.000 Fotos und Beiträge auf all ihren Social Media- Netzwerken. Quelle: Torsten Sabel - Review + Reputation Management in Social Media Quelle: Torsten Sabel - Review + Reputation Management in Social Media 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 23 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Video-Konsum im Social Media Videos bekommen im Social Web eine immer Videos haben im Gegensatz zu Bildern ei- stärker werdende Bedeutung. Täglich werden nen viel höheren Wirkungsgrad. Emotional Videos auf unterschiedlichsten Kanälen ge- geladene Inhalte können den Konsument teilt. Die steigenden Zahlen in den letzten durch Videos im World Wide Web besser er- drei Jahren können an einem nicht spurlos reichen. Nicht umsonst wurde das neue vorbeigehen. Werbevideo der Kärnten Werbung zuerst auf Facebook präsentiert. Die folgenden Zah- len sprechen für sich. Die Konzertration auf Online-Videos zahlt sich aus. Quelle: Thomas Specht - Effektives Konsumenten-Engagement durch Videowerbung auf Web und Mobile 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 24 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Internetnutzung nach Herkunfts- ländern Sieht man sich die Zahlen der weltweiten In- Betrachtet man die Internetnutzer der ein- ternetnutzer an, liegt Asien mit über einer zelnen Länder genauer, liegt China mit 538,0 Milliarde Nutzern dominierend an erster Mio. Nutzern unerreichbar an erster Stelle. Stelle. Europa verzeichnete 2012 518,5 Mio. Mit 245,2 Mio. Internetnutzern liegen die Internetnutzer. Nordamerika und Lateinameri- Vereinigten Staaten von Amerika am zweiten ka liegen mit rund 260,0 Mio. Nutzern in der Platz, gefolgt von Indien mit 137,0 Mio. Mitte des Rankings. Afrika, der Mittlere Os- ten und Australien mit Ozeanien teilen sich die letzten Ränge. Quelle: Dimitrios Buhali – Agile eTourism Strategies for Tourism at the time of crisis Quelle: Dimitrios Buhali – Agile eTourism Strategies for Tourism at the time of crisis Facebook, Twitter & Co. als Ur- laubsentscheidungshilfe 52% der Menschheit sucht in Social Media- Netzwerken Inspirationen für Ihren nächsten Sommerurlaub. Mit 29% liegt Facebook an ers- ter Stelle der attraktivsten Plattformen für Urlaubsinspirationen. An zweiter Stelle be- findet sich TripAdvisor mit 17%, gefolgt von Twitter (6%) und Pinterest (4%). 52% änderten ihre ursprüngliche Urlaubspla- nung durch Recherchen im Social Media Be- reich. 50% der befragten Reiseunternehmen sagten, dass die meisten direkten Buchungen durch Social Media Kanäle generiert wer- den.18 Quelle: Daniel Noll & Audrey Scott – Engaging Content, Engaging Customers: Storytelling Meets Social Media and Blogger Cooperation 18 vgl. Daniel Noll & Audrey Scott 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 25 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Quelle: Florian Bauhuber – Service Design im Tourismus Quelle: Steffen Braun und Vanessa Borkmann – Morgen- stadt: Wie wir in der Stadt der Zukunft leben und ar- beiten werden Storytelling in Blogs Um erfolgreiches Storytelling zu betreiben Starke Geschichten bieten Spannung, Wahr- sind Blogs die beste Möglichkeit emotional heit, Emotionalität und Authentizität. Die geladene Botschaften zu veröffentlichen. Der Interaktion mit den Lesern schafft einen durchschnittliche und zukünftige Konsument Beziehungsaufbau und hohes Vertrauen. Diese ist täglich mit mehr als 6.000 Werbebot- Einträge können mit anderen Social Media- schaften konfrontiert. Es stellt sich also Kanälen verknüpft werden und erreichen so die Herausforderung, eine Werbung zu kreie- wieder mehrere Social Media-Nutzer. Die ge- ren, die in der Masse auffällt. In Blogs teilten Erfahrungen und Erlebnisse sind au- wird mit Fotoberichten und Videos gearbei- thentisch und haben bereits einen hohen Einfluss auf die Leser. Menschen vertrauen tet, die als Destinations- und Markenbot- nicht Unternehmen, sie vertrauen Menschen.19 schaften dienen. 19 vgl. Daniel Noll & Audrey Scott 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 26 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Literaturverzeichnis Daniel Noll & Audrey Scott, Inhalte erfassen, Kunden einnehmen, Storytelling trifft auf Social Media und Blog, Uncornerd Market Prof. Dimitrios Buhali – Agile eTourism Strategies for Tourism at the time of crisis, Bournemouth University Florian Bauhuber, Service Design im Tourimus, Tourismuszukunft JOE, Content Marketing für Destinationen anhand einer virtuellen Marke mittels Social Media, PR-IORITY Prof. Dr. Roland Conrady, Customer Reviews: kaufentscheidend, glaubwürdig, strategierelevant?, Fachhochschule Worms und ITB Berlin Steffen Braun und Vanessa Borkmann, Morgenstadt: Wie wir in der Stadt der Zu- kunft leben und arbeiten werden, Fraunhofer IAO Stuttgart Thomas Spechter, Effektives Konsumenten-Engagement durch Videowerbung auf Web und Mobile, brand engage Torsten Sabel, Review + Reputation Management in Social Media, Customer Alli- ance , Qixxit – Einfach Unterwegs, Vom Konsument zum Prosument
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Wellness 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 28 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Wellness zur Stärkung des Wohlbefindens Wellness-Tourismus ist das Reisen mit dem Streben nach Erhaltung oder Stärkung des persönlichen Wohlbefindens.20 Es ist ein Zu- stand des vollständigen körperlichen, sozia- len und geistigen Wohlbefindens und nicht nur das Abweisen von Krankheiten und Gebre- chen.21 Quelle: Susi Ellis – The Golbal Wellness Tourism Econo- my 2013 Die Treiber von Wellness Urlaub • Alternde Bevölkerung • Schnell wachsende Bevölkerung • Hoher Alltagsstress • Steigende chronische Krankheiten 60% aller vermeidbaren Todesfälle • Steigende Kosten für medizinische Ver- sorgung • Kein nachhaltiges medizinisches System Vorbeugen ist billiger als heilen • Bewusstsein der Notwendigkeit zur Selbstverantwortung • Soziale Verantwortung „Wellness“ für die Menschen • Verbesserter Zugang zu Informationen22 Quelle: Samantha Foster – Embracing the Wellness Revo- lution 20 vgl. Susi Ellis 21 vgl. Samantha Foster 22 vgl. Samantha Foster 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 29 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Wellness-Urlauber sind wohlhabend und gebildet Wellness-Reisende sind meist mittleren Al- ters, wohlhabend, gebildet und kommen aus westlichen Ländern oder Industriestaaten. Die erstklassigen Quellenstaaten für inter- nationale Wellness-Reisen sind Europa und Nordamerika. Asien, der Mittlere Osten und Lateinamerika werden sich in der Zukunft zu wichtigen Märkten entwickeln. Schon 6% aller weltweiten Reisen sind Wellness-Reisen, die von 500,0 Mio. Urlaubern unternommen werden und 14% aller touristischen Ausgaben dar- stellen. Wellness und ihre Stakeholder Wellness ist nicht nur für die Bevölkerung von Wichtigkeit, sondern auch für Unterneh- men und die Regierung. Die weltweite Fett- leibigkeit hat sich seit 1980 fast verdop- pelt. Knapp 10% der weltweiten erwachsenen Bevölkerung hat Diabetes und 60% aller Ster- befälle unterliegen chronischen Erkrankun- gen. Von 2002 bis 2020 werden sich die Aus- gaben für Gesundheitsleistungen in den OECD- Staaten verdreifacht haben und bei USD 10 Billionen liegen. Zwischen 2000 und 2050 wird sich die Anzahl der über 60-jährigen verdoppeln. Im Wellness-Tourismus sind viele Interes- sensvertreter involviert. Der Bereich Hospitality und Tourismus mit allen Hotels, Resorts, touristischen Attraktionen, Restau- rants und dem Einzelhandel, der Bereich Ge- sundheit mit Gesundheitszentren, die Regie- rung mit dem Gesundheitsministerium und der Bereich SPA & Wellness mit den Heilquellen und Sportzentren. 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 30 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Einnahmen vom Wellness-Tourismus Von 2010 bis 2017 werden sich die Einnahmen des Wellness-Tourismus versechsfachen. Die Branche wird in den kommenden Jahren eine jährliche Wachstumsrate von 9,1% verzeich- nen, was zu einer Wertschöpfung von USD 678.5 Mrd. führen wird. Mitarbeiter als zentrale Erfolgselemente Das glaubwürdige, authentische Gesamtange- bot als Grundlage des Erfolges wird erst durch kompetente und zufriedene Mitarbeiter erlebbar. Alleine in Europa schafft Well- ness-Tourismus 2,4 Mio. direkte Arbeits- plätze.23 Quelle: Roland Lymann - Erfolgskriterien im Management von Wellnesshotels 23 vgl. Roland Laymann und Susie Ellis 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 31 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Natur als Erfolgskriterium • Eine Gesundheits- und Wohlfühl- Destination benötigt eine intakte Na- tur und professionelle Mitarbeiter. • Hotels mit einem umfassenden Spa- Angebot werden ergänzt durch eine in- takte Natur, die Raum für verschiedene Aktivitäten mit Gesundheitsbezug bie- tet. • Verschiedene Leistungsträger müssen eng zusammenarbeiten und eine nahtlose Servicekette bilden. • Die Destination muss sich als Einheit empfinden, professionell vermarktet werden und über eine starke Marken- identität verfügen.24 Stakeholder: Gründe für eine Destinations- wahl 24% der Stakeholder glauben, dass das natür- liche Umfeld und „etwas für die Gesundheit tun“ der Grund sind, in eine Gesundheits- und Wohlfühl-Destination zu reisen. 19% sind der Meinung, dass das Image der Destination die Gäste anzieht. Kultur, Events, das Preisniveau, der Verwandten- und Freundesbe- such oder die passende Unterkunft können weitere Gründe für einen Wellnessurlaub sein. Gründe für einen Wellness-Urlaub Der Großteil der befragten Kunden möchte in ihrem Wellness-Urlaub hauptsächlich dem All- tagsstress und Druck entfliehen. Zeit mit der Familie und Freunden verbringen steht an dritter Stelle. Verbesserung der körperli- chen Kondition, etwas Neues erfahren und sich von Krankheiten heilen lassen sind wei- tere Nennungen. Quelle: Prof. Dr. Kaiilling – Erfolgskriterien für Wellnesshotels 24 Prof. Dr. Kaiilling 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 32 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Das Nutzen der Zusatzangebote in einer Gesundheits- und Wohlfühl-Destination Die meisten Gäste bevorzugen die Nutzung der hoteleigenen oder regionalen Angebote. Der andere Teil gab an, nicht genug Zeit gehabt zu haben oder zu wenig über die An- gebote informiert worden zu sein. In welchem Land wird welches Wellness- Angebot genützt Großbritannien ist das favorisierte Land, um sich zu Entspannen, Spa-Behandlungen zu genießen und Krankheiten zu heilen. Medi- zinische Behandlungen werden meist in Finnland in Anspruch genommen und in Ös- terreich wird bei einem Wellness-Urlaub am liebsten Sport getrieben. In Deutschland und auch in Österreich spielt die Natur eine entscheidende Rolle. Gesundheitsbewusstsein vs. Bildungsgrad Spa-Behandlungen werden am meisten von Ur- laubern mit einem akademischen Titel be- vorzugt und am wenigsten von Urlaubern mit einer Grundausbildung. Der Grund dafür könnte sein, dass Spa-Behandlungen in ei- ner höheren Preisklasse liegen. Urlauber mit einer Grundausbildung genießen am liebsten die Natur und betreiben Sport. Quelle: Prof. Dr. Kaiilling – Erfolgskriterien für Wellnesshotels 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 33 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Europa als erfolgreichste Wellness-Destination Europa führt mit 203,0 Mio. Wellness-Reisen den weltweiten Wellness-Tourismus an. An zweiter Stelle steht Nordamerika mit 163,0 Mio. Reisen gefolgt von Asien mit 120,0 Mio. Südamerika, Afrika und der Mittlere Osten spielen noch eine untergeordnete Rolle. 25 Was die gesamten Ausgaben der Touristen für Wellness-Tourismus angeht, sind unter den weltweit zehn erfolgreichsten Märkten sechs europäische Staaten und elf unter den besten 20. Mit USD 42,2 Mrd. geben die deutschen Urlau- ber am meisten Geld für Wellness Tourismus aus, gefolgt von den Franzosen, Österrei- chern, Engländern, Italienern und den Schweizern.26 Mit 203,0 Mio. Wellness-Reisen ist Europa der global führende Tourismusmarkt und steht mit USD 158,4 Mrd. Ausgaben an zweiter Stel- le hinter Nordamerika. Mehr als die Hälfte der Projekte die im Wellness-Bereich bis 2017 entstehen werden, sind vor allem in Asien, Lateinamerika, im Mittleren Osten und Nordafrika geplant. Unter den besten 34 Wellness-Destinationen ist Russland mit einer jährlichen Wachstums- rate von 13,1% der führende Markt. Deutsch- land, auf Rang 5, wird in den nächsten 4 Jahren bis zu 12,7 Mio. zusätzliche Ankünfte verzeichnen. Österreich liegt an 14. Stelle erfolgreichsten Wellness-Destinationenen weltweit. Länder wie Österreich, Deutschland, Finn- land, Ungarn, Litauen, Schweiz und Slowenien werden bereits aktiv von den nationalen Gesundheitsministerien als Wellness- Tourismus Länder vermarktet. Quelle: Susi Ellis – The Golbal Wellness Tourism Econo- my 2013 25 vgl. Susie Ellis 26 vgl. Susie Ellis 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 34 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Um auch in der Zukunft am ständig wachsenden Wellness-Markt bestehen zu können sind fol- gende 5 Punkte zu beachten: • Fokus auf ein einzigartiges und boden- ständiges Angebot • Trennung von Wellness und Medical- Wellness-Angeboten • Beachtung des inländischen Wellness- Touristen • Betonung des „Fühl dich wohl Faktor“ bei Wellness-Paketen • Das Stichwort „Öko“ soll der Schlüssel Quelle: Susi Ellis – The Golbal Wellness Tourism Econo- zum Wellness-Gast werden my 2013 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 35 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Die Entwicklung des Wellnessmarktes • 2013 zählten Massagen (67%) zu den be- liebtesten Behandlungen, gefolgt von • 2013 verzeichneten 43% der Hoteliers Beauty-Anwendungen (59%) und Packungen ein Umsatzwachstum und Peelings (52%) • In Deutschland und Österreich sind in • 58,4% der Gäste machen Wellness in der den letzten vier Jahren über 200 neue Natur Wellness-Hotels entstanden • 73% der Gäste setzten bei der Reise- • Über 2.400 Hotels werben aktuell mit entscheidung auf ihre Freunde Wellness • Online-Bewertungen, Fotos und die • Am liebsten fährt man mit dem Partner Transparenz der Buchung beeinflussen auf Wellness-Urlaub die Buchungsentscheidungen immer mehr • Über zwei Drittel der Wellness-Gäste machen mehr als einmal im Jahr Well- ness-Urlaub 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 36 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Quelle: beauty24 & Wellness Hotels & Resorts 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 37 von 39
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 Literaturverzeichnis Roland Lymann, Erfolgskriterien im Management von Wellnesshotels, Hochschule Luzern/Institut für Tourismuswirtschaft Prof. Dr. Kai illing, Erfolgskriterien für Wellnesshotels – Health & Wellbeing Destinations, FH | Joanneum Susie Ellis, The Global Wellness Tourism Economy 2013, Global Spa & Wellness Summit Wellness-Trends 2014, Wellness-Hotels & Resorts und beauty24 Samantha Foster, Embracing the Wellness Revolution – Delivering wellness through the spa business, Destination SPA Management
Horwath HTL Austria – Trends und Zukunft im Tourismus 2014 DAS KERNTEAM DER UNTERNEHMENSBERATER VON HORWATH HTL AUSTRIA: PROF. STEPHAN GERHARD GERALD KRÖLL, MA MANAGING PARTNER MANAGING DIRECTOR CONSULTING E-Mail: office@horwathhtl.com E-Mail: gkroell@horwathhtl.at HANNES SCHIED, MA LAURA GLASL, BSC SENIOR CONSULTANT JUNIOR CONSULTANT E-Mail: hschied@horwathhtl.com E-Mail: lglasl@horwathhtl.at UNSERE BERATUNGSLEISTUNGEN FÜR IHREN ERFOLG: KONTAKTADRESSE IHRER BERATUNG: HOTEL, TOURISMUS & FREIZEIT BE- RATUNG HORWATH HTL AUSTRIA HOTEL ASSET MANAGEMENT Hotel. Tourismus. Freizeitwirtschaft. BEWERTUNG / VALUATIONS TRANSAKTIONEN Erzabt-Klotz-Straße 31 BUSINESS RECOVERY 5020 Salzburg PLANUNG UND ENTWICKLUNG VON HOTEL, Austria DESTINATIONEN UND BERGSPORTGEBIETEN Tel. 0043 (0) 662 83 26 00 MACHBARKEITSSTUIDEN / FEASIBILITY Fax. 0043 (0) 662 83 08 83 STUDIEN E-Mail: office@horwathhtl.at MARKTANALYSEN UND POSITIONIERUNG ERFOLGSMANAGEMENT UND GLÜCKSMAN- AGEMENT 14.07.2014 © 2014 Horwath HTL Seite 39 von 39
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