Pädagogisches Qualitätsmanagement Schulprogramm
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Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort .............................................................................................................................................................. 4 1. Rahmenbedingungen des Pädagogischen Qualitätsmanagement 1.1. Leitbild der Deutschen Schule Madrid .......................................................................................... 6 1.2. Organisationsstruktur des Pädagogischen Qualitätsmanagement ............................................. 10 1.2.1. Schulleitung, Erweiterte Schulleitung und Didaktische Leitung ..................................... 10 1.2.2. Steuergruppe, Abteilungsleitung PQM und Didaktische Leitung ................................... 10 1.2.3. Schulforum „Qualitätsentwicklung“ ............................................................................... 11 1.2.4. Schulinterne Fortbildung (SchiLf) .................................................................................... 12 1.2.5. Prozessbegleitung PQM .................................................................................................. 12 1.3. Überblick über den Schulentwicklungsprozess an der DS Madrid .............................................. 13 1.3.1. Eckdaten der Qualitätsprüfung und -sicherung .............................................................. 13 1.3.2. Pädagogische Tage .......................................................................................................... 15 2. Schulentwicklungsplanung und Qualitätsentwicklung im PQM-Zyklus 3.0 2.1. Langfristige Qualitätsentwicklung: Entwicklungsbereiche ........................................................... 17 2.1.1. Entwicklungsbereich 1: Kompetenzerwerb / Lernkompetenz ........................................ 18 2.1.2. Entwicklungsbereich 2: Kooperation / Professionalisierung .......................................... 21 2.1.3. Entwicklungsbereich 3: Inklusion / Individualisierung .................................................... 24 2.2. Mittelfristige Qualitätsentwicklung: Aktionsplan und Entwicklungsschwerpunkte (Ziele / Teilziele – Indikatoren – Maßnahmen)............................................................................. 27 2.2.1. Entwicklungsschwerpunkt 1: Förderung des Erwerbs von Lernkompetenzen ............... 28 2.2.2. Entwicklungsschwerpunkt 2: Verbesserung der Kooperation der Lehrkräfte ................ 29 2.2.3. Entwicklungsschwerpunkt 3: Optimierung des individualisierten und inklusiven Lernens .......................................................................................................... 30 Seite 2 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Inhaltsverzeichnis 3. „Hinter dem Horizont geht´s weiter …!“ – Perspektiven für die Schulentwicklungsplanung und Qualitätsentwicklung über die BLI 3.0 hinaus 3.1. 125 Jahre Deutsche Schule Madrid – Tradition und Innovation .................................................. 33 3.2. Entwicklungsschwerpunkte für den BLI-Zyklus 4.0 ...................................................................... 34 3.2.1. Gesamtsprachenkonzept ................................................................................................ 34 3.2.2. Digitalisierung ................................................................................................................. 34 3.2.3. Differenzierung und Individualisierung (tbc) ................................................................... 34 4. Anlagen 4.1. Ergebnis der Abstimmung über die zukünftigen Entwicklungsbereiche der Qualitätsentwicklung (Gesamtlehrerkonferenz vom 28.06.2016) .............................................. 36 4.2. Projektmaske für die Entwicklungsprojekte und begleitenden Maßnahmen ............................. 37 Seite 3 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Vorwort Vorwort Die DS Madrid liegt am nördlichen Stadtrand der Millionenmetropole Madrid im Stadtteil „Monte- carmelo“. Die Schule genießt am Standort und spanienweit einen hervorragenden Ruf. Dies liegt nicht zuletzt an der langen und erfolgreichen, inzwischen 120 Jahre währenden Geschichte der Schule, der im Lichte traditionell enger deutsch-spanischer Wirtschaftsbeziehungen überaus positiven Wahr- nehmung des Wirtschaftsstandortes Deutschland und vieler bekannter Absolventen in Politik, Wirt- schaft und Kultur, die die DS Madrid hervorgebracht hat. Die Marktstellung wurde durch den Bezug des neuen, emblematischen Gebäudes (Oktober 2015) noch einmal gehoben. Die erfreulich positive Wahrnehmung der für 1500 Schülerinnen und Schüler konzipierten Liegenschaft führt zu großem Interesse und einem die Kapazitäten bei weitem über- steigenden Andrang. Im April 2016 wurde der DS Madrid zum zweiten Mal durch die Bund-Länder-Inspektion das Gütesiegel „Exzellente Deutsche Auslandsschule verliehen. In der Broschüre der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen zur Bund-Länder-Inspektion heißt es: „Internationale Vergleichsuntersuchungen haben deutlich gezeigt, dass Schulen dann gute Ergebnisse erzielen, wenn sie ein hohes Maß an Eigenverantwortung besitzen. Dies gilt aber nur, wenn zugleich klar definiert ist, welche Leistungen von den Schulen erwartet werden und man die Leistungen systematisch evaluiert. Dieser Zusammenhang wird auf die Formel gebracht: Qualität bedarf schulischer Gestaltungsräume auf Grundlage klarer Qualitätsmaßstäbe und regelmäßiger Rechenschaftslegung über erreichte Ergebnisse.“ (ZfA 2008) Das vorliegende Schulprogramm der Deutschen Schule Madrid gibt umfassend Auskunft darüber, wie und in welchem Maße die DS Madrid Eigenverantwortung übernommen und zur Verfügung stehende Gestaltungsräume genutzt hat, um die Qualität der schulischen Arbeit stetig zu verbessern. Es erfüllt mehrere Funktionen: § Das Schulprogramm ist das identitätsstiftende Entwicklungskonzept aller an der DS Madrid beteiligten Gruppen: Schüler/innen, Eltern, Lehrkräfte, Schulleitung und Verwaltung. § Das Schulprogramm trägt dazu bei, dass sich die am Schulleben Beteiligten über Qualitäts- ansprüche an der Schule zu verständigen und in der Lage sind, den eigenen Entwicklungsstand realistisch einzuschätzen. § Das Schulprogramm bringt die mittel- und langfristigen Intentionen, Entwicklungsbereiche und - schwerpunkte sowie Zielvorstellungen der Schule zum Ausdruck. Mit dem Schulprogramm werden Prioritäten und Schwerpunkte für die Arbeit transparent und überprüfbar gesetzt. § Das Schulprogramm ist Bezugsrahmen und Arbeitsinstrument für den zyklischen Schulent- wicklungsprozess. Vor dem Hintergrund der sich stetig verändernden Anforderungen an eine Deutsche Auslandsschule ist das Schulprogramm selbstverständlich offen für Fortschreibung und Weiterentwicklung. Das Schulprogramm der Deutschen Schule Madrid versteht sich daher nicht zuletzt als ein Arbeits- instrument, das den unterschiedlichen Gruppen der Schulgemeinde einen verlässlichen Rahmen für den Schulentwicklungsprozess vorgibt. Seite 4 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Rahmenbedingungen des PQM 1. Rahmenbedingungen des Pädagogischen Qualitätsmanagement 1.1. Leitbild der Deutschen Schule Madrid 1.2. Organisationsstruktur des Pädagogischen Qualitätsmanagement 1.3. Überblick über den Schulentwicklungsprozess an der DS Madrid Seite 5 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Leitbild 1.1. Das Leitbild der DS Madrid Präambel Die Deutsche Schule Madrid ist ein Abbild unserer vielfältigen Welt. Sie lebt davon, dass sich in ihr Menschen in unterschiedlicher Weise begegnen. Das bedeutet eine Vielfalt von Individuen, von Lebensentwürfen und von zwischenmenschlichem Miteinander. Das Ziel der schulischen Ausbildung und Erziehung an unserer Schule ist die Entwicklung zur mündigen und vielseitig entwickelten Persönlichkeit, die im Geiste der Toleranz bereit ist, die Begegnung und das Zusammen- leben mit anderen Menschen und Völkern verantwortlich zu gestalten. Im Unterricht an der Deutschen Schule Madrid sollen unsere Schüler das lernen, was sie tatsächlich für ihre eigene Lebensgestaltung brauchen. Sie sollen zum lebenslangen Lernen motiviert und optimal auf die Studien- und Berufspraxis vorbereitet werden. Leitsatz 1: Wir sind eine Schule der Begegnung. Wir sind als eine anerkannte deutsche Schule im Ausland dem Gedanken der interkulturellen Begegnung verpflichtet. Lernfreudige und aufgeschlossene Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Nationalität können hier unvor- eingenommen sowohl deutsche als auch spanische Kultur und Bildung erfahren. Wichtiger Bestandteil unserer Schule als Begegnungsschule ist der E-Zweig, mit dem Schüler mit spanischer Muttersprache der Seiteneinstieg in die Deutsche Schule Madrid ermöglicht wird. Begegnung impliziert die Wertschätzung von Heterogenität. Dies bezieht sich auch auf Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen. Die ständige, bedarfsgerechte Anpassung unserer förderpädagogischen Konzepte ist uns ein besonderes Anliegen. Leitsatz 2: Wir sind eine Schule der Toleranz und der Weltoffenheit. Offenheit und partnerschaftliches Verhalten an unserer Schule setzen gegenseitigen Respekt voraus. Die Achtung vor der Würde des Menschen und eine Sensibilisierung für die demokratischen Grundwerte sind daher unentbehrliche Bestandteile unseres Schulalltags. Wir fördern die Schüler in ihrer Teamfähigkeit. Sie sollen miteinander lernen, andere Meinungen und Werthaltungen zu schätzen und sich zugleich kritisch mit ihnen auseinander zu setzen. Wesentlich für uns ist dabei die Bereitschaft, Konflikte friedlich miteinander zu lösen. Die Deutsche Schule Madrid ist eine konfessionsunabhängige Schule. Seite 6 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Leitbild Leitsatz 3: Wir sind eine Schule, die die kommunikativen und sozialen Fähigkeiten ihrer Schüler fördert und damit einen wichtigen Beitrag zu deren Persönlichkeitsentwicklung leistet. Unter dem Stichwort „Schlüsselqualifikationen“ spielen soziale Kompetenzen auch in der Berufswelt eine immer größere Rolle. Von den Schulabgängern wird nicht nur ein solides Grund- und Fachwissen verlangt, sondern auch ein hohes Maß an Team- und Kommunikationsfähigkeit erwartet. Die Erziehung an der Deutschen Schule Madrid will zur Entwicklung eines Wertebewusstseins bei ihren Schülern beitragen. Die Ausbildung von Tugenden wie Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft soll ebenso gefördert werden wie die Bereitschaft zum sozialen Engagement und das Bewusstsein, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Ebenso wichtig wie die fachliche und didaktische ist daher die soziale Kompetenz der Lehrer: Integrations- und Konfliktfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Geduld sind für den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern unbedingt notwendig. In den gesellschafts- und geisteswissenschaftlichen Fächern sollen unsere Schüler gesellschaftspolitische Handlungs- und Gestaltungskompetenz erwerben und zugleich ihr Bewusstsein schärfen können für die Fortentwicklung unserer demokratischen Gesellschaft. Leitsatz 4: Wir sind eine Schule, in der die Mehrsprachenkompetenz der Schüler vom ersten Tag an im Mittelpunkt steht. Von Beginn an erfolgt der Unterricht an der Deutschen Schule Madrid in fast allen Fächern in deutscher Sprache. Alle, auch die Kinder des Kindergartens, müssen deshalb schon bei ihrem Eintritt in die Schule über gute Deutschkenntnisse verfügen. Bis zum Ende ihrer Schullaufbahn lernen unsere Schüler neben den beiden Unterrichtssprachen Deutsch und Spanisch zwei weitere Fremdsprachen (Englisch und Französisch). In allen Sprachen sollen die Schüler eine differenzierte sprachliche Kompetenz erreichen, in ihrer Verständnis- und Sprechfähigkeit gefördert sowie für symbolische und metaphorische Ausdrucksweisen sensibilisiert werden. Im Fremdsprachenunterricht soll zusätzlich die interkulturelle Kommunikationsfähigkeit gefördert und durch Auslandspartnerschaften gestärkt werden. Leitsatz 5: Wir sind eine Schule, an der die Schüler eine solide und zukunftsorientierte Ausbildung in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern erhalten. Der Unterricht an der Deutschen Schule Madrid vermittelt unseren Schülern grundlegende Einsichten in die Denkweise und Methodik der Mathematik und der Naturwissenschaften: Kenntnis und Anwendung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachsprachen, Denken in kausalen Zusammenhängen, Arbeiten mit Modellen, Entwicklung von Abstraktionsvermögen und Argumentationsfähigkeit sowie Fähigkeiten im Experimentieren. Seite 7 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Leitbild Leitsatz 6: Wir sind eine Schule, die ihren Schülern eine umfassende musische und künstlerische Ausbildung bietet. Kunst und Musik eröffnen einen sinnlichen und ästhetischen Zugang zur Wirklichkeit. Unsere Schüler sollen lernen, aufmerksam zu hören und zu betrachten sowie kreativ zu gestalten. Der Unterricht in beiden Fächern ist daher auch als ein kulturelles Gegengewicht zur medialen Reizüberflutung zu verstehen. Unentbehrlicher Bestandteil der musisch-künstlerischen Ausbildung an der Deutschen Schule Madrid sind die außerunterrichtlichen Angebote und Aktivitäten, vor allem das vielfältige Angebot von Arbeitsgemeinschaften, die nachmittags in der Schule stattfinden. Leitsatz 7: Wir sind eine Schule, die ihren Schülern ziel- und ergebnisorientiertes Arbeiten ebenso vermittelt wie kreatives und entdeckendes Lernen. Der Unterricht an der Deutschen Schule Madrid vermittelt den Schülern neben fachbezogenem und fächer- übergreifendem Wissen vor allem die Fähigkeit zu problemlösendem Denken. Wir ermuntern unsere Schüler, Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen. Daher fördert die Deutsche Schule die Ausbildung von Selbstvertrauen, Selbstständigkeit und von kritischem und kontextuellem Denken. Im Unterricht sollen unsere Schüler sinnvolle Lernstrategien entwickeln. Sie sollen befähigt werden, erworbenes Wissen zu verknüpfen, mögliche Probleme zu analysieren und angemessene Lösungswege zu beschreiten. Auf der Seite der Lehrer setzen wir die Bereitschaft voraus, sich auf innovative Lernkonzepte einzulassen und sich entsprechend fortzubilden. Leitsatz 8: Wir sind eine Schule, die ihren hohen Bildungsanspruch als gemeinsame Verantwortung versteht und ein vertrauensvolles Miteinander von Schülern, Eltern und Lehrern voraussetzt. Wir wissen, dass ein innovatives pädagogisches Schulkonzept eine ständige Kommunikation mit allen an der Deutschen Schule Madrid beteiligten Personen erfordert. Eine teamorientierte Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist ebenso notwendig wie Verlässlichkeit und Transparenz in der Zusammenarbeit der verschiedenen Mitwirkungsorgane und bei der Erfüllung der Rechen- schafts- und Informationspflicht. Wir sind eine Schule, in der alle Beteiligten an gemeinsamen Zielen arbeiten: Zufriedene und motivierte Schüler; engagierte Eltern, die bei ihren Kindern eine positive Grundhaltung gegenüber der Schule aufbauen und fördern; eine freundliche Lern- und Lehrkultur. Die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen macht die Deutsche Schule Madrid zu einem Ort lebendigen Lernens. Seite 8 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Leitbild Leitsatz 9: Wir sind eine exzellente, innovative Deutsche Auslandsschule. Exzellenz verstehen wir als das kontinuierliche Streben danach, Bildung und Erziehung in möglichst optimale Passung zu unserem Auftrag und sich wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen zu bringen. Exzellenz impliziert somit ein hohes Maß an Veränderungs- und Innovationsbereitschaft. Innovation beziehen wir auf den Einsatz moderner Medien ebenso wie auf die stetige Weiterentwicklung des Lehrens und Lernens sowie unserer Organisationsstrukturen. Seite 9 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Organisationsstruktur des PQM 1.2. Organisationsstruktur des Pädagogischen Qualitätsmanagement „Schulforschung, internationale Vergleichsstudien und Praxiserfahrungen legen den Schluss nahe, dass es der Qualität guttut, wenn den Schulen möglichst wenige Vorgaben gemacht werden, diese aber hochverbindlich sind. Man spricht in diesem Zusammenhang von Outputsteuerung (...): Die Bildungspolitik steuert primär ergebnisorientiert. Sie legt den Leistungsauftrag fest. Die Umsetzung liegt in der Verantwortung der Schule (...) Mit dem Aufbau eines pädagogischen Qualitätsmanagements (PQM) geht ein Perspektivenwechsel einher: Neue Instrumente der Outputsteuerung ergänzen oder ersetzen zunehmend die bisherige Inputsteuerung. Auf diese Weise kann Eigenverantwortung mit Qualitätssicherung verbunden werden.“ (zit. nach: Bund–Länder– Inspektion Deutscher Schulen im Ausland. Ziele, Durchführung, Nutzen. Bundesverwaltungsamt, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Köln 2007, S. 4) Mehr Entscheidungsverantwortung für die Schulen, mehr Gestaltungsmöglichkeit in den Schulen – das heißt letztlich für die einzelne Schule, den Prozess des Pädagogischen Qualitätsmanagement solide und zuverlässig zu organisieren. Hierbei spielt alle am Schulleben Beteiligten Gruppen ein wichtige Rolle, insbesondere aber maßgeblichen Akteure der pädagogischen Schulentwicklung: die Schulleitung und das Lehrerkollegium. Systematische Schulentwicklung verlangt von allen am Schulleben Beteiligten, dass sie an einem Strang ziehen, dass sie Schule als Organisationseinheit verstehen und dass sie deren Verbesserung zu ihrem eigenen Anliegen machen. Dieser Anspruch lässt sich an der Entwicklung der Organisationsformen der Schulentwicklung an der DS Madrid gut ablesen. 1.2.1. Schulleitung, Erweiterte Schulleitung und Didaktische Leitung Die Anfänge eines systematischen Schulentwicklungsprozesses an der DS Madrid führen zurück in das Schuljahr 2003-2004. Im Anschluss an das Schulentwicklungsseminar I an der DS Lissabon im November 2003 begann zunächst die Schulleitungsrunde, damals noch „Kleine Runde“ genannt, den Prozess der Schulentwicklung aktiv zu gestalten. Im Auftrag der Schulleitungsrunde wurde zunächst von einer Arbeitsgruppe das Pädagogische Leitbild der DS Madrid unter Beteiligung aller Gruppen der Schulgemeinde formuliert. Eine weitere Arbeitsgruppe wurde mit der Durchführung der internen Evaluation (mit SEIS+) beauftragt. Mit Beginn des Schuljahres 2014-2015 finden zusätzlich zu den Sitzungen der Schulleitungsrunde auch regelmäßige Sitzungen der Erweiterten Schulleitungsrunde (früher „Große Runde“) statt. Themen des Pädagogischen Qualitätsmanagement, über die gleichermaßen informiert wie debattiert wird, gehören zum festen Bestandteil der Tagesordnung. Die zum Beginn des Schuljahres 2017-2018 neu eingerichtete Stelle der Didaktischen Leitung (s.u. 1.2.2.) ist Teil der Schulleitungsrunde. 1.2.2. Steuergruppe, Abteilungsleitung PQM und Didaktische Leitung Qualitätsentwicklung erfordert eine institutionell stabile Organisation. Seit über 10 Jahren gibt es für die Planung und Durchführung des Pädagogischen Qualitätsmanagements die Steuergruppe. Die Mitglieder der Steuergruppe setzen sich aus den Abteilungen der Grund- und Oberschule der DS Madrid zusammen. Ihr gehören neben der Schulleitung, den Leitern der Steuergruppe und Fortbildung auch alle Seite 10 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Organisationsstruktur des PQM Verantwortlichen der Entwicklungsschwerpunkte an. Die Steuergruppe trifft sich regelmäßig etwa alle 6-8 Wochen. Die Steuergruppe ist für das operative Geschäft des PQM zuständig. Darunter fallen u.a. die folgenden Aufgaben: Information - Regelmäßige Information aller Gruppen der Schulgemeinde Steuerung - Formulierung von konkreten Zielen und Umsetzungsplänen - Prioritätensetzung der Entwicklungsschwerpunkte - Planung und Durchführung von Maßnahmen und Projekten der Qualitätsentwicklung, einschließlich Erarbeitung und Sicherung einer Implementationsstrategie - Übernahme der Prozessverantwortung für die vereinbarten Projekte zur Qualitäts- entwicklung - Unterstützung und Koordinierung von Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung Koordination - Einbeziehung des Kollegiums in den Prozess - Schulinterne Koordinierung der Arbeits- und Projektgruppen - Organisation des Erfahrungsaustauschs innerhalb und zwischen Arbeits- und Projektgruppen - Koordinierung des Qualifizierungsbedarfs und Erarbeitung eines Fortbildungskonzepts - Zusammenarbeit mit Vorstand, Eltern und Schülerinnen und Schüler Dokumentation - Sicherung und Dokumentation der Prozesse der Qualitätsentwicklung - Datenaufbereitung und Rechenschaftslegung Evaluation - Planung und Durchführung von schulinternen und externen Evaluationsmaßnahmen, - Vorbereitung und Durchführung von Feedback-Konferenzen Im Zuge der Neuordnung der Funktionsstellen an der DS Madrid wurde die Stelle des Steuergruppen- und PQM- Koordinators mit Beginn des Schuljahres 2015-2016 in eine Leitungsstelle, die Abteilungsleitung „Pädagogisches Qualitätsmanagement“, umgewandelt. Mit Beginn des Schuljahres 2017-2018 wurde die Abteilungsleitung „PQM“ in die neu geschaffene Didaktische Leitung überführt. Zu ihren Aufgabenbereichen gehört neben der Weiterentwicklung der pädagogisch- didaktischen Konzeptionen der DS Madrid auch die Steuerung der Qualitätsentwicklung, die Durchführung von Evaluationen und Etablierung einer Feedbackkultur ebenso wie die Koordination von Maßnahmen der Diagnostik und Förderung sowie die Standardsicherung bei Leistungsbeurteilungen. 1.2.3. Schulforum „Qualitätsentwicklung“ Schon frühzeitig waren sich Schulleitung und Steuergruppe der DS Madrid darüber im Klaren, dass die Anforderungen des Pädagogischen Qualitätsmanagement sehr hoch sind und jede Schule eine große Anstrengung unternehmen müsse, um die geforderten Qualitätskriterien für die Vergabe des Gütesiegels zu erfüllen. Mit dem Schulforum „Qualitätsentwicklung“ als Kommunikations- und Beratungsgremium wurde dazu ein geeignetes Instrument geschaffen. Mitglieder des Schulforums sind Vertreter aller Gruppen der Schulgemeinde: Schüler/innen, Eltern, Lehrkräfte, Schulleitung und Vorstand. Das Schulforum tagt in der Regel zweimal im Schuljahr. Seite 11 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Organisationsstruktur des PQM 1.2.4. Schulinterne Fortbildung (SchiLf) Fortbildung ist eine der wesentlichen Gelingensbedingungen im Prozess der Schulentwicklung. An der DS Madrid wurde auf die Kooperation mit SchiLf und Regionale Fortbildung (ReFo) im Handlungsfeld Qualitäts- management von Beginn an viel Wert gelegt. Der Leiter der SchiLf ist festes Mitglied der Steuergruppe. Er übernimmt die Verantwortung für ein an der Qualitätsentwicklung ausgerichtetes Fortbildungsangebot ebenso wie die Vorbereitung und Durchführung von Projekten und Maßnahmen des PQM (u.a. Kollegiale Hospitationen, Pädagogische Tage). 1.2.5. Prozessbegleitung PQM Seit 2008 sind weltweit 10 Prozessbegleiter mit der Qualitätsberatung der Deutschen Auslandsschulen beauftragt. Sie sollen die Schulen insbesondere bei der Umsetzung der im Rahmen des PQM vorgegebenen Entwicklungsaufgaben und bei eigenen Entwicklungsvorhaben beraten und begleiten. Die DS Madrid ist Dienstsitz des Prozessbegleiters für die Iberische Halbinsel. Nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe und der sich daraus ergebenen „kurzen Wege“ ergeben sich vielfältigste Formen der Kooperation, darunter: • eine nachfrageorientierte Beratung und Begleitung in allen Fragen des PQM • eine dienstleistungsorientierte Unterstützung und Bereitstellung von Best-Practise-Konzepten bzw. Methoden im Rahmen des PQM • eine direkte Beteiligung an dem Schulentwicklungsprozess durch Moderation und Mediation Die letzten Schulbesuche der Prozessbegleitung finden in der Regel zweimal jährlich statt. Der nächste Schulbesuch durch Fr. Luthe (seit März 2020) ist für Februar 2021 terminiert. Seite 12 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Überblick Schulentwicklungsprozess 1.3. Überblick über den Schulentwicklungsprozess an der DS Madrid 1.3.1. Eckdaten der Qualitätsprüfung und -sicherung 2004 Leitbild Deutsche Schule Madrid 2007 Gründung Steuergruppe 2007 Interne Evaluation mit SEIS+ 2009 Externe Evaluation im Rahmen eines Peer-Review Abgeleitete Entwicklungsschwerpunkte: • Binnendifferenzierung • Kooperatives Lernen • Selbststeuerung des Lernens • Prävention • Ganztag 2008 Methodencurriculum (Sek I) 2009 Konzept zur Unterrichtsentwicklung 2009 Gründung Schulforum „Qualitätsentwicklung“ 2010 Bildungsplan Grundschule 2010 1. Bund-Länder-Inspektion Abgeleitete Entwicklungsschwerpunkte: • Unterrichtsentwicklung • Prävention • Ganztag 2013 Bilanzbesuch Abgeleitete Entwicklungsschwerpunkte: • DFU • Binnendifferenzierung • Curriculum Lernkompetenz • Ganztag in der Grundschule • Digitaler Lernraum 2015 Interne Evaluation mit IQES 2015 Externe Evaluation im Rahmen eines Peer Review 2015 Curriculum Lernkompetenz (Sek I) Umzug der Schule nach Montecarmelo Seite 13 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Überblick Schulentwicklungsprozess 2016 Personalentwicklungskonzept (Januar 2016) 2016 DFU-Konzept und Vereinbarung DaF – DFU (Januar 2016) 2016 Inklusionskonzept (Februar 2016) 2016 2. Bund-Länder-Inspektion (April 2016) Abgeleitete Entwicklungsschwerpunkte: • ESP 1: Förderung des Erwerbs von Lernkompetenzen • ESP 2: Verbesserung der Kooperation der Lehrkräfte • ESP 3: Optimierung des individualisierten und inklusiven Lernens 2017 Erweiterung des Leitbildes um die Aspekte „Exzellenz, Innovation und Wertschätzung von Heterogenität“ (Januar 2017) 2017 Aktionsplan der Schulentwicklung im BLI-Zyklus 3.0 bis 2022 (März 2017) 2017 Interne Evaluation mit IQES – Befragung zur Schulzufriedenheit von Eltern Schülerinnen und Schülern (April 2017) und Lehrkräften (Oktober 2017) 2017 Leitungsfeedback - Gesamtschulleiter und Grundschulleiterin durch Kollegium (April 2017) 2018 Festlegung von Standards für die Durchführung von Schülerfeedbacks 2018 Überlegungen zum Handlungsfeld Digitale Bildung und Informatik (April 2018, 4. überarb. Fg. vom Februar 2019) 2018 Leitungsfeedback – Mittlere Leitungsebene (Stellv. SL, Dir. Téc., Didakt. Leiter, L- Orientierungs-, L-Mittel-, L-Oberstufe) durch Kollegium der Oberschule (Oktober 2018) 2019 Inklusionskonzept (2. überarb. Fassung Mai 2019) 2019 Bilanzbesuch (Juni 2019) 2019 Interne Evaluation mit IQES – Befragung zur Schulzufriedenheit von Eltern, Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften (Oktober 2019) 2019 Interne Evaluation mit IQES – Befragung zur Zufriedenheit der Eltern mit dem Kindergarten der DS Madrid (November 2019) 2019 Konzeption zur Umsetzung der KMK-Vorgaben `Bildung in der Digitalen Welt´ an der DS Madrid, inkl. „Digitalisierungskonzept `DSM 2022´" (November 2019) 2021 Externe Evaluation im Rahmen eines Peer Review (Herbst, in Planung) 2022 3. Bund-Länder-inspektion (in Planung) Seite 14 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Überblick Schulentwicklungsprozess 1.3.2. Pädagogische Tage 2007/08 Planung von Maßnahmen der Qualitätsentwicklung 2008/09 Lernkultur und Unterrichtsentwicklung 2009/10 Entwicklung eines Konzeptes Unterrichtsentwicklung 2010/11 Prävention 2011/12 Einführung in das Schulverwaltungsprogramm „Atlantis“ 2012/13 Soziales Lernen mit Lions-Quest 2013/14 Curriculum Lernkompetenz (Oberschule) – Teamgeister (Grundschule) 2014/15 Curriculum Lernkompetenz: Gemeinsames Training der fächerübergreifenden Kompetenz „Texte erschließen und visualisieren“ (Klasse 7) Umzug der Schule nach Montecarmelo 2015/16 Vorbereitung der Bund-Länder-Inspektion 2.0 - Arbeit in Projektgruppen, Fach- konferenzen, Qualitätszirkeln (Oberschule) - Entscheidung über Einführung eines neuen Lehrwerkes im Fach Deutsch (Grundschule) 2016/17 Planung der künftigen Qualitätsentwicklung: Planung konkreter Maßnahmen und Projekte in den Entwicklungsschwerpunkten 2017/18 Die 5. mündliche Prüfung im Rahmen der Deutschen Internationalen Abiturprüfung (DIAP) 2018/19 „Stimme und Haltung“ - Gesundheit am Arbeitsplatz 2019/20 Verknüpfung von Diagnostik und Förderung: Pädagogische Konferenzen und Lernentwicklungsgespräche 2020/21 Fortbildungen zum „Einsatz digitaler Medien im Unterricht und Schulalltag“ (KG, GS, OS) 2021/22 Verzahnung DaF – DFU, hier: Konzept Sprachförderung / Gesamtsprachenkonzept (geplant) Seite 15 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Schulentwicklungsplanung 2016-2022 2. Schulentwicklungsplanung und Qualitätsentwicklung im PQM-Zyklus 3.0 2.1. Langfristige Qualitätsentwicklung: Entwicklungsbereiche 2.2. Mittelfristige Qualitätsentwicklung: Aktionsplan und Entwicklungsschwerpunkte Seite 16 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Langfristige Qualitätsentwicklung: Entwicklungsbereiche 2.1. Langfristige Qualitätsentwicklung Entwicklungsbereiche Der Umzug der DS Madrid an den neuen Standort in Montecarmelo markiert einen Meilenstein in der Geschichte unserer Schule. Die vielfältigen Herausforderungen für den Schulalltag, die sich aus den neuen Möglichkeiten des Gebäudes ergeben, führten selbstverständlich zu einer Neubestimmung des Pädagogischen Qualitätsmanagements. Die Schulentwicklungsplanung an der DS Madrid orientiert sich grundsätzlich am dem Leitbild der DS Madrid, der curricularen Rahmenbedingungen (Fachcurricula, Curriculum Lernkompetenz), den Ergebnissen und Empfehlungen der Qualitätsüberprüfungen, insbesondere des Peer Reviews (2015) und der Bund-Länder- Inspektion 2.0 (2016), den strukturellen Vorgaben der fördernden Stellen in Deutschland, z.B. die Einführung der DIAP und dem Stand der aktuellen erziehungswissenschaftlichen Diskussion. Die konkrete Ausarbeitung der Entwicklungsbereiche für die langfristige Qualitätsentwicklung (s. 2.1.) und die Bestimmung der Entwicklungsschwerpunkte für die mittelfristige Qualitätsentwicklung, formuliert im Aktionsplan der Schulentwicklung (s.u. 2.2.) begann im Anschluss an die BLI 2.0 gegen Ende des ersten Schuljahres in Montecarmelo: Der Abstimmungsprozess und die Formulierung der zukünftigen Entwicklungsbereiche der Schulentwicklung und der sie begleitenden Projekte und Maßnahmen erfolgte auf der Grundlage eines von der Steuergruppe erarbeiteten Arbeits- und Zeitplans (28. Sitzung der StGr am 18. Mai 2016), der auch die aktive und maßgebende Teilnahme des Gesamtkollegiums am Abstimmungsprozess garantierte: - Anfang Juni 2016 erstellte die Steuergruppe auf der Grundlage der Ergebnisse der vorangegangenen externen Evaluationen (Peer-Review und BLI 2.0) eine Übersicht mit konkreten Vorschlägen von möglichen Entwicklungsbereichen der künftigen Schulentwicklung, die von den Lehrkräften bis Mitte Juni um weitere Vorschläge ergänzt wurde. - Auf der Schlusskonferenz am 28. Juni 2016 konnten die Lehrkräfte aus Grund- und Oberschule aus der Übersicht mit den möglichen Arbeitsfeldern der Qualitätsentwicklung die Arbeitsbereiche und Projektideen auswählen, die den höchsten Stellenwert bzw. die oberste Priorität für die langfristige Schulentwicklung haben sollten. Das Ergebnis der Priorisierung (s. Anlage 3.1.) stellt nunmehr die Grundlage dar für die langfristige Schulentwicklung in drei Entwicklungsbereichen „Kompetenzerwerb - Lernkompetenz, „Kooperation - Professionalisierung“ und „Inklusion - Individualisierung“ (s. 2.1.1. – 2.1.3). - Der nächste Schritt bestand in der Ableitung von konkreten Maßnahmen und Projekten in den genannten Entwicklungsbereichen. Auf dem Pädagogischen Tag am 5. Dezember 2016 wurden die von der Steuergruppe ausgearbeiteten und mit dem Kollegium abgestimmten Maßnahme- und Projektvorschläge auf der Grundlage eines Projektrasters weiter konkretisiert. Die Ergebnisse des Pädagogischen Tages wurden von der Steuergruppe in einen mittelfristigen Aktionsplan für die Qualitätsentwicklung überführt, der die Ziele bzw. Teilziele sowie die von der Schule mittelfristige geplanten und durchgeführten Maßnahmen zur Zielerreichung inklusive ihrer Indikatoren in drei Entwicklungsschwerpunkten beschreibt (s.u. 2.2.). Auf der Gesamtlehrerkonferenz am 08. März 2017 wurde der fertiggestellte Aktionsplan dem Kollegium aus Grund- und Oberschule detailliert vorgestellt. Seite 17 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Entwicklungsbereich 1: Kompetenzerwerb / Lernkompetenz 2.1.1. Entwicklungsbereich 1: Kompetenzerwerb / Lernkompetenz Die Unterrichtsforschung hat in den letzten Jahren genauer als früher angeben können, welche Merkmale von Unterrichtskultur das Lernen der Schülerinnen und Schülern fördern. Dabei kommt dem Aufbau verschiedener kognitiv-fachlicher, methodischer und auch sozialer Kompetenzen eine besondere Bedeutung zu. Das Curriculum Lernkompetenz der DS Madrid beschreibt Lernkompetenz gleichermaßen als Methoden- kompetenz (individuelle Lern- und Arbeitstechniken), als Sprachkompetenz (einschließlich DFU), als Selbst- kompetenz und als Teamkompetenz (soziale und kooperative Kompetenzen). Das DFU-Methodencurriculum ist integrativer Bestandteil des Curriculum Lernkompetenz. Im Rahmen der curricularen Neuordnung der DS Madrid im Handlungsfeld „Informatik und Digitale Bildung“ wird der von der KMK vorgelegte Kompetenz- rahmen „Kompetenzen in der Digitalen Welt (KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, 2016) mittelfristig in das Curriculum Lernkompetenz eingearbeitet werden. Die Ableitung konkreter Maßnahmen zur Verbesserung des Unterrichts mit Blick auf die angestrebte Kompetenzorientierung in den definierten Bereichen und Entwicklung von Trainings- und Lernspiralen sowie spezifischen Evaluationsinstrumenten für den Unterricht bleibt eine ständige Aufgabe und Verpflichtung nicht zuletzt angesichts der stetig steigenden Vorgaben durch die fördernden Stellen in Deutschland, beispielsweise die Einführung des 5. Prüfungsfaches im Rahmen der DIAP. Die DS Madrid stellt sich in diesem Kontext den Herausforderungen im Bereich des Kompetenzerwerbs und der Lernkompetenz, die auf vier Aktionsbereiche zielen: 1. Lern- und Arbeitstechniken sind durchgängig in den Lernprozess integriert (22*): * Die Zahlen in Klammern verweisen auf das Abstimmungsergebnis auf der GLK vom 28.06.2016 (Anlage 3.1.) - Der Unterricht ist auf Wissenszuwachs und Können ausgerichtet. Phasen der Vermittlung (Lehren) und Aneignung (Lernen) greifen ineinander. - Der Unterricht vermittelt gleichermaßen Lernstrategien („Lernen lernen“), Methodenkompetenzen und Arbeitstechniken zur Ausbildung eines effektiven selbstgesteuerten Lernens. Die Schülerinnen und Schüler zeigen Routine bei sozialen bzw. kooperativen Lern- und Arbeitsformen. - Die Lernumgebung fördert schüleraktivierende Lernformen (Sitz-ordnung, Lernhilfen stehen bereit, Medienausstattung, Lernergebnisse sind sichtbar). - Die Schülerinnen und Schüler gestalten den Unterricht eigenverantwortlich mit (selbst-ständiges Arbeiten, Tages-/Wochenplan, eigene Ergebniskontrolle). - Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Aufgaben, die problemlösendes Lernen fördern (Schülerinnen und Schüler erhalten Impulse zum Erkunden, Ausprobieren und praktischem Arbeiten). - Die Schülerinnen und Schüler präsentieren den Ertrag ihrer Arbeit (Einplanung von genügend Zeit für Präsentationen, intelligente Nutzung von Medien). - Die Schülerinnen und Schüler setzen sich – ggf. unter Anleitung - mit dem Lernprozess auseinander (Reflektion des Lernverhaltens, Selbstbeurteilung, Lernzielkontrolle). - Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler reagieren auf Lernschwierigkeiten mit gezielten Hilfen bzw. mit der Bitte um Unter-stützung. - Die im Curriculum aufgeführten Kompetenzen werden systematisch und schrittweise (klassen- und fächerweise), im Rahmen von Trainingsspiralen eingeführt und anschließend im Rahmen von Lern- spiralen eingeübt. Seite 18 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Entwicklungsbereich 1: Kompetenzerwerb / Lernkompetenz - Die Einführung und Anwendung der Kompetenzen wird klassen- und altersstufengerecht dokumentiert. - Im Hinblick auf den Kompetenzerwerb wird zwischen fachspezifischen und fächerübergreifenden Kompetenzen unterschieden. Für die Vermittlung der fächerübergreifenden Kompetenzen werden koordinierte Trainingseinheiten durchgeführt (u.a. Kl. 5: „Grundkompetenzen“, Kl. 6: Einführung in den Digitalen Lernraum, Kl. 7: „Texte erschließen und visualisieren“, Kl. 11/12: „Recherchieren und präsentieren“). 2. Der Unterricht fördert gezielt die Entwicklung der Deutschkompetenz der Schülerinnen und Schüler im Rahmen des DaF und DFU (26): (s.o. 2.1.2. Entwicklungsbereich 2: Kooperation / Professionalisierung) - Der Unterrichtet entwickelt Sprachkompetenz und Sprachbewusstsein in der deutschen Sprache. Der Unterricht schafft Sprachanlässe und bietet Raum für differenziertes und komplexes Sprachhandeln auf Deutsch. Im Unterricht werden DFU-Methoden und -Materialien fachgerecht eingesetzt. - Die Lehrkraft nutzt aktivierende Gesprächsformen und sorgt dafür, dass die Schülerinnen und Schüler miteinander auf Deutsch sprechen (UG, PA, GA). Die eingesetzten Medien sind auf den Sprachstand der sowie Schülerinnen und Schüler abgestimmt und fördern ihre Sprachkompetenz - Die Lehrersprache im deutschsprachigen Unterricht ist normgerecht. Die Lehrkraft stimmt das eigene Sprachverhalten (Geschwindigkeit, Aussprache, Ausdruck) auf die Deutschkenntnisse der Schülerinnen und Schüler ab. Die eingesetzten Medien sind auf den Sprachstand der Schülerinnen und Schüler abgestimmt und fördern ihre Sprachkompetenz. - Spracharbeitsphasen stellen sicher, dass fachlich geklärte Inhalte in angemessenem Deutsch formuliert werden. Fehlerkorrekturen erfolgen, unterbrechen aber nicht den Unterrichts-fluss (Verwendung non- verbaler Signale). In Phasen anspruchsvoller inhaltlicher Arbeit tritt die Norm der Sprachrichtigkeit zurück. - Die Lehrkraft formuliert Impulse, Fragen und Sachverhalte (mdl. und schriftl.) sprachlich so, dass die Schülerinnen und Schüler ohne Nachfragen arbeiten können. Fremdsprachige Schülerinnen und Schüler werden systematisch beim Spracherwerb unterstützt (auch Einsatz von DaF- und DFU- Methodenwerkzeugen). - Bei sprachlichen Schwierigkeiten bietet der Unterricht gezielt Lernhilfen zur Sprachförderung (Lernplakate, Lexika, Wortlisten, ...). Schülerinnen und Schüler fungieren als Sprachhelfer für einzelne Schülerinnen und Schüler bzw. Gruppen. Die Lehrkraft gibt angemessene Rückmeldungen zur sprachlichen Form der mündlichen Beiträge der Schülerinnen und Schüler. 3. Neue Medien sind durchgängig in den Lernprozess integriert (22): - In die Unterrichtskonzepte in den verschiedenen Fächern ist die Nutzung neuer Medien in Anlehnung an den Kompetenzrahmen in der KMK- Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ (2016) integriert (vgl. das zukünftige Medienkonzept). - An der DS Madrid werden bei der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen digitale Lernumgebungen entsprechend curricularer Vorgaben dem Primat des Pädagogischen folgend systematisch eingesetzt. - Die durch den Einsatz digitaler Medien möglich gewordene Unterrichtsgestaltung wird für die Individualisierung und die Übernahme von Eigenverantwortung im Lernprozessen genutzt. Seite 19 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Entwicklungsbereich 1: Kompetenzerwerb / Lernkompetenz - Digitale Medien werden angemessen und flexibel im Unterricht eingesetzt (als Informationsquelle, zur Informationsverarbeitung, für die Ergebnispräsentation). - Die Schülerinnen und Schüler besitzen entsprechende Kenntnisse im Bereich einer produktorientierten Gestaltung von Inhalten mittels digitaler Werkzeuge, bzw. für den Medieneinsatz im Rahmen der Erstellung und Präsentation von Schülerarbeiten. - Die DS Madrid hat den Aufbau eines Netzes von Schülerinnen und Schüler in der Rolle von Medienbeauftragten für einzelne Klassen bzw. Jahrgangsstufen initiiert. 4. Learning Management Systeme unterstützen den Lernprozess und Kompetenzerwerb: - Die für die Nutzung von Learning Management Systemen notwendigen infrastrukturellen Voraussetzungen im Bereich IT liegen vor. - Die DS Madrid hat im Rahmen eines Medienkonzeptes verschiedene Möglichkeiten für eine effektive Nutzung digitaler Lernumgebungen umgesetzt (Differenzierter Einsatz von Endgeräten, Nutzung digitaler Bildungsmedien und Lernsoftware. - Die DS Madrid hat für die Lehrkräfte eine gemeinsame Lernplattform für die Organisation von Lernangeboten eingerichtet. Lernmaterialien für die Lernplattform werden entwickelt bzw. zusammengestellt. - Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler nutzen die verschiedenen Angebote der Lernplattform für individualisiertes und differenziertes Lernen sowie für Unterstützungs- und Vertiefungsangebote in unterschiedlichen Lernbereichen. - Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler nutzen die Lernplattform für Schüler-Schüler, bzw. Schüler- Lehrerfeedbacks. - Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler verschiedene digitale Diagnose- und Fördertools der Schulbuchverlage bzw. anderer Anbieter zur Unterstützung von individualisierten und differenzierten Lernprozessen sowie für Unterstützungs- und Vertiefungsangebote in unterschiedlichen Lernbereichen. - Die DS Madrid stellt den Schülerinnen und Schülern eine digitale Portfolioplattform für die Arbeitsorganisation und Präsentation zur Verfügung. - Die DS Madrid hat ein Medienkonzept entwickelt, dass die Einrichtung einer digitalen Schulmediathek bzw. Medienpools ebenso einschließt wie den Aufbau von Tutorensystemen (Lehrkräfte als Medientutoren sowie Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines „digitalen Tutorensystems“). Seite 20 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Entwicklungsbereich 2: Kooperation / Professionalisierung 2.1.2. Entwicklungsbereich 2: Kooperation / Professionalisierung Im Personalentwicklungskonzept der Deutschen Schule Madrid heißt es: „Schule ist organisationstheoretisch als Expertenorganisation zu begreifen. Das Expertenparadigma impliziert, dass professionelles Handeln erlernbar bzw. entwickelbar ist. Professionalisierung von Lehrern wird in den Bildungswissenschaften verstanden als ein länger währender, in Stufen verlaufender, vor allem aktiver und praxisbezogener Prozess, der auf professionsspezifischen Kompetenzerwerb zielt. (...) Im Kern geht es bei den Professionalisierungszielen unter den besonderen Bedingungen einer Deutschen Schule im Ausland darum, das Spannungsverhältnis von qualitätssichernder Verbindlichkeit und individuell angelegten, heterogenen Kompetenzprofilen – den „Dispositionen“ professionellen Handelns aufzulösen und in eine der DS Madrid förderliche Performanz zu kanalisieren.“ (Personalentwicklungskonzept der DS Madrid, Oktober 2014, 2. überarb. Fg., Januar 2016). In einem weiteren Sinne zielt Professionalisierung auch auf das Entwicklungs- und Steuerungskonzept der Organisation Schule. Dazu gehören eine datenbasierte Schulentwicklungsplanung und Prozesssteuerung ebenso wie deren Überprüfung mit einem systematischen Verfahren (Internes Controlling). Die DS stellt sich in diesem Kontext den Herausforderungen im Bereich der Kooperation und Professiona- lisierung, die auf acht Aktionsbereiche zielen: 1. Der Aufbau von verlässlichen Teamstrukturen zielt auf den kontinuierlichen Austausch und die kollegiale Kooperation unter den Lehrkräften (47*): * Die Zahlen in Klammern verweisen auf das Abstimmungsergebnis auf der GLK vom 28.06.2016 (Anlage 3.1.) - Die Lehrkräfte arbeiten in Teams zusammen (Klassen-, Fachgruppen- und Jahrgangsstufenteams). - Kollegiale Hospitationen, Professionelle Lerngemeinschaften (PLG) und Coachingsysteme ermöglichen eine Kombination von struktureller und individueller Reflexionsebene (Unterrichtsreflexion oder die Analyse von Fallbeispielen) (44). - Die Teamstrukturen ermöglichen die Einhaltung von pädagogischen und organisatorischen Absprachen und Regelungen (44). - Ein Konzept für die Einführung von Neuen Lehrkräften liegt vor und wird umgesetzt (36). 2. Die Infrastruktur im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik wird für den Aufbau von verlässlichen Teamstrukturen genutzt: - Nutzung von Materialbörsen im Rahmen Professioneller Lerngemeinschaften (PLG) und Kollegialen Hospitationen. - Nutzung von Informationspools bei der Einführung von Neuen Lehrkräften. - Standardsicherung beim Übergang Grund- und Oberschule. - Nutzung von Office 365 – Gruppen für die kollegiale Zusammenarbeit, z.B. Informationen bereitstellen und per E-Mail teilen, Besprechungen planen, gemeinsame Kalender nutzen, Projektpläne mit Hilfe gemeinsamer Notizbücher erstellen. Seite 21 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Entwicklungsbereich 2: Kooperation / Professionalisierung 3. Die Kollegiale Kooperation unterstützt die Verzahnung von DaF- und DFU-Strukturen und damit der Förderung der Deutschkompetenz im Unterricht (26): (s.o. 2.1.1. Entwicklungsbereich 1: Kompetenzerwerb / Lernkompetenz) - Schulinterne Arbeitspläne der DFU-Fächer liegen vor und werden umgesetzt. - Ein Fortbildungskonzept für DaF und DFU liegt vor und wird umgesetzt. - Neue Kollegen werden in die Arbeitsweisen des DFU eingeführt und in die Arbeit des DFU-Bereichs eingebunden. - Die Lernumgebung fördert schüleraktivierende Lernformen im Bereich DaF und DFU. 4. Die Schule setzt die Fort- und Weiterbildung konsequent für die Lehrerprofessionalisierung unter systematischer Nutzung der Schulinternen und Regionalen Fortbildung ein (24): - SchiLf- und ReFo-Maßnahmen sind auf die Schulentwicklung abgestimmt. Sie dienen gleichermaßen der Sicherung und der Verbesserung von Leistungs- und Bildungsstandards. - Es finden bedarfs- und bedürfnisorientierte Fortbildungen und Schulungen in allen relevanten Bereichen der Schulentwicklung, vor allem in den aktuellen Entwicklungsschwerpunkten (s.u. 2.2.), statt. - Bei der Fortbildungsplanung werden externe Qualitätserwartungen ebenso berücksichtigt wie systemische Erfordernisse der Schule und fachliche und pädagogische Bedürfnisse der Lehrkräfte. - Die Fortbildungen dienen dem Ausbau einer allgemeinen Medienkompetenz unter den Lehrkräften (s. dazu den „Kompetenzrahmen für Lehrkräfte“ in der KMK-Strategie „Bildung der in der Digitalen Welt“ (2016)), u.a. zur Nutzung von Learning-Management-Systemen und der Nutzung von Diagnose und Förderprogramme im Rahmen eines differenzierten Unterrichts. 5. Parallel- und Vergleichsarbeiten sichern schuleinheitliche Standards und gemeinsame Bewertungsmaß- stäbe (3): - Mindestens einer der schriftlichen Leistungsnachweise pro Jahr (Klassenarbeiten, Klausuren) wird in den einzelnen Fächern als Parallelarbeit in jeder Jahrgangsstufe durchgeführt. - Vergleichsarbeiten aus Deutschland werden bei der Aufgabenstellung und dem Anforderungsniveau berücksichtigt. Die Schule beteiligt sich an innerdeutschen Vergleichsarbeiten. - Die Schule wertet die Ergebnisse aus und setzt Schlussfolgerungen um. 6. Die Schule pflegt im Bereich der Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung eine Feedback- und Evaluationskultur: - Lehrkräfte, Eltern und Schüler haben die Möglichkeit, mindestens alle zwei Jahre den für die Qualitäts- sicherung Zuständigen (z.B. Schulleitung, Steuergruppe) Rückmeldungen über die Schulqualität zu geben, die regelmäßig evaluiert wird. Bei mindestens 80% der S-L-E erreicht die Schule ein gutes bis sehr gutes Ergebnis (ggf. Durchschnitt der letzten drei Erhebungen; nationale Erhebungen des Sitzstaates werden gegebenenfalls einbezogen). - Die Lehrkräfte nutzen in ihren Lerngruppen zumindest einmal pro Jahr ein Schüler-Feedback zum Unterricht (17). Seite 22 / Stand: 28.12.2020 / Bern
Pädagogisches Qualitätsmanagement - Schulprogramm Entwicklungsbereich 2: Kooperation / Professionalisierung - Die Schulleitung (inkl. eSLR und StGr) nutzt regelmäßig Feedbackformen zum Aufbau einer Kultur der Offenheit in der Beziehung zwischen Schulleitung und Kollegium. - Allen am Schulleben Beteiligten werden mannigfaltige Partizipationsmöglichkeiten im Rahmen von Dialogen, Interaktionen, offenen Kommunikationen sowie Kooperationen eingeräumt (vgl. Inklusionskonzept der DS Madrid, 2. überarb. Fg. v. 5.2019) (48). - Die Infrastruktur im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik wird für den Aufbau einer Feedbackkultur genutzt. 7. Die Infrastruktur im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik wird für die Professionalisierung der Lehrkräfte genutzt (9): - Die Infrastruktur im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik wird für den Ausbau der Unterrichtsorganisation weiterentwickelt und ausgebaut für: o die Einführung des elektronischen Klassenbuches über das Schulverwaltungsprogramm Atlantis (https://www.swh-heider.de/index.php/atlantis.html). o die Nutzung eines digitalen Stunden- und Vertretungsplans (Digitales Schwarzes Brett – DSB- Mobile - https://heinekingmedia.de/produkte#c514) 8. Die Schule bilanziert jährlich Leistungs- und Entwicklungsdaten und vergleicht sie mit den Daten anderer Schulen im Land bzw. im Netzwerk deutscher Auslandsschulen: - Schulentwicklungsplanung und Prozesssteuerung erfolgen datenbasiert: o Im Rahmen eines externen Reporting werden allgemeine Kennziffern und Leistungsdaten sowohl für die Außendarstellung der DS Madrid (Werbung, Stiftung, Sponsoring) als auch für die (z.T. verpflichtende) Weiterleitung an externe Stellen (ZfA, KMK, span. Erziehungs- ministerium) generiert. o Das interne Reporting und Controlling erfasst Kennziffern und Leistungsdaten, die die DS Madrid für den internen Gebrauch auswertet und interpretiert, und zwar auf unterschied- lichen Organisationsebenen (Fachteam, Jahrgangsteam, Didaktisches Team, Schulleitungs- team). o Das individuelle Reporting und Controlling beinhaltet die Erfassung und Auswertung individu- eller Schülerdaten auf der Ebene der Klassen- und Fachlehrer. Im Fokus steht die Lernentwick- lung eines einzelnen Schülers über mehrere Schuljahre hinweg. - Die Schule überprüft ihre Schulentwicklungsplanung mit einem systematischen Verfahren (Internes Controlling). Die Bilanzierung von schulischen Leistungsdaten i.S. eines Reporting (Datenerfassung) und Controlling (Datenauswertung) führt zu einer effektiven Planung der Qualitätsentwicklung. - Die Schule verfolgt kontinuierlich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler (z.B. Vergleichs- und Parallelarbeiten, Prüfungsergebnisse), zieht Schlussfolgerungen und setzt sie um. - Für das Innen- wie Außenverhältnis werden die wichtigsten aktuellen Ergebnisse und Entwicklungen eines Schuljahres datengestützt zusammengestellt und zeitnah in Berichten dokumentiert (z.B. Schulleiterjahresbericht, Berichte von Funktionsträgern). - Die Infrastruktur im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik wird für die Bilanzierung und Standardsicherung genutzt, u.a. für ein systematisches internes Controlling der Schulentwicklungs- planung und die Analyse der Leistungsentwicklung der sowie Schülerinnen und Schüler mit Hilfe des Schulverwaltungsprogramms Atlantis. Seite 23 / Stand: 28.12.2020 / Bern
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