Im Test: Sieben Allrounder
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Das Magazin für moderne Landwirtschaft SONDERDRUCK aus top agrar 1/2009 Im Test: Sieben Allrounder überreicht durch: CLAAS Vertriebsgesellschaft mbH Münsterstraße 33 · 33428 Harsewinkel Tel. +49 (0) 52 47 / 12 11 44 www.claas.com · infoclaas@claas.com
Sieben Allrounder Die 120 PS-Klasse hat alles, was die Großen bieten. Wir haben die kompakten Multitalente auf dem Acker und dem Prüfstand der DLG unter die Lupe genommen. M oderne Motoren machen es mög- ist der stärkste Vierzylinder im Deutz- lich: Vierzylinder mit 120 PS sind Programm, doch der Schlepper mit der heute die Allroundschlepper auf geringsten „Prospekt-Leistung“ im Test. vielen Betrieben. Frontlader, Pflege, Bo- ■ Fendt 412 Vario mit Vierventil-Deutz- denbearbeitung: Die kompakten Kraftpa- Motor, 110 PS (81 kW) Nennleistung kete stellen sich jeder Aufgabe. Und: In nach ECE, stufenloser Vario-Antrieb. puncto Ausstattung können sie sich direkt ■ John Deere 6430 Premium mit DPS- mit den Traktoren der Oberklasse messen. Motor, 125 PS (92 kW) Nennleistung nach Wir wollten wissen, welche Vielfalt ECE, AutoQuad Eco-Getriebe. wirklich in den Schleppern steckt und ■ MF 6470 Dyna-6 mit Agco Sisu Pow- haben die führenden Hersteller mit Vier- er-Motor, 125 PS (92 kW) Nennleistung zylindern in Topausstattung eingeladen. nach ISO, Dyna-6-Getriebe von MF/ Alle Traktoren gibt’s natürlich auch in Gima. abgespeckten Ausführungen. Sieben Her- ■ New Holland T6040 Elite mit FPT- steller ließen ihre Maschinen zum Test Motor (FiatPowerTrain), 122 PS (90 kW) antreten: Nennleistung nach ISO, Elektro-Com- ■ Claas Arion 530 Cebis mit DPS-Mo- mand-Getriebe. Der Case IH Maxxum tor, 125 PS (92 kW) Nennleistung nach 120 Multi C basiert auf der gleichen Platt- ECE, Claas/Gima Hexashift-Getriebe. form. Deshalb hat Case IH auf eine Teil- ■ Deutz-Fahr K 430 mit Deutz-Motor, nahme am Vergleich verzichtet. 112 PS (82 kW) Nennleistung nach ISO, ■ Valtra N121 Advance-Ausstattung mit ZF-Getriebe. Der Schlepper ist übrigens Agco Sisu Power-Motor, 133 PS (98 kW) weitgehend baugleich mit dem Same Iron Nennleistung, Valtra-Getriebe. und dem Lamborghini R6.125. Der K 430 Die Pärchenbildung der Motoren fällt top agrar 1/2009
direkt auf: Im Claas und John Deere, im immer das Testzentrum der DLG für uns Nennleistung, Maximal- Fendt und Deutz sowie im MF und Valtra ermittelt hat. Eine Auswahl der wichtigs- leistung und Boost arbeiten jeweils die gleichen Basistrieb- ten Messergebnisse finden Sie in unserer werke. Unterschiede gibt’s bei den Lüf- Übersichtstabelle. Die komplette Über- Leistungsangaben sind für Praktiker tern, den Ventilen und natürlich vor allem sicht mit allen DLG-Ergebnissen und den nicht immer besonders aussagekräftig, vor der Software. Das macht natürlich neugie- Motordiagrammen können Sie sich im In- allem wenn sie sich auf die unterschied- rig auf die Prüfstandsergebnisse, die wie ternet unter www.topagrar.com ansehen. lichen Normen ECE oder ISO beziehen. Übersicht 1: Diese Werte hat die DLG für uns gemessen Maß- Hersteller einheit Claas Arion Deutz-Fahr Fendt John Deere Typ 530 Cebis K 430 412 Vario 6430 Premium Nennleistung Motor (nach Norm) kW/PS 92/125 (EC) 82/112 (ISO) 81/110 (EC) 92/125 (EC) Hubraum cm³ 4 525 4 038 4 038 4 525 1) Zapfwellenleistung (fett in Klammern: mit Boost) OECD-Werte2) Nenndrehzahl U/min 2 200 2300 2 100 2 300 Leistung bei Nenndrehzahl kW/PS 86/117 80/109 (87/118) 76/103 74/100 (83/113) Verbrauch bei Nenndrehzahl g/kWh 255 273 (266) 251 259 (253) Höchstleistung kW/PS 90/122 83/113 (87/118) 89/120 86/117 (89/121) Drehzahl bei Höchstleistung U/min 1 900 2100 (2100) 1 700 1 900 (2 100) Verbrauch bei Höchstleistung g/kWh 241 255 (253) 229 245 (242) Verbrauchsmittel aus 6 Punkten g/kWh 271 280 (273) 263 275 (268) Konstantleistungsbereich % 27 22 (17) 36 33 (25) Drehmomentanstieg % 38,3 32,4 (29,4) 59,8 47,8 (31,4) Drehzahlabfall % 36 35 (39) 33 43 (48) Zugleistung1) Leistung bei Nenndrehzahl kW/PS 78/106 72/98 64/87 68/92 Verbrauch bei Nenndrehzahl g/kWh 284 305 310 294 Maximale Leistung kW 80/109 75/102 73/99 77/105 Verbrauch bei Max.-Leistung g/kWh 270 283 278 274 Geräusch mit Last, geschlossen db(A) 72,6 76,9 71,7 73,1 Hydraulik Durchflussmenge l/min 119 87 77 126 hydraulische Leistung kW 33 26 24 33 Druck bar 176 190 185 183 Hubkraft hinten (Hubstreben lang, reduzierter Druck) Hubkraft unten daN 4 371 5062 4 031 3 137 Hubkraft mitte daN 5 305 5467 5 133 4 298 Hubkraft oben daN 5 314 5596 5 928 4 437 durchschnittliche Hubkraft daN 4 997 5375 5 031 3 957 Hubbereich mm 676 728 751 674 Gewichte und Wendekreis Gesamtgewicht im Test kg 6 110 5410 5750 5 430 zulässiges Gesamtgewicht kg 8 800 8000 9000 9 000 Nutzlast kg 2 690 2590 3250 3 570 Wendekreis (Ø rechts/links, o. Allrad) m 11,73 10,59 10,30 9,94 Listenpreis in der Grundausstattung E 85715 77 500 101 265 74738 Listenpreis in der Testausstattung E 98 123 93 270 113 577 108461 1) gerundete Werte; 2) OECD-Werte: Der John Deere verfügte als einziger Schlepper der Testgruppe über einen vollständigen OECD-Test (ebenfalls durch des Testschleppers durchgeführt. Die Leistung des Testschleppers an der Zapfwelle lag um bis zu 2,7 PS höher, allerdings war auch der spezifischeVerbrauch
Deshalb gibt z.B. MF seit 2006 in den Pro- auch hier reichen heute einzelne Mes- die Möglichkeiten der elektronischen spekten auch die Zapfwellenleistung an, sungen oft nicht mehr aus, denn eine Rei- Einspritzung. Weil sich Leistung aus dem ein Beispiel, das Schule machen sollte. he von Schleppern haben zusätzlich einen Produkt von Drehzahl und Drehmoment Die Messung an der Zapfwelle bildet PowerBoost. Bei den Testschleppern war ergibt, ist bei niedriger Fahrgeschwindig- die gute Charakteristik des Motors ab. das bei Deutz-Fahr, John Deere, MF und keit die Drehzahl gering, das Drehmo- Diese Messungen gehören deshalb zum New Holland der Fall. ment aber hoch – die Bauteile des Ge- Standard-Programm unseres Tests. Aber Mit dem Boost nutzen die Hersteller triebes werden also stark belastet. Steigt die Drehzahl, nimmt das Drehmoment im Getriebe ab, die Bauteile haben dann „Reserven“. Mit der elektronischen Ein- spritzanlage kann man jetzt eine Schüppe drauflegen und die abgegebene Leistung des Motors erhöhen, ohne das Getriebe zu überlasten: Das nennt man Boost. Das Gleiche funktioniert auch, wenn ein Teil der Leistung über das Zapfwellengetrie- be abgenommen wird. Natürlich hat die DLG den Zapfwel- lenboost für uns mitgemessen. Die Werte MF New Holland Valtra Mittelwert sind jeweils in Klammern in unserer Ta- 6470 Dyna-6 T6040 Elite N 121 Advance belle aufgeführt. Beim MF ließ sich der 92/125 (ISO) 90/122 (ISO) 98/133 (ISO) 90/122 Boost allerdings nicht abschalten, deshalb 4 397 4 485 4 397 4 344 finden Sie hier nur die „geboosteten“ Werte in der Tabelle. 2 200 2 200 2 200 2 200 (83/113) 77/105 (91/124) 85/115 80/109 (86/117) (299) 276 (268) 301 269 (272) Unser Angebot im Internet: (93/127) 91/123 (99/135) 92/124 88/120 (92/125) ■ Der Film zum Test (2 000) 1 900 (1 800) 2 000 1 900 (2000) ■ Alle Messwerte der DLG mit den Diagrammen der (264) 242 (236) 270 247 (242) einzelnen Motoren (279) 277 (263) 291 276 (271) ■ Kommentierte Bilder der interes- (36) 39 (27) 27 31 (26) santesten Details (63,2) 64 (39,2) 42,9 48 (41) (55) 36 (36) 36 37 (45) www.topagrar.com 73/99 66/90 73/99 70/95 335 319 349 314 Generell gilt bei Schleppern mit Zapf- 83/113 80/109 78/106 78/106 wellenboost: Er ist automatisch aktiv, so- 296 274 316 284 bald an der Zapfwelle Leistung abge- nommen wird. Der Transportboost akti- 75,1 73,3 75,0 74 viert sich dagegen nur bei höheren Geschwindigkeiten. Die Ingenieure 110 113 126 108 konnten ihn bei unserem Test deshalb 30 33 38 31 nicht erfassen. 177 193 197 186 „Aufdrehen“ durften die Hersteller ihre Motoren natürlich nicht. Maximal sind ± 5 % Abweichung von den Pro- 4 749 5 292 6 257 4 700 spektwerten zulässig. 6 102 6 300 6 544 5 593 Durch seinen Zapfwellenboost kommt 5 680 5 814 6 275 5 578 der New Holland T6040 auf eine Höchst- 5 510 5 802 6 359 5 290 leistung von 135 PS – und war damit an der Zapfwelle der stärkste Schlepper im 620 627 791 695 Test. Beim John Deere und beim Deutz- Fahr fällt der Boost an der Zapfwelle mit 5 860 5 675 5 830 5 724 4 PS bzw. 5 PS übrigens eher bescheiden 8 400 9 000 10 000 8 886 aus. Bei unseren Straßenfahrten hat er sich dann beim 6430 allerdings deutlicher 2 540 3 325 4 170 3 162 bemerkbar gemacht. Auch der Agrotron 10,72 9,18 10,99 10,49 zeigte sich auf der Straße durchaus agil. 77 661 74 820 72755 – Bei Zugarbeiten entscheidet, wie viel 98 738 83 588 87 772 – Leistung an den Rädern ankommt. Dann DLG gemesssen) dessen Ergebnisse wir übernommen haben. Natürlich haben wir eine Eingangsmessung spielt vor allem der Wirkungsgrad des bei einigen Messpunkten um bis zu 3,5 % höher. Diese Abweichungen liegen im üblichen Toleranzbereich. Getriebes eine wichtige Rolle. Deshalb gehören Zugleistungsmessungen mit dem top agrar 1/2009
Das Pflügen ist ein wichtiger Teil unseres Testpro- gramms. Hier lässt sich vor allem das Durchzugsver- mögen des Motors überprüfen. Fotos: Höner (2), Ralf Heil Einzelkritik auf einen Blick bine, die vielen Automatikfunktionen der vierstufigen Lastschaltung und den hohen Fahrkomfort. Bei den Zapfwellenmes- So haben die Traktoren bei unserem Test abgeschnitten. sungen zeigte sich der Motor nicht beson- Claas: Der Claas Arion 530 überzeugt Übers. 2: Die Testschlepper in der Punktewertung durch seinen sparsamen Motor und das komfortable Getriebe mit seinen prak- (Schulnoten: 1 = sehr gut; 5 = mangelhaft) tischen Automatik-Funktionen. Die Ka- Claas Deutz Fendt John Deere MF New Valtra Bewer- bine ist geräumig und komfortabel. Ab- Arion Agrotron 412 6430 6760 Holland N 121 tungs- striche muss er durch seine unterdurch- 530 K 430 Vario Premium Dyna-6 T 6040 faktor schnittliche Hubkraft und die vergleichs- weise geringere Nutzlast einstecken. Fertigungs- 2 2,5 2 1,5 2,5 2,5 2,5 x 1,5 Deutz-Fahr: Der Agrotron bewegt sich qualität bei fast allen Messungen im Schnitt der Kabine (Sicht, 2 2,5 3 1,5 2,5 2 2,5 x4 Gruppe. Nur bei der Lautstärke und dem Ergonomie) zul. Gesamtgewicht fällt er negativ auf. Geräusch Der Schlepper ist handlich, wendig und (Lautstärke, 2,5 3,5 1 2 3,5 3 3 x3 übersichtlich. Der Fahrkomfort über- Klang) zeugt. Doch wegen seiner dreistufigen Motor 1,5 2,5 1,5 2,5 2,5 1,5 3 x4 Lastschaltung und nur acht Rückwärts- Getriebe 1,5 3,5 1 2 2 3 3 x4 gängen haben die meisten anderen in Fahrkomfort 3 2 1,5 2 3 3,5 2 x2 puncto Getriebe die Nase vorn. Fendt: Keine Frage, der Fendt 412 Vario Kraftheber 2,5 2 2,5 2,5 2 3 2 x3 setzt mit seinem stufenlosen Antrieb, Hydraulik 2 3,5 3,5 2 2,5 3,5 1,5 x1 dem recht sparsamen Motor und dem Zapfwelle 2 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 3,5 x1 erstklassigen Fahrkomfort nach wie vor Allrad/Diff. Maßstäbe. Der Fendt bietet viele Mög- 2 2 2 3,5 2 1,5 2 x 0,5 Sperre lichkeiten, die Bedienung ist aber an- Gewichtete spruchsvoll. Kritik gibt es vor allem für 2,0 2,6 1,9 2,1 2,5 2,6 2,6 Punktsumme die enge Kabine und die vergleichswei- se geringe Hydraulikleistung. John Deere: Der kompakte Hirsch be- Die Noten basieren auf Messwerten und subjektiven Bewertungen der vier Testteams. eindruckt durch seine komfortable Ka- Da nicht alle Merkmale gleich wichtig sind, werden sie mit Faktoren gewichtet.
Bei den Straßen- fahrten mussten sich die Schlep- per auf verschie- denen Rund- kursen bis zu 50 km Länge plus Steigungen bewähren. ders sparsam, doch bei der Zugleistung Bremswagen der DLG natürlich zu un- U/min) und bei Höchstleistung. Die lag der spezifische Verbrauch deutlich serem Testprogramm. Höchstleistung gaben die Testschlepper niedriger als der Durchschnitt. Hubkraft Alle Traktoren traten mit der gleichen im Schnitt bei gedrückter Drehzahl von und Hubbereich fallen geringer als bei Bereifung der Hinterräder an: 600/65 rund 1900 U/min ab, sie arbeiten in diesem den anderen Kandidaten aus, trotzdem R 38. Je nach Schlepper variierte die Be- Bereich effizienter. Der spezifische Ver- bietet der 6430 die zweithöchste Nutz- reifung der Vorderachse zwischen 480/65 brauch sinkt im Durchschnitt von 269 g/ last im Test. R 28, 480/65 R 38 und 540/65 R 24. kWh bei Nenndrehzahl auf 247 g/kWh bei Massey Ferguson: Traditionell lässt Im Schnitt liefern die Testschlepper 106 Maximalleistung (jeweils ohne Boost). sich der MF recht einfach bedienen, be- PS maximale Zugleistung ab. Vergleicht Die Verbrauchskurve bei Volllast bil- sonders ist das beim Getriebe gelungen. man das mit der durchschnittlichen max. det aber nur zum Teil das typische Aber noch nicht alle Schleppereinstel- Zapfwellenleistung (ohne Boost) von 120 „Schlepperleben“ ab. Deshalb berechnet lungen sind über die (gute) Datatronic PS, bleiben im Schnitt 16 PS im Antriebs- die DLG einen durchschnittlichen spezi- möglich. Das Getriebe ist sehr komfor- strang hängen. Die nach dieser Rechnung fischen Verbrauch, der sich aus sechs fest- tabel und bietet viele Möglichkeiten. geringsten Verluste haben wir beim Deutz- gelegten Messpunkten zusammensetzt, Doch der Sisu-Motor zeigte sich im Test Fahr (11 PS), John Deere (12 PS), Claas und Teillastbereiche bzw. reduzierte nicht besonders sparsam. Abzüge gibt (13 PS) und New Holland (14 PS) festge- Drehzahlen berücksichtigt. Der Mittel- es auch für die geringe Nutzlast. stellt. Wegen des unterschiedlichen Wir- wert dieser Messung betrug 276 g/kWh New Holland: Mit geboosteten 135 PS kungsgrades der Zapfwellengetriebe sind ohne Boost, bzw. sogar nur 271 g/kWh erreicht der New Holland die höchste das natürlich nur grobe Näherungswerte, mit Boost. In der Tendenz ist die Effizienz Leistung an der Zapfwelle. Das Trieb- denn für eine 100%ige Bewertung des Ge- mit Boost immer höher, weil er den Mo- werk zeigte sich im Test recht sparsam. triebewirkungsgrads muss der Motor solo tor besser auslastet. Die Kabine ist besonders geräumig und – also ausgebaut – gemessen werden. Beim spezifischen 6 Punkte-Verbrauch bietet eine tolle Übersicht. Die Gang- lagen der Claas Arion 5 g/kWh und der zahl des Getriebes fällt eher bescheiden Unterschiede beim Diesel- John Deere 1 g/kWh besser als der aus und die SuperSteer-Achse konnte Durchschnitt. Der Deutz-Fahr bewegt uns nicht überzeugen. verbrauch sich geringfügig darüber. Den günstigsten Valtra: Der Valtra ist ein robuster Praktiker interessieren sich natürlich Verbrauch an der Zapfwelle hatten der Schlepper mit Top-Werten bei der Hyd- für den Verbrauch. Die blanke Literzahl Fendt (kein Boost) und der geboostete raulik. Doch die Verbrauchswerte pro Stunde hilft dabei wenig, wenn man New Holland. Sie brauchten mit jeweils des Motors liegen über dem Durch- die erbrachte Leistung dabei nicht be- 263 g/kWh deutlich weniger als die ande- schnitt der Testgruppe. Das Getriebe rücksichtigt. Um die Effizienz des Schlep- ren der Testgruppe. hat nur drei Lastschaltstufen. Dafür pers zu bewerten, gibt die DLG den Ver- Auch bei der Zugleistungsmessung bietet es aber komfortable Automatik- brauch in g/kWh an. hatten die Prüfingenieure ein Auge auf funktionen. Die Kabine ist geräumig, Die ersten Verbrauchswerte in unserer die Effizienz der Traktoren, schließlich aber recht laut. -gh- Tabelle beziehen sich auf die Leistung an wirkt sich hier der gesamte Antriebsstrang der Zapfwelle bei Nenndrehzahl (Ø 2200 aus. Weil die Traktoren ihre maximale top agrar 1/2009
Zugleistung bei durchschnittlich 10 km/h erreichen, wirkt sich ein Boost hier noch nicht aus. Bezogen auf die Höchstleistung lag der spezifische Verbrauch im Schnitt bei 284 g/kWh. Der Deutz liegt genau im Schnitt. Ausreißer nach oben waren MF (296 g/kWh) und Valtra (316 g/kWh), die beide einen Agco Sisu Power-Motor ha- ben. Die anderen lagen relativ dicht bei- einander: An der Spitze mit 270 g der Claas, dahinter John Deere sowie New Holland (beide mit 274 g) und der Fendt mit 278 g/kWh. Hohe Förderleistung und große Hubkräfte Die Hydraulikleistung spielt bei diesen Traktoren eine wichtige Rolle, schließlich arbeiten sie oft mit einem Frontlader oder mit Gerätekombinationen. Im Schnitt för- dern die Pumpen 112 l Öl pro Minute. Der Fördermenge des Valtra (126 l) merkt man an, dass er oft auch in der Forstwirtschaft eingesetzt wird. Schlusslicht ist der Fendt mit recht bescheidenen 77 l/min. Eine Während der Praxiseinsätze wurden die Traktoren getauscht, nicht die Geräte. größere Ölpumpe (110 l Nennfördermen- Wenn man immer die gleiche Arbeit erledigt, kann man gut vergleichen. ge) gibt’s auf Wunsch. Mit 38 kW maxi- maler hydraulischer Leistung – z.B. zum etwa 1 t. Wie bei der Hydraulikleistung Viel Hubkraft und wenig Antrieb von Ölmotoren – kann der Valtra liegt auch hier der Valtra an der Spitze, Nutzlast? auch in dieser Disziplin punkten (Ø 31 seine Hubkraft liegt durchgängig über 6 t. kW). Die Hubkraft des John Deere klettert Was nutzt eine große Hubkraft, wenn Die ideale Hubkraft nimmt nach oben dagegen nicht über die 4 t-Grenze – der Schlepper nicht für diese Lasten zuge- hin zu. Die Messwerte werden in daN an- im Vergleich zu den anderen ist das eher lassen ist. Aus dem Gewicht in der Test- gegeben. 1000 daN entsprechen dabei in mager. ausstattung und dem zulässigen Gesamt- Praxis und arbeitet wird. Im zweiten Durchgang fahren die Teams die Schlepper auch bei Prüfstand den anderen Einsätzen. Jedes Team füllt ein standardisiertes Testprotokoll aus, das den praktischen Bewertungen der Auch wenn andere Tests vielleicht Schlepper zugrunde liegt. darauf verzichten: Bei unseren Schlep- Prüfstand: Hier arbeiten wir seit Jahren pervergleichen setzen wir weiter auf die mit dem anerkannten Testzentrum der bewährte Kombination von Praxis und DLG in Groß-Umstadt zusammen. Das Prüfstand. Testprogramm entspricht einem Auszug Praxis: Die Schlepper mussten sich über aus den internationalen Standards der zwei Wochen auf dem Betrieb von Jan OECD. Sanderink im münsterländischen Nord- Weil alle Messungen unter absolut walde bewähren. Folgende Praxis-Ar- standardisierten Bedingungen ablaufen, beiten standen dabei an: kann man die Messwerte mit früheren ■ Grubbern mit einem 3 m breiten Schleppertests aus top agrar oder profi Smaragd von Lemken vergleichen. ■ Pflügen mit einem vierfurchigen Lemken Europal Bei unserem Schleppervergleich setzen wir ■ Drillen mit einem 3 m-Kreiselgrub- auf die bewährte Kombination von Unser Testteam ber plus aufgesattelter Drillmaschine Praxiseinsätzen und Prüfstandsmessungen. ■ Dr. Norbert Uppenkamp, Landwirt- von Amazone schaftskammer NRW ■ Straßentransport mit einem bela- ■ Frank Berning, Guido Höner, denen, zweiachsigen 18 t-Anhänger auf ben zunächst beim jeweiligen Einsatz Martina Tjarks, top agrar einem 50 km Rundkurs mit verschie- und tauschen die Schlepper aus. Das ■ Andrew Pearce, Farmers Weekly denen Steigungen. sorgt für gute Vergleichsmöglichkeiten, ■ Frits Huiden, Boerderij Die Fahrer der vier Test-Teams blei- weil immer mit dem gleichen Gerät ge- ■ Corinne Legal, France Agricole
Ausnahme: Vor allem bei Arbeiten in und Kabinenfederungen bewährten sich Sonderkulturen mit enger Spurweite hat bei unserem Test – hier kommen die dieses System durchaus seine Vorteile. Schlepper dem Lkw immer näher. Das gilt auch für den Kabinenkomfort: j Das Fazit unseres Tests Praktiker wünschen sich Allrounder, John Deere erreicht höchste Verarbei- tungsqualität und das Vierpfosten-Kon- zept der Kabine kann zusammen mit dem die in allen Gebieten Spitze sind. Das New Holland durch viel Platz und vor schaffen die Testtraktoren noch nicht. Sie allem super Sicht überzeugen. Bei Fendt haben Stärken, doch jeder Hersteller steht eine überarbeitete Kabine beim muss auf einigen Gebieten noch Hausauf- nächsten Modellwechsel an. gaben machen. Das enge Feld unserer Punktewertung Beim Motor setzen Fendt, New Hol- zeigt: Mit den top ausgestatteten 120ern land und Claas Maßstäbe. Die Triebwerke der sieben Hersteller kann man eigent- zeigten sich sparsam und durchzugsstark. lich nicht viel falsch machen. Bei der Ent- Auf der anderen Seite bescheinigt die scheidung spielen letztendlich der Preis DLG Deutz, MF und Valtra nur durch- und die Werkstatt oft eine wichtigere schnittliche bzw. höhere Verbrauchswerte. Rolle als tollste technische Spielerei. Fendt kann mit seinem stufenlosen An- Frank Berning, Guido Höner trieb höchste Punktzahlen einfahren. Aber MF und Claas zeigen, dass man mit sechs automatischen Lastschaltstufen dem stu- fenlosen Fahrkomfort sehr nahe kommen kann. Der John Deere hatte im Test zwar j Wie die Schlepper bei den Praxis- „nur“ vier LS-Stufen, schaltet diese aber einsätzen abgeschnitten haben, lesen mit einer pfiffigen Automatik. Deutz und Sie auf den folgenden Seiten. Wegen Valtra sind mit ihrem handgeschalteten der Menge der Traktoren bringen wir Getriebe und nur drei LS-Stufen nicht un- die Ergebnisse von John Deere, MF, bedingt auf der Höhe der Zeit. Das Ge- New Holland und Valtra in unserer gewicht haben wir deshalb auch die er- triebe des New Holland ist zwar komfor- nächsten Ausgabe. In einer der laubte Zuladung ermittelt. Hier dürfen tabel, hat aber teils zu wenig Gänge. nächsten Ausgaben finden Sie auch der MF und der Deutz nur knapp über 2,5 Generell haben die Firmen intensiv eine zusammenfassende Bewertung t tragen und auch der in Vollausstattung am Fahrkomfort gearbeitet, schließlich der unterschiedlichen Systeme fürs nicht gerade leichte Claas bietet nur rund fahren die 120er mit Spritze, Kipper und Vorgewendemanagement. 2,7 t Nutzlast. Für eine Drillkombination Güllefass oft auf der Straße. Vorderachs- plus Frontgewicht reicht das kaum. Auf Wunsch lässt sich das zul. Gesamtgewicht beim MF um 400 kg erhöhen – aber auch dann bleibt er unter dem Durchschnitt. Am oberen Ende der Skala rangieren John Deere mit fast 3,6 t und der Valtra mit satten 4,2 t Zuladung. Überdies kann der John Deere mit seinem geringen Leergewicht punkten. Das spart Diesel und schont Reifen und Antriebsstrang. Für Zugarbeiten wird der Schlepper dann passend ballastiert – das ist der Trend! Kompakte Schlepper sollen wendig sein. Die Wendekreise (Mittelwert aus Außenwendekreis links- und rechtsher- um, ohne Allrad, Anschläge in Werksein- stellung) bewegen sich zwischen 11,73 m (Claas) und 9,18 m (New Holland). Der T6040 hatte die SuperSteer-Achse, hier lenkt zusätzlich der Achsbock mit. Ist das in dieser Klasse sinnvoll? Durch den kurzen Radstand im Vergleich zum Sechs- zylinder konnte das SuperSteer seine Möglichkeiten nicht voll nutzen. Der John Deere kommt auch ohne die auf- wändige Technik auf einen Wendekreis von nur 9,94 m! Und das mit gefederter Frontachse, die beim SuperSteer nicht möglich ist. Wir würden den Fahrkomfort einer gefederten Frontachse – die es na- türlich alternativ zur SuperSteer auch bei New Holland gibt – immer vorziehen. Die Schlepper zeigten bei unserem Test unterschiedliche Stärken und Schwächen. top agrar 1/2009
Claas Arion 530 Cebis Kräftiger Westfale Der Claas Arion ist ein aus- te Schlepper. Zwei einfach programmier- seln die Lastschaltstufen, bewegt man ihn bare Drehzahlen und ein zusätzliches über einen Widerstand, schalten die gewachsener Schlepper Handgas sorgen für Komfort. Gruppen. Das Cebis-Terminal zeigt im- mit langem Radstand und mer den aktuellen Gang – prima! Im ordentlichem Gewicht. Er Getriebe Hauptarbeitsbereich gibt’s genug Gänge, die Überlappung der LS-Stufen ist okay. punktet mit seinem spar- Der Arion hat im Prinzip das gleiche Beim Schalten der Gruppen findet das samen Motor, dem guten Gima-Getriebe wie der MF, es unter- Getriebe automatisch die passende LS- scheidet sich vor allem in der Software. Stufe (Speedmatching). Getriebe und der durch- Das automatisierte Hexashift arbeitet mit Claas spendiert dem Arion verschie- dachten Bedienung. vier Gruppen (A – D) und sechs Last- dene Automatikfunktionen. Der Fahrer schaltstufen (1 – 6). Ein Automat über- aktiviert das Hexactiv per Knopf in der nimmt den Gruppenwechsel. Das geht Armlehne. Ein nicht optimal gekenn- Motor zwar ohne Fahrkupplung, aber nicht un- zeichneter Kippschalter wechselt zwi- ter Last. Die Lastschaltstu- schen „Feld“ oder Der PowerTechPlus Motor kommt von fen schalten weich. Das An- „Straße“. Im Feldmo- DPS. Die Elektronik stammt von Claas, sprechverhalten der Wen- dus schaltet die Au- die Grundkomponenten teilt er sich mit deschaltung kann man per tomatik nur die sechs dem Motor des John Deere 6430. Im Ari- Cebis einfach anpassen. LS-Stufen. Bei leichten on 530 verzichtet Claas auf den Boost. Bei Gut hat uns der kleine Arbeiten oder auf der Nenndrehzahl liegt die Leistung an der „Drivestick“ vorne auf der Straße hat der Schlep- Zapfwelle bei immerhin rund 117 PS, die serienmäßigen Multifunk- per mehr Schwung, Höchstleistung bei 1900 U/min um 4 PS tionsarmlehne gefallen: und die Automatik höher. Der Konstantleistungsbereich be- Tippt man ihn an, wech- wechselt im Programm trägt 27 % und der Drehmomentan- „Straße“ auch die stieg 38 % bei 36 % Drehzahlabfall. Gruppen. Der spezifische Verbrauch bei Über die gelun- Nenndrehzahl ist mit 255 g/kWh der gene Grafik im Ce- zweitbeste im Testfeld. Auch der bis kann man die Verbrauch im Mittelwert der sechs Drehzahl, bei der Teillastpunkte ist mit 271 g/kWh das Getriebe hoch- besser als der Schnitt der Testgrup- schalten soll von pe (276 g). Bester im Test ist der Arion bei den Zugarbeiten. Er erreichte bei Mit dem „Drivestick“ Nenndrehzahl die höchste Zugleis- vorne an der Armlehne tung der Gruppe (106 PS) und den kontrolliert der Fahrer niedrigsten spezifischen Verbrauch alle Gänge. Das Cebis- (284 g/kWh). Damit liegt er 10 % Terminal fuhr im Test unter dem Mittel der Gruppe und zu langsam hoch satte 30 % günstiger als der durstigs- (1/2 Minute).
niedrigster Wert höchster Wert Messergebnisse spez. Verbrauch 271 Zapfwelle; g/kWh Ø 6 Punkte 263 Ø 276 291 1 400 bis 2 200 U/min ver- (Durchflussmenge, Timer) per 270 stellen. Fällt die Drehzahl spez. Verbrauch Cebis, zentraler Kippschalter max. Zugleistung g/kWh um 25 % schaltet das Ge- Ø 284 270 316 zum Sperren der Ventile, inte- triebe runter. Stellt man den 4997 grierter Joystick mit Tastern für Schaltzeitpunkt über 2 200 Ø Hubkraft daN Zusatzfunktionen und gute U/min ein, ist der Zapfwel- 3957 Ø 5290 6359 Schalter für die anderen Steuer- lenmodus aktiv; die Auto- max. 119 geräte, alles in der Armlehne: matik schaltet bei ± 10 %. Ölfördermenge l/min Was will man mehr? Die Par- Schön ist die Vollautoma- 77 Ø 108 126 ker-Steckkuppler haben einen tik: Jetzt schaltet das Getrie- 33 praktischen Hebel zum Auswer- max. hydrau- be abhängig von der Positi- lische Leistung kW fen der Anschlüsse. Schön sind 24 Ø 31 38 on des Gaspedals, dem die gut zugänglichen Druckluft- 2,69 Drehmoment, der aktuellen Nutzlast t Anschlüsse und die Platte mit Leistung und der Motordreh- 2,5 Ø 3,2 4,2 den vorbereiteten Anschlüssen zahl. Mit etwas Übung fährt 11,73 für den Power-Beyond. man damit so wie mit einem Wendekreis m Automatik-Pkw und steuert 9,18 Ø 10,49 11,73 Zapfwelle den Schaltpunkt komfortabel mit dem Fuß. Bei starken Ge- Vollausstattung mit vier fällstrecken schaltet das Getriebe aber zu Schalter. Die Klimaanlage ist serienmä- Drehzahlen serienmäßig! Die Motore- schnell runter, wenn man den Fuß kom- ßig, auf Wunsch gibt’s eine Klimatronic. lektronik schützt die Geräte beim Einsatz plett vom Gas nimmt. Der Motor dreht In das „Kühlfach“ passt auch aufrecht der Eco-Zapfwellen vor dem Überdre- dann sehr hoch. eine 1,5 l-Flasche. hen. Zwar arbeitet der Drehzahlwechsel Das Getriebe kann noch mehr: Auch das Cebis-Terminal hat uns gut mechanisch, das geht aber leicht. Ein ■ Programmieren eines Anfahrgangs: gefallen – bis auf die lange Zeit zum Kippschalter aktiviert auch ohne Vorge- Beim Heranfahren an Kreuzungen Kupp- Hochfahren (30 Sekunden). Alle Einstel- wendemanagement die Zapfwellenauto- Dieser Sonderdruck wird mit besonderer Genehmigung des Landwirtschaftverlages GmbH, Hülsebrockstraße 2-8, 48165 Münster, herausgegeben. lung treten oder Wendeschaltung in N: lungen z. B. für Getriebe, Hydraulikven- matik – einfach! Nur, die Zapfwellen- Das Getriebe geht automatisch in den tile oder Vorgewendemanagement steu- schalter gehören eigentlich auch auf die Anfahrgang. ert man mit einem Dreh-Druckschalter. Armlehne! ■ Automatisches Hochschalten der LS- Mit dem Direktzugriff kommt man per Auf beiden Kotflügeln gibt’s Knöpfe für Stufen beim Rückwärtsfahren. Tastendruck immer auf die zuletzt be- die Außenbedienung. Kurz drücken: Stum- ■ Vorwählen des Gangverhältnisses vor- nutzte Ebene zurück – praktisch! Schön, mel dreht sich nur ein Stück, länger als vier wärts/rückwärts im Cebis. und nach Aussagen von Claas auch recht Sekunden: Permanent eingeschaltet. genau, ist die Verbrauchsanzeige über das Kabine Cebis. Übrigens: Das Cebis ist kein Iso- Allrad/Sperre bus-Monitor. Der Fahrer gelangt bequem an seinen Drückt man den Allradschalter kurz, geräumigen und mit 72,6 dB (A) leisen Hydraulik ist der Automodus aktiv und der Vierrad- Arbeitsplatz. Die Sicht nach vorne ist gut, antrieb schaltet vorübergehend ab, wenn nach hinten stört die Platte für die Druck- Mit durchschnittlich knapp 5 t hat der man schneller als 14 km/h fährt. Drückt luftbremse. Die Verarbeitung ist gut, das Arion eine ordentliche Hubkraft. Der man länger als 2 Sekunden: Permanent. Glasdach zahlt sich bei Frontladerar- Hubbereich ist durchschnittlich. Das um- Der Schalter der Differenzialsperre beiten aus. Ordentlicher Sitz für den Bei- ständliche Aktivieren der EHR nervt im- arbeitet genauso. In „Auto“ löst die Sper- fahrer. mer noch! Das Hubwerk lässt sich über re vorübergehend beim Anheben der Die Multifunktionsarmlehne ist prima drei Taster an der Armlehne gut bedie- EHR oder über 14 km/h Lenkwinkelsen- – vielleicht sogar die beste im Test. Man nen. Zum Heben muss man den vorderen soren sind besser, wenn man mit ange- findet sich sofort mit (fast) allen Funktio- Taster drücken – umgekehrt fänden wir hängten Geräten arbeitet. nen zurecht. Bis auf den Zapfwellenschal- logischer. Schön ist die mittlere Stopp- ter ist alles an Ort und Stelle. Schönes Taste. Claas hat die Einstellknöpfe für die Fahrkomfort Schaltfeld für die serienmäßig 14 Arbeits- EHR nicht ins Cebis verbannt. Das ist scheinwerfer mit zentralem Ein/Aus- praxisgerecht. Nur: Auch bei komplett Die serienmäßig mechanische Kabi- zugedrehter Senkdrossel senkt sich das nenfederung und die Vorderachsfederung Hubwerk immer noch zu schnell. Die bei- sorgen für einen ordentlichen Fahrkom- Stärken und Schwächen den Knöpfe der Außenbedienung sind fort. Allerdings fällt der Federeffekt bei unterschiedlich hoch und lassen sich so unbelasteter Frontachse gering aus – hier + Guter, sparsamer Motor ertasten. Der Halter für den Oberlenker wäre ein lastabhängiges System besser. + Komfortables Getriebe konnte uns weniger überzeugen. Die Lenkung arbeitet präzise, drei + Leicht zu bedienendes Cebis Mit knapp 119 l/min bewegt sich die Umdrehungen des Lenkrads reichen von + Geräumige Kabine Hydraulikpumpe des Claas über dem Ni- Anschlag zu Anschlag. Der Wendekreis + Vier Zapfwellendrehzahlen Serie veau der Klassenkollegen. Das gleiche des Arions war in der Testeinstellung gilt für die max. hydraulische Leistung über 1 m größer als der Durchschnitt der – Hubkraft etwas unter Durchschnitt (33,1 kW). Gruppe. Claas hat dem Schlepper einen – Cebis fährt zu langsam hoch Fünf dw-Anschlüsse sind möglich, je- selbstrückstellenden Blinkerhebel spen- – Umständliche EHR-Aktivierung der lässt sich per Cebis einfach auf die ex- diert, der recht sensibel ist. Die Bremsen – Großer Wendekreis terne Bedienung hinten an beiden Kot- verzögern präzise, Warnleuchte und Piep- – Unterdurchschnittliche Nutzlast flügeln legen (max. 10 % Durchflussmen- ton verhindern das Fahren mit angezoge- ge). Alle Einstellungen der Steuergeräte ner Handbremse. top agrar 1/2009
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