Impuls zum Solidaritätsessen ZUHAUSE an Karfreitag 2021

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Impuls zum Solidaritätsessen ZUHAUSE an Karfreitag 2021
Impuls zum Solidaritätsessen ZUHAUSE an Karfreitag 2021

In unseren Küchen und Wohnzimmern sind wir verbunden im Namen

- des Vaters (Hände heben), der über uns wacht
- des Sohnes (Hände zur Seite), der uns verbindet
- und des Heiligen Geistes (Hände vor der Brust kreuzen), der uns die
 Kraft zum Leben gibt.
- Amen (einen großen Kreis beschreiben)

Einführung

Die Fastenaktion von Misereor lädt dazu ein, unsere westliche konsum- und
wachstumsorientierte Lebensweise zu hinterfragen: „Es geht! Anders.“ Im Mittelpunkt
stehen zwei Partnerschaftsprojekte in Bolivien - zum Beispiel das CEJIS.

CEJIS berät indigene Völker, ihre Rechte und ihr Land zu schützen und ihre eigenen
Formen einer nachhaltigen Wirtschaft mit den naturgewachsenen Ressourcen zu
pflegen. Sie sollen selbstbestimmt, im Einklang mit ihren Traditionen, der Natur und
ihren Zukunftsvorstellungen leben können.
Das Volk der Mojeños und andere Völker leisten so einen wichtigen Beitrag für den
Erhalt des für uns alle wichtigen Ökosystems am Amazonas. Allein im Jahr 2019
verbrannten über 60.000 Quadratkilometer Wald im Tiefland Boliviens auf Grund von
Brandstiftung im Zusammenhang mit der Ausdehnung der Agrarfront, in 2020 haben
sich die Waldbrände noch stärker ausgebreitet. Zusätzlich werden in Bolivien jährlich
schätzungsweise rund 3500 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt. Die dort
lebende Bevölkerung ist durch die Zerstörung ihres Lebensraums vielfältig bedroht:
durch Agrarindustrie, Viehzüchter und Großprojekte, Neusiedler, Bergbau,
Gasförderung oder die Auswirkungen des Klimawandels. Durch die stark vermehrte
Nachfrage aus den Industrieländern wird das Vordringen in die Region immer weiter
gefördert.

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„Es geht! Anders.“ In Bolivien hat die massive Zerstörung des Regenwaldes
tatsächlich ein neues Bewusstsein geweckt: Die Menschen in Bolivien gehen hier mit
einem guten Beispiel voran. Sie teilen die Vision einer Lebensweise, die bei der
eigenen Würde, der Kraft der Gemeinschaft und dem Respekt vor der Natur ansetzt.

Auf dem Plakat sehen wir eine Bolivianerin, die auf die Schönheit ihrer Heimat
schaut, gestört wird sie dabei von den Börsenwerten, von einem allein auf Wachstum
ausgerichteten Wirtschaftsmodell.

Die Zeit ist reif für ein gemeinschaftliches Handeln für eine Welt, die das
Gemeinwohl aller Menschen im Blick hat und die Schöpfung bewahrt.
Die von Papst Franziskus angemahnte „Sorge um unser gemeinsames Haus“ ist
dringlicher denn je.
(Quelle: https://fastenaktion.misereor.de)

Lied: „Der Hoffnung Gesicht“ - Junges Gotteslob Nr. 669

https://www.youtube.com/watch?v=FhjxlyJL0II

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Impulsfrage:
Bin ich bereit, meinen eigenen Lebensstil vor dem Hintergrund der weltweiten
Zusammenhänge zu überdenken, mich auseinanderzusetzen, Positionen zu
beziehen?

Gebet von Pater Fabio Garbari

In der Geschichte unserer Völker finden wir deine Gegenwart an unserer Seite.

Du hast uns als unzählige Völker geschmiedet, und wir haben uns in dem Wald
vermehrt, den du uns als großes Haus geschenkt hast; durch den Wald hast du uns
geformt und wir leben in ihm als seine Schützlinge und Beschützer zugleich.

Wir haben deine Anwesenheit dank des Lebens entdeckt, das in dem Gebiet, das
uns beherbergt, harmonisch wächst und sich verwandelt:

In der Natur – den Flüssen, den Pflanzen, den unendlich vielen Tieren, dem Gesang
der Vögel; in der Harmonie der Schöpfung, die du uns als Garten hinterlassen hast,
damit wir uns um sie kümmern und mit dir in der abendlichen Brise spazieren gehen.

Hier finden wir dich als Schmied der Geschichte und der Zukunft, der an unserer
Seite wandelt in den Herausforderungen, vor die das Leben uns stellt, und in den
Bedrohungen, die von außen kommen. Du gibst uns Kraft, weil die Welt fest in
deinen Händen liegt, und erfüllst uns mit Vertrauen, weil wir deine Liebe zu uns
spüren.

Deshalb danken wir dir und gehen mit dir.

Du hast uns in diesem Wald das Leben geschenkt, und wir bekräftigen: Unser Leben
liegt in deinen Händen. Wir hören deine Stimme, wenn du mit uns im Garten
spazieren gehst.

Wir wissen, dass du uns dieses große Haus gegeben hast, damit wir darin leben und
es Leben für die ganze Welt sei.

Amen.

(Pater Fabio Garbari SJ lebt und arbeitet unter anderem mit dem Volk der Mojeños in
San Ignacio de Moxos, Bolivien und kooperiert dort mit der MISEREOR-Partner-
organisation CEJIS/Übersetzung: Lucia Werbick, MISEREOR)

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Wir beten gemeinsam das Vater unser

Alternative 1 mit Einleitungstext
Bevor wir das Vater unser sprechen, machen wir uns die Tiefe der gewohnten Worte
bewusst:
Wie oft kommt uns dieses Gebet so leichtfertig, so gedankenlos, so oberflächlich
über die Lippen.
Es spricht vom Vertrauen zu Gott, von der Heiligung seines Namens, vom Kommen
seiner Gerechtigkeit.
Es erinnert uns daran, nicht zu vergessen, dass es nicht selbstverständlich ist, unser
tägliches Brot zu haben und zu teilen.
Es warnt uns vor der Verharmlosung des Bösen und bittet, dass wir davon erlöst und
in der Versuchung bewahrt werden.
Es bringt die großen Anliegen unserer Welt, die Sorge um unser gemeinsames Haus
zur Sprache und drückt unsere Hoffnung auf Gottes mächtige Hilfe aus.
Es verbindet uns über alle Grenzen von Kulturen und Sprachen zu einer weltweiten
Solidarität mit allen Völkern der einen Erde (n.n.):
Vater unser ….

Alternative 2 mit Gesten (nicht nur) für Familien

VATER UNSER IM HIMMEL
Arme mit geöffneten Händen V-förmig nach oben strecken

GEHEILIGT WERDE DEIN NAME
Handflächen aneinander legen (Fingerspitzen nach oben), dann Hände langsam
nach oben führen.

DEIN REICH KOMME
So tun, als ob man mit beiden Händen jemanden zu sich heranwinken möchte

DEIN WILLE GESCHEHE
den Zeigefinger erheben

WIE IM HIMMEL,
rechte Hand nach oben zeigen und halten,

SO AUF ERDEN
linke Hand zum Boden zeigen und halten,

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UNSER TÄGLICHES BROT GIB UNS HEUTE
Hände zur Schale legen

UND VERGIB UNS UNSERE SCHULD
So tun, als ob man einen schweren Sack abwirft, den man vorher über einer Schulter
getragen hat.

WIE AUCH WIR VERGEBEN UNSEREN SCHULDIGERN
beiden Nachbarn die Hände geben

UND FÜHRE UNS NICHT IN VERSUCHUNG
Hände abwehrend nach vorne halten

SONDERN ERLÖSE UNS VON DEM BÖSEN
eine beiseite schiebende Bewegung machen

DENN DEIN IST DAS REICH
die Hände den Erdkreis nachzeichnen lassen
UND DIE KRAFT
„Kraftmaxe spielen“: Oberarmmuskeln anspannen

UND DIE HERRLICHKEIT
Arme mit geöffneten Händen V-förmig nach oben strecken

IN EWIGKEIT.
Arme weit auseinander spreizen, dabei Schultergürtel drehen, so dass die Spreizung
nach schräg vorn und schräg hinten erfolgt. Sonst kommen sich Nachbarn ins
Gehege.

AMEN.
Mit einem Fuß kräftig auf den Boden stampfen
(Vaterunser mit Gesten Martin Karstens 08.07.2011
nach Anregungen von: http://www.kinderkirche.de/themen/gebet/vaterunser-02.htm)

Lied: „Wo ein Mensch Vertrauen gibt“ - Gotteslob Nr. 839

In Gedanken miteinander verbunden, stellen wir uns und unser Bemühen unter
Gottes Segen:
Bitte, Gott, segne uns:
Segne uns, wenn uns der Mut verlässt, anderen zu helfen.
Segne uns, wenn uns die Kraft verlässt, andere zu unterstützen.
Segne uns, wenn wir blind werden, für die Zerstörungen der Erde.
Segne uns, wenn es uns egal wird, was um uns herum passiert.
So segne uns der lebendige Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist. AMEN
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