In Basel - UNESCO Immaterielles Kulturerbe der Menschheit - Fasnachts-Comité
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4 72 Stunden Fasnacht 6 Morgestraich 7 Cortège / Schnitzelbängg 8 Kinderfasnacht 9 Guggenumzug / -konzert 10 Laternenausstellung 11 Cortège / Ändstraich 12 Basler Fasnacht Stadtplan 14 Zahlen / Fakten 15 Larven / Kostüme 16 Fasnachtsgeschichte 17 Plaketten / Comité 18 Fasnachts-Glossar 19 Gut zu Wissen 20 BaselCard / Daten 23 Anreise 2
HERZLICH WILLKOMMEN ZUR BASLER FASNACHT Für viele Baslerinnen und Basler sind es die drei schönsten Tage des Jahres. Denn an den drei scheenschte Dääg, wie sie zu sagen pflegen, gehen in Basel Gross und Klein auf die Strasse, musizieren, feiern und geniessen die traditionelle Narren- freiheit. Die Basler Fasnacht ist ein grandioses Spektakel aus Farben, Kostümen und Me- lodien und gehört zur Identität der Stadt wie kein anderes Fest. Mit ihrer Tradition sind nicht nur unzählige Menschen aus der Region verbunden, die Fasnacht zieht auch jährlich tausende Besucher aus der ganzen Welt an. Lassen Sie sich mitreissen vom faszi- nierenden Treiben in Basels Gassen und Restaurants. Auch als zuschauende Gäste werden Sie das Brauchtum hautnah kennen lernen. Vielleicht werden Sie sich manchmal über die Sprache und über den Basler Humor wundern. Eines können wir Ihnen aber garantieren: Es wird ein unvergessliches Erlebnis. Das Fasnachts-Comité und Basel Tourismus 3
72 STUNDEN FASNACHT Die Basler Fasnacht ist die grösste Fas- nacht der Schweiz. Sie beginnt jeweils am Montag nach Aschermittwoch um Punkt vier Uhr in der Früh und dauert exakt 72 Stunden. So chaotisch die drei Tage für Aussen- stehende scheinen mögen, so klar ist der Ablauf der Basler Fasnacht definiert. Sie beginnt genau genommen zwischen Weihnachten und Neujahr mit der Bekanntgabe des jährlichen Fasnacht- mottos und der Präsentation der Plakette und setzt sich im Januar mit verschie- denen Veranstaltungen fort. Zu diesem Zeitpunkt arbeiten auch die teilneh- menden Formationen bereits eifrig an ihren Sujets*, mit denen sie sich an der Fasnacht präsentieren wollen. Die drei scheenschte Dääg werden am Sonntagabend mit dem Einpfeifen der Laternen langsam eingeläutet und schliesslich vom Morgenstreich am Montag in der Früh fulminant eröffnet. Es folgen zwei Tage mit einem grossen Umzug (Montag und Mittwoch), unter- brochen vom Dienstag mit Kinderum- zügen, der Laternenausstellung auf dem Münsterplatz, der Wagen- und Requisi- tenausstellung auf dem Kasernnareal und den Guggen-konzerten. An den Abenden, oft bis tief in die Nacht, steht das Gässle* im Vordergrund. Diese Elemente sind die unantastbaren Grundpfeiler der drei Tage Basler Ausnahmezustand. * Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt. 4
HUMOR, KREATIVITÄT UND GESELLSCHAFTSKRITIK Die Entstehung der Basler Fasnacht als Protest gegen eine repressive Obrigkeit hat ihr den Charakter verliehen, für den sie heute weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt ist. Sie ist auch der Grund für den Biss und die Satire des Basler Fasnachtshumors. Mit Geist und Ironie wird mit allem abgerechnet, was im vergangenen Jahr in Politik, Kultur und Gesellschaft schiefgelaufen ist. KARIKATUR UND KUNST Ob bei den Kostümen oder der Laterne: Die Cliquen* setzen ihr Sujet* bis in jedes Detail um. Dabei wird die Kunst der Karikatur besonders zelebriert. Zahlreiche bekannte Malerpersönlichkeiten haben den Grundstein für die gestalterische Tradition gelegt – und Generationen von Gestalterinnen und Gestaltern arbeiten jedes Jahr daran, sie im selben Geiste weiterzuführen. KULTURERBE DER UNESCO 2017 wurde die Basler Fasnacht von der UNESCO auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Mensch- heit gesetzt. Die UNESCO würdigt mit dem Entscheid die reiche Tradition und die Einzigartigkeit der Basler Fasnacht. Dabei wurde besonders die Vereinigung von Musik, mündlichen und schriftlichen Ausdrucksformen und des Handwerks hervorgehoben. 5
Montag, 4.00 Uhr MORGESTRAICH Der magische Moment Die Basler Fasnacht beginnt am Montag nach Aschermittwoch um vier Uhr früh. Wenn von der Martinskirche der Glocken- schlag ertönt, werden alle Lichter der Innenstadt gelöscht. Auf das Kommando «Morgestraich: Vorwärts, marsch!» der Tambourmajoren ertönen gleichzeitig aus allen Gassen und Strassen die Piccolos und Trommeln der Formationen. Sie alle stimmen die traditionelle Melodie des Morgenstreich-Marsches an, der ausschliesslich zu dieser Gelegenheit gespielt wird. In der komplett verdunkelten Stadt leuchten einzig die vielen verschiedenen Laternen, die von den Fasnächtlern getragen oder gezogen werden, und werfen ihren Schein auf die vielen Tausend Zuschauer aus aller Welt, die diesen magischen Moment miterleben möchten. Was im 19. Jahrhundert als Trommel- und Fackelzug begonnen hat, ist heute ein künstlerisches und musikalisches Gesamt- erlebnis. Aus den Fackeln von damals ist hochstehende Laternenkunst geworden, das einfache militärische Trommeln und Pfeifen hat sich zu Musik auf Konzertniveau entwickelt. 6
Montag, 13.30 –18.00 Uhr CORTÈGE Der grosse Umzug Am Fasnachtsmontag und -mittwoch findet am Nachmittag der grosse Umzug, der Cortège, statt. Über 11‘000 aktive Fasnächtlerinnen und Fasnächtler zelebrieren in Formationen unterschiedlicher Grösse ihr Sujet*. Im Unterschied zum Mor- genstreich nehmen alle traditionellen Formationen am Cortège teil: Wagen, Guggenmusiken*, Ainzelmasgge*, grosse und kleine Cliquen*, Gruppen und Chaisen (von Pferden gezogene Wagen). Bei einigen Formationen ist das Sujet* bereits aus einiger Distanz erkennbar – auf der grossen Laterne, die der Formation vorausgeht. Das Sujet* wird aber auch durch die Larven*, Kostü- me und Requisiten* dargestellt und ergänzt. Hinter dem Vortrab und der Laterne folgen in der Regel die Pfeifer, Tambourmajor und Tambouren. An den Abenden SCHNITZELBÄNGG Eines der wichtigsten Elemente der Basler Fasnacht sind die Schnitzelbänke. Die in Versform verfassten Spottlieder gelten als das Konzentrat des Basler Fasnachtswitzes. Die singend von ihren Verfassern vorgetragenen Schnitzelbänke nehmen Ge- schehnisse aus Politik und Gesellschaft des letzten Jahres unter die Lupe und lassen sie in kunstvollen Reimen, immer humor- voll, satirisch und mit viel Biss Revue passieren. Die Schnitzelbänkler tragen ihre Verse jeweils am Montag- und Mittwochabend in Restaurants und Theatern, am Dienstag- abend auch in Cliquenkellern und Privathäusern vor. Fast so wichtig wie die Verse sind die gemalten Bilder, die sogenannten Helge, die zu jeder Strophe gezeigt werden. Ein gutes Bild muss das Sujet* des Verses aufgreifen, ohne seine Pointe zu verraten. * Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt. 7
Dienstagnachmittag KINDERFASNACHT Am Dienstag herrscht in der ganzen Innenstadt ein intensives Fasnachtstreiben. In kleinen Gruppen üben sich die Kinder begleitet von ihren Eltern, Grosseltern oder anderen Erwach- senen in der Pflege der Traditionen. In fantasie- vollen Kostümen, mit Trommeln, Instrumenten und Wägelchen ziehen sie durch die Strassen, verteilen ihre selbstgemachten Zeedel und Dääfeli (Bonbons) und bewerfen sich gegen- seitig mit Räppli*. Aber auch die Erwachsenen nutzen den Tag, um in frei zusammengestellten Formationen und in ihrem persönlichen Lieb- lingskostüm die Fasnacht nach Lust und Laune zu geniessen. * Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt. 8
Dienstag, ab 18.30 Uhr GUGGENUMZUG UND -KONZERT Am Dienstagabend gehört die Stadt den Gugge*. Ein Teil der rund 60 Blasmusiken, die mit Trompeten, Posaunen und Tubas, Trommeln, Pauken und Schlagzeugen berühmte Melodien krachend zum Besten geben, treffen sich um 18.30 Uhr auf dem Messeplatz. Dort beginnt ihr Stärnmarsch über die Clarastrasse in Richtung Innenstadt und zu den drei grossen Plätzen (Barfüsserplatz, Marktplatz und Claraplatz), wo sie ihre Konzerte geben. Die beim Publikum beliebten und sehnlich erwarteten Guggenkon- zerte finden von 19.30 Uhr bis ca. 22.30 Uhr statt – doch sind viele der Formationen vor- und nachher auch in Restaurants und auf anderen Plätzen der Stadt anzutreffen. Die trommelnden und pfeifenden Gruppierungen ziehen sich an diesem Abend in die Gassen der Altstadtperipherie zurück.
Montagabend bis Mittwochvormittag LATERNENAUSSTELLUNG Auf dem Münsterplatz stellen die Cliquen* ab Montagabend ihre kunstvoll und aufwendig gestalteten Laternen zur Schau. Die eindrückliche Ausstellung der in Bilder gefassten Sujets* entwickelt besonders nach Sonnenuntergang ihre volle Pracht, wenn die Laternen, wie am Morgenstreich, erleuchten. Der Stil und die Formen der Laternen sind vielfältig. Manche tragen die unverkennbare Handschrift des Cliquenkünstlers, andere sind von Laien gemalt. Auch neue Techniken und innovative Materialien kommen immer mehr zum Einsatz. Was einst mit Karikaturen von bekannten Basler Räten und Persönlichkeiten begann, hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Abbild der Kunstgeschichte entwickelt. WAGEN- UND REQUISITENAUSSTELLUNG Ein Teil der grossen Wagen und Requisiten*, die am Cortège mitgeführt werden, können am Fasnachtsdienstag auf dem Kasernenareal bestaunt werden. 10
Mittwoch, 13.30 – 18.00 Uhr und Donnerstag 4.00 Uhr CORTÈGE UND ÄNDSTRAICH Auch am Mittwoch findet ab 13.30 Uhr der Cortège statt. Wie bereits am Montag wird er nicht nur von musizierenden For- mationen geprägt, sondern zu einem grossen Teil auch von den Wagencliquen, die mit aufwändigen und kunstvollen Aufbauten ebenfalls ihre Sujets* ausspielen. Von den Wagen herab verteilen sie Blumen (traditionellerweise Mimosen), Orangen und Süssig- keiten an die Zuschauer – immer begleitet von einem zünftigen Schuss Räppli*. Den Kopf einer Clique* bildet meist der Vortrab. Er hat die Auf- gabe, den Weg für die Clique* zu bahnen und allfällige Hinder- nisse zu beseitigen. Ausserdem verteilen die Vorträbler die Zee- del ihrer Clique* an das Publikum – die typischen Papierstreifen, auf denen das Sujet* jeweils in Versform pointiert erklärt wird. Das Ende der Fasnacht läuft ebenso nach einem festen Ritual ab wie ihr Beginn. In der Nacht zum Donnerstag wird getrommelt, gepfiffen und musiziert bis um vier Uhr morgens. Dann kommt der Endstreich, den jede Formation auf ihre Weise mit einem letzten Marsch oder Musikstück zelebriert. * Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt. 11
BASLER FASNACHT STADTPLAN KASERNE MITTLERE BRÜCKE MARKTPLATZ MÜNSTERPLATZ BARFÜSSERPLATZ Tourist Information BAHNHOF SBB AESCHENPLATZ Tram 2/8/10/11 Bus 30/50/48 Tram 3/8/10/11/14/15 Bus 37/80/81 12
CLARAPLATZ MESSEPLATZ BADISCHER BAHNHOF Tram 2/6 Bus 30/36/46/55 WETTSTEINPLATZ Cortège Montag und Mittwoch ab 13.30 Uhr Guggenumzug Dienstag, 18.30 Uhr Verkaufsstände Fasnachtsplaketten, Rädäbäng*, Zeedel WETTSTEIN- BRÜCKE Laternenausstellung Montagabend bis Mittwochvormittag Wagen- & Requisitenausstellung, Dienstag Reservierte Zuschauerplätze während des Cortège, für Personen mit eingeschränkter Mobilität. • In der Innenstadt sind die meisten Geschäfte während des Cortège geschlossen. • Schnitzelbänke treten abends in Wirtschaften, Cliquenkellern oder in Theatern auf. • Fasnachtsplaketten können bezogen werden an den drei Verkaufsständen des Fasnachts-Comités, den beiden Tourist Informationsstellen im Stadtcasino und im Bahnhof SBB und bei zahlreichen Einzelverkäufern in den Strassen. 13
ZAHLEN & FAKTEN RUND UM DIE BASLER FASNACHT Über 200‘000 BESUCHER zieht die Basler Fasnacht Jahr für Jahr in ihren Bann. Rund 11’000 MASKIERTE nehmen jeweils am Cortège teil. Mindestens ebenso viele marschieren ohne festgelegte Route durch die Gassen der Innenstadt. Etwa 500 FASNACHTSFORMATIONEN sind jährlich offiziell zum Cortège gemel- det. 2 MONATE vor den drei scheenschte Dääg, ab Januar, finden auf grossen und kleinen Theaterbühnen der Stadt traditionelle Vorfasnachtsveranstaltungen statt. Über 500‘000 ARBEITSSTUNDEN werden insgesamt pro Jahr ehrenamtlich für die Fasnacht erbracht – gut 100‘000 davon im Dienst der Jugendlichen. 14
LARVEN & KOSTÜME An der Basler Fasnacht gilt es, sich als Masgge (also als eine fasnächtlich von Kopf bis Fuss vermummte Figur) in die absolute Anonymität zu begeben. Niemand soll unter seiner Larve*, der oft heute noch in kunstvoller Handarbeit gestalteten Gesichtsmaske, erkannt werden. Viele Einheiten kreieren und fertigen ihre Kostüme und Larven* selbst. Es gibt drei Arten von Kostümen: Zugskostüme (sie bringen das jeweilige Sujet* einer Formati- on zum Ausdruck), klassische Kostüme und Kostüme der individuellen Fantasie. Zu den klassischen Kostümen gehören allen voran der Waggis (eine Persiflage des Elsässer Bauern), die Alti Dante (die „Alte Tante“ aus der Biedermeierzeit), der Blätz- libajass (abgeleitet von der klassischen Fi- gur des Bajazzo in der Commedia dell’arte. Ein Kostüm aus hunderten kleinen Stoffplätzchen), der Ueli (eine Ableitung des mittelalterlichen Hofnarren) oder der Dummpeter (gekleidet im Rokoko-Stil). * Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt. 15
EIN BLICK IN DIE FASNACHTS- GESCHICHTE Wie die meisten Fastnachts- bräuche ist auch die Basler Fasnacht auf keltische und germanische Ursprünge zurückzuführen, auf Ah- nenkult, Winteraustreiben und Fruchtbarkeitsrituale. Auch Waffenschauen der Zünfte, Ritterturniere oder die Feste vor der kirchlichen Fastenzeit haben den Brauch mitgeprägt. Als die Reforma- tion jedoch das ausgelassene Treiben einzuschränken, zeitweise sogar zu verbieten begann, entwickelte sich die Basler Fasnacht mehr und mehr zum Widerstand gegen eine repressive Obrigkeit. Im 19. Jahrhundert be- gann sich die Fasnacht zu wandeln. Erste Cliquen* formierten sich, erste Schnitzelbank-Sänger traten auf, das Trommeln und Pfei- fen etablierte sich zunehmend als festes Markenzeichen. Die Themen der Umzüge wurden politisch und erhielten ihren typisch satirischen Charakter. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte die Fasnacht schliesslich so, wie wir sie heute kennen. Besonders nach dem zweiten Weltkrieg formierten sich viele neue Cliquen*. Trommeln und Pfeifen wurde perfektioniert, Kostüme und Lar- ven* erhielten ihre berühmte baslerische Eigenständigkeit. Traditionen und Rituale entstanden, die heute so hoch gehalten werden, als wären sie Jahrhunderte alt. * Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt. 16
COMITÉ Das Fasnachts-Comité, 1910 gegründet, ist für die Organisation der drei scheenschte Dääg verantwortlich. Es besteht aus 10 bis 15 ehrenamtlich tätigen Mitgliedern, die als Dienstleistungsstelle und Vermitt- lungsinstanz die Interessen der aktiven Fasnachtsteilnehmer wahrnehmen und als Bindeglied zu Öffentlichkeit und Behörden funktionieren. PLAKETTE Die Blaggedde hat einen hohen Stellenwert unter den Baslerinnen und Baslern. Das broschenförmige Abzeichen gilt als kleines Kunstwerk, das mit einem einzigen Bild den Geist des Fasnachtsmottos transportiert. Der Verkauf der Blaggedde ist gleichzeitig die Haupteinnahmequelle für die Finanzie- rung der Fasnacht. 17
FASNACHTS-GLOSSAR Clique Der Oberbegriff für alle an der Fasnacht mitwirkenden Gruppierungen (Stammcliquen, Alte und Junge Garden, Tambouren- und Pfeifergruppen sowie Guggenmusiken, Wagen und Chaisen). Gugge/Guggenmusiken Blasmusik, die mit Schlag- und Rhythmus- instrumenten und Blechblasinstrumenten Musikstücke aus Schlager, Pop und Jazz spielt. Die Formation besteht in der Regel aus dem Major und dem Spiel, das vom Major dirigiert wird. Sujet Das Thema, das von einer Clique ausgespielt wird. Meist handelt es sich um lokale, nationale oder internationale Themen, die für Gesprächsstoff sorgen und Anlass zur Kritik geben. Larve Baseldeutsche Bezeichnung für Maske. Requisit Objekt, das aus verschiedenen Gegenständen zusammengebastelt wird und zur Veran- schaulichung des Sujets dient. Das Requisit ist Bestandteil eines Cliquenzuges und wird am Cortège auf einem Handwagen mitgeführt. 18
Räppli Baseldeutsche Bezeichnung für Konfetti. Gässle Nennt man es, wenn Formationen musizie- rend durch die Gassen marschieren ohne festgelegte Route. Ainzelmasgge Bezeichnung für eine kostümierte Person, die alleine unterwegs ist. Määlsuppe, Kääs- und Ziibelewaie Typische Spezialitäten, die vor allem während des Morgenstreichs, aber auch an den anderen Tagen konsumiert werden. Rädäbäng Der offizielle Fasnachtsführer, der zwei Wo- chen vor der Fasnacht das aktuelle Programm und die Sujets bekannt gibt. Die Broschüre kann an den Verkaufsständen des Fasnachts- Comités am Berfüsserplatz, Claraplatz und Marktplatz oder in den Filialen der Bäckerei Sutter gekauft werden. Schyssdräggziigli Kleines, spontan zusammengewürfeltes Grüppchen, das trommelt und/oder pfeift und nicht am Cortège teilnimmt. 19
GUT ZU WISSEN: Dos und Don’ts an der Basler Fasnacht «Me het e Blaggedde» Es ist Ehrensache, als Besucher der Fasnacht eine Plakette zu tragen, ist dies doch die einzige Mög- lichkeit, auch einen kleinen finanziellen Beitrag an das Grossereignis zu entrichten! Kein Blitzlicht am Morgestraich Dunkelheit ist erstes Gebot am Morgenstreich. Hell erleuchtete Fenster, Leuchtreklamen oder andere Lichtquellen zerstören den Zauber. So ist auch das Fotografieren mit Blitzlicht tabu. Entweder ganz oder gar nicht Kostümiert sind an der Basler Fasnacht nur die Aktiven – die Zuschauer halten sich zurück. Geschminkte Gesichter, Pappnasen und Perücken sind höchstens bei Kindern akzeptiert. Keine Räppli auf Maskierte Maskierte Fasnächtler dürfen nicht mit Räppli* beworfen werden – das kann das Atmen unter der Larve* erheblich beschweren. Auch dürfen Räppli*, die bereits am Boden liegen, nicht wieder aufgehoben und geworfen werden. Nichts in die Menge werfen Waggis und andere Maskierte werfen gerne Oran- gen oder Süssigkeiten in die Menge. Diese sollten von den Zuschauern allerdings auf keinen Fall zu- rück oder weiter ins Publikum geworfen werden. Vortritt beachten Geniessen Sie die Fasnacht mit dem nötigen Re- spekt. Lassen Sie den Kostümierten den Vortritt, behindern Sie sie nicht beim Marschieren und bilden Sie keine Menschenketten. * Ausdrücke, die mit einem * markiert sind, werden im Glossar, Seite 18/19, erklärt. 20
Upgrade für übernachtende Gäste: DIE KOSTENLOSE BASELCARD Die persönliche Gästekarte wird Hotelgästen beim Check-in ausgestellt. Die freie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel oder das kostenlose Surfen im Gäste-WiFi gehören ebenso zu den attraktiven Leistungen der BaselCard wie 50 % Rabatt auf den Eintritt in die Basler Museen, den Basler Zoo, das Theater Basel und vieles mehr – wie beispielsweise die Miete eines e- Bikes für nur CHF 20 am Tag. Das Guest Bike Basel ist erhält- lich am Bahnhof SBB. www.basel.com/BaselCard MORGESTRAICH BIS 2025 • 2. März 2020 • 22. Februar 2021 • 7. März 2022 • 27. Februar 2023 • 19. Februar 2024 • 10. März 2025 21
Wir danken folgenden Sponsoren für ihre Unterstützung: Impressum Abbildungen Ausgabe: Dezember 2019 Seiten 1/2/6/10/11/24: Herausgeber: Fasnachts-Comité Basel Basel Tourismus, Schweiz Tourismus / Basel Tourismus Seiten 4/9/14/17 oben: Redaktion und Texte: Maja Hartmann, Foto-Mimmo, Basel VVH Basel Seite 7: Philipp Neth Visuelle Gestaltung: Domo Löw Seite 8: Ivo Birrer, Basel Druck: Druckerei Dietrich AG Seite 15: Historisches Museum Basel Erscheint in: D/E/F Seite 23: maboart.ch Zur besseren Lesbarkeit nutzen wir in unseren Texten die männliche Form. Selbstverständlich sind Frauen und Männer gleichermassen angesprochen 22
ANREISE Wer die Basler Fasnacht besucht, ist am besten zu Fuss oder mit dem ÖV unterwegs. Das Auto lässt man zu Hause oder stellt es in ein Park- haus am Stadtrand. Die Fahrpläne von Tram und Bus passen sich der hohen Besucherzahl an. Während des Cortège am Montag und Mittwoch sind gewisse Strassenabschnitte für ein paar Stunden gesperrt. Die Trams und Busse werden dann entsprechend umgeleitet. Übernachtende Gäste profitieren übrigens von der BaselCard, mit der sie die öffentlichen Verkehrsmittel wäh- rend der gesamten Dauer des Aufenthalts gratis benutzen können. Auch die Anreise von weither ist einfach: Basel bietet als Verkehrsknotenpunkt in Europa her- vorragende Flug- und Bahnverbindungen. Der EuroAirport liegt nur 15 Minuten vom Stadt- zentrum entfernt und auch die drei Bahnhöfe, der Schweizer Bahnhof SBB, der französische Bahnhof SNCF und der deutsche Badische Bahnhof liegen alle in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums. 23
www.basel.com www.fasnachts-comite.ch
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