INNOVATIV IM ÖKOLANDBAU - Öko-Produktsortiment 2022/2023
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PIONEER-PRODUKTÜBERSICHT Maissortiment Nutzungs- Empf. Bestandes- Reifegruppe entwicklung Ertrag unter Trockenheit Reife empfehlung dichte (Pfl./m2) Standortgerechte Sortenempfehlung AQUAmax® Jugend- Korntyp Kör- Bio- Silo- Körner- Silo- ner- gas- Silo- Körner- Feucht, Mittel Trocken, Seite Produkt mais mais mais mais mais mais mais kalt bis gut sandig 06 P7460 Za 200 200 X X X •• •••• 9–10 8–9 FRÜH 06 P7515 Za ca. 220 210 X X X ••• ••• 8–10 8–9 NEU P8255 ••• ••• MITTEL- 07 (Za) 240 240 X X X 8,5–9,5 8–9 FRÜH 08 P8329 (Za) ca. 250 240 X X X •••• •••• 8,5–9,5 8–9 09 P8666 (Za) 260 250 X X X ••• •••• 8–8,5 7,5–8,5 MITTELFRÜH – MITTELSPÄT 09 PR39F58 Za 260 250 X X X •••• ••• 8–9 8–9 10 P8888 (Za) 280 ca. 250 X (X) X ••• •••• 8–8,5 – 11 P9610 Za ca. S280 280 (X) X (X) ••• •••• – 7,5–8,5 •••• •••• SPÄT 11 P9911 Za 320 ca. 300 X (X) X 7–8,5 – •••• ausgezeichnet ••• sehr gut •• gut Za = Zahnmais, (Za) = Zahnmaisähnlich Quelle: Pioneer-Züchtereinstufung Sonnenblumensortiment Anfälligkeit für Protector Ölsäure‑ Stand‑ Pflanzen‑ Falscher Sklerotinia Sklerotinia Phomopsis gehalt Hybride Reife festigkeit länge Mehltau (Korb) (Stängel) Kornertrag Ölertrag Ölgehalt (C18:1) ÖLSONNENBLUMEN rassenspezif. sehr sehr NEU P63LL156 früh sehr hoch kurz Mehltauresistenz gering gering gering ••••• ••••• ••••• – früh – mittel – rassenspezif. sehr sehr P64LL155 mittel sehr hoch lang Mehltauresistenz gering gering gering ••••• ••••• ••••• – HIGH-OLEIC-SONNENBLUMEN kurz – P63HH111 sehr früh hoch mittel – gering gering mittel ••••• ••••• ••••• ••••• früh – rassenspezif. sehr P63HH150 mittel sehr hoch mittel Mehltauresistenz gering mittel gering ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• sehr hoch •••• hoch ••• mittel •• gering • sehr gering Quelle: Pioneer-Züchtereinstufung 02 Pioneer-Produktübersicht
INHALT 02 Pioneer-Produktübersicht 04 Biostimulanzien – Utrisha N 06 Öko-Maissortiment 2022/2023 06 F rüh 07 M ittelfrüh 09 Mittelfrüh – Mittelspät 11 Spät 12 Öko-Sonnenblumenhybriden 14 Agronomy Hier finden Sie Ihre regionalen Verkaufsberater Inhalt 03
Der biologische Stickstoff-Fixierer Utrisha N gehört zu einer neuen Generation der Biostimulanzien, ist eine natürliche Stickstoff-Quelle und verbessert die N-Effizienz. Ihre Vorteile auf einen Blick Bilanzfreier Stickstoff-Lieferant: Utrisha N liefert 30–60 kg N/ha je nach Kultur und Anwendungsbedingungen Verbessert die Stickstoff-Effizienz Ergänzt die Düngestrategie durch eine umweltfreundliche Versorgung der Pflanze über Stickstoff aus der Luft FiBL gelistet WIRKUNGSWEISE Utrisha N enthält das Methylobacterium symbioticum. Die Bakterien besiedeln die Blätter und wandeln Luftstickstoff zu Ammonium um. So wird die Pflanze auf natürliche Weise zeitlebens mit Stickstoff versorgt. PRODUKTPROFIL Es können bis zu 25 % des N-Bedarfs aus der Luft für die Pflanze zur Ver- fügung gestellt werden (abhängig von Kultur/Anwendungsbedingungen). Kulturen Einsetzbar in allen Kulturen Wirkstoff Methylobacterium symbioticum 1. 2. Aufwandmenge 333 g/ha Utrisha N dringt Utrisha N wandelt über die Stomata Luftstickstoff (N2) in die Blätter ein in Ammonium Anwendung Zur Blattapplikation und besiedelt (NH4+) um diese Lagerung Bei Raumtemperatur 2 Jahre Konstante (ab Herstelldatum) Stickstoff-Quelle Produktgruppe Düngemittel und in der FiBL-Betriebsmittelliste Verkaufsgebinde 1 kg, Utrisha N liefert Stickstoff über die gesamte 3 kg Wachstumszeit – effektiv und kontrolliert 04 Biostimulanzien
ANWENDUNGSEMPFEHLUNGEN WIRKSAMKEIT IM FELD Den richtigen Zeitpunkt für die Applikation wählen, um Ergebnisse im Mais 15,0 eine optimale Wirksamkeit von Utrisha N zu erzielen: Applikation bei Temperaturen > 10 °C 14,5 Applikation möglichst, wenn die Stomata 14,2 14,1 geöffnet sind (frühe Morgenstunden) 14,0 13,9 13,9 Pflanzen sollten sich nicht im Stress befinden 13,8 13,7 Ertrag in t/ha (Hitze, Kälte, Nährstoffmangel, etc.) Applikation bei ausreichender Biomasse, wenn 13,5 die Kultur eine gute Bodenbedeckung aufweist Passendes Anwendungsfenster Mais: ab 4–6 Blattstadium 13,0 12,9 Spritzfolgen und Mischbarkeit: 12,5 Keine Verwendung von chlor-, schwefel-, oder kupferhaltigen Produkten 4 Tage vor und 7 Tage 12,0 nach der Applikation 220 kg 220 kg 150 kg 150 kg 90 + 60 kg 90 kg 90 kg pH-Wert Wasser zwischen 5 und 8 N/ha N/ha + N/ha N/ha + N/ha N/ha + N/ha Regenfest: 1 Stunde nach der Applikation Utrisha N Utrisha N Utrisha N Mittel aus 5 Versuchen, Ertrag in t/ha bei 14 % Feuchte STANDORTANGEPASSTE BEWIRTSCHAFTUNG AM BEISPIEL MAIS (INNOVATIONSFARM GRÖBITZ) Um das Ertragspotential eines Standortes auszuschöpfen, analysieren wir die betriebsübliche Bewirtschaftung vor Ort und vergleichen sie mit der „Corteva Variante“. Mit dieser Gegenüberstellung wollen wir aufzeigen, dass durch Stellschrauben wie zum Beispiel der standortangepassten Sortenwahl u. v. m. eine Effizienzsteigerung gelingen kann. Diese Drohnenaufnahme (August 2021) zeigt unseren Mais-Streifenversuch auf der Innovationsfarm in Gröbitz (konventionell bewirtschaftet). Die Düngung erfolgte auf diesem Schlag einheitlich. Variiert wurde lediglich bei 12,9 t/ha der Sortenwahl, der Beizausstattung und dem Einsatz 13,2 t/ha von Utrisha N. 12,1 t/ha Variante links im Bild: „Zwischenvariante“: betriebsübliche Sorte unter Verwendung von Utrisha N Variante in der Bildmitte: „Standardvariante“: betriebsübliche Sorte mit betriebsüblicher Bewirtschaftung Variante rechts im Bild: Vergleichssorte Vergleichssorte Optimum AQUAmax „Corteva Variante“: Standortangepasste trockenstress‑ + Utrisha N unbehandelt Körnermais Hybride tolerante Sorte, inkl. LumiBio Kelta Beize + Utrisha N + Utrisha N Dargestellt ist der Vegetationsindex VARI. Er verdeutlicht den Versorgungszustand der Maispflanzen in den einzelnen Varianten. Dabei zeigte die Corteva-Variante den höchsten Vegetationsindex und erzielte die beste Druschleistung mit 13,2 t/ha trockene Ware. Biostimulanzien 05
P7460 P7515 FRÜH S200/K200 | Silomais/Biogasmais/Körnermais | Zahnmais ca. S220/K210 | Silomais/Biogasmais/Körnermais | Zahnmais Sehr früher Zahnmais für die Silo- und Körnernutzung Frühe Doppelnutzungshybride mit Zahnmaisgenetik Reiner Zahnmais mit Doppelnutzungseigenschaft Hohe Kornerträge für die frühe Reife im frühen Maissegment Hohes Ertragspotenzial auch unter Trockenheit Sehr gutes Stay-Green Sehr gute Jugendentwicklung Ausgezeichnete Erträge – auch unter Trockenheit Geringe Anfälligkeit gegen Stängelfäule (BSA-Note 3) Hervorragendes Dry-Down Als Silomais sehr guter Stärkegehalt und Sehr gute Standfestigkeit sehr hohe Verdaulichkeit Sehr breite Blätter und die planophile Blattstellung In der Praxis bewährt sorgen für eine gute Unkrautunterdrückung Sehr gute Wurzelentwicklung und Aufschluss der im Boden vorhandenen Nährstoffe AGRONOMISCHES PROFIL = ausgezeichnet Jugendentwicklung Ertrag unter Trockenheit STANDORTGERECHTE SORTENEMPFEHLUNG Feucht, kalt Mittel bis gut Trocken, sandig Empfohlene Bestandesdichte: Silomais 8–10 Pfl./m2, Körnermais 8–9 Pfl./m2 Breite Blätter der Sorte P7460 AGRONOMISCHES PROFIL = ausgezeichnet Jugendentwicklung Ertrag unter Trockenheit STANDORTGERECHTE SORTENEMPFEHLUNG Feucht, kalt Mittel bis gut Trocken, sandig Empfohlene Bestandesdichte: Silomais 9–10 Pfl./m2, Körnermais 8–9 Pfl./m2 06 Öko-Maissortiment 2022/2023
MITTELFRÜH P8255 NEU S240/K240 | Silomais/Biogasmais/Körnermais | AGRONOMISCHES PROFIL Zahnmaisähnlich = ausgezeichnet Leistungsstarke, ertragsstabile Zahnmais-Allroundhybride Jugendentwicklung Ertragsstabile Sorte für alle Nutzungsrichtungen Ertrag unter Trockenheit Sehr gutes Stay-Green ermöglicht weites Erntefenster Hohes Ertragspotenzial als Silo- und Körnermais Sehr gute Verdaulichkeit und Stärkegehalte – ideal für die Rinderfütterung P8255 GLÄNZT MIT HERVORRAGENDEN ERTRAGS‑ Sehr gutes Dry-Down und geringe Anfälligkeit EIGENSCHAFTEN ÖKO-SILOMAISVERSUCH BAYERN 2021 gegenüber Stängelfäule (BSA-Note 3) 115 Trockenmasseertrag dt/ha Netto-Energie-Laktation (NEL) GJ/ha Sehr gute Biogaserträge und äußerst geringe Umsetzbare Energie ME GJ/ha Biogasertrag o. TM m3/ha Turcicum-Blattdürre-Anfälligkeit 110 Sehr gute Jugendentwicklung und frühes Längen‑ 110 108 107 107 wachstum sorgen für zügigen Reihenschluss und eine geringe Wasserverdunstungsrate 105 Sehr gute Striegeleigenschaften aufgrund robuster Jungpflanzen 100 STANDORTGERECHTE SORTENEMPFEHLUNG 95 Feucht, kalt Mittel bis gut Trocken, sandig 90 Quelle: Öko-Sortenversuch der Landesanstalt für Landwirtschaft Bayern; Empfohlene Bestandesdichte: Ökoversuch Silomais mittelfrüh 2021, Niederschönenfeld; verrechnet über Mittelwert der Sorten, mehrjährig, 4 Umwelten (adjustierte Werte) Silomais 8,5–9,5 Pfl./m2, Körnermais 8–9 Pfl./m2 Öko-Maissortiment 2022/2023 07
P8329 MITTELFRÜH OFFIZIELL EMPFOHLEN* ca. S250/K240 | Silomais/Biogasmais/Körnermais | DREIJÄHRIG ÜBERDURCHSCHNITTLICHE KORNERTRÄGE Zahnmaisähnlich ÖKO-KÖRNERMAIS LSV BAYERN 2019–2021 104 Ertragsstabile Doppelnutzungssorte mit breiter Anbaueignung 102 Hohe bis sehr hohe Kornerträge – Kornertrag relativ (86 % TS) auch unter Trockenheit 100 Sehr rasches Dry-Down der Körner 98 Hervorragende Toleranz gegenüber Stängelfäule (BSA-Note 2) 96 Sehr gute Jugendentwicklung und damit sehr gutes Stickstoffaneignungsvermögen 94 bei organischer Düngung KWS Stabil Rancador Standfester Silomais mit exzellenter 92 Farmfire Luigi CS Amello Figaro P8329 Trockenheitsverträglichkeit Gute Striegelbarkeit mit geringen Pflanzen‑ 90 verlusten aufgrund sehr robuster Jungpflanzen Quelle: Öko-Sortenversuch der Landesanstalt für Landwirtschaft Bayern, Öko-Körnermais mittelfrüh, Kornertragsvergleich der dreijährig geprüften Sorten adjustiert, Mittel aller Sorten 118,9 dt/ha =100%, n = 5 * Für den ökologischen Körnermaisanbau in Bayern AGRONOMISCHES PROFIL = ausgezeichnet Jugendentwicklung Ertrag unter Trockenheit STANDORTGERECHTE SORTENEMPFEHLUNG Feucht, kalt Mittel bis gut Trocken, sandig Empfohlene Bestandesdichte: Silomais 8,5–9,5 Pfl./m2, Körnermais 8–9 Pfl./m2 08 Öko-Maissortiment 2022/2023
P8666 PR39F58 MITTELFRÜH – MITTELSPÄT S260/K250 | Silomais/Biogasmais/Körnermais | S260/K250 | Silomais/Biogasmais/Körnermais | Zahnmais Zahnmaisähnlich Seit Jahren stabil und zuverlässig Ertragsstabiler Hochleistungsmais für alle Garant für sichere Erträge an allen Standorten Verwendungsrichtungen Universell einsetzbar als Silomais, Biogasmais Hoher bis sehr hoher Korn- und GTM-Ertrag und Körnermais Sehr gute Stärkeerträge Sehr guter Stärkegehalt und Verdaulichkeit Ausgeprägtes Stay-Green Ausgezeichnetes agronomisches Gesamtpaket Sehr gute Jugendentwicklung und Stresstoleranz für Ertragssicherheit in allen Anbaulagen gegenüber Kälte Sehr umweltstabil Hervorragendes GTM-Ertragspotenzial – auch unter Trockenheit STANDORTGERECHTE SORTENEMPFEHLUNG STANDORTGERECHTE SORTENEMPFEHLUNG Feucht, kalt Mittel bis gut Trocken, sandig Feucht, kalt Mittel bis gut Trocken, sandig Empfohlene Bestandesdichte: Empfohlene Bestandesdichte: Silomais 8–8,5 Pfl./m2, Körnermais 7,5–8,5 Pfl./m2 Silomais 8–9 Pfl./m2, Körnermais 8–9 Pfl./m2 Öko-Maissortiment 2022/2023 09
P8888 P9610 MITTELFRÜH – MITTELSPÄT S280/ca. K250 | Silomais/Biogasmais (Körnermais) | Zahnmaisähnlich ca. S280/K280 | (Silomais/Biogasmais)/Körnermais | Zahnmais Zuverlässig leistungsstarker Silomais mit breitem Erntefenster Top-Pioneer-Körnermais und ausgezeichneter Qualitätssilomais Sehr hoher GTM-Ertrag und Stärkeertrag Exzellenter Biogasertrag ußerordentlich hoher Kornertrag – A Sehr gute Jugendentwicklung und Kältestresstoleranz auch unter Trockenheit Ausgezeichnetes Stay-Green Sehr gute Jugendentwicklung Ausgezeichnetes Ertragspotenzial – Niedrige Kolbenhöhe auch unter Trockenheit Hervorragende Eignung zum „Anhäufeln“ in der Reihe Stabiler Stängel in der frühen Jugend und somit eine Hoher Feinwurzelanteil und sehr gutes Nährstoff‑ hervorragende Eignung zum „Anhäufeln“ in der Reihe aneignungsvermögen Sehr umweltstabil und unproblematisch für den Kolbenbetonter Mais für stärkereiche Silagen ökologischen Anbau und hohe Qualitäten Überzeugt mit sehr guten Druscheigenschaften STANDORTGERECHTE SORTENEMPFEHLUNG STANDORTGERECHTE SORTENEMPFEHLUNG Feucht, kalt Mittel bis gut Trocken, sandig Feucht, kalt Mittel bis gut Trocken, sandig Empfohlene Bestandesdichte: Empfohlene Bestandesdichte: Silomais 8–8,5 Pfl./m2 Silomais 8,5–9 Pfl./m2, Körnermais 7,5–8,5 Pfl./m2 KUNDENSTIMME Betrieb: Klemens Hoßmann, 97776 Eußenheim Betriebsspiegel: Bio-Marktfruchtbetrieb (mit Gemeinschaftsbiogasanlage) Betriebsfläche: 200 ha, 15 ha Biogasmais Standort: 180–300 m üNN Niederschlag: ∅ 600 mm (Fränkische Trockenplatte) Boden: ∅ 30–70 Bodenpunkte; Bodenart: Muschelkalk Verwitterungsböden mit sehr inhomogenen Standorten Besonderheiten: Bewirtschaftung im ökologischen Landbau und somit 2–3 Wochen spätere Aussaat Die P8888 zeichnet sich aus durch ihre Flexibilität im Erntetermin und ihre Trockenheitstoleranz. Mit der P8888 bauen wir eine Maissorte an, die mit unseren trockenen und inhomogenen Standorten sehr gut zurechtkommt. Gerade durch ihr extrem gutes Stay-Green-Verhalten ist sie flexibel im Erntetermin. Dies ermöglicht es uns, gemeinsam mit den Partnern der Gemeinschaftsbiogasanlage einen optimalen Erntetermin für die weit gestreuten Flächen zu bestimmen. Die P8888 glänzt insbesondere durch ihre Standfestigkeit und bei uns Klemens Hoßmann im biologischen Anbau durch ihre schnelle Jugendentwicklung. 10 Öko-Maissortiment 2022/2023
SPÄT P9911 S320/ca. K300 | Silomais/Biogasmais (Körnermais) | Zahnmais Hochertragreicher Silomais Hohe bis sehr hohe GTM-Erträge – auch unter Trockenheit Sehr gute Stärkeerträge Sehr gutes Stay-Green Gute Kolbengesundheit und Turcicum-Blattdürre-Toleranz Hervorragende Jugendentwicklung und ausgezeichnete Kältetoleranz Silo- und Körnermais für Gunstlagen und absolute Profis STANDORTGERECHTE SORTENEMPFEHLUNG Feucht, kalt Mittel bis gut Trocken, sandig Empfohlene Bestandesdichte: Silomais 7–8,5 Pfl./m2 Öko-Maissortiment 2022/2023 11
ÖKO-SONNENBLUMENHYBRIDEN HIGH-OLEIC-SONNENBLUMEN ÖLSONNENBLUMEN P64HH150 P63LL156 NEU Ertragsstarke High-Oleic-Hybride Frühe bis mittlere Reife Neue Ölsonnenblume mit sehr hohem Kornertrag Gute Jugendentwicklung mit hoher Unkrautunterdrückung Früher Blühbeginn Sehr hoher Ölgehalt Frühe Reife Sehr hoher Ölsäuregehalt Schnelle Abreife Sehr hoher Kornertrag Kurze Pflanzenlänge Sehr gute Gesundheit Sehr hoher Kornertrag Sehr hoher Ölertrag P63HH111 P64LL155 NEU Bewährte Hybride mit sehr hohem Ölgehalt Sehr frühe Reife Ertragsstarke, konventionelle Ölsonnenblumenhybride Kurze bis mittlere Pflanzenlänge Sehr hoher Kornertrag Frühe bis mittlere Reife Sehr hohe Marktleistung Sehr hoher Ölgehalt Sehr hoher Ölsäuregehalt Sehr hoher Ölertrag Schnelle Abreife Gute Grundgesundheit PIONEER PROTECTOR® FALSCHER MEHLTAU Falscher Mehltau ist eine der ertragsrelevantesten Krankheiten bei Sonnenblumen. Falscher Mehltau wird durch den pilzähnlichen Organismus Plasmopara halstedii verursacht. Das im Boden befindliche Pathogen infiziert nach Keimung des Sonnenblumensamens dessen Wurzel (= Primärinfektion). So befallene Pflanzen sind zwergwüchsig und produzieren später nur wenige bis gar keine Körner. Die Krankheit kommt fast überall in Europa vor und kann erhebliche Ertragseinbußen mit sich bringen. Plasmopora halstedii kann bis zu 10 Jahre im Boden überdauern. PIONEER PROTECTOR® FALSCHER MEHLTAU Die Marke Pioneer PROTECTOR® FALSCHER MEHLTAU kennzeichnet Sonnenblumen‑ hybriden, die gegen den Befall von Falschem Mehltau (P. halstedii) geschützt sind. Pioneer PROTECTOR® FALSCHER MEHLTAU-Sonnenblumenhybriden wurden für Landwirte gezüchtet, die nach bestmöglichen Lösungen zur Minimierung von Risiken für ihren Bestand suchen. 12 Öko-Sonnenblumenhybriden
Die perfekte Lösung zur Lockerung von Fruchtfolgen Die Sonnenblume lockert Fruchtfolgen, gerade in trockenen Gebieten mit viel Maisanbau. Sie hat in der Vegetationszeit einen Wärmebedarf von durchschnittlich 15,5 °C und benötigt nur wenig Wasser (ca. 400 mm Niederschlag). Eine sichere Abreife muss gewährleistet sein. Aus diesem Grund sind Sorten mit später Reife zu meiden. Durch geringe variable Kosten (geringer N-Bedarf von 60–70 kg/ha) ist die Sonnenblume eine wirtschaftlich kon‑ kurrenzfähige Frucht. Insbesondere auf Sandböden erzielt sie einen Ertragsvorteil gegenüber anderen Ackerkulturen. Aussaat Düngung –8 °C Bodentemperatur (Mitte April, vor Mais) 6 Auf pH-Wert achten (6–7,2) Gut abgetrocknetes, sauberes Saatbett Kalium-Versorgung ist wichtig, ebenso Bor 4–5 cm Saattiefe Als Sommerfrucht leben Sonnenblumen von der 7,5–8 Pflanzen/m2 mit Einzelkornsämaschine, Mineralisierung: maximal 80 kg verfügbarer Stickstoff danach anwalzen Bestandesdichte mindestens 5–6 Pflanzen/m2 40–50 cm maximaler Reihenabstand, je nach Technik Ernte ie inneren Körner müssen beim Drücken knacken, D aber noch weich sein Fruchtfolge Schonend dreschen, angepasster, normaler Drescher Gute Vorfrucht: mit Sonnenblumenschneidwerk und niedriger Drehzahl Getreide, Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben Erntegut reinigen und sofort auf 6 % Restfeuchte mit Nicht nach Leguminosen oder Gemüse (N-Überhang) maximal 70 °C Trocknungstemperatur runtertrocknen anbauen. Anbau in Sonnenblumenfruchtfolge: nicht mehr als 25 % Ein Anbau kann alle 4 Jahre erfolgen Unkrautregulierung Hacken/Striegeln nach Bedarf, sauber halten ist besonders bis zum 6. Blattstadium wichtig; dabei nicht die Pflanze verletzen Profi-Tipp Nach der Aussaat bei 5 cm Ablagetiefe ist flaches Eine Hagelversicherung zur Absicherung der Ernte- Blindstriegeln möglich erlöse ist sinnvoll. Letztes Hacken zum Reihenschluss Öko-Sonnenblumenhybriden 13
AGRONOMY Zügiger Reihenschluss Moderne Züchtung mittels Drohne Von Anfang an wurde bei Pioneer auf eine schnelle Jugendentwicklung und eine gute Kältetoleranz selektiert. Beide Merkmale sind besonders wichtig für einen schnellen Reihenschluss und eine hohe Unkrautunterdrückungsfähigkeit. Seit der Nutzung von Drohnen wird bei Pioneer direkt auf das Merkmal zügiger Reihenschluss selektiert, denn die Reife einer Sorte sagt nichts über das Merkmal eines zügigen Reihenschlusses aus. BEOBACHTUNGEN MIT EINER DROHNE Profi-Tipp Unkrautunterdrückung und Der Reihenschluss lässt sich von Unkrautregulierung beeinflussen oben besser erkennen. maßgeblich den Ertrag im bio- UNKRAUTUNTERDRÜCKUNG logischen Anbau. Drohnenbilder bieten immer gleich- Mais ist sehr empfindlich gegen- bleibende Qualitäten, während die über Verunkrautung. Da er in den Boniturnoten bei einem Gang durch ersten Wochen langsam wächst ein großes Feld z. B. bei Hitze sich und den Boden nicht abdeckt, schleichend verändern können. Da- muss das Unkraut mit Striegeln bei sind die Drohnen auch präziser oder Hacken reguliert werden. und schneller. Es können in derselben Andernfalls reagiert der Mais bis Zeit mehr Felder bonitiert werden. zum Reihenschluss auf hohen Unkrautdruck sofort mit Ertrags- Merkmale wie Unkrautunterdrückungsvermögen einbußen. lassen sich präzise mittels Drohne erfassen. EMPFEHLUNGEN ZUR EFFEKTIVEN UNKRAUTBEKÄMPFUNG Die Unkrautbekämpfung sollte so früh wie möglich bei so kleinem Unkraut wie möglich erfolgen: Bei gepflügtem Boden regt ein falsches Saatbett vor der Aussaat die Unkräuter zum Keimen an. Diese können dann vor oder während der Maisaussaat bekämpft werden. Am effektivsten ist Striegeln im Fädchenstadium, d. h. wenn die Unkräuter mit einem Trieb und nur einer Wurzel kurz vor dem Auflaufen sind. Bis zum Reihenschluss muss mehrmals gestriegelt oder gehackt werden (ca. bis zum 6-Blattstadium). Die beste Zeit beim Striegeln ist nachmittags. Dann gibt es weniger Stängelbruch. Auf eigenen Feldern von Mit- arbeitern erwies sich z. B. die P8255 als besonders widerstandfähig gegen das Umdrücken durch den Striegel. Die Aussaatstärke sollte bei regelmäßigem Striegeln erhöht werden (z. B. auf 12 Pfl./m2, wenn ca. 9 Pfl./m2 der Zielbestand sein soll). Ausreichend Abstand zur Maisreihe wahren, um die flachen Kronenwurzeln nicht zu schädigen. Nahe der Pflanze nur eine flache Bearbeitung durchführen (2–3 cm tief). Die ersten Kronenwurzeln entspringen am Spross immer 2 cm unter der Erdoberfläche – egal wie tief die Saatgutablage war. Größere Unkräuter lassen sich zwischen den Reihen nur mit Hacken entfernen. In der Reihe verschütten Rollschare durch Anhäufeln das Unkraut. Eine Untersaat kann mit der Hacke eingebracht werden. 14 Agronomy
Ein gleichmäßiger Bestand bringt mehr Das nachfolgende Schema zeigt die Verluste bei verschiedenen Anteilen an verzögert entwickelten Pflanzen: Frühes Mittel Spät % des maximalen Relativer Beitrag Auflaufen (1,5 Wochen später) (3 Wochen später) Ertragspotenzials zum Ertrag 100 % 95 % 88 % Früh: 85 % 94 % Mittel: 15 % Früh: 61 % 91 % Mittel: 39 % Früh: 96 % 90 % Spät: 4 % Früh: 82 % 79 % Spät: 18 % Quelle: Data from Carter, P. R., E. D. Nafziger, and J. G. Lauer, Uneven emergence in corn, North Central Regional Extension Publication No. 344 EMPFEHLUNGEN ZUR OPTIMIERUNG DER BESTANDESDICHTE Verdichtungen sollten beseitigt und die Bodenstabilität gefördert werden: Profi-Tipp Bei Schadverdichtungen den Boden mit Zinkengeräten auflockern In den Regenwurmgängen (roter (z. B. Grubber mit schmalen Blatt), bei Pflugsohle den abgetrockneten Pfeil) kann das Regenwasser Boden mit Untergrundlockerer bearbeiten. Anschließend müssen tief- besser versickern und der Boden wurzelnde Zwischenfrüchte (z. B. Ölrettich) gesät werden, damit die wird durchlüftet. Pflanzenwurzeln Bodenauflockerungen nicht sofort wieder verdichten. können in den Gängen tiefer Wenn Winterzwischenfrüchte nicht abfrieren, müssen sie frühzeitig gut nach unten in feuchtere Schich- zerkleinert und eingearbeitet werden. Der Boden darf nicht monate- ten gelangen. Schleim und Kot lang blank sein. Wenn die Regenwürmer immer Futter finden, machen der Regenwürmer verstärken das sie den Boden stabiler und schaffen Grobporen, in denen das Regen- Bodengefüge und dienen als wasser gut versickern kann. Nährstoffe für die Pflanze. Außerdem ziehen Regenwürmer Eine erweiterte Fruchtfolge fördert ebenfalls eine bessere Bodenstruktur. organisches Material in ihre Nutzen von vorgegebenen Fahrspuren, d. h. kein unnötiges Hin- und Her‑ Gänge (blauer Pfeil) und verbes- fahren auf dem Feld und Verwendung einheitlicher Größen von Arbeits- sern dadurch die Bodenstruktur. geräten, um auf dem Feld möglichst wenige Fahrspuren zu verursachen. Den Acker zum optimalen Feuchtezeitpunkt bearbeiten, um z. B. Kluten- bildung zu vermeiden. Das Gewicht der Maschinen bzw. der Reifendruck sollte den Boden‑ verhältnissen angepasst werden. Die Anzahl der Feldbearbeitungen in einem Jahr sollten möglichst gering gehalten werden. Die Bodenstruktur kann durch zu viel Bearbei- tung zerschlagen werden oder der Boden trocknet aus. Umgekehrt kann es aber notwendig sein, z. B. nach einer Ernte mit schwerem Gerät auf nassem Boden, diesen durch den Pflug zu lockern. Agronomy 15
- Reg. Marken der Hersteller | Bilder: stock.adobe.com, shutterstock.com, © Corteva. Stand: August 2022 Pioneer Hi-Bred Northern Europe Sales Division GmbH E-Mail: corteva-deutschland@corteva.com Sorten- und Anbauempfehlungen unter www.pioneer.com/de ®1 www.corteva.de ®TM Markenrechtlich geschützt von Corteva Agriscience und Tochtergesellschaften. © 2022 Corteva.
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