STARK IM RAPS Winterrapssortiment 2020
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VORWORT Liebe Kundinnen, liebe Kunden, in der Saison 2020 erwarten Sie zahlreiche Neuerungen aus unserem Unter- nehmen. Besonders stolz sind wir auf LumiGENTM, unser neues Saatgut- Technologiekonzept für den besten Schutz unserer PIONEER-Sorten. Mit der LumiGENTM-Technologie reduzieren sich Produktionsrisiken, indem das Wurzel‑ system gestärkt, die Stresstoleranz im Auflaufen optimiert und die Bestandes‑ etablierung verbessert wird. Mit PIONEER steht Ihnen ein leistungsstarkes Rapssortiment zur Verfügung. Darunter Neuzulassungen wie die kohlhernieresistente Normalstrohhybride PT284 sowie die Halbzwerghybride PX131, die neue Maßstäbe im Ölgehalt setzt. Alle PIONEER-Winterrapssorten sind in unserem bundesweiten PACTS®‑ Prüfsystem unter Praxisbedingungen mehrjährig geprüft und deren Ergebnisse sind Grundlage unserer Empfehlungen. Mit dem BelkarTM Power Pack bieten wir Landwirten eine nachhaltige Lösung für die Unkrautbekämpfung im Nachauflauf (ab BBCH 12), die auch unter schwierigen Bedingungen einen hohen Grad an Wirkungsbreite und Wirkungs- sicherheit bietet. Für uns ist und bleibt der Raps der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen, nach- haltigen Landwirtschaft. Unsere neue Rapsbroschüre umfasst für Sie die wichtigsten Produktinformationen und bietet Ihnen darüber hinaus die Fakten, die Sie benötigen. Wir wünschen Ihnen ein ertragreiches Anbaujahr. Ihre HARALD KUBE DOROTHEE NAUE Verkaufsleiter Saatgut Deutschland Category Marketing Manager Saatgut, Ölfrüchte Corteva Agriscience Corteva Agriscience 02 Vorwort
INHALT 02 Vorwort 22 Bestandesführung und Pflanzenschutz 22 LumiGENTM 04 Sortimentseinstufung 22 Lumiposa® 25 LumiBioTM Kelta 05 Empfohlene Aussaatstärken und Saatzeiten 26 28 BelkarTM Power Pack Kalkstickstoff 06 Winterrapssorten 2020 30 PACTS®-Versuche 06 MAXIMUS®-Halbzwerghybriden: 30 PACTS®-Streifenversuche 06 Vorteile im Überblick 31 Auswertungen PACTS®-Versuche 2017–2019 08 Stickstoffeffizienz und MAXIMUS®-Vorteil Sortiment: 08 PX131 | PX128 | PX113 38 Ihre Ansprechpartner 12 Normalstrohhybriden: Sortiment: PT271 | PT275 | PT269 | PT264 | PT256 18 Winterrapshybriden mit Clearfield®1-Toleranz: 18 Clearfield®1-Produktionssystem 19 Sortiment: PT279CL | PX125CL 20 PROTECTOR®-Normalstrohhybride mit rassenspezifischer Kohlhernieresistenz: 21 Sortiment: PT284 Inhalt 03
SORTIMENTSEINSTUFUNG Entwick- Entwick- Stand- Krank- lung vor lung nach Blüh- Stroh- Pflanzen- Winter- festig- heits- Korn- Öl- Öl- Hybride Winter Winter beginn abreife Reife länge härte keit toleranz TKM ertrag ertrag gehalt MAXIMUS®-HALBZWERGHYBRIDEN PX113 ••••• ••••• früh früh früh–mittel kurz ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• PX128 ••••• ••••• früh früh–mittel mittel kurz ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• NEU PX131 ••••• ••••• sehr früh mittel mittel kurz ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• NORMALSTROHHYBRIDEN PT256 ••••• ••••• früh mittel mittel kurz–mittel ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• PT264 ••••• ••••• früh–mittel sehr früh früh–mittel lang ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• PT269 ••••• ••••• früh mittel mittel kurz–mittel ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• PT271 ••••• ••••• früh–mittel früh früh–mittel mittel ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• NEU PT275 ••••• ••••• früh–mittel früh mittel mittel ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• WINTERRAPSHYBRIDEN MIT CLEARFIELD®1-TOLERANZ PX125CL ••••• ••••• früh–mittel früh sehr früh sehr kurz ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• PT279CL ••••• ••••• früh früh früh mittel ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• Bei beiden Produkten sehr gute Marktleistung im Clearfield®1-Produktionssystem PROTECTOR®-NORMALSTROHHYBRIDE NEU PT284 ••••• ••••• früh–mittel früh–mittel mittel mittel ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• ••••• sehr gut/sehr hoch; •••• gut/hoch; ••• mittel; •• mittel-gering; • gering Quelle: PIONEER-Züchtereinstufung 2019, abgeleitet aus PACTS®-Versuchen 04 Sortimentseinstufung
EMPFOHLENE AUSSAATSTÄRKEN 1) UND SAATZEITEN Hybride Früh Mittel Spät Sehr spät Eignung für Mulchsaat MAXIMUS®-HALBZWERGHYBRIDEN PX113 45 50 55 60 ••••• PX128 45 50 55 60 ••••• NEU PX131 45 50 55 60 ••••• NORMALSTROHHYBRIDEN PT256 40 45 50 60 ••••• PT264 40 45 50 – ••••• PT269 40 45 50 – ••••• PT271 – 45 50 60 ••••• NEU PT275 – 45 50 60 ••••• WINTERRAPSHYBRIDEN MIT CLEARFIELD®1-TOLERANZ PX125CL 45 50 55 60 ••••• PT279CL – 45 50 60 ••••• PROTECTOR®-NORMALSTROHHYBRIDE NEU PT284 – 45 50 60 ••••• V olle Empfehlung mpfehlung E Eingeschränkte Empfehlung ••••• = sehr gut/sehr hoch Ggf. mit einkürzenden Fungizidmaßnahmen im Herbst 2) In der Regel mit einkürzenden Fungizidmaßnahmen im Herbst 2) • = gering 1) Keimfähige Körner/m2 2) Beachten Sie immer den Hinweis des amtlichen Pflanzenschutzdienstes Aussaattermine je Anbaugebiet* Früh Mittel Spät Sehr spät Höhenlagen Mitte/West, Höhenlagen Südwest, v. d. 10.08. 10.08.–15.08. 15.08.–25.08. n. d. 25.08. V-Standorte Südost Marsch, Geest, Östliches Hügelland, D-Nord v. d. 10.08. 10.08.–20.08. 20.08.–30.08. n. d. 30.08. Lehmböden Nordwest, Mecklenburg Süd/ v. d. 15.08. 15.08.–20.08. 20.08.–25.08. n. d. 25.08. BB Nordwest, Fränkische Platten/Jura, Tertiärhügelland, Bayerisches Gäu Sandböden Nordwest, Mittellagen Südwest, v. d. 20.08. 20.08.–25.08. 25.08.–05.09. n. d. 05.09. Wärmelagen Südwest D-Löß, Lößstandorte v. d. 20.08. 20.08.–25.08. 25.08.–01.09. n. d. 01.09. Allgemeine Empfehlung auf Basis der mehrjährigen PACTS®-Versuche * Übersicht der Anbaugebiete auf Seite 31 Empfohlene Aussaatstärken und Saatzeiten 05
® RAPSHYBRIDEN DIE VORTEILE DER MAXIMUS®- HALBZWERGHYBRIDEN IM ÜBERBLICK 1 | Kurz und standfest 2 | Kräftige Wurzel MAXIMUS®-Hybriden sind kurz im Wuchs und besonders MAXIMUS®-Halbzwerghybriden zeichnen sich durch standfest. In der Blütenbehandlung entstehen aufgrund eine besonders kräftige Wurzel mit einer starken Fein- der geringeren Pflanzenlänge nur geringe Durchfahrver- wurzelbildung aus. luste. Der kurze, standfeste Bestand lässt sich leichter dreschen. MAXIMUS®-Hybride (links) mit bis zu 30 cm kürzerem Wuchs und starker Verzweigung im Vergleich zur Normalstrohhybride (rechts). Sehr gute Wurzelentwicklung bei Halbzwerghybriden. 3 | Mit MAXIMUS® zu höherer N-Nutzungseffizienz Die intensive Durchwurzelung von Halbzwerghybriden führt zu einer besseren N-Ausnutzung und spiegelt sich in einem höheren Kornertrag der Halbzwerge bei geringer N-Verfügbarkeit wider. 4 | Hohe Trockenstresstoleranz Unter schwierigen Bedingungen zeigen sich die MAXIMUS®-Halbzwerghybriden besonders anpassungsfähig. So zeigten sie sehr hohe Leistungen unter den trockenen Bedingungen 2018. 5 | Leichter Drusch In der Prüfung nicht Kleinparzelle PACTS® Großstreifen berücksichtigter MAXIMUS®-Zusatznutzen 102 € 49 € 49 € Die zügige und verlustarme Ernte ermög- licht eine deutliche Kostenersparnis. Die Fahrgassenverluste bei langem Wuchs 35 € – – stehenden, gleichmäßig abreifenden Kraftstoffeinsparung bei der Ernte 6€ 6€ 6€ Bestände mit ihrem kompakten Schoten‑ dach entsprechen dem Idealtyp einer Höhere Druschleistung 25 € 25 € 25 € Mähdruschfrucht und ermöglichen eine Geringere Folgekosten 18 € 18 € 18 € zügige Ernte. Die Einsparung von Treib- stoff ergibt sich daraus zwangsläufig. Geringere Druschverluste in der Ernte 18 € – – Quelle: Verrechnung PIONEER 06 Winterrapssorten 2020
6 | Winterhart 7 | Weites Aussaatfenster MAXIMUS®-Hybriden sind besonders flexibel in der Aus- saatperiode einsetzbar: ein geringes Überwachsen im Herbst erlaubt frühe Aussaattermine, der kräftige Wurzel- hals sichert auch bei späterer Aussaat eine Überwinterung. Eine besonders gute Winterhärte zeichnet die MAXIMUS®- Hybride (links) aus: tief sitzender Vegetationskegel vor Winter. Die überwachsende Normalstrohhybride (rechts) ist dagegen erheblich durch Auswinterung gefährdet. MAXIMUS®-Halbzwerghybride (links) versus Normalstrohhybride mit Auswinterungsschäden (rechts) MAXIMUS®-Hybriden sind sehr winterhart. Maßgeblich hierfür sind die kräftige Wurzelentwicklung, die tiefsit- zende Blattrosette, eine flache Blattstellung und die hohe Zuckerkonzentration in den Blättern als Frostschutz. Even‑ tuelle Blattschäden werden im Frühjahr zügig regeneriert. MAXIMUS®-Hybride Normalstrohhybride 8 | Hohe Praxiserträge MAXIMUS®-Halbzwerghybriden erzielten in den PACTS®-Versuchen 2019 im Durchschnitt einen Kornertrag von 39,5 dt/ha und einen Ölgehalt von 43,0 %. Eine hohe Marktleistung ist für die Wahl einer neuen Sorte oftmals ein entscheidendes Kriterium. Betrieb: Peter Wagner, 92444 Rötz – Heinrichskirchen Betriebsspiegel: LW Nutzfläche 60 ha, davon 7 ha Raps, 55 Milchkühe + Nachzucht Niederschlag: Ø 650 mm; 2018: 352 mm; 560 m NN; Ø ca. 35 Bodenpunkte Ich baue zu 100 % Halbzwerge an. Seit über 10 Jahren habe ich PIONEER-Raps im Anbau. Ich baute einige Jahre Langstroh- neben Halbzwerghybriden an. Ertraglich lagen die Sorten meist sehr nah beieinander. Das Schlüsselerlebnis, das mich vollends von der Halbzwerg- Genetik überzeugte, war das Jahr 2015: Damals hatte ich die Normalstrohhybride Peter Wagner, Landwirt PR46W20 und die Halbzwerghybride PX113 im Anbau. Ende Juli ging die Normal‑ strohhybride durch ein Gewitter ins Lager; der Anteil Ausfallraps war sehr hoch. Der Halbzwerg blieb stehen und der Anteil ausgefallener Körner war deutlich geringer. Der Ertragsunterschied war enorm: Die Normalstrohhybride lag bei 30 dt/ha, die stehende Halbzwergsorte brachte 60 dt/ha. Seitdem habe ich nur noch Halbzwerghybriden im Anbau. Sie bieten mir im Anbau noch weitere Vorteile: Beim Aussaattermin bin ich sehr flexibel, da ich den Halbzwerg sowohl früh als auch spät säen kann. In der Blütenbehandlung schätze ich den Vorteil, dass die Durchfahrt- schäden beim Halbzwerg quasi zu vernachlässigen sind. Durch den kurzen Wuchstyp und das ausgeprägte Wurzelwerk ist der Raps sehr ertragsstabil. Selbst im Trockenjahr 2018 kam ich auf über 40 dt/ha. Durch das feine Stroh lässt sich der Raps sehr leicht dreschen und auch der Fremdbesatz im Erntegut war die letzten Jahre immer sehr gering (immer 0,5 %). Winterrapssorten 2020 07
STICKSTOFFEFFIZIENZ UND MAXIMUS®-VORTEIL Halbzwerghybriden: Der Sortentyp mit höherer N-Effizienz EU-Direktiven und nationale Gesetzgebung fordern eine Reduzierung der N-Düngung im Pflanzenbau. Sorten mit einer hohen N-Nutzungseffizienz können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Nach Miersch et al.* kristallisieren sich im Winterrapsanbau Halbzwerghybriden als Sortentyp mit hoher N-Effizienz heraus. Stickstoffeffizienz lässt sich in 2 Hauptkomponenten SCHEMATISCHE DARSTELLUNG DER N-FLÜSSE IM VEGETATIONSVERLAUF aufteilen: die N-Aufnahmeeffizienz und die N-Nutzungs- effizienz. Kornfüllung Über das Wurzelsystem nimmt die Pflanze Stickstoff aus N-Remobilisierung N-Umlagerung dem Boden auf und baut oberirdisch damit Blätter und bei Abreife Stängel auf. Mit einsetzender Alterung geht dieser in der vegetativen Masse vorliegende Stickstoff aber nicht N-Reserven in veget. verloren. Ein Großteil wird umgebaut und während der Organen Kornfüllungsphase zur Bildung von wertvollen Speicher- proteinen im Samen genutzt. N-Aufnahme Die Ausprägung des Wurzelsystems und das Vermögen, den in den Blättern und Stängeln enthaltenen Stickstoff Quelle: Mod n. Avice, u. Etienne 2014, J. Exp Botany 65, 14 effizient umzulagern, sind durch die Genetik der Sorte bestimmt. Einige an diesen Prozessen beteiligte Gene sind bereits Schnelle und tiefere Durchwurzelung des Bodens bei Halbzwerg- bekannt. Der Züchter kann nun die N-Effizienz verbes- hybriden führt zu einer besseren Nutzung des zur Verfügung sernde Genvariation mit Hilfe von molekularen Markern stehenden Stickstoffs. in sein Sortenmaterial einlagern. MAXIMUS®-HYBRIDEN SETZEN DURCH EINE SCHNELLE UND TIEFE BODENDURCHWURZELUNG STICKSTOFF EFFIZIENT IN KORNERTRAG UM MITTLERE DURCHWURZELUNGSGESCHWINDIGKEIT (HERBST 2006) MITTLERE DURCHWURZELUNGSTIEFE (HERBST 2006) VERSCHIEDENER WINTERRAPSGENOTYPEN (MITTEL DER BEHANDLUNGEN) VERSCHIEDENER WINTERRAPSGENOTYPEN (UNBEHANDELTE KONTROLLE) 1,20 120 Durchwurzelungsgeschwindigkeit (cm/d) 1,00 100 Durchwurzelungstiefe (cm) 0,80 80 0,60 60 0,40 40 0,20 20 0,00 0 0 33 42 51 65 74 92 0 20 40 60 80 100 Tage nach Aussaat Tage nach Aussaat Zwerg-Inzuchtlinie Normalstrohhybride Zwerg-Inzuchtlinie Normalstrohhybride Halbzwerghybride PR45D01 Halbzwerghybride Stamm Halbzwerghybride PR45D01 Halbzwerghybride Stamm Quelle: Holter, Hofmann, Christen, 2006 Quelle: Holter, Hofmann, Christen, 2006 08 Winterrapssorten 2020
SYSTEMATISCHER VERGLEICH VON 54 HALBZWERGHYBRIDEN ZU 54 LANGSTROHHYBRIDEN BEI NIEDRIGEM UND HOHEM N-ANGEBOT (3 UMWELTEN) + 2,2 % 32 Normalstrohhybriden Halbzwerghybriden 30 28 Kornertrag (dt/ha) 26 24 + 8,5 % 22 20 18 16 Niedrige N-Düngung Hohe N-Düngung (Nmin 24–35 kg/ha) (Nmin + 177 kg/ha) Halbzwerghybriden waren Normalstrohhybriden bei geringerer N-Verfügbarkeit um + 8,5 % im Kornertrag signifikant überlegen. MITTLERER STROHERTRAG VON 54 HALBZWERGHYBRIDEN ZU 54 LANGSTROHHYBRIDEN BEI NIEDRIGEM UND HOHEM N-ANGEBOT (3 UMWELTEN) 48 Normalstrohhybriden Halbzwerghybriden Parameter Sortentyp Niedrige Hohe N-Düngung N-Düngung 43 Normalstrohhybriden 36,8 40,9 Strohertrag (dt/ha) 38 Harvest-Index 33 Halbzwerghybriden 43,1 46,3 Normalstrohhybriden 0,76 0,74 28 N-Harvest-Index Halbzwerghybriden 0,80 0,76 23 18 Gesamt Normalstrohhybriden 78,9 138,8 Niedrige N-Düngung Hohe N-Düngung N-Aufnahme (Nmin 24–35 kg/ha) (Nmin + 177 kg/ha) (kg N/ha) Halbzwerghybriden 80,3 138,7 SCHLUSSFOLGERUNG Halbzwerghybriden sind bei niedrigem N-Angebot Normalstrohhybriden im Kornertrag überlegen. Bei hoher N-Düngung unterscheiden sich die beiden Sortentypen nicht. Halbzwerghybriden hinterlassen bei niedrigem und hohem N-Angebot weniger Stroh nach der Ernte auf dem Feld. Damit besteht eine geringere N-Auswaschungsgefahr. Die verkürzte Pflanzenlänge (bis zu 30 cm) der Halbzwerghybriden resultiert in einer geringeren Strohmenge. Halbzwerghybriden zeichnen sich bei beiden N-Niveaus durch einen signifikant höheren Harvest-Index (Verhältnis von oberirdischem Gesamtbiomasse- zu Kornertrag) aus. Halbzwerghybriden haben einen höheren N-Harvest-Index (Verhältnis Gesamt-N im Aufwuchs zu N im Korn). Halbzwerghybriden haben eine bessere N-Ausnutzung bei geringer N-Verfügbarkeit. Das Verzwergungsgen in Halbzwerghybriden ist nicht nur verantwortlich für eine reduzierte Pflanzenlänge, sondern bedingt ebenso einen höheren Harvest-Index und höheren Kornertrag unter N-Limitierung. Halbzwerghybriden sind deshalb von besonderem Interesse für die N-balancierte Winterrapsproduktion und eine effektive Stickstoffnutzung. * Quelle: Alle Informationen aus: S. Miersch et al. 2016. Influence of the Semi-dwarf Growth Type on Nitrogen Use Efficiency in Winter Oilseed Rape. Crop Sc. 56: 2952–2961 Winterrapssorten 2020 09
PX131 NEU MAXIMUS®-HALBZWERGHYBRIDEN NEUZULASSUNG DEZEMBER 2019 Halbzwerghybride mit der Bestnote 9 im Ölgehalt (laut BSA) PX131 wurde im Dezember 2019 zugelassen. Die Hybride besticht durch einen hohen Ölertrag und eine hohe Markt- leistung. Sie eignet sich für ein breites Aussaatfenster. Im Herbst entwickelt sie sich nicht zu üppig und bleibt mit dem Vegetationspunkt nahe der Bodenoberfläche, ein wichtiges Kriterium für eine gute Überwinterung. Im Frühjahr startet PX131 später als Normalstrohsorten. Die frühe Blüte und späte Reife bedingen eine lange Kornfüllungsphase. Ihre quantitative Phomaresistenz sorgt für eine ungestörte und optimale Abreife. ußerordentlich hoher Ölgehalt A PX131: MEHRJÄHRIG SEHR HOHER ÖLERTRAG IN DER WERTPRÜFUNG Hoher Öl- und Kornertrag 106 Optimale Nutzung der Reifezeit zu 104 hoher Einlagerung wertvoller Inhaltsstoffe 102 100 Leichter Drusch Ölertrag rel. (%) 98 Raffiness (VRS) Gute Trockenstresstoleranz 96 Avatar (VRS) PX104 (VGL) Breites Aussaatfenster 94 92 PX131 90 88 SORTENEINSTUFUNG = sehr gut/sehr hoch; = gering 86 Quelle: Bundessortenamt, mehrjährige Ergebnisse der Wertprüfung 1–3, 2017–2019. Auszug: PX131 im Vergleich zu den Verrechnungssorten und den Vergleichssorten (VGL). Ölertrag 100 rel. = 19,0 dt/ha; n = 34 LEISTUNGSPROFIL Kornertrag PX131 MIT HERVORRAGENDER LEISTUNG 2018 Ölertrag Ölgehalt PX131 zeigte insbesondere im Trockenjahr 2018 eine hohe Trocken‑ stresstoleranz im Vorsommer und erzielte einen sehr hohen Ölertrag. AGRONOMISCHES PROFIL 114 Kornertrag rel. (%) Ölertrag rel. (%) 46 Mulchsaateignung 110 45 Entwicklung vor Winter 106 44 Ölgehalt (%) Winterhärte 102 43 Entwicklung nach Winter 98 42 Pflanzenlänge kurz 94 41 Standfestigkeit 90 40 Strohabreife mittel Rafiness Avatar PX104 PX131 (VRS) (VRS) (VGL) Reife mittel Quelle: Bundessortenamt, Wertprüfung 2 2018. Krankheitstoleranz Auszug: PX131 im Vergleich zu den Verrechnungssorten (VRS) und der Vergleichssorte (VGL). Kornertrag 100 rel. = 43,3 dt/ha, Ölertrag 100 rel. = 19,1 dt/ha; n = 13 Mähdruscheignung PX128: ERTRAGSVORTEIL AUF GESTRESSTEN STANDORTEN STANDORTEIGNUNG IM TROCKENJAHR 2018 Leichte Böden 10 Gute Böden Differenz im rel. Kornertrag, 8 Schwere Böden 6 100 = 35,3 dt/ha 4 PX126 PX113 PX128 PT225 PT256 PT271 2 BESTANDESFÜHRUNG 0 Wachstumsreglerbedarf Herbst PT269 PR46W20 –2 Fungizidbedarf Herbst –4 Wachstumsreglerbedarf Frühjahr Fungizidbedarf Frühjahr Quelle: Ertragsvorteil in PACTS®-Versuchen 2018 (Relativertrag an Orten bis 32 dt/ha Ertrag (n = 9) minus rel. Ertrag an Orten mit Kornerträgen ab 33,7 dt/ha Blütenbehandlung Empfohlen (n = 17)), orthogonaler Datensatz 10 Winterrapssorten 2020 – MAXIMUS®-Halbzwerghybriden
PX128 PX113 MAXIMUS®-HALBZWERGHYBRIDEN Hervorragende Leistung auch im Trockenjahr 2018 Bewährte, robuste, TuYV-resistente Halbzwerghybride Top-Hybride mit sehr hohem Kornertrag Sehr hoher Korn- und Ölertrag Sehr hoher Ölertrag und Ölgehalt MAXIMUS®-Typ mit längerem Wuchs Hohe Trockenstresstoleranz Breite Krankheitsresistenz Gute Herbst- und Frühjahrsentwicklung Rassenspezifische Rlm7-Phomaresistenz Frühe bis mittlere Stroh- und Kornreife TuYV-Resistenz Gute Winterhärte, breites Aussaatfenster Sehr gute Winterhärte Zügige Frühjahrsentwicklung PX128 wurde 2018 in Deutschland zugelassen. Sie ver- fügt über ein sehr hohes Leistungspotential, auch unter PX113 entwickelt sich vor Winter mittel, verfügt aber über Trockenstress. Durch den genetisch fixierten hohen Öl- eine sehr gute Winterhärte. Sie beginnt im Frühjahr schnell gehalt lassen sich sehr hohe Ölerträge erzielen. PX128 hat mit der Blattbildung, verzweigt stark. Haupt- und Nebentrie- eine geringe Phoma-Anfälligkeit und eine gute Toleranz be blühen sehr homogen; dies führt zu einer gleichmäßi- gegenüber Cylindrosporium. gen Abreife, sodass sich PX113 sehr leicht dreschen lässt. SORTENEINSTUFUNG = sehr gut/sehr hoch; = gering SORTENEINSTUFUNG = sehr gut/sehr hoch; = gering LEISTUNGSPROFIL LEISTUNGSPROFIL Kornertrag Kornertrag Ölertrag Ölertrag Ölgehalt Ölgehalt AGRONOMISCHES PROFIL AGRONOMISCHES PROFIL Mulchsaateignung Mulchsaateignung Entwicklung vor Winter Entwicklung vor Winter Winterhärte Winterhärte Entwicklung nach Winter Entwicklung nach Winter Pflanzenlänge kurz Pflanzenlänge kurz Standfestigkeit Standfestigkeit Strohabreife früh–mittel Strohabreife früh Reife mittel Reife früh–mittel Krankheitstoleranz Krankheitstoleranz Mähdruscheignung Mähdruscheignung STANDORTEIGNUNG STANDORTEIGNUNG Leichte Böden Leichte Böden Gute Böden Gute Böden Schwere Böden Schwere Böden BESTANDESFÜHRUNG BESTANDESFÜHRUNG Wachstumsreglerbedarf Herbst Wachstumsreglerbedarf Herbst Fungizidbedarf Herbst Fungizidbedarf Herbst Wachstumsreglerbedarf Frühjahr Wachstumsreglerbedarf Frühjahr Fungizidbedarf Frühjahr Fungizidbedarf Frühjahr Blütenbehandlung Empfohlen Blütenbehandlung Empfohlen Winterrapssorten 2020 – MAXIMUS®-Halbzwerghybriden 11
PT271 DER ERTRAGSSIEGER NORMALSTROHHYBRIDEN NEU IM LSV – DEUTSCHLANDWEIT Leistungsstarke Normalstrohhybride Platz 1 im Ölertrag und in der Marktleistung PT271 ist die leistungsstärkste Rapshybride im zweijäh- (EU-Versuch 1 und 2, 2018–2019) rigen EU-Versuch: Sie erzielte die höchste Marktleistung Wüchsige Hybride mit guter Herbstentwicklung (105 rel.) und den höchsten Ölertrag (104 rel.). Mit 106 rel. Gute Winterhärte, insbesondere im im Kornertrag ist PT271 auf Platz 2 unter den 2-jährig Auswinterungsjahr 2016 geprüften Sorten. Aufgrund ihrer hervorragenden Leistung Verhaltene Entwicklung im Frühjahr wurde PT271 bundesweit in alle Landessortenversuche Mittlere Pflanzenlänge aufgenommen. Gute Phomaresistenz (rassenspezifische Rlm7-Phomaresistenz) PT271 ist eine wüchsige Winterrapshybride, die sich Spätsaateignung auch für Spätsaaten eignet. Sie sollte, je nach Witterungs‑ Zügige Stängelabreife verlauf, eingekürzt werden. PT271 erlaubt am Ende des TuYV-Toleranz Vegetationszyklus durch ihre schnelle Strohabreife ein zügiges Dreschen und besticht durch ihre hervorragende Marktleistung. SORTENEINSTUFUNG = sehr gut/sehr hoch; = gering LEISTUNGSPROFIL Kornertrag Ölertrag Ölgehalt AGRONOMISCHES PROFIL PT271: PLATZ 1 IM ÖLERTRAG (EU-VERSUCH 1 UND 2, 2018–2019) Mulchsaateignung 106 104 Entwicklung vor Winter 102 Winterhärte 100 Ölertrag rel. (%) 98 Entwicklung nach Winter 96 DK Expedient Mentor (VGL) Pflanzenlänge mittel Rafiness (B) 94 DK Exterrier RGT Jakuzzi Bender (B) Avatar (B) 92 Angelico INV1165 Standfestigkeit ES Vito Alasco PT264 PT269 PT271 90 Halyn Strohabreife früh 88 86 Reife früh–mittel Quelle: Amtliches Versuchswesen der Länder / SFG / LK SH / UFOP; Krankheitstoleranz vorläufige Ergebnisse Stand: 06.08.2019; (B) = Bezugsbasis; Vergleichsorte (VGL); Ölertrag: 100 rel. = 19,2 €/ha; 22 Orte Mähdruscheignung STANDORTEIGNUNG PT271: PLATZ 1 IN DER MARKTLEISTUNG (EU-VERSUCH 1 UND 2, 2018–2019) Leichte Böden 110 46 Gute Böden 108 45 106 44 Schwere Böden Marktleistung rel. (%) 104 43 Ölgehalt (%) 102 42 100 40 98 40 BESTANDESFÜHRUNG DK Expedient Mentor (VGL) 96 39 Rafiness (B) DK Exterrier RGT Jakuzzi Bender (B) 94 38 Avatar (B) Wachstumsreglerbedarf Herbst Angelico INV1165 92 37 ES Vito Alasco PT264 PT269 PT271 Halyn Fungizidbedarf Herbst 90 36 88 35 Wachstumsreglerbedarf Frühjahr 86 34 Fungizidbedarf Frühjahr Quelle: Amtliches Versuchswesen der Länder / SFG / LK SH / UFOP; vorläufige Ergebnisse Stand: 06.08.2019; (B) = Bezugsbasis; Vergleichsorte (VGL); Blütenbehandlung Nach Warndienst Marktleistung: 100 rel. = 1.465,5 €/ha; 22 Orte 12 Winterrapssorten 2020 – Normalstrohhybriden
PT271: SEHR GUTE PHOMA-RESISTENZ (EU-VERSUCH 2018 ) NORMALSTROHHYBRIDEN PT264 Avatar (B) Mentor (VGL) Alasco DK Expedient INV 1165 Halyn RGT Jakuzzi PT271 Raffiness (B) Angelico Bender (B) PT269 ES Vito DK Exterrier 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 Quelle: Amtliches Versuchswesen der Länder / SFG /LK SH /UFOP. Vorläufige Ergebnisse Stand: 06.08.2019. Phoma (B) = Bezugsbasis 4,1; 1 Ort 2018. Bonitur Anfälligkeit Phoma. PT271: PLATZ 1 IN DER MARKTLEISTUNG (EU-VERSUCH 1 UND 2, 2018–2019) 1 Großraum Region Marktleistung rel. (%) 5 Großraum 1 (SH, NI-Nord) 103 Großraum 2 (NI, NW, HE) 100 2 6 Großraum 3 (RP, HE, BW-West) 111 7 Großraum 4 (BY, BW-Ost) 113 Großraum 5 (MV, BR-Nord) 112 3 Großraum 6 (BR, ST-Nord, MV-Süd) 104 4 Großraum 7 (ST-Süd, TH, SN) 108 Quelle: Amtliches Versuchswesen der Länder / SFG / LK SH / UFOP; Stand: 06.08.2019; 2-jährig geprüfte Sorten; 22 Orte; Globale Bezugsbasis (B) Sorte (Avatar, Bender, Raffiness); Deutschland: Mittel 22 Orte; Marktleistung rel. = 105 % Marktleistung: 100 rel. = 1.465,5 €/ha Winterrapssorten 2020 – Normalstrohhybriden 13
PT275 BEWEIST MEHRJÄHRIGE ERTRAGSSTÄRKE PT275 NEU NORMALSTROHHYBRIDEN 106 48,0 Die ertragsstabile Robusthybride 102 47,0 Kornertrag rel. (%) 98 46,0 Ölgehalt (%) Sehr hoher Kornertrag 94 45,0 Hohe Ertragsstabilität Schnelle Entwicklung im Herbst 90 44,0 Hohe Standfestigkeit PT234 PT248 PT225 PT256 PT274 PT264 PT271 PT275 86 43,0 Mittlere Reife 82 42,0 Frühe Strohabreife Gute Cylindrosporiumresistenz Quelle: PIONEER; Züchterversuche Deutschland und Polen 2017–2019; Kornertrag 100 rel. = 39,9 dt/ha PT275 zeichnete sich in den europaweiten PIONEER- Züchterversuchen nicht nur durch hohe Kornerträge, sondern auch von Standort zu Standort – und über die vergangenen 3 Jahre – durch eine hohe Ertragsstabilität aus. In den deutschlandweiten praxisnahen PACTS®- Streifenversuchen überzeugte PT275 in der Ernte 2019 durch die Kombination aus sehr hohem Konertrag und SORTENEINSTUFUNG hohem Ölgehalt mit höchster Marktleistung. PT275 = sehr gut/sehr hoch; = gering entwickelt sich zügig im Herbst und ist für normale bis etwas spätere Aussaaten geeignet. Gute Widerstands- LEISTUNGSPROFIL kraft gegen Cylindrosporium und Phoma sind wichtige Faktoren für ihre Ertragsstabilität. Kornertrag Ölertrag PX275: HÖCHSTE ERTRÄGE IM ERNTEJAHR 2019 Ölgehalt IN DEN PRAXISNAHEN PACTS®-STREIFENVERSUCHEN Kornertrag Marktleistung Ölgehalt Anzahl AGRONOMISCHES PROFIL rel. (%) rel. (€/ha) (%) Prüforte Mulchsaateignung Hybride Mittel Mittel Mittel n= Entwicklung vor Winter Winterhärte Normalstrohhybriden Entwicklung nach Winter PT275 108 108 42,9 55 Pflanzenlänge mittel PT256 Lumiposa 105 106 43,7 54 Standfestigkeit PT271 105 105 42,9 54 Strohabreife früh Reife mittel PT256 103 104 43,7 57 Krankheitstoleranz PT264 103 102 42,9 57 Mähdruscheignung PT225 101 101 42,9 41 PT269 99 99 43,5 55 STANDORTEIGNUNG MAXIMUS®-Halbzwerghybriden Leichte Böden Gute Böden PX128 102 102 43,4 55 Schwere Böden PX113 98 98 43,0 57 PX126 96 96 43,3 57 BESTANDESFÜHRUNG Wachstumsreglerbedarf Herbst relativ 100 = 41,4 dt/ha 1.488,7 €/dt 43,2 % 57 Fungizidbedarf Herbst Wachstumsreglerbedarf Frühjahr Quelle Marktleistung: Eigene Berechnung, Zuschläge für Ölgehalt über 40 %: 1,5 % Preiszuschlag pro 1 % Ölgehalt; Ölgehalt bei 9 % Kornfeuchte; Basispreis: 34,29 €/dt Fungizidbedarf Frühjahr Raps frei Erfasserlager ohne MwSt; Quelle: BBV-Marktberichtstabelle 19.07.2019; Relativzahlen bezogen auf die Verrechnungssorten: PT256, PT264, PX113, PX126 Blütenbehandlung Nach Warndienst 14 Winterrapssorten 2020 – Normalstrohhybriden
PT269 NORMALSTROHHYBRIDEN Normalstrohhybride mit verbessertem Ölgehalt Sehr hoher Kornertrag, hoher Ölgehalt Mit PT269 steht dem Rapsanbauer eine sehr gesunde Hybride mit Doppelschutz: Hybride mit hohem Leistungsniveau zur Verfügung. Beson‑ Qualitative und quantitative Phomaresistenz ders hervorzuheben ist ihr doppelter Schutz gegenüber Sehr leistungsstarke Winterrapshybride Phoma. Die Hybride hat eine mittlere Entwicklung vor Win‑ Sehr gesund ter und verfügt über eine gute Winterhärte. Kurz und standfest Gute Herbstentwicklung PT269: HOHER KORNERTRAG (EU-VERSUCH 1 UND 2, 2018–2019) Sehr gute Winterhärte Spätsaateignung TuYV-Toleranz 1 5 SORTENEINSTUFUNG = sehr gut/sehr hoch; = gering 2 6 LEISTUNGSPROFIL Kornertrag Ölertrag 7 Ölgehalt AGRONOMISCHES PROFIL Mulchsaateignung Entwicklung vor Winter 3 Winterhärte 4 Entwicklung nach Winter Pflanzenlänge kurz–mittel Standfestigkeit Strohabreife mittel 100 % 99 % 105 % 105 % Reife mittel Großraum 1 Großraum 2 Großraum 3 Großraum 4 (SH, NI-Nord) (NI, NW, HE) (RP, HE, BW-West) (BY, BW-Ost) Krankheitstoleranz 105 % 99 % 108 % Mähdruscheignung Großraum 5 Großraum 6 Großraum 7 (MV, BR-Nord) (BR, ST-Nord, MV-Süd) (ST-Süd, TH, SN) STANDORTEIGNUNG Deutschland: Mittel 22 Orte; Kornertrag rel. = 101 % Leichte Böden Quelle: Amtliches Versuchswesen der Länder / SFG / LK SH / UFOP; Stand: 06.08.2019; Gute Böden 2-jährig geprüfte Sorten; 22 Orte; Globale Bezugsbasis (B) Sorte (Avatar, Bender, Raffiness); Kornertrag 100 rel.= 42,6 dt/ha Schwere Böden BESTANDESFÜHRUNG Doppelresistenz Wachstumsreglerbedarf Herbst PT269 verfügt aufgrund der qualitativen Phomaresistenz (bei Fungizidbedarf Herbst Rlm7 handelt es sich um eine rassenspezifische Phomaresistenz) Wachstumsreglerbedarf Frühjahr und der quantitativen Phomaresistenz (Feldresistenz, gegen Fungizidbedarf Frühjahr viele Phoma-Pathotypen wirksam) über besten Phomaschutz. Blütenbehandlung Nach Warndienst Winterrapssorten 2020 – Normalstrohhybriden 15
PT264: HOHE KORNERTRÄGE IN PACTS®-VERSUCHEN 2019 PT264 DIE FRÜHREIFE NORMALSTROHHYBRIDEN Anbaugebiete Bezugsbasis Anzahl PT264 Großrahmige Normalstrohhybride dt/ha Orte Sehr hohe Marktleistung Marsch 45,3 4 102 Frühreife Normalstrohhybride Geest 36,7 3 104 Verhaltene Herbstentwicklung, Östliches Hügelland SH 43,6 2 108 geringes Stängelwachstum (Frühsaat) Sandböden Nordwest 39,6 4 102 Sehr gute Standfestigkeit Frühe Korn- und sehr frühe Strohabreife Lehmböden Nordwest 34,9 3 102 Gute Schotenplatzfestigkeit Höhenlagen Mitte/West 35,0 1 103 Höhenlagen Südwest 43,6 1 107 PT264 ist eine großrahmige, wuchtige Winterrapshybride, Mittellagen Südwest 43,1 3 104 die im Frühjahr über einen langen Zeitraum Blattmasse Fränkische Platten/Jura 45,0 10 102 aufbaut. Die Kornfüllung erfolgt sehr intensiv und nach deren Beendigung reift der Stängel schnell ab. PT264 be- Tertiärhügelland/Bayerisches Gäu 43,1 6 101 eindruckt durch hohe Stand- und Schotenplatzfestigkeit. Diluviale Standorte/nördl. Ostdtl. 38,2 5 104 Beides trägt zur Realisierung hoher Marktleistung bei. Lößstandorte Mittel- und Ostdtl. 41,7 7 102 Verwitterungsstandorte Südost 43,9 3 104 SORTENEINSTUFUNG = sehr gut/sehr hoch; = gering Wärmelagen Südwest 46,2 2 105 Mecklenburg Süd/Brandenburg N-W 31,3 2 101 LEISTUNGSPROFIL Kornertrag Deutschland Mittelwerte Kornertrag rel. (dt/ha) 41,6 57 103 Ölertrag Ölgehalt Relativzahlen bezogen auf die Verrechnungssorten PT256, PT264, PX113, PX126 AGRONOMISCHES PROFIL PT264: SEHR FRÜHE STROHABREIFE (EU-VERSUCH 1 + 2, 2018–2019) Mulchsaateignung Entwicklung vor Winter PT264 Winterhärte Avatar (B) Entwicklung nach Winter Raffiness (B) Pflanzenlänge lang RGT Jakuzzi Standfestigkeit DK Expedient Strohabreife sehr früh Reife früh–mittel PT271 Krankheitstoleranz INV 1165 Mähdruscheignung Angelico PT269 STANDORTEIGNUNG Alasco Leichte Böden Gute Böden Halyn Schwere Böden ES Vito DK Exterrier BESTANDESFÜHRUNG Mentor Wachstumsreglerbedarf Herbst Bender (B) Fungizidbedarf Herbst Wachstumsreglerbedarf Frühjahr 0 1 2 3 4 5 6 Fungizidbedarf Frühjahr Quelle: Amtliches Versuchswesen der Länder / SFG /LK SH /UFOP. Vorläufige Ergebnisse Stand: 06.08.2019. (B) = Bezugsbasis Blütenbehandlung Nach Warndienst Bonitur Reifeverzögerung im Stroh: Mittel (B) = 4,2; 22 Orte. Mittel 2018–2019. 16 Winterrapssorten 2020 – Normalstrohhybriden
PT256: SEHR GERINGE ANFÄLLIGKEIT FÜR CYLINDROSPORIUM PT256 NORMALSTROHHYBRIDEN (RESISTENZPRÜFUNG 2018 BEI ABERDEEN/SCHOTTLAND) 7,5 Standfeste Hybride mit bester Gesundheit 7,0 Cylindrosporiumbefall 6,5 Hoher Ölgehalt 6,0 Hohe Marktleistung 5,5 Kurze Hybride mit sehr guter Standfestigkeit DK Expansion DK Exception Archimedes Alvaro KWS 5,0 Sehr gute quantitative Phomaresistenz INV 1055 Architect Muzzical Attletick Asterion Archipel Inventer Leopard Hattrick Nimbus 4,5 Trezzor Bender Menhir Arazzo Artoga Puzzle PT256 Gute Herbstentwicklung, für Spätsaat geeignet Tonka Atora Penn 4,0 TuYV-Toleranz 3,5 Quelle: LK SH, UFOP, 30.05.2018; Vergleichssorten: Artoga, Penn; PT256 ist eine Hybride, die in den PACTS®-Streifenver‑ Bonitur (1–9; 1 = fehlend bis sehr gering; 9 = sehr stark) suchen eine gute Marktleistung erzielt hat, insbeson- dere in der Variante mit einer insektiziden Beize. Die PT256: MIT ERTRAGSVORTEIL DURCH DIE INSEKTIZIDE kurze, standfeste Hybride ist sehr gesund im Stängel, BEIZAUSSTATTUNG LUMIPOSA® reift mittel bis spät ab und hat ein leicht zu dreschendes 108 Schotendach. 106 +2% 104 Marktleistung rel. (%) 102 SORTENEINSTUFUNG = sehr gut/sehr hoch; = gering 100 98 96 94 LEISTUNGSPROFIL 92 Kornertrag 90 Fungizide und insektizide Beize Lumiposa® Fungizide Beize Ölertrag Quelle: PIONEER-PACTS®-Streifenversuche 2019. Ölgehalt 54 Prüforte in PACTS®-Streifenversuchen 2019. 100 rel =1.489 €/ha AGRONOMISCHES PROFIL Mulchsaateignung Entwicklung vor Winter PT256 mit hoher Toleranz gegenüber dem Wasserrüben- Winterhärte vergilbungsvirus (TuYV = Turnip Yellow Virus) Entwicklung nach Winter Im Rahmen eines Monitorings wurde im BSV 2017 anhand Pflanzenlänge kurz–mittel ausgewählter Sorten der Befall mit TuYV ermittelt. Dabei zeigte Standfestigkeit sich, dass zwei Verrechnungssorten im Mittel über alle Stand- Strohabreife mittel orte hochgradig infiziert waren. Unter diesen Bedingungen übertraf PT256 im Kornertrag die Verrechnungssorten um 4 %. Reife mittel Demnach wird das Leistungsvermögen von PT256 durch TuYV Krankheitstoleranz nicht beeinträchtigt. Die Sorte verfügt über eine gute Toleranz Mähdruscheignung gegenüber TuYV, welches die genetisch breit angelegte Wider- standskraft der Hybride unterstreicht. STANDORTEIGNUNG TUYV-BEFALL IM BUNDESSORTENVERSUCH 2017 Leichte Böden Gute Böden 106 Infektionsrate TuYV VRS rel. Kornertrag VRS rel. Kornertrag PT256 104 Schwere Böden 102 100 98 BESTANDESFÜHRUNG % 96 94 Wachstumsreglerbedarf Herbst PT256 92 VRS VRS Fungizidbedarf Herbst 90 88 Wachstumsreglerbedarf Frühjahr Quelle: BSV 2017; zwei Verrechnungssorten (VRS) des TuYV-Befallsmonitorings im Vergleich zu PT256 Fungizidbedarf Frühjahr Blütenbehandlung Nach Warndienst Winterrapssorten 2020 – Normalstrohhybriden 17
CLEARFIELD®1-PRODUKTIONSSYSTEM CLEARFIELD®1-PRODUKTIONSSYSTEM PT279CL: PLATZ 1 IM SEGMENT DER CL-TOLERANTEN HYBRIDEN 102 CLEARFIELD®1-HYBRIDEN CLEARFIELD®1-HERBIZID 100 DK Impression CL (VGL) 98 Kornertrag rel. (%) Volle Clearfield®1-Toleranz Breites Spektrum inkl. 96 Leistungsfähige Hybriden aller Kruziferen und 94 Raffiness (B) Tolerant gegen Rück‑ Ausfallgetreide 92 Bender (B) Avatar (B) Plurax CL PT279CL stände im Boden und Kombinierte Boden- 90 in der Spritze und Blattleistung 88 = ungestörte Entwicklung Breites Anwendungs‑ 86 fenster Quelle: Amtliches Versuchswesen der Länder / SFG / LK SH / UFOP; EUSV 1 Winterraps 2019, mehrortige Auswertung, Stand: 28.08.2019. (B) Bezugsbasis. Auszug: Sortiment CL-tolerante Hybriden- und Verrechnungssorten. Kornertrag 100 rel. = 46,5 dt/ha, n = 10; Prüfung ohne Anwendung des Clearfield-Herbizides. UMFASSENDE UNKRAUT- UND UNGRASBEKÄMPFUNG (INKL. KRUZIFEREN UND AUSFALLGETREIDE) Mehr Qualität Mehr Effizienz Mehr Ackerhygiene Mehr Freiheit Ungestörte Jugendentwicklung 2 bis 3 Wochen längere Bekämpfung aller Kruziferen Volle Leistung im Nachauflauf auch bei ALS-Rückständen Anwendung Bekämpfung von Keine Clomazone-Auflagen Bekämpfung von Bekämpfung von Durchwuchsraps – Unabhängig vom Durchwuchsraps Durchwuchsraps – Unterbrechung der grünen Bestellverfahren – Optimale Bestandesetablierung – Entzerrung von Arbeitsspitzen Brücke – Erosionsschutz – Sauberes Erntegut – Leichter Drusch – Ackerhygiene in der Kultur – Flexibler Anwendungstermin – Volle Sortenleistung –B essere Ausnutzung von – Ackerhygiene in der Stickstoff Fruchtfolge ANWENDUNGSEMPFEHLUNG (NUR CLEARFIELD®1-HYBRIDSORTEN BEHANDELN) Breite Mischverunkrautung + alle kreuzblütigen Unkräuter*** Clearfield®1-Clentiga®1* Clearfield®1-Clentiga®1 + Ausfallgetreide*** 1,0 l/ha + 1,0 l/ha 1,0 l/ha + 1,0 l/ha + Durchwuchsraps (Altraps) Mit Bodenwirkung, auch als Clearfield®1-Universalpack** Spritzfolge, inkl. Kamille und 1,0 l/ha + 1,0 l/ha + 1,0 l/ha Ackerfuchsschwanz Entwicklungsstadium nach BBCH 10 11 12 14 16 18 32 51 * Clearfield®1-Clentiga®1 = 1,0 l/ha Clearfield®1-Clentiga®1 + 1,0 l/ha Dash®1 E.C. ** Clearfield®1-Universalpack = 1,0 l/ha Clearfield®1-Clentiga®1 + 1,0 l/ha Dash®1 E.C. + 1,0 l/ha Butisan®1 *** Kreuzblütige Unkräuter, Storchschnabel, Vogelmiere und Ausfallgetreide müssen aufgelaufen sein. 18 Winterrapssorten 2020 – Clearfield®1-Produktionssystem
PT279CL PX125CL CLEARFIELD®1-PRODUKTIONSSYSTEM Der neue Standard im Clearfield®1-Produktionssystem Sehr frühe Abreife Sehr hohe Markleistung im CL-System Verbesserung im Ölgehalt Sehr hoher Kornertrag und Ölgehalt Hoher Kornertrag Sehr wüchsig im Herbst Gute Herbstentwicklung Frühe Abreife Sehr schnelle Strohabreife und frühe Reife Quantitative Phomaresistenz Weites Aussaatfenster Spätsaateignung Neben einer sicheren Unkraut- und Ungrasbekämpfung Die Normalstrohhybride PT279CL setzt durch ihren ermöglicht das Clearfield®1-Produktionssystem ideale sehr hohen Kornertrag neue Maßstäbe im Segment der Bedingungen für eine sortenreine Bestandesführung ohne Clearfield®1-toleranten Winterrapshybriden und steht mit Konkurrenzdruck von Altraps. Das wird durch den Anbau Abstand an der Spitze der CL-Hybriden im EU-Versuch 1, der MAXIMUS®-Halbzwerghybride PX125CL besonders 2019. Durch die gute Herbstentwicklung ist PT279CL deutlich. spätsaatgeeignet. SORTENEINSTUFUNG = sehr gut/sehr hoch; = gering SORTENEINSTUFUNG = sehr gut/sehr hoch; = gering LEISTUNGSPROFIL LEISTUNGSPROFIL Kornertrag Kornertrag Ölertrag Ölertrag Ölgehalt Ölgehalt AGRONOMISCHES PROFIL AGRONOMISCHES PROFIL Mulchsaateignung Mulchsaateignung Entwicklung vor Winter Entwicklung vor Winter Winterhärte Winterhärte Entwicklung nach Winter Entwicklung nach Winter Pflanzenlänge mittel Pflanzenlänge sehr kurz Standfestigkeit Standfestigkeit Strohabreife früh Strohabreife früh Reife früh Reife sehr früh Krankheitstoleranz Krankheitstoleranz Mähdruscheignung Mähdruscheignung STANDORTEIGNUNG STANDORTEIGNUNG Leichte Böden Leichte Böden Gute Böden Gute Böden Schwere Böden Schwere Böden BESTANDESFÜHRUNG BESTANDESFÜHRUNG Wachstumsreglerbedarf Herbst Wachstumsreglerbedarf Herbst Fungizidbedarf Herbst Fungizidbedarf Herbst Wachstumsreglerbedarf Frühjahr Wachstumsreglerbedarf Frühjahr Fungizidbedarf Frühjahr Fungizidbedarf Frühjahr Blütenbehandlung Nach Warndienst Blütenbehandlung empfohlen Winterrapssorten 2020 – Clearfield®1-Produktionssystem 19
KOHLHERNIE-BEFALL IM RAPSANBAU PROTECTOR®-NORMALSTROHHYBRIDE Kohlhernie – Symptome erkennen, vorbeugen und bekämpfen Kohlhernie ist eine weltweit verbreitete bodenbürtige Fruchtfolgekrankheit, die durch Plasmodiophora brassicae verursacht wird. Es werden Kreuzblütler (u. a. Raps- und Kohlarten) befallen. Bereits im 13. Jahrhundert wurde sie erst‑ mals in Europa beschrieben. Die Krankheit hat sich in Kanada im Sommerraps seit 2003 stark verbreitet. In Europa sind vor allem die intensiven Rapsanbauregionen in Deutschland, Polen, Tschechien und Frankreich betroffen. Auf stark verseuchten Flächen kann es zum Totalausfall kommen. Befallene Wirtszellen können viele Tausend Sporen enthalten, sodass sich in den Gallen einer infizierten Pflanze bis zu einer Milliarde Dauersporen befinden können. Nach dem Zerfall der Tumore können die Dauersporen mehr als 15 Jahre im Boden überdauern und erneut Wirtspflanzen befallen. Befall mit Kohlhernie vermindern: KOHLHERNIE-BEFALLSGEBIETE Staunässe vermindern und Bodenstruktur verbessern Verschleppung des Erregers durch Maschinen, Autos, Schuhe vermeiden SH Ausbreitung des Erregers durch Boden- und Wind‑ MV erosion vermeiden Erhöhung des Boden pH-Wertes: Anzustreben ist ein NI pH-Wert von 6,2 bis 7; durch Kalkung kurz vor der Aus- saat kann der Befall vermindert, jedoch das im Boden vorhandene Erregerpotential nicht reduziert werden BB ST Später Saattermin: Kühlere Temperaturen bei der Aus- saat von Raps hemmen das Wachstum des Erregers NW Weite Fruchtfolgen einhalten, um das Sporenaufkom- SN men zu reduzieren; je länger die Anbaupause von Raps HS TH und anderen Wirten (Kruziferen wie Senf, Kohl oder Rettich), desto besser Ausfallraps konsequent bekämpfen RP Flächen regelmäßig auf Befall kontrollieren: Später Befall mit Kohlhernie kann auch noch an den BY Rapspflanzen während des Frühjahrs an der Wurzel BW entstehen; ebenfalls Wirtspflanzen (kruzifere Unkräuter) auf Befall an der Wurzel kontrollieren Gebiete, in denen verschiedene Pathotypen nachgewiesen wurden. Quelle: nach N. Zamani-Noor, Plant Pathology (2016) Ertrag auf potentiellen Befallsflächen schützen: Anbau von PROTECTOR®-kohlhernieresistenten PIONEER-Hybriden auf Flächen mit Kohlherniebefall. Da es sich um eine rassenspezifische Resistenz handelt, können auch neue virulente Rassen resistente Pflanzen befallen. 20 Winterrapssorten 2020 – PROTECTOR®-Normalstrohhybride
PT284 NEU PROTECTOR®-NORMALSTROHHYBRIDE PROTECTOR®-KOHLHERNIE NEUZULASSUNG DEZEMBER 2019 Gesunde Hybride mit sehr guter Druscheignung PT284: HOHE MARKTLEISTUNG IN SCHLESWIG-HOLSTEIN 108 Hybride mit sehr guter rassenspezifischer Kohl‑ 106 hernieresistenz gegenüber allen drei am weitesten 104 Marktleistung rel. (%) 102 in Deutschland verbreiteten Kohlhernie-Pathotypen 100 (P1, P2 und P3) 98 Winterrapshybride mit hohem Ölgehalt im Kohl‑ Futterkamp 96 Schafstedt Bovenau 94 herniesegment Kastorf 92 Überdurchschnittliche Ölerträge auf Befallsstandorten Loit 90 Gute Herbstentwicklung ohne Tendenz zum 88 Überwachsen Standort mit Kohlhernie-Befall Für normale und spätere Aussaaten Quelle: Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Leistungsprüfung Kohlherniesorten 2019, Mittlerer Blühbeginn reduziert das Risiko von Marktleistung 100 rel.= 1.382 EUR/ha Frostschäden in der Blüte Gesunde Winterrapssorte mit breiter (quantitativer) Phomaresistenz und guter Widerstandskraft gegen- über Echtem Mehltau, Cylindrosporium und Alternaria SORTENEINSTUFUNG Mittlere, gleichmäßige Abreife = sehr gut/sehr hoch; = gering Leichter Drusch aufgrund des guten Abreifeverhaltens im Stängel, der starken Standfestigkeit und der mittleren LEISTUNGSPROFIL Pflanzenlänge Kornertrag Ölertrag Ölgehalt AGRONOMISCHES PROFIL Mulchsaateignung PT284 ist eine neu zugelassene PIONEER-Winterrapshy‑ Entwicklung vor Winter bride mit breiter Widerstandskraft – nicht nur gegen die in Winterhärte Deutschland am weitesten verbreiteten Kohlhernierassen – Entwicklung nach Winter sondern auch ausgestattet mit einer quantitativen Phoma‑ Pflanzenlänge mittel resistenz und guter Cylindrosporiumresistenz. Hohe Stand‑ festigkeit und gutes Abreifeverhalten im Stroh kennzeich‑ Standfestigkeit nen die Sorte und erlauben somit einen gefälligen Drusch. Strohabreife früh – mittel Reife mittel PT284 überzeugt mit einer hohen Wirtschaftlichkeit auf‑ Krankheitstoleranz grund iheres Ölgehaltes und Kornertrages. Kohlhernie Mähdruscheignung wird durch das Pathogen Plasmodiophore brassicae ver‑ ursacht. Von dem Krankheitserreger sind in Deutschland verschiedene Rassen nachgewiesen worden. Am weitesten STANDORTEIGNUNG verbreitet sind die Rassen (Pathotypen) P1, P2 und P3. Leichte Böden Sorten reagieren unterschiedlich auf die verschiedenen Gute Böden Pathotypen, was zur Selektion von kohlhernieresistenten Schwere Böden Sorten genutzt wird, aber auch im Feld zur Ausbreitung von agressiven Rassen führen kann. BESTANDESFÜHRUNG PT284 ist hoch resistent gegenüber den am weitesten in Wachstumsreglerbedarf Herbst Deutschland verbreiteten Pathotypen P1, P2 und P3. Es Fungizidbedarf Herbst gibt aber auch Standorte an denen – oft nur stellenweise Wachstumsreglerbedarf Frühjahr auf einem Feld – aufgrund des hohen Infektionsdruckes Fungizidbedarf Frühjahr oder des Vorkommens anderer Rassen Krankheitssymp- Blütenbehandlung Nach Warndienst tome auftreten können. Winterrapssorten 2020 – PROTECTOR®-Normalstrohhybride 21
LUMIGENTM – DER NEUE BEIZSTANDARD VON CORTEVA AGRISCIENCE LumiGENTM ist das neue integrierte Beizkonzept für den besten Schutz unserer PIONEER-Hybriden. Die integrierten LumiGENTM-Beizlösungen garantieren durch ihre einzigartige Kombination aus Pflanzenschutz und -förderung eine best- mögliche Pflanzenetablierung und damit eine Absicherung für das Leistungspotential unserer Genetik. Die LumiGENTM-Produktfamilie besteht aus unterschiedlichen, nach Ihren Ansprüchen formulierten, Beizvarianten. Neben der LumiGENTM-Standardvariante, bestehend aus einer fungiziden Beizung und der Nährstoffbeize LumiBioTM Kelta, steht Ihnen mit der LumiGENTM-Insektizid-Variante die Beizlösung mit Lumiposa® zur Verfügung. DIE LUMIGENTM-BEIZVARIANTEN 2020 LumiGENTM Standard LumiGENTM Insektizid • • LumiBioTM Kelta: Nährstoffbeize zur Wachstumsförderung der jungen Keimpflanze für eine optimale Bestandesentwicklung • • Scenic®1 Gold* (Wirkstoffe Fluopicolide und Fluoxastrobin): Fungizider Schutz gegen alle Auflaufkrankheiten, Phoma, Alternaria und Falschen Mehltau • Lumiposa®* (Wirkstoff Cyantranipol): Insektizider Schutz gegen früh auftretende – Rapsschädlinge, Kleine Kohlfliege, Rapserdfloh, Kohlerdfloh, Rübsenblattwespe LUMIPOSA® – EIN BESSERER START. FÜR EINE BESSERE ERNTE. Die neueste Saatgutbeize mit breitem Wirkungsspektrum Lumiposa® ist die neueste insektizide Saatgutbeize mit einem breiten Wirkspektrum für die Saatgutbehandlung Hauptvorteile von Lumiposa® von Winterraps. Bietet exzellenten Schutz für die Sämlinge Die Verwendung von Lumiposa® reduziert frühe Schäden Schützt vor frühem Schädlingsbefall durch Insektenfraß, ermöglicht einen gesunden Start für Sichert die Bestandsetablierung Ihren Raps, verbessert dessen Wüchsigkeit und schützt Günstiges Umweltprofil, sicher für Bestäuber das Ertragspotential des Bestandes. * ie Behandlung von Saatgut mit Lumiposa®/Scenic®1 Gold in Deutschland ist noch nicht zugelassen; die Zulassung wird erwartet. Das Inverkehrbringen und die Verwendung D von Lumiposa®- und Scenic®1-Gold-behandeltem Saatgut ist basierend auf der Regelung im Art. 49 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 erlaubt. 22 Bestandesführung und Pflanzenschutz
Breites Wirkungsspektrum Lumiposa® kontrolliert viele verschiedene Insekten, darunter die kleine Kohlfliege, die in Europa ein bedeutender Schädling im Raps ist. Lumiposa® ist die ideale Wahl, um Ihren Raps von Anfang an zu schützen. Psylliodes spp. – z. B. Großer Rapserdfloh Phyllotreta spp. – z. B. Kohlerdfloh Delia radicum – Kleine Kohlfliege Athalia rosae – Rübsenblattwespe EUROPAWEITE FELDSTUDIEN ZUR WIRKSAMKEIT VON LUMIPOSA® Lumiposa® wirkt gegen alle beim Auflaufen des Rapses relevanten Schädlinge, wie die Kleine Kohlfliege (Delia radicum), den Rapserdfloh (Psylliodes chrysocephala), Kohlerdflöhe (Phyllotreta spp.) und die Rübsenblattwespe (Athalia rosae). Die Wirksamkeit von Lumiposa® wurde in europaweiten 100 Lumiposa® Referenz Beize** Feldstudien untersucht. Lumiposa® besitzt eine z. T. 80 80 77 bessere Wirkung als bisherige Standardprodukte. Gerade 70 75 73 71 65 bei der Bekämpfung der Kleinen Kohlfliege wurde eine Wirkungsgrad (%)* 60 54 deutlich bessere Wirkung gegenüber den bisherigen Standards beobachtet. 40 Lumiposa® stellt einen soliden Basisschutz dar, der dem 20 Raps einen schnell wirkenden Schutz gegen früh auftre‑ tende Schadinsekten bietet. Somit kann sich der Bestand 0 besser etablieren und das Ertragspotential wird somit Kleine Kohlfliege Großer Rapserdfloh Kohlerdfloh Rübsenblattwespe von Anfang an gesichert. Quelle: Interne europäische Versuche (2009–2015) * Verminderung Fraßschäden bzw. Anzahl Larven (Rübsenblattwespe) ** Nicht mehr zugelassene insektizide Beize SICHTBAR BESSERE ENTWICKLUNG FÜR MEHR ERTRAGSSICHERHEIT Lumiposa® trägt durch die Kontrolle von Schadinsekten 200 während der ersten Wachstumsphase dazu bei, dass Ertrag relativ zur Kontrolle (%) Pflanzen gesünder und kräftiger wachsen. Durch maxima- 150 les Wachstum des Rapses in der Jugendphase können Landwirte optimale Erträge erzielen. 100 In Feldversuchen wurde der Nutzen von mit Lumiposa ® gebeiztem Saatgut im Vergleich zu nicht-gebeiztem Saat- 50 gut untersucht. Es zeigte sich, dass durch die Kombination von mit Lumiposa® gebeiztem Saatgut mit anschließender 0 Insektizidbehandlung, im Vergleich zu Raps ohne insekti- ohne insektizide Beize; nur Insektizid Lumiposa® + ohne Insektizid (NA) Nachauflauf (NA) Insektizid (NA) zide Beize, optimale Erträge erzielt werden. Ertragsversuche bestätigen den Nutzen von Lumiposa® Quelle: Ertragsversuche Frankreich 2018/19; UK = 17,2 dt/ha, Lumiposa® + Insektizid = 35,6 dt/ha Bestandesführung und Pflanzenschutz 23
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